DE1470264C3 - Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-1 - eckige Klammer auf thienyl-(2) eckige Klammer zu -carbinolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1-Phenyl-1 - eckige Klammer auf thienyl-(2) eckige Klammer zu -carbinolenInfo
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Description
C —A —N
(H)
worin A, R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung
besitzen, das in Lösung aus seinem Halogenid freigesetzt wird, Abdestillation des Tetrahydrofurans,
Zersetzen des Magnesiumkomplexes mit einer verdünnten organischen Säure und Umkristallisation
des erhaltenen Aminoalkohols in Form der freien Base, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Aminoalkylen-thienyl-(2)-keton durch Behandlung mit Calciumhydroxid in Gegenwart eines
aromatischen Lösungsmittels mit einem Siedepunkt zwischen 100 und 2000C aus seinem Halogenid
freisetzt.
40
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von l-Phenyl-l-[thienyl-(2)]-carbinolen
der allgemeinen Formel
(I)
in der A ein Alkylenrest ist und R1 und R2 jeweils
Alkylreste bedeuten oder auch zusammen mit dem N-Atom einen Ring bilden können, oder den Morpholinring
gemeinsam darstellen, durch Umsetzung von Phenylmagnesiumbromid in Tetrahydrofuran mit
einem Aminoalkylen-thienyl-(2)-keton, der allgemeinen Formel II
9 Ri
C —A —N
(H)
65
worin A, R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung
besitzen, das in Lösung aus seinem Halogenid freigesetzt wird, Abdestillation des Tetrahydrofurans,
Zersetzen des Magnesiumkomplexes mit einer verdünnten organischen Säure und Umkristallisation des
erhaltenen Aminoalkohols in Form der freien Base.
Substituierte Carbinole, die einerseits durch einen Aminoalkylenrest und andererseits durch zwei aromatische
Ringe oder durch zwei heterocyclische Ringe oder durch einen aromatischen und einen heterocyclischen
Ring substituiert sind, sind wegen ihrer physiologischen Eigenschaften, insbesondere der spasmolytischen
Eigenschaften, bekannt. Diese Eigenschaften sind jedoch sehr variabel in ihrer Intensität,
je nach der genauen Struktur des betreffenden Carbinols. Hieraus erklärt sich die umfangreiche diesbezügliche
Literatur und die große Anzahl dieser Carbinole, die besonders in physiologischer Hinsicht untersucht
wurden.
Die durch einen Phenyl- und einen «-Thienylrest substituierten Carbinole, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt werden, sind wegen ihres erhöhten therapeutischen Index von besonderem
Interesse. Außerdem sind sie zur bekannten Herstellung von quaternären Ammoniumsalzen geeignet,
von denen einige wegen ihrer großen therapeutischen Wirksamkeit beschrieben wurden.
Die Thienylphenylcarbinole der Formel I können bekanntlich nach klassischen Umsetzungen unter Verwendung
der Organomagnesiumderivate erhalten werden, wobei Phenylmagnesiumbromid mit einem Aminoalkylenthienon
der allgemeinen Formel II umgesetzt wird.
So beschreibt z. B. die FR-PS 9 41 465 unter anderem die Herstellung von Carbinolen der allgemeinen
Formel I und insbesondere die Herstellung von 1 - Phenyl -1 - [thienyl - (2)] - 3 - piperidinopropanol-(l)
durch Umsetzung von Phenylmagnesiumbromid in Äthyläther mit u-Piperidinomethylpropiothienon-(2).
Ferner beschreibt die FR-PS 13 06 610 die Herstellung von l-Phenyl-l-[thienyl-(2)]-3-morpholinopropanol-(l)
durch Umsetzung von Phenylmagnesiumbromid in Äthyläther mit ß-Morpholinoäthylthienyl-(2)-keton.
Die Herstellung von lrPhenyll-[thienyl-(2)]-3-piperidino-propanol-(l) aus ß-Piperidinoäthyl
- thienyl - (2) - keton - hydrochlorid und Phenylmagnesiumbromid in Äthyläther ist aus der
GB-PS 6 57 301 bekannt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Aminoalkylen-thienyl-(2)-keton
durch Behandlung mit Calciumhydroxid in Gegenwart eines aromatischen Lösungsmittels mit
einem Siedepunkt zwischen 100 und 200° C aus seinem Halogenid freisetzt.
Die Synthese der Carbinole der allgemeinen Formel I wird durch das erfindungsgemäße Verfahren,
das auch in großtechnischem Maßstab durchführbar ist, wesentlich verbessert. Das Aminoalkylen-thienyl-(2)-keton,
das durch eine Mannich-Umsetzung oder nach einem anderen Verfahren erhalten werden kann,
ist in Form eines Salzes, beispielsweise als Chlorhydrat, stabil. In Form der freien Base zersetzt es
sich jedoch schnell in eir.em alkalischen Milieu. Nach einem früheren Vorschlag wurde diese Base durch
Behandlung mit einem Ätzalkali und Extraktion mit einem Lösungsmittel, beispielsweise Äther, aus einem
ihrer Salze freigesetzt, und die erhaltene Lösung diente zur darauffolgenden Kondensation mit Phenyl-
magnesiumbromid. Die Instabilität der Base in Gegenwart alkalischer Mittel bewirkte jedoch ein starkes
Sinken der Ausbeute, wenn man das Produkt in großtechnischem Maßstab herzustellen versuchte.
Erfindungsgemäß wird das Aminoalkylen-thienyl-(2)-keton
dann in guten Ausbeuten und mit einer zufriedenstellenden Stabilität erhalten, wenn man das
Chlorhydrat der Base in Gegenwart eines aromatischen Lösungsmittels mit einem Siedepunkt zwischen
100 und 200° C mit Calciumhydroxid behandelt. Die freigesetzte Base löst sich in dem Lösungsmittel,
während das gebildete Calciumchlorid dazu beiträgt, das Milieu zu dehydratisieren. Das aromatische Lösungsmittel
ist außerdem viel leichter zu handhaben als der Äthyläther, der gewöhnlich verwendet wird,
da es viel weniger flüchtig, weniger entflammbar und viel hydrophober ist. Die Lösung der Base wird filtriert,
um das gebildete hydratisierte Calciumchlorid abzutrennen.
Als aromatische Lösungsmittel werden die Homologen von Benzol mit einem Siedepunkt zwischen 100
und 2000C, z. B. Toluol, Xylole und Isopropylbenzol,
verwendet. Nach einer bevorzugten Durchführungsform verwendet man handelsübliches Xylol, das ein
Gemisch der drei Isomeren mit einem Siedepunkt zwischen 138 und 143° C ist.
Die wie vorstehend erhaltene, in Lösung in einem aromatischen Lösungsmittel befindliche freie Base
des Aminoalkylen-thienyl-(2)-ketons wird sodann mit einem Überschuß von Phenylmagnesiumbromid kondensiert.
Dazu wird das Phenylmagnesiumbromid in Tetrahydrofuran hergestellt, und mit dieser Tetrahydrofuranlösung
wird die aromatische Lösung des Aminoalkylenthienons umgesetzt. Die Vorteile der
Herstellung von Phenylmagnesiumbromid in Tetrahydrofuran sind in der FR-PS 11 33 783 beschrieben.
Insbesondere erlaubt die Verwendung von Tetrahydrofuran die schnellere Herstellung der Grignard-Reagens
unter Erzielung von höheren Ausbeuten. Wenn man für die Umsetzung mit dem Aminoalkylenthienon
unter Beibehaltung aller anderen Bedingungen des Phenylmagnesiumbromid gelöst in
Tetrahydrofuran verwendet, statt es in Lösung in Äthyläther einzusetzen, so ist die Ausbeute an den
Endprodukten größer. Diese überlegene Reaktions-Fähigkeit des Grignard-Reagens in Tetrahydrofuran
erlaubt die Verwendung eines optimalen Überschusses des Reagens von nur 60 bis 80% der theoretischen
Menge, während das Grignard-Reagens in Äthyläther in einem Überschuß von 100 bis 200% verwendet
werden mußte. Trotz dieses erhöhten Verbrauchs des Reagens blieb hierbei die Ausbeute an dem Endprodukt
eindeutig unter der, die erfindungsgemäß erhalten wird.
