DE935349C

DE935349C - Verschluss- und Feststellvorrichtung von parallelzuruecksetzbaren und anschliessend schwenkbaren Fluegeln von Fenstern, Tueren od. dgl. mit einer Hubvorrichtung

Info

Publication number: DE935349C
Application number: DER8712A
Authority: DE
Inventors: Hubert Riegels
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-04-02
Filing date: 1952-04-02
Publication date: 1955-11-17

Description

Verschluß- und Feststellvorrichtung von parallelzurücksetzbaren und anschließend schwenkbaren Flügeln von Fenstern, Türen od. dgl.
mit einer Hubvorrichtung Vorrichtungen zum Parallelzurücksetzen und auch anschließenden Schwenken von Flügeln sind bekannt. Derartige Flügel werden zur Abdichtung mit Nut und Feder versehen und sind dann zum Öffnen der Flügel mit einer Hubvorrichtung ausgerüstet. Dabei sind an den lotrechten Seiten des Flügels Lenker und Schlitzbahnen sowie eine Hubvorrichtung vorgesehen, deren Bedienungshebel mit einem Zahnsegment in eine Zahnstange eingreift, die mit ihrem anderen Ende über eine Drehstange auf den Lenker einwirkt.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird der Flügel durch auf den lotrechten Seiten vorgesehene, oben und unten angebrachte Lenkerpaare, die sich in einer lotrechten Ebene bewegen, und durch einen am Lenker angebrachten Bedienungshebel gleichzeitig angehoben und parallel zurückgesetzt.
Außerdem sind Vorrichtungen mit ebenfalls an den lotrechten Seiten des Flügels angeordneten Lenkerpaaren bekannt, die einen unten am Fensterrahmen für sich angebrachten als Hubvorrichtung dienenden Bedienungshebel zum Anheben und gleichzeitigen Parallelzurücksetzen der Flügel aufweisen.
Essind aber auchAufhängevorschriften bekannt, bei denen die Flügel über Lenker von einer längs der lotrechten Seite des Flügels angeordneten Drehstange getragen werden, jedoch dienen diese Vorrichtungen nicht zum : Parallelzurücksetzen und weisen auch keine Hubvorrichtung auf.
Bei den bekannten Vorrichtungen wird beim Anheben der Flügel zugleich zurückgesetzt. Dabei läßt sich nur durch die Anordnung von besonderen, für sich zu betätigenden Verschlüssen ein sicherer Verschluß erzielen, der z. B. nicht durch Anheben von außen zu öffnen ist.
Nach der Erfindung wird die Hubvorrichtung so angeordnet, daß der Flügel zunächst nur angehoben wird, dadurch werden zugleich die Verschlüsse entriegelt, und erst dann wird das Parallelzurücksetzen bzw. Schwenken vorgenommen. Durch die Trennung der Hub- und Zurücksetz-Bewegung wird ein einwandfreier, sicherer Verschluß des Flügels, der dann nicht mehr von außen aufgedrückt werden kann, erreicht, ohne -daß fürden Verschluß. eine besondere zusätzliche Vorrichtung vorgesehen werden muß.
' Der Flügel wird in an sich bekannter Weise über Lenker an einer neben einer lotrechten Seite des Flügels angeordneten Drehstange gelagert, und die Hubvorrichtung greift dabei gemäß der Erfindung an der Drehstange an.
Zum Verschließen sind an den lotrechten Seiten des Flügels und oben Zapfen und Schließbleche vorgesehen, wie sie bereits bei Hebeflügeln bekannt sind. Diese Verschlüsse dienen dabei gleichzeitig auch zum festen Andrücken des Flügelrahmens an den feststehenden Rahmen in der Verschlußstellung.
Zum Anheben wird ein am festsehenden Rahmen drehbar gelagerter Bedienungshebel in einer zur Fensteröffnung parallelen Ebene geschwenkt. Mittels eines am Bedienungsnebel angeordneten Exzenters wird dabei ein mit einer Scharnierhülse verbundener Schieber lotrecht geschoben. Die Scharnierhülse umfaßt gemäß der Erfindung die Drehstange und sitzt so zwischen zwei Stellringen der Drehstange, daß bei der lotrechten Bewegung der Scharnierhülse die Drehstange gehoben oder gesenkt wird.
Der über die Lenker mit der Drehstange verbundene Flügel macht die Bewegung, der Drehstange mit;-dabei öffnen sich gleichzeitig die seitlich und oben vorgesehenen Verschlüsse.
Nach dem Anheben des Flügels kann er ohne großen Kraftaufwand sehr leicht parallel zurückgesetzt werden. Weiterhin wird in neuartiger Weise der Flügel von einer Kopfschraube getragen, . die auf dem oberen Lenker aufliegt. Der Flügel ist dann zwischen oberem und unterem Lenker leicht beweglich gelagert.
Die Zeichnung zeigt in Abb. i das geschlossene Fenster in Vorderansicht, in Abb. 2 das geschlossene Fenster im Seitenschnitt, in Abb. 3 das Fenster mit angehobenem Flügel im Seitenschnitt, in Abb. q. das Fenster mit zurückgesetztem Flügel im Seitenschnitt, in Abb. 5 das Fenster mit geschlossenem oder angehobenem Flügel in der Ansicht von unten, in Abb. 6 das Fenster mit geöffnetem Flügel in der Ansicht von unten, in Abb. 7 das Fenster mit zurückgesetztem Flügel in der Ansicht von unten, in Abb. 8 das Fenster mit gedrehtem Flügel (Putzstellung) in der Ansicht von unten und in Abb. 9 die Hebevorrichtung mit der Hub-Drehstange in Schließstellung.
Im Blendrahmen i ist ein Gehäuse 2 eingelassen, in dem sich ein Schieber 3 mittels eines am Bedienungshebel q. befestigten Exzenters 5 heb- und senkbar führt. In der aus dem Gehäuse 2 vortretenden Scharnierhülse 6 des Schiebers 3 ist eine Hub-Drehstange 7 mittels zweier Stellringe 8 geführt. Die Verbindung kann auch durch Eindrehen der Hub-Drehstange erfolgen, wobei der Durchmesser der Scharnierhülse 6 kleiner ist als der Durchmesser der Hub-Drehstange.
Am oberen und unteren Ende der Hub-Drehstange 7 ist je ein Lenker g', 9 befestigt, der am anderen Ende einen Zapfen ro aufweist, der sich in der Bohrung i i des Lagers 12, 12', welches am Flügel 13 aufgeschraubt ist, bewegt. Bei schweren Fenster- oder Türflügeln ist am oberen Lager 12' eine Kopfschraube 24 angebracht, wodurch das Flügelgewicht am oberen Lenker g abgefangen wird. An der Bohrung i i des unteren Lagers iz ist eine Feststellschraube 22 angebracht. An der linken Seite ist der Flügel 13 mit einem Lenker 16, der zugleich als Ausstellstütze dient, versehen. Dazu weist ein Lager 14 am Flügel einen Dorn 15 auf, der in das eine Ende der Ausstellschere 16 einrastet. Das andere Ende ist mittels zweier Führungszapfen 17 mit einem am Blendrahmen i aufgeschraubten Führungswinkel 18 gelenkartig verbunden.
Seitlich und oben sind am Fensterflügel 13 Schließnocken i9 angebracht, die in die am Blendrahmen r befestigten Schließplatten 2o eingreifen.
Um den geschlossenen Flügel 13 (Abb. i, 2) in die angehobene Stellung (Abb. 3) zu bringen, wird der Bedienungshebel q. um 18o° nach oben geschwenkt. Hierbei bewegt der an diesem Bedienungshebel 4: befestigte Exzenter 5 den Schieber 3 mit der aus dem Gehäuse 2 vortretenden Scharnierhülse 6 und dabei die hierin lagernde Hub-Drehstange 7 nach oben. Durch diese Aufwärtsbewegung wird der Flügel 13 mittels der am oberen und unteren Ende dieser Hub-Drehstange 7 befestigten Lenker 9 in Verbindung mit den am Flügel 13 befestigten Lagern 12 nach oben gehoben. Nach dieser Aufwärtsbewegung wird der Flügel 13 mit seinen Schließnocken i.g aus den am Blendrahmen i angebrachten Schließplatten 2o frei. Durch leichten Zug nach innen an der Feststellschraube 22 wird der Flügel 13 geöffnet, wodurch ein Lüftungsspalt in der ganzen Fensterhöhe entsteht und der Führungszapfen 17 gegen das Schlitzende 2i des Führungswinkels 18 arretiert (Abb. 6). Bei weiterem Zug an der Feststellschraube 22 wird der Flügel 13 weiter nach innen gezogen, bis der Führungszapfen 17 gegen das Schlitzende23 arretiert. Durch leichte Rechtsdrehung der Feststellschraube 22 wird der Zapfen ii des Lenkers 9 und damit der Flügel 13 festgestellt (Abb. 7). Durch Anheben des Dornes 15 wird die Ausstellschere 16 vom Flügel 13 gelöst, wodurch dieser nach Linksdrehung der Feststellschraube 22 mit seinem Lager 12 um die Zapfen io der Lenker 9, 9' nach innen zur Putzstellung drehbar ist (Abb. 8). Der Dorn 15 kann auch fest ausgebildet sein, dann ist an der Ausstellschere 16 ein lösbares Kläppchen angebracht. Um den Flügel 13 wieder in die Schließstellung zu bringen, wird die Handhabung in umgelehrter Reihenfolge vorgenommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verschluß- und Feststellvorrichtung von parallelzurücksetzbaren und anschließend schwenkbaren Flügeln von Fenstern, Türen od. dgl. mit einer Hubvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel (13) in an sich bekannter Weise über Lenker (9) an einer neben einer lotrechten Seite des Flügels (13) angeordneten Drehstange (7) gelagert ist.
2. Verschluß- und Feststellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung an der Drehstange (7) angreift.
3. Verschluß- und Feststellvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Drehstange (7) durch zwei Stellringe (8) eine Scharnierhülse (6) gehalten ist, welche in an sich bekannter Weise an einem Schieber einer am feststehenden Rahmen gelagerten Exzenterhubvorrichtung sitzt.
4. Verschluß- und Feststellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügel (13) feststellbar ist, z. B. durch eine Feststellschraube (22), die den Zapfen des unteren Lenkers.(9) im Flügellager festklemmt.
5. Verschluß- und Feststellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen des oberen Lenkers (9') als im Flügel (13) befestigte Kopfschraube (24) ausgebildet ist, die das Gewicht des Flügels (13) auf den oberen Lenker (9') überträgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 568 735, 835 714, 875 307, 614 754, 672 825, 650 873 900 785; britische Patentschrift Nr. 413 393-