DE911964C - Universalwalzwerk - Google Patents

Universalwalzwerk

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DE911964C
DE911964C DEP30977A DEP0030977A DE911964C DE 911964 C DE911964 C DE 911964C DE P30977 A DEP30977 A DE P30977A DE P0030977 A DEP0030977 A DE P0030977A DE 911964 C DE911964 C DE 911964C
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rollers
rolling mill
universal rolling
roller
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DEP30977A
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Sven Erik Malte Norlindh
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B13/00Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories
    • B21B13/08Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories with differently-directed roll axes, e.g. for the so-called "universal" rolling process
    • B21B13/12Metal-rolling stands, i.e. an assembly composed of a stand frame, rolls, and accessories with differently-directed roll axes, e.g. for the so-called "universal" rolling process axes being arranged in different planes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Universalwalzwerk Die Erfindung betrifft ein Universalwalzwerk mit Waagerecht- und Senkrechtwalzen und direkter Übertragung des Walzdruckes von dem einen Lagergehäuse der Waagerechtwalzen zu dem anderen.
  • Derartige Walzwerke sind bekannt. So ist bei einem Universalwalzwerk mit in der gleichen Ebene liegenden Waagerecht- und Senkrechtwalzen der Vorschlag gemacht worden, die Senkrechtwalzen in einem der beiden Tragbalken der Waagerechtwalzen so gegeneinander verschiebbar zu lagern, daß sie durch die Ständerfenster hindurch ausgebaut werden können. Dabei sind die Lagerkörper für die Senkrechtwalzen in einem U-förmig gestalteten, die untere Waagerechtwalze tragenden Tragbalken oder Querhaupt gelagert, dessen Seitenwangen obere Führungsleisten für die Lagerkörper der Senkrechtwalzen tragen.
  • Bei dieser bekannten Ausführung wird der Walzdruck von der einen Senkrechtwalze zu der anderen nicht direkt durch Druckspindeln übertragen, sondern über waagerechte Spindeln zu den in dem Walzengerüst sitzenden Gehäusen. Die Senkrechtwalzen bilden somit keine Einheit mit irgendeiner Waagerechtwalze. Ferner wird auch der Walzdruck nicht direkt von dem einen Senkrechtlagergehäuse zu dem anderen übertragen. Dadurch, daB die Druckspindeln für die Senkrechtwalzen die Kräfte auf das Walzengerüst übertragen und die Einbaustücke für die untere Waagerechtwalze sich in einer erheblichen Entfernung von den Druckspindeln des Walzenständers befinden, besteht die Gefahr des Auftretens unangenehmer Federungen.
  • Von dieser bekannten Ausführung und allen anderen hier nicht näher erläuterten, dem Gegenstand der Erfindung noch ferner stehenden Vorschlägen unterscheidet sich das erfindungsgemäß ausgebildete Universalwalzwerk vor allen Dingen dadurch, daß die Lager oder Lagergehäuse der Senkrechtwalzen mit denjenigen von mindestens einer Waagerechtwalze zu einer Einheit verbunden sind, welche die Führungen sowie die Antriebs- und Einstellvorrichtungen für die Senkrechtwalzen trägt, und daß ferner der Walzendruck direkt von der einen zu der anderen Senkrechtwalze durch Druckspindeln übertragen wird. Dabei sind vorteilhaft vor den Waagerecht- und den Senkrechtwalzen Führungen für das Walzgut vorgesehen, die mit den Lagergehäusen der Senkrechtwalzen über Verbindungsglieder, wie z. B. Gelenklaschen, Zugstangen usw. in Mitnahmeverbindung stehen, und sind außerdem zwischen den Walzgutführungen Einstellglieder, z. B. Stellschrauben od. dgl., angeordnet, durch die sie mit den Lagergehäusen der Senkrechtwalzen verbunden sind.
  • Weiterhin können zur Vervollständigung der Anlagen für die unteren Lagen Seitenführungen für das Walzgut vorgesehen und direkt an den Lagergehäusen der Senkrechtwalzen befestigt werden, so daß sie bei deren Seitenverstellung mit verstellt werden. Dabei können dann je zwei Seitenführungen zur Bildung von zwei untenliegenden Walzbahnen dienen, die beiderseits an einer obenliegenden Walzbahn befestigt sind.
  • Bei der Ausbildung des Universalwalzwerkes als Triowalzwerk kann erfindungsgemäß bei der Verwendung einer oben- und zwei untenliegenden Walzbahnen die obenliegende Walzbahn zwischen den Senkrechtwalzen und über der Mitte des zwischen den beiden unteren Walzbahnen befindlichen Zwischenraumes angeordnet sein, der von den an den Lagergehäusen der Senkrechtwalzen sitzenden Führungsstücke gebildet wird.
  • In allen Fällen sind nach der Erfindung die Senkrechtwalzen mittels paralleler Schrauben senkrecht zur `'Falzbahn und zur Senkrechten verstellbar. Dabei sind zur Einstellung jeder Senkrechtwalze mindestens drei Schrauben derart im Dreieck angeordnet, daß der Walzdruck innerhalb dieses Dreiecks wirksam wird.
  • Vorteilhaft ist ferner die Ausbildung derart, daß die Waagerechtwalzen nach dem Lösen der Senkrechtwalzen paarweise für Duo-, Trio- od. dgl. Walzwerke verwendbar sind und außerdem die Senkrechtwalzen und die Waagerechtwalzen mit ihren Lagern, Führungen und Verbindungsgliedern eine geschlossene, von den übrigen `Falzwerks- und Gestellteilen unabhängige Einheit darstellen, welche getrennt von ihnen zusammenbaubar und einstellbar sowie als Ganzes einsetzbar ist.
  • Das erfindungsgemäß ausgebildete Walzwerk ist ferner so beschaffen, daß die Senkrechtwalzen in der senkrecht zur Walzbahn verlaufenden Ebene etwa um 2° von der Senkrechten abweichen und zur Aufnahme des daraus entstehenden einseitigen senkrechten Druckes auf das Walzgut, zwischen den Senkrechtwalzen liegende Stützrollen vorgesehen sind.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie ihre Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles, das eiri 11`riouniversalwalzwerk veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Vorderansicht des Walzwerkes, Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. i in Richtung II-II, Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 4 in Richtung III-III, Fig. 4 einen Schnitt durch Fig.3 in Richtung IV-IV, Fig. 5 einen Schnitt durch Fig.4 in Richtung Va-Va und Vb-V5, Fig. 6 einen Schnitt durch Fig. 7 in Richtung VI-VI, Fig. 7 eine Ansicht des Walzwerkes von der Austrittsseite, Fig. 8 einen Grundriß des Walzwerkes und Fig. g einen Schnitt durch Fig. 6 in Richtung IX-IX. In der Fig. i, die schematisch zwei nebeneinander stehende Walzengerüste einer Walzenstraße zeigt, sind die Waagerechtwalzen i, 2, 3 mittels Rollenlagern 28 (Fig. 5) in Lagergehäusen ja, 2a, 3` gelagert. Diese Lagergehäuse sind, wie es Fig. 2 erkennen läßt, in Ständern angeordnet, die auf Fundamenten stehen, von denen das Fundament des einen Ständers i'' aus der Figur ersichtlich ist.
  • Das im Ständer sitzende mittlere Lagergehäuse 2a ist mit dem Lagergehäuse ja durch Druckspindeln 15, 16 (Fig. 3, 4) verbunden, welche über Getrieberäder i5a, 155, 16a, 165 und Schraubengetriebe i8 mit einer Welle 2o gekuppelt sind, die über einen Seiltrieb 21 von dem Elektromotor 22 angetrieben wird. Dadurch werden die beiden oberen Walzen zueinander verstellt. Die beiden Lagergehäuse 2a, 3a sind in derselben Weise durch Druckspindeln verbunden, die, wie vorstehend beschrieben, angetrieben werden. Diese Anordnung zeigt Fig. 3. Wie die Zeichnung erkennen läßt, sind die Getriebe 15a, 151, 16a, 165 und i8 eingekapselt.
  • Die Antriebskraft wird, wie üblich, durch Kupplungen 25 nebst Kugelgelenken 1b, 25, 3' von den Waagerechtwalzen des einen Walzengerüstes auf diejenigen des anderen übertragen. Die beiden Senkrechtwalzen sind mit ihren Antrieben direkt auf bzw. an den Lagergehäusen 2a der Waagerechtwalze 2 ange= ordnet. Die Lagergehäuse 4e, 5e der Senkrechtwalzen sind auf Führungen 2e, 2f gleitbar, welche mit Bolzen an je einem Lagergehäuse 2a befestigt sind. Eine in dem einen Lagergehäuse 2a und den Lagergehäusen 4, , 5a der beiden Senkrechtwalzen gelagerte Welle 7 steht über ein Stirnrädergetriebe 2e, 6 mit der Walze 2 in Verbindung. Außerdem ist die Welle 7 über ein Kegelrädergetriebe 5e, 5d mit jeder Senkrechtwalze verbunden. Die auf der entgegengesetzten Seite liegenden Führungen 4e, 5° (Fig. 5) sind auf einem Träger 2d verschiebbar, der die Lagergehäuse :.?a der Waagerechtwalzen 2 miteinander verbindet und ebenso wie die übrigen Träger mit Hilfe von Schraubenbolzen 26 in der Höhe verstellbar ist, welche entlang einer in den Lagergehäusen 2a befindlichen Nut verschoben werden können. Die Senkrechtwalzen 4, 5 werden in der richtigen Entfernung zueinander mittels dreier rechts- und linksgängiger Schrauben 9 eingestellt (Fig. 3, 4), die durch das linke Lagergehäuse geführt und durch hinter einer Kappe io sitzende Stirnräder miteinander verbunden sind. Die eine Schraube steht außerdem über einem Kettentrieb ioa mit einem nicht dargestellten Motor in Verbindung. Infolge dieser Anordnung können die Senkrechtwalzen zwischen jedem Stich verstellt werden. Die Welle 7 ist mit Gleitrippen od. dgl. versehen, so daß das Zahnrad 5d bei Aufrechterhaltung der treibenden Verbindung darauf verschoben werden kann.
  • Wenn die Senkrechtwalzen verstellt werden, nehmen die Führungen 4e, 5e, die auf der Eingangsseite liegen, mit Hilfe von Zugstangen 4f, 5'`, 5f, 4h (Fig. 8) und Lenkern 49, 59 an der Bewegung teil. Diese Lenker sind an dem dazu gehörigen Lagergehäuse 2 drehbar gelagert. Die Zugstange 4f ist mit dem Lagergehäuse 4a und die Zugstange 5f mit dem Lagergehäuse 5a verbunden. Wie die Fig. 4 erkennen läßt, wird die -linke Einführung 4e über die rechte Senkrechtwalze 5 und die rechte Einführung 5e über die linke Senkrechtwalze 4 bedient. Die Stangen 4h, 5h sind mit den Einführungen über je einen Hebel 4o bzw. 50 verbunden. Diese Hebel ziehen über eine federnde Verbindung 4p bzw. 5p die eine Einführung von der anderen ab. In der entgegengesetzten Richtung erfolgt die Betätigung der Einführungen durch die Hebel mittels Stellschrauben 4k, 5k.
  • Die beschriebene Einstellung der Senkrechtwalzen und der Einführungen ermöglicht es, sowohl mit kräftiger Kantenpressung zu walzen und dadurch eine Schlackenreinigung zu erzielen, als auch dasselbe Walzgut mit normaler Kantenpressung zu bearbeiten. Wenn eine Schlackenreinigungspiessung stattfindet, müssen die Einführungen 4e, 5 e weiter geöffnet werden, was von Hand mit Hilfe der Stellschrauben 4k, 5k zu geschehen hat.
  • Zwischen den Waagerechtwalzen und den Senkrechtwalzen sind eine obere und eine untere Führung in Form sogenannter Schaber 19, 29 vorgesehen (Fig. 4 und 6). Der Schaber 29 ruht auf den Lagergehäusen 4a, 5a der Senkrechtwalzen. Der obere, der Walze i zugeordnete Schaber 19 ist in einem Druckstück i e mittels einer Zugstange if nebst dazugehöriger Feder gelagert. Das Druckstück ie ist auf einem Führungsträger id befestigt, der in dem Lagergehäuse ia der oberen Waagerechtwalze sitzt. Bei der Radialverstellung folgt der obere Schaber i9 der oberen Walze i. Diese besonders für Triouniversalwalzwerke bestimmte Bauart besitzt mitten unter den Senkrechtwalzen 4, 5 Seitenführungen 4n, 5'°, 4"", 5n (Fig. 7, 9) für den Unterstich, welche an den Lagergehäusen 4a, 5a befestigt sind und ihnen bei der Verstellung der Senkrechtwalzen 4, 5 folgen. Die Befestigungsstellen und die Seitenführungen sind derart beschaffen, daß unter der mittleren Walzbahn ii auf jeder Seite eine Walzbahn 12 bzw. 13 liegt (Fig. 6, 7).
  • In Fig. 9 sind die Seitenführungen dargestellt. Die Befestigungsstellen an dem linken Lagergehäuse 4" sind in der einen Richtung und die an dem oberen Gehäuse 5a in der anderen Richtung gestrichelt angedeutet.
  • Fig. 7 läßt erkennen, daß die Führungen der Austrittsseite 4n, 4m sowie 5n, 5'n der betreffenden Zwischenwalze 2 und der unteren Walze 3 bei der Verstellung in die untere Lage folgen.
  • Um eine besonders gute Führung des zu walzenden Flacheisens oder Bandes zu erhalten, haben die Senkrechtwalzen 4, 5 eine Neigung von etwa 2° nach außen. Dadurch wird erreicht, daß das Band nach abwärts strebt.
  • In dem Lagergehäuse der Senkrechtwalzen sind, wie Fig. 3 und 7 erkennen lassen, Stützrollen 4r, 5r vorgesehen, welche diejenigen Kräfte aufnehmen, die durch die herunterziehende Kraft entstehen. Sowohl der obere Schaber i9 als auch der untere Schaber 29 dienen somit hauptsächlich dazu, das vordere Ende des Walzgutes in die richtige Lage zwischen die Senkrechtwalzen 4, 5 zu führen. Durch die axialen, abwärts gerichteten Kräfte, welche auf die Kanten des Walzgutes wirken, und infolge des Reaktionsdruckes halten die Rollen 4r, 51' das Walzgut in genau rechtwinkliger Lage zu den Senkrechtwalzen 4, 5.
  • Das Universalwalzwerk nach der Erfindung hat erhebliche Vorteile. So können die Befestigungsflächen für die Walzenbalken in den Walzenlagergehäusen ohne Änderung zur Befestigung der Trägerbalken der Senkrechtwalzen verwendet werden. Die Löcher für Wellen und Schrauben, die außerdem für die Senkrechtwalzen erforderlich sind, hindern nicht die Verwendbarkeit des Waagerechtwalzenlagergehäuses.
  • Alle Führungen folgen bei der Einstellung den betr. Senkrecht- und Waagerechtwalzen. Bei größeren Abmessungsänderungen brauchen nur die Stützrollen und gewisse Schutzvorrichtungen ausgetauscht zu werden.
  • Die Senkrechtwalzen können während des Arbeitens durch einen Motor verstellt werden. Das ist an sich bei reversiblen Duowalzwerken mit Senkrechtwalzen zu beiden Seiten der Waagerechtwalzen bekannt. Derartige Walzwerke haben aber für das Walzen kleinerer Abmessungen keine genügende Führung. Infolge der großen Entfernung zwischen den Waagerecht- und den Senkrechtwalzen sowie der Unmöglichkeit, gute Führungen bei den Senkrechtwalzen zu erzielen, wird das Flacheisen nicht rechtwinklig ausgewalzt. Dieser Nachteil ist gemäß der Erfindung beseitigt.
  • Die oberen Einführungen können nach einem Stich zwecks Schlackenreinigung auseinander gebracht werden.
  • Da der Walzdruck der Senkrechtwalzen direkt von der einen zu der anderen Senkrechtwalze übertragen wird, ergeben sich sehr geringe Federungen und sehr gute Toleranzen.
  • Infolge der Neigung der Senkrechtwalzen nach außen wird das Walzgut gegen die zugehörigen Stützrollen 4r, 5r gepreßt, so daß ein vollkommen rechtwinkliges Profil gewalzt wird. Außerdem kann auch scharfkantiges Vierkanteisen gewalzt werden. Wie die Fig. 4 zeigt, liegt die Senkrechtwalze so nahe wie möglich zu der :Mittellinie der Waagerechtwalzen. Die Welle 7 ist in den Lagergehäusen der Mittelwalze gelagert.
  • Dadurch, daß gemäß Fig. 7 eine obere Walzbahn ii und je eine untere Walzbahn 12, 13 zu jeder Seite der oberen Walzbahn vorgesehen sind, besteht die Möglichkeit, abwechselnd mehrere Stiche in den Walzbahnen ii und 12 hin und zurück auszuführen und dann den letzten Stich in der Walzbahn 13 zu machen, die dadurch fast nicht abgenutzt wird, so daß das gewalzte Flacheisen eine gute Oberfläche erhält.
  • Durch die Verwendung rechts- und linksgängiger Schrauben 9 für die Senkrechtwalzen (Fig. 4) befindet sich die Mittellinie des Walzgutes immer in derselben Lage, so daß sich dünne Flacheisen nicht infolge abgenutzter Walzen nach der Seite krümmen können. Die unteren Seitenführungen 4'n, 5"", 4m, 5" sind z. B. unmittelbar an den Lagergehäusen der Senkrechtwalzen befestigt und folgen diesen bei der Verstellung. Ferner sind die Einführungen 4e und die Rollen an einem besonderen Walzenbalken angeordnet, so daß sie sich nicht durch die Einwirkung von Wasser und Glühspänen festsetzen können.
  • Werden die Senkrechtwalzen und die dazugehörigen Teile abgenommen, dann kann das Walzengerüst als gewöhnliches Trio- oder Duogerüst verwendet werden, was bisher bei Universalwalzwerken nicht möglich war. Umgekehrt kann jedes Oberduogerüst oder Triogerüst durch Senkrechtwalzen ergänzt werden, «-as für ein veränderliches Walzprogramm von großer Bedeutung ist.
  • Da das Walzengerüst keine gewöhnlichen Walzenständer hat und daher sehr schmal ist, ist der gesamte Aufbau raumsparend und leicht zugänglich.
  • Der ganze Einbau mit Walzen und Zubehör kann leicht ausgetauscht werden. Sein Gewicht ist etwa halb so groß wie bei einem normalen Universalwalzgerüst.
  • Da das Austauschen der Walzen in der Werkstatt bei guter Beleuchtung und durch Fachpersonal erfolgt, findet ein sehr genaues Einbauen und Einstellen statt, so daß unmittelbar nach dem Austauschen der Walzenpaare sofort mit der Walzarbeit begonnen werden kann.
  • Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten und beschriebenen Einzelheiten beschränkt. Ihre Vorteile ergeben sich auch, wenn Einzelheiten in Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse und Bedingungen abgeändert werden. So können die beschriebenen Vorrichtungen z. B. bei Duowalzwerken verwendet werden, wo sie von nicht mehr als zwei Waagerechtwalzen abhängig sind. Statt die Lagergehäuse der Waagerechtwalzen in Ständern anzuordnen, durch die sie auf der tingangs- oder Austrittsseite frei zugänglich sind, können sie auch gemäß Fig. 2 so angebracht werden, daß das eine Lagergehäuse in das andere eingreifen kann. Gleichzeitig werden dabei ihre Verstellspindeln zur Stabilisierung der Lager herangezogen, die hierdurch die erforderliche Führung und Verankerung gegen radial und axial auf die Walzen wirkende Kräfte erhalten und zusammen mit sämtlichen Walzen,Trägern, Führungen und dem übrigen Zubehör lösbar auf dem Fundament angebracht werden.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Universalwalzwerk mit Waagerecht- und Senkrechtwalzen und direkter Übertragung des Walzendruckes von dem einen Lagergehäuse der Waagerechtwalzen zu dem anderen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager oder Lagergehäuse der Senkrechtwalzen (4, 5) mit denjenigen von mindestens einer Waagerechtwalze (2) zu einer Einheit verbunden sind, die die Führungen sowie die Antriebs- und Einstellvorrichtungen für die Senkrechtwalzen trägt, und daß ferner der Walzendruck direkt von der einen zu der anderen Senkrechtwalze durch Druckspindeln übertragen wird.
  2. 2. Universalwalzwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Waagerechtwalzen (i, 2, 3) und den Senkrechtwalzen (4,5) angeordnete Führungen (4e, 5e) für das Walzgut mit den Lagergehäusen der Senkrechtwalzen (4, 5) über Verbindungsglieder, wie z. B. Gelenklaschen (48, 59), Zugstangen W, 5f, 4", 5'`), in Mitnahmeverbindung stehen. .
  3. 3. Universalwalzwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Führungen (4e, 5e) für das Walzgut und den Verbindungsgliedern mit den Lagergehäusen der Senkrechtwalzen (4, 5) Einstellglieder, wie z. B. Stellschrauben (4k, 5k) od. dgl., angeordnet sind.
  4. 4. Universalwalzwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Seitenführungen für das Walzgut direkt an den Lagergehäusen (4 a, 511) der Senkrechtwalzen (4,5) befestigt sind, welche bei deren Seitenverstellung mit verstellt werden.
  5. 5. Universalwalzwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Lagergehäuse (4a, 5a) der Senkrechtwalzen (4, 5) je zwei Seitenführungen zur Bildung von zwei unteren Walzenbahnen (i2, i3)' beiderseits einer oberen Walzenbahn (ii) befestigt sind.
  6. 6. Universalwalzwerk nach Anspruch i bis 5 in der Ausführung als Triowalzwerk, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung einer oberen Walzenbahn (ii) und zwei unteren Walzenbahnen (i2, 13) die obere Walzenbahn (ii) zwischen den Vertikalwalzen (4, 5) und über der Mitte des Zwischenraumes liegt, der sich zwischen den beiden unteren von den doppelten Führungsstücken (4m, 5n, 4n, 5-) an den Lagergehäusen (4a, 5a) der Senkrechtwalzen (4, 5) gebildeten Walzenbahnen (i2, i3) befindet.
  7. 7. Universalwalzwerk nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Senkrechtwalzen (4, 5) senkrecht zur Walzbahn und zur Senkrechten mittels paralleler Schrauben(9) verstellbar angeordnet sind. B.
  8. Universalwalzwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung jeder Senkrechtwalze (4, 5) mindestens drei Schrauben (9) derartig im Dreieck angeordnet sind, daß der Walzdruck innerhalb des von ihnen begrenzten Dreiecks wirksam ist.
  9. 9. Universalwalzwerk nach einem der Ansprüche i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Waagerechtwalzen (i, z, 3) nach Lösen der Senkrechtwalzen (4, 5) paarweise für Duo-, Triood. dgl. Walzwerkzwecke verwendbar sind. io. Universalwalzwerk nach einem der Ansprüche i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Senkrechtwalzen (4, 5) und die Waagerechtwalzen (i, 2, 3) mit ihren Lagerungen, Führungen und Verbindungsgliedern als geschlossene, von den übrigen Walzwerk- und Gestenteilen unabhängige Einheit ausgebildet sind, die getrennt von den übrigen Walzwerkteilen zusammenbaubar, einstellbar und als Ganzes einsetzbar ist. ii. Universalwalzwerk nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Senkrechtwalzen (4, 5) in der senkrecht zur Walzenbahn verlaufenden Ebene etwa um 2° von der Senkrechten abweichend und zur Aufnahme des daraus entstehenden einseitigen senkrechten Druckes auf das Walzgut zwischen den Senkrechtwalzen (4, 5) Stützrollen (4 r, 5r) vorgesehen sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 456 990, 237 11i, 671361, 698 966, 677 324, 39 668; französische Patentschriften Nr. 9o5 oo8, 917 410; britische Patentschrift Nr. 448 22o.
DEP30977A 1947-02-18 1948-02-18 Universalwalzwerk Expired DE911964C (de)

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