DE1291312B - Walzgeruest mit in einer gemeinsamen Ebene angeordneten Horizontalwalzen - Google Patents
Walzgeruest mit in einer gemeinsamen Ebene angeordneten HorizontalwalzenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst mit in einer zur Verfügung stehen kann, womit eine wirtschaftgemeinsamen
Ebene angeordneten Horizontalwalzen, liehe Anpassung des Walzeneinsatzes auf das Walzenderen
Walzenlager zwischen den Walzenjochen gegen programm erleichtert wird, und die Walzen auf diesen
die Walzkraft übertragende Stützflächen an die Traversen zugleich auch sicher längsgeführt ab-Horizontalwalzen
überbrückenden, an den Anstell- 5 gestützt werden. Das gilt insbesondere auch für den
schrauben anliegenden Traversen abgestützt sind, und Einsatz einer die Walzkraft abstützenden Traverse in
das gegebenenfalls Vertikalwalzen aufweist. Universalgerüsten.
Bei den bekannten Walzgerüsten dieser Art sind Andererseits wird mit der Erfindung der Walzen-
einerseits entweder die Walzenballen oder auch die wechsel ganz erheblich erleichtert und verkürzt,
Walzenlager in einer quer in der Traverse vorgesehe- io weil beim unabhängigen Auswechseln z. B. der Obernen
Ausnehmung angeordnet, während andererseits walze diese im Walzgerüst hochgefahren werden kann
eine Abstützung der Walzenlager gegen die Traverse und nach Losen des Gewichtsausgleichs mit den Einlediglich
bei fest miteinander zusammengebauten baustücken auf den Tragflächen hängend seitlich zur
Horizontalwalzen und nur nach oben bzw. nach unten Ausbauseite herausgezogen bzw. von dort aus in das
gegen die Walzkraft erfolgt. 15 Walzgerüst hineingeschoben werden kann. Eine
Dabei besteht aber der große Nachteil, daß die solche Erleichterung des Walzenwechsels ist beson-Oberwalze
nicht in festem Zusammenhalt mit der ders bei kurzen Walzenanordnungen von Vorteil,
oberen Traverse mittels der Anstellspindeln hoch- welche überhaupt mit den bekannten C-Walzen
gefahren werden kann, was in erster Linie bei mittels Kränen nur schwierig zugänglich sind.
Walzenanordnungen nachteilig ist, die kürzer als der 20 Schließlich wird mit der Erfindung der Einsatz
Zwischenraum zwischen den Walzenständern sind, eines gegebenenfalls vorhandenen Walzenbaukrans
weil dann insbesondere die Oberwalze erst nach vor- praktisch auf den An- und Abtransport der Walzen
heriger Befreiung von der oberen Traverse ausgebaut beschränkt.
werden kann, so daß die obere Traverse den Walzen- Ein solcher und mit der Erfindung erleichterter
wechsel erheblich behindert. 25 und verkürzter Walzenwechsel bei hochgefahrener
Außerdem sind derartige Walzgerüste nicht als Oberwalze ist beispielsweise dann nötig, wenn gege-Universalgerüste
mit einem großen freien Anstell- benenfalls vorhandene Vertikalwalzen möglichst dicht
bereich verwendbar. an die Horizontalwalzen herangebaut sein sollen.
Es ist zwar auch schon bekannt, bei vollständig Der Walzenwechsel wird mit der Erfindung zu-
von der einen zur anderen Stirnseite des Walzgerüstes 30 sätzlich erleichtert, wenn die Tragflächen durch eine
reichenden Walzenanordnungen die Oberwalzen seitlich aus dem Walzgerüst herausragende Traversenmittels
eines hydraulischen Gewichtsausgleichs über Verlängerung verlängert sind.
einen freien Anstellbereich gegen die Anstellspindeln Ähnliche Vorteile ergeben sich auch, wenn die als
zu halten, doch besitzt dieses bekannte Walzgerüst Stützführungen ausgebildeten Stützflächen der untekeine
abstützende Traverse, so daß es damit nicht 35 ren Traverse gleichfalls über den Breitenbereich zwimöglich
ist, auch Walzenanordnungen zu benutzen, sehen den äußeren Stirnseiten des Walzgerüstes
die kürzer als der Zwischenraum zwischen den beiden durchgehend vorgesehen sind und mindestens zur
Stirnseiten der Walzgerüste ist. Walzenausbauseite hin frei auslaufen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Walzgerüst zu Für die Vereinfachung und auch Unfallsicherung
schaffen, bei dem auf konstruktiv und funktions- 40 beim Walzenwechsel kann am Walzgerüst auch eine
mäßig einfache Weise die Nachteile des Bekannten Einrichtung zum Festlegen der oberen Traverse am
vermieden werden, bei dem vor allem also die die Walzenständer während des Walzenwechsels vor-Walzen
stützende obere und auch untere Traverse gesehen sein, die im einzelnen einen hydraulisch beauch
in Universalgerüsten sowohl bei der Verwen- tätigbaren Kolben und einen Riegel aufweist, der in
dung von kurzen Walzenanordnungen eine insbeson- 45 Walzenwechselstellung in eine Ausnehmung an der
dere genau geführte ausreichend starke Abstützung Traverse eingreift und diese gegen den Walzenständer
gewährleisten als auch zur Erleichterung des Walzen- festlegt.
wechseis herangezogen werden, statt, wie bisher, einen Die Erfindung wird nachstehend in einem Aus-
solchen Walzenwechsel zu behindern. führungsbeispieLanJHand von Zeichnungen näher er-
Die erfindungsgemäße Losung besteht in einem- 50 läuierf. Es "zeigt "-=.,.--"'-
Walzgerüst der eingangs definierten Art, das dadurch F i g. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitengekennzeichnet ist, daß die Oberwalze beim Walz- ansieht eines Walzgerüstes mit den Merkmalen der
betrieb über den Anstellbereich durch einen hydrau- Erfindung,
lischen Gewichtsausgleich gegen die als Stützführun- F i g. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Stim-
gen ausgebildeten Stützflächen der oberen Traverse 55 Seitenansicht des Walzgerüstes gemäß F i g. 1,
gehalten wird, wobei sich die Stützführungen durch- F i g. 3 eine vergrößert dargestellte, ausschnittsgehend
über den Breitenbereich zwischen den äuße- weise Stirnseitenansicht gemäß F i g. 2 auf eine Einren
Stirnseiten des Walzgerüstes erstrecken und min- richtung zum Festlegen der oberen Traverse am
destens zur Walzenausbauseite hin frei auslaufen, und Walzenständer des Walzgerüstes,
längs der Traverse über mindestens die gleiche 60 F i g. 4 eine Draufsicht auf die Einrichtung zum
Strecke die Einbaustücke im Betrieb mit Spiel unter- Festlegen der oberen Traverse,
greifende Tragflächen vorgesehen sind. F i g. 5 eine Seitenansicht der Einrichtung zum
Damit ist der Vorteil verbunden, daß einerseits die Festlegen der oberen Traverse, gesehen von der Ausgesamte,
praktisch dem Zwischenraum bis zwischen _ baufensterseite, und den beiden Stirnseiten des Walzgerüstes "ent- 65 Fig. 6 a bis 6 d verschiedene Anwendungsformen
sprechende Länge der Traversen, insbesondere auch des Walzgerüstes mit unterschiedlichen Walzen,
der oberen Traverse, für die Variationsmöglichkeit Das gemäß den Fig. 1 und 2 auf einem Fundader
Länge der Walzenanordnungen und Ballenbreiten ment 13 stehende Universalwalzgerüst 10 weist zwei
Walzenständer 11 und 12 jeweils mit Fenstern 16 auf, in denen über jeweils eine untere 25 und eine obere
Traverse 24 zwei Horizontalwalzen, eine Oberwalze 22 und eine Unterwalze 23, mit ihren jeweiligen
Walzenlagern 19 und 21 gelagert sind, die von Halterungen 44 noch seitlich abgestützt werden.
Die beiden Traversen 24 und 25 erstrecken sich über praktisch den ganzen Breitenbereich zwischen
den äußeren Stirnseiten des Walzgerüstes 10 und besitzen jeweils Stützflächen, und zwar in Form einer
Stützführung 26 an der oberen Traverse 24 und einer Stützführung 34 an der unteren Traverse 25, die sich
praktisch über den Zwischenraum zwischen den Walzenständern 11 und 12 erstrecken und mindestens
nach einer Seite, insbesondere zur Walzenausbauseite hin frei auslaufen. Die Stützführungen 26 und 34 sind
über ihre Länge hinweg zur seitlichen Führung der Einbaustücke 17 und 18 mit seitlichen Schultern versehen,
so daß ihre flache und verhältnismäßig breite Stützfläche die untere Stützfläche 32 sowie die obere
Stützfläche 31 jeweils erhaben in Richtung der Walzen hervorragt. Zur Verbesserung ihrer Stützfunktion,
d. h. zur Reduzierung einer unter dem Einfluß der Walzkraft eintretenden Durchbiegung besitzen
die Traversen 24 und 25 eine in ihrer Mitte biegungsversteifte Form, durch die zugleich eine Gewichtsminderung
erreicht wird.
Während die untere Traverse 25 axial durch stirnseitige Halteplatten 43 mit Führungsflanschen 42 in
den Innenflächen der Fenster 16 beispielsweise gleitend gelagert von den von einem Getriebe 38,39 anstellbaren
unteren Anstellspindeln 35 getragen wird und ihrerseits die durch Halteplatten 45 axial gesicherten
Einbaustücke 17 trägt sowie in ihrer untersten Stellung von zusätzlichen Anschlägen 55 gestützt
wird, wird die obere Traverse 24 an vertieft angeordneten Drucklagern 36 gegen die von einem Anstellmotor
41 anstellbaren oberen Anstellspindeln 37 gedrängt.
Während des Walzbetriebs werden dafür die Einbaustücke 17 der Oberwalze über Vorsprünge 53
eines Haltegestänges 47, 48, 49, 51 und 52 mittels eines z. B. hydraulischen Gewichtsausgleichs 46 mit
ihren Lagerflächen bei Bewegung der Anstellspindeln 37 über ihren gesamten Anstellbereich fest gegen die
Stützflächen 31 gehalten, so daß praktisch kein entsprechender Walzensprung auftritt. Die obere Traverse
24 wird bei der Anstellbewegung ebenfalls mit ihren Führungsflanschen 42 an den Innenseiten der
Fenster 16 geführt.
An der oberen Traverse 24 sind zur Vornahme des Walzenwechsels im unteren Bereich der seitlichen
Schultern an den Stützführungen 26 praktisch über deren gesamte Längserstreckung zwischen den beiden
Walzenständern 11 und 12 quer hervorragende Flansche mit Tragflächen 27 und zusätzlichen Führungsflächen
28 vorgesehen, während die Einbaustücke 17 komplementär ausgebildete und über die
Tragflächen 27 greifende Vorsprünge 29 aufweisen. Die Vorsprünge 29 und die Flansche mit den Tragflächen
27 sind derart ausgebildet, daß bei an die Traverse 24 während des Walzbetriebs herangedrängten
Einbaustücken 17 ein Spiel zwischen den Tragflächen 17 und den entsprechenden Auflageflächen
an den Vorsprüngen 29 vorliegt, so daß sie in dieser Phase nicht in vertikalem Kontakt stehen.
Bei Beginn des Walzenwechsels wird die Oberwalze mittels der Anstellspindeln 37 und des Gewichtsausgleichs
46 z. B. in ihre oberste Stellung innerhalb der Fenster 16 bis gegen Anschläge 56
hochgefahren und in dieser Stellung ein Walzgerüst 10 festgelegt.
