DE906003C - Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen AzofarbstoffenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B33/00—Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
- C09B33/18—Trisazo or higher polyazo dyes
- C09B33/22—Trisazo dyes of the type A->B->K<-C
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Description
Bei der Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser nach Art der Eisfarben stellt bekanntlich die
2, 3-Oxynaphthoesäure in Form ihrer Arylamide die wichtigste und am meisten angewandte Grundierungskomponente
dar. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, durch Kuppeln mit Diazoverbindungen nahezu sämtliche
Farbtöne von Orange bis Blau zu erzeugen. Dagegen gelang es bisher nicht, brauchbare grüne Färbungen
auf dieser Grundlage herzustellen. Diese Lücke wurde erst durch Auffindung der 2, 3-Oxyanthracencarbon-
OH
CO—NH-x
worin R einen beliebigen, aromatischen Rest, der keine wasserlöslich machenden Gruppen enthalten
säurearylamide, die mit den sogenannten Blaubasen ao blaugrüne Färbungen ergaben, bis zu einem gewissen
Grade ausgefüllt (vgl. Patentschrift 54g 983).
Es wurde nun gefunden, daß man auf Basis der 2, 3-Oxynaphthoesäure zu neuen wertvollen, wasserunlöslichen,
auch grünen Azofarbstoffen gelangt, wenn man die durch Kondensation von 2, 3-Oxynaphthoesäure
mit Aminoazof arbstoffen der Pyrazolonreihe erhältlichen 2,3-Oxynaphthoesäurearylamide von
der folgenden allgemeinen Zusammensetzung
.N=C-X
XO-CH-N = N-R
soll, und X Wasserstoff oder einen nicht wasserlöslich machenden Substituenten bedeutet, mit beliebigen
Diazoverbindungen, die keine wasserlöslich machenden Gruppen enthalten, oder mit Diazoazoverbindungen
für sich oder auf einer Grundlage kuppelt.
In Substanz hergestellt, können die neuen Farbstoffe zur Bereitung wertvoller Pigmente dienen. Sie
sind aber besonders zur Herstellung unlöslicher Farbstoffe auf der Faser nach den Färbe- oder Druckverfahren
zur Entwicklung von Eisfarben geeignet.
Die so erhaltenen Farbstoffe zeigen gegenüber den entsprechenden Azofarbstoffen aus 2, 3-Oxynaphthoesäureanilid
meist eine Verschiebung des Farbtons nach der gelben Seite. So ergeben z. B. Basen, die mit dem
2,3-Oxynaphthoesäureanilid Scharlachtöne liefern,
mit den erfindungsgemäß verwendeten Arylamiden orangefarbene Töne, Rotbasen liefern Scharlachtöne,
Korinth- und Violettbasen Brauntöne und die handelsüblichen Blaubasen korinthfarbene, graublaue bis
olivfarbene Töne. Viele dieser Färbungen besitzen sehr gute Licht- und Naßechtheiten.
Von besonderem Interesse sind vor allem die Kupplungsprodukte
dieser neuen 2, 3-Oxynaphthoesäurearylamide mit den Diazoazoverbindungen aus Aminen
von z. B. der folgenden allgemeinen Zusammensetzung:
B ]
0—Alkyl
NH,
worin die Kerne A und B auch Substituenten enthalten
können, da man mit diesen Farbstoffen wertvolle grüne Färbungen erzielen kann. In zahlreichen
Fällen erhält man erheblich gelbstichigere Grüntöne als mit dem grünstichigsten, bisher in der Praxis verwendeten
Farbstoff aus 2,3-Oxyanthracencarbonsäure-o-toluidid
und diazotiertem 3-Methoxy-4-aminodiphenylamin, der blaugrüne Töne liefert. In der
Lichtechtheit stehen die neuen Farbstoffe den bekannten
nicht nach und besitzen sehr gute Naßechtheiten. Es ist auch möglich, als Diazokomponenten
Diazoazoverbindungen der obigen Formel zu verwenden,
in denen der Kern B eine Sulfonsäuregruppe enthält. Die mit diesen Farbstoffen erhaltenen grünen
Färbungen besitzen trotz der im Molekül vorhandenen Sulfonsäuregruppe gute Naßechtheiten. Die sulfonsäuregruppenhaltigen
Farbstoffe sind in manchen Fällen sogar etwas klarer und besitzen eine bessere
Chlorechtheit als die sulfonsäuregruppenfreien und die bekannten unter Verwendung der 2, 3-Oxyanthracencarbonsäurearylamide
erhältlichen grünen Farbstoffe.
In Anbetracht der Vielzahl der Kupplungsmöglichkeiten bilden die neuen Farbstoffe eine wertvolle Bereicherung
der Pigment- und Eisfarbenklasse, insbesondere auf dem Gebiet der bisher in der Färbereiverwendeten
grünen wasserunlöslichen Azofarbstoffe.
Die als Azokomponenten verwendeten 2, 3-Oxynaphthoesäurearylamide
von der oben angegebenen allgemeinen Zusammensetzung können nach dem
Verfahren des Patentes 888 733 erhalten werden.
52,8 Gewichtsteile des 2, 3-Oxynaphthoesäurearylamids
von der folgenden Formel
■/
OH
CO—NH--"
• NC ,N=C-CH3
'CO-CH-N =
.Cl
OCH,
(erhältlich durch Kondensation von 2,3-Oxynaphthoesäure
mit i-(3'-Aminophenyl)-3-methyl-4-(2"-methoxy~5"-chlorbenzol-i"-azo)-5-pyrazolon
nach Patent 888 733) werden mit 150 Gewichtsteilen Alkohol und 40 Gewichtsteilen Natronlauge von 380 Be bis zur
Lösung verrührt. Man gießt das Gemisch sodann in Gewichtsteile Wasser ein und fällt das Arylamid
aus der klaren dunkelgelben Lösung durch Ansäuern mit verdünnter Essigsäure. In diese Suspension läßt
man unter Rühren 250 Gewichtsteile einer ganz schwachsauren Lösung von 4-Nitrobenzol-i-diazoniumchlorid.entsprechendis.SGewichtsteilenx-Amino-4-nitrobenzol,
bei Raumtemperatur innerhalb einiger Minuten einlaufen. Man rührt 10 Minuten nach, saugt
ab und wäscht mit Wasser bis zum Neutralpunkt. Der erhaltene Farbstoff stellt ein scharlachfarbenes Pigment
dar und besitzt eine gute Lichtechtheit.
Verwendet man an Stelle von 4-Nitrobenzol-i-diazoniumchlorid
die Diazoverbindung aus i-Amino-4-(2'-methoxy-5'-nitrobenzol-i'-azo)-2-äthoxynaphthalin
und arbeitet zweckmäßig unter Zusatz von etwas Pyridin, so erhält man einen grünen Pigmentfarbstoff.
ι Gewichtsteil des aus 2, 3-Oxynaphthoesäure und
ι - (3' -Aminophenyl) - 3 - methyl-4-(2"-methyl-4"-chlorbenzol-i"-azo)-5-pyrazolon
erhältlichen Arylamids von der folgenden Formel
OH
CO —NH-
werden mit 3 Gewichtsteilen Alkohol, 3 Gewichtsteilen Wasser und 0,6 Gewichtsteilen Natronlauge
von 380 Be unter schwachem Erwärmen bis zur vollständigen Lösung verrührt und sodann in ein Gemisch
von 983 Gewichtsteilen Wasser, 7 Gewichtsteilen Natronlauge von 380 Be und 10 Gewichtsteilen Türkischrotöl
eingegossen. Man erhält eine klare gelbe Lösung. In dieses Bad gibt man 50 Gewichtsteile Baumwollgarn
und behandelt darin 1J2 Stunde bei 30 bis 350
unter öfterem Umziehen. Nach dem Abquetschen und Schleudern geht man mit dem Garn in ein Bad,
das in 1000 Gewichtsteilen Wasser 4 Gewichtsteile eines Färbesalzes, bestehend aus 33% Diazoniumchlorid
von i-Amino-4-(2', 4'-dimethoxy-5'-nitrobenzol-i'-azo)-2-äthoxynaphthalin
neben Aluminiumsulfat und Glaubersalz, enthält. Man entwickelt 15 bis
20 Minuten bei 300. Nach dem Spülen wird mit einer Lösung, die in 1000 Gewichtsteilen 50 Gewichtsteile
Seifenlösung 1:20 und 4 Gewichtsteile Natronlauge von
380 Be enthält, zweimal je 10 Minuten kochend geseift.
,N = C-CH,
^CO-CH-N =
Man erhält so eine kräftige, klare, grüne Färbung von sehr guten Naßechtheiten und guter Lichtechtheit.
Führt man die Entwicklung unter Verwendung der gleichen molaren Menge diazotierter i-Amino-4-(2'-
methyl - 5'-nitrobenzol-i '-azo) -2-äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure
in schwach alkalischem Bade durch, was z. B. durch Zusatz von etwas Pyridin erreicht
wird, so erhält man eine ähnliche, etwas klarere und etwas blaustichigere grüne Färbung, die bei ebenfalls
guten Naßechtheiten eine etwas bessere Chlorechtheit als die oben beschriebene besitzt.
Mit anderen diazotierten Aminen und anderen 2,3-Oxynaphthoesäurearylamiden von der angegebenen
Zusammensetzung erhält man Farbstoffe von ähnlich guten Naßechtheiten und guter bis sehr guter
Lichtechtheit. Die folgende Zusammenstellung beschreibt eine Anzahl von weiteren, nach vorliegender
Erfindung erhältlichen wasserunlöslichen Azofarbstoffen.
Diazokomponente | Azokomponente | Farbton | |
Kondensationsprodukt | |||
aus 2, 3-Oxynaphthoesäure und | |||
35 | i-Amino-2, 5-dichlorbenzol | i-(3'-Aminophenyl)-3-methyl"4-(2"-methyl- | Scharlach |
4"-chlorbenzol-i"-azo)-5-pyrazolon | |||
i-Aminoanthrachinon | desgl. | Scharlach | |
i-Amino^-methoxy^-benzoylamino-s-me- | desgl. | korinth | |
thylbenzol | |||
40 | 4-Amino-3-methoxydiphenylamin | desgl. | graublau |
i-Amino-2-(4'-nitro-2'-chlorbenzol-i'-azo)- | desgl. | braun | |
3-methoxy-4~methylbenzol | |||
i-Amino-4-(2'-chlor-5'-nitrobenzol-i'-azo)~ | desgl. | klar grün | |
2-äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure | |||
45 | i-Amino-4-(2'-methyl-5'-nitrobenzol-i'-azo)- | desgl. | olivgrün |
7-methoxynaphthalin | |||
i-Amino-2, 5-dichlorbenzol | i- (3 '-Aminophenyl) -s-methyl·^- (3' '-chlorben- | orange | |
zol-i "-azo) -5-pyrazolon | |||
i~Amino-4-chlor-2-methylbenzol | desgl. | Scharlach | |
50 | i-Amino-4-nitro-2-methoxybenzol | desgl. | rot |
i-Amino-4-benzoylamino-2,5-diäthoxybenzol | desgl. | violettgrau | |
4-Amino-3-methoxydiphenylamin | desgl. | graublau | |
i-Amino-4-(4'-nitrobenzol-i'-azo)-2, 5-di- | desgl. | in dicker Färbung | |
methoxybenzol | schwarz | ||
55 | i-Amino-4-(2', 5'-dichlorbenzol-i'-azo)- | desgl. | blaugrün |
2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure | |||
i-Amino-4-(2'-methoxy-5'-nitrobenzol- | desgl. | blaugrün | |
i'-azo)-2-äthoxynaphthalin | |||
i-Amino-4-(2'-methyl-5'-nitrobenzol-i'-azo)- | i-(3'-Aminophenyl)-3-methyl-4-(2"-meth- | klar grün | |
60 | 2-äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure | oxy-5"-chlorbenzol-i"-azo)-5-pyrazolon | |
i-Amino-4-(2', 4'-dimethoxy-5'-nitrobenzol- | desgl. | grün | |
i '-azo) -2-äthoxynaphthalin |
Diazokomponente | Azokomponente | Farbton |
i-Amino-