DE10013487C2 - Verschlußvorrichtung für Türen von Gehäusen mit insbesondere schmalen Rahmenprofilen - Google Patents
Verschlußvorrichtung für Türen von Gehäusen mit insbesondere schmalen RahmenprofilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung für Türen
von Gehäusen mit insbesondere schmalen Rahmenprofilen,
einer längsbeweglich geführten Riegelmechanik und einem auf
der Außenseite des Türblattes befestigbaren Türschild.
Eine derartige Verschlußvorrichtung ist in der EP 0 675 994 B1
beschrieben. Die bekannte Verschlußvorrichtung ist dabei
besonders für Schränke und Gehäuse geeignet, deren
Rahmenprofil nur einen schmalen Querschnitt zur Aufnahme
der darin untergebrachten Riegelmechanik aufweist. Diese
Riegelmechanik besteht aus wenigstens einer in dem
Rahmenprofil in Stangenführungen geführten
Verriegelungsstange, die mittels an ihr angebrachter
Verriegelungsmittel in im Rahmenprofil des Schrankes oder
Gehäuses untergebrachten Verschlußhaltern eingreift. Da das
Rahmenprofil keinen ausreichenden Raum zur Aufnahme von an
der Tür angebrachten und über deren Innenseite
hervorstehenden Betätigungsteilen aufweist, die bei
geschlossener Tür bis in die Schrankebene vorstehen, ist
bei der bekannten Verschlußvorrichtung das Türschild mit
zwei Türschildbereichen ausgebildet, wobei die Handhabe mit
Ritzel und Gelenkdornlagerung sowie die Schließvorrichtung
für die Handhabe in dem zweiten seitlich nebem dem
Rahmenprofil des Schrankes oder Gehäuses gelegenen
Türschildbereich angeordnet sind und hier in vorgesehenen
Durchbrüchen das Türblatt nach Innen durchstoßen, während
der kein besonderes Funktionsteil aufweisende erste
Türschildbereich das in dem Zwischenraum zwischen Türblatt
und Türschild angeordnete
Übertragungsglied und dessen Verbindung mit der im
Rahmenprofil des Schrankes oder Gehäuses befindlichen
Riegelmechanik abdeckt.
Mit der bekannten Verschlußvorrichtung ist der Nachteil
verbunden, daß aufgrund der Anordnung von Handhabung und
Ritzel in dem zweiten Türschildbereich ein größerer Abstand
zu der davon anzutreibenden Riegelmechanik mittels des
Übertragungsgliedes überbrückt werden muß, so daß
beispielsweise bei auftretenden Verkantungen der
Riegelmechanik im Rahmenprofil bei der Betätigung der
Handhabe entsprechend große Drehmomente aufgebracht werden
müssen, die die aufzubringenden Betätigungskräfte
vergrößern und die zusammenwirkenden Verzahnungen der
Bauteile in hohem Maße beanspruchen, so daß die Lebensdauer
der Verschlußvorrichtung herabgesetzt sein kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer
Verschlußvorrichtung der bekannten Art die vorgenannten
Nachteile zu vermeiden.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben
Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß die für
die Betätigung der im Rahmenprofil des Gehäuses oder
Schrankes befindliche Riegelmechanik vorgesehene Handhabe
mit Ritzel und Übertragungsglied in dem bei geschlossener
Tür vor dem Rahmenprofil zu liegen kommenden ersten
Türschildbereich untergebracht ist, ohne daß dabei das
Türblatt durchstoßende Bauteile erforderlich sind, so daß
die Betätigungskräfte von der Handhabe auf kurzem Weg
unmittelbar auf die Riegelmechanik übertragbar sind. Soweit
die Schließeinrichtung für die Handhabe aufgrund der dafür
erforderlichen Bauteile über die Türblattebene nach Innen
vorsteht, ist die Schließeinrichtung in dem bei
geschlossener Tür außerhalb des Rahmenprofils des Schrankes
angeordnet, so daß lediglich für eine Übertragung der
Schließ- bzw. Öffnungskräfte von der Schließeinrichtung auf
die Ver- bzw. Entriegelung für die Handhabe zu sorgen ist,
die erfindungsgemäß mittels der an der Innenseite des
Türschildes verschiebbar angeordneten Riegelplatte erfolgt.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Zahnstange winkelförmig mit einem von
dem Ritzel beaufschlagten Schenkel und mit einem
rechtwinklig dazu angeordneten Führungsschenkel ausgebildet
ist, und der Führungsschenkel eine Ausnehmung zum Eingriff
einer an der am Türschild gehalterten Riegelplatte
befindlichen Nase aufweist. Mit dieser Ausbildung ist der
Vorteil verbunden, daß die Zahnstange keiner besonderen
Halterung bedarf, sondern über die in sie eingreifende Nase
der am Türschild gehalterten Riegelplatte verschiebbar
festgelegt ist.
