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Blechrichtmaschine mit verschwenkbaren Endwalzengruppen Die Erfindung
betrifft eine Schwenkvorrichtung an einer Blechrichtmaschine für die Ehdwalzengruppen,
die mit ihren Stützrollen in jeweils um die Achse einer Walze schwenkbaren Blöcken
gelagert sind.
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Das Richten von Blechtafeln beruht auf dem Durchkneten und der daraus
sich ergebenden inneren Entspannung des Stoffes zwischen ineinandergreifenden Rollen.
Das Glätten der entstehenden Wellen oder Ausrichten des Bleches wird dann durch
die letzten Rollen der Richtmaschine erhalten, die nicht mehr ineinandergreifen
und der Dicke der Blechtafeln entsprechend angestellt sind. In einer bekannten Maschine
wird zu diesem Zweck die obere Walzenreihe in einer zur unteren Walzenreihe spitzwinklig
liegenden Ebene angeordnet, wobei der Anstellwinkel wie auch die Eingrifftiefe veränderlich
sind, indem das die obere Walzenreihe tragende Joch schwenkbar angeordnet und auch
bezüglich Höhe verstellbar ist. Der Scheitel des spitzen Anstellwinkels liegt jeweils
an der Einzugsseite der Maschine, und seine Lage muß bei einem Wendebetrieb entsprechend
umkehrbar sein. Diese Umkehrung wird in der bekannten Maschine in Abhängigkeit von
dem Antrieb der Richtwalzen erhalten, indem das Joch um eine zwischen den seitlichen
Stützen liegende Schwenkachse vermittels eines Nockens geschwenkt wird, dessen Antrieb
durch einen Motor erhalten wird, der durch im voraus einstellbare Schaltanschläge
bei 'Erreichen der bestimmten Winkelanstellung abgeschaltet wird. Man hat bereits
die
Erfahrung gemacht; -daß eine Rutschkupplung sich nicht für eine
Wechselanstellung eignet, da das die Walzen tragende Joch zu schwer ist. -Die eben
erwähnte Richtmaschine hat den. Nach-, teil; daß die ersten Richtwalzen an der Einzugsseite
den tiefsten Eingriff mit den Walzen der unteren Reihe haben, so daß der Einzug
der Blechtafel erschwert ist und leicht Markierungen am Blechrand sich bilden, die
gewöhnlich durch Albschneiden des Blechrandes beseitigt werden. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß die gesamte obere Walzenreihe bei Wendebetrieb eine umgekehrte
Winkelanstellung erfahren muß, was die Anstellvorrichtung bei selbsttätigem Arbeiten
sehr verteuert. Es wird deshalb bereits je eine Endwalzengruppe vor und hinter einer
mittleren Walzengruppe angeordnet, wobei die Endwalzengruppen in einem Winkel zur
mittleren Walzengruppe und der unteren Walzenreihe liegen. Der Scheitel des spitzen
Winkels liegt für beide Endwalzengruppen nach der mittleren Walzengruppe zu, und
diese Lage braucht bei Wendebetrieb nicht mehr geändert zu werden, so daß eine Verschwenkung
der Walzengruppe nicht mehr erforderlich ist. Die Anstellung der Ehdwalzengruppe
kann daher beständig sein, obwohl man sie von Zeit zu Zeit ändern kann.
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Für eine Veränderung der Anstellung der Endwalzengruppen, die bei
Verschiedenheit der Werkstoffe oder Dicken der zu richtenden Tafeln ratsam erscheint,
gibt es bisher keine praktische Lösung. Man kann eine derartige Anstelländerung
durch Veränderung der senkrechten Höhenlage der Endwalzengruppen mit ihren in einem
Block zusammengefaßten Rieht- und Stützwalzen bezüglich der mittleren Walzengruppe
oder vorzugsweise durch Verschwenkung der Endwalzengruppe erhalten, die dann um
eine nach innen liegende Walzenachse verschwenkt werden kann. Bei der bekannten
Maschine mit verschwenkbärer Walzenoberreihe sind die Walzen in einem Block gelagert,
der mit beiderseitiger balliger Außenfläche zwischen zwei aufrechtstehenden den
Querschub auffangenden Säulen für senkrechte wie auch für Schwenkbewegung gelagert
ist. Bei beiderseitigen Endwalzengruppen ist jedoch eine Verschwenkung jeder Gruppe
zur mittleren Walzengruppe bei gleichzeitiger Auf- und Abbewegung aller Walzengruppen
erforderlich, wobei auch der seitliche Schub der Walzengruppen gegeneinander ohne
Vorhandensein von Zwischensäulen aufgefangen werden muß.
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Gemäß der Erfindung sind die Blöcke in der die mittleren Richtwalzen
tragenden Brücke durch konzentrisch zur Schwenkachse liegende Gleitflächen der Blöcke
und der Brücke geführt, wobei eine zusätzliche konzentrische Gleitflächenführung
jedes Blockes mit dem die mittlere Richtwalzengruppe tragenden Block den seitlichen
Schub auffängt. Bei konzentrisch zur letzten inneren Walze jeder Endgruppe liegenden
Führungsflächen hat der Lagerrahmen jeder Endwalzengruppe dieGleitflächenführung
mit dem Lagerrahmen der Riehtwalzen der mittleren Gruppe. Die Blöcke der Endwalzengruppe
sind durch eine Anstellvorrichtung gemeinsam verschwenkbar, wobei für die Übertragung
der Schwenlebewegung auf jeden Block Kupplungen vorgesehen sind, die eine Einzelanstellung
gestatten. Die Gleitblöcke sind mit Zahnsegmenten versehen, welche in auf einer
gemeinsamen Welle sitzende Schnecken eingreifen, wobei das Schneckengetriebe selbstsperrend
ist, so daß die Gleitblöcke in eingestellter Lage verbleiben.
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Durch entsprechende Wahl der Größe und der Ausdehnung der konzentrischen
Gleitflächenführung nach den Seiten hin ist ein einfaches Mittel gegeben, die beträchtlichen
Schubkräfte in jeder Richtung aufzufangen, wobei die Lagerung der Blöcke der Endwalzengruppen
eine gleichzeitige Höhenverstellung aller Walzengruppen ermöglicht. Bei einer Wahl
der inneren Endwalze einer Endgruppe als Schwenkachse vereinfacht sich die Gleitführung
gegenüber der mittleren Walzengruppe; und die Anordnung von Stützwalzen zwischen
den Richtwalzen kann beibehalten werden. Beide Endgruppen lassen sich dabei einzeln
oder zusammen verstellen, wobei bei Verwendung eines selbstsperrenden Schneckengetriebes
eine zusätzliche Feststellvorrichtung sich erübrigt.
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In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführung der Blechrichtmaschine
gezeigt. Es ist Fig. i eine Seitenansicht, Fig. 2 ein Schnitt durch die Maschine
nach der Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Maschine, Fig. 4 ein
Schnitt durch einen Teil der Maschine nach der Linie 4-4 der Fig. i, Fig.5 ein Schnitt
durch einen der Gleitblöcke und seine Unterstützung nach der Linie 5-5 der Fig.
4, Fig. 6 ein Schnitt durch die Einstellvorrichtung der Brücke nach der Linie 6-6
der Fig. i, Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 2, Fi.g. 8 ein Schnitt
durch einen Teil der Kupplung nach der Linie 8-8 der Fig. 7, Fig.9 ein Schnitt durch
einen Teil des Gleitblockes nach der Linie 9-9 der Fig. i, Fig. 1o und i i sind
Skizzen der Walzenanordnungen mit verschiedenen Einstellungen der Endwalzen, und
Fig. i2 ist eine andere Walzenanordnung, in welcher die Stützrollen senkrecht über
den Walzen angeordnet sind.
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In den Fig. i bis 1i ist eine beispielsweise Ausführung der Erfindung
gezeigt, in welcher auch Stützrollen angeordnet sind, welche mit Bezug auf die Richtwalzen
versetzt sind. Um alle oberen Richtwalzen als Einheit senkrecht zu verstellen und
gleichzeitig die Einzugs- sowohl als auch die Auslaßwalzen unabhängig von den mittleren
Walzen einzustellen, ist die obere Richtwalzenreihe in drei Abteilungen unterteilt.
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Die Maschine besteht (Fig. 1, 2 und 3) aus zwei Rahmen 15, welche
auf dem Untergestell 16 befestigt sind. Jeder Rahmen hat zwei Ständer 17 und einen
Kopfteil 18, welcher auf den Ständern
befestigt ist. Um die'Rähmen
15 zu verstellen, sind zwei Querträger i9 angeordnet.
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Zur gleichzeitigen Höheverstellung aller oberen Walzen sind zwei einstellbare
Brücken. 2o angeordnet, von denen je eine in einem der Rahmen 15 sitzt. Diese
Brücke wird durch Aufhängeschrauben 21 (Fig. 6) gehalten. Die Schrauben 2i werden
in mit Gewinden versehenen Hülsen 22 geführt, die drehbar am Kopfteil 18 des Rahmens
angeordnet sind. Am oberen Teil jeder Hülse ist ein Schneckenrad 23 befestigt, welches
durch eine Schnecke 24 betätigt wird. Die unteren Enden der Schrauben werden durch
Drehzapfen 14 in den Brücken 20 gehalten. Führungsteile 1ß in den Ständern
17 bilden Führungen für die Brücken 2oL Durch Heben oder Senken der Aufhängeschrauben
21 wird die obere Walzenreihe als Einheit gehoben oder gesenkt, um .den Abstand
zwischen den oberen und den unteren Walzenreihen der Stärke des Blechmaterials anzupassen.
Je zwei Schnecken 24 (Fig. 3) sind mit einer Welle 25 bzw. 26 verkeilt, die durch
Lager 27 gehalten werden. Auf jeder dieser Wellen sitzt je ein Schraubenrad 28 bzw.
29, welche mit Schraubenrädern 3o bzw. 31
auf einer Welle 32, die im rechten
Winkel zu den Wellen 25 bzw. 26 liegt, im Eingriff gehalten «-erden. Die Welle 32
ist in Lagern 62 gelagert. Angenommen, daß die linke Seite der Maschine (Fig. 2)
die Einzugsseite ist, dann werden sämtliche :Einstellvorrichtungen auf der linken
Seite angebracht. Auf dem linken Ende der Welle 32 sitzt deshalb ein Handrad
33, durch dessen Drehung die erwähnte Welle, Schraubenräder und Schnecken
betätigt und die Brücke und damit sämtliche oberen Walzen gehoben und gesenkt werden.
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Ein Block 34, welcher in der gezeigten Ausführung mit den einstellbaren
Brücken 2o fest verbunden ist, bildet den mittleren Teil der oberen Walzeneinheit
und unterstützt die Richtwalzen 35 an ihren Enden im Lagerrahmen 94. Über den Richtwalzen
sind versetzt zu den letzteren Stützrollen 103, 38 und 39 vorgesehen. Um sie möglichst
starr zu machen, sind die Stützen verhältnismäßig kurz und müssen deshalb drei solche
Stützrollen entlang jeder Richtwalze (Fig.2) angeordnet werden. Die Enden der Stützrollen
sind in Lagern 4o gehalten, die am Querblock 34 befestigt sind. Unter den oberen
Walzen 35 des Mittelteiles sind die unteren Walzen 41, 42, 43, 44 drehbar in dem
Gestell 16 gelagert, in welchem auch die übrigen unteren Richtwalzen 45, 46, 47,
-i-8, 49, 5o sitzen. Die unteren Richtwalzen sind immer waagerecht ausgerichtet,
und ein Durchbiegen derselben unter Last wird durch die unteren Stützrollen 51 verhindert,
welche mit Bezug auf die Richtwalzen in ähnlicher Weise versetzt angeordnet sind,
wie dies mit Bezug auf die oberen Richtwalzen 3.5 und ihren Stützrollen 103, 38,
39 erläutert wurde.
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Die neun oberen Richtwalzen gehören zu bestimmten getrennten Teilen
der Maschine, wie in den Fig. 7, 10 und 11 gezeigt ist. Jeder dieser
Teile muß während des Richtens bestimmte Auf-.gaben ausführen.
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Der Mittelteil, der aus den oberen Richtwalzen 35 mit den zugehörigen
unteren Richtwalzen besteht, hat die :,,,ufgabe, das Material gründlich durchzukneten.,
um innere Spannungen, Verbiegungen u. dgl. aus dem Werkstück zu bringen. Das Bearbeiten
oder Kneten des Materials geschieht dadurch, daß es einer Reihe von tiefen Querwindungen
oder Wellen, wie in Fig. io und i2 gezeigt ist, unterworfen wird. Diese Wellen teilen
sich dem Material mit, und diese tiefen Durchbiegungen, welche das Material in dem
mittleren Teil der Maschine erhält, bewirken ein nachhaltigeres Durcharbeiten des
Materials, als wenn es langsam schwächer werdenden Durchbiegungen derselben Anzahl
ausgesetzt wird, wie es bisher bekannt war. Es wird deshalb mit derselben Anzahl
von Richtwalzen ein besseres Richten erreicht.
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Die drei oberen Richtwalzen 52, 53, 54 gehören zum linken Flügel 55,
dem Einzugsteil der Maschine. Die- drei- Walzen 56, 57, 58 gehören zum rechten Flügel
59 der Maschine.
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Je nach der Vorschubrichtung haben die linken und rechten Flügel bzw.
die Gleitblöcke 55 bzw. 59 verschiedene Aufgaben. Wird das Werkstück mit Bezug auf
Fig. io von links nach rechts durch die Maschine gebracht, so wird der rechte Gleitblock
59 ein Geradestrecken und Richten der tiefen Durchbiegungen, welche durch den Mittelteil
der Maschine verursacht werden, bewirken. Dieses Richten und Strecken der wellenartigen
Durchbiegungen geschieht durch Neigen der Rollen 58, 57, 56 des rechten Gleitblockes
59 in solcher Weise, daß die Spitze des Neigungswinkels gegen den Mittelteil der
Maschine zu gerichtet ist. Der rechte Gleitblock 59, wird um eine Drehachse geneigt,
die in der Achse der Richtwalze 58 liegt. Dadurch wird diese Richtwalze bei der
Drehbewegung nicht gehoben, sondern wird ihre bezügliche Lage mit Bezug auf die
unteren Richtwalzen beibehalten. Walzen 57 und 56 werden gehoben, und zwar um verschiedene
Beträge mit Bezug auf die entsprechenden unteren Richtwalzen. Der Abstand zwischen
den Walzen 57 und 56 und den unteren Walzen 56, 49= 48 wird vergrößert, wodurch
die Tiefe der Wellen, welchen das Werkstück durch die vorhergehenden Walzen 35 und
der Walze 58 ausgesetzt wurde, verringert wird. Um ein gerade gestrecktes Blech
zu erhalten, ist der Abstand zwischen den Auslaufrollen 56, 59, 58 ungefähr gleich
der Stärke des zu richtenden Materials. Jedoch hängt der Einstellungsbetrag hauptsächlich
von der Härte und Beschaffenheit des Werkstückes ab, so daß es wichtig für wirkungsvolles
Richten ist, die letzten drei Walzen 56, 49, 48 an der -,Ausgangsseite der Auslaufseite
einstellen zu können, um die Arbeit der Beschaffenheit und den Eigenschaften des
Werkstückes anpassen zu können, ohne daß damit die Höheneinstellung der Mittelwalzen
verändert werden muß.
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Im allgemeinen wird die Tiefe der Durchbiegungswellen langsam von
einem Maximum
zwischen der Walzendreizahl 58, 4i, 5o bis auf Null
zwischen der Walzendreizahl 56; 49, 48 vermindert.
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Der linke Flügel oder Gleitblock 55 (Fig. io) wird, wenn das Werkstück
von links nach rechts vorgeschoben wird, nach auswärts um die Richtwalzen 54 geneigt.
Der Zweck dieser Neigung, welche von genau gleicher Größe und Art sein kann, wie
die des Gleitblockes 59, d. h. mit der Spitze des Neigungswinkels gegen den Mittelteil
der Maschine; ist um die Tiefe der Durchbiegungen des einlaufenden Werkstückes von
Null bis auf ein Maximum zu verstärken. Nach der Fig. io, ist der Abstand zwischen
der Einzugswalzendreizahl 52, 45, 46 ungefähr gleich der Stärke des Materials. Deshalb
wird durch diese ersten Walzen das Werkstück noch nicht durchgebogen. Da aber alle
Richtwalzen einzeln angetrieben werden, werden die Einzugswalzen das Werkstück fassen
und einen Zug auf das Werkstück ausüben. Die nächste Walzendreizahl46, 52, 53 wird
jedoch das Blech biegen. Die Tiefe der wellenartigen Durchbiegung ist jedoch geringer
als diese der folgenden Wellen, welche durch die Walzendreizahl 53, 46, 47 47, 53,
54; 54 47, 44 usw. ausgeübt wird. Jede dieser Walzendreizahlen unterwirft
das Werkstück einer wellenartigen Durchbiegung und besteht aus einer oberen und
zwei unteren Walzen oder einer unteren und zwei oberen Walzen. Es sei bemerkt, daß
infolge der nahen Aneinanderlage der Versetzung der oberen Walzen mit Bezug auf
die unteren Walzen jede Walze mit Ausnahme der ersten Walze 45 und der letzten Walze
48 einen Teil einer Walzendreizahl bildet und deshalb zu mehr als einer Walzendreizahl
gehört. Wie in den Fig. io; i i und 12 gezeigt ist, wird das Werkstück in entgegengesetzter
Richtung in aufeinanderfolgenden Walzendreizahlen durchgebogen, Dadurch, daß die
Durchbiegungen an der Einzugsseite der Maschine langsam zunehmen, kann das Werkstück
leicht in die Maschine gebracht werden. Dadurch werden besondere Einzugswalzen u.
dgl. überflüssig, und -der Zug, der durch die erste Walzendreizahl ausgeübt wird,
hilft mit, das Werkstück in die zweite Walzendreizahl 46, 52, 53 vorzuschieben.
Da jedoch dieser Zug, welcher durch die erste Walzendreizahl entsteht, beträchtlich
größer ist, als zur Bildung der verhältnismäßig schwachen Durchbiegung in der zweiten
Walzendreizahl 46, 53, 5' erforderlich ist, so ist eine Anhäufung oder ein tYberschuß
von Zug verfügbar, um das Werkstück zwischen die aufeinanderfolgenden Walzen ohne
Schlupf durchzubringen. Dadurch werden die nachteiligen Einzugsmarkierungen auf
dem Werkstück nicht auftreten, was eine Ersparnis bedeutet, da dadurch weitere Bearbeitungen
des gerichteten Bleches sowie überflüssiger Abfall verhindert werden.
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Außerdem kann die Maschine ohne irgendwelche Neueinstellung und ohne
Vorsehung einer teuren Vorrichtung und ohneZeitverlust reserviertwerden.
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Jede der oberen und unteren Walzen wird für sich durch Universalgelenke
(Fig. 3) angetrieben, welche durch Kupplungsspindeln mit einem nicht gezeigten Transmissionsgetriebe
verbunden sind. Infolge der nahen Mittelabstände der Richtwalzen und den größeren
Mittelabständen der Antriebsspindeln auf der Transmissionsvorrichtung sind, da zum
Antrieb jeder Spindel einzelne Getriebe notwendig sind, die Winkel der Antriebsspindeln
und dadurch diese der universalen Kupplungen für die Richtwalzen in den Gleitblöcken
55 bzw. 59 größer als diese im Mittelteil der Maschine (F'ig.3). Jedoch sind entgegen
den gewöhnlichen Anordnungen in der gezeigten Anordnung die Lasten, welche durch
die Spindeln von größeren Operationswinkeln getragen werden müssen, kleiner als
diese, welche durch die Spindel getragen werden müssen, welche einen kleineren Antriebswinkel
besitzen.
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Die Neigungswinkel der Gleitblöcke und damit ihrer Richtwalzen mit
Bezug auf die unterenRichtwalzen können, wie in Fig. io und 12 gezeigt ist, von
gleicher Größe sein. Dies ist besonders dann wünschenswert, wenn die Arbeitsrichtung
der Maschine oft geändert wird, d. h. wenn die Maschine oft reversiert wird. Wird
für längere Zeit in derselben Richtung gearbeitet, so kann der Einzugsgleitblock
einen größeren oder kleineren Winkel mit Bezug auf die unteren Richtwalzen annehmen
als der Auslaufgleitblock. Die Einstellung hängt hauptsächlich von der Härte des
Materials ab. Während es möglich ist, den Neigungswinkel des Einzugsgleitblockes
gleichzuhalten mit dem des Auslaufgleitblockes, wenn verhältnismäßig weiches Material
gerichtet werden soll, welches weniger Kraft zum Biegen um die Einzugswalzendreizahl
erfordert, oder wenn Einzugsmarkierungen nichts ausmachen, so mag es notwendig sein,
den Neigungswinkel des Einzugsgleitblockes zu vergrößern, wenn härteres Material
bearbeitet wird. Wenn das Richten harten Materials hauptsächlich vorgenommen werden
soll, so kann die Anzahl der Richtwalzen in beiden Gleitblöcken vergrößert werden,
um die Verstärkungen der Durchbiegungen auf eine größere Anzahl von Walzen zu verteilen.
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Um die Gleitblöcke 55 und 59 um die Längsachsen der Walzen 55 bzw.
58 zu drehen, sind die Gleitblöcke mit Zahnradsegmenten 63 und 64 ausgestattet (Fig.
7). Sie greifen in Schnecken 65 bzw. 66 ein. Die Steigung des Schneckengetriebes:
ist so groß, daß es selbstsperrend ist. Die Schnecken 65 und 66 sitzen lose auf
der Welle 67 und werden durch entsprechende Klauenkupplurngen 68, 69 mit der Welle
67 gekuppelt bzw. entkuppelt. Die beweglichen Klauenteile 70, 71 der Kupplung werden
auf Keilen 72 geführt und durch Hebel 73, 74 (Fig. 8) betätigt. Diese Hebel sitzen
fest auf den entsprechenden Klauenstangen 75, 76, welche an ihren Enden Handhebel
77 bzw.: 78 haben (Fig. 3). Die Kupplungsstangen sind in Lagern 79 nahe der Bedienungsseite
der Maschine angebracht, während die entgegengesetztenKlauenstangenenden drehbar
in einer Konsole 8o gehalten werden, die an der Oberseite des Blockes 34 befestigt
ist.
Die Konsole 8o unterstützt auch die Welle 67 mit ihren Schnecken
und Kupplungen in Lagern io4 und trägt an ihrer unteren Seite die Welle 8i, welche
die tEinstellung der Gleitblöcke bewirkt. Auf der Welle 81 sitzt ein Schraubenrad
82, und ein ähnliches Schraubenrad 83 ist in der Mitte der Welle 67 angeordnet und
steht im Eingriff mit dem Rad 82. Die Welle 81 ist in Lagern 84 gelagert und besitzt
an der Bedienungsseite der Maschine ein Handrad 85 zur Drehung .der Welle und der
Räder.
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Die Hebel 77, 78 sind in Fig. i, -2 und 3 in waagerechter Lage gezeigt
und halten die Klauenkupplungen in entkuppelter Lage. Durch Heben eines oder beider
dieser Handhebel 77, 78 wird eine oder beide Kupplungen gekuppelt, und durch Drehung
des Handrades 85 kann dann ein bzw. beide Gleitblöcke entsprechend geneigt werden.
Die Anordnung getrennter Kupplungen für jeden Gleitblock macht es möglich, beide
Flügel um den gleichen Winkel zu neigen oder jeden der Flügel um einen verschiedenen
Winkel zu neigen, wobei der Neigungswinkel durch die Eigenschaften des zu richtenden
Werkstückes bestimmt ist.
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Beide Gleitblöcke 55 und 59 sind an den Brücken 20 in der in
Fig.4 und 5 gezeigten Weise verschiebbar. Jeder Flügel hängt an zwei Stangen 86
(Fig. 4). Die Stangen sind an ihren Enden mit Gewinde versehen und Schrauben 87,
welche auf der Oberseite der Brücken sitzen, gestatten Einstellung der Stangen 86
in senkrechter Richtung. Die Stangen 86 tragen eine Rolle 8@8, welche in Lagern
9o durch Zapfen 89 geführt ist. Die Rollen 88 liegen auf zylindrischen Flächen 9i
auf, welche Teile der Gleitblöcke bilden. Die Drehachse der Gleitflächen 9i ist
in der Längsachse der Walzen 54 bzw. 58. Die Gleitflächen 92 auf den Gleitblöcken
sind auch zylindrisch, und die Drehachse derselben befindet sich ebenfalls in den
Walzen 54 bzw. 58.
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Die Gleitflächen 92 liegen an den Enden jeden Gleitblockes (Fig.9)
gegen die in gleicher Weise ausgeführten Flächen der Brücken 20. Platten 93 sind
an den Brücken angebracht, um die Gleit-Blöcke in Lage zu halten.
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Um die drei Teile, welche die oberen Richtwalzen tragen, gegen Seitenverschiebung
zu schützen, sind Tragrahmen 94, welche die Richtwalzen 35 des Mittelteiles tragen
und die Tragrahmen 95, in welchen die Richtwalzen der Seiten-Blöcke drehbar gelagert
sind, mit zylindrischen Flächen 96 versehen, in welchen sie sich führen können.
Die Drehachsen dieser Gleitflächen fallen mit den entsprechenden Achseis der Richtwalzen
54 und 58 zusammen. Da die Stützrollen 9.7, 98 und 99 bzw. ioo, ioi und 1,02 in
den Gleitblöcken 55 bzw. 59 gelagert sind, werden sie der Neigung der Gleitblöcke
folgen. Es werden deshalb, wenn die Gleitblöcke geneigt werden, die Stützrollen
99@bzw. ioo gegen die festen Stützrollen io.3 bzw. sog des Mittelteiles bewegt.
Da jedoch die Gleitflächen 92, 9@i und 96 eine gemeinsame Drehachse haben, so werden
die Mittelabstände zwischen den Richtwalzen 54, 58 und ihren Stützrollen 99, io@o
immer die gleichen bleiben, da die Stützrollen 99, ioo sich in einem Bogen um die
Achse der bezüglichen Richtwalze 54., 58 bewegen. Dadurch werden die Richtwalzen
54 und 58 immer in gleich wirkungsvoller Weise unterstützt ohne Rücksicht darauf,
ob alle oberen Walzen sich in neutraler Lage befinden oder ob ein oder beide Gleitblöcke
geneigt wurden. Anhalteplatten 105 befinden sich am äußeren unteren Ende der Brücken
20 und gewährleisten dadurch genau waagerechte Lage jedes der Gleitblöcke. Die waagerechte
oder neutrale Lage der Gleitblöcke ist in Fig. i gezeigt. In dieser neutralen Lage
der Gleitblöcke befinden sich die waagerechten Richtwalzen der Gleitblöcke in derselben
waagerechten Ebene wie die Richtwalzen 35 des mittleren Teiles und sind deshalb
mit Bezug auf die unteren Richtwalzen nicht geneigt. Die Platten io,5 helfen zur
Einstellung aller oberen Walzen in eine gemeinsame Ebene, was wünschenswert ist,
nachdem der linke oder der rechte Gleitblock einzeln mit verschiedenen Neigungswinkeln
eingestellt wurde. Die Anhalteflächen io6 äm inneren oberen Teil der Gleitblöcke
55 und 59 und des Blockes 34 des mittleren Teiles können für denselben Zweck verwendet
werden.
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Drehung des Handrades 85 wird, wenn beide Kupplungen eingerückt sind,
beide Gleitblöcke neigen und die äußeren Enden derselben aus ihrer neutralen, in
Fig. i gezeigten Lage in die Winkelstellungen heben, wie beispielsweise in Fig.
i i und 12 gezeigt ist. In der Fig. i i ist der rechte Drehblock in seiner neutralen
Lage gezeigt, während der linke Gleitblock geneigt ist. In der Fig. ii rnuß jedoch
bei Reversierung die Maschine neu eingestellt werden, In Fig. 12 ist eine der Fig.
io ähnliche Anordnung gezeigt, mit der Ausnahme, daß die Stützrollen io7 sich in
derselben senkrechten Ebene befinden wie die entsprechenden Richtwalzen. Sie sind
also nicht versetzt angeordnet. Doppeltes Neigen, d. h. Neigen auf beiden Seiten
kann hier in ähnlicher Weise erfolgen. Dieses Neigen ist selbstverständlich auch
möglich, wenn überhaupt keine Stützrollen vorgesehen sind.
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Wenn die Stützrollen sich in der senkrechten Ebene über den Walzen
(Fig. 12) befinden oder wenn überhaupt keine Stützmittel vorgesehen sind, so ist
das Neigen einfacher, und einzelne Rollen für sich müssen eingestellt werden, da
auf die Mittelabstände zwischen den Walzen und ihren Stützrollen keine Rücksicht
genommen zu werden braucht.
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Jedes der drei verschiedenen Walzenteile der Maschine kann selbstverständlich
mit irgendeiner beliebigen Anzahl von Walzen ausgestattet sein. :auch ist es ohne
weiteres möglich, statt der oberen Richtwalzen die unteren Richtwalzen zu neigen
oder sowohl die oberen als auch die unteren Richtwalzen zu neigen. Die Anordnung
der Richtwalzen kann auch so sein, daß die Einzugswalze bzw. die Auszugswalze in
neutraler Lage nicht in der
waagerechten Ebene der anderen Richtwalzen
liegen.