DE1210712B

DE1210712B - Ausstellvorrichtung fuer parallel zuruecksetzbare sowie wahlweise um eine seitliche Achse schwenkbare Fluegel von Fenstern, Tueren od. dgl.

Info

Publication number: DE1210712B
Application number: DEE20940A
Authority: DE
Original assignee: Eltreva AG
Current assignee: Eltreva AG
Priority date: 1961-04-17
Filing date: 1961-04-17
Publication date: 1966-02-10
Also published as: CH399235A; DK108594C; GB988191A

Description

Ausstellvorrichtung für parallel zurücksetzbare sowie wahlweise um eine seitliche Achse schwenkbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für parallel zurücksetzbare sowie wahlweise um eine seitliche Achse schwenkbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit oberhalb und unterhalb des Fensterflügels drehbar in der seitlichen Schwenkachse am feststehenden Rahmen gelagerten Schwenkarmen, an deren freien Enden der Fensterflügel drehbar gelagert ist und von denen mindestens einer fest mit dem Flügelrahmen kuppelbar ist, sowie mit einem weiteren, auf der der seitlichen Schwenkachse gegenüberliegenden Seite am feststehenden Rahmen angelenkten Schwenkarm, der mit dem Flügelrahmen kuppelbar ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art besteht die Kupplung, die den Schwenkarm mit dem Flügelrahmen verbindet, aus einer von einem Betätigungshebel bewegbaren, lotrecht schiebbaren Riegelstange, welche hinter den Schwenkarm greift und somit den Flügel beim Schwenken um die seitliche lotrechte Achse am Schwenkarm festlegt. Um den Fensterflügel parallel zu versetzen, muß zuerst der Fensterflügel durch Betätigung eines Verschlußhebels geschwenkt werden. Durch diese Schwenkbewegung wird eine Sperre entriegelt, die es ermöglicht, nach Betätigen des anderen Betätigungshebels ein Schwenken der den Fensterflügel tragenden Arme zu bewirken und somit den Flügel parallel zu versetzen.
Diese Vorrichtung ist technisch kompliziert und daher störanfällig. Außerdem ist die nacheinander erfolgende Betätigung zweier Hebel zum Parallelverschwenken des Fensterflügels umständlich.
Bei einem anderen Beschlag für parallel abstellbare Fensterflügel greifen aus einfachen Hebeln gebildete Schwenkarmpaare am oberen und unteren Flügelschenkel an. Dabei weist das eine Schwenkarmpaar an seinem freien Ende eine lotrechte Schwenkachse für den Fensterflügel auf, während das andere Schwenkarmpaar an seinem freien Ende mit Gleitzapfen versehen ist, die in eine Gleitführung des Fensterflügels eingreifen. Dieser besitzt an seiner Vorderfläche seines Rahmenprofils den feststehenden Rahmen überragende Flansche. Will man einen solchen Fensterfliigel öffnen, so muß man ihn wegen dieser hindernden Flansche zuerst parallel zu sich selbst aus der Rahmenebene herausbewegen. Dann muß man die durch einen Schlüssel gesperrte Gleitführung freigeben und die darin geführten Schwenkarme herausziehen, und erst dann kann der Flügel zaen seine an den freien Enden des anderen Schwenkarmpaares getragene Schwenkachse bewegt werden. Neben dieser zeitraubenden und umständlichen Betätigungsweise besteht ein weiterer Nachteil darin, daß die seitliche Schwenkachse des Flügels nicht am feststehenden Rahmen liegt, sondern daß diese Achse nur an den Schwenkarmen, und zwar an deren freien Enden, gehalten ist. Es besteht daher die Möglichkeit, daß infolge des Fensterflügelgewichts Verwindungen der Schwenkarme auftreten und die Schwenkachse nicht mehr lotrecht steht. Dadurch wird ein gutes Schließen des Fensterflügels verhindert. Die Schwenkarme werden in einem solchen Fall infolge des Flügelgewichts bei normal geschwenktem Fensterflügel nicht nur auf Biegung, sondern auch auf Torsion beansprucht.
Es ist auch bekannt, Fenster in der einen oder anderen Achse zu verschwenken und diese Schwenkmöglichkeit jeweils von der Fensterverriegelung aus zu steuern. Diese Konstruktionen eignen sich aber durchweg nur für Kipp- oder Klappfenster und nicht zum Parallelverschieben der Fensterflügel zu sich selbst, da hierbei besondere Festigkeitsverhältnisse zu beachten sind. Darüber hinaus bestehen die bekannten Vorrichtungen aus einer Vielzahl von Einzelteilen, Nutiührungen, Kupplungsbolzen usw., die verhältnismäßig aufwendig in der Herstellung, umständlich in ihrer Funktion und für eine Anwendung bei prallel verschiebbaren Fenstern ungeeignet sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung der obigen Nachteile einen aus nur wenigen, möglichst wenig belasteten Einzelteilen bestehenden Beschlag zu schaffen, bei dem es möglich ist, einen Fensterflügel sowohl zu sich selbst parallel als auch, wie normal üblich, um eine Schwenkachse zu bewegen, wobei durch eine besondere Kupplung der Riegelstange mit dem Schwenkarm erreicht werden soll, daß das Antriebsglied für die Fenstterverrie-9 elun- zu- eich als Betätigungsvorrichtung für das & Ci C zwangläufige Parallelausstellen des Fensterflügels dient. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem in der seitlichen Schwenkachse angelenkten Schwenkarm ein in der Schließstellung parallel zur Flügelebene verlaufender Führungsschlitz angeordnet ist, der an seinem der seitlichen Schwenkachse abgewandten Ende eine in Ausstellrichtung weisende Abwinklung aufweist und in den ein an einer waagerechten, im Flügelrahmen schiebbar gelagerten Riegelstange angeordneter Riegelzapfen eingreift, so daß beim Betätigen der Riegelstange der Flügelrahmen zwangläufig ausstellbar ist.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, durch Betätigen nur eines Hebels den Fensterflügel sowohl um seine seitliche lotrechte Achse schwenken zu können, als auch zwangläufig parallel zu sich selbst auszustellen.
An Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt F i g. 1 den rechten unteren Teil des Fensters, F i g. 2 eine Gesamtansicht des Fensters in Vorderansicht und Draufsicht und F i g. 3 den linken unteren Teil des Fensters.
Der Flügelrahmen 1 ist am feststehenden Rahmen 9 über einen oberhalb und einen unterhalb des Flügelrahmens 1 angeordneten Schwenkarm 8 abgestützt. Die beiden Schwenkarme sind durch eine lotrechte, in der seitlichen Schwenkachse am feststehenden Rahmen 9 gelagerte Welle 3 miteinander verbunden. Das freie Ende jedes Schwenkarmes 8 ist mittels eines Zapfens 10 drehbar am Flügelrahmen 1 gelagert. Am unteren waagerechten Querhohn des Flügelrahmens 1 ist eine Betätigungsvorrichtung für eine im Flügelrahmen 1 waagerecht schiebbare Riegelstange 5 angeordnet, die z. B. mittels eines Schwenkhebels 2 über ein Ritzel auf einen als Zahnstange ausgebildeten Teil der Riegelstange 5 einwirkt. Am freien Ende der Riegelstange 5 ist ein Riegelzapfen 6 befestigt, der in einen Führungsschlitz des unteren Schwenkarmes 8 eingreift. Der Führungsschlitz 7 weist an seinem der seitlichen Schwenkachse abgewandten Ende eine in Ausstellrichtung weisende Abwinklung auf. Auf der der seitlichen Schwenkachse gegenüberliegenden Seite ist unterhalb des Flügelrahmens 1 am feststehenden Rahmen 9 ein weiterer Schwenkarm 8' drehbar gelagert, mit dessen freiem Ende der Flügelrahmen mittels eines Zapfens drehbar verbunden ist. Der Zapfen ist mit einem federbelasteten, einrastbaren Druckzapfen 13 verbunden und axial schiebbar in einem Beschlagteil am Flügelrahmen 1 gelagert, so daß der Flügelrahmen 1 von dem Schwenkarm 8' lösbar ist.
Zum Schwenken des Flügelrahmens 1 um die seitliche lotrechte Achse wird der Flügelrahmen mittels des Druckzapfens ':3 von dem Schwenkarm 8' entkuppelt und der Schwenkhebel 2 so weit geschwenkt, daß der Flügelrahmen 1 vom feststehenden Rahmen 9 entriegelt ist, wobei jedoch der Riegelzapfen 6 in dem geraden Teil des Führungsschlitzes 7 verbleibt und der Flügelrahmen 1 dadurch mit dem Schwenkarm 8 starr gekuppelt ist. Der Flügelrahmen 1 kann nunmehr zusammen mit dem Schwenkarm 8 um die seitliche lotrechte Achse geschwenkt werden.
Wird der Schwenkhebel 2 der Fensterverriegelung aus seiner Schließlage in seine andere Endstellung umgelegt, so gleitet der Riegelzapfen 6 durch den Führungsschlitz 7 und zwingt beim Eintritt in die Abwinklung des Führungsschlitzes 7 den Schwenkarm 8 zu einer Verschwenkung um seine am feststehenden Rahmen 9 befindliche Schwenkachse, die eine Drehung des Fensterflügels 1 um den Zapfen 10 zur Folge hat. Durch das Lösen der aus der Rigelstange 5, dem Riegelzapfen 6 und dem Führungsschlitz 7 bestehenden Kupplung wird der Flügelrahmen 1 parallel zu sich selbst ausgestellt. Seine Rückkehr in die Schließstellung wird bei umgekehrter Kinematik durch Umlegen des Schwenkhebels 2 in seine Ausgangslage erreicht.
In F i g. 2 ist eine zweckmäßige Anwendung des Beschlages dargestellt. Danach ist neben einem parallel zu sich selbst verschwenkbaren Flügelrahmen 1 ein Schiebeflügel 12 angeordnet, dessen Führung in den feststehenden Rahmen 9 des schwenkbaren Flügelrahmens 1 reicht und somit das Schließen der für den schwenkbaren Flügelrahmen 1 vorgesehenen Fensteröffnung durch den Schiebeflügel 12 erlaubt.

Claims

Patentanspruch: Ausstellvorrichtung für parallel zurücksetzbare sowie wahlweise um eine seitliche Achse schwenkbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit oberhalb und unterhalb des Fensterflügels drehbar in der seitlichen Schwenkachse am feststehenden Rahmen gelagerten Schwenkarmen, an deren freien Enden der Fensterflügel drehbar gelagert ist und von denen mindestens einer fest mit dem Flügelrahmen koppelbar ist, sowie mit einem weiteren, auf der der seitlichen Schwenkachse gegenüberliegenden Seite am feststehenden Rahmen angelenkten Schwenkarm, der mit dem Flügelrahmen koppelbar ist, d a d u r c h g e -1; e n n z e i c h n e t, daß auf dem in der seitlichen Schwenkachse angelenkten Schwenkarm (8) ein in der Schließstellung parallel zur Flügelebene verlaufender Führungsschlitz (7) angeordnet ist, der an seinem der seitlichen Schwenkachse abgewandten Ende eine in Ausstellrichtung weisende Abwinklung aufweist und in den ein an einer waagerechten, im Flügelrahmen (1) schiebbar gelagerten Riegelstange (5) angeordneter Riegelzapfen (6) eingreift, so daß beim Betätigen der Riegelstange (5) der Flügelrahmen (1) zwangläufig ausstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 631068; deutsche Auslegeschriften Nr. 1067 337, 1088 390; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1702 277; schweizerische Patentschrift Nr. 348 891.