DE935505C - Verfahren zur Wiedergabe der Schallaufzeichnung von Schalldarbietungen - Google Patents

Verfahren zur Wiedergabe der Schallaufzeichnung von Schalldarbietungen

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DE935505C
DE935505C DET5503A DET0005503A DE935505C DE 935505 C DE935505 C DE 935505C DE T5503 A DET5503 A DE T5503A DE T0005503 A DET0005503 A DE T0005503A DE 935505 C DE935505 C DE 935505C
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    • H04SSTEREOPHONIC SYSTEMS 
    • H04S3/00Systems employing more than two channels, e.g. quadraphonic

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Stereophonic System (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergabe der Schallaufzeichnung von Schalldarbietungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergabe der Schallaufzeichnung von Schalldarbietungen, die aus Schallwellen mehrerer Schallquellen zusammengesetzt sind und deren Aufnahme durch mehrere, je einer Schallquelle oder Schallquellengruppe zugeordnete Mikrophone auf einem Schallschriftträger in mehreren Schallspuren erfolgt, deren Schallschrift die zeitliche Aufeinanderfolge der Schallwellen je einer der Schallquellen oder Schallquellengruppen darstellt.
  • Das beispielsweise von einem Orchester in einem Konzertsaal gespielte Musikstück stellt eine Schalldarbietung dar, die sich aus den Schallwellen verschiedenartiger Schallquellen (Streichinstrumente, Blasinstrumente od. dgl.) zusammensetzt. Die einzelnen Instrumentalisten spielen nach den Weisungen des Dirigenten im Takt; dennoch gelangen die Schallwellen der einzelnen Schallquellen nicht gleichzeitig an das Ohr des im Konzertsaal sitzenden Zuhörers, weil die verschiedenen Schallquellen (Instrumente) verschieden weit von dem Ohr des Zuhörers entfernt sind. Wenn in dem Orchester die hinterste Reihe der Instrumentalisten von der vordersten Reihe nur 3,50 m entfernt ist - die Entfernung ist oft größer -, so gelangen die Schallwellen der Schallquellen der hintersten Reihe eine hundertstel Sekunde später an das Ohr des Zuhörers als die Schallwellen der Schallquellen der vordersten Reihe, während die Schallwellen der zwischen der vordersten und der hintersten Reihe des Orchesters befindlichen Schallquellen entsprechend kürzere Zeiten nacheilen. Auf diese zeitlich unterschiedliche Einwirkung der Schallwellen der verschiedenen Schallquellen ist im wesentlichen die Raumwirkung oder Plastizität der Schalldarbietung zurückzuführen, und die Erfindung bezweckt, die gleiche oder wenigstens angenähert gleiche Raumwirkung, die derjenige empfindet, der die Schalldarbietung direkt anhört, bei der Wiedergabe einer Schallaufzeichnung der gleichen Schalldarbietung herbeizuführen.
  • Die besagte Raumwirkung würde sich beim Abspielen einer Schallaufzeichnung, beispielsweise eines Schallbandes, ohne weiteres erzielen lassen, wenn es gelänge, beim Beschriften des Schallbandes die gesamte Schalldarbietung mit einem einzigen Mikrophon so zu erfassen, wie sie der an einer bevorzugten Stelle des Konzertsaales sitzende Zuhörer hört. Stellt man jedoch das Aufnahmemikrophon in einer verhältnismäßig großen Entfernung vom Orchester auf, so gehen bei der Schallaufzeichnung viele Feinheiten einzelner Instrumente unter, während bei Anordnung des Mikrophons in großer Nähe des Orchesters diejenigen Instrumente bevorzugt aufgezeichnet werden, die dicht am Mikrophon sind, während die Schallwellen der weiter entfernten Instrumente vernachlässigt werden. Man ist daher dazu übergegangen, die Schallaufnahme einer Schalldarbietung eines Orchesters mit mehreren Mikrophonen zu machen, die je in unmittelbarer Nähe einer Schallquelle oder Schallquellengruppe angeordnet sind, wobei entweder alle Mikrophone ein einziges Aufzeichnungsorgan, z. B. den Schneidstichel eines elektromagnetischen Schreibers oder den Aufzeichnungsmagneten einer Magnetdose, steuern, so daß die Schalldarbietung in einer einzigen mechanisch abtastbaren Spur eines Schallbandes oder in einer einzigen Magnettonspur eines Magnettonbandes aufgezeichnet wird, oder -aber jedem Mikrophon ein besonderes Aufzeichnungsorgan zugeordnet ist, das auf dem Schall- oder Magnettonbande für jede Schallquelle oder Schallquellengruppe eine besondere Schall- oder Magnetspur aufzeichnet. In beiden Fällen erfolgte bisher die Wiedergabe der aufgezeichneten Schallwellen ausschließlich in der Weise, daß die im gleichen Augenblick von den verschiedenen Schallquellen ausgehenden Schallwellen gleichzeitig durch den Lautsprecher wiedergegeben werden.
