DE650873C

DE650873C - Vorrichtung zum OEffnen und Schliessen des auf dem unteren Schiebefluegel eines zweiteiligen Schiebefensters aufsitzenden Oberlichtfluegels

Info

Publication number: DE650873C
Application number: DEM123295D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-03-19
Filing date: 1933-03-19
Publication date: 1937-10-04

Description

REICHS

NTAMT

M 123295111168 b-

Die Erfindung bezieht sich auf zweiteilige Schiebefenster, bei denen zwecks Lüftung, und, um das Verschieben des unteren Flügels nach oben zu ermöglichen, der obere Flügel aus der Rahmenebene herausstellbar ist. Dies wurde bisher mittels Hebelparallelogrammen bewirkt, womit aber der Nachteil verbunden ist, daß der herausstellbare Oberflügel nicht genügend dicht in den Fensterrahmen gedrückt wird. Die Erfindung bezweckt nun, den Klappflügel und im Zusammenhang damit auch den Schiebeflügel fest und möglichst luftzugdicht an und in den Fensterrahmen zu pressen. Zu diesem Zwecke sind auf einer vor dem Fensterrahmen gelagerten Achse zwei Hebel angeordnet, welche beim Schließen den Oberlichtflügel gegen den Rahmen führen und ihn am Ende ihrer Schwenkbewegung sowohl auf diesen wie auch auf die obere Kante des Schiebeflügels pressen. Um dabei auch am oberen Ende des Oberlichtflügels eine gute Dichtung zu erreichen, sind die beiden zur Führung dieses Flügels dienenden seitlichen Schlitzbahnen der Wirkung von Druckfedern unterworfen, welche sie nach den seitlichen Rahmenkanten pressen. Dadurch drücken die Schlitzbahnen gegen Ende der Schließbewegung durch ihre dem Fensterrahmen benachbarten, schräg gegen den letzteren nach abwärts gerichteten Schlitzenden und durch den im Bereich der letzteren auf die Führungszapfen senkrecht zur Rahmenebene wirkenden Federdruck das obere Flügelende vollständig in den Rahmen hinein.

Die Zeichnungen veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung. Es zeigt

Abb. ι eine Vorderansicht des geschlossenen Schiebefensters,

Abb. 2 einen Längsschnitt nach der Linie A-A der Abb. 1,

Abb. 3 einen Längsschnitt wie Abb. 2, je-'doch mit dem oberen Flügel in Lüftungsstellung und herausgeklapptem unteren Flügel.

Der Fensterrahmen 1 ist an den inneren seitlichen Schmalflächen mit Gleitschienen 2 versehen, _die zur Führung des unteren Schiebeflügels 3 dienen. Dieser ist auf jeder Seite an den Laufflächen mit je zwei Paar im Holz versenkten und gefederten Bolzen 4 ausgestattet, die mit ihren Köpfen von außen her zum Einschnappen in die Rillen der Gleitschienen 2 gebracht werden können und dann als Führungsorgane dienen. Im übrigen werden zum Gewichtsausgleich des Flügels 3 beim Verschieben im Rahmen 1 in bekannter Weise Drahtseile 5 verwendet, die sich auf gefederten Trommeln 6 im oberen Rahmenteile ι auf und ab-wickeln können. Um das gänzliche Herausfallen des Flügels 3 aus dem Rahmen 1 zu verhindern, ist am unteren Ende jeder der beiden Laufflächen des ersteren ein fester Bolzen 7 angebracht, der hinter die vorstehende Gleitschiene 2 greift.

Der obere Flügel 8 des Fensters ist als Klappflügel ausgeführt und zu diesem Zweck mittels der gelenkig an ihm angebrachten Hebel 9 mit einer Achoe 10 verbunden, die vor der Fuge zwischen den beiden Flügeln 3 und S

in den auf dem Rahmen ι befestigten Lagern Ii drehbar ist. Der Hebel wird durch ein Getriebe um einen Winkel von etwa 6o° geschwenkt, das aus einem fest auf der Achse io sitzenden Hebel 12, einer an diesem gelenkig angebrachten Zahnstange 13 und einem in diese eingreifenden, am Rahmen 1 drehbar gelagerten, mit Griffhebel 15 versehenen Ritzel 16 besteht. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann durch Abwärtsbewegung des Griffes 15 der untere Teil des Klappflügels 8 von dem Schiebeflügel 3 abgehoben und bogenförmig von dem Rahmen 1 abgeschwenkt werden, wodurch er in die Lüftungsstellung gelangt (Abb. 3) und zugleich den Raum zum Hochstellen des Schiebeflügels 3 freigibt. Um den Klappflügel in der Lüftungsstellung mit Sicherheit zu halten, ist unter der Zahnstange 13 eine Reibfeder 14 angeordnet. Damit der obere Teil des Klappflügels 8 die notwendige und der Bewegung des unteren Teiles entsprechende Führung erhält, ist auf jeder Seite ein nach außen überstehender Bolzen 17 angebracht, der in eine Schlitzbahn 18 eingreift, die am Rahmen 1 gelenkig befestigt ist und deshalb nach außen und vom Bolzen 17 weggeschwenkt werden kann. Die Schlitzbahn 18 ist so gestaltet, daß ihr inneres dern Rahmen 1 zugekehrtes Ende gegen die Rahmenebene hin schräg nach abwärts verläuft, so daß der Flügel 8 im letzten Teile seiner Schließbewegung fest auf den Rahmen 1 gepreßt wird. Die Anpressung wird noch dadurch verstärkt, daß auf der Schwenkachse jeder Schlitzbahn 18 eine starke Verdrehungsfeder 19 angebracht ist, die einen kräftigen Druck der Schlitzbahn 18 auf den Bolzen 17 verursacht. Beim Schließen des Klappflügels 8 wirkt sich dieser Druck nach abwärts auf den Schiebeflügel 3 aus, so daß ,auch dieser fest auf den unteren Schiebeflügel und auf die Fläche des Rahmens 1 gjedrügkt wird. Beide Flügel 3 undS wirken dabei nach Art eines Kniehebels.

Zum Reinigen der Außenfläche des Klappflügels 8 wird derselbe nach vorn und unten herumgelegt, indem die Schlitzbahnen 18 seitwärts gegen den Druck der Federn 19 nach außen gedreht werden, wodurch die Bolzen frei werden und der Flügel 8 um die Gelenke der Hebel 9 geschwenkt werden kann. Zur erhöhten Abdichtung der Flügel 3 und 8 gegen den Rahmen 1 zur Vermeidung von Zugluft ist derselbe an den Innenkanten mit Kautschukstreifen 20 in Nuten ausgelegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen des auf dem unteren Schiebeflügel eines zweiteiligen Schiebefensters auf- 60" sitzenden, in eine parallele Lage zum Rahmen herausklappbaren Oberlichtflügels, ' gekennzeichnet durch beiderseits am unteren Teil des Oberlichtflügels angreifende, auf einer von Hand angetriebenen, vor dem Fensterrahmen .gelagerten Achse (10) sitzende Hebel (9), welche beim Schließen ςίεη Oberlichtflügel gegen den Rahmen führen und ihn am Ende ihrer Schwenkbewegung sowohl auf diesen als auch auf die Oberkante des Schiebefensters pressen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zur Führung des Oberlichtflügels an seinem oberen Ende dienenden Schlitzbahnen (18) unter der Wirkung von dieselben nach den seitlichen Rahmenkanten pressenden Drehungsfedern (19) stehen und am Ende der Schließbewegung durch ihre dem Fensterrahmen benachbarten, schräg gegen den letzteren nach abwärts gerichteten Schlitzenden (21) und durch den im Bereich dar letzteren auf die Führungszapfen senkrecht zur Rahmenebene wirkenden Federdruck das obere Flügelende vollständig in den Rahmen drücken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen