DE9412688U1

DE9412688U1 - Entlüftungsklappe, Fenster o.dgl.

Info

Publication number: DE9412688U1
Application number: DE9412688U
Authority: DE
Original assignee: KG KLINGE HANDELSGESELLSCHAFT
Current assignee: KG KLINGE HANDELSGESELLSCHAFT
Priority date: 1994-08-05
Filing date: 1994-08-05
Publication date: 1995-11-30
Anticipated expiration: 2004-08-06

Description

RICHARD GLAWE, Dr.-Ing. (1952-1985)

KLAUS DELFS, Dipi.-Ing., Hamburg

WALTER MOLL, Dipl.-Phys. Dr. rer, nat, München

ULRICH MENGDEHL, Dipl.-Chem. Dr. rer. nat., Hamburg

HEINRICH NIEBUHR, Dipl.-Phys. Dr, phil. habil., Hamburg

ULRICH GLAWE, Dipl.-Phys. Dr. rer. nat., München

KG Klinge Handelsgesellschaft Bernhard merkau, Dipl.-Phys., München

mbH + Co. ,

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Telex 5 22 505

HAMBURG

&rgr; 16118/94 N/Kö (#149)

Entlüftungsklappe, Fenster oder dergleichen

Die Erfindung betrifft eine Entlüftungsklappe, ein Fenster oder dergleichen mit zwei länglichen rohrförmigen Betätigungselementen, in denen ein stangenförmiges Element verschiebbar gelagert und zum Öffnen der Klappe oder des Fensters herausbewegbar und zum Schließen in das stangenförmige Element hereinbewegbar ist.

Solche Betätigungselemente erleichtern das Öffnen und Schließen von Entlüftungsklappen oder Fenstern, die in großer Höhe angebracht sind und die man deshalb nur schwer erreichen kann. Außerdem wird mit solchen Betätigungselementen das automatische Öffnen und Schließen gleichzeitig sehr vieler Fenster möglich, um gute Belüftung zu schaffen. Insbesondere ist auch sehr schnelles Schließen möglich, wenn plötzlich starker Regen einsetzt, oder sehr schnelles Öffnen möglich, wenn im Falle eines Brandes ein Rauchabzug erforderlich ist.

Es gibt verschiedene Entlüftungsklappen und Fenster mit solchen Betätigungselementen, wobei die Betätigungselemente aus offensichtlichen Gründen etwas größer sein müssen als der sich öffnende Fensterspalt. Die Betätigungselemente sind dabei normalerweise mit ihrem vorderen Ende, an dem die Stange

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herauskommt, am Fensterrahmen an der Stelle befestigt, wo sich das Fenster öffnet. Auf diese Weise kann dann nämlich die Betätigungsstange an dem Rand des Fensters angreifen, an dem sich das Fenster öffnet, also auf der dem Scharnier gegenüberliegenden Seite.

Die in den Raum hineinragenden langen Stangen (es handelt sich normalerweise um verhältnismäßig große Fenster und dann auch verhältnismäßig lange rohrförmige Elemente) stören nun sehr stark das optische Bild einer Wand oder einer Decke, an der solche Entlüftungsklappen und/oder Fenster angebracht sind.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Entlüftungsklappe oder eines Fensters mit Betätigungselementen, die kaum sichtbar sind, auf jeden Fall aber nicht störend in den Raum hineinragen.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die rohrförmigen Elemente mit dem Ende, das der Öffnung für das stangenförmige Element gegenüberliegt, am Fensterrahmen schwenkbar befestigt sind und die freien Enden der stangenförmigen Elemente schwenkbar an der Klappe oder dem Fensterflügel befestigt sind.

Es wird also davon abgegangen, die Betätigungselemente an dem Ende am Rahmen zu befestigen, an dem sich die Öffnung für das stangenförmige Element befindet. Vielmehr werden sie an dem gegenüberliegenden Ende mit dem Rahmen verbunden. In diesem Falle stehen keine Teile der Betätigungselemente mehr in den Raum vor.

Es wird zwar die aufzubringende Kraft wegen der ungünstigeren Hebelverhältnisse größer, wenn das Fenster geöffnet oder geschlossen werden soll. Erstaunlicherweise führt dies aber nicht zu Schwierigkeiten.

Wenn die rohrförmigen Elemente in Ausnehmungen des Fenster-

rahmens angeordnet sind, die nur zum Fenster hin offen sind, so sieht man von innen bzw. von unten diese Betätigungselemente nicht. Nur im offenen Zustand kann man die stangenförmigen Elemente sehen, was aber nicht stört, da diese nicht in den Raum vorstehen und ohnehin dünner sind als die rohrförmigen Elemente.

Zweckmäßigerweise ist eine Verriegelungseinrichtung der Klappe oder des Fensters am Fensterrahmen vorgesehen. Es ist nämlich unbedingt erforderlich, daß die Fenster in der geschlossenen Stellung verriegelt werden können. Dies geschieht normalerweise, z.B. bei pneumatischen Systemen, durch die Betätigungselemente selbst. Ist das Fenster so verriegelt, so muß zunächst ein höherer Druck in das Betätigungselement eingeleitet werden, damit sich die Verriegelung löst. Dabei besteht die Gefahr, daß sich die beiden Verriegelungen der beiden Betätigungselemente nicht gleichzeitig lösen und so das Fenster verkantet und beschädigt wird. Wird dagegen nur eine Verriegelungseinrichtung für die Klappe am Rahmen vorgesehen, können diese Probleme nicht auftreten. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird man dabei vorsehen, daß die Betätigungselemente, wenn sie pneumatisch oder hydraulisch betätigt sind, erst mit Druck beaufschlagt werden, wenn die Verriegelungseinrichtung entriegelt ist.

Eine solche Verriegelung des Fensters ist auch in der offenen Stellung möglich. Auch hier besteht die Gefahr, wenn sie auch geringer ist als beim Öffnen aus der geschlossenen Stellung, daß eine Verriegelung später anspricht und so das Fenster verkantet. Diese Gefahr kann aber vermieden werden, wenn in den Betätigungselementen auch auf die Verriegelung in der offenen Stellung verzichtet wird und statt dessen neben je einem Betätigungselement je eine Gasdruckfeder schwenkbar am Fensterrahmen und der Klappe oder dem Fensterflügel befestigt ist. Durch diese Gasdruckfeder wird dann das Fenster in der offenen Stellung gehalten, bis von den Betätigungselementen zum Schließen eine ausreichende Kraft aufgewendet wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Betätxgungselemente elektrisch betätigt sind, insbesondere mit Strom verhältnismäßig niederiger Spannung von z.B. 24V. Die Betätigungselemente können dabei Spindelmotoren oder Zahnstangenmotoren sein.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer vorteilhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Fenster;

Fig. 2 einen Schnitt durch das Fenster der Fig. 1 in dazu senkrechter Richtung; und

Fig. 3 ein Fenster des Standes der Technik.

Es soll zunächst der Stand der Technik anhand der Fig. 3 beschrieben werden. An einem Dach 1 ist in einem Fensterrahmen 2 ein Fenster 3 mit Scharnieren 4 schwenkbar befestigt. An den den Scharnieren gegenüberliegenden Ecken sind zwei rohrförmige Betatigungselemente 5 angeordnet, die z.B. pneumatische Kolben-Zylindereinheiten sein können. Aus diesen sind stangenförmige Elemente 6 herausfahrbar, die am Rand des Fensters bei 7 angelenkt sind und das Fenster öffnen oder schließen können. Der Nachteil ist, daß die rohrförmigen Elemente 5 voll in den Raum hineinragen und dort Platz wegnehmen und/oder das ästhetische Empfinden stören.

Bei der erfindungsgemäßen Klappe oder dem erfindungsgemäßen Fenster der Fig. 1 und 2 ist das Fenster 3 ebenfalls durch ein Scharnier 4 an einem Rahmen 2 befestigt, der bei einer vorteilhaften Ausführungsform noch eine Innenwand 8 aufweist, so daß er rundherum eine nur zum Fenster hin offene Ausnehmung 9 bildet. Am Fensterrahmen 2 ist an der Seite des Fensters je ein rohrförmiges Element 5 bei 10 schwenkbar befestigt. Das

stangenförmige Elemente 6, das im geschlossenen Zustand des Fensters im rohrförmigen Element 5 angeordnet ist, ist bei an einem im wesentlichen mittleren Punkt des Fensters angelenkt. Beim Öffnen des Fensters verschwenkt sich das rohrförmige Element 5 und bewegt sich das stangenförmige Elemente 6 aus dem rohrförmigen Element 5 heraus, wie dies in Fig. 1 und 2 gestrichelt angedeutet ist. Im geschlossenen Zustand kann das Fenster dabei durch einen Verschluß 12 verriegelt werden, der mit einem entsprechenden Vorsprung 13 des Fensters zusammenwirkt. Wie dies in Fig. 2 gezeigt ist, befinden sich die stangenförmigen Betätigungselemente 5 voll in der Ausnehmung und sind dabei durch die innere Wand 8 abgedeckt, so daß sie nicht sichtbar sind. Bei 14 ist noch eine am Fensterrahmen 2 und Fensterflügel 3 schwenkbar befestigte Gasdruckfeder 14 gezeigt, die das Fenster in der offenen Stellung so lange geöffnet hält, bis es durch das Betätigungselement 5 wieder geschlossen wird.

Claims

Schutzansprüche

1. Entlüftungsklappe, Fenster und dergleichen mit zwei länglichen rohrförmigen Betätigungselementen, in denen ein stangenförmiges Element verschiebbar gelagert und zum Öffnen der Klappe oder des Fensters herausbewegbar und zum Schließen in das stangenförmige Element hereinbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Elemente (5) mit dem Ende, das der Öffnung für das stangenförmige Element (6) gegenüberliegt, am Fensterrahmen (2) schwenkbar befestigt sind und die freien Enden der stangenförmigen Elemente (6) schwenkbar an der Klappe oder dem Fensterflügel (3) befestigt sind.

2. Entlüftungsklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Elemente (5) in Ausnehmungen (9) des Fensterrahmens (2) angeordnet sind, die nur zum Fenster (3) hin offen sind.

3. Entlüftungsklappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verriegelungseinrichtung (12,13) der Klappe oder des Fensters (3) am Fensterrahmen (2) vorgesehen ist.

4. Entlüftungsklappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Gasdruckfeder (14) neben je einem Betätigungselement (5) schwenkbar am Fensterrahmen (2) und der Klappe oder dem Fensterflügel (3) befestigt ist.

5. Entlüftungsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (5) pneumatisch betätigt sind.

6. Entlüftungsklappe nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (5) erst mit Druckgas beaufschlagt werden, wenn die Verriegelungseinrichtung (12) entriegelt ist.

7. Entlüftungsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (5) hydraulisch betätigt sind.

8. Entlüftungsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätxgungselemente (5) elektrisch betätigt sind.

9. Entlüftungsklappe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (5) Spindel-Motoren oder Zahnstangen-Motoren sind.