CH288790A - Verfahren zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Schalldarbietungen. - Google Patents

Verfahren zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Schalldarbietungen.

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CH288790A
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Description


  Verfahren zur Aufzeichnung     und    Wiedergabe von Schalldarbietungen.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur  Aufzeichnung und Wiedergabe von Schall  darbietungen, die aus Schallwellen mehrerer  Schallquellen     zusammengesetzt    sind und deren  Aufnahme durch mehrere je einer Schallquelle  oder     Schallquellengruppe    zugeordnete Mikro  phone auf einem     Schallschriftträger    in meh  reren Schallspuren erfolgt, deren Schallschrift  die zeitliche Aufeinanderfolge der Schallwel  len je einer der Schallquellen oder     Schallquel-          lengruppen    darstellt.  



  Das beispielsweise von einem Orchester in  einem Konzertsaal gespielte Musikstück stellt  eine Schalldarbietung dar, die sich aus den  Schallwellen verschiedenartiger Schallquellen       (Streichinstrumente,    Blasinstrumente oder  dergleichen) zusammensetzt. Die einzelnen In  strumentalisten spielen nach den Weisungen  des Dirigenten im Takt; dennoch gelangen  die Schallwellen der einzelnen Schallquellen  nicht gleichzeitig an das Ohr des im Konzert  saal sitzenden Zuhörers, weil die verschiedenen  Schallquellen (Instrumente) verschieden weit  von dem Ohr des Zuhörers entfernt sind.

    Wenn in dem Orchester die hinterste     Reihe     der     Instriunentalisten    von der vordersten  Reihe nur 3,50 m entfernt ist - die Entfer  nung ist oft grösser -, so gelangen die 'Schall  wellen der Schallquellen der hintersten Reihe  eine Hundertstelsekunde später an das Ohr  des Zuhörers als die Schallwellen der Schall  quellen der vordersten Reihe, während die  Schallwellen der zwischen der vordersten und  der hintersten Reihe des Orchesters befind  lichen Schallquellen entsprechend kürzere Zei-         ten    nacheilen.

   Diese zeitlich unterschiedliche  Einwirkung der Schallwellen der verschie  denen Schallquellen ergibt eine gewisse Raum  wirkung oder Plastizität der Schalldarbie  tung, und die Erfindung bezweckt eine ähn  liche Raumwirkung, die derjenige empfindet,  der die Schalldarbietung direkt anhört, bei der  Wiedergabe einer     Schallaufzeichnung    der glei  chen Schalldarbietung herbeizuführen.  



  Die besagte Raumwirkung würde sich beim  Abspielen einer Schallaufzeichnung, beispiels  weise eines     Schallbandes,    ohne weiteres erzie  len lassen,     wenn    es gelänge, beim Beschriften  des Schallbandes die gesamte     ;Schalldarbieti-mg     mit einem einzigen Mikrophon so zu erfassen,  wie -sie der an einer bevorzugten \Stelle des  Konzertsaals sitzende Zuhörer hört.

   Stellt man  jedoch das Aufnahmemikrophon in einer ver  hältnismässig grossen Entfernung vom Or  chester auf, so gehen bei der Schallaufzeich  nung viele Feinheiten einzelner Instrumente  unter, während bei Anordnung des Mikrophons  in grosser Nähe des     Orchesters    diejenigen\       Instrumente    bevorzugt aufgezeichnet werden,  die dicht am Mikrophon sind, während die  Schallwellen der weiter     entfernten    Instru  mente vernachlässigt werden.

   Man ist daher  dazu übergegangen, die Schallaufnahme einer       Schalldarbietiuig    eines Orchesters mit mehre  ren Mikrophonen zu machen, die je in     im.-          mittelbarer    Nähe einer Schallquelle oder       Schallquellengruppe    angeordnet sind, wobei  entweder alle Mikrophone ein einziges Auf  zeichnungsorgan, zum Beispiel den Schneid  Stichel eines elektromagnetischen Schreibers      oder den     Aufzeichnungsmagneten    einer Ma  gnetdose, steuern,

   so dass die Schalldar  bietung in einer einzigen mechanisch ab  tastbaren Spur eines Schallbandes oder  in einer einzigen     Magnettonspur    eines  Magnettonbandes aufgezeichnet wird oder  aber jedem Mikrophon ein besonderes Auf  zeichnungsorgan angeordnet ist, das auf  dem Schall- oder     Magnettonbande    für jede  Schallquelle oder     Schallquellengruppe    eine be  sondere Schall- oder     Magnettonspur    aufzeich  net. In beiden Fällen erfolgte bisher die Wie  dergabe der aufgezeichneten Schallwellen aus  schliesslich in der Weise, dass die im gleichen  Augenblick von den verschiedenen Schallquel  len ausgehenden Schallwellen gleichzeitig  durch den Lautsprecher wiedergegeben wer  den.  



  Die     Erfindung    sieht demgegenüber vor,  dass die aus Schallwellen mehrerer Schall  quellen zusammengesetzte Schalldarbietung  durch mehrere Mikrophone, die je einer Schall  quelle oder     Schallquellengruppe    zugeordnet  sind, auf einem     Schallschriftträger,    zum Bei  spiel einem Schall- oder     Magnettonbande,    in  mehreren Schallspuren aufgezeichnet wird,  deren Schallschrift die zeitliche Aufeinander  folge der Schallwellen je einer der !Schall  quellen oder     Schallquellengruppen    darstellt,  und dass die     Abtastung    der verschiedenen  Schallspuren,

   deren Schallschrift nach Um  wandlung in elektrische Spannungsschwingun  gen je einem besonderen Lautsprecher oder  einer besonderen Lautsprechermembran auf  gedrückt werden kann, mit den zeitlichen Pha  senverschiebungen vorgenommen wird, die den  zeitlichen Unterschieden entsprechen, mit  denen beim unmittelbaren     Abhören    der Origi  naldarbietung die Schallwellen der im Raume  verteilten Schallquellen bzw. Schallquellen  gruppen an das Ohr eines Hörers gelangen,  der von den Schallquellen einen normalen  Hörabstand hat, welcher dem bevorzugten       Standpunkt    gegenüber der Darbietung ent  spricht.  



  In     Fig.    1 und 2 der beiliegenden Zeich  nung ist dieses Verfahren beispielsweise näher  erläutert.    In     Fig.    1 ist in einem Konzertsaal 1 das  Orchester 2 veranschaulicht, während sich bei  3 eine Person befindet, die sich die Schalldar  bietung des Orchesters anhört. Der Einfach  heit halber ist angenommen, dass sich das     Or-          ebester    aus drei Reihen 4, 5, 6 der Instrumen  talisten zusammensetzt, wobei diejenigen jeder  Reihe gleichen Abstand von dem Zuhörer 3  haben. Bei den übrigen im Konzertsaal be  findlichen Zuhörern treffen diese Bedingun  gen selbstverständlich nicht zu, aber deren       Standpunkt    gegenüber dem Orchester ist kein  erstrebenswerter.  



  Da sich die Instrumentalisten aller drei  Reihen 4, 5, 6 nach dem Taktstock des Diri  genten richten, spielen sie alle im Takte zur  gleichen Zeit. Der Weg, den die Schallwellen  der Schallquellen der Reihe 4 bis zum Ohr  des Zuhörers 3 zurücklegen müssen, ist um den  Weg     s1    kürzer als der Weg, den die Schall  wellen der Schallquellen der Reihe 6 bis zum  Ohr des Zuhörers zurückzulegen haben.  Nimmt man diesen Weg     s,    mit 3;50 m an, so  kommen die Schallwellen der Schallquellen  der Reihe 6 um so viel später an das Ohr des  Hörers 3, als der Schall braucht, um den  Weg     s1    zurückzulegen.

   Da die Schallgeschwin  digkeit in normal geheizten Räumen etwa  350     m/sec    beträgt, brauchen somit die Schall  wellen der Schallquellen der Reihe 6 eine  Hundertstel     Sekunde    mehr Zeit, um bis zu  dem Zuhörer 3 zu gelangen, als die Schall  wellen der Schallquellen der Reihe 4.  



  Der Zweck der Erfindung ist, dieses Nach  eilen des Schalles entfernterer Schallquellen  auch bei der Wiedergabe von Schallaufzeich  nungen herbeizuführen, deren Aufzeichnung  über Mikrophone vorgenommen worden ist,  die den einzelnen Schallquellen oder Schall  quellengruppen des Orchesters zugeordnet  sind.  



  Wie sich aus     Fig.    1 ergibt, werden zu die  sem Zwecke mehrere Mikrophone 7 bis 1'5 über  das Orchester verteilt, und zwar derart, dass  die Mikrophone 7     und    8 vorzugsweise den In  strumenten der Reihe 4 zugeordnet sind, die       Mikrophone    9 bis 11 vorzugsweise den Instru  menten der Reihe 5 und die Mikrophone 12      bis 15 vorzugsweise den Instrumenten der  Reihe 6.  



  In     Fig.    2 ist veranschaulicht, wie die durch  die Mikrophone in elektrische Schwingungen  verwandelten Schallwellen der verschiedenen  Schallquellen zur Aufzeichnung gebracht wer  den und wie die Wiedergabe der vorzugsweise  auf einem bandförmigen Schallträger vorge  nommenen     Schallaufzeichnungen        erfolgt.    Die  über das -Orchester verteilten Mikrophone sind  wieder mit 7 bis 15 bezeichnet. Die Mikro  phone 7 und 8 der ersten Orchesterreihe 4  steuern einen Schallschreiber 16, die Mikro  phone 9 bis 11 einen Schallschreiber 17 und  die Mikrophone 12 bis 15     einen    Schallschrei  ber 18.

   Es ist in dem gegebenen     Ausführimgs-          beipiel    angenommen, dass es sich -um mit       Schneidsticheln    ausgerüstete Schallschreiber  16 bis 18 handelt, die elektromagnetisch ge  steuert werden.  



  Alle drei Schallschreiber arbeiten in ge  wissen Abständen voneinander auf ein und  demselben Bande 19, beispielsweise einem aus  einer Trägerschicht und einer darauf befind  lichen     Waehsschicht    bestehenden Bande, wo  bei dem     Schreiber    16 die mit 20 bezeichnete  Teilbandbreite zur     Beschriftung    zur Verfü  gung steht, dem Schreiber 17 die mit 21  bezeichnete Teilbandbreite und dem Schreiber  18 die mit 22 bezeichnete Teilbandbreite.  Jeder     Schneidstichel    schneidet auf der für  ihn bestimmten Teilbandbreite des endlosen  Wachsbandes eine Schallspur, die aus mehre  ren parallel zur Bandkante verlaufenden, in  einander übergehenden Schallzeilen besteht.  



  Das so beschriftete     Originalwachsband    wird  in bekannter Weise vervielfältigt, und der  untere Teil der     Fig.    2 veranschaulicht bei 23  ein solches vervielfältigtes Band, das sich in  der dargestellten Pfeilrichtung an den Ton  abtaststellen     vorbeibewegt.     



  Zur     Abtastung    der-drei Schallspuren 24,  25, 26 des Bandes dienen drei Tonabnehmer  27, 28, 29, die in an sich bekannter Weise mit  drei Lautsprechern 30, 31, 32 verbunden sind.  Die Modulation der Schallspur 24 beginnt bei  24', diejenige der Schallspur 25 bei 25' und  diejenige der     Schallspur    26 bei 26'; den modu-         lierten        Schallspuranfängen    sind     unmodulierte          Schallspurteile    24", 25" und 26" vorgeschaltet.  



  Die Tonabnehmer sind so zueinander und  zu den Schallspuren angeordnet, dass, wenn  der Tonabnehmer 27, wie in     Fig.    2 dargestellt  ist, am Anfang 24' der modulierten     Schallspur     24 liegt, der Tonabnehmer 28 noch in -einiger       Entfernung    vom Anfange 25' der     modulierten     Tonspur 25 liegt und der Tonabnehmer 29 in  einer noch grösseren Entfernung von dem An  fange 26' der modulierten     Tonspur    26.

   Die  Grösse dieser verschiedenen Entfernungen der       Abtastorgane    der Tonabnehmer von den An  fängen der modulierten Schallspuren hängt  von der Geschwindigkeit. ab, mit der sich das  Schallband an der     Abtaststelle        vorbeibewegt.     Bei     einem    Schallbande, das sich mit einer  Geschwindigkeit von 70     cmisec    an der     Abtast-          stelle        vorbeibewegt,    muss, unter den angenom  menen     Aufnahmebedingungen    des Schallban  des,

   die Entfernung des Tonabnehmers     2@9    von  dem Anfange 26' der modulierten Schallspur  26 mit 7 mm gewählt     werden,        wenn    der Ton  abnehmer 27 gerade am Anfang 24' der modu  lierten Schallspur 24 liegt;     denn    um die Ent  fernung von 7 mm zu durchlaufen, braucht  das Schallband eine Hundertstelsekunde. Mit  andern Worten: Aus dem Lautsprecher 30  kommt der Ton, der in der Schallspur 26 zu  gleich mit dem Ton der Schallspur 24 aufge  zeichnet worden ist, eine     Hundertstelsekunde     später als aus dem Lautsprecher 32, der von  dem Tonabnehmer 27 der Schallspur 24 ge  steuert wird.

   Die in der Schallspur 26  aufgezeichneten Schallschwingungen der den  Mikrophonen 12 bis 15 zugeordneten Schall  quellen der hintersten Orchesterreihe 6 errei  chen also das Ohr des Zuhörers mit derselben  zeitlichen Verzögerung wie im Konzertsaal.  



  In dem soeben beschriebenen Ausführungs  beispiel ist das Verfahren in der Weise aus  geübt, dass Schallwellen verschieden weit vom  Zuhörer der     Originalschalldarbietung    liegen  der Schallquellen auf einem Schallbande in  verschiedenen Schallspuren, die aus mehreren  parallel oder nahezu parallel zu den Band  kanten verlaufenden, ineinander übergehenden  Schallzeilen bestehen,     derart    aufgezeichnet      worden sind, dass ihre Anfänge in der senk  recht zu den Kanten des Schallbandes verlau  fenden.

       Bandquerschnitt.sebene    liegen, und dass       zur        Abtastung    des Bandes die     Abtastorgane     der Tonabnehmer der einzelnen Schallspuren  über eine Schnittebene des Bandes verteilt  sind, die mit der     senkrechten    Bandquer  schnittsebene einen in der     Bandablaufrichtung     offenen     Winkel    einschliesst, dessen Scheitel  in der Schallspur liegt, die die Schallwellen  der Schallquellen aufgezeichnet enthält, die  von dem Zuhörer der     Originalschalldarbietung     den geringsten Abstand haben.  



  Das Verfahren lässt sich aber auch bei  spielsweise derart ausüben, dass Schallwellen  verschieden weit vom Zuhörer der Original  schalldarbietung liegender Schallquellen auf  einem Schallbande in verschiedenen Schall  spuren, die je aus mehreren parallel oder  nahezu parallel zu den Bandkanten verlau  fenden, ineinander übergehenden Schallzeilen  bestehen, derart aufgezeichnet werden, dass  ihre Anfänge in einer schräg zu den Kanten  des     Schallbandes    verlaufenden Bandschnitt  ebene liegen, die mit der senkrecht zu den  Bandkanten verlaufenden, die     Abtastorgane     der Tonabnehmer der einzelnen Schallspuren  enthaltenden     Bandquerschnittsebene    einen ent  gegen der     Bandablaufrichtimg    offenen Win  kel einschliesst,

   dessen Scheitel in der Schall  spur liegt, die die Schallwellen der Schall  quellen     aufgezeichnet    enthält, die von dem  Zuhörer der     Originalschalldarbietung    den ge  ringsten Abstand haben.  



  In     Fig.    3 und 4 sind diese beiden Verfah  ren, die nur zwei der zahlreichen möglichen  Varianten des Verfahrens<B>,</B> nach der Erfin  dung darstellen, veranschaulicht.  



       Fig.3        zeigt    ein Schallband 33 mit drei  aus mehreren parallelen Tonzeilen bestehenden  Schallspuren 34, 35, 36. In der 'Schallspur 34  sind die Schallwellen der Schallquellen aufge  zeichnet, die von .dem Zuhörer der Original  schalldarbietung den geringsten Abstand ha  ben, gemäss     Fig.    1 also die Schallwellen der  Schallquellen der Reihe 4, in der Schallspur 35  sind die Schallwellen der Schallquellen aufge-    zeichnet, die von dem Zuhörer der Original  schalldarbietung den nächst grösseren Ab  stand haben, gemäss     Fig.    1 also die     Sehall-          wellen    der Schallquellen der Reihe 5, und in  der Schallspur 36 sind die Schallwellen der  Schallquellen aufgezeichnet,

   die von dem Zu  hörer der     Originalschalldarbietung    den gröss  ten Abstand haben, gemäss     Fig.    1 also die  Schallwellen der Schallquellen der Reihe 6.  Es ist der Fall unterstellt, dass bei der aufzu  zeichnenden Schalldarbietung alle Instrumente  zugleich zu spielen beginnen. Wie aus der  Zeichnung ersichtlich ist, liegen die Anfänge  37, 38, 39 der     Schallspurmodulationen    in der  gleichen senkrecht zur Bandkante verlaufen  den     Querschnittsebene    40 des Schallbandes.  



  Die     Abtastorgane    41, 42, 43 der den drei  Schallspuren 34, 35, 36     zugeordneten    Ton  abnehmer liegen dagegen in einer schräg zur  Bandkante verlaufenden Schnittebene 44 des  Bandes, die mit der     Querschnittsebene    40  einen     Winkel    a einschliesst, dessen Scheitel  in der Schallspur 34 liegt, und der in der  durch einen Pfeil dargestellten Bandablauf  richtung geöffnet ist.

   Die Grösse des Winkels  ist so bemessen, dass die Zeit, die das Schall  band bei seinem Ablauf braucht, um mit dem  Anfange 39 der Modulation der Schallspur 36  unter das     Abtastorgan    43 zu gelangen, der  Zeit entspricht, die der Schall der vom Zu  hörer der     Originalschalldarbietung    am weite  sten entfernten Schallquellen braucht, um die  Differenz zwischen dieser Entfernung und der  von dem besagten Zuhörer am wenigsten weit  entfernten Schallquellen zu durcheilen.  



       Fig.4    zeigt ein Schallband 45, das eben  falls mit drei Schallspuren, nämlich mit den  Schallspuren 46, 47, 48 versehen ist. Diese  Schallspuren entsprechen den Schallspuren  34, 35, 3,6 der     Fig.3,    jedoch liegen die An  fänge 49, 50 und 51 der     Schallspurmodulatio-          nen    nicht in der senkrechten Querschnitts  ebene des Bandes, sondern in einer schräg  zur Bandkante verlaufenden Schnittebene 52.

    Die     Abtastorgane    53, 54, 55 der den Schall  spuren 46, 47, 48 zugeordneten Tonabnehmer  sind dagegen in der senkrechten Querschnitts  ebene 56 des Bandes angeordnet, die mit der      Schnittebene 59 den gleichen     Winkel    ein  schliesst wie in     Fig.    3.  



  Die beiden in     Fig.3        und    4 veranschau  lichten Fälle sind insofern besonders interes  sierende     ,Spezialfälle    des Verfahrens nach der  Erfindung, als es in manchen Fällen beson  ders praktisch     ist,    mit der Modulation der  Schallspuren in der senkrechten Querschnitts  ebene des Bandes zu beginnen (Fug. 3), in  manchen Fällen, besonders in     konstruktiver     Beziehung, es aber auch zweckmässig ist, die       Abtastorgane    in die senkrechte Querschnitts  ebene des Bandes zu legen (Fug. 4).

   Dies  schliesst selbstverständlich nicht aus, dass die  Ebenen, in denen die Modulationen der Schall  spuren beginnen und in denen die     Abtast-          organe    liegen, auch anders. gelegt werden kön  nen.  



  Um die Plastizität oder Raumwirkung der  über die Lautsprecher zum Vortrag gebrach  ten Schalldarbietung noch weiterhin zu stei  gern, können zur Erzeugung eines natürlichen  Nachhalles 'die Schallaufzeichnungen jeder  Schallspur kurz hinter der eigentlichen Ton  abtaststelle nochmals durch einen     Nachhall-          Tonabnehmer        abgetastet    werden, der vorzugs  weise zur Steuerung des gleichen Lautspre  chers dient wie der vorhergehende Hauptton  abnehmer.

   Die     Entfernungen,    in denen die  einzelnen     Nachhall-Tonabnehmer    hinter den  ihnen zugeordneten Haupttonabnehmern an  geordnet werden, werden hierbei unter     Be-          rücksichtigung        der     des  Schallbandes vorzugsweise so gewählt, dass die  Zeiten, die     bestimmte    Stellen der     einzelnen     Schallspuren des Bandes brauchen, um die be  sagten     Entfernungen    zu durchlaufen, den Zei  ten entsprechen,

   um die beim     Anhören.    der       Originalschalldarbietung    die     Nachhalltöne    der  verschieden     weit    vom Zuhörer entfernten  Schallquellen den unmittelbar an das Ohr     des     Zuhörers gelangenden Tönen dieser Schall  quellen nacheilen.  



       Fig.    5 veranschaulicht beispielsweise die  Anordnung der     Nachhall-Tonabnehmer    bei der  Ausführung des Verfahrens gemäss     Fig.    3.  Die Bezugszeichen 33 bis 44 bezeichnen in       Fig.    5 die gleichen Gegenstände wie in     Fig.    3.

      In der     Schallspur    34     liegt    hinter dem Ab  tastorgan 41 des     Tonabnehmers        dieser    Spur  das     Abtastorgan    57 eines     Nachhall-Tonabneh-          mers,        und    in entsprechender Weise liegen hin  ter den     Abtastorganen    42     und    43 der Ton  abnehmer der Schallspuren 35 und 36 die Ab  tastorgane 58 und 59 je eines     Nachhall-Ton-          abnehmers.     



  Die Entfernung zwischen den     Abtastorga-          nen    41 und 57     ist    grösser als die Entfernung  zwischen den     Abtastorganen    42     und    58, und  diese wiederum grösser als die     Entfernung    zwi  schen den     Abtastorganen    43 und 59. Die Grösse  der Entfernungen hängt davon ab, um welche  Zeit unter gegebenen     räumlichen    Verhältnis  sen die     Nachhalltöne    den Haupttönen nach  eilen sollen.  



  Betrachtet man in     Fig.l    die von einer  in der vordersten Reihe 4 befindlichen Schall  quelle,. zum Beispiel von der     Schallquelle    A  ausgehenden Schallwellen, so ist folgendes  festzustellen. Die von der Schallquelle A aus  gehenden Schallwellen haben bis zum Ohr des  bei 3 befindlichen Zuhörers den Weg s zurück  zulegen. Da sich jedoch der Schall auch in der  entgegengesetzten Richtung ausbreitet     und     dort von der Wand W des Konzertsaales re  flektiert wird, gelangen an das Ohr des Zu  hörers ausser den sich direkt über den Weg s  ausbreitenden     Schallwellen    der Schallquelle A  auch noch die von der Wand     W    reflektierten       Schallwgllen    der gleichen Schallquelle.

   Diese  reflektierten Schallwellen müssen einen Weg  zurücklegen, der gleich der doppelten       Entfernung        S1    der Schallquelle A von  der Wand W zuzüglich der Entfernung s  ist, also gleich s plus     2s1.    Der Nach  hall gelangt somit an das Ohr des bei 3 be  findlichen Zuhörers mit einer Verzögerung,  die dem Weg 2s, entspricht. In entsprechen  der Weise verzögert sich der Nachhall einer  Tonquelle B der zweiten     Schallquellenreihe    5  entsprechend dem Weg 2s2     (Fig.1)    und der  Nachhall einer Tonquelle C der     dritten'Schall-          quellenreihe    6 entsprechend dem Weg 2s3.

   Je  weiter also die     Schallquelle    vom Zuhörer ent  fernt ist, um so kürzer ist die     Nachhallzeit.     Dem ist in     Fig.    5 durch die verschiedenen Ent-           fernungen    zwischen den     Abtastorganen    41 bis  57, 42 bis 58 und 43 bis 59     Rechnung    getragen.  



  Die Lautstärke des     Nachhalles    lässt sich  durch die Wahl entsprechend in der Empfind  lichkeit     abgestimmter        Nachhall-Tonabnehmer     den gegebenen Verhältnissen anpassen.  



  Die     elektrischen        Schwingungen    der mit  den     Abtastorganen    41 und 57     versehenen    Ton  abnehmer werden ein und demselben Laut  sprecher aufgedrückt. In entsprechender Weise  werden die Schwingungen der mit den     Abtast-          organen        42    und 58     versehenen    Tonabnehmer  einem andere gemeinsamen Lautsprecher auf  gedrückt und die Schwingungen der mit den       Abtastorganen    43 und 59 versehenen Ton  abnehmer einem weiteren gemeinsamen Laut  sprecher. An Stelle mehrerer Lautsprecher  kann auch ein einziger Lautsprecher mit meh  reren Membranen Verwendung finden.

           quellengruppen    auf einem     Schallbande    in ver  schiedenen Schallspuren, die je aus mehreren,  wenigstens nahezu parallel zu den Bandkanten  verlaufenden,     ineinander    übergehenden Schall  zeilen bestehen, derart aufgezeichnet werden,  dass deren Anfänge in der senkrecht zu den  Kanten des Schallbandes verlaufenden Band  querschnittsebene liegen, und     dass.    zur Ab  tastung des Bandes die     Abtastorgane    der Ton  abnehmer der einzelnen Schallspuren über  eine Schnittebene des Bandes verteilt sind, die  mit der senkrechten     Bandquerschnittsebene     einen in der     Bandablaufrichtung    offenen Win  kel einschliesst,

   dessen Scheitel in der Schall  spur liegt, die die Schallwellen der Schall  quellen enthält, die von dem Zuhörer der     Ori-          ginalschalldarbietung    den geringsten Abstand  haben.  



  2. Verfahren nach     Patentansprueh,    da  durch gekennzeichnet, dass Schallwellen ver  schieden weit vom Zuhörer der Originalschall  darbietung liegender Schallquellen bzw. Schall  quellengruppen auf einem Schallbande in ver  schiedenen     Schallspuren,    die je aus mehreren       wenigstens    nahezu parallel zu den     Bandkanten     verlaufenden, ineinander übergehenden Schall  zeilen bestehen, derart. aufgezeichnet werden,  dass deren Anfänge in     einer    schräg zu den  Kanten des Schallbandes     verlaufenden    Band  schnittebene liegen, die mit.

   der senkrecht zu  den Bandkanten verlaufenden, die     Abtast-          organe    der Tonabnehmer der einzelnen Schall  spuren enthaltenden     Bandquerschnittsebene     einen entgegen der     Bandablaufrichtung    of  fenen     Winkel    einschliesst, dessen Scheitel in  der Schallspur liegt, die die Schallwellen der  Schallquellen aufgezeichnet enthält, die von  dem Zuhörer der     Originalschalldarbietung    den  geringsten Abstand haben.  



  3. Verfahren nach Patentanspruch, da  durch     gekennzeichnet,    dass zur Erzeugung  eines natürlichen Nachhalles die     -Schallauf-          zeichnlin.gen    jeder Schallspur     kurz    hinter der  eigentlichen     Tonabtaststelle    nochmals     durch     einen     Nachhall-Tonabnehmer    abgetastet wer  den, der     zur    Steuerung des gleichen Laut  sprechers dient, wie der vorhergehende Haupt  tonabnehmer.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Aufzeichnung und Wieder gabe von Schalldarbietungen, die aus Schall wellen mehrerer Schallquellen zusammenge setzt sind und deren Aufnahme durch meh rere, je einer Schallquelle oder Schallquellen gruppe zugeordnete Mikrophone auf einem Schallschriftträger in mehreren Schallspuren erfolgt, deren Schallschrift die zeitliche Auf einanderfolge der Schallwellen je einer der Schallquellen oder Schallquellengruppen dar stellt, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Ab tastung der verschiedenen Schallspuren mit den zeitlichen Phasenverschiebungen vorge nommen wird, die den Zeitunterschieden ent sprechen, mit denen beim unmittelbaren Ab hören der Originalschalldarbietung die Schall wellen der im Raume verteilten Schallquellen bzw. Schallquellengruppen an das Ohr eines Hörers gelangen, der von den Schallquellen einen normalen Hörabstand hat, welcher dem bevorzugten Standpunkt gegenüber der Dar bietung entspricht.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Schallwellen ver schieden weit vom Zuhörer der Originalschall darbietung liegender Schallquellen bzw. Schall- 4.
    Verfahren nach Unteranspruch $, da durch gekennzeichnet, dass die Entfernungen, in denen die einzelnen Nachhall-Tonabnehmer hinter den ihnen zugeordneten Haupttonab nehmern angeordnet -werden, unter Berück- sichtigung der Abläufgeschwindigkeit des Schallbandes so gewählt werden, dass die Zei ten, die bestimmte Stellen der einzelnen Schall spuren des Bandes brauchen, um die besagten Entfernungen zu durchlaufen, den Zeiten ent sprechen,
    um die beim Anhören der Original- Schalldarbietung die Nachhalltöne der vAr- schieden weit vom Zuhörer entfernten Schall quellen den unmittelbar an das Ohr des Zu hörers gelangenden Tönen dieser Schallquellen nacheilen. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die' Stärke des Nachhalles durch Wahl entsprechend in der Empfindlichkeit abgestimmter Nachhall-Ton- abnehmer den bei der Originalschalldarbietung herrschenden Verhältnissen angepasst wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005026102A1 (de) * 2005-06-01 2006-12-07 Stäbler, Thomas Musikaufnahmeverfahren zur seperaten Aufzeichnung einzelner Stimmen

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DE102005026102A1 (de) * 2005-06-01 2006-12-07 Stäbler, Thomas Musikaufnahmeverfahren zur seperaten Aufzeichnung einzelner Stimmen

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