Darüber hinaus ergibt die großtechnische Verwendung der beiden Lösungsmittel, nämlich des
aromatischen, zwischen 100 und 200°C siedenden Lösungsmittels auf der einen Seite und von Tetrahydrofuran
auf der anderen Seite, einen verbesserten Betriebsablauf, da diese beiden Lösungsmittel bei
ihrer Destillation leicht kondensierbar sind und ein ausreichender Unterschied zwischen ihren Siedepunkten
besteht, so daß sie leicht getrennt werden können (Tetrahydrofuran siedet bei 660C und z. B.
Xylol siedet bei 138 bis 1420C).
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens wirken sich besonders bei der Herstellung von Carbinolen
der allgemeinen Formel I aus, bei denen A den Äthylenrest bedeutet. Es ist bekannt, daß die Mannich-Basen
in diesem Fall besonders unbeständig sind, was insbesondere auf ihre Spaltung in ungesättigtes Thienon
und Amin nach dem folgenden Schema zurückzuführen ist:
CO-CH2-CH2-N
CO-CH = CH, + HN
.R,
Die Gegenwart von starken alkalischen Mitteln katalysiert diese Zersetzung, und die erfindungsgemäße
Freisetzung der Base durch das Calciumhydroxid führt zu besonders hohen Ausbeuten an
reinem Produkt.
Weiterhin haben in dem Fall, in dem A den Äthylenrest bedeutet, die Carbinole der allgemeinen Formel I
eine gewisse Tendenz zur Dehydratisierung, die durch die alkalischen Mittel oder die starken Säuren katalysiert
werden kann. Es ist daher hierbei von Vorteil, die als Endprodukt erhaltenen Carbinole nicht in
Form der Chlorhydrate oder der Salze anderer starker Mineralsäuren, sondern als freie Basen zu reinigen.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren:
B e i s ρ i e 1 1
In 335 Volumteilen trockenem Xylol (handelsübliches, die drei Isomeren enthaltendes Gemisch) werden
110 Gewichtsteile des Chlorhydrats von l-[Thienyl-(2)]-3-morpholinopropanon
der folgenden Formel suspendiert:
CO-CH1-CH7-N
O · HC!
das nach dem Verfahren von Harradence und L i c η s erhalten wurde (Journal Proc. Roy. Soc.
N. S. Wales, Bd. 71 [1938], S. 233).
Sodann wurden unter kräftigem Rühren und bei Raumtemperatur 61 Gewichtsteile eines 90%igen Calciumhydroxid
in Pulverform eingerührt. Das Gemisch wurde weitere 2 Stunden lang kräftig gerührt.
Die Xylollösung wurde von dem auskristallisierten hydratisierten Calciumchlorid abgetrennt, das nochmals
mit 80 Volumteilen Xylol gewaschen wurde. Das Waschxylol wurde zu der Hauptlösung gegeben.
Die vereinigten Xylollösungen wurden mit Perchlorsäure acidimetrisch titriert. Es wurde festgestellt, daß
95% der in dem Hydrochlorid enthaltenen Base in die Xylollösung übergegangen waren. Dieser Gehalt
der Xylollösung an der Base hatte sich nach 7 Tagen bei Raumtemperatur nicht verändert.
Zu Vergleichszwecken wurde das Hydrochlorid der Base mit der theoretischen Menge Ätznatron neutralisiert,
wobei eine Natronlauge mit einem Gehalt von 0,4 g NaOH/cm3 verwendet wurde, und die Base
wurde mit Äthyläther extrahiert. Es bildete sich Morpholin, das durch Extraktion mit Wasser von der
Ätherphase abgetrennt wurde. Je nach der Kontaktzeit der Base mit der Alkalilauge und den Waschwässern
zeigte die Titration der Base ein Ausbeutemaximum von 80% an, das auf 30% sank, als die
Kontaktzeit zwischen Base und verdünnter alkalischer Lösung 3 Stunden erreicht hatte.