Eine dafür vorgesehene Einrichtung 43 zum Festlegen der oberen Traverse 24 in dieser Stellung ist
entweder an einer, besser noch an beiden Seiten des Fensters 16 der Walzenständer 11 und 12 vorgesehen
und kann gemäß F i g. 3 bis 5 einen hydraulisch betätigbaren Kolben 58 besitzen, durch den ein in
Halterungen 60 geführter Riegel 59 in eine Öffnung in den seitlichen Führungsflanschen 42 oder vor einen
Anschlag 67 daran eingerückt werden kann.
Sobald daraufhin der Gewichtsausgleich 46 entlastet wird, setzen die Vorsprünge 29 auf die Tragflächen
27 auf, auf denen dann die Oberwalze 22 auf diese Weise an ihren Einbaustücken 17 hängend herausgezogen
werden kann.
Für den Walzenwechsel der unteren Walze 23 braucht diese nach Abnahme der Halteplatten 43 und
45 auf den Stützführungen 34 der unteren Traverse 25 nur axial aus dem Walzgerüst 10 heraus- (bzw.
herein-) geschoben zu werden, und zwar praktisch in jeder Höhenlage, wobei allerdings der von einem
gegebenenfalls vorhandenen Vertikalrollengerüst 73, 75, 77 und dessen Anker 82 noch frei gelassene Raum
im Fenster 16 zu berücksichtigen ist.
Zur erleichterten Übergabe der Walzen an das Transportmittel außerhalb des Walzgerüstes 10
können die Stützführungen seitlich aus dem Walzgerüst 10 heraus verlängert sein, beispielsweise durch
eine Traversenverlängerung 57 gemäß Fig. 1.
In den F i g. 6 a bis 6 d sind verschiedene Ausführungsformen der Anwendungsmöglichkeit der oberen
Traverse 24 mit unterschiedlich langen Walzenballen der Oberwalze 117,119,122 und 124 sowie der entsprechenden
unteren Walzen 118,121,123 und 125 dargestellt.
Claims (5)
1. Walzgerüst mit in einer gemeinsamen Ebene angeordneten Horizontalwalzen, deren Walzenlager
zwischen den Walzenjochen gegen die Walzkraft übertragende Stützflächen an die Horizontalwalzen
überbrückenden, an den Anstellschrauben anliegenden Traversen abgestützt sind, und
das gegebenenfalls Vertikalwalzen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberwalze
(22,117,119,122 oder 124) beim Walzbetrieb
über den Anstellbereich durch einen hydraulischen Gewichtsausgleich gegen die als
Stützführungen (26) ausgebildeten Stützflächen der oberen Traverse (24) gehalten wird, wobei
sich die Stützführungen (26) durchgehend über den Breitenbereich zwischen den äußeren Stirnseiten
des Walzgerüstes erstrecken und mindestens zur Walzenausbauseite hin frei auslaufen, und
längs der Traverse (24) über mindestens die gleiche Strecke die Einbaustücke (17,18) im Betrieb
mit Spiel untergreifende Tragflächen (27) vorgesehen sind.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragflächen (27) durch eine
seitlich aus dem Walzgerüst herausragende Traversenverlängerung (57) verlängert sind.
3. Walzgerüst nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die als Stützführungen (34) ausgebildeten Stützflächen der unteren Traverse
(25) gleichfalls über den Breitenbereich zwischen den äußeren Stirnseiten des Walzgerüstes durchgehend
vorgesehen sind und mindestens zur Walzenausbauseite hin frei auslaufen.
4. Walzgerüst nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Walzgerüst (10)
eine Einrichtung (58,59) zum Festlegen der oberen Traverse (24) am Walzenständer (11 und 1
während des Walzenwechsels vorgesehen ist.
5. Walzgerüst nach Anspruch 4, dadurch g kennzeichnet, daß die Einrichtung zum Festlegi
der oberen Traverse (24) einen hydraulisch b tätigbaren Kolben (58) und einen Riegel (59) ai
weist, der in Walzenwechselstellung in eine An nehmung an der Traverse (24) eingreift und die
gegen den Walzenständer (11 und 12) festlegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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