DE953169C - Verfahren zur Herstellung monomethylierter aromatischer Amine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung monomethylierter aromatischer Amine

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DE953169C
DE953169C DEF9535A DEF0009535A DE953169C DE 953169 C DE953169 C DE 953169C DE F9535 A DEF9535 A DE F9535A DE F0009535 A DEF0009535 A DE F0009535A DE 953169 C DE953169 C DE 953169C
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DE
Germany
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aromatic amines
monomethylated
benzylidene
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DEF9535A
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Inventor
Dr Ferdinand Quint
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/04Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups
    • C07C209/14Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of hydroxy groups or of etherified or esterified hydroxy groups
    • C07C209/18Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by substitution of functional groups by amino groups by substitution of hydroxy groups or of etherified or esterified hydroxy groups with formation of amino groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings or from amines having nitrogen atoms bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung monomethylierter aromatischer Amine Bekanntlich lassen sich aliphatische Amine glatt in der Weise monomethylieren, daß man sie mit aromatischen Aldehyden zu Benzylidenverbindungen (I) kondensiert, an der Azomethinbrücke Methylchlorid addiert zu quaternären Ammoniumsalzen (II) bzw. den damit mesomeren Carbeniumsalzen (III) und diese hydrolysiert (Annalen der Chemie 395 [I9I3], S. 362). Die Reaktion nimmt folgenden Verlauf: Nach den Schrifttumsangaben geben aromatische Amine keine befriedigenden Resultate infolge in anderer Richtung verlaufender Nebenreaktionen, die zum Teil auf einer Weiterkondensation der bei der Hydrolyse zurückgebildeten Aldehyde mit den entstandenen sekundären Aminen zu Di- und Triphenylmethanderivaten und auf der Bildung höhermethylierter Produkte beruhen (Annalen der Chemie 395 [1913], S. 365). Um diese zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, an die in organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Nitrobenzol u. a., gelösten Benzylidenverbindungen aus aromatischen Aminen und aromatischen Aldehyden an Stelle von Halogenalkylen Dimethylsulfat anzulagern und die hydrolytische Spaltung der Additionsverbindungen bei Gegenwart von Salzsäure vorzunehmen (USA.-Patentschrift 1 431 470). Nach diesem Verfahren erhält man jedoch nur Basengemische, aus denen die zu höchstens 60 bis 750/, vorhandenen sekundären Basen nach bekannten Methoden abgetrennt werden müssen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich aromatische Amine ohne weitere Trennungs- und Reinigungsmethoden mit hohen Ausbeuten in nahezu reine, sekundäre Amine überführen lassen, wenn man die Benzylidenverbindungen aus primären aromatischen Aminen und aromatischen Aldehyden bei Abwesenheit von organischen Lösungsmitteln direkt in überschüssiges Dimethylsulfat einträgt, wobei das Dimethylsulfat als Methylierungs- und Lösungsmittel dient, die erhaltenen salzartigen Additionsverbindungen mit so viel Wasser zersetzt, daß eine Weiterkondensation des frei werdenden Aldehyds mit dem sekundären Amin durch die gebildete verdünnte Schwefelsäure nicht stattfindet und den Aldehyd in statu nascendi aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man die meist öligen Additionsverbindungen zu einer genügend großen Wassermenge so zufließen läßt, daß der entstehende Aldehyd durch gleichzeitig eingeblasenen Wasserdampf sofort entfernt wird. Es wird mit etwa 15010 Verlust der eingesetzten Menge wiedergewonnen und kann ohne weitere Reinigung wieder eingesetzt werden.
  • Aus der zurückbleibenden schwefelsauren Lösung werden die sekundären Basen mit Alkalilauge oder Kalliilch in Freiheit gesetzt und entweder mechanisch abgetrennt oder mit Wasserdampf überdestilliert. Die Ausbeuten liegen zwischen 85 und 95 01o bei einem durchschnittlichen Reinheitsgrad zwischen 97 und 1000Io.
  • Gegenüber den gebräuchlichen Methylierungsverfahren, bei denen meist Gemische von primären, sekundären, tertiären und quaternären Basen erhalten werden, die unter Anwendung chemischer und physikalischer Methoden getrennt werden müssen, bedeutet das neue Verfahren einen erheblichen technischen Fortschritt.
  • Beispiel I In einem 3-1-Dreihalskolb-en mit Rührer, Thermometer und aufgesetztem Chlorcalciumrohr werden 850 Gewichtsteile frisch destilliertes Dimethylsulfat auf 85 bis go" erhitzt und im Laufe von 1112 Stunden 940 Gewichtsteile Benzyliden-2, 5-dimethyl-anilin so eingetragen, daß die Temperatur zwischen 85 und go° gehalten wird. Man rührt 4 Stunden nach und drückt die heiße Schmelze zur Zersetzung derart in einen zur Wasserdampfdestillation eingerichteten, mit 12 1 kochendem Wasser gefüllten 25-l-Porzellantopf, daß der frei werdende Benzaldehyd im Augenblick des Entstehens durch den eingeblasenen kräftigen Wasserdampfstrom weggeführt wird. Gleichzeitig muß gut gerührt werden, um das ölig einlaufende Reaktionsgemisch möglichst rasch stark zu verdünnen. Die beste Einlaufzeit beträgt 30 Minuten. Nach weiteren 20 Minuten Wasserdampfdestillation ist das Destillat aldehydfrei. In der Vorlage befinden sich 3,5 1 Wasser und der Benzaldehyd, die abgehebert und im Scheidetrichter getrennt werden. Ausbeute an wiedergewonnenem Benzaldehyd: 425 Gewichtsteile etwa 95 0log = 84 bis 85 Olo der Theone.
  • Die im Topf verbliebene schwefelsaure Lösung von I-Methylamino-2, 5-dimethylbenzol wird mit Kalkmilch phenolphthalein-alkalisch gestellt und die Base im Verlaufe von etwa 1112 Stunden mit Wasserdampf überdestilliert. Nach der Abtrennung wird sie mit Ätznatron getrocknet. Ausbeute: 578 Gewichtsteile 991601zig = 94,73 Olo der Theorie, Gehalt an r-Amino-2, 5-dimethylbenzol 0,2 01o, Gehalt an t-Dimethylamlno-2, 5-dimethylbenzol 0,2 0Io.
  • Beispiel 2 Verwendet man an Stelle von Benzyliden-2, 5-dimethylanilin 390 Gewichtsteile Benzyliden-2-methylanilin und 278 Gewichtsteile Dimethylsulfat und verfährt wie im Beispiel 1 angegeben, so erhält man I88 Gewichtsteile Benzaldehyd (etwa 950I0ig) und 221,5 Gewichtsteile I-Methylamino2-methylbenzol (98,8°/oig) = 91 01o der Theorie. Gehalt an I-Amino-2-methylbenzol 0,6%, Gehalt an I-Dimethylamino-2-methylbenzol o,6 0s6°/e.
  • Beispiel 3 390 Gewichtsteile Benzyliden-4-methyl-anilin läßt man im Verlaufe von 1112 Stunden bei 85 bis 90° zu 277 Gewichtsteilen Dimethylsulfat tropfen und rührt noch etwa 2 Stunden bei 90° nach. Gegen Ende kristallisiert das Additionsprodukt unfer geringem Temperaturanstieg spontan aus. Es wird unter gutem Rühren in 5,6 1 heißes Wasser eingetragen und der Benzaldehyd sofort mit Wasserdampf abdestilliert.
  • Anschließend wird mit Kalkmilch alkalisch gestellt und die Base abgeblasen. Ausbeute: Benzaldehyd 194 Gewichtsteile etwa 95%ig = 870/, der Theorie, I-Methylamino-4-methylbenzol 220 Gewichtsteile 97,6%ig = 89°/o der Theorie, Gehalt an I-Amino-4-methylbenzol 0,7 <>lo> Gehalt an I-Dimethylamino-4-methylbenzol 1,7 01o.
  • Beispiel 4 Verwendet man an Stelle von Benzyliden-4-methylanilin 422 Gewichtsteile Benzyliden-4-methoxy-arliin und 378 Gewichtsteile Dimethylsulfat und verfährt wie im Beispiel I angegeben, so erhält man 242 Gewichtsteile I-Methylamino-4-methoxybenzol (98,8 0/Oig) = 89,5 01o der Theorie. Gehalt an I-Amino-4-methoxybenzol 1,20/0. Mit Benzyliden-2-methoxy-anilin und den entsprechenden Phenetidinen erhält man gleich gute Ergebnisse.
  • Beispiel 5 215,5 Gewichtsteile Benzyliden-3-chlor-anilin werden im Laufe von I1/2 Stunden bei 85 bis 90° in I89 Gewichtsteile säurefreies Dimethylsulfat eingetragen, 4 Stunden bei 90° nachgerührt und, wie im Beispiel I beschrieben, derWasserdampfdestillation unterworfen.
  • Infolge geringerer Basizität geht ein kleiner Teil der Base mit dem Benzaldehyd über und kann von diesem durch Ausschütteln mit verdünnter Salzsäure I: I getrennt werden. Ausbeute: Benzaldehyd 93 Gewichtsteile etwa 950/g = 8601o der Theorie, I-Methylamino-3-chlorbenzol 129 Gewichtsteile 99%ig = go,æ°/0 der Theorie.
  • Beispiel 6 I38,5 Gewichtsteile Benzyliden-2-methyl-4-cyclohexyl-an31in der folgenden Formel: werden im Verlaufe von 1112 Stunden bei 85 bis 900 in Z97,5 Gewichtsteile Dimethylsulfat eingetragen. Nach vierstündigem Nachrühren bei 900 wird der Benzaldehyd, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit Wasserdampf abgetrieben. Hierauf wird alkalisch gestellt, die als Öl abgeschiedene Base abgetrennt, mit Natriumhydroxyd getrocknet und im Vakuum destilliert.
  • Die Base geht unter einem Druck von 3 mm bei 150° konstant über. Gehalt an primärer Base 0,5 °/0, Gehalt an tertiärer Base 0,7 01o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung monomethylierter aromatischer Amine, dadurch gekennzeichnet, daß man die Benzylidenverbindungen aus primären aromatischen Aminen und aromatischen Aldehyden bei Abwesenheit von organischen Lösungsmitteln in überschüssiges Dimethylsulfat bei vorzugsweise 85 bis 900 einträgt und das erhaltene Reaktionsgemisch zu einer überschüssigen Menge Wasser fließen läßt, wobei der entstehende Aldehyd in statu nascendi durch gleichzeitig eingeblasenen Wasserdampf entfernt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 56I 846; USA.-Patentschrift Nr. 2 387 873.
DEF9535A 1952-07-20 1952-07-20 Verfahren zur Herstellung monomethylierter aromatischer Amine Expired DE953169C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2007117176A1 (fr) * 2006-04-12 2007-10-18 Obshestvo S Ogranichennoy Otvetstvennostiu 'inoxim' Dérivés de para-méthoxyanilines augmentant le pouvoir antidétonant de carburants hydrocarbonés et compositions sur leur base
WO2018228981A1 (en) * 2017-06-14 2018-12-20 Sabic Global Technologies B.V. Process for mono n-alkylation of aminophenol

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GB561846A (en) * 1942-12-02 1944-06-07 William Robert Boon Manufacture of secondary diamines
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