AT207559B - Verfahren zur Herstellung von Elastomeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Elastomeren

Info

Publication number
AT207559B
AT207559B AT273057A AT273057A AT207559B AT 207559 B AT207559 B AT 207559B AT 273057 A AT273057 A AT 273057A AT 273057 A AT273057 A AT 273057A AT 207559 B AT207559 B AT 207559B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
weight
ethylene
parts
chlorosulfonated
Prior art date
Application number
AT273057A
Other languages
English (en)
Inventor
Giulio Natta
Giorgio Mazzanti
Mario Bruzzone
Original Assignee
Montedison Spa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Montedison Spa filed Critical Montedison Spa
Application granted granted Critical
Publication of AT207559B publication Critical patent/AT207559B/de

Links

Landscapes

  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Elastomeren 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
Zusammensetzungen, welche beim Vulkani- sieren Elastomere ergeben, sowie auf daraus hergestellte Elastomere. 



   Durch Polymerisation von Gemischen aus Äthylen und aliphatischen a-Olefinen in Anwesenheit von metallorganischen Katalysatoren ist es möglich, amorphe, hochmolekulare Copolymere zu erhalten. Es wurde nun gefunden, dass es möglich ist, aus jenen Copolymeren Elastomere mit ausserordentlichen   Elastizitäts- und   Schlagelastizitätseigenschaften zu erhalten, wenn man die Polymerketten durch geeignete Verfahren vernetzt unter Bildung einer dreidimensionalen Struktur, um das Kriechen zu verhindern, welches erfolgt, wenn man die nicht-modifizierten Copolymeren über einen längeren Weg beansprucht. Dreidimensionale Strukturen dieser Art können auf verschiedenen Wegen erhalten werden und insbesondere dadurch, dass man in die Polymerketten Gruppen einführt, welche dazu neigen, beim Erhitzen radikalsehe Zersetzungsreaktionen einzugehen.

   Auf diese Weise werden in den Ketten Radikale erzeugt, welche dann an einer Kupplungreaktion teilnehmen können, die zur Bildung von   Querbindungen   führt. 



   Gemäss vorliegender Erfindung wird ein chlorsulfoniertes, im wesentlichen lineares, amorphes Copolymer mit hohem Molekulargewicht aus Äthylen und einem aliphatischen   0 : -Olefin   mit 3 bis 6 C-Atomen im Molekül vorgesehen. Vorzugsweise handelt es sich bei dem amorphen Copolymer um ein solches aus Äthylen und Propylen oder Buten mit einem Molekulargewicht von über   20. 000.   



   Mit Vorteil soll das chlorsulfonierte Copolymer weniger als 10   Gew.- /o Chlor   und 0, 2 bis 3   Gew.-o/o   Schwefel enthalten, und es wird in geeigneter Weise hergestellt aus einem amorphen Copolymer, das aus 20 bis 80 Gew.-o/o Äthylen und 80 bis 20 Gew.-o/o Propylen oder Buten gebildet ist. 



   Unter der hier verwendeten Bezeichnung ,. amorphes Copolymer" soll ein Polymer verstanden werden, welches, mindestens in ungestrecktem Zustand, völlig oder vorwiegend amorph ist. 



   Die vorhandenen   ClS02-Gruppen   können zur Bildung von Querverbindungen durch verschiedene Reaktionsmechanismen veranlasst werden, sei es in Gegenwart oder in Abwesenheit von basischen Substanzen. Sie zersetzen sich nämlich bei stärkerem Erhitzen und bewirken eine Vulkanisation gemäss dem folgenden Reaktionsschema : 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
Wärme CH2Reaktionen von diesem Typ erfolgen mit besonderer Leichtigkeit bei den Copolymeren von Äthylen und a-Olefinen, da in den Makro- molekülen dieser Produkte eine beträchtliche
Anzahl tertiärer C-Atome vorhanden ist, die mit Wasserstoffatomen von ausserordentlich hoher Beweglichkeit verknüpft sind ; die chlor- sulfonierten Derivate der   ox-Olefin-Copoly-   meren unterscheiden sich in dieser Hinsicht von den Polyäthylenen. 



   Das so erhaltene Produkt absorbiert in- dessen einen Teil der beim Erhitzen ge- bildeten sauren Produkte, weshalb dieses Ver- fahren zu nicht homogenen Produkten mit unbefriedigenden mechanischen Eigenschaf- ten führt. 



   Wenn anderseits die Vulkanisation in Gegenwart von Substanzen durchgeführt wird, welche als Akzeptoren für die bei der Vul-   kaniisationsreaktion   gebildeten sauren Produkte wirken können, werden die vulkanisierten Produkte homogen und zeigen gute mechanische und elastische Eigenschaften. Als derartige Akzeptoren können beispielsweise dienen : Oxyde aus ein-oder mehrwertiger Metallen, primäre, sekundäre oder tertiäre Mono- oder Polyamine, sowie Alkali- und   Erdalkalisalze von nicht-flüchtigen schwachen organischen oder anorganischen Säuren.   



   Es sei vermerkt,   dass   es nicht nötig ist, mehrwertige basische Substanzen zu verwen- den von der Art derjenigen, wie sie benötigt werden zum Vulkanisieren   von chlorsulfonier-   tem   Polyäthylen,   von denen man annimmt, dass sie unter Bildung von Salzbrücken wirken. Tatsächlich kann eine vorzügliche Vulkanisation unter Verwendung einwertiger Basen erreicht werden. 



   Elastomere, die erhalten werden aus gesättigten Homopolymeren von Äthylen und einigen oc-Olefinen durch Chlorsulfonierung und nachfolgende Vulkanisation durch Erhitzen mit Oxyden mehrwertiger Metalle, sind bekannt. Diese Produkte besitzen indessen im allgemeinen eine ziemlich geringe Schlagelastizität. Im Falle von Polyäthylen, welches einen gewissen Grad von Kristallinität aufweist, ist es, um Elastomere zu erhalten, notwendig, die Kristallinität durch Einführung grosser Chlormengen   (über   20   Gew.-o/o)   zusätzlich zu den   ClSO-Gruppen   zu zerstören.

   Infolge des hohen Prozentanteiles an vorhandenen polaren Gruppen ist das entstehende Elastomer sehr steif und seine 
 EMI2.2 
 natürlichendene Bruchdehnung   (400-450 o/o)   und zeigt ein nicht sehr befriedigendes elastisches Verhalten mit einer hohen elastischen Hysteresis"im Spannungs-Dehnungs-Diagramm. 



  Ausserdem erhöht sich durch den hohen Prozentanteil an Chlor die Übergangstemperatur zweiter Ordnung, was wiederum zu einer Er-   höhung   der Sprödigkeitstemperatur auf einen Wert führt, der für Tieftemperaturanwendungen unbefriedigend ist. 



   Weniger steife Elastomere mit höheren Bruchdehnungen und geringerer elastischer Hysteresis können erhalten werden durch 
 EMI2.3 
 kanisieren der chlorsulfonierten Produkte. Derartige Elastomere, welche einen beträchtlich niedrigeren Chlorgehalt aufweisen als die chlorsulfonierten Polyäthylene, zeigen indessen eine geringe Schlagelastizität (Rückprall), insbesondere im Falle der aus Polypropylen und   Poly-K-buten   erhaltenen Elastomeren. 



   Die sulfochlorierten, im wesentlichen linearen, amorphen Copolymere aus Äthylen und Propylen, Buten oder andern a-Olefinen ergeben beim Vulkanisieren weiche Elastomere mit sehr hohen Bruchdehnungen (bis zu mehr 
 EMI2.4 
 elastizität. Die Schlagelastizität, welche stets höher ist als bei den aus den Homopolymeren der gleichen Olefine erhaltenen Elastomeren, verändert sich je nach der Zusammensetzung des Copolymers und erreicht über einen grossen Zusammensetzungsbereich bei Zimmertemperatur Werte zwischen 55 und   70 ozon   gemessen mit einem Pirelli - Apparat vom Typus des Goodyear-Healey-Rückprallpendels, bei einer Fallhöhe von 0, 125 cm und einer Schlaggeschwindigkeit von 5 cm/sec. 



   Die aus   Athylen-a-Olefin-Copolymeren   hergestellten Elastomere zeigen in jedem Fall eine überraschend hohe Schlagelastizität im Vergleich mit den meisten bis heute bekannten synthetischen Elastomeren und insbesondere mit den Elastomeren, deren Hauptkette aus C-Atomen besteht und frei ist von Doppelbindungen.

   Dies geht aus der nachfolgenden Tabelle hervor. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 des   Healey-Rückprallpendels   mit einer    Fall.   
 EMI3.2 
 
125digkeit von 5 cm/sec bei Zimmertemperatur 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> Elastomer <SEP> Schlagelastizität <SEP> Härte
<tb> Elastomer./., <SEP> 25''C <SEP> (Shore <SEP> A)
<tb> 50 <SEP> o/o <SEP> aktiver
<tb> Füllstoff <SEP> 54 <SEP> 63
<tb> Naturgummi'
<tb> 30% <SEP> aktiver
<tb> Füllstoff <SEP> 73 <SEP> 62
<tb> GR/S <SEP> (50 <SEP> % <SEP> aktiver <SEP> Füllstoff) <SEP> 49, <SEP> 5 <SEP> 65
<tb> Butylgummi <SEP> (50 <SEP> o/o <SEP> semiaktiver
<tb> Füllstoff) <SEP> 19, <SEP> 5 <SEP> 46
<tb> chlorsulfoniertes <SEP> Polypropylen,
<tb> vulkanisiert <SEP> mit <SEP> 40 <SEP> o/o <SEP> PbO <SEP> 22 <SEP> - <SEP> 79 <SEP> 
<tb> chlorsulfoniertes <SEP> Polyhexen,

  
<tb> vulkanisiert <SEP> mit <SEP> 40 <SEP> % <SEP> PbO <SEP> 36 <SEP> 40
<tb> chlorsulOonlertes <SEP> & ylen-PropylenCopolymer
<tb> vulkanisiert <SEP> mit <SEP> 40 <SEP> o/o <SEP> PbO <SEP> 61 <SEP> 57
<tb> (s. <SEP> Beispiel <SEP> 7 <SEP> hiernach)
<tb> 
 
Es zeigt sich, dass der Rückprall der er- findungsgemäss hergestellten Elastomere umso grösser wird, je grösser der Athylenanteil im
Ausgangs-Copolymer ist. Diese Erhöhung wird nicht von einer merklichen Vergrösserung der
Härte begleitet, wie aus dem nachfolgenden Beispiel 9 hervorgeht. 



   Eine besonders wichtige Eigenheit der neuen
Elastomere ergibt sich aus der Form der
Spannungs-Dehnungs-Kurven, welche einen
Biegungspunkt und eine bemerkenswerte Er- höhung des Moduls bei den höheren Bean- spruchungen zeigen (s. Fig. 1 bis 7). 



   Dieses Verhalten, welches demjenigen von
Naturgummi ähnlich ist, kann dem Vor- handensein von Folgen von -CH2-Gruppen in den Ketten zugeschrieben werden, welche Fol- gen nicht genügend lang sind, um dem Pro- dukt im ungestreckten Zustand   Kristallinität   zu verleihen wegen der Behinderung infolge der Anwesenheit der seitlichen Alkylgruppen, und die sich nur im stark gestreckten Zu- stand in parallelen Bündeln anordnen und da- zu neigen, sich in Mikrokristallen zusammen- zutun. 



   Die Zusammenhangskraft, welche die Me-   thylen-Kettenabschnitte   der hochgestreckten
Produkte zusammenhält, verhindert ein vis- koses Kriechen und erhöht beträchtlich den
Modul bei hohen Belastungen, so dass ein
Elastomer, welches bei nicht zu hohen Be- lastungen einen niedrigen elastischen Modul zeigt, eine hohe Grenzzugfestigkeit anneh- men kann (s. Tabelle 2). 



   Im Falle der Äthylen-a-Olefin-Copolymeren wurde gefunden, dass man Produkte mit den besten Schlagelastizitätswerten erhält aus
Copolymeren, die in der Hauptkette kein oder nur eine geringe Menge Chlor enthalten,   während es   bei Athylenpolymeren notwendig ist, grosse Chlormenge einzuführen, um Elastomere zu erhalten. 



