DE835714C

DE835714C - Spaltlueftungsfenster

Info

Publication number: DE835714C
Application number: DEH4207A
Authority: DE
Inventors: Paul Hesemann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-06-28
Filing date: 1950-06-28
Publication date: 1952-04-03

Description

Spaltlüftungsfenster Gegenstand der Erfindung ist ein Spaltlüftungsfenster mit schwenkbarem Lüftungsflügel. Die bekannten, für derartige Fenster bisher verwendeten Doppelscharniere bestehen aus je einem am Fenstergewände und am Lüftungsflügel befestigten Metallband, die über ein Mittelband von der Breite des Lüftungsspalts gelenkig verbunden sind. Bei geschlossenem Fenster liegt dieses Mittelband in ganzer Länge neben dem Lüftungsflügel auf dem Fenstergewände auf, so daß das Gewände . mindestens noch so breit sein muB, wie das Mittelband lang ist.
Der Platzbedarf der Scharniere für Spaltlüftungsfenster läßt sich nun dadwr.Gh erheblich verringern und damit der nachträgliche Einbau derartiger Fenster selbst bei schmalen Gewänderahmen noch ermöglichen, daB gemäß der Erfindung die Doppelscharniere aus am Fenstergawände angeschlagenen Lagerböcken bestehen, deren vorn denn Gewände liegende Lageraugen dergestalt albgewinkelt sind, daß ein dort und am Lüftumgsflüglel angelenkter Scharnierhebel beim Schließen des Flügels in den hinter dem abgekröpften Auge dies Lagerbocks befindlichen Raum etwa parallel zum Lagerbock einschwenken kann, wobei ihn ein an der anderen Seite des Gewändes befestigter und mit einem am .Lüftungsflügel angebmachten Zapfen zusammenwirkender Lenker führt. Auf diese Weise wird zum Anschlagen der Scharniere auf dem Fenstergewände nur wenig Platz benötigt, jp(knfalls nicht mehr als beim Anschlagen üblicher Eingelenkscharniere. Wesentlich an den erfindungsgemäß zur Verwendung gelangenden Scharnieren ist nun doch, daß das Lagerlauge des Lagerbocks das dort angelenkte Erde des Scharnierhebels gabelförmig umfaßt und der Quersteg der Gabel als Anschlag für den Scharnierhebel dient. Dadurch wird nämlich die Stabilität des Scharniers außerordentlich erhöht und dessen Aufbau sehr vereinfacht. Dem gleichen Zweck dient der, Vorschlag, die freien Enden der übereinander angeordneten Scharnierhebel in der Weise an den Lüftungsflügel anzulenken, da.B sie durch eine in zwei Scharnierbändern drehbare Achse starr verbunden werden. Schließlich ist es für die Gesamtausbildung des Beschlages nach dieser Erfindung wichtig, daß der auf der gegenüberliegenden Seite des Gewändes angebrachte, das Bocklagerscharnier fühle Lenker einen mit einer seitlichen Öffnung versehenen Längsschlitz aufweist, an dessen vorderem Ende der Zapfen am Lüftungsflügel durch eine Feder in einer Ausnehrrung verrastet wird. Der am Fenstergewände auf der dem Scharnier gegenüberliegenden Seite angeordnete Lenker macht es so möglich, den Lüftungsflügel nicht nur parallel zum Gewände zu verstellen, sondern ihn auch um jede seiner senkrechten Kanten zu verschwenken. Dabei sind die zur Erfindung gehörigen Beschläge so eingerichtet, daß sie wahlweise rechts oder links angeschlagen werden können.
In der Zeichnung ist ein Spaltlüftungsfenster nach dieser Erfindung mit weiteren Einzelheiten an einem Ausführungsbeispiel beschrieben, und zwar zeigt Fig. i ein geöffnetes Fenster in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 und 3 Beschlageinzelteile in vergrößertem Maßstab sowie Fig.4 bis 7 Grundrisse des Fensters bei verschiedenen Spaltlüftungsstellungen und im geschlossenen Zustand.
Der Lüftungsflügel i ist mit dem Fenstergewände 2 über zwei Doppelgelenkscharniere verbunden,' die aus je einem am Gewände befestigten Lagerbock 3, -einem in den senkrechten Holm dies Lüftungsflügels eingelassenen normalen Scharnierband 4 sowie einem Scharnierhebel 5 bestehen, dessen eines Ende am Lagerbock und dessen arideres Ende am Scharnierband angelenkt is@ Eine durch die Zapfenaugen beider Scharnidrbänder 4 gehende Achse 6 ist mit den beiden Scharnierhebeln 5 fest verbunden und' sichert dadurch deren verwindungsfreie und gleichmäßige Betätigung. Die beiden in Richtung des Lüftungsflügels seitlich versetzten Lageraugen 7 jedes Lagerbocks bilden eine Gabel, in der der Scharnierhebdl 5 schwenkbar lagert. Beim Schließen des Fensters schwenkt der Scharnierliebel 5 , hinter das abgekröpfte Lagerauge 7 des Lagerbocks 3, auf den er sich schließlich auflegt. In der Offenstellung wird der Scharnierhebel durch einen Steg 9 im Lagerauge 7 dies Lagerbocks 3 begrenzt.
Am unteren Holm des Lüftungsflügels i ist dem Doppelgelenk 3, 5 gegenüber ein Zapfen io angebracht, der in dem Längsschlitz i i eines am Gewände 2 schwenkbaren Lenkers 12 geführt ist. Durch eine seitliche Öffnung 13 an dem einen Ende des Lenkerschlitzes kann der Zapfen io bei geschlossenem Fenster von dem Lenker gelöst werden, während, wenn diese Flügelseite in Spaltöffnung steht, eine im Schlitz i i abgestützte Blattfeder 14 den Zapfen io in einer einseitigen Ernveiterung 15 am anderen Schlitzende verrastet.
Das Spaltlüftungsfenster nach dieser Erfindung kann drei verschiedene Stellungen einnehmen: Wird der entsprechend Fig. 5 zunächst noch ge--schlossene Lüftungsflügel i mit an der senkrechten Kante 8 des Lagerbocks 3 anliegendem Scharnierhiebel 5 durch dien Handgriff 16 bis zur Verriegelung des Zapfens io mit dem Lenker 12 geöffnet, dann gelangt der Flügel in eine Schrägstellung mit einseitigem Lüftungsspalt (Fig. 7).
Durch anschließendes Ausschwenken des Scharnierhebels 5 über einen am Scharnierholm dies Lüftungsflügels befestigten Hilfsgriff 17 wird 'aas Fenster parallel zum Gewände 2 gestellt. Es gibt in dieser Stellung einen ringsum gleich großen Lüftungsspalt frei (Fiig. i und 4).
Wenn jetzt durch Druck auf das Ende des Lenkers 12 die Verrastung des Zapfens io aufgehoben und das Fenster an dieser Seite über den Handgriff 16 zurückgeschwenkt wird, dann kommt es schließlich in die in Fig.6 veranschaulichte Stellung.
Nach dem Herausnehmen des Zapfens io aus dem Schlitz i i des Lenkers 12 kann das Fenster auch ganz geöffnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spadtlüftungsfenster reit in Doppelscharnieren schwenkbarem Lüftungsflügel, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelscharniere aus am Fenstergewände (2) angeschlagenen Lagerböcken (3) bestehen, deren vor dem Gewände liegende Lageraugen (7) dergestalt abgewinkelt sind, da.ß ein dort und am Lüftungsflügel angelenkter Scharnierhebel (5) beim Schließen des Flügels in den hinter dem abgekröpften Auge (7) des Lagerbocks (3) befindlichen Raum etwa parallel zum Lagerbock einschwenken kann, wobei ihn ein an der anderen Seite des Gewändes (2) befestigter und mit einem am Lüftungsflügel angebrachten Zapfen (io) zusammenwirkender Lenker (12) führt.
2. Spaltlüftungsfenster nach Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß das Lagerauge (7) des Lagerbocks (3) das hier angelenkte Ende des Scharnierhebels (5) gabelförmig umfaßt und der Quersteg (9) der Gabel als Anschlag für den Scharnierhebel dient.
3. Spaltlüftungsfenster nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der am Gewände (2) übereinander -angeordneten Scharnierhebel (5) in der Weise an den Lüftungsflügel angelenkt sind, daß sie eine in zwei Schairnierbändern (4) drehbare Achse (6) starr verbindet.
4. Spaltlüftungsfenster nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet; daß der auf der gegenüberliegenden Seite des Gewändes (2) angebrachte, das Bocklagerscharnier (3, 7., 5, 6) führende Lenker (12) einen mit einer seitlichen Öffnung (13) versehenen Längsschlitz (ri) aufweist, an dessen vorderem Ende der Zapfen (to) am Lüftungsflügel (i) durch eine Feder (i4) in einer Ausnehmung (i5) verrastet wird. $. Spaltlüftungsfenster nach den Ansprüchen r bis 4, dadurch gekennaeichrwet, daß seine Beschläge für Rechts- und Linksanschlag eingeriehtet sind.