Hinsichtlich der Ausbildung und Halterung des Ritzels ist
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen,
daß das Ritzel als in einem hutförmigen Lagerkranz des
Türschildes drehbar gelagerte flache Scheibe mit einer sich
einseitig axial erhebenen Ritzelverzahnung ausgebildet ist,
wobei der Durchmesser der Scheibe größer bemessen ist als
der Durchmesser der Ritzelverzahnung. Hiermit ist der
Vorteil verbunden, daß die Zahnstange für die Halterung des
Ritzels sorgt, indem die Zahnstange mit der an ihrer
Stirnkante ausgebildeten Verzahnung in die sich axial auf
der Scheibe erhebende Ritzelverzahnung eingreift und dabei
auf der das Ritzel bildenden Scheibe aufliegt und dadurch
gleichzeitig das Ritzel gegen dessen Lagerung in dem
hutförmigen Lagerkranz hält.
Soweit das Ritzel an dem Türschild festgelegt und gelagert
ist, ist das Ritzel nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung selbst auch für die Befestigung bzw. schwenkbare
Halterung der Handhabe in dem Türschild herangezogen, indem
vorgesehen ist, daß das Ritzel auf seiner der
Ritzelverzahnung gegenüberliegenden Seite einen in die der
Aufnahme der Handhabe dienende Vertiefung des Türschildes
hineinreichenden Vorsprung aufweist, an dem ein
formschlüssig in das Ritzel eingreifender Gelenkdorn der
Handhabe sowie die senkrecht zur Türschildebene schwenkbar
gelagerte Handhabe gehaltert sind. Da nunmehr die Handhabe
mit Gelenkdorn an dem Ritzel festgelegt ist, entfällt die
im Stand der Technik notwendige Befestigung des Gelenkdorns
bzw. der das Ritzel durchgreifenden Welle mittels einer
gesonderten Befestigungsmutter, die zudem in einer
unerwünschten Weise in das Innere des Schrankes oder
Gehäuses vorstehen würde.
Soweit nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
vorgesehen ist, daß die Halterung von Handhabe und
Gelenkdorn an dem Vorsprung des Ritzels bei aus dem
Türschild herausgeklappter Stellung der Handhabe lösbar
ist, ergibt sich daraus der Vorteil, daß bei einem Umbau
des Türschildes in Anpassung an eine rechts oder links
angeschlagene Tür die Handhabe mit Gelenkdorn von der
Außenseite des Türblatts her ausgebaut und nach Drehen des
Türschildes erneut eingebaut werden kann, ohne daß ein
Eingriff in die im Inneren des Türschildes befindliche
Betätigungsmechanik erforderlich ist.
Im Hinblick auf eine wahlweise Einbaumöglichkeit des
Türschildes bei einer rechts oder links angeschlagenen Tür
bzw. im Hinblick auf eine Drehung der Tür mit dem bereits
montierten Türschild ist nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung vorgesehen, daß in symmetrischer Anordnung an der
Innenseite des Türschildes zwei Ritzel in zugeordneten
Lagerkränzen gelagert sind und die Zahnstange mit ihrer
Verzahnung mit beiden Ritzeln in Eingriff steht. Soweit die
Zahnstange mit beiden Ritzeln in Eingriff steht, läuft ein
Ritzel bei der Betätigung der Zahnstange durch das an die
Handhabe angeschlossene andere Ritzel leer, so daß bei
einem Umbau des Türschildes bzw. der Handhabe das jeweils
andere Ritzel als Betätigungsritzel einbezogen wird. Damit
ist das Türschild als Baueinheit ohne Rücksicht auf die in
seinem Inneren eingebauten Bauteile in unterschiedlichen
Einbaulagen verwendbar, wobei lediglich ein Wechsel der
Handhabe in eine um 180° gedrehten Einbaulage erforderlich
ist.