Zu 276 Gewichtsteilen Magnesiumspänen wurde nach und nach ein Gemisch von 1840 Gewichtsteilen
Brombenzol mit 3250 Volumteilen trockenem Tetrahydrofuran gegeben, wobei die Umsetzung durch
Zugabe von einigen Jodkristallen in Gang gesetzt wurde. Sobald genügend Flüssigkeit zugegeben worden
war, wurde gut gerührt. Die Umsetzung wurde von Beginn bis Ende bei 40 bis 450C durchgeführt. Man
verfolgte die Bildung des Grignard-Reagens durch jodometrische Bestimmung. Nach Ablauf von 4 Stunden
war eine maximale Umsetzung des Magnesium, nämlich 75%, erreicht.
Diese Phenylmagnesiumbromidlösung in Tetrahydrofuran wurde mit einer Lösung von l-[Thienyl-(2)]-3-morpholinopropanon
in Xylol, die nach dem Verfahren des Beispiels 1 erhalten wurde, umgesetzt.
Zu diesem Zweck kühlte man die Phenylmagnesiumbromidlösung auf 8° C ab und versetzte sie nach
und nach unter kräftigem Rühren mit der Lösung von l-[Thienyl-(2)]-3-morpholinopropanon, wobei man
sie unter 10° C hielt. Nach beendeter Zugabe ließ man das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur kommen
und ließ es 15 Stunden stehen. Das Tetrahydrofuran wurde dann unter leichtem Vakuum abdestilliert,
wobei das Reaktionsgemisch auf maximal 40 bis 45° C erhitzt wurde.
Dann wurde der Magnesiumkomplex zerstört, indem man ihn auf Eisstücke goß. Um das gebildete
Magnesiumhydroxid aufzulösen, erfolgte eine vorsichtige Ansäuerung, wobei nach und nach Essigsäure zugegeben
und der pH-Wert auf 6 eingestellt wurde. Die Lösung wurde dann durch einen Ammoniak-Überschuß
bis auf einen pH-Wert von 9 alkalisch gemacht, wodurch der Aminoalkohol freigesetzt wurde, ohne
daß das Magnesiumhydroxid wieder ausgefällt wurde. Die Xylollösung des Aminoalkohols wurde dreimal
mit Wasser gewaschen und jedes Mal dekantiert. Das Xylol wurde dann durch Destillation bei verringertem
Druck bei 90 bis 95° C ausgetrieben. Der aus dem rohen Aminoalkohol bestehende Rückstand wurde
gereinigt, indem man ihn bei 70° C in 3 Gewichtsteilen 55%igem wäßrigem Äthanol löste, dann mit 3%
Aktivkohle behandelte, filtrierte und kühlte.
Nach Umkristallisation erhielt man 1-Phenyl-1
-[thienyl-(2)]-3-morpholinopropanol-( 1):
C-CH1-CH,-N
In diesem Beispiel wurde der Einfluß unterschiedlicher überschüssiger Mengen des Grignard-Reagens
auf die Ausbeute an gereinigtem Endprodukt untersucht, wobei die Menge des Reagens jodometrisch
titriert wurde.
IO | Phenylmagnesiumbromid- Uberschuß, bezogen auf Mannich-Base |
Ausbeute an l-PhenyI-l-[thienyl-(2)]- 3-morpho!inopropanol-(l) |
47% | 40% | |
55% | 51% | |
15 | 70% | 63% |
77% | 66% | |
87% | 65% |
Wenn man vergleichsweise die Mannich-Base mit Ätznatron in Gegenwart von Äther freisetzt, das
Phenylmagnesiumbromid in Äther herstellt, die beiden Ätherlösungen beim Siedepunkt des Äthers aufeinander
einwirken läßt, und das Grignard-Reagens in einem Überschuß von 100% zugibt, erhält man einen
umkristallisierten Aminoalkohol mit vergleichbarer Reinheit in einer Ausbeute von nur 42%.
