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Die Erfindung betrifft eine Zusatzvorrichtung für ein Frontladegerät gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Herkömmliche Frontladegeräte an Traktoren bieten kaum eine Möglichkeit, Graben auszuheben.
Die Vorrichtung gemäss der US-PS Nr. 3, 107, 799 sieht jedoch die Möglichkeit vor, eine Art Hubschau- fel an einer Frontladeschwinge anzubringen, so dass auch zum Fahrzeug gegraben werden kann.
Das ist nötig, um längere Gräben auszuheben. Würde nämlich die Schaufel nach vorne gerichtet sein, so müsste das Fahrzeug mit seinen Rädern seitlich des eben errichteten Grabens fahren, wodurch dieser sehr leicht einstürzen kann. Nachteiligerweise kann man jedoch auch mit einer
Vorrichtung nach der US-PS keine exakten Gräben ausheben, da die Motorhaube des Traktors bzw. des Frontladegerätes die Sicht auf den Graben verstellt. Dazu kommt, dass in vielen Fällen auch das Gestänge der Frontladeschwinge mit den üblichen Zylinder-Hydraulik-Kolbenanordnungen die Sicht verstellt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu beseitigen und eine Zusatzvor- richtung für ein Frontladegerät zu schaffen, die es einer Bedienungsperson ermöglicht, exakte
Gräben auszuheben und dabei stets einen geeigneten Blickwinkel zu der Grabestelle bzw. auf den Graben bzw. auf die Schaufel zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 erstmals in zufriedenstellender Art und Weise gelöst. Die Verschiebbarkeit der Schaufel ermöglicht nun das Einjustieren derselben derart, dass eine Bedienperson neben der Motorhaube vorbeisehen kann und so den Grabevorgang genauestens überwachen kann. Da die Frontladeschwinge seitlich der Motorhaube angeordnet ist, genügt in vielen Fällen die Verschiebbarkeit zwischen den beiden gabelförmigen Armen der Frontladeschwinge. Die Bedienperson kann dadurch seitlich der Motorhaube vorbei auf die Schaufel blicken ; dies, entsprechend den Bedürfnissen, entweder auf der linken oder rechten Seite des Fahrzeuges.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen : Die Verschiebbarkeit über die Breite der Frontladeschwinge hinaus verstärkt diesen positiven erfindungsgemässen Effekt noch dahingehend, dass die Bedienperson eine völlig freie Sicht auf den Graben geniesst.
Ausserdem kann gemäss dieser Ausbildung auch auf weichem Grund gegraben werden, während das Fahrzeug selbst z. B. auf noch befestigtem Grund, d. h. neben dem Graben bzw. dem weichen Grund, fahren kann. Das Austauschen der Achse gegen längere Achsen ist dabei sehr rasch und durch jedermann leicht möglich.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäss Anspruch 3 ermöglicht das Ausheben besonders tiefer Gräben, wobei durch die Anordnung der Hydraulik-Zylinder-Kolbenanordnung in vorteilhafter Weise ein wirkungsvolles Be- und Entladen der Schaufel erfolgt. Die Montage des Baggerarmes ist einfach und ohne besondere Fachkenntnisse durchführbar. Die Ausbildung der Lagervorrichtung nach Anspruch 4 ermöglicht das Ausheben relativ senkrechter Stirnwände der Gräben.
Die Ausbildung nach Anspruch 5 erhöht das Füllvermögen der Schaufel, da diese dadurch einen grösseren Schwingradius in vertikaler Richtung beschreiben kann.
Das Merkmal des Anspruches 6 gibt die vorzugsweise zu wählende Baubreite des gesamten Frontladegerätes an, bis zu der mit Hilfe der Erfindung noch problemlos gegraben werden kann.
Die Stütze gemäss Anspruch 7 verringert dabei schädliche Biegemomente auf die Achse.
Der Anspruch 8 stellt eine andere Ausbildung der Erfindung unter Schutz, die ohne zusätzlichen Baggerarm und daher mit einer geringeren Anzahl von beweglichen Hebelarmen u. dgl. auskommt und trotzdem in relativ grossen Tiefen graben kann. Einarmige Hebel sind zwar aus der DE-OS 1756330 bekannt, jedoch finden sie dort in einem andern Zusammenhang Anwendung.
An Hand von Zeichnungen wird die Erfindung in folgendem näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1 und 2 den Unterschied zwischen herkömmlichen Frontladegeräten und der erfindungsgemässen Zusatzvorrichtung, die Fig. 3 eine Ausführungsvariante mit einem Baggerarm und einer Füllstange, die Fig. 4 eine Ausführung mit einem einarmigen Hebel in Seitenansicht und die Fig. 5 eine Frontalansicht darauf.
In der Fig. 1 ist ein herkömmliches Frontladegerät. an einem Traktor dargestellt. Die Arbeitsrichtung ist in Fahrtrichtung des Traktors gegeben. Mit einer derartigen Vorrichtung kann man Erde oder ähnliche Güter schaufeln (im Sinne von hochheben und an einem andern Ort, z. B. auf einem LKW, abladen).
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Aus der Fig. 2 ist die Arbeitsmöglichkeit mit Hilfe der erfindungsgemässen Zusatzvorrichtung dargestellt, die stets zum Fahrzeug hin ist und das Ausheben von Gräben erlaubt. Der vorderste Teil der Frontladeschwinge wird durch die Schaufel gebildet, die relativ zur Fahrzeuglängsachse seitlich verschiebbar ist, wie dies aus der Fig. 5 ersehen werden kann. Dieses seitliche Verschieben ist durch verschiedene Möglichkeiten erreichbar, wie im folgenden ausgeführt wird.
Entweder ist die Schaufel --6-- an einer Lagervorrichtung --4-- an einer zweiten Achse --19-- schwenkbar angelenkt und die Lagervorrichtung --4-- an einer ersten Achse --15-- seitlich verschiebbar angeordnet, wie aus Fig. 3 ersehen werden kann, oder die Schaufel --6-- ist an einer Lagervorrichtung --4'-- starr befestigt, die ebenso an der Achse --15-- seitlich verschiebbar gelagert ist, wie aus Fig. 4 und 5 ersehen werden kann. In folgendem wird der Gesamtaufbau mit einer erfindungsgemässen Zusatzvorrichtung nach der Ausbildung gemäss Fig. 3 beschrieben. An einem
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--1--,zeug-l-abgewendeten Seite weist sie ein Lager --7-- für eine Achse --15-- auf. Die Achse ist beispielsweise durch einen Bolzen gesichert und austauschbar.
Die Achse --15-- trägt die
Lagervorrichtung --4--, die zu diesem Zweck eine nicht näher dargestellte Bohrung aufweist und somit eine Art Verlängerung der Frontladeschwinge bildet. An ihrem dem Fahrzeug zugewen- deten Ende ist die Lagervorrichtung --4-- an der Frontladeschwinge --2-- gehalten. An ihrem dem Fahrzeug --1-- abgewendeten Ende --8-- trägt die Lagervorrichtung --4-- die zweite
Achse --19--, um welche die Schaufel --6-- kippbar gelagert ist.
Die Schaufel --6-- weist einen Anlenkaufsatz --12-- auf, an den eine Füllstange --5-- angreift. Die Füllstange --5-- ist mit einer Parallelsteuerstange--11-- gelenkig verbunden, die von einem Hebelarm --9-beaufschlagt wird und sich im Anlenkpunkt mit der Füllstange --5--- an einem andern Hebel- arm --10-- abstützt. Der Hebelarm --9-- ist in an sich bekannter Weise an der Frontladeschwinge --2-- schwenkbar gelagert, während der andere Hebelarm --10-- an der Lagervorrichtung --4-- schwenkbar gelagert ist. Die Lagervorrichtung --4-- ist somit als Baggerarm ausgebildet. Die Kippbewegung der Schaufel --6-- wird von einer Hydraulik-Zylinder-Kolbenanordnung --3-- bewirkt, die mit ihrer Kolbenstange --14-- etwa mittig an den Hebelarm --9-angreift.
In der Fig. 3 ist die ausholende Stellung der Schaufel --6-- stark ausgezogen dargestellt und die eingezogene Stellung strichliert. Der sich daraus ergebende Grabradius ist strichpunktiert dargestellt. Die Lagervorrichtung --4-- bzw. der Baggerarm ist an der Stelle --13-- im Bereich des Endes --8-- der Frontladeschwinge in Richtung zum Fahrzeug --1-- abgewinkelt, wodurch sich senkrechtere Wände bzw. Grabenenden ausheben lassen.
Das Prinzip der in Fig. 4 und 5 dargestellten Zusatzvorrichtung ist etwas anders, gleiche Teile sind jedoch mit gleichen Ziffern bezeichnet. Ähnliche Teile sind mit gleichen Ziffern, aber mit Indizes versehen. Von dem Fahrzeug --1-- ragt eine Frontladeschwinge --2-- ab, die ebenso das Lager --7-- für die Achse --15-- aufweist. Um die Achse --15-- ist eine Lager- vorrichtung-4'-schwenkbar gelagert, die an ihrem dem Fahrzeug abgewendeten Ende die Schaufel --6-- trägt. Die Lagervorrichtung --4'-- ist gabelförmige ausgebildet, wie aus der Fig. 5 besser ersehen werden kann. An ihrem dem Fahrzeug zugewendeten Ende trägt die Lagervorrichtung --4'-- eine weitere Achse --22--, die über eine Steuerstange --21-- mit einem einarmigen Hebel --20-- gelenkig verbunden ist.
Der einarmige Hebel --20-- ist an der Frontladeschwinge--2--in bekannter Art und Weise schwenkbar angelenkt. Die Kippbewegung der Schaufel --6-bzw. der Lagervorrichtung --4-- wird durch eine Hydraulik-Zylinder-Kolbenanordnung bewerkstelligt, die etwa mittig dem einarmigen Hebel --20-- angelenkt ist und sich auf der Frontlade- schwinge --2-- abstützt.
Die Ausholstellung ist in Fig. 4 und 5 stark ausgezogen dargestellt, während die eingeschwenkte Stellung strichliert abgebildet ist. Durch die Ausbildung gemäss Fig. 4 ist ersichtlich, dass zwar auch relativ tiefe Gräben ausgehoben werden können, die Stirnwände der Gräben jedoch eine relativ abgerundete Form erhalten.
Aus Fig. 5 ist am besten die seitliche Verschiebbarkeit der Schaufel --6-- dargestellt .
Die stark ausgezogenen Linien zeigen eine Arbeitsstellung, bei der die Schaufel --6-- mit ihrer Lagervorrichtung --4'-- von der Bedienperson aus gesehen nach rechts von der Fahrzeuglängs-
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achse verschoben ist. Die Bedienperson kann somit zwischen der Motorhaube des Fahrzeuges - und der Frontladeschwinge --2-- den Graben bzw. die Schaufel --6-- sehen. Das Fahrzeug mit dem Frontladegerät ist in Frontansicht dargestellt, wodurch die stark ausgezogene Schau- fel --6-- links von der Fahrzeuglängsachse erscheint. Eine weitere Verstellmöglichkeit ergäbe sich selbstverständlich, indem die Schaufel --6-- wie strichliert dargestellt an ihrer Achse - nach rechts verschoben würde.
Eine weitere Verstellmöglichkeit ergibt sich sodann durch das Verschieben über die Fahrzeugräder hinaus weiter nach rechts bzw. weiter nach links von der Sicht der Bedienperson aus. Die Verschiebung über die Fahrzeugräder --16-- hinaus bzw. über die Frontladeschwinge hinaus wird durch das Vertauschen der Achse --15-- mit einer entsprechend längeren Achse --15'-- bewerkstelligt. Selbstverständlich müssen auch die andern Achsen und Hebel dementsprechend verlängert bzw. ausgetauscht werden. Damit keine zu starken Biegemomente auftreten, ist die weitere Achse --22-- durch eine Stütze --18'-- abgestützt.
Die Achse --15'-- wird dementsprechend an ihrem äusseren Ende --17-- durch eine Stütze-18- abgestützt.
Beim Graben unerstützt die Rückwärtsbewegung des Fahrzeuges --1-- die Füllung der Schaufel-6--.
Selbstverständlich ist ein analoges Verschieben der Schaufel --6-- bzw. der Lagervorrichtung (4')-auch auf die andere Seite möglich. Da dies einem Durchschnittsfachmann jedoch ohne weiteres möglich ist, dies auf Grund der vorstehenden Angaben zu bewerkstelligen, wird auf eine weitere detaillierte Beschreibung verzichtet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zusatzvorrichtung für ein Frontladegerät mit einer an einem Fahrzeug beidseitig desselben, symmetrisch zur Fahrzeuglängsachse, hubbewegbar gelagerten, gabelförmigen Frontladeschwinge, die an ihrer dem Fahrzeug abgewendeten Seite Lager für zumindest eine Achse aufweist, an welcher Achse eine Lagervorrichtung für eine mit ihrer Öffnung dem Fahrzeug zugewendeten Schaufel lösbar gelagert ist, welche Lagervorrichtung lösbar mit einer an der Frontladeschwinge montierten Hydraulik-Zylinder-Kolbenanordnung für Kippbewegungen der Lagervorrichtung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (4) vorzugsweise als Baggerarm ausgebildet ist und auf der quer zur Fahrzeuglängsachse an der Frontladeschwinge (2) angeordneten Achse (15) in Richtung dieser Achse (15) verschiebbar gelagert ist.