Im Hinblick auf den gewünschten wahlweisen Einbau des
Türschildes für Rechtsanschlag bzw. Linksanschlag der Tür
ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dafür
Sorge getragen, daß die ebenfalls in Abhängigkeit von der
Einbaulage einzusetzende Schließvorrichtung wahlweise in
unterschiedlichen Positionen in das Türschild einsetzbar
ist. Hierzu kann vorgesehen sein, daß der zweite
Türschildbereich an seinem oberen und unteren Randbereich
jeweils eine Öffnung zum wahlweisen Einsetzen der durch den
zugeordneten Durchbruch im Türblatt reichenden
Schließvorrichtung aufweist und die jeweils andere Öffnung
durch eine in das Türschild einsetzbare Blindkappe
abdeckbar ist. Aus optischen Gründen kann nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen sein, daß die
die Schließeinrichtung aufnehmende Öffnung des zweiten
Türschildbereiches mittels einer quer zur Hochachse des
Türschildes in dem Türschild verschiebbaren Schiebekappe
abdeckbar ist; mit dem Einsatz der Schiebekappe ergibt sich
an der die Schließeinrichtung aufnehmenden Öffnung eine der
in der anderen Öffnung eingesetzten Blindkappe
entsprechende Abdeckung, womit die Außenansicht des
Türschildes in einer ansprechenden Weise gestaltet ist.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können
Blindkappe und Schiebekappe bezüglich des Türschildes eine
Vorwölbung aufweisen und in eine an die Öffnung des
Türschildes anschließende Führung auswechselbar einsetzbar
sein. Aufgrund der Vorwölbung ergibt sich eine
selbsthemmende Führung und Lagerung von Schiebekappe und
Blindkappe an dem Türschild, ohne daß ein Herausfallen der
Kappen zu befürchten ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Verschlußvorrichtung in einer Gesamtansicht,
Fig. 2 eine Rückansicht des Türschildes der
Verschlußvorrichtung mit Funktionsteilen,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 2 in einer
Explosionsdarstellung,
Fig. 4a, b das Ritzel in einer Einzeldarstellung in
unterschiedlichen Ansichten,
Fig. 5 die Handhabe in einer Einzeldarstellung in
Seitenansicht.
Ein mit einer Abkantung 61 versehenes Türblatt 60 eines
Schrankes oder Gehäuses ist gegen ein Rahmenprofil 62 bei
geschlossenem Schrank oder Gehäuse anlegbar, wobei in dem
Rahmenprofil eine Riegelmechanik 63 angeordnet ist, wie
diese im einzelnen in der gattungsbildenden EP 0 675 994 B1
mit der Schließstange 12 und damit zusammenwirkenden Teilen
beschrieben ist.
Zur Betätigung der Riegelmechanik 63 ist auf der Außenseite
des Türblattes 60 ein Türschild 10 angebracht, welches
einen ersten Türschildbereich 11 mit der darin angeordneten
Handhabe 13 und einen zweiten Türschildbereich 12 aufweist,
in welchem eine im einzelnen noch zu beschreibende
Schließvorrichtung für die Handhabe 13 angeordnet ist.
Während der erste Türschildbereich 11 mit Handhabe 13 bei
geschlossener Tür vor dem Rahmenprofil 62 zu liegen kommt,
liegt der zweite Türschildbereich 12 außerhalb des
Rahmenprofils 62 des Schrankes oder Gehäuses, so daß über
das Türblatt 60 funktionsnotwendig nach Innen in den
Schrank oder das Gehäuse vorspringende Teile, die mit
Abdeckkappen 16 versehen sind, das Türblatt in zugeordneten
Ausnehmungen 64 durchgreifen. Wie Fig. 1 weiterhin zu
entnehmen ist, ist am oberen Ende des Türschildes 10 eine
eingesetzte Blindkappe 14 vorgesehen, die zur Aufnahme
beispielsweise eines Herstelleremblems dienen kann, während
am unteren Ende des Türschildes 10 zum Abdecken der dort
vorgesehenen Aufnahmeöffnung für eine in diesem Fall hier
eingesetzte Schließvorrichtung für die Handhabe 13 eine
Schiebekappe 15 angeordnet ist, die bei Handhabung der
Verschlußvorrichtung nach links verschoben werden kann, so
daß sie die dahinter angeordnete Schließvorrichtung
beispielsweise in Form eines Zylinderschlosses freigibt,
welches Zylinderschloß rückseitig durch die zugeordnete
Abdeckkappe 16 abgedeckt ist.
