DE936859C

DE936859C - Ausleger fuer Schaufelradbagger, Verladebaender od. dgl.

Info

Publication number: DE936859C
Application number: DEO2010A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Scholler
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH; Luebecker Maschinenbau GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH; Luebecker Maschinenbau GmbH
Priority date: 1951-12-08
Filing date: 1951-12-08
Publication date: 1955-12-22

Description

Ausleger für Schaufelradbagger, Verladebänder od. dgl.
Die Erfindung betrifft einen Ausleger für Schaufelradbagger, Verladebänder od. dgl. Derartige Ausleger sind im allgemeinen in senkrechter Richtung schwenkbar am Traggerüst angeordnet.
Zum Verändern des Abstandes des Schaufelradauslegerendes vom Traggerüst, wie es z. B. beim Arbeiten mit einem Schaufelradbagger an einer Böschung notwendig ist, ist es bekannt, den Ausleger auf einer am Baggergerüst fest angeordneten Fahrbahn zu verfahren.
Die Erfindung betrifft eine besonders einfache Bauform eines Auslegers und besteht darin, daß dieser aus zwei Gelenkparallelogrammen mit einer gemeinsamen Längsseite gebildet wird. Die beiden Gelenkparallelogramme tragen an -ihren gegeneinander verstellbaren Längsseiten Förderbänder.
Durch Verstellen der Winkel der Gelenkparallelogramme kann die Länge des aus den Gelenkparallelogrammen gebildeten Auslegers verändert werden. Dabei ist das eine Parallelogramm mit seinem freien Ende am Baggergerüst derart gelagert, daß es in senkrechter Ebene beispielsweise schwenkbar ist. Das freie Ende kann aber auch auf einer im Baggergerüst angeordneten Fahrbahn in waagerechter oder senkrechter Ebene beweglich sein. Die erfindungsgemäße Bauform hat den Vorteil, daß das Verlängern und Verkürzen des Auslegers im Ausleger selbst geschieht, ohne daß das Auslegerende entsprechend der Verlängerung oder Verkürzung im Gerüst verschoben werden muß.
Ein weiterer Vorteil besteht in der einfachen Bauform des Auslegers. Für den Fall, daß der Schaufelradausleger in einem Drehpunkt senkrecht schwenkbar angelenkt ist, ergibt sich der Vorteil einer ein- fachen und sicheren Aufnahme sämtlicher vom Schaufelradausleger auf das Gerüst ausgeübter Kräfte.
Beide Parallelogramme können durch gleichmäßiges Verkürzen oder Verlängern je eines Diagonalseiles gegeneinander verstellt werden.
Beim Verstellen ist darauf zu achten, daß die Oer wurfhöhe zwischen dem Förderband des vorderen Parallelogramms und dem anschließenden das zulässige Maß nicht überschreitet. Dabei können die beiden Diagonalseile zu einer gemeinsamen Seiltrommel geführt sein.
Zur Veränderung der Länge des Auslegers kann auch die Stellung des einen Parallelogramms durch Verkürzen oder Verlängern eines D iagonal.s e iles verändert werden, wobei dann das andere mit Hilfe eines Fahrwerks auf dem durch das Seil verstellbaren Parallelogramm abgestützt ist.
Zum Verstellen der ParalleLogramme gegeneinander kann auch ein zwischen ihnen angeordneter Zahnstangentrieb dienen.
An dem dem Gerüst zugekehrten Ende der gemeinsamen Längsseite der beiden Auslegerteile kann eine Stütze angeordnet sein, ueber deren freies Ende der vordere Teil des Auslegers am Gerüst aufgehängt ist. Zum Höhenverstellen des Auslegers ist diese Aufhängung längenveränderlich.
Zur Übernahme, insbesondere von Seiten- und Drelilcräften ist es zweckmäßig, das am Traggerüst angelenkte Parallelogramm raumsteif auszubilden.
Aus gleichen Gründen ist es zweckmäßig, das vordere Ende des verschiebbaren Parallelogramms, an dem beispielsweise das Schaufelrad angeordnet ist, an der gemeinsamen Längsseite mittels eines Seitenkräfte aufnehmenden Verbandes aufzuhängen. Hierzu kann ein starrer Verband, eine Kreuzseilaufhängung od. dgl. dienen.
In der Zeichnung (Abb I und 2) ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch in zwei Stellungen dargestellt.
Der Unterwagen I des Schaufelradbaggers läuft auf Raupen 2, von denen nur die linke Seite dargestellt ist. Auf dem Unterwagen I ruht unter Zwischenschaltung des Drehkranzes 3 das Baggergerüst 4. An diesem ist im Lager 5 das aus den Teilen 6, 7, 8, 9 gebildete Parallelogramm in senkrechter Ebene schwenkbar angelenkt. Dieses Parallelogramm bildet den einen Teil des Auslegers, dessen anderer Teil durch das Parallelogramm 6, IO, II, 12 gebildet wird. Die Seite6 haben beide Parallelogramme gemeinsam. An dem freien Ende des -Gelenkparallelogramms 6, IO, II, 12 ist das Schaufelrad I3 angeordnet. Das Schaufelrad I3 arbeitet auf das Förderband I4, das an dem unteren Längsträger 1I angeordnet ist. In gleicher Weise ist am unteren Längsträger 8 des Geierkparallelo gramms 6, 7, 8, 9 ein Förderband 15 untergebracht, das an seinem hinteren Ende das geförderte Gut in einen Abwurftrichter i6 abwirft. Von dart wird das Gut in bekannter Weise weitergefördert.
Zum Verstellen der Parallelogramme und damit zur Längenveränderung des Auslegers dienen die Diagonalseile I7 und I8. Das Diagonalseil 17 ist über die Rollen I9, 20 zur Trommel 21 geführt, auf die auch das Seil 18 aufgewickelt wird. Die Trommel wickelt beide Seile gleichmäßig auf, so daß die Parallelogramme nach dem Aufwickeln der Seile die in Abb. 2 dargestellte Lage gegeneinander einnehmen. Beim Aufwickeln der Seile I7, 18 wird also der Ausleger gestreckt.
Zum Auf- und Abschwenken des Auslegers dient die am hinteren Ende des Trägers 6 angeordnete Stütze 22. Das vordere Ende des Trägers 6 und das obere Ende der Stütze 22 sind durch Seil oder Zugstange 23 verbunden. Das obere Ende der Stütze 22 iSt über den Seilzug 24 am nicht gezeichneten Gerüst befestigt. Durch Verkürzen dieses Seilzuges wird der Ausleger gehoben.
Das Gelenkparallelogramm 6, 7, 8, g-wird zweckmäßig raumsteif ausgebildet, um Dreh- und Seiten kräfte über das Lager 5 auf das nicht gezeichnete Gerüst zu übertragen.
Die vordere Aufhängung 10, die einen Teil des Parallelogramms 6, IO, II, 12 bildet, ist so ausgebildet, daß sie Seitenkräfte aufnimmt, beispielsweise in Form eines starren Verbandes oder einer Kreuzseilaufhängung.
Das Lager 5 für das Gelenkparallelogramm 6, 7, 8, 9 kann in einer Gleitbahn gelagert und derart beispielsweise in lotrechter oder waagerechter Richtung verstellbar ausgebildet sein.
Die Seiteg des Parallelogramms 6, 7, 8, 9 kann ebenfalls so ausgebildet sein, daß sie Seitenkräfte aufnehmen kann.
Weiterhin kann das aus der Stütze 22, dem oberen Träger 6 und der Aufhängung 23 gebildete Dreieck raumsteif ausgebildet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Ausleger für Schaufelradbagger, Verladebänder od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger aus zwei in ihrer Längsrichtung gegeneinander verstellbaren Gelenkparallelo grammen mit einer gemeinsamen Längsseite gebildet wird.
2. Ausleger nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß beide Parallelogramme durch gleichmäßiges Verkürzen oder Verlängern eines Diagonalseils gegeneinander verstellt werden.
3. Ausleger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Diagonalseile zu einer gemeinsamen Seiltrommel geführt sind.
4. Ausleger nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des einen Parallelogramms durch Verkürzen oder Verlängern eines Diagonalseils verändert wird und das andere Parallelogramm mit einem Fahrwerk auf dem durch das Seil verstellbaren Parallelogramm abgestützt ist.
5. Ausleger nach Anspruch I, dadurch gekeimzeichnet, daß zum Verstellen der beiden Parallelogramme gegeneinander ein zwischen ihnen angeordneter Zahnstangentrieb dient.
6. Ausleger nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Gerüst zugekehrten Ende der gemeinsamen Längsseite beider Parallelogramme eine Stütze angeordnet ist, über deren freies Ende der vordere Teil des Auslegers am Gerüst aufgehängt ist.
/ Ausleger nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das am Traggerüst angelenkte Parallelogramm raumsteif ausgebildet ist.
8. Ausleger nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere und/oder hintere Ende des verschiebbaren Parallelogramms an der gemeinsamen Längsseite durch einen Seitenkräfte aufnehmenden Verband angeschlossen sind.
9. Ausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem eine Stütze an dem dem Gerüst zugekehrten Ende der gemeinsamen Längsseite beider Parallelogramme angeordnet ist, über deren freies Ende der vordere Teil des Auslegers am Gerüst aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dieser Aufhängung, der gemeinsamen Längs seite und der Stütze gebildete Dreieck raumsteif austa,ebildet ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 722 30I.