DE9309466U1 - Eisenbahngüterwagen - Google Patents
EisenbahngüterwagenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
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Description
169-DE/G
Waggonfabrik Talbot Pat-ded
Aachen 24.06.1993
Eisenbahngüterwagen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Eisenbahngüterwagen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruchs 1.
Derartige Eisenbahngüterwagen sind beispielsweise aus der DE-OS 39 25 789 bekannt. Bei geöffneter Planenhaube, d.h. bei zusammengeschobenen
Spriegeln, hängen die Falten der Plane in den Laderaum herab und reduzieren hierbei den Ladequerschnitt. Da
die Spriegel sowohl zum öffnen al' auch zum Schließen der Plane
relativ zueinander verschoben werden, ergibt sich durch die bekannte Konstruktion insgesamt ein gegenüber dem Laderaum bei
geschlossenem Wagen verringertes Ladevolumen. Wenn das Ladegut zu hoch aufragend eingeladen wurde, kann ferner
die Plane beim öffnen und Schließen beschädigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die voranstehend geschilderten
Nachteile der bekannten Konstruktion zu vermeiden und einen Eisenbahngüterwagen mit Planenhaube der eingangs erwähnten
Art zu schaffen, dessen effektives Ladevolumen durch das von den Spriegeln vorgegebene Profil bestimmt wird und damit
dem Ladevolumen bei geschlossener Planenhaube entspricht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst. Die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche geben vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung an.
Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag werden die beim öffnen und
Schließen sowie in der Öffnungsstellung vorhandenen Falten der Plane aus dem durch das Profil der Spriegel vorgegebenen Lade-
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raum herausgehalten, weil mindestens jeder zweite Spriegel angehoben
wird. Dieses Anheben kann einerseits dadurch erzielt werden, daß für den öffnungs- und Schließvorgang sowie für die
Öffnungsstellung alle Spriegel angehoben werden, beispielsweise
durch Anheben ihrer Laufschienen. Andererseits kann mindestens
der bogenförmige Teil jedes zweiten Spriegels durch besondere Maßnahmen angehoben werden, wenn sich die einzeln verfahrbaren
Spriegel relativ zueinander nähern. Grundsätzlich ist eine Aufteilung in eine Mehrzahl anhebbarer und in nicht anhebbare
Spriegel beliebig; es kommt wesentlich darauf an, daß die Plane zumindest in gewissen Abständen so weit angehoben wird, daß
sich nirgends in das Laderaumprofil hängende Falten bilden. So kann der gewünschte Effekt prinzipiell auch durch Anheben jedes
dritten oder vierten Spriegels oder einer Mehrzahl/mehrerer Gruppen benachbarter Spriegel erzielt werden.
Unabhängig von der jeweiligen Ausführung wird mit der Erfindung der Vorteil erreicht, daß der durch die Form der Spriegel vorgegebene
Laderaum im wesentlichen zur Unterbringung von Ladegut zur Verfügung steht und daß Beschädigungen der Plane durch das
Ladegut beim öffnen und Schließen der Planenhaube vermieden werden. Vorzugsweise wird jeder zweite Spriegel angehoben.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der bogenförmige Teil mindestens jedes zweiten der zusammenschiebbaren Spriegel
gegenüber den senkrechten Spriegelstützen durch jeweils ein Hubelement anhebbar. Hierdurch wird sichergestellt, daß die beim
Zusammenschieben der Spriegel entstehenden Falten der Plane nach oben zur Wagenaußenseite hin aus dem durch die Spriegel
vorgegebenen Laderaumprofil herausgedrückt werden, obwohl weitere Spriegel auch bezüglich ihrer bogenförmigen Teile in der
Normalstellung verbleiben. Als Hubelemente können erfindungsgemäß Druckmittelzylinder verwendet werden, die in geeigneter
Weise betätigt werden.
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Bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist jeweils zwischen
zwei zusammenschiebbaren Spriegeln ein Hubspriegel angeordnet, der beim Zusammenschieben der Spriegel aus der Normalstellung
in die angehobene Stellung überführbar ist. Diese insgesamt in der Höhe veränderlichen Spriegel können mittels eigener Laufwerke
gemeinsam mit den normalen Spriegeln auf den Laufschienen verfahrbar sein. Sie sind in diesem Fall mit mechanischen Hubelementen
zwischen Laufwerk und Spriegel versehen, die entsprechend gesteuert werden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann aber auch auf die Anordnung von Laufwerken an den Hubspriegeln verzichtet
werden, wenn die laufwerklosen Hubspriegel an ihren senkrechten Spriegelstützen jeweils durch eine Hubschere anhebbar sind,
deren sich kreuzende Scherenarme einerseits an benachbarten Spriegeln und andererseits über Verbindungsstangen an der
Spriegelstütze des Hubspriegels angelenkt sind. In diesem Fall ergibt sich ein selbsttätiges Anheben der Hubspriegel, sobald
beim Öffnungsvorgang der Planenhaube der Abstand zwischen benachbarten
Spriegeln verringert wird.
Um eine zuverlässige Führung der Hubspriegel zu erreichen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung jede Spriegelstütze
zusätzlich mittels eines Langloches auf einem Lagerbolzen geführt,
der die beiden Scherenarme der Hubschere verschwenkbar miteinander verbindet. Vorzugsweise sind die Scherenarme mittels
eines Gelenks am unteren Ende des jeweils benachbarten Spriegels beweglich befestigt. Sofern dieses Gelenk an einer
Klemmschelle ausgebildet wird, ergibt sich eine besonders einfache Konstruktion, die auch eine nachträgliche schnelle Umrüstung
vorhandener Planenhaubenwagen gestattet.
Unter ungünstigen Witterungsbedingungen (niedrige Temperaturen, Schneelast) kann manuelles öffnen der Planenhaube durch erhöhte
Steifigkeit des Planenmaterials erschwert sein. Hierfür werden
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weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Bedienpersonals angegeben,
die auf einer Kraftspeicherunterstützung für das Anheben der Falten beruhen, sofern dieses beim Zusammenschieben von
verfahrbaren Spriegeln geschieht, sowie einen fahrwerkseitigen
Antrieb der Planenhaube umfassen.
Durch die erfindungsgemäße Weiterbildung wird die bisherige
einfache Handhabung der Planenhaube nicht beeinträchtigt. Deren Vorteile gelten somit auch für die erfindungsgemäße Ausstattung.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstands ergeben sich aus der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels und dessen folgender
detaillierter Beschreibung.
Es zeigen
Figur 1 eine Seitenansicht eines geschlossenen Planenhaubenwagens,
Figur 2 einen Querschnitt durch den Planenhaubenwagen zur Gegenüberstellung der Laderaumverhältnisse bei geschlossener
und geöffneter Planenhaube in konventioneller und in erfindungsgemäßer Ausführung,
Figur 3 eine Seitenansicht zweier benachbarter verfahrbarer Spriegel, zwischen denen ein Hubspriegel angeordnet
ist, wobei sich die Spriegel in der Normalstellung befinden,
Figur 4 eine der Fig. 3 entsprechende Seitenansicht bei zusammengeschobenen
Spriegeln und angehobenem Hubspriegel ,
Figur 5 eine Anordnung einer Kraftspeicherunterstützung an
einem Hubspriegel entsprechend der Stellung in Fig. 3,
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Figur 6 die Anordnung nach Fig. 5 mit angehobenem Hubspriegel entsprechend der Stellung in Fig. 4,
Figur 7 eine Querschnittskizze eines Endbereichs der Planenhaube mit einer schematisch angedeuteten Antriebsvorrichtung,
und
Figur 7a ein in Fig. 7 durch einen Kreis bezeichnetes Detail a der Antriebsvorrichtung.
Das schematisch in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Planenhaubenwagens läßt dessen Untergestell 1 erkennen, das beim
Ausführungsbeispiel auf zwei zweiachsigen Drehgestellen 2 aufliegt.
Der Wagenaufbau wird d" rch zwei feststehende Stirnwände 3 und eine Planenhaube 4 gebildet, die aus einer durchgehenden
Plane 5 und einer Mehrzahl von Spriegeln 6 besteht.
Wie der Ausschnitt der Plane 5 im linken unteren Teil der Fig. erkennen läßt, ist jeder Spriegel 6 an seinen beiden unteren
Enden mit einem Laufwerk 7 versehen, das auf Laufschienen 8 verfahrbar ist, die jeweils außen am Außenlangträger 9 des Untergestells
1 angeordnet sind. Die Spriegel 6 und damit die von ihnen getragene Plane werden von Hand verschoben oder mittels
einer Antriebseinrichtung, auf die anhand von Fig. 7 und 7a noch eingegangen wird.
Auf diese Weise ist es möglich, die Ladefläche des Planenhaubenwagens
zum Be- und Entladen sowohl von beiden Längsseiten als auch von oben freizugeben, wobei die Planenhaube bei jeweils
zu einer der Stirnwände verschobenen Spriegeln 6 nur etwa 1/4 der Ladefläche bedeckt. Die Plane 5 faltet sich beim Zusammenschieben
der Spriegel 6, an denen sie in geeigneter Weise, beispielsweise durch Riemen, befestigt ist, in der Art einer Harmonika.
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Ein Querschnitt durch den Planenhaubenwagen gemäß Fig. 2 verdeutlicht
den sich bei geschlossener Planenhaube über dem Ladeboden 10 ergebenden Ladequerschnitt, der seitlich und oben
durch Spriegel 6 mit beidseitigen senkrechten Spriegelstützen und einem diese oben verbindenden bogenförmigen Teil eingegrenzt
wird.
In der bekannten Ausführung wird der Ladequerschnitt beim öffnen
der Planenhaube erheblich reduziert, weil die Plane 5 zwischen den zusammengeschobenen Spriegeln infolge der Abstandsverkürzung
Überlänge aufweist und Falten 5a' (nur gestrichelt angedeutet) bilden kann, die tief in den Ladequerschnitt hereinragen
.
Wie Fig. 2 weiter zeigt, wird eine derartige Beschränkung des Ladeprofils vermieden, wenn eine Mehrzahl von Spriegeln, nämlich
insbesondere Hubspriegel 11, aus ihrer die Plane 5 bei geschlossenem Wagen tragenden Normalstellung in eine die Falten
5a der Plane 5 bei zusammengeschobenen Spriegeln 6 im wesentlichen aus dem bei geschlossenem Wagen vorhandenen Laderaum heraushaltende
Stellung angehoben wird. Hierdurch kommen die unvermeidlichen Falten 5a außerhalb des eigentlichen Laderaums zu
liegen, so daß dieser mit vollem Querschnitt für das Ladegut zur Verfügung steht.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Hubgestänge-Konstruktion
dargestellt, durch die jeder zweite Spriegel beim öffnen des Planenhaubenwagens selbsttätig angehoben
wird.
Zwischen jeweils zwei benachbarten normalen Spriegeln 6 mit Laufwerken 7 ist ein Hubspriegel 11 der in Fig. 2 angedeuteten
Art angeordnet. Senkrechte Spriegelstützen 12 dieser Hubspriegel 11 sind jeweils durch eine Hubschere anhebbar. Diese besteht
aus sich kreuzenden Scherenarmen 13, die durch einen Lagerbolzen 14 verschwenkbar miteinander verbunden sind. Um
gleichzeitig eine zusätzliche Führung des unteren Endes der
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senkrechten Spriegelstützen 12 zu bewirken, sind diese mittels eines Langloches 12a auf dem jeweiligen Lagerbolzen 14 geführt.
Die unteren Enden der Scherenarme 13 sind mittels an Klemmschellen oder Anschweißlaschen ausgebildeter Gelenke 15 kurz
oberhalb der Laufwerke 7 an den jeweils benachbarten Spriegeln 6 schwenkbar befestigt, während die oberen Enden der Scherenarme
13 über paarige Verbindungsstangen 16 an der Spriegelstütze 12 des Hubspriegels 11 angelenkt sind.
Wie Fig. 3 erkennen läßt, liegt der Zenit des Hubspriegels 11 in der Normalstellung in derselben Höhe wie die starren Spriegel
6, so daß sich die Plane 5 glatt über die einander abwechselnden Spriegel 6 und Hubspriegel 11 spannt. Wenn dagegen die
Spriegel 6 mit Hilfe ihrer Laufwerke 7 zusammengeschoben werden, erfolgt selbsttätig ein Anheben des jeweils zwischen ihnen
befindlichen Hubspriegels 11 mit Hilfe der Hubschere. Hierdurch wird bewirkt, daß die sich beim Zusammenschieben der Spriegel 6
bildenden Falten 5a der Plane 5 nicht in das durch die Form der Spriegel 6 vorgegebene Ladeprofil hineinragen, sondern gemäß
Fig. 4 nach außen gedrückt werden, welche benachbarte Spriegel 6 in der zusammengeschobenen Stellung zeigt. Hierdurch wird das
Laderaumprofil vom Eindringen von Falten 5a' der Plane 5 freigehalten;
außerdem kann die Plane 5 beim Zusammenschieben der Spriegel 6 nicht mehr durch auf dem Ladeboden befindliches, zu
hoch aufragendes Ladegut beschädigt werden.
Eine Variante des Scheren-Hubgestänges, bei der das Anheben der Hubspriegel und damit das öffnen der Planenhaube von Kraftspeichern
unterstützt wird, ist in Figuren 5 und 6 dargestellt. Die zusätzliche Querführung der senkrechten Hubspriegelstütze 12 am
Kreuzgelenk (Lagerbolzen 14) ist zugunsten einer oberseitigen Abstützung der Scherenarme 13 an den Spriegelstützen der verfahrbaren
Spriegel 6 entfallen. Die Verbindungsstangen 16 sind im oberen Bereich des Abschnitts der Scherenarme 13 zwischen
dem Kreuzgelenk und der oberen Abstützung angelenkt.
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Letztere umfaßt in jeweils spiegelbildlicher Anordnung beidseits der Hubschere Führungsteile 17, die an den Spriegelstützen der
benachbarten verfahrbaren Spriegel 6 befestigt sind. Jedes Führungsteil 17 hat ein Langloch 18, in dem eine Lagerachse 19
einer Rolle 20 vertikal verschiebbar geführt ist. Diese Lagerachse 19 ist am oberen Ende des jeweiligen Scherenarms 13 so
befestigt, daß die Rolle 20 beim Zusammenschieben und Auseinanderziehen der benachbarten Spriegel auf der senkrechten Spriegelstütze
abrollen kann.
Die Zwangsführung der Lagerachsen 19 in den Langlöchern 18 verhindert
vor allem beim Schließen der Planenhaube ein Abheben der Rollen 20 von den Spriegeln 6.
Mindestens eine der beiden Rollen 20 pro Hubspriegel 11 ist in vertikaler Richtung mittelbar auf einem Kraftspeicher 21 - hier
als Schraubendruckfeder ausgeführt - abgestützt, der der vertikalen Gewichtskraftskomponente entgegenwirkt, die von dem Hubspriegel
11 über die schräge Verbindungsstange 16 auf den oberen Scherenarm 13 ausgeübt wird, und der die Scherenarme in
Richtung ihrer Strecklage vorspannt.
Die horizontale Komponente der Gewichtskraft drückt die Rolle
20 gegen die senkrechte Spriegelstütze.
Der Kraftspeicher 21 ist im Ausführungsbeispiel durch eine Führungsstange
22 quer stabilisiert, die sich längs durch den Federhohlraum erstreckt. Als unteres Widerlager für den Kraftspeicher
21 ist an dem Führungsstück 17 ein Winkel 23 befestigt, dessen den Kraftspeicher 21 haltender horizontaler
Schenkel von der Führungsstange 22 durchdrungen ist und diese ebenfalls in vertikaler Richtung - verschiebbar führt. Das
obere Ende des Kraftspeichers 21 stützt sich an der Lagerung der Lagerachse 19 ab.
Zwar ist in der hier gezeigten Schnittansicht nur ein Führungsteil
17 pro Rolle 20 erkennbar, jedoch wird am ausgeführten Fahrzeug jede Rolle 20 bzw. deren Lagerachse 19 beidseitig der
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Rolle linear geführt, wobei je zwei Führungsteile 17 jede Rolle sowie auch den Kraftspeicher 21 und dessen Führung zweischalig
kastenartig umgeben und damit vor Beschädigung im rauhen Eisenbahnbetrieb schützen.
Die hier einseitig ausgeführte Unterstützung durch einen Kraftspeicher
kann bei Bedarf auch doppelseitig an beiden Scherenarmen 13 ausgeführt werden. Anstelle von Schraubenfedern können
auch andere Kraftspeicherarten, z. B. Gasdruckfedern, verwendet
werden.
In der in Figur 5 sichtbaren Normalstellung bei auseinandergezogenen
Spriegeln (geschlossener Planenhaube) ist der Kraftspeicher weitestgehend komprimiert, so daß er eine große Stützkraft
auf die Lagerachse 19 ausübt. Gleichzeitig hat das Gewicht des Hubspriegels 11 wegen der starken Schrägstellung der
Verbindungsstangen 16 eine große Komponente in Längs- bzw. Verschieberichtung der Planenhaube, was einem hohen Verschiebewiderstand
entspricht.
Ausgehend von der in Figur 5 gezeigten Stellung läuft die Rolle 20 beim öffnen der Planenhaube unter dem Druck des Kraftspeichers
21 auf dem Spriegel 6 senkrecht nach oben. In Figur 6 ist die zusammengeschobene Stellung zweier benachbarter
Spriegel 6 skizziert, in der der teilweise entlastete Kraftspeicher sich ausgedehnt hat. Ersichtlich stehen die Verbindungsstangen
16 in der Endstellung senkrecht, das Gewicht des Hubspriegels und der von ihm angehobenen Plane haben keinen
oder nur einen kleinen Hebel gegen die fahrbaren Spriegel. Die Horizontalkomponente der Gewichtskraft ist nahezu verschwunden,
während der Kraftspeicher immer noch eine geringe Vorspannkraft
ausübt. Ein selbsttätiges Absenken der Hubspriegel - und eine unerwünschte Schließbewegung der geöffneten Planenhaube - unter
der Gewichtskraft der angehobenen Hubspriegel und Planenfalten wird somit vermieden.
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Um eine Bedienungskraft beim Öffnen der Planenhaube zu erreichen,
die etwa dem Niveau bei einem konventionellen Planenhaubenwagen ohne Hubspriegel entspricht, reicht es aus, wenn die
Kraftspeicherunterstützung den Gewichtsanteil der Hubspriegelanhebung - zuzüglich der Reibungskräfte - austariert. Es sollte
ferner vermieden werden, daß sich die Planenhaube aufgrund innerer Federvorspannung nach dem Entriegeln von den festen
Stirnwänden selbst zusammenziehen kann und zu ihrem Schließen höhere Zugkräfte als vorher aufzubringen wären.
Hierzu sind die Hebellängen in dem Hubgestänge und die Federrate des Kraftspeichers sorgfältig aufeinander und auf das Hubspriegel-
und Planengewicht abzustimmen.
Eine weitere Option, die das Manipulieren der mit Hubspriegeln
ausgestatteten Planenhaube erleichtern kann, ist ein mitfahrender Antrieb für die stirnseitennahen Spriegellaufwerke, mit dem
das Bedienpersonal durch Einleiten einer Kraft oder Drehbewegung an einem Handrad oder an einer Steckkupplung für eine
handgehaltene Antriebsmaschine die Planenhaube jeweils von den Stirnseiten aus bzw. zu diesen hin längs verfahren kann.
Eine stark vereinfachte Prinzipskizze eines solchen Antriebs ist in Figur 7 gezeigt. Anhand eines Querschnitts durch den
Laderaum des Wagens ist schematisch angedeutet, daß auch bei einseitiger Kraft- oder Drehmomenteinleitung an einer Bedienstelle
24 über zwei nicht selbsthemmende Winkelgetriebe 25 und als Kraftübertragung eine die Getriebe verbindende biegsame
Welle 26 (strichpunktiert angedeutet) ein beidseitiger Antrieb installiert werden kann. Die Welle 26 erstreckt sich entlang
dem von der Planenhaube gebildeten Tunnelbogen und ist vorzugsweise innerhalb eines der verfahrbaren Spriegel 6 angeordnet.
Zur Vereinfachung dieser Figur wurden die Hubspriegel weggelassen.
Die Figur 7a zeigt mit dem in Fig. 7 eingekreisten Detail a
eine Schnittskizze von einer Antriebsseite mit der Bedienstelle
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24. An dieser ist hier ein Handrad 27 angebracht, mit dem eine Hauptwelle 28 des Winkelgetriebes 25 manuell gedreht werden
kann. In der Nabe des Handrads 27 kann ein Vierkant als Kupplung zum Ansetzen einer Antriebsmaschine vorgesehen sein.
Die biegsame oder gelenkige Welle 26 ist an eine winklig zur Hauptwelle 28 nach oben weisende Ausgangswelle des Winkelgetriebes
25 gekuppelt, während auf dem wagenseitigen inneren Ende der durchlaufenden Hauptwelle ein Ritzel 29, vorzugsweise
mittels einer drehelastischen Kupplung, befestigt ist. Dieses kämmt mit einer Zahnstange 30, die ihrerseits am Untergestell 1
des Eisenbahngüterwagens befestigt ist und sich parallel zu den Laufschienen 8 für die Laufwerke 7 der Spriegel 6 über dessen
ganze Länge zwischen den Stirnseiten 2 erstreckt. Ritzel und Zahnstange bilden die Antriebsmittel im engeren Sinne.
In Gestalt einer Rollenkette ist hier eine besonders kostengünstige Ausführung der Zahnstange 30 angedeutet.
Um eine enge mechanische Anbindung des Antriebs an das Laufwerk 7 des anzutreibenden Spriegels zu schaffen, wird die Zahnstange/Rollenkette
30 vorzugsweise direkt an der Laufschiene 8 bzw. mittels eines durchlaufenden Winkelprofils 31 an hierfür vorgesehenen
Tragelementen befestigt.
Die beiden ersten Spriegel an jeder Stirnseite des Wagens sind in bekannter Weise durch Bleche miteinander fest verbunden und
können nicht zusammengeschoben werden. Hierdurch erhält der in diesem Bereich anzuordnende mitlaufende Antrieb eine breite,
kippsichere Basis auf einem aus vier Laufwerken 8 gebildeten Chassis.
Die Kette braucht nur punktuell in Abständen an dem Winkelprofil 31 aufgehängt zu werden, da sich ein eventueller geringer
Durchhang nicht störend auf den Eingriff des Ritzels 29 auswirken kann. Am Ausweichen nach oben wird sie durch das Winkelprofil
31 gehindert; in dieser Anordnung ist sie bestmöglich gegen Beschädigungen geschützt.
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Dreht man nun an dem Handrad 27, so dreht sich in gleichem Sinne auch das Ritzel 29 und läuft an der Zahnstange 30 entlang.
Synchron dreht sich auch die biegsame Welle 26 und treibt das zweite nicht selbsthemmende Winkelgetriebe 25 das auf der
anderen Wagenlängsseite befindliche Ritzel an, das sich gleichsinnig mit dem Ritzel 29 dreht und seinerseits an bzw. unter
einer Zahnstange/Rollenkette entlangläuft. Wie bei der bisherigen Planenhaube geht die Bedienperson während des öffnens an
der Längsseite des Wagens entlang, so daß sie die gewünschte öffnungsweite genau bestimmen kann.
Mit dieser Antriebsübertragung von der Krafteinleitungsseite
(Bedienstelle 24) auf die gegenüberliegende Längsseite des Fahrzeugs werden Biege- bzw. Schubbelastungen des anzutreibenden
Spriegels weitestgehend verhindert bzw. auf das Maß verringert, das aufgrund der Torsionselastizität der biegsamen Welle
unvermeidlich ist.
Natürlich kann auch am Winkelgetriebe auf der gegenüberliegenden Seite eine Bedienstelle gleicher Art vorgesehen werden, so
daß der Antrieb wahlweise von beiden Längsseiten aus bedient werden kann. An der anderen Stirnseite des Planenhaubenwagens
ist eine weitere Antriebsvorrichtung der hier beschriebenen Art vorgesehen, welche mit derselben Zahnstange 30 zusammenwirkt.
Obwohl der hier vorgestellte Antrieb grundsätzlich auch für Planenhaubenwagen ohne Hubspriegel sowie für alle anderen Haubenformen
(z. B. auch bei Teleskophauben) anwendbar ist, liegen seine besonderen Vorteile gerade im Zusammenwirken mit den vorstehend
beschriebenen Hubspriegeln. Bedarfsweise kann er mit der zuvor beschriebenen Kraftspeicherunterstützung noch kombiniert
werden, wobei sich diese beiden Optionen in sinnvoller Weise ergänzen.
Claims (14)
1. Eisenbahngüterwagen mit einer sich über seine Ladefläche erstreckenden
Planenhaube aus einer Mehrzahl von eine durchgehende Plane tragenden Spriegeln, die jeweils über Laufwerke auf im
Bereich von Außenlangträgern des Untergestells angeordneten Laufschienen verfahrbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl der zum öffnen des Wagens zusammenschiebbaren
Spriegel (6) aus ihrer die Pl?ne (5) bei geschlossenem Wagen tragenden Normalstellung in eine die Falten (5a) der Plane bei
zusammengeschobenen Spriegeln (6) im wesentlichen aus dem bei geschlossenem Wagen vorhandenen Laderaum heraushaltende Stellung
anhebbar ist.
2. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der bogenförmige Teil mindestens jedes zweiten der zusammenschiebbaren Spriegel (6) gegenüber den senkrechten Spriegelstützen
durch jeweils ein Hubelement anhebbar ist.
3. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubelemente als Druckmittelzylinder ausgebildet sind.
4. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen zwei zusammenschiebbaren Spriegeln (6) ein
Hubspriegel (11) angeordnet ist, der beim Zusammenschieben der Spriegel (6) aus der Normalstellung in die angehobene Stellung
überführbar ist.
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5. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Laufwerken (7) versehenen Hubspriegel mit einer
mechanischen Hubeinrichtung versehen sind.
6. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daJ3 laufwerkslose Hubspriegel (11) an ihren senkrechten Spriegelstützen (12) jeweils durch eine Hubschere anhebbar sind,
deren sich kreuzende Scherenarme (13) einerseits an benachbarten Spriegeln (6) und andererseits über Verbindungsstangen (16)
an der Spriegelstütze (12) angelenkt sind.
7. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spriegelstütze (12) der Hubspriegel (11) mittels eines
Langloches (12a) auf einem Lagerbolzen (14) geführt ist, der die beiden Scherenarme (13) der Hubschere verschwenkbar miteinander
verbindet.
8. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der zum Anheben eines Hubspriegels (11) vorgesehenen
Scherenarme (13) an einem Ende über eine Rolle (20) an einem benachbarten verfahrbaren Spriegel abgestützt ist, wobei jeder
Rolle (20) und deren Lagerachse (19) mindestens ein ein Abheben der Rolle von dem Spriegel verhinderndes Führungsteil (17)
zugeordnet ist.
9. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1, 4, 6 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jedem der anhebbaren Spriegel (11) mindestens ein Kraftspeicher
(21) zugeordnet ist, der sich einseitig an einem der zusammenschiebbaren, mit Laufwerk (8) versehenen Spriegel abstützt
und anderseitig über ein Hubgestänge (13, 16) mit zumindest ei-
15 169-DE/G
ner Komponente des Gewichts des anhebbaren Spriegels (11) Delastet
ist.
10. Eisenbahngüterwagen nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftspeicher (21) einseitig an der Lagerung (Lagerachse 19) einer der Rollen (20) und anderseitig an dem Spriegel
(6) abgestützt ist, auf dem diese Rolle (20) abrollt.
11. Eisenbahngüterwagen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Antriebsvorrichtung zum Verfahren von mit Laufwerken versehenen Spriegeln längs der Laufschienen vorgesehen ist,
mindestens eine Bedienstelle (24) zum Einleiten einer Kraft oder eines Drehmoments und mit der Bedienstelle (24) gekuppelte
Antriebsmittel (29, 30) auf einer der Längsseiten des Eisenbahngüterwagens sowie
eine entlang des von der Planenhaube (4) gebildeten Tunnelbogens geführte Kraftübertragung (26) zum Übertragen einer
Drehbewegung von der Bedienstelle (24) zu Antriebsmitteln (29, 30) auf der dieser gegenüberliegenden Längsseite
umfaßt.
12. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede Antriebsvorrichtung je ein Winkelgetriebe (25) auf
beiden Längsseiten des Wagens sowie eine die beiden Winkelgetriebe getrieblich miteinander verbindende biegsame oder gelenkige
Welle (26) umfaßt, wobei an jedem Winkelgetriebe (25) ein mit einer am Untergestell (1) des Wagens befestigten Zahnstange
(30) kämmendes Ritzel (29) vorgesehen ist und die beiden Ritzel (29) mittels der Bedienstelle (24) zu gleichsinniger Rotation
antreibbar sind.
16 169-DE/G
13. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die biegsame oder gelenkige Welle (26) im wesentlichen innerhalb eines von einem Spriegel (6) und dessen Spriegelstützen
gebildeten Hohlraums verläuft.
14. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnstange (30) als zumindest an voneinander beabstandeten Punkten am Untergestell (1) befestigte Rollenkette ausgeführt
ist.
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