Der funktionelle Aufbau der Verschlußvorrichtung bzw. des
Türschildes als Träger der Betätigungsfunktionen ist den
Fig. 2 und 3 im einzelnen zu entnehmen. Dazu ist
vorauszuschicken, daß im Hinblick auf einen beliebigen
Einbau des Türschildes 10 für einen Links- und
Rechtsanschlag der Tür, welcher eine Drehung um 180° des
Türschildes erfordert, das Türschild jeweils symmetrisch
ausgestaltet und bestückt ist, so daß für einen Umbau des
Türschildes lediglich die in das Türschild eingesetzte
Handhabe entsprechend umzusetzen ist, wie dies im einzelnen
noch beschrieben wird.
Im Bereich der beiden Enden der Handhabe 13 springt an dem
Türschild und hier an dessen ersten Türschildbereich
innenseitig jeweils ein hutförmiger Lagerkranz 17 vor, in
welchem jeweils ein Ritzel 18 gelagert ist. Der Grundkörper
des Ritzels 18 besteht dabei aus einer Scheibe 19, die mit
einem zur Handhabe 13 hin gerichteten Lagervorsprung 19a in
den hutförmigen Lagerkranz 17 eingreift und hier gelagert
ist (vgl. Fig. 4b). Auf der zum Türblatt 60 weisenden
Seite ist auf die Scheibe 19 aufgesetzt eine
Ritzelverzahnung 20, wobei der Durchmesser der
Ritzelverzahnung 20 geringer ist als der Durchmesser der
Scheibe 19. Auf der Lagerseite weist das Ritzel 18
zusätzlich einen U-förmig geschlossenen Vorsprung 21 auf,
der durch den hutförmigen Lagerkranz 17 hindurch bis in die
der Aufnahme der Handhabe 13 dienende Vertiefung reicht, so
daß die Handhabe 13 unmittelbar an dem Ritzel 18
festzulegen ist. Ein die Drehachse für die Handhabe 13
bildender Gelenkdorn 22 ist formschlüssig in die
zugeordnete Öffnung 18a des Ritzels 18 eingesteckt und wird
gemeinsam mit entsprechenden Lagervorsprüngen der Handhabe
13 mittels einer durch entsprechende Aufnahmen in
Gelenkdorn 22 und Handhabe 13 an dem Vorsprung 21 des
Ritzels 18 festgelegt, so daß einerseits die Handhabe 13 um
die Achse 23 senkrecht zur Ebene des Türschildes schwenkbar
ist, andererseits aber bei Verdrehung der Handhabe 13
parallel zur Ebene des Türschildes 10 eine Drehbewegung des
Ritzels 18 erfolgt. Wie Fig. 5 zu entnehmen ist, steht die
Handhabe 13 unter der Wirkung einer sie in die aus dem
Türschild 10 ausgeklappte Stellung vorspannenden Feder 24.
Zur Übertragung der Drehbewegung des Ritzels 18 in eine
Längsbewegung der Riegelmechanik 63 ist eine Zahnstange 25
vorgesehen, die als zweischenkliger Winkel ausgebildet ist.
An dem parallel zur Türschildebene angeordneten Schenkel 26
ist an dessen Stirnkante 27 die mit dem Ritzel 18
zusammenwirkende Verzahnung angeorndnet, während die
Zahnstange 25 mit dem abgewinkelten Führungsschenkel 30
innenseitig an an der Gehäusefläche des Türschildes 10
befindlichen Führungsnasen 31 geführt ist. An dem Schenkel
26 sind Anschlußöffnungen 29 ausgebildet, in welche in
einer nicht dargestellten Weise bei geschlossener Tür an
der Riegelmechanik 63 ausgebildete Ansätze eingreifen, so
daß die Verschiebung der Zahnstange 25 in die Betätigung
der Riegelmechanik 63 umgesetzt wird. Da aufgrund der
symmetrischen Ausbildung des Türschildes zwei Ritzel 18 an
den Lagerkränzen 17 gelagert sind, erstreckt sich die
Zahnstange 25 über beide Ritzel 18, wobei jeweils nur ein
Ritzel unter der Wirkung der Handhabe 13 als Antriebsritzel
wirkt, während das jeweils andere Ritzel bei der
Verschiebung der Zahnstange 25 leer mitdreht.
Da der Schenkel 26 der Zahnstange 25 auf der gegenüber der
Ritzelverzahnung 20 vorstehenden Scheibe 19 aufliegt,
werden beide Ritzel durch die Zahnstange 25 in ihrer
Lagerung in dem jeweiligen Lagerkranz 17 gehalten; die
Zahnstange 25 ihrerseits weist in dem Führungsschenkel 30
einen langgestreckten Schlitz 32 auf, in welchem eine an
einer noch zu beschreibenden Riegelplatte 33 angeordnete
Nase 34 eingreift, so daß über die an dem Türschild 10
gehalterte Riegelplatte 33 die Zahnstange 25 geführt und
festgelegt ist und somit auch ohne zusätzliche
Befestigungsmaßnahmen die Ritzel 18 hält, wobei die Ritzel
18 wiederum wie beschrieben die Handhabe 13 halten.
Die angesprochene Riegelplatte 33 ist mittels sie
durchgreifender Schrauben 38 innenseitig an dem Türschild
10 derart gehalten, daß die Riegelplatte 33 in der
Vertikalen verschiebbar ist. In ihrem mittleren Bereich
weist die Riegelplatte 33 einen Riegelvorsprung 41 auf,
welcher in einen an der Handhabe 13 ausgebildeten Haken 66
(Fig. 5) eingreift bzw. diesen freigibt, so daß je nach der
Stellung der Riegelplatte 32 im Türschild 10 die Handhabe
13 unter der Wirkung der Feder 24 aus dem Türschild 10
herausgeklappt bzw. in ihrer eingeklappten Stellung
gehalten ist.
Die Riegelplatte 33 erstreckt sich von ihrer Befestigung an
den Schrauben 38 seitlich bis über den zweiten
Türschildbereich 12 und wirkt hier über an ihr ausgebildete
vorspringende Betätigungsflächen 35 mit dem Schließdaumen
eines nicht dargestellten Schließzylinders zusammen, der,
wie zu Fig. 1 beschrieben, in die untere Öffnung 44 im
Türschild 10 eingesetzt und rückwärtig durch einen
Haltebock 37 gehalten ist. Wie in der Zusammenschau mit
Fig. 1 zu entnehmen ist, deckt die untere Abdeckkappe 16
insoweit den nicht dargestellten Schließzylinder mit
Haltebock 37 ab. Die Betätigungsflächen 35 sind mit einem
Endanschlag 36 für den nicht dargestellten Schloßdaumen des
Zylinderschlosses als Schließvorrichtung versehen. Zwischen
den beiden symmetrisch angeordneten Betätigungsflächen 35
befindet sich eine Einhausung 39 für eine darunter liegende
Feder 40, die sich an Vorsprüngen des Türschildes 10 sowie
innenseitig an der Einhausung 39 der Riegelplatte 33 derart
abstützt, daß sich die Federwirkung in beide
Betätigungsrichtungen der Riegelplatte 33 auswirkt.
Wie insbesondere Fig. 3 zu entnehmen ist, schließt an die
Öffnungen 44 zum Einsetzen der Schließvorrichtung ein
Führungsschlitz 45 an, in welchem die jeweils die
eingesetzte Schließvorrichtung abdeckende Schiebekappe 15
geführt ist bzw. die Blindkappe 14 einsteckbar ist.
Die Befestigung des Türschildes 10 an dem Türblatt erfolgt
über das Türblatt durchgreifende und in Schraubdome 42 des
Türschildes 10 eingeschraubte Befestigungsschrauben, wobei
auch die rückseitig aufgesetzten und mit Schraubdomen 43
verschraubten Abdeckkappen 16 unter Einklemmung des
Türblattes für die Befestigung des Türschildes 10 sorgen.
Wird die hinter der Schiebekappe 15 angeordnete
Schließvorrichtung betätigt, so wird über die Bewegung des
nicht dargestellten Schließdaumens längs der zugeordneten
Betätigungsfläche 35 der Riegelplatte 33 die Riegelplatte
entgegen der Wirkung der Feder 40 verschoben, so daß der
Riegelvorsprung 41 den Haken 66 der Handhabe 13 freigibt
und die Handhabe 13 aus der Ebene des Türschildes 10 unter
der Wirkung der Feder 24 herausklappt. Danach kann die
Handhabe 13 ergriffen und in einer zur Ebene des
Türschildes 10 parallelen Ebene verschwenkt werden.
Diese Verschwenkung wird umgesetzt in eine Drehbewegung des
Ritzels 18, welches die Zahnstange 25 verschiebt, die
ihrerseits die an sie angeschlossene Riegelmechanik 63 bei
ihrer Verschiebung mitnimmt.
Die Besonderheit der Verschlußvorrichtung besteht neben der
Zuordnung von erstem und zweiten Türschildbereich darin,
daß die beweglichen Teile wie Handhabe, Gelenkdorn, Ritzel
und Zahnstange sich jeweils selbst halten bzw. von der Nase
34 der Riegelplatte 33 festgelegt sind, so daß einzig die
Riegelplatte 33 mit dem Türschild 10 zu verschrauben ist.
Soll das in der Darstellung in Fig. 1 an einer
rechtsangeschlagenen Tür montierte Türschild 10 entweder
durch Drehung des Türblattes oder aber durch Umbau des
Türschildes für eine linksangeschlagene Tür eingerichtet
werden, so ist es lediglich erforderlich, die Handhabe 13
aus dem Türschild 10 zu entnehmen und nach Drehung um 180°
erneut einzubauen, wobei aufgrund des symmetrischen Aufbaus
aller im Inneren des Türschildes 10 vorhandenen
Funktionsteile wie Ritzel, Zahnstange etc. keine weiteren
Anpassungen erforderlich sind. Der Umbau der Handhabe kann
von der Vorderseite des Türschildes her dadurch vorgenommen
werden, daß in der herausgeklappten Stellung der Handhabe
die Achse 23 aus dem Vorsprung 21 des Ritzels 18
herausgenommen wird, wodurch der Gelenkdorn 22 wie auch die
Handhabe 13 von dem Ritzel 18 freikommen; nach Drehung des
Türschildes 10 braucht nur der Gelenkdorn in das
gegenüberliegende Ritzel 18 eingesteckt und gemeinsam mit
der Handhabe 13 durch Einstecken der Achse 23 in den
Vorsprung 21 des anderen Ritzels 18 zusammengefügt werden.
In gleicher Weise kann der Umbau der Schließvorrichtung in
einfacher Weise dadurch vorgenommen werden, daß die
Blindkappe 14 wie auch die Schiebekappe 15 aus den
Führungsschlitzen 45 der Öffnungen 44 herausgenommen
werden. Nach Abschrauben der beiden Abdeckkappen 16 kann
der Haltebock 37 von dem Türschild 10 abgezogen und in
einer um 180° versetzten Stellung des Türschildes 10 im
Bereich der anderen Öffnung 44 aufgeschoben werden, so daß
die Schließvorrichtung in Form eines nicht dargestellten
Zylinderschlosses darin einsetzbar und festlegbar ist. Nach
Aufschrauben der Abdeckkappen 16 und zugeordnetem Einsetzen
von Blindkappe 14 und Schiebekappe 15 ist die
Verschlußvorrichtung wieder einsatzbereit.
Die vorbeschriebene Verschlußvorrichtung ist deswegen für
den Einbau in Schränken bzw. Gehäusen mit unterschiedlicher
Höhe geeignet, weil in der Zahnstange 25 insgesamt drei
Anschlußöffnungen 29 zur Ankopplung der Riegelmechanik 63
ausgebildet sind. Werden nämlich bei einem kleineren
Schrank bzw. Gehäuse nur entsprechend kurze
Verschlußstangen als Riegelmechanik 63 eingesetzt, so
können diese an die mittlere Anschlußöffnung 29
angeschlossen werden. Im Falle eines entsprechend hohen
Schrankes bzw. Gehäuses können kürzere Verschlußstangen als
Riegelmechanik 63 in den jeweils äußeren Anschlußöffnungen
29 der Zahnstange 25 angeschlossen werden, so daß auch bei
größerer Schrankhöhe die Verwendung kürzerer
Verschlußstangen als Riegelmechanik 63 ermöglicht ist.
Claims (9)
1. Verschlussvorrichtung für Türen von Gehäusen mit
insbesondere schmalen Rahmenprofilen, einer darin
längsbeweglich geführten Riegelmechanik und einem auf
der Außenseite des Türblattes befestigbaren Türschild
mit folgenden Merkmalen:
- - einem ersten eine Handhabe (13) aufnehmenden Türschildbereich (11),
- - einem innenseitig des Türschildes (10) gelagerten Ritzel (18) und einer als Übertragungsglied in dem zwischen Ritzel (18) und der äußeren Wand des ersten Türschildbereiches (11) bestehenden Spalt parallel zum Türblatt geführten Zahnstange (25), die an ihrer Stirnkante (27) eine in die Ritzelverzahnung (20) eingreifende Verzahnung (28) ausbildet und auf ihrer zum Rahmenprofil weisenden Fläche eine Anschlussgestaltung (29) für die Riegelmechanik aufweist,
- - einem zweiten, eine Halterung (37) für eine darin angeordnete Schließeinrichtung für die Handhabe (13) aufweisenden Türschildbereich (12),
- - wobei die Schließeinrichtung zur Freigabe der Handhabe (13) eins den ersten und den zweiten Türschildbereich (11, 12) übergreifende, gegen Federwirkung verschiebbare Schiebeplatte (33) beaufschlagt.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zahnstange (25) winkelförmig
mit einem von dem Ritzel (18) beaufschlagten Schenkel
(26) und mit einem rechtwinklig dazu angeordneten
Führungsschenkel (30) ausgebildet ist, und der
Führungsschenkel (30) eine Ausnehmung (32) zum Eingriff
einer an der am Türschild (10) gehalterten Riegelplatte
(33) befindlichen Nase (41) aufweist.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ritzel (18) als in einem
hutförmigen Lagerkranz (17) des Türschildes (10)
drehbar gelagerte flache Scheibe (19) mit einer sich
einseitig axial erhebenen Ritzelverzahnung (20)
ausgebildet ist, wobei der Durchmesser der Scheibe (19)
größer bemessen ist als der Durchmesser der
Ritzelverzahnung (20).
4. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ritzel (18) auf seiner
der Ritzelverzahnung (20) gegenüberliegenden Seite
einen in die der Aufnahme der Handhabe (13) dienende
Vertiefung des Türschildes (10) hineinreichenden
Vorsprung (21) aufweist, an dem ein formschlüssig in
das Ritzel (18) eingreifender Gelenkdorn (22) der
Handhabe (13) sowie die senkrecht zur Türschildebene
schwenkbar gelagerte Handhabe (13) gehaltert sind.
5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterung von Handhabe (13) und
Gelenkdorn (22) an dem Vorsprung (21) des Ritzels (18)
bei aus dem Türschild (10) herausgeklappter Stellung
der Handhabe (13) lösbar ist.
6. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in symmetrischer Anordnung
an der Innenseite des Türschildes (10) zwei Ritzel (18)
an zugeordneten Lagerkränzen (17) gelagert sind und die
Zahnstange (25) mit ihrer Verzahnung (28) mit beiden
Ritzeln (18) in Eingriff steht.
7. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Türschildbereich
(12) an seinem oberen und unteren Randbereich jeweils
eine Öffnung (44) zum wahlweisen Einsetzen der durch
den zugeordneten Durchbruch im Türblatt reichenden
Schließvorrichtung aufweist und die jeweils andere
Öffnung (44) durch eine in das Türschild (10)
einsetzbare Blindkappe (14) abdeckbar ist.
8. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Schließeinrichtung
aufnehmende Öffnung (44) des zweiten Türschildbereiches
(12) mittels einer quer zur Hochachse des Türschildes
(10) in dem Türschild (10) verschiebbare Schiebekappe
(15) abdeckbar ist.
9. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß Blindkappe (14) und Schiebekappe
(15) bezüglich des Türschildes (10) eine Vorwölbung
aufweisen und in eine an die Öffnung (44) des
Türschildes (10) anschließende Führung (45)
auswechselbar einsetzbar sind.
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