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 setzte man gelöschten Kalk mit dem Hydrochlorid von l-[Thienyl-(2)]-dimethylaminopropanon-(l)
um, das durch Mannich-Umsetzung aus Methyl-2-thienylketon,
Formaldehyd und Dimethylamin-hydrochlorid erhalten wurde. Die Mannich-Base wurde freigesetzt
und in Xylol gelöst. Die Ausbeute betrug 92%. Unter den Bedingungen des Beispiels 2 setzte man die Lösung
mit einem 80%igen Phenylmagnesiumbromid-Uberschuß in Tetrahydrofuran um. Nach Umkristallisation
aus 50%igem Äthanol in Gegenwart von 3% Aktivkohle erhielt man das l-Phenyl-l-[thienyl-(2)]-3-dimethylaminöpropanol-(
1):
45
C-CH7-CH2-N
CH,
CH1
55 Hydroxylzahl: 208 (Theorie 214), Schmelzpunkt 126° C,
Ausbeute: 31%.
Nach den Verfahrensbedingungen der Beispiele 1 und 2 setzte man 0,25 Mol l-[Thienyl-(2)]-3-piperidylpropanol-(l)
mit 0,35 Mol Phenylmagnesiumbromid um. Man erhielt nach Umkristallisation aus 55%igem
Äthanol das l-Phenyl-l-[thienyl-(2)]-3-piperidylpropanon-(l):
OH
Die Reinheit wurde durch Bestimmung der Hydroxylzahl kontrolliert: 183 (Theorie: 185); der Erstarrungspunkt
lag bei 84''C und der Schmelzpunkt bei 86 C. Die Ausbeute betrug 66%.
C CH-, CH-,
Die Hydroxylzahl lag bei 186 (Theorie: 186). Der Schmelzpunkt lag bei 98° C und der Schmelzpunkt des
Pikrats bei 131° C. Die Ausbeute betrug 46%.
Eine Phenylmagnesiumbromidlösung mit einem Gehalt von 0,375 Mol wurde erhalten, indem man
12 g Magnesium in 45 g Tetrahydrofuran bei 40 bis 45° C mit einer Lösung von 81 g (0,51 Mol) Brombenzol
in 120 g Tetrahydrofuran versetzte.
Durch zweistündiges starkes Rühren eines Reaktionsgemisches aus 60 g (0,23 Mol) l-[Thienyl-(2)]-3-morpholinopropanon-(l)-hydrochlorid,
34 g gelöschtem Kalk und 200 g Toluol, Abtrennen des Feststoffes, der nochmals mit 50 g Toluol gewaschen
wurde, und Vereinigung der Toluolphasen wurde eine Lösung von l-[Thienyl-(2)]-3-morpholmopropanon-(l)
mit einem Gehalt an dem Aminoketon von 0,22 Mol hergestellt.
Die Phenylmagnesiumbromidlösung wurde auf 5 bis 10° C gekühlt, und die das Aminoketon enthaltende
Toluollösung wurde in diesem Temperaturbereich während einer Stunde zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 35° C erhitzt, und der Druck
wurde allmählich reduziert, um das Tetrahydrofuran abzudestillieren. Anschließend wurde der Magnesiumkomplex durch Zugabe eines Gemisches aus 50 g
Wasser und 150 g Eis zerstört. Dann wurden nach und nach unter Rühren 36 g Essigsäure zugegeben,
bis ein pH-Wert von 6 erreicht war. Anschließend wurde das Gemisch wieder mit 15 g einer handelsüblichen
Ammoniaklösung alkalisch gemacht, bis es einen pH-Wert von 9 aufwies. Man erhielt zwei klare
flüssige Phasen. Die wäßrige Phase wurde dekantiert, und die organische Phase wurde dreimal mit 100 ecm
destilliertem Wasser gewaschen.
Die Toluolphase mit einem Gehalt von 93% der Base, bezogen auf das eingesetzte Aminoketon, wurde
durch Erhitzen unter vermindertem Druck (20 mm) auf dem Wasserbad bis zur Gewichtskonstanz konzentriert.
Der Rückstand wurde in der dreifachen Menge seines Gewichts an 55%igem Äthanol aufgenommen
und über Aktivkohle bei 60° C entfärbt.
Der Aminoalkohol kristallisierte beim Kühlen der Lösung mit Eis unter Rühren aus. Er wurde abgetrennt
und bei 50° C getrocknet. Die Ausbeute betrug 65% (48 g). Das Produkt hatte eine Hydroxylzahl von
177 (Theorie: 185) und einen Schmelzpunkt von 81°C.
Durch Umsetzung von 12 g Magnesium in 45 g Tetrahydrofuran mit einer Lösung von 81 g (0,51 Mol)
Brombenzol in 120 g Tetrahydrofuran bei 40 bis 450C
wurde eine Phenylmagnesiumbromidlösung hergestellt. Bezogen auf das umgesetzte Magnesium betrug
die Ausbeute 75% (0,375 Mol).
Zur Herstellung einer Lösung von l-[Thienyl-(2)]-3-morpholinopropanon-(l)
wurde ein Reaktionsgemisch aus 60 g (0,23 Mol) l-[Thienyl-(2)]-3-morpholinopropanon-(l)-hydrochlorid,
34 g gelöschtem Kalk und 160 g Xylol 2 Stunden bei Raumtemperatur gut gerührt. Anschließend wurde der Feststoff abgetrennt
'5 und zweimal erneut 1 Stunde lang mit 60 g frischem Xylol gerührt. Die Xylolphasen wurden vereinigt und
enthielten 0,22 Mol des Aminoketons, was einer Ausbeute von 95% entsprach.
Das Phenylmagnesiumbromid-Reaktionsgemisch wurde auf 5 bis 10° C gekühlt, und die das Aminoketon
enthaltende Xylollösung wurde in diesem Temperaturbereich während einer Stunde zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde dann auf 60° C erhitzt, und der Druck wurde nach und nach reduziert, um das Tetrahydrofuran
abzudestillieren. Anschließend wurde der Magnesiumkomplex zerstört, indem man das Reaktionsgemisch
auf ein Gemisch aus 50 g Wasser und 150 g Eis goß. Dann wurden etwa 24 g Ameisensäure
nach und nach unter Rühren zugegeben, bis ein pH-Wert von 6 erreicht war. Dann wurde das Gemisch
wieder mit 15 g einer handelsüblichen Ammoniaklösung alkalisch gemacht, bis ein pH-Wert von
9 erreicht war. Man erhielt zwei klare flüssige Phasen. Die wäßrige Phase wurde dekantiert, und die organische
Phase wurde dreimal mit 100 ecm destilliertem Wasser gewaschen. Die Xylolphase enthielt 82% der
Base, bezogen auf das eingesetzte Aminoketon.
Diese Xylollösung wurde durch Erhitzen unter vermindertem Druck (20 mm) auf dem Wasserbad bis zur
Gewichtskonstanz konzentriert. Der Rückstand wurde in der dreifachen Menge seines Gewichts an 55%igem
Äthanol aufgenommen und über Aktivkohle bei 60° C entfärbt.
Der Aminoalkohol kristallisierte beim Kühlen der Lösung mit Eis unter Rühren aus. Er wurde abgetrennt
und bei 50° C getrocknet. Die Ausbeute betrug 63% (44 g). Das Produkt hatte eine Hydroxylzahl von
178 (Theorie: 185) und einen Schmelzpunkt von 80° C.
509 517/399
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von l-Phenyl-l-[thienyl-(2)]-carbinolen der allgemeinen Formel IR1(Din der A ein Alkylenrest ist und R1 und R2 jeweils Alkylreste bedeuten oder auch zusammen mit dem N-Atom einen Ring bilden können oder den Morpholinring gemeinsam darstellen, durch Umsetzung von Phenylmagnesiumbromid in Tetrahydrofuran mit einem Aminoalkylen-thienyl-(2)-keton der allgemeinen Formel IIO R1
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |