DE1131399B - Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Elastomeren aus amorphen Mischpolymeren des AEthylens mit hoeheren ª-Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Elastomeren aus amorphen Mischpolymeren des AEthylens mit hoeheren ª-OlefinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von vulkanisierten Elastomeren aus Mischpolymeren
von a-Olefinen, insbesondere aus Propylen-Äthylen-Mischpolymeren.
Es ist bekannt, daß ungesättigte Kautschukarten, insbesondere Naturkautschuk, im allgemeinen mit
Schwefel oder auch mit Schwefel enthaltenden Verbindungen, die leicht Schwefel abgeben, vulkanisiert
werden können. Es werden dabei Querverbindungen gebildet, die ein oder mehrere Schwefelatome enthalten.
In der Praxis wird die Vulkanisation so durchgeführt, daß neben Schwefel verschiedene
Substanzen, wie Beschleuniger, Aktivatoren und Weichmacher, zugesetzt werden, die die Vulkanisation
erleichtern und die Eigenschaften des vulkaniseieiten
Produktes verbessern. Die Möglichkeit, gute, mit Schwefel vulkanisierte Produkte aus Verbindungen
wie Naturkautschuk, Butadienstyrolkautschuk und Butylkautschuk zu erhalten, hängt
wesentlich mit der Tatsache zusammen, daß Schwefel leicht an diese Stoffe addiert werden kann.
Der Mechanismus der Schwefelvulkanisationsi'eakiionen
von Naturkautschuk ist noch nicht vollständig aufgeklärt; nach verschiedenen Autoren
iriblgr die Bildung einer Querbindung zwischen
zwei Po./n.erketten hauptsächlich infolge Substitution
eir.ii einer Doppelbindung benachbarten
Wasserstoffatoms durch ein Schwefelradikal und durch Addition des so gebildeten Radikals an die
Doppelbindung einer anderen Polymerenkeite. Die Möglichkeit der Substitution eines Wasserstoffatoms
durch ein Schwefelradikal wird wahrscheinlich dadurch erleichtert, daß die benachbarte Doppelbindung
das Wasserstoffatom besonders aktiviert. ImFaIl von im v/esentlichen gesättigten und amorphen
«-Olefinpolymeren und -mischpolymeren wurde versucht,
die Bildung von Querbindungen unter Ausnutzung der Aktivität der an den tertiären Kohlenstoff
gebundenen Wasserstoffatome und unter Anwendung der normalen Vulkanisationsbedingungen,
die bei stark oder schwach ungesättigten Kautschukarten üblicherweise angewandt werden, sowie der
dafür üblichen Zusätze zu erreichen, die ein oder mehrere Schwefelatome enthalten; es konnten dabei
aber keine vulkanisierten Elastomere erhalten werden. Wenn gesättigte Polymere verwendet werden, reagiert
Schwefel nicht unter den Bedingungen (Temperatur unter 200° C), die bei der Vulkanisation von Kautschuk
Anwendung finden.
Überraschenderweise können jedoch auch im wesentlichen gesättigte, amorphe Mischpolymere
des Äthylens mit höheren a-Olefinen mit Schwefel
Verfahren zur Herstellung
von vulkanisierten Elastomeren
aus amorphen Mischpolymeren des Äthylens
mit höheren a-Olefinen
Anmelder:
Montecatini Soc. Gen. per l'Industria
Mineraria e Chimica,
Mailand (Italien)
Vertreter: Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald und Dr.-Ing. Th. Meyer,
Patentanwälte, Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität: Italien vom 21. November 1957 (Nr. 16 734)
Giulio Natta, Giovanni Crespi und Mario Bruzzone, Mailand (Italien),
sind als Erfinder genannt worden
oder schv/efeiabspaltenden Verbindungen, wie z. B.
PiS5, vulkanisiert werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Elastomeren aus
amorphen Mischpolymeren des Äthylens mit höheren a-Olefinen und Vernetzungsmitteln, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß das Mischpolymerisat mit 1 bis 15% Schwefel oder entsprechenden Mengen
einer schwefelabspaltenden Verbindung auf Temperaturen von 180 bis 300° C erhitzt und das erhaltene
schwammige sulfurierte Polymere, gegebenenfalls in Mischung mit natüriichem oder synthetischem Kautschuk
bei Temperaturen unter den Behandlungstemperaturen der ersten Verfahrensstufe in der an
sich für kautschukartige Polymere bekannten Weise, gegebenenfalls mit weiterem Schwefel und vorzugsweise
in Gegenwart von Oxydationsmitteln als zusätzlichen Vernetzungsmitteln, vulkanisiert wird.
Es ist bekannt, daß Paraffine bei hohen Temperaturen (300 bis 400° C) unter Entwicklung von
HiS mit Schwefel reagieren, das dabei erhalteae
Reaktionsprodukt eignet sich jedoch nicht zur Herstellung von elastischen kautschukartigen Produkten, auch wenn hochmolekulare Paraffine ein-
209 609/434
3 4
gesetzt werden. Dies ist wahrscheinlich darauf wie z. B. anorganischen Peroxyden, Parachinonzurückzuführen,
daß bei hohen Temperaturen ein dioxim zusammen mit Bleidioxyd, p-Dinitrosobenzol,
Komplex von unkontrollierten Reaktionen statt- polymeren! p-Dinitrosobenzol in Mischung mit
rindet, die zu tiefgreifenden Umbildungen der 75°/0 mineralischen Füllstoffen oder Mischungen
Paraffinketten führen. 5 dieser Stoffe oder mit Radikalinitiatoren mit
Es ist weiterhin aus der deutschen Patentschrift oxydierenden Eigenschaften vermischt, worauf unter
953 744 bekannt, Polyisobutylen mit tert. Butyl- den Bedingungen, wie sie zur Vulkanisation von
peroxyd in Gegenwart von Schwefel in einer einzigen Kautschuk üblich sind, unter Erzielung guter
Stufe zu vulkanisieren. vulkanisierter Elastomerer vulkanisiert wird. _ Lineare Mischpolymere von a-01efinen mit io Die sulfurierten Polymeren, die wie oben beÄthylen,
die eine große Anzahl an tertiären Kohlen- schrieben hergestellt werden, können auch nach
Stoffatomen enthalten, reagieren überraschender- der Plastifizierung auf Kalanderwalzen zusätzlich
weise mit Schwefel wesentlich leichter und bei einer zu den Vulkanisationsmitteln mit Ruß (beispielsniedrigeren
Temperatur als Paraffinkohlenwasser- weise Gas- oder Ofenruß) und anderen Füllstoffen
stoffe, wobei sie H2S entwickeln, wodurch sich in 15 vermischt werden, die eine verstärkende Wirkung
den Ketten Doppelbindungen bilden, die wiederum auf das durch Vulkanisation erhaltene Elastomere
Schwefel addieren können, ohne daß dadurch die ausüben.
lineare Struktur der Kohlenstoffkette im wesent- Mischungen der sulfurierten Polymeren mit Naturlichen
zerstört wird. kautschuk oder synthetischem Kautschuk ver-Die Reaktionen, die bei hohen Temperaturen 20 schiedener Art, beispielsweise Butylkautschuk,
zwischen Schwefel und dem gesättigten Polymeren können ebenfalls hergestellt und mit den für diese
stattfinden, sind kompliziert und können über Kautschukarten üblichen Zusätzen vulkanisiert
verschiedene aufeinanderfolgende Stufen verlaufen: werden. Infolge der starken Aktivität der sulfurierten
Addition von Schwefel und Bildung von — S — SH- Polymeren kann eine völlige Mischvulkanisation
Gruppen mit darauffolgender Entwicklung von H2S 25 erreicht werden; es ist aber bei Mischungen von
und dadurch Dehydrierung des Polymeren; oder sulfuriertem Polymeren mit natürlichen oder synthe-Addition
von Schwefel und Bildung von — SH- tischen Kautschukarten notwendig, sulfurierte PolyGruppen
oder von S — S-Bindungen zwischen ver- mere zu verwenden, die eine nicht zu große Menge
schiedenen Kohlenstoffatomen und möglicherweise nicht in Reaktion getretenen Schwefels enthalten,
begrenzter Abbau des Polymeren durch Aufbruch 30 um so das »Anbrennen« dieser Kautschukarten zu
der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen. vermeiden. Die Mischung kann 10 bis 90% natür-Ein
Teil des ursprünglich mit dem Polymeren liehen Kautschuk und/oder verschiedene synthevermisehten
Schwefels reagiert nicht und kann, tische Kautschukarten enthalten,
wenn gewünscht, aus dem Polymeren durch bekannte Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
Verfahren extrahiert werden (z. B. Extraktionen mit 35 erhaltenen Produkte zeigen zufriedenstellende mecha-Aceton
oder Schwefelkohlenstoff). Durch Zusatz nische und insbesondere elastische Eigenschaften,
von Substanzen, die als Katalysatoren wirken (wie die im allgemeinen nicht schlechter sind als die von
z. B. bestimmte Metalloxyde) und die die Reaktion vulkanisierten Produkten, die aus a-Olefinmischdes
Schwefels unter Entwicklung von H2S begünstigen, polymeren nach den Verfahren gemäß der belgischen
kann die vom Polymeren chemisch gebundene 40 Patentschrift 556 902 und der nicht vorveröffentlichten
Schwefelmenge erhöht werden. Um die Nachteile belgischen Patentschrift 568 581 erhalten worden
der Giftigkeit und des schlechten Geruches von sind. Da die Ergebnisse praktisch die gleichen
Schwefelwasserstoff zu vermeiden, wird die Reaktion sind, liegt der Vorteil des erfindungsgemäßen Vermit
dem Schwefel zweckmäßig durch Erhitzen in fahrens darin, daß die Verfahrensschritte bei der
geschlossenen Gefäßen durchgeführt, beispielsweise 45 Vulkanisation denen sehr ähnlich sind, die üblicherin
Mischern oder Strangpressen, die mit Vor- weise zum Vulkanisieren der allgemein bekannten
richtungen zum Entfernen bzw. Absaugen der natürlichen und synthetischen Kautschukarten verwählend
der Reaktion entwickelten Gase versehen wendet werden, wodurch die Herstellung von
sir 1. Verlange! tes Erhitzen unter vermindertem Mischungen mit diesen Kautschukarten ermöglicht
Druck ist für die Entfernung des schlechten Geruches 50 wird. Die Vulkanisation des sulfurierten Mischgünstig.
polymeren ermöglicht insbesondere den Zusatz von Das vorstehend beschriebene Sulfurierungsver- geringen Mengen Naturkautschuk, der die Klebrigfahren
kann weitgehend abgeändert werden, da es keit des Polymeren erhöht, wodurch dieses im
durch Änderung der Behandlungsdauer und -tempe- unvulkanisierten Zustand leichter bearbeitet werden
ratur möglich ist, zur darauffolgenden Vulkanisation 55 kann.
geeignete innerhalb eines weiten Bereiches mehr oder Mischung von Butylkautschuk und sulfuriertem
weniger ungesättigte und aktive Produkte zu erhalten. Polymeren besitzen, wenn sie unter Zusatz der im
Das durch die thermische Behandlung des Poly- allgemeinen für Butylkautschuk verwendeten Zusätze
meren mit Schwefel erhaltene Produkt eignet sich mischvulkanisiert wurden, außer den bekannten
wegen der Gegenwart von ungleichmäßig darin 5o Eigenschaften von wenig ungesättigten Elastomeren
verteilten Gasblasen, die die mechanischen und auch eine höhere Elastizität und bessere dynamische
elastischen Eigenschaften beträchtlich verschlechtern, Eigenschaften.
nicht für die direkte Verwendung. Es wird vielmehr Die Erfindung wird in den nachfolgenden Bei-
in einem Kautschukkalander plastifiziert, homo- spielen erläutert,
genisiert und mit geeigneten Zusätzen, wie sie 65 Beispiel 1
üblicherweise zum Vulkanisieren von natürlichem
Kautschuk mit Schwefel verwendet werden und 100 Gewichtsteile eines Äthylen-Propylen-Misch-
vorzugsweise mit bestimmten Oxydationsmitteln, polymeren, das 50 Molprozent Propylen enthält
und ein Molekulargewicht von 350 000 hat, werden mit 10 Gewiclnsteilen Schwefel in einem Walzenkalander
bei 115° C vermischt und die Mischung dann 30 Minuten in geschlossener Form unter
Druck auf 250° C erhitzt.
Das erhaltene schwammige Produkt wird mit Aceton extrahiert, wonach nicht mit Aceton extrahierbarer
gebundener Schwefel in einer Menge von 1,48 Gewichtsprozent im Produkt verbleibt.
a) Das so extrahierte Produkt wird in einem Walzenkalander bei 60° C plastifiziert und
anschließend eine Mischung folgender Zusammensetzung hergestellt:
Zugfestigkeit 90 kg/cm2
Bruchdehnung 3850/0
Modul bei 200% Dehnung 39 kg/cm2
RE bei 18° 620/0
GID bei 18° 64,5
Das wie im Beispiel 1 mit Schwefel umgesetzte ίο und mit Aceton extrahierte Produkt wird mit
Butylkautschuk (mit einem geringen Gehalt an Doppelbindungen) im Gewichtsverhältnis von 50 : 50
gemischt. Das Produkt wird dann mit folgenden Vulkanisationszusätzen gemischt:
Sulfuriertes Mischpolymere
Kanalruß (mittlere ■
Herstellungsbedingungen)
Herstellungsbedingungen)
Zinkoxyd
Stearinsäure
Schwefel
Tetramethylthiuramdisulfid
Polymeres p-Dinitrobenzol in Mischung mit 75% mineralischen
Füllstoffen
100 Gewichtsteile
40 Gewichtsteile 5 Gewichtsteile 1 Gewichtsteil 1 Gewichtsteil 1 Gewichtsteil
1 Gewichtsteil
Die Mischung wird in einer Presse bei 160° C Minuten vulkanisiert, wodurch ein vulkanisiertes
Produkt mit folgenden Eigenschaften erhalten wird:
Zugfestigkeit 170 kg/cm2
Bruchdehnung 385<V0
Modul bei 2000/0 Dehnung 71 kg/cm2
GID bei 18°i) 71
RE bei 18°2) 54<>/0
Die Zahlen, die sich auf die Zugdehnungskurve in diesen und den folgenden Beispielen beziehen,
wurden gemäß den Vorschriften nach ASTM D-142-51 T mit Musterstücken nach Typ D und
einer Entfernungsgeschwindigkeit der Klammern von 50 mm/Minute erhalten.
b) Das extrahierte Produkt wird in einem Walzenkalander bei 60° C plastifiziert und anschließend
eine Mischung folgender Zusammensetzung hergestellt:
Sulfuriertes Mischpolymere
Kanalruß (mittlere
Herstellungsbedingungen)
Herstellungsbedingungen)
Zinkoxyd
Stearinsäure
Schwefel
Zinkdithiocarbamat
Polymeres p-Dinitrosobenzol in Mischung mit 75% mineralischen
Füllstoffen
100 Gewichtsteile
20 Gewichtsteile 5 Gewichtsteile 1 Gewichtsteil 1 Gewichtsteil 1 Gewichtsteil
1 Gewichtsteil Sulfurierte Mischpolymer-
Butylkautschuk-Mischung
Ruß
Zinkoxyd
Stearinsäure
Schwefel
Tetramethylthiuramdisulfid
Polymeres p-Dinitrosobenzol in Mischung mit 75% mineralischen Füllstoffen
50
55 100 Gewichtsteile 40 Gewichtsteile 5 Gewichtsteile 1 Gewichtsteil
1 Gewichtsteil 1 Gewichtsteil
1 Gewichtsteil
Die Mischung wird in einer Presse bei 160° C Minuten vulkanisiert, wobei ein vulkanisiertes
Produkt mit folgenden Eigenschaften erhalten wird:
Zugfestigkeit 207 kg/cm2
Bruchdehnung 565%
Modul bei 200% Dehnung 36 kg/cm2
RE bei 18° 33%
GID bei 18° 59,5
Gewichtsteile eines Äthylen-Propylen-Mischpolymeren
mit einem Gehalt von 43 Molprozent Propylen und einem Molekulargewicht von 200 000
werden in einem Walzenkalander bei 60° C mit Gewichtsteilen Schwefel gemischt und die
Mischung dann in einer geschlossenen Formpresse Minuten auf 250° C erhitzt.
a) Das erhaltene Produkt wird in einem Walzenkalander bei 60° C plastifiziert und dann mit
Naturkautschuk zu einer Mischung von 50 : 50 Gewichtsteilen vermischt. Hierauf wird das
Produkt mit folgenden Vulkanisationszusätzen vermischt:
Sulfurierte Mischpolymer-
Naturkautschuk-
Mischung 100 Gewichtsteile
Zinkoxyd 5 Gewichtsteile
Stearinsäure 1 Gewichtsteil
Benzothiazyldisulfid 1 Gewichtsteil
Phenyl-/?-naphthylamin ... 1 Gewichtsteil
Die Mischung wird in einer Presse bei 160° C 60 Die Mischung wird in einer Presse 20 Minuten
30 Minuten vulkanisiert, wodurch ein vulkanisiertes bei 140° C vulkanisiert, wodurch ein Produkt mit
Produkt mit folgenden Eigenschaften erhalten wird: folgenden Eigenschaften erhalten wird.
1J GID = Internationale Härtegrade.
2) RE = Mikroriickprallelastizität, bestimmt mit einem Pirelliapparat
nach Art eines Healey-Rückprallpendels mit einer Fallhöhe von 0,125 mm und einer Schlaggeschwindigkeit
von 5 cm/Sekunde.
Zugfestigkeit 115 kg/cm2
Bruchdehnung 730%
Modul bei 200<y0 Dehnung ... 15 kg/cm2
GID bei 18° 46
RE bei 20° 77<V0
b) Das erhaltene Produkt wird in einem Walzenkalander bei 60° C plastifiziert und dann mit
Naturkautschuk zu einer Mischung, die 75 Gewichtsteile Naturkautschuk und 25 Gewichtsteile sulfuriertes Mischpolymeres enthält, ver-
mischt. Das Produkt wird hierauf mit folgenden Vulkanisationszusätzen versetzt:
Sulfurierte Mischpolymer-Naturkautschuk-
Mischung 100 Gewichtsteile
Zinkoxyd 2,5 Gewichtsteile
Stearinsäure 0,5 Gewichtsteile
Benzothiazyldisulfid .... 0,5 Gewichtsteile
Phenyl-/?-naphthylamin 0,5 Gewichtsteile
Die Mischung wird in einer Presse 20 Minuten bei 140° C vulkanisiert, wodurch ein Vulkanisationsprodukt mit folgenden Eigenschaften erhalten wird:
Zugfestigkeit 156 kg/cm2
Bruchdehnung 860%
Modul bei 200<>/0 Dehnung 8 kg/cm2
Gewichtsteile eines Äthylen-Propylen-Mischpolymeren,
das 43 Molprozent Propylen enthält und ein Molekulargewicht von 200 000 hat, werden
mit 10 Gewichtsteilen Schwefel in einem Walzenkalander bei 60° C vermischt und die Mischung
dann in einer geschlossenen Formpresse 30 Minuten auf 250° C erhitzt.
a) 100 Teile der so erhaltenen schwammigen Masse werden in einem Walzenkalander bei 60° C
plastifiziert, 10 Teile Calciumperoxyd mit einem Gehalt von 80% aktivem Sauerstoff zugesetzt
und das Kalandern fortgesetzt, bis die Mischung homogen ist. Sie wird dann in einer Presse
20 Minuten bei 160° C vulkanisiert, wodurch
ein vulkanisiertes Produkt mit folgenden Eigenschäften erhalten wird:
Zugfestigkeit 40 kg/cm2
Bruchdehnung 6800/0
Modul bei 200% Dehnung ... 11 kg/cm2
GID bei 18° 54
RE bei 20° 65%
b) 100 Teile der oben beschriebenen schwammigen Masse werden in einem Walzenkalander bei
60° C mit 5 Teilen Zinkoxyd und 1,5 Teilen p-Chinondioxim zu einer homogenen Mischung
vermischt. Diese wird in einer Presse 30 Minuten bei 60° C vulkanisiert, wodurch ein kautschukartiges
Produkt mit folgenden Eigenschaften erhalten wird:
vulkanisiert, wodurch ein kautschukartiges Produkt mit folgenden Eigenschaften erhalten wird:
Zugfestigkeit 50 kg/cm2
Bruchdehnung 400%
Modul bei 200<>/0 Dehnung ... 23 kg/cm2
GID bei 18° 56
RE bei 20° 70»/0
d) Die wie oben beschrieben erhaltene schwammige Masse wird mit Aceton extrahiert, um den Überschuß
an nicht umgesetztem Schwefel zu entfernen. Das Polymere enthält nach der Extraktion
1,5 Gewichtsprozent chemisch gebundenen Schwefel. 100 Teile des so erhaltenen sulfurierten
Polymeren werden in einem Walzenkalander bei 60° C mit 10 Teilen polymerern p-Dinifrosobenzol
in Mischung mit 75% mineralischen Füllstoffen zu einer homogenen Mischung vermischt.
Diese Mischung wird in einer Presse 30 Minuter bei 160° C vulkanisiert, wodurch ein kautschukartiges
Produkt mit folgenden Eigenschaften erhalten wird:
Zugfestigkeit 65 kg/cm2
Bruchdehnung 480%
Modul bei 200% Dehnung ... 23 kg/cm2
GID bei 18° 50
RE bei 20° 74<y0
100 Gewichtsteile eines Äthylen-Propylen-Mischpolymeren
mit einem Gehalt von 45 Molprozent Propylen und mit einem Molekulargewicht von
200 000 werden in einem Walzenkalander bei 60° C mit 5 Gewichtsteilen Schwefel vermischt und die
Mischung dann in einer Presse 15 Minuten auf 250° C erhitzt.
100 Teile der so erhaltenen schwammigen Masse werden in einem Walzenkalander bei 6O0C mit
30 Teilen Zinkoxyd, 6 Teilen Cumylhydroperoxyd und 3,5 Teilen Diphenylguanidin (als Aktivator für
das Hydroperoxyd) zu einer homogenen Mischung vermischt. Die Mischung wird in einer Presse
30 Minuten bei 160° C vulkanisiert wodurch ein kautschukartiges Produkt mit folgenden Eigenschaften
erhalten wird:
Zugfestigkeit 54 kg/cm2
Bruchdehnung 430%
Modul bei 200% Dehnung 23 kg/cm2
Zugfestigkeit 40 kg/cm2
Bruchdehnung 490%
Modul bei 200% Dehnung ... 15 ka/cm2
GID bei 18° 53
RE bei 20° 70%
60
c) 100 Teile der gleichen schwammigen Masse werden in einem Walzenkalander bei 70° C
mit 1,75 Teilen p-Chinondioxim, 1,1 Teilen Dibenzo-p-chinondioxim, 8,5 Teilen Pb3Ü4,
1,25 Teilen ZnO und 0,25 Teilen Stearinsäure zu einer homogenen Mischung vermischt. Diese
wird in einer Presse bei 170° C 15 Minuten
100 Gewichtsteile eines Äthylen Propylen-Mischpolymeren
mit einem Gehalt von 43 Molprozent Propylen und einem Molekulargewicht von 200 000
werden mit 10 Gewichtsteilen P2Ss in einem Waizenkalander
bei 60° C vermischt und die Mischung dann 15 Minuten in einer geschlossenen Formpresse auf
250° C erhitzt. IGO Teile der so erhaltenen schwammigen
Masse werden mit 15 Teilen polyrnerem p-Dinitrosobenzol in Mischung mit 75% mineralischen
Füllstoffen und 10 Teilen ZnO vermischt und das Ganze in einer Presse 30 Miauten bei 160" C
vulkanisiert, wodurch ein vulkanisieites Produkt mit folgenden Eigenschaften erhalten wird:
Claims (7)
- 9 10
- Zugfestigkeit 56 kg/cm2
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurchBruchdehnung 310% gekennzeichnet, daß das Mischpolymere mit demModul bei 200% Dehnung 38 kg/cm2 Schwefel bzw. der schwefelabspaltenden Ver-GID bei 18° 61,5 bindung in Gegenwart von Metalloxyd- oderRE bei 20° 70% 5 Metallsulfidkatalysatoren erhitzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge-PATENTANSPRÜCHE: kennzeichnet, daß als Katalysator Zinkoxyd,Bleioxyd oder Molybdänsulfid verwendet wird.1. Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch Elastomeren aus amorphen Mischpolymeren des io gekennzeichnet, daß der Schwefelüberschuß vor Äthylens mit höheren a-Olefinen und Ver- der Vulkanisation durch Behandlung mit Lösungsnetzungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß mitteln aus der Masse entfernt wird.das Mischpolymerisat mit 1 bis 15% Schwefel
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch oder entsprechenden Mengen einer schwefel- gekennzeichnet, daß bei der Vulkanisation zuabspaltenden Verbindung auf Temperaturen von 15 sätzlich Füllstoffe und/oder Weichmacher ver-180 bis 300° C erhitzt und das erhaltene schwam- wendet werden.mige sulfurierte Polymere, gegebenenfalls in
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch Mischung mit natürlichem oder synthetischem gekennzeichnet, daß als Oxydationsmittel Alkali-Kautschuk bei Temperaturen unter den Behänd- metallperoxyde, Erdalkalimetallperoxyde, Dilungstemperaturen der ersten Verfahrensstufe, 20 nitrosobenzol oder Polynitrosobenzol, organische in der an sich für kautschukartige Polymere Peroxyde oder Hydroperoxyde oder Mischungen bekannten Weise, gegebenenfalls mit weiterem eines Dioxims mit einem anorganischen Oxyd Schwefel und vorzugsweise in Gegenwart von oder Peroxyd verwendet werden.Oxydationsmitteln als zusätzlichen Vernetzungs-mitteln, vulkanisiert wird. 25 In Betracht gezogene Druckschriften:2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Deutsche Patentschrift Nr. 953 744;
kennzeichnet, daß als schwefelabspaltende Ver- belgische Patentschrift Nr. 548 766;
bindung P2S5 verwendet wird. USA.-Patentschrift Nr. 2 582 510.© 209 609/434 6.62
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