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Lochmaschine für Registrierkarten Die Maschine nach dem Hauptpatent
gro 348 ermöglicht die Lochung von Mehrdeck-Lochkarten bei einer sehr gedrängten
Bauweise der Maschine. Die Lochung der Karte erfolgt dabei von der Unterseite her,
und die Karte wird durch einen Kartenwagen in der üblichen Weise an Lochstempeln
vorbeigeschaltet. Für jedes Deck ist ein Lochstempelsatz vorgesehen und für jeden
Lochstempelsatz ein eigener Satz von Schienen, die zwischen Tastatur und Lochstempeln
vorgesehen sind und sowohl die Funktion von übersetzerschienen als auch von Lochstempelwählern
erfüllen. Die Tastatur kann wahlweise für -einen der mehreren Lochstempelsätze wirksam
gemacht werden. Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Ausgestaltung der
Maschine nach dem Hauptpatent dar und ermöglicht eine noch gedrängtere Ausführung,
besonders für den Fall, daB die Maschine nur mit einer Zifferntastatur -ausgerüstet
werden soll.
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Dieser Zweck wird durch die Kombination einer Reihe von Merkmalen
zusammen mit den Merkmalen des Hauptpatents erreicht. Dazu gehört, da13 die Karte
unverschiebbar auf Schienen eines Kartenbetts gelagert ist, zwischen dessen Schienen
sich die Lochstempel bewegen können; daß ein Lochstempelträger mit unterhalb der
Karte angeordneten Lochstempeln spaltenweise quer zur Karte
geschaltet
wird und unabhängig von seiner Stellung die Lochung unter Tastensteuerung erfolgt,
und daß schließlich die Tastatur am rechten Ende des Kartenbetts in der Verlängerung
des letzteren angeordnet ist.
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In bekannten Lochmaschinen sind zwar schon einzelne oder mehrere der
erfindungsgemäß zusammenwirkenden Merkmale vorgesehen, jedoch ist bei keiner der
bekannten Maschinen die Gesamtheit der erfindungsgemäßen Merkmale in dem angegebenen
Zusammenwirken bekannt, und deshalb kann auch keine. dieser bekannten Maschinen
die von der Erfindung gesteckten Ziele erreichen.
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In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
veranschaulicht.
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Fig. i zeigt eine Blankolochkarte, wie sie in der hier beschriebenen
Maschine gelocht wird; Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Maschine; Fig.
3 zeigt das Schaltbild; Fig.4 zeigt einen Schnitt längs durch die Maschine; Fig.
5 zeigt die Vorderansicht der Maschine mit abgenommener Verkleidung; . -Fig.6 zeigt
einen Schnitt quer durch die Maschine nach Linie 6-6 der Fig. 4; Fig.7 zeigt einen
Schnitt quer durch die Maschine nach -Linie 7-7 der Fig. 4; Fig. 8 zeigt einen Teil
der Rückansicht der Maschine mit abgenommener Verkleidung, aus welcher Ansicht die
Wagenschaltung ersichtlich ist; Fig.9 zeigt einen Schnitt quer durch die Maschine
nach der Linie 9-9 der Fig. 4.; Fig. io zeigt das Zusammenwirken der Tastenschäfte
mit den Verstellschienen in Perspektive. Die Maschine locht Karten, wie eine in
Fig. i dargestellt ist. Die Karte ist in drei Decks eingeteilt, von denen jedes
dreißig Spalten zu sechs Positionen besitzt. Die Lochung erfolgt in Lochkombinationen.
Zum Unterschied gegenüber bekannten Lochern liegt bei dieser Maschine die Karte
still und der Lochstempelsatz wird schrittweise unter der Karte vorbeibewegt. Das
Lochen der Karte erfolgt von unten. Über der Karte befindet sich nur die Matrize
mit dem Matrizenhalter. Durch die Anordnung wird erreicht, daß- die Karte zum größten
Teil frei liegt und eine gute Sicht auf diese möglich ist.