  • Die Erfindung sieht demgegenüber vor, daß bei der Aufzeichnung der aus Schallwellen mehrerer Schallquellen zusammengesetzten Schalldarbietung durch mehrere Mikrophone, die je einer Schallquelle oder Schallquellengruppe zugeordnet sind, auf einen Schallschriftträger, z. B. ein Schall- oder Magnettonband, in mehreren Schallspuren, deren Schallschrift die zeitliche Aufeinanderfolge der Schallwellen je einer der Schallquellen oder Schallquellengruppen darstellt, die Abtastung der verschiedenen Schallspuren, deren Schallschrift nach Umwandlung in elektromagnetische Schwingungen je einem besonderen Lautsprecher oder einer besonderen Lautsprechermembran aufgedrückt wird, mit den zeitlichen Phasenverschiebungen -vorgenommen wird, die den zeitlichen Unterschieden entsprechen, mit denen beim unmittelbaren Abhören der Originalschalldarbietung die Schallwellen der im Raume verteilten Schallquellen an das Ohr eines Hörers gelangen, der von den Schallquellen einen normalen Hörabstand hat.
  • In Fig. i und :2 der Zeichnung ist dies Verfahren näher erläutert.
  • In Fig. i ist in einem Konzertsaal i das Orchester 2 veranschaulicht, während sich bei 3 eine Person befindet, die sich die Schalldarbietung des Orchesters anhört. Der Einfachheit halber ist angenommen, daß sich das Orchester aus drei Reihen 4, 5, 6 der Instrumentalisten zusammensetzt, wobei diejenigen jeder Reihe gleichen Abstand von dem Zuhörer 3 haben. Bei den übrigen im Konzertsaal befindlichen Zuhörern treffen diese Bedingungen selbstverständlich nicht zu, aber deren Standpunkt gegenüber dem Orchester ist kein erstrebenswerter.
  • Da sich die Instrumentalisten aller drei Reihen 4, 5, 6 nach dem Taktstock des Dirigenten richten, spielen sie alle im Takte zur gleichen Zeit. Der Weg, den die Schallwellen der Schallquellen der Reihe 4 bis zum Ohr des Zuhörers 3 zurücklegen müssen, ist um den Weg s1 kürzer als der Weg, den die Schallwellen der Schallquellen der Reihe 6 bis zum Ohr des Zuhörers zurückzulegen haben. Nimmt man diesen Weg s1 mit 3,50 m an, so kommen die Schallwellen der Schallquellen der Reihe 6 um soviel später an das Ohr des Hörers 3, als der Schall braucht, um den Weg si zurückzulegen. Da die Schallgeschwindigkeit in normal geheizten Räumen etwa 350 m/sec beträgt, brauchen somit die Schallwellen der Schallquellen der Reihe 6 eine hundertstel Sekunde mehr Zeit, um bis zu dem Zuhörer 3 zu gelangen, als die Schallwellen der Schallquellen der Reihe 4.
  • Der Zweck der Erfindung ist, dieses Nacheilen des Schalles entfernterer Schallquellen auch bei der Wiedergabe von Schallaufzeichnungen. herbeizuführen, deren Aufzeichnung über Mikrophone vorgenommen worden ist, die den einzelnen Schallquellen oder Schallquellengruppen des Orchesters zugeordnet sind.
  • Wie sich aus Fig. i ergibt, werden zu diesem Zwecke mehrere Mikrophone 7 bis 15 über das Orchester verteilt, und zwar derart, daß die Mikrophone 7 und 8 vorzugsweise den Instrumenten der Reihe 4 zugeordnet sind, die Mikrophone 9 bis i i vorzugsweise den Instrumenten der Reihe 5 und die Mikrophone 12 bis 15 vorzugsweise den Instrumenten der Reihe 6.
  • In Fig. 2 ist veranschaulicht, wie die durch die Mikrophone in elektrische Schwingungen verwandelten Schallwellen der verschiedenen Schallquellen zur Aufzeichnung gebracht werden und wie die Wiedergabe der vorzugsweise auf einem bandförmigen Schallträger vorgenommenen Schallaufzeichnungen erfolgt. Die über das Orchester verteilten Mikrophone sind wieder mit 7 bis 15 bezeichnet. Die Mikrophone 7 und 8 der ersten Orchesterreihe 4 steuern einen Schallschreiber 16, die Mikrophone 9 bis ii einen Schallschreiber 17 und die Mikrophone 12 -bis 15 einen Schallschreiber 18. Es ist indem gegebenen Ausführungsbeispiel angenommen, daß es sich um mit Schneidsticheln ausgerüstete Schallschreiber 16 bis 18 handelt, die elektromagnetisch gesteuert werden.
  • Alle drei Schallschreiber arbeiten in gewissen Abständen voneinander auf ein und demselben Bande i9, beispielsweise einem aus einer Trägerschicht und einer darauf befindlichen Wachsschicht bestehenden Bande, wobei dem Schreiber 16 die mit 2o bezeichnete Teilbandbreite zur Beschriftung zur Verfügung steht, dem Schreiber 17 die mit 21 bezeichnete Teilbandbreite und dem Schreiber 18 die mit 22 bezeichnete Teilbandbreite. Jeder Schneidstichel schneidet auf der für ihn bestimmten Teilbandbreite des endlosen Wachsbandes eine Schallspur, die aus mehreren parallel zur Bandkante verlaufenden, ineinander übergehenden Schallzeilen besteht.
  • Das so beschriftete Originalwachsband wird in bekannter Weise vervielfältigt, und der untere Teil der Fig. 2 veranschaulicht bei 23 ein solches vervielfältigtes Band, das sich in der dargestellten Pfeilrichtung an den Tonabtaststellen vorbeibewegt.
  • Zur Abtastung der drei Schallspuren 24, 25, 26 des Bandes dienen drei Tonabnehmer 27, 28, 29, die in an sich bekannter Weise mit drei Lautsprechern 3o, 31, 32 verbunden sind. Die Modulation der Schallspur 24 beginnt bei 2q.', diejenige der Schallspur 25 bei 25' und diejenige der Schallspur 26 bei 26'; den modulierten Schallspuranfängen sind unmodulierte Schallspurteile 24", 25" und 26" vorgeschaltet.
  • Die Tonabnehmer sind so zueinander und zu den Schallspuren angeordnet, daß, wenn der Tonabnehmer 27, wie in Fig. 2 dargestellt ist, am Anfange 24' der modulierten Schallspur 24 liegt, der Tonabnehmer 28 noch in einiger Entfernung vom Anfange 25' der modulierten Tonspur 25 liegt und der Tonabnehmer 29 in einer noch größeren Entfernung von dem Anfange 26' der modulierten Tonspur 26. Die Größe dieser verschiedenen Entfernungen der Abtastorgane der Tonabnehmer von den Anfängen der modulierten Schallspuren hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der sich das Schallband an der Abtaststelle vorbeibewegt. Bei einem Schallbande, das sich mit einer Geschwindigkeit von 70 cm/sec an der Abtaststelle vorbeibewegt, muß, unter den angenommenen Aufnahmebedingungen des Schallbandes, die Entfernung des Tonabnehmers 29 von dem Anfange 26' der modulierten Schallspur 26 mit 7 mm gewählt werden, wenn der Tonabnehmer 27 gerade am Anfang 24' der modulierten Schallspur 24 liegt; denn um die Entfernung von 7 mm zu durchlaufen, braucht das Schallband eine hundertstel Sekunde. Mit anderen Worten: Aus dem Lautsprecher 3o kommt der Ton, der in der Schallspur 26 zugleich mit dem Ton der Schallspur 24 aufgezeichnet worden ist, eine hundertstel Sekunde später als aus dem Lautsprecher 32, der von dem Tonabnehmer 27 der Schallspur 24 gesteuert wird: Die in der Schallspur 26 aufgezeichi2 neten Schallschwingungen- den Mikrophonen 12 bis 15 zugeordneten Schallquellen der hintersten Orchesterreihe 6 erreichen also das Ohr des Zuhörers mit derselben zeitlichen Verzögerung wie im Konzertsaal.
  • In dem soeben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Verfahren in der Weise ausgeübt, daß zusammengehörige Töne verschieden weit vom Zuhörer der Originalschalldarbietung liegender Schallquellen auf einem Schallbande in verschiedenen Schallspuren, die aus mehreren parallel oder nahezu parallel zu den Bandkanten verlaufenden, ineinander übergehenden Schallzeilen bestehen, derart aufgezeichnet worden sind, daß sie in der senkrecht zu den Kanten des Schallbandes verlaufenden Bandquerschnittsebene liegen, und daß zur Abtastung des Bandes die Abtastorgane der Tonabnehmer der einzelnen Schallspuren über eine Schnittebene des Bandes verteilt sind, die mit der senkrechten Bandquerschnittsebene einen in der Bandabläufrichtung offenen Winkel einschließt, dessen Scheitel in der Schallspur liegt, die die Schallwellen der Schallquellen aufgezeichnet enthält, die von. dem Zuhörer der Originalschalldarbietung den geringsten Abstand haben.
  • Das Verfahren läßt sich aber auch beispielsweise derart ausüben, daß zusammengehörige Töne verschieden weit vom Zuhörer der Originalschalldarbietung liegender Schallquellen auf einem Schallbande in verschiedenen Schallspuren, die je aus mehreren parallel oder nahezu parallel zu den Bandkanten verlaufenden, ineinander übergehenden Schallzeilen bestehen, derart aufgezeichnet werden, daß sie in einer schräg zu den Kanten des Schallbandes verlaufenden Bandschnittebene liegen, die mit der senkrecht zu den Bandkanten verlaufenden, die Abtastorgane der Tonabnehmer der einzelnen Schallspuren enthaltenden Bandquerschnittsebene einen entgegen der Bandablaufrichtung offenen Winkel einschließt, dessen Scheitel in der Schallspur liegt, die die Schallwellen der Schallquellen aufgezeichnet enthält, die von dem Zuhörer der Originalschalldarbietung den geringsten Abstand haben.
  • In Fig. 3 und 4 sind diese beiden Verfahren, die nur zwei der zahlreichen möglichen Varianten des Verfahrens nach der Erfindung darstellen, veranschaulicht Fig. 3 zeigt ein Schallband 33 mit drei aus mehreren parallelen Tonzeilen bestehenden Schallspuren 34, 35, 36. In der Schallspur 34 sind die Schallwellen der Schallquellen aufgezeichnet, die von dem Zuhörer der Originalschalldarbietung den geringsten Abstand haben, gemäß Fig. i also die Schallwellen der Schallquellen 7 und 8 der Reihe 4, in der Schallspur 35 sind die Schallwellen der Schallquellen aufgezeichnet, die von dem Zuhörer der Originalschalldarbietung den nächst größeren Abstand haben, gemäß Fig. i also die Schallwellen der Schallquellen 9, 1o und ii der Reihe 5, und in der Schallspur 36 sind die Schallwellen der Schallquellen aufgezeichnet, die von dem Zuhörer der Originalschalldarbietung den größten Abstand haben, gemäß Fig: -i also die Schallwellen der Schallquellen 12, i3, 14 und 15 der Reihe 6. Es ist der Fall unterstellt, daß bei der aufzuzeichnenden Schalldarbietung alle Instrumente 7 bis 15 zugleich zu spielen beginnen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, liegen die Anfänge 37, 38, 39 der Schallspurmodulationen in der gleichen senkrecht zur Bandkante verlaufenden Querschnittsebene 4o des Schallbandes.
  • Die Abtastorgane 44 42, 43 der den drei Schallspuren 34, 35, 36 zugeordneten Tonabnehmer liegen dagegen in einer. schräg zur Bandkante verlaufenden Schnittebene 44 des Bandes, die mit der Querschnittsebene 40 einen Winkel einschließt, dessen Scheitel in der Schallspur 34 liegt und der in der durch einen Pfeil dargestellten Bandablaufrichtung geöffnet ist. Die-Größe des Winkels ist so bemessen, daß die Zeit, die das Schallband bei seinem Ablauf braucht, um mit dem Anfang 39 der Modulation der Schallspur 36 unter das Abtastorgan 43 zu gelangen, der Zeit entspricht, die der Schall der vom Zuhörer der Originalschalldarbietung am weitesten entfernten Schallquellen braucht, um die Differenz zwischen dieser Entfernung und der von dem besagten Zuhörer am wenigsten weit entfernten Schallquellen zu durcheilen.
  • Fig. 4 zeigt ein Schallband 45, das ebenfalls mit drei Schallspuren, nämlich mit den Schallspuren 46. 47, 48, versehen ist. Diese Schallspuren entsprechen den Schallspuren 34, 35, 36 der Fig. 3, jedoch liegen die Anfänge 49, 5o und 5 i der Schallspurmodulationen nicht in der senkrechten Querschnittsebene des Bandes, sondern in einer schräg zur Bandkante verlaufenden Schnittebene 52. Die Abtastorgane 53, 54, 55 der den Schallspuren 46, 47, 48 zugeordneten Tonabnehmer sind dagegen in der senkrechten Querschnittsebene 56 des Bandes angeordnet, die mit der Schnittebene 52 den gleichen Winkel einschließt wie in Fig. 3.
  • Die beiden in Fig. 3 und 4 veranschaulichten Fälle sind insofern besonders interessierende Spezialfälle des Verfahrens nach der Erfindung, als es in manchen Fällen besonders praktisch ist, mit der Modulation der Schallspuren in der senkrechten Querschnittsebene des Bandes zu beginnen (Fig. 3), in manchen Fällen, besonders in konstruktiver Beziehung, es aber auch zweckmäßig ist, die Abtastorgane in die senkrechte Querschnittsebene des Bandes zu legen (Fig.4). Dies schließt selbstverständlich nicht aus, daß die Ebenen, in denen die Modulationen der Schallspuren beginnen und in denen die Abtastorgane liegen, auch anders gelegt werden.
  • Um die Plastizität oder Raumwirkung der über die Lautsprecher zum Vortrag gebrachten Schaltdarbietung noch weiterhin zu steigern, sieht die Erfindung ferner vor, daß zur Erzeugung eines natürlichen Nachhalls die Schallaufzeichnungen jeder Schallspur kurz hinter der eigentlichen Tonabtaststelle nochmals durch einen Nachhalltonabnehmer abgetastet werden, der vorzugsweise zur Steuerung des gleichen Lautsprechers dient wie der vorhergehende Haupttonabnehmer. Die Entfernungen, in denen die einzelnen Nachhalltonabnehmer hinter den ihnen zugeordneten Haupttonabnehmern angeordnet werden, werden hierbei unter Berücksichtigung der Ablaufgeschwindigkeit des Schall-Bandes vorzugsweise so gewählt, daß die Zeiten, die bestimmte Stellen der einzelnen Schallspuren des Bandes brauchen, um die besagten Entfernungen zu durchlaufen, den Zeiten entsprechen, um die beim Anhören der Originalschalldarbietung die Nachhalltöne der verschieden weit vom Zuhörer entfernten Schallquellen den unmittelbar an das Ohr des Zuhörers gelangenden Tönen dieser Schallquellen nacheilen.
  • Fig. 5 veranschaulicht beispielsweise die Anordnung der Nachhalltonabnehmer bei der Ausführung des Verfahrens gemäß Fig.3. Die Bezugszeichen 33 bis 44 bezeichnen in Fig. 5 die gleichen Gegenstände wie in Fig.3. In der Schallspur 34 liegt hinter dem Abtastorgan 41 des Tonabnehmers dieser Spur das Abtastorgan 57 eines Nachhalltonabnehmers, und in entsprechender Weise liegen hinter den Abtastorganen 42 und 43 der Tonabnehmer der Schallspuren 35 und 36 die Abtastorgane 58 und 59 je eines Nachhalltonabnehmers.
  • Die Entfernung zwischen den Abtastorganen 41 und 57 ist größer als die Entfernung zwischen den Abtastorganen 42 und 58 und diese wiederum größer als die Entfernung zwischen den Abtastorganen 43 und 59. Die Größe der Entfernungen hängt davon ab, um welche Zeit unter gegebenen räumlichen Verhältnissen die Nachhalltöne den Haupttönen nacheilen sollen.
  • Betrachtet man in Fig. i die von einer in der vordersten Reihe 4 befindlichen Schallquelle, z. B. von der Schallquelle A, ausgehenden Schallwellen, so ist folgendes festzustellen. Die von der Schallquelle A ausgehenden Schallwellen haben bis zum Ohr des bei 3 befindlichen Zuhörers den Weg s zurückzulegen. Da sich jedoch der Schall auch in der entgegengesetzten Richtung ausbreitet und dort von der Wand W des Konzertsaales reflektiert wird, gelangen an das Ohr des Zuhörers außer den sich direkt über den Weg s ausbreitenden Schallwellen der Schallquelle A auch noch die von der Wand W reflektierten Schallwellen der gleichen Schallquelle. Diese reflektierten Schallwellen müssen einen Weg zurücklegen, der gleich der doppelten Entfernung s1 der Schallquelle A von der Wand W zuzüglich der Entfernung s ist, also gleich s plus 2 s1. Der Nachhall gelangt somit an das Ohr des bei 3 befindlichen Zuhörers mit einer Verzögerung, die dem Weg 2s1 entspricht. In entsprechender Weise verzögert sich der Nachhall einer Tonquelle B der zweiten Schallquellenreihe 5 entsprechend dem Weg s2 (Fig. i) und der Nachhall einer Tonquelle C- der dritten Schallquellenreihe 6 entsprechend dem Weg s3. Je weiter also die Schallquelle vom Zuhörerentfernt ist, um so kürzer ist die Nachhallzeit. Dem' ist in Fig. 5 durch die verschiedenen Entfernungen zwischen den Abtastorganen 4r-57, 42-58 und 13-59 Rechnung getragen.
  • Schließlich gestattet die Erfindung, die Lautstärke des Nachhalls den gegebenen Verhältnissen anzupassen. Dies läßt sich durch die Wahl entsprechend abgestimmter Nachhalltonabnehmer erzielen.
  • Die elektrischen Schwingungen der mit den Abtastorganen 41 und 57 versehenen Tonabnehmer werden ein und demselben Lautsprecher aufgedrückt. In entsprechender Weise werden die Schwingungen der mit den Abtastorganen q.2 und 58 versehenen Tonabnehmer einem gemeinsamen Lautsprecher aufgedrückt und die Schwingungen der mit den Abtastorganen q.3 und 59 versehenen Tonabnehmer einem weiteren gemeinsamen Lautsprecher. An Stelle mehrerer Lautsprecher kann auch ein einziger Lautsprecher mit mehreren Membranen Verwendung finden, oder es können die Schwingungen aller Schallspuren einem einzigen Lautsprecher mit einer einzigen Membran aufgedrückt werden, jedoch empfiehlt sich die Verwendung mehrerer Lautsprecher bzw. mehrerer Lautsprechermembranen, weil es mit deren Hilfe möglich ist, individuelle Tonfärbungen zu erzielen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wiedergabe der Schallaufzeichnung von Schalldarbietungen, die aus Schallwellen mehrerer Schallquellen zusammengesetzt sind und deren Aufnahme durch mehrere je einer Schallquelle oder Schallquellengruppe zugeordnete Mikrophone auf einem Schallschriftträger in mehreren Schallspuren erfolgte, deren Schallschrift die zeitliche Aufeinanderfolge der Schallwellen je einer der Schallquellen oder Schallquellengruppen darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastung der verschiedenen Schallspuren, deren Schallschrift nach Umwandlung, in elektromagnetische Schwingungen je einem besonderen Lautsprecher oder einer besonderen Lautsprechermembran aufgedrückt wird, mit den zeitlichen Phasenverschiebungen vorgenommen wird, die den Zeitunterschieden entsprechen, mit denen beim unmittelbaren Abhören der Originalschalldarbietung die Schallwellen der im Raume verteilten Schallquellen an das Ohr eines Hörers gelangen, der von den Schallquellen einen normalen Hörabstand hat.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abtastung eines Bandes, auf dem zusammengehörige Töne verschieden weit vom Zuhörer der Originalschalldarbietung liegender Schallquellen in verschiedenen Schallspuren, die je aus mehreren parallel odernahezu parallel zu den Bandkanten verlaufenden, ineinander übergehenden Schallzeilen bestehen, derart aufgezeichnet sind, daß sie in der senkrecht zu den Kanten des Schallbandes verlaufenden Ouerschnittsebene liegen, die Abtastorgane der Tonabnehmer der einzelnen Schallspuren über eine Schnittebene des Bandes verteilt werden, die mit der senkrechten Bandquerschnittsebene einen in der Bandablauf richtung offenen Winkel einschließt, dessen Scheitel in der Schallspur liegt, die die Schallwellen der Schallquellen enthält, die von dem Zuhörer der Originalschalldarbietung den geringsten Abstand haben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung der Abtastorgane der Tonabnehmer der einzelnen Schallspuren in einer senkrecht zu den Kanten des Schallbandes verlaufenden Bandquerschnittsebene ein Schallband Verwendung findet, auf dem zusammengehörige Töne verschieden weit vom Zuhörer der Originalschalldarbietung liegender Schallquellen in verschiedenen Schallspuren, die je aus mehreren parallel oder nahezu parallel zu den Bandkanten verlaufenden, ineinander übergehenden Schallzeilen bestehen, derart aufgezeichnet sind, daß sie in einer schräg zu den Kanten des Schallbandes verlaufenden Bandschnittebene liegen, die mit der die Abtastorgane der Tonabnehmer der einzelnen Schallspuren enthaltenden Bandquerschnittsebene einen in der Bandablaufrichtung offenen Winkel einschließt, dessen Scheitel in der Schallspur liegt, die die Schallwellen der Schallquellen aufgezeichnet enthält, die von dem Zuhörer der Originalschalldarbietung den geringsten Abstand haben. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines natürlichen Nachhalls die Schallaufzeichnungen jeder Schallspur kurz hinter der eigentlichen Tonabtaststelle nochmals durch einen Nachhalltonabnehmer abgetastet werden, der vorzugsweise zur Steuerung des gleichen Lautsprechers dient wie der vorhergehende Haupttonabnehmer.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernungen, in denen die einzelnen Nachhalltonabnehmer hinter den ihren zugeordneten Haupttonabnehmern angeordnet werden, unter Berücksichtigung der Ablaufgeschwindigkeit des Schallbandes so gewählt werden, daß die Zeiten, die bestimmte Stellen der einzelnen Schallspuren des Bandes brauchen, um die besagten Entfernungen zu durchlaufen, den Zeiten entsprechen, um die beim Anhören der Originalschalldarbietung die Nachhalltöne der verschieden weit vom Zuhörer entfernten Schallquellen den unmittelbar an das Ohr des Zuhörers gelangenden Tönen dieser Schallquellen nacheilen.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke des Nachhalls durch Wahl entsprechend abgestimmter Nachhalltonabnehmer oder deren Abtastorgane den bei der Originalschalldarbietung herrschenden Verhältnissen (Art des Instrumentes, Raumverhältnisse od. dgl.) angepaßt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 479 271, 6o5 786.
DET5503A 1951-02-05 1951-12-25 Verfahren zur Wiedergabe der Schallaufzeichnung von Schalldarbietungen Expired DE935505C (de)

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US3158695A (en) * 1960-07-05 1964-11-24 Ht Res Inst Stereophonic system
DE2605056A1 (de) * 1975-03-13 1976-09-23 Deutsche Post Rundfunk Verfahren und anordnung zur richtungsgetreuen elektro-akustischen schalluebertragung

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DE479271C (de) * 1929-07-12 Heinrich Kuechenmeister Plattensprechmaschine mit zwei Schalldosen
DE605786C (de) * 1934-11-17 Gerd Nickel Dr Vorrichtung zur Wiedergabe einer Lichttonaufzeichnung

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