   Wenn man die Copolymere chlorsulfoniert, um sie vulkanisierbar zu machen, ist es, da die Chloratome weit weniger vulkanisationsaktiv sind als die   S02Cl-Gruppen,   zweckmässig, die Chlorsulfonierung unter solchen Bedingungen durchzuführen, dass die   singe-   leitete Chlormenge nach Möglichkeit beschränkt wird auf jene Menge, die den für die Vulkanisierung notwendigen   S02CI-Grup-   pen entspricht. 



   Die Copolymere aus Äthylen und andern ex-Olefinen zeigen ferner im Vergleich mit dem gemäss österr. Patentschrift Nr. 202346 x-Olefin-Homopolymeren den Vorteil, dass sie für die Herstellung von Elastomeren ohne Fraktionierung direkt verwendbar sind. Bei Polypropylen, Polybuten und andern Homopoly-   mere, n   von   x-Olefinen   kann demgegenüber nämlich nur die aus festem amorphem Polymer bestehende Fraktion verwendet werden. welche durch Lösungsmittelextraktion abgetrennt werden kann von den öligen Produkten mit niedrigem Molekulargewicht einerseits und der kristallinen Fraktion anderseits. 



   Bei den Copolymeren gemäss vorliegender Erfindung ist das gesamte Produkt verwendbar, da es im rohen Zustand aus linearen, amorphen Polymeren mit einem sehr hohen Molekulargewicht besteht. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Tabelle 2   .   Vergleich zwischen den mechanischen Ei-   gen. schaften   von aus Copolymeren erhaltenen Elastomeren mit denjenigen von aus amorphen 
 EMI4.1 
 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> erhalPolymere <SEP> Cl <SEP> S <SEP> Vulkanisa- <SEP> Mechanische <SEP> Eigenschaften
<tb> Gew. <SEP> Gew. <SEP> tionsmittel <SEP> S <SEP> E <SEP> RE <SEP> bei
<tb> % <SEP> % <SEP> kg/mm2 <SEP> % <SEP> M300 <SEP> Zmmer- <SEP> RE <SEP> bei <SEP> Härte
<tb> tempe- <SEP> 95 C <SEP> Shore <SEP> A
<tb> ratur
<tb> chlorsulforüertes
<tb> Polypropylen <SEP> 4, <SEP> 2 <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> 40"/oPbO <SEP> 0, <SEP> 76 <SEP> 680 <SEP> 0, <SEP> 34 <SEP> - <SEP> - <SEP> - <SEP> 
<tb> chlorsulfoniertes
<tb> Polypropylen <SEP> 10, <SEP> 5 <SEP> 2, <SEP> 9 <SEP> 40o/oPbO <SEP> 2 <SEP> 350 <SEP> 1, <SEP> 82 <SEP> 22 <SEP> 50 <SEP> 79
<tb> chlorsulfoniertes
<tb> Poly-&alpha;

  -buten <SEP> 3,35 <SEP> 1,05 <SEP> 40 <SEP> % <SEP> PbO <SEP> 0, <SEP> 85 <SEP> 610 <SEP> 0, <SEP> 44 <SEP> 5 <SEP> 75 <SEP> 46
<tb> ehlorsulfoniiertes
<tb> Poly-a-hexen <SEP> 10, <SEP> 9 <SEP> 0, <SEP> 56 <SEP> 40 <SEP> % <SEP> PbO <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP> 870 <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP> 36 <SEP> 74 <SEP> 40
<tb> chlorsulfoniertes
<tb> Äthylen-PropylenCopolymer <SEP> gemäss
<tb> Beispiel <SEP> 2a <SEP> 4, <SEP> 4 <SEP> 1, <SEP> 03 <SEP> 40 <SEP> % <SEP> PbO <SEP> 2 <SEP> 620 <SEP> 0,53 <SEP> 58,5 <SEP> 76,5 <SEP> 64
<tb> 
 
 EMI4.3 
 300 % Dehnung,   RE. =   Schlagelastizität, bestimmt gemäss Tabelle 1.

   
 EMI4.4 
 
6L L.AL die Verlängerung des Prüfstückes gegen- über der ursprünglichen Länge Lo) ist das Verhältnis zu verstehen zwischen der Zugspannung (in kg), die die Verlängerung 1 bewirkt, und der anfänglichen Querschnittsfläche (in   mm2)   des   Prüfstückes).   



   In einem geeigneten Verfahren kann die Herstellung der Copolymere   durchgeführt   werden unter Verwendung von Benzol als Lösungsmittel, und das Polymer kann dann direkt in   benzolischer Lösung chlorsulfoniert   werden in Gegenwart von nach einem Radi. kalmechanismus wirkenden Katalysatoren, welche eine Chlorierung durch Substitution im Benzolkern nicht beträchtlich fördern. Nach der Chlorsulfonierung kann das Benzol zurückgewonnen und in den Kreislauf zurückgeführt werden.

   Es erwies sich als möglich, eine ziemlich homogene Chlorsulfonierung der amorphen Copolymere durchzuführen ohne Auflösung derselben durch Behandeln derselben im festen Zustand, vorzugsweise in der Form von Laminaten oder Blättern oder anderen Körpern mit einem hohen OberflächeVolumen-Verhältnis, die so angeordnet sind, dass der Kontakt mit den Reagenzien erleichtert wird. Es ist beispielsweise möglich, ein aus festem Copolymer bestehendes Blatt zu chlorsulfonieren, indem man es bei Zimmertemperatur oder leicht erhöhter   Tcm     ; e : a : ur   in einem Raum   auffängt,   der   mi : Sulfurylchlorid-   dämpfen gesättigt ist. 



   Um ein in homogenerer Weise chlorsulfo. niertes Produkt zu erhalten, kann man die Chlorsulfonierungoperationenabwechselnd durch Kalandern ergänzen. Ferner ist es möglich, das Copolymer mit flüssigem   Sulfuryl-   chlorid zu vermischen in einem geeigneten Mischer aus einem   gegenüber   den Chlorsulfonierungsreagenzien resisted.en Material, beispielsweise glasiertem Gusseisen. 



   Es wurde gefunden, dass es   möglich   ist, eine Zersetzung des Copolymers während dem Chlorsulfonieren zu vermindern durch Zufügen kleiner Mengen von Antioxydationsmitteln (z. B. Dodecylphenol). Die Chlorsulfonierungsgeschwindigkeit wird dabei jedoch beträchtlich vermindert. 



   Die Chlorsulfonierung wird mit Vorteil durchgeführt in Gegenwart von organischen Stickstoffverbindungen (z. B. Pyridinbasen), welche die Chlorsulfonierung stärker beschleunigen als die Chlorierung. 



   In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile stets Gewichtsteile. 



     Beispiel 1 : 15   g eines Äthylen-PropylenCopolymers, das hergestellt war unter Verwendung von ungefähr 58   Gew.-o/o   Propylen und eine Grenzviskosität, gemessen in Tetrahydronaphtalin bei 1350 C, von   2, 92. 102 cm3jg     besass, entsprechend   einem Molekulargewicht von etwa 165000, werden gelöst in 300 ml Tetrachlorkohlenstoff. Diese Lösung erhitzt 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 man auf 500 C und fügt 0, 3 ml Pyridin und 3 ml   SO2C12   zu. Die Chlorsulfonierungsreaktion wird aktiviert mit Hilfe einer elektrischen Glühbirne von 200 Watt. Das Polymer wird dann ausgefällt durch Eingiessen der Lösung in einen   überschuss   von Methanol und sodann bei 650 C unter Vakuum getrocknet. 



  Das chlorsulfonierte Polymer enthält   5, 2 % CI   und   1, 2 o/o   S. 



   Erhitzt man das chlorsulfonierte ÄthylenPropylen-Copolymer in Abwesenheit von Luft während 30 Minuten auf 1400 C, so erfolgt Vernetzung. Das entstehende Produkt ist in Tetrahydronaphtalin bei 1350 C unlöslich, während das Produkt vor dem Erhitzen in Tetrachlorkohlenstoff bei 500 C vollständig löslich war. 



   Das Vulkanisieren der chlorsulfonierten Polymeren kann wie folgt durchgeführt werden : a) 100 Teile Polymer werden in einem Labormischer mit 5 Teilen Natriumstearat vermischt. Das Gemisch wird in einer Presse während 20 Minuten bei 1600 C und 50   kg./cm   vulkanisiert. Es wird auf diese Weise ein Blatt von einer mittleren Dicke von 0, 8 mm hergestellt, aus welchem man drei Prüfstücke für die   Zugfestigkeitsuntersuchung   gewinnt mit Hilfe von Würfel D gemäss dem ASTMTest D 412-51 T (ASTM = American Society for Testing Materials). 



   Das vulkanisierte Produkt hat folgende Eigenschaften : 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 0,35 <SEP> kg/mm2
<tb> Bruchdehnung <SEP> 700 <SEP> 010 <SEP> 
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 200 <SEP> o/o <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP> kg/mm2 <SEP> 
<tb> Bleibende <SEP> Dehnung <SEP> bei <SEP> Bruch
<tb> (nach <SEP> 10 <SEP> Minuten) <SEP> 30 <SEP> oio
<tb> 
 
Die Bestimmungen wurden durchgeführt mit Hilfe eines Amsler-Apparates durch horizontales Strecken bei geringer Geschwindigkeit (25 mm/min) bei   170 C.   b) 100 Teile Polymer werden in einem Labormischer mit 20 Teilen Natriumstearat vermischt.

   Nach 20-minütigem Vulkanisieren in einer Presse bei 1600 C und 50 kg/cm2 erhält man ein Produkt mit den folgenden Eigenschaften : 
 EMI5.2 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 0, <SEP> 50 <SEP> kg/mm2 <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 500 <SEP> oxo <SEP> 
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 200 <SEP> % <SEP> 0, <SEP> 15 <SEP> kg/mm <SEP> 
<tb> Bleibende <SEP> Dehnung <SEP> bei <SEP> Bruch
<tb> (nach <SEP> 10 <SEP> Minuten) <SEP> 15 <SEP> %
<tb> 
 c) 100 Teile Polymer werden in einem Lag bormischer mit 50 Teilen Silberoxyd und 1 Teil eines Antioxydationsmittels (2, 2-Methy-   len-bis (4-t-Butylpenol)   vermischt.

   Nach dem Vulkanisieren in einer Presse während 30 Minuten bei 1400 C und 30   kg/cm2   erhält man ein Produkt mit den folgenden Eigenschaften : 
 EMI5.3 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 0, <SEP> 85 <SEP> kg/ <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 830 <SEP> o/o
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 200 <SEP> o/o <SEP> 0, <SEP> 125 <SEP> kg/mm <SEP> 
<tb> Bleibende <SEP> Dehnung <SEP> bei <SEP> Bruch
<tb> (nach <SEP> 10 <SEP> Minuten) <SEP> 50 <SEP> %
<tb> 
 
 EMI5.4 
 
2 :

  wendung von 45 Gew.-o/o Propylen und das eine Grenzviskosität (in Tetrahydronaphthalin bei 1350 C) von 2,92.102 cm3/g aufweist, entsprechend einem Molekulargewicht von etwa   165000, werden   in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst und chlorsulfoniert durch Zugabe von 1, 8 ml in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöstem SO2Cl2 innerhalb   11/2   Stunden zu der auf 500 C erhitzten Lösung. Als Chlorsulfonierungskatalysator verwendet man 0, 16 ml Pyridin. Die Reaktion wird nach 2 Stunden gestoppt durch Eingiessen der Poly-   merlösung   in einen   Überschuss   von Methanol.

   Das koagulierte Polymer wird unter Vakuum bei 650 C getrocknet ; es enthält 4, 4 o/o Cl 
 EMI5.5 
 Polymers kann wie folgt   durchgeführt   werden : a) 100 Teile Polymer werden in einem Labormischer, dessen Walzen bei 20¯1  C gehalten werden, 10 Minuten lang vermischt mit 40 Gewichtsteilen Bleioxyd, 5 Gewichtsteilen Kolophonium, 2 Gewichtsteilen 2-Mercaptobenzothiazol und 3 Gewichtsteilen Stearinsäure. Das erhaltene Gemisch wird 40 Minuten lang bei einem Druck von 50   kg/cm   in geschlossenen Pressformen unter einer elektrisch auf   163 : t 50C   erhitzten Presse gehalten. 



  Man erhält auf diese Weise ein Elastomer mit folgenden Eigenschaften: 
 EMI5.6 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 2, <SEP> 00 <SEP> kg/mm2 <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 620 <SEP> 0/0 <SEP> 
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 300 <SEP> oxo <SEP> Dehnung <SEP> 0,52 <SEP> kg/mm2
<tb> 
 
Fig. 1 der angeführten Zeichnung zeigt eine Spannungshysteresiskurve bei 200 % Dehnung   (Prüfgeschwindigkeit   25 mm/min). 



   Fig. 2 zeigt die vollständige SpannungsDehnungs-Kurve. b) 100 Teile Polymer werden unter den gleichen Bedingungen wie unter a) vermischt mit 10, 5 Gewichtsteilen Thioharnstoff und 2, 5 Gewichtsteilen Kolophonium. Das Gemisch wird in einer Presse in geschlossenen Pressformen bei 150 ¯5  C während 30 Minuten erhitzt zur Bildung eines Blattes mit einer Dicke von 0, 9 mm.

   Bei Zugfestigkeitsprüfungen, die mit einer Geschwindigkeit von 25   mm/min   und bei einer Temperatur von   16    C durchgeführt wurden, ergaben sich folgende Resultate : 
 EMI5.7 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 0, <SEP> 52 <SEP> kgjmm2 <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 430o/o
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 300 <SEP> rye <SEP> Dehnung <SEP> 0, <SEP> 27 <SEP> kg/mm' <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
Die Schlagelastizität (bestimmt mit dem Pirelli-Apparat) beträgt 58 o/o bei Zimmer- 
 EMI6.1 
 Dehnungs-Kurve. 



     Beispiel 3 :   10 g eines Äthylen-PropylenCopolymers, das hergestellt wurde unter Verwendung von 45 Gew.-olo Propylen und das eine Grenzviskosität von   2, 92. 102 cm3/g   besitzt, entsprechend einem Molekulargewicht von etwa 165000, werden gelöst in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff und chlorsulfoniert durch Zugabe von 0, 9 ml in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöstem SO2C12 innerhalb 30 Minuten unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 50  C. Als Chlorsulfonierungskatalysator werden 0, 13 ml Pyridin verwendet. 



  Die Reaktion wird nach 30 Minuten gestoppt durch Eingiessen der Lösung in einen   Über-   schuss an Methanol. Das koagulierte Polymer wird unter Vakuum bei 650 C getrocknet ; es enthält 1,44% Cl und 0, 33 o/o S und besitzt eine Grenzviskosität von 1,73. 102 cm3/g. 



   100 Gewichtsteile des chlorsulfonierten Äthylen-Propylen-Copolymers werden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2a vermischt mit 10 Gewichtsteilen Thioharnstoff,   2, 5   Gewichtsteilen Kolophonium und 30 Gewichtsteilen Gasruss MPC. Das Gemisch wird in einer Presse in geschlossenen Pressformen während 30 Minuten bei   1555    C vulkanisiert, wobei man ein Blatt von 0, 8 mm Dicke erhält.

   Eine Zugfestigkeitsprüfung (Geschwindigkeit 25 mm/min, Temperatur 160 C) ergibt die folgenden Resultate : 
 EMI6.2 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 0,90 <SEP> kg/mm2
<tb> Bruchdehnung <SEP> 820 <SEP> 0/0 <SEP> 
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 300 <SEP> % <SEP> Dehnung <SEP> 0,20 <SEP> kg/mm2
<tb> 
 
Beispiel 4 10 g eines Äthylen-PropylenCopolymers, das hergestellt wurde unter Verwendung von 60   Gew.-o/o   Propylen und das eine Grenzviskosität von   2, 04. 102 cm /g   besitzt, entsprechend einem Molekulargewicht von etwa   95 000, werden   in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst und chlorsulfoniert durch Zugabe von 1, 6 ml in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöstem SO2Cl2 innerhalb 1 Stunde bei 500 C. Als Chlorsulfonierungs katalysator wurden 0,16 ml Pyridin verwendet. 



  Um eine stärkere Zersetzung des Polymers während der Reaktion zu verhindern, fügt man 0, 08 g Dodecylpenol zu. Die Reaktion wird nach 2 Stunden gestoppt durch Eingiessen - der Lösung in einen   Überschuss   an Methanol. Das koagulierte Polymer wird unter Vakuum bei 650 C getrocknet. Es enthält 
 EMI6.3 
    550io Cl100   Teile des chlorsulfonierten ÄthylenPropylen-Copolymers werden unter den Bedingungen von Beispiel 2a vermischt mit 10 Gewichtsteilen Thioharnstoff und 2, 5 Gewichtsteilen Kolophonium. Dieses Gemisch wird sodann während 45 Minuten bei 150¯ 50 C vulkanisiert. Das erhaltene Blatt hat eine mittlere Dicke von 0, 8 mm.

   Zugfestigkeitsprüfungen, die bei niedriger Prüfgeschwindigkeit und bei Zimmertemperatur (170 C) durchgeführt werden, führen zu den folgenden Ergebnissen. 
 EMI6.4 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 0,73 <SEP> kg/mm2
<tb> Bruchdehnung <SEP> 1035 <SEP> o/o
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 300 <SEP> o/o <SEP> DehnuI <SEP> ! <SEP> g <SEP> 0, <SEP> 16 <SEP> kg/mm2 <SEP> 
<tb> 
   Beispiel 5 :   10 g eines Äthylen-PropylenCopolymers, das hergestellt wurde unter Verwendung von 60 Gew.-olo Propylen und das eine Grenzviskosität von 2,55. 102 cm3/g besitzt, entsprechend einem Molekulargewicht von etwa 130 000, werden in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst und chlorsulfoniert durch Zugabe von 1, 7 ml in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöstem   S02Cl2   innerhalb 1 Stunde, wobei die Lösung auf 500 C gehalten wird.

   Als Chlorsulfonierungskatalysator verwendet man 0, 17 ml Pyridin. Um eine zu starke Zersetzung des Polymers während der Reaktion zu verhindern, fügt man 0, 04 g Dodecylphenol zu. Die Reaktion wird nach 2 Stunden gestoppt durch Eingiessen der Lösung in einen   überschuss   an Methanol. Das koagulierte Polymer wird bei 650 C unter Va- 
 EMI6.5 
 



   100 Gewichtsteile des chlorsulfonierten Äthylen-Propylen-Copolymers werden unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 2a vermischt mit 40 Gewichtsteilen Bleioxyd und 2 Gewichtsteilen 2-Mercaptobenzothiazol. Das Gemisch wird in geschlossenen   Pressformen   in einer Presse während 30 Minuten bei 150   :   5  C vulkanisiert, wobei man ein 0, 7 mm dickes Blatt erhält. Zugfestigkeitsuntersuchungen bei 150 C und geringer Geschwindigkeit (25   mm/min)   führen zu den folgenden Ergebnissen : 
 EMI6.6 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 2, <SEP> 06 <SEP> kg/mm2 <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 776 <SEP> o/o
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 300 <SEP> o/o <SEP> Dehnung <SEP> 0, <SEP> 40 <SEP> kgjmm2 <SEP> 
<tb> 
 
Die Fig. 5 zeigt die vollständige SpannungsDehnungs-Kurve. 



   Beispiel 6: 10 g eines Äthylen-PropylenCopolymers, das hergestellt wurde unter Verwendung von 77   Gew.-o/o   Propylen und das eine Grenzviskosität von 1, 19. 102 cm3/g hat, entsprechend einem Molekulargewicht von etwa 41000 ; werden in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst und chlorsulfoniert durch Zugabe   von'3   ml in 50 ml Tetrachlorkohlen- 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 stoff gelöstem SO2Cl2 unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von 500 C. Als Chlorsulfonierungskatalysator verwendet man 0, 28 g Pyridin. Die Reaktion wird nach 2 Stunden gestoppt durch Eingiessen der Lösung in einen   überschuss   an Methanol.

   Das koagulierte Polymer wird bei 650 C unter Vakuum ge- 
 EMI7.1 
 
8 % ClPropylen-Copolymers werden unter den Bedingungen von Beispiel 2a vermischt mit 40 Gewichtsteilen Bleioxyd, 5 Gewichtsteilen Kolophonium, 2 Gewichtsteilen 2-Mercaptobenzothiazol und 1 Gewichtsteil eines Antioxydationsmittels. Das Gemisch wird dann während 30 Minuten bei 150¯5  C vulkanisiert. Das erhaltene Blatt hat eine mittlere Dicke von 0, 8 mm.

   Bei Zugfestigkeitsprüfungen bei Zimmertemperatur   (170 C)   und geringer Geschwindigkeit erhält man die folgenden Ergebnisse : 
 EMI7.2 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 2,00 <SEP> kg/mm2
<tb> Bruchdehnung <SEP> 530 <SEP> o/o
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 300 <SEP> o/o <SEP> Dehnung <SEP> 0,65 <SEP> kg/mm2
<tb> 
   Beispiel 7 :   10 g eines Äthylen-PropylenCopolymers, das hergestellt wurde unter Ver- 
 EMI7.3 
 besitzt, entsprechend einem Molekulargewicht von etwa 175 000, werden in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst und chlorsulfoniert durch Zugabe von 1 ml in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöstem   SO, CI,   innerhalb 1, 5 Stunden unter Aufrechterhaltung einer Temperatur der Lösung von 500 C. Als Chlorsulfonierungskatalysator verwendet man 0, 16 ml Pyridin.

   Die Reaktion wird nach 2 Stunden gestoppt durch Eingiessen der Polymerlösung in einen   Überschuss   an Methanol. Das koagulierte Polymer wird bei 650 C unter Vakuum getrocknet ; es enthält 2,   8010 CI   und 
 EMI7.4 
 Propylen-Copolymers werden vermischt mit 40 Gewichtsteilen Bleioxyd, 5 Gewichtsteilen Kolophonium, 2 Gewichtsteilen 2-Mercaptobenzothiazol, 3 Gewichtsteilen Stearinsäure und 1 Gewichtsteil eines Antioxydationsmittels. Das Gemisch wird bei   1605    C unter einem Druck von 50 kg/cm2 während 30 Minuten vulkanisiert. Das erhaltene Blatt hat eine mittlere Dicke von 0, 8 mm.

   Zugfestigkeitsprüfungen bei 160 C und geringer Geschwindigkeit (25   mm/min)   führen zu den folgenden Ergebnissen : 
 EMI7.5 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 1, <SEP> 20 <SEP> kgjmm2 <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 825 <SEP> olo
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 300 <SEP> o/o <SEP> Dehnung <SEP> 0, <SEP> 12 <SEP> kg/mm2 <SEP> 
<tb> 
 
Die Schlagelastizität (bestimmt mit einem Pirelli-Apparat) beträgt bei Zimmertemperatur 61 % und bei 900 C 71 o/o. 



   Die Fig. 6 zeigt einen Spannungs-HysteresisZyklus bei 100 % Dehnung (Prüfgeschwindigkeit 25 mm/min). 



   Fig. 7 zeigt die vollständige SpannungsDehnungs-Kurve. 



     Beispiel 8 :   10 g eines Athylen-PropylenCopolymers, das hergestellt wurde unter Ver. wendung von 50   Gew.-0/o   Propylen und das eine Grenzviskosität von   3, 76 besass,   entsprechend einem Molekulargewicht von etwa   246000, werden   in einem Labormischer mit 0, 156 g Pyridin vermischt. Das erhaltene Blatt wird bei Zimmertemperatur während 3 Stunden in einer mit SO2Cl2-Dämpfen gesättigten Atmosphäre aufgehängt. Nach beendeter Reaktion wird das überschüssige absorbierte   SO, CI,   entfernt durch Erhitzen des Polymers 
 EMI7.6 
 oto ClPropylen-Copolymers werden in einem Labormischer bei 500 C vermischt mit 40 Gewichtsteilen   PbO,   2 Gewichtsteilen Mercaptobenzothiazol und 5 Gewichtsteilen Kolophonium. 



  Das Gemisch wird in einer Presse bei 1500 C unter einem Druck von 50 kg/cm2 während 30 Minuten vulkanisiert. Das Vulkanisationsprodukt hat die folgenden Eigenschaften : 
 EMI7.7 
 
<tb> 
<tb> Grenzzugfestigkeit <SEP> 0,34 <SEP> kg/mm2
<tb> Bruchdehnung <SEP> 610 <SEP> o/o
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 300 <SEP> % <SEP> Dehnung <SEP> 0, <SEP> 21 <SEP> kg/mm2 <SEP> 
<tb> 
 
 EMI7.8 
 Verwendung von 55 Gew.-o/o bzw. 74   Gel.-%   Propylen und die beide ein Molekulargewicht von ungefähr 70000 aufweisen, werden chlorsulfoniert bis zu einem Chlorgehalt von   6, 4 o/o   und einem Schwefelgehalt von 1, 5 o/o.

   Aus jedem dieser chlorsulfonierten Copolymers wird ein Gemisch hergestellt durch Vermischen in einem Labormischer mit 40 Teilen   PbO,   5 Teilen Kolophonium und 2 Teilen 2-Mercaptobenzothiazol auf 100 Teile des chlorsulfonierten Copolymers. Beide Gemische werden in einer Presse bei 50 kg/cm2 und 1500 C während 30 Minuten vulkanisiert. Die entstehenden Elastomere haben folgende Eigenschaften : 
 EMI7.9 
 
<tb> 
<tb> Rückprall <SEP> % <SEP> Härte
<tb> bei <SEP> 250 <SEP> C <SEP> bei <SEP> 900 <SEP> C <SEP> (Shore <SEP> A)
<tb> A <SEP> 63 <SEP> 83 <SEP> 71
<tb> B <SEP> 51 <SEP> 82 <SEP> 71
<tb> 
 
Der Rückprall wird bestimmt mit einem Pirelli-Apparat vom Typus des Healey-Pendels mit einer Fallhöhe von 0, 125 cm und einer Schlaggeschwindigkeit von 5 cm/sec. 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 



   Beispiel 10 : 15 g eines Äthylen-ButenCopolymers, das hergestellt wurde unter Verwendung von ungefähr 55 Gew.-% Buten und das eine Grenzviskosität, gemessen in Tetrahydronaphtalin bei 1350 C, von   3,81 . in2   cm3/g besitzt, entsprechend einem Molekulargewicht von etwa 250 000, werden gelöst in 300 ml Tetrachlorkohlenstoff und chlorsulfoniert durch Zugabe, von   1, 6 ml   in 50 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöstem   S02Cl2   innerhalb 60 Minuten unter Aufrechterhaltung einer Temperatur der Lösung von 500 C. Als Katalysator verwendet man 0, 16 ml Pyridin. 



  Nach 2 Stunden wird die Reaktion gestoppt durch Eingiessen der Lösung in einen Überschuss von Methanol. Das koagulierte Poly- 
 EMI8.1 
 



   ;100 Teile des chlorsulfonierten ÄthylenButen-Copolymers werden in einem Labormischer vermischt mit 40 Teilen PbO, 5 Teilen Kolophonium und 2 Teilen 2-Mercaptobenzothiazol. Nach 30-minütigem Vulkani- 
 EMI8.2 
 
 EMI8.3 
 
<tb> 
<tb> :Grenzzugfestigkeit <SEP> 1, <SEP> 1 <SEP> kgjmm2 <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 632 <SEP> %
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 200 <SEP> % <SEP> 0, <SEP> 33 <SEP> kgjmm2 <SEP> 
<tb> 
   Beispiel 11 :   a) 100 Teile eines chlorsulfonierten Äthylen-Propylen-Copolymers, das 49 Gew.-% Propylen, 1, 8 o/o S und 7, 4 o Cl enthält und ein Molekulargewicht von 45 000 besitzt, werden in einem Walzenmischer bei 20 bis 300 C mit 40 Teilen   PbO,   3 Teilen 2-Mercaptobenzothiazol und 2, 5 Teilen Staybelite (thermoplastisches Harz, hergestellt durch Hydrierung von Kolophonium) 20 bis 25 Minuten lang vermischt.

   Das Gemisch wird bei 1600 C während 30 Minuten vulkanisiert. 



   Aus dem erhaltenen Blatt werden Prüfstücke gewonnen, welche die folgenden Eigenschaften aufweisen : 
 EMI8.4 
 
<tb> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> 1,9 <SEP> kg/mm2
<tb> Bruchdehnung <SEP> 420 <SEP> %
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 100010 <SEP> 0, <SEP> 22 <SEP> kgjmm2 <SEP> 
<tb> Schlagelastizität <SEP> 68 <SEP> o/o
<tb> 
 b) Wenn bei der Mischung zusätzlich 5 Teile   Benzoylperoxyd   zugesetzt werden, weist das vulkanisierte Produkt folgende Eigenschaften auf : 
 EMI8.5 
 
<tb> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> 2, <SEP> 8 <SEP> kg/mm2 <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 580 <SEP> %
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 100 <SEP> o/o <SEP> 0, <SEP> 18 <SEP> k <SEP> :

   <SEP> g/mm2 <SEP> 
<tb> Schlagelastizität <SEP> 66 <SEP> 0/0
<tb> 
 
Beispiel12 :Binchlorsulfoniertes,39,5 Gew.-o/o Propylen, 4% cL und 1,2 % S enthaltendes Äthylen-Propylen-Copolymer, mit einem Molekulargewicht von 90 000, wird gemäss Beispiel 11 a) vulkanisiert. Bei Zugfestigkeitsprüfungen des erhaltenen Elastomers ergaben sich folgende Resultate : 
 EMI8.6 
 
<tb> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> 2, <SEP> 18 <SEP> kg <SEP> (mm2 <SEP> 
<tb> Bruchdehnung <SEP> 550 <SEP> oxo <SEP> 
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 100 <SEP> o/o <SEP> 0,28 <SEP> kg/mm2
<tb> Schlagelastizität <SEP> 75 <SEP> o/o <SEP> 
<tb> 
 
Wenn man das chlorsulfonierte Polymer mit 20 anstatt 40 Teilen PbO vermischt und 2 Teile Benzoylperoxyd zusetzt, dann weist das Elastomer folgende Eigenschaften auf :

   
 EMI8.7 
 
<tb> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> 3,13 <SEP> kg/mm2
<tb> Bruchdehnung <SEP> 710 <SEP> o/o <SEP> 
<tb> Modul <SEP> bei <SEP> 100 <SEP> % <SEP> 0,25 <SEP> kg/mm2
<tb> Schlagelastizität <SEP> 72 <SEP> o/o <SEP> 
<tb> 
   Beispiel 13 :   In diesem Beispiel wird gezeigt, wie die Eigenschaften des Elastomers bei Zusatz von verschiedenen Mengen Benzoyl-   peroxyd   zu dem Vulkanisierungsgemisch sich ändern. 



   Es wird ein chlorsulfoniertes Äthylen-Propylen-Copolymer verwendet, welches 55   Gew.-o/o   Propylen, 7, 9 o/o Cl und 2 o/o S enthält und ein Molekulargewicht von 45 000 besitzt.. 



   Das chlorsulfonierte Polymer wird mit folgenden Vulkanisierungsreagentien unter den gleichen Bedingungen wie in Beispielen 11 und 12 vermischt (Gew.-Teile) : 
 EMI8.8 
 
<tb> 
<tb> Copolymer <SEP> PbO <SEP> Mercapto- <SEP> Staybelite <SEP> Benzoylbenzothiazol <SEP> peroxyd
<tb> 1 <SEP> 100 <SEP> 40 <SEP> 3 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> - <SEP> 
<tb> 2 <SEP> 100 <SEP> 40 <SEP> 3 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> 2
<tb> 3 <SEP> 100 <SEP> 40 <SEP> 3 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> 4
<tb> 4 <SEP> 100 <SEP> 40 <SEP> 3 <SEP> 2, <SEP> 5 <SEP> 6
<tb> 
 Bei den Zugfestigkeitsprüfungen ergaben sich folgende Resultate :

   
 EMI8.9 
 
<tb> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> Bruchdehnung <SEP> Modul <SEP> bei <SEP> 100 <SEP> < yo <SEP> Schlagelastizität
<tb> kg/mm2 <SEP> % <SEP> kg/mm2 <SEP> %
<tb> .1 <SEP> 1, <SEP> 68 <SEP> 400 <SEP> 0, <SEP> 40 <SEP> 62
<tb> 2 <SEP> 2, <SEP> 76 <SEP> 545 <SEP> 0, <SEP> 35 <SEP> 60
<tb> 3 <SEP> 3, <SEP> 05 <SEP> 590 <SEP> 0, <SEP> 34 <SEP> 60
<tb> 4 <SEP> 3, <SEP> 05 <SEP> 620 <SEP> 0, <SEP> 32 <SEP> 62 <SEP> 
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Elastomeren, dadurch gekennzeichnet, dass man ein lineares, im wesentlichen amorphes hochmolekulares Copolymer aus Äthylen und einem aliphatischen a-Olefin mit 3 bis 6 CAtomen im Molekül vorzugsweise in Benzoloder Tetrachlorkohlenstoff-Lösung bei einer Temperatur zwischen 30 und 700 C chlorsulfoniert bis es einen Chlorgehalt von 1-10 Gew.-o/o und einen Schwefelgehalt von 0, 2-3 Gew.-o/o aufweist und das Chlorsulfonierungsprodukt vulkanisiert.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das verwendete Copolymer ein solches von Äthylen und Propylen oder von Äthylen und Buten mit einem Molekular- gewicht von über 20000 ist, in welchem der Athylenanteil 20 bis 80 Gew.-o/o beträgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vulkanisierung des chlorsulfonierten Copolymers durch Erhitzen desselben in Gegenwart eines Säureakzeptors, und gegebenenfalls von Benzoylperoxyd, durchgeführt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Säureakzeptor ein Metalloxyd verwendet.
    5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Säureakzeptor ein Amin verwendet.
    6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Säureakzeptor ein Alkali-oder Erdalkalisalz einer schwachen Säure verwendet.
AT273057A 1956-04-24 1957-04-24 Verfahren zur Herstellung von Elastomeren AT207559B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT207559X 1956-04-24

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT207559B true AT207559B (de) 1960-02-10

Family

ID=11171589

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT273057A AT207559B (de) 1956-04-24 1957-04-24 Verfahren zur Herstellung von Elastomeren

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT207559B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1469998A1 (de) Verfahren zur Haertung von Polymeren mit neuartigen organischen Peroxyden
DE69124695T2 (de) Innenbelagzusammensetzung eines reifens
DE1134198B (de) Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Elastomeren
DE3853487T2 (de) Elastische Copolymere aus Äthylen, Propylen und einem nichtconjugiertem Dien und Verwendung davon.
DE2621355A1 (de) Verfahren zum herstellen von neutralisierten ionischen polymer-formmassen
DE1933638A1 (de) Thermoplastischer Kautschuk und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2632654A1 (de) Thermoplastische vulkanisate von olefinkautschuk und polyolefinharzen
DE1770733A1 (de) Neue elastomere Zusammensetzungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1494165B2 (de) Vernetzte formkoerper auf der basis chlorsulfonierter mischpolymerisate und verfahren zu ihrer herstellung
DE2450643C2 (de) Verfahren zur Herstellung klebfreudiger Gemische auf der Basis kautschukartiger Mischpolymerisate aus Äthylen
AT207559B (de) Verfahren zur Herstellung von Elastomeren
DE1569168C3 (de) Wärmehärtbare Massen
DE1569177A1 (de) Vulkanisierbare Mischungen auf der Basis von AEthylen-alpha-Olefin-Copolymeren oder AEthylen-alpha-Olefin-Polyen-Terpolymeren
DE1069377B (de) Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten synthetischen kautschukartigen Isoolefin - Mehrfacholefin - Mischpolymerisaten
DE1136107B (de) Verfahren zur Herstellung von Elastomeren
DE2005946C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines vulkanisierten Formkörpers
DE952302C (de) Verfahren zum Vulkanisieren von Butylkautschuk
DE1131399B (de) Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Elastomeren aus amorphen Mischpolymeren des AEthylens mit hoeheren ª‡-Olefinen
DE2165925C3 (de) Polymermischungen
DE2101184C3 (de) Mit Schwefel und einem Beschleuniger vulkanisierbare Massen aus einem Äthylen-Mischpolymerisat und einem Dien-Kautschuk und ihre Verwendung
AT333498B (de) Biegsames, homogenes kautschukprodukt und verfahren zu seiner herstellung
AT235018B (de) Vulkanisierbare Mischungen auf Basis von synthetischen Copolymeren
DE3881387T2 (de) Elastomere Mischungszusammensetzung.
DE1211385B (de) Verfahren zum Vulkanisieren von Elastomeren-gemischen
DE69003558T2 (de) Thermoplastisches Elastomer aus Äthylen-alpha-Olefin-Copolymer und Polynorbornen.