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Die Karte i i wird in die Maschine eingelegt, wenn sich der Lochstempelsatz
12 (Fig. 2) in' der rechten Endstellung befindet. Anschließend wird die Auslösetaste
A betätigt, wodurch der Lochstempelsatz in die linke Endstellung gleitet. Mittels
der Tasten I, II, III kann das obere, mittlere oderuntere Deck ausgewählt werden,
in das die Lochungen erfolgen sollen. Wird nun eine Zeichentaste o bis 9 gedrückt,
so erfolgt das Lochen der entsprechenden Lochkombinationen und anschließend das
Weiterschalten des Lochstempelsatzes auf die nächste Spalte nach rechts. Soll nach
rechts weitergeschaltet werden, ohne dabei zu lochen, so wird die Springtaste S
gedrückt. Des weiteren ist an dem Stempelsatz ein Griff 13 vorgesehen, mit dem der
Stempelsatz von Hand um mehrere Spalten nach rechts bewegt werden kann.
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Der Lochstempelsatz i2 ist auf den Schienen 14 und 15 -geführt (Fig.
4 und 7). Die Schienen 14 und 15 dienen gleichzeitig zur Auflage der Karte. Sie
sind auf den Querstreben 16 befestigt, welche von den Seitenwänden 17 und 18 gehalten
werden. Die Lochstempel ig sind in dem Schlittenunterteil 2r.- sowie in den Platten
22 und 23 geführt. Letztere sind über die Zwischenstücke 24 und 25 an dem Schlittenunterteil2i
befestigt. In ihrer Ruhestellung werden die Stempel ig durch die Federn 26, welche
an der Platte 22 befestigt sind, nach unten gedrückt. Die Matrize 27 befindet sich,
wie weiter oben schon erwähnt, über der Karte und ist an dem Schlittenoberteil28
befestigt. Über dem Schlittenoberteil ist eine Rinne 29 vorgesehen, die verhindert,
daß der Stanzabfall auf die Karte fallen kann, und die diesen an der Vorderseite
der Maschine ableitet.
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Für jedes Deck ist ein besonderer Lochstempelsatz vorgesehen. Sie
werden von den übersetzerschienen 3 i betätigt, auf denen die Lochstempel ig hin-
und hergleiten können. An den übersetzerschienen 3 1 sind Nasen 32 vorgesehen,
die in bekannter Weise entsprechend den Lochkombinationswerten angeordnet sind und
die Übersetzerschienen entsprechend dem gedrückten Tastenwert verstellen. Bei der
veranschaulichten Ausführung kann jeder beliebige Lochkombinationsschlüssel durch
entsprechende Anordnung der Nasen 32 gewählt werden. Es genügen im allgemeinen vier
Lochpositionen, um die zehn Ziffernzeichen durch Lochkombinationen darzustellen.
Um jedoch auch Lochschlüssel anwenden zu können, die bis zu sechs Lochpositionen
erfordern, sind beim Ausführungsbeispiel je Deck sechs Übersetzerschienen und Lochstempel
angeordnet, und dem entsprechend ist jede Lochspalte der drei Decks in Fig. i in
sechs Lochpositionen eingeteilt.
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Wird eine Zeichentaste niedergedrückt, so nimmt diese mit der schrägen
Kante 33 am Schaft 34, der in den Querbügeln 35 und 36 geführt ist, den zugehörigen
Schieber 37 mit nach rechts (Fig. 4). Die Schieber 37 reichen zwischen die Nasen
32 der Übersetzerschienen und nehmen diese entsprechend der Kombination mit. Die
Schieber 37 liegen auf dem Bügel 36 auf und werben mittels der Platte 38 geführt.
Der Bolzen 39 verhindert ein Herausspringen der Schieber 37 aus der -Führung. Das
Zusammenwirken zwischen den Tastenschäften und den Schiebern 37 ist insbesondere
noch einmal in Fig. io gezeigt. Die Aussparung in den einzelnen Schiebern ist hierbei
immer so angeordnet, daß nur ein Tastenschaft auf einen Schieber wirken kann.
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Die Übersetzerschienen 3i sind für jedes Deck besonders vorgesehen
und werden für alle Decks gleichzeitig verstellt. Sie werden in den beiden Kämmen
41 geführt. An jeder übersetzerschiene befindet sich eine Nase 42. Werden die übersetzerschienen
nach rechts (Fig. 4) bewegt, so treffen die Nasen 42 auf die Schiene 43.. Die letztere
ist in zwei Hebeln 44 (Fig. 5) befestigt und schwenkt diese
entgegen
dem Uhrzeigersinn. Hierbei trifft einer der Hebel ..4 auf den Kontakt g, welcher
den Stromkreis zu dem Stanzmagneten St schließt. Dieser wird erregt und zieht seinen
Anker 45 (Fig. 8) an, der an dem Magnetjoch 46 gelagert ist. Der Hebel 47 ist mit
der Stange 48 an dem Anker 45 angelenkt und wird beim Anziehen des Ankers 45 im
Uhrzeigersinn geschwenkt.
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Von den Hebeln 47 ist je einer an der Rück- und an der Vorderseite
der Maschine vorgesehen (Fig. 7). Beide Hebel sitzen fest auf der Welle 49. Die
Schwenkbewegung der Hebel 47 wird durch die Stangen 51 und 52 (Fig. 5 und 8) auf
die Winkelhebel 53 weitergeleitet. Diese sind an den Seitenwänden der Maschine gelagert
und drehen sich im Uhrzeigersinn (Fig. 5). An den Winkelhebeln 53 sind die Stanzjoche
54 befestigt und werden bei der Drehung der Winkelhebel nach oben geschwenkt. Die
beiden Joche 54 nehmen hierbei die Zwischenjoche 55 (Fig. 4) mit. Von diesen befinden
sich je Deck immer zwei unter den übersetzerschienensätzen. Bei dem ausgewählten
Deck werden die Zwischenjoche 55 über die Joche 5,4 gebracht. Auf die Einstellung
der Zwischenjoche wird weiter unten noch einmal zurückgekommen.
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Die Zwischenjoche 55 nehmen bei ihrer Bewegung nach oben die verstellten
Übersetzerschienen 31 mit, welche ihre zugehörigen Lochstempel nach oben und durch
die Karte drücken. Bei den nicht verstellten Übersetzerschienen wandern die Zwischenjoche
55 in die Aussparung 56 der Übersetzerschienen 3 r, so daß diese nicht mit angehoben
werden. Die verstellten Übersetzerschienen 31 gehen an beiden Enden gleichmäßig
hoch, da sie durch die beiden Joche 54 gleichzeitig angehoben werden. Es ist somit
gleichgültig, in welcher Stellung sich die Lochstempel über den Übersetzerschienen
befinden.
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Wird die Zeichentaste freigegeben, so wird sie durch die Feder 57
nach oben gedrückt. Durch die Feder 58 werden die übersetzerschienen 3 1
und die Schieber 37 nach links (Fig. 4) in die Ausgangsstellung bewegt. Hierdurch
wird auch die Schiene 43 freigegeben, wodurch der Kontakt g unterbrochen wird und
der Stanzmagnet St abfällt. Die Federn 59 (Fig. 5 und 8) bringen die Hebel 47 und
damit die Joche 54, den Anker 45 und die Zwischenglieder in die Ausgangsstellung,
welche durch den Anschlag 63 festgelegt ist.
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An den Hebeln 47 sind die Klinken 61 gelagert, welche federnd gegen
die an beiden Seiten des Lochschlittens befestigten Zahnstangen 62 gedrückt werden.
Wird der Stanzmagnet erregt, so dreht sich der Hebel 47 entgegen dem Uhrzeigersinn
(Fig.5), wobei sich die Klinke 6r nach links bewegt, über die Verzahnung springt
und anschließend durch die Platte 64 aus der Verzahnung gezogen wird. Fällt nun
der Magnet St wieder ab, womit auch das Lochen beendet ist, so werden durch die
Federn 59 die Hebel 47 und die Klinken 61 nach rechts (Fig.5) bewegt, wobei diese
in die Verzahnung einfallen und die Zahnstangen und damit den Lochstempelsatz um
eine Teilung mitnehmen. Die Bewegung erfolgt entgegen dem Zug der Feder 66 (Fig.
4. und 6), welche über die Rollen 67 und Darmsaiten den Stempelsatz nach links (Fig.
5) zu ziehen versucht. Hat der Wagen die rechte Endstellung erreicht, so wird durch
den Bolzen 71 an der Zahnstange 6 1 der Kontakt e geöffnet. Dieser
unterbricht den gesamten Stromkreis der Maschine, so daß kein Stanzen und auch keine
Weiterschaltung erfolgen kann, auch wenn eine Zeichentaste gedrückt wird.
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Soll der Lochstempelsatz in die linke Endstellung gebracht werden,
so muß die Auslösetaste A gedrückt werden (Fig. r und 4). An den Schaft 68 der Auslösetaste
ist der Winkelhebel 69 (Fig.5) angelenkt, welcher an der Seitenwand gelagert
ist und bei Betätigung der Taste A im Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Er zieht hierbei
die Platte 64 nach rechts, in deren Aussparungen die Klinken 61 und 65 ragen. Bei
der Bewegung der Platte 64 nach rechts werden die Klinken aus der Verzahnung gezogen,
wodurch die Zahnstangen und damit der Stempelsatz freigegeben und durch die Feder
66 in die linke Endstellung gezogen wird. Dieselbe Einrichtung befindet sich an
der Rückwand der Maschine für die zweite Zahnstange.
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Die Auswahl der Decks erfolgt durch Einstellen der Zwischenjoche 55
über die Stanzjoche 54, wie weiter oben schon erwähnt wurde. Die Zwischenjoche 55
sind gesondert für jedes Deck unter dem jeweiligen übersetzerschienensatz vorgesehen.
Sie sind an den Stangen 72 befestigt, die in den Kämmen 41 geführt werden. Die Verstellung
erfolgt durch die Deckauswahltasten I, II und III. An jedem Schaft 72 ,der drei
Deckauswahltasten ist ein Winkelhebel 74 angelenkt, welche alle auf der Achse 75
gelagert sind. Bewegt sich der Schaft 73 nach unten, so wird der Winkel 74 im Uhrzeigersinn
geschwenkt und schiebt mit der Stange 76 zwei Stangen 72 nach links (Fig. 4), an
denen -die Zwischenjoche 55 für die Deckauswahl befestigt sind. Hierdurch gelangen
die Zwischenjoche 55 über die Stanzjoche 54. Diese Einrichtung ist für jedes Deck
besonders vorgesehen.
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In der Maschine ist ferner eine Vorrichtung vorgesehen, die verhindert,
daß mehr als ein Deck gleichzeitig eingestellt werden kann. Diese Vorrichtung ist
in Fig. 9 gezeigt. Die Tastenschäfte- 73 der Deckauswahltasten sind untereinander
durch die Hebel 77 und 78 verbunden. Der Hebel 77 verbindet die beiden Schäfte der
Tasten I und II und ist an dem Hebel 78 mit dem Bolzen 79 gelagert. Der Hebel 78
kann um den Bolzen 81 schwenken, welcher fest im Gehäuse sitzt, und greift mit seinem
linken Ende an dem Schaft 73 der Taste III an. Die Einstellung der einzelnen Tasten
wird durch die zwei Rastfedern 82 :gesichert. Die Hebelübersetzungen der beiden
Hebel 77 und 78 sind so gewählt, daß immer nur eine Taste nach unten gedrückt
werden kann. Die Taste, die sich vorher in der niedergedrückten Stellung befand,
wird hierbei selbsttätig nach oben gedrückt. Wird z. B. die mittlere Taste gedrückt,
so versucht diese den. Hebel 77
entgegen dem Uhrzeigersinn um seinen Lagerpunkt
zu
drehen. Da aber die rechte Taste an der oberen Platte anschlägt, wird hierdurch
der Lagerpunkt nach unten gedrückt und der Hebel 78 im Uhrzeigersinn um den
Bolzen 81 geschwenkt. Der Hebel 78 nimmt hierbei die linke Taste mit hoch.
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Wird die Springtaste S niedergedrückt, so schließt sie mit ihrem Schaft
83 den Kontakt t, wodurch der Stromkreis durch den Stanzmagneten St geschlossen
wird. Der Stammagnet wird erregt und schaltet hierdurch den Kartenwagen um einen
Schritt weiter. Ein Stanzen kann hierbei aber nicht erfolgen, da keine der Wählerschienen
verstellt wurde.
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Der Strömlauf der Maschine ist aus Fig. 3- ersichtlich. Durch die
beiden Kontakte g und t wird der Stromkreis bei der Bedienung der Maschine über
den Stammagneten St geschlossen. Um bei längerem Drücken der Taste ein zu starkes
Erwärmen des Stanzmagneten zu vermeiden, ist ein Schutzwiderstand R vorgesehen,
der den Ansprechstrom auf den Haltestrom drosselt. Hat der Stanzmagnet St angesprochen,
so öffnet er den Kontakt st (Fig. 8), so daß der Strom durch den Stanzmagneten über
den Widerstand R fließen muß. Der Kontakt e wird in der rechten Endstellung des
Lochstempelsatzes geöffnet und unterbricht damit den gesamten Stromkreis, wodurch
ein Weiterschalten des Löchstempelsatzes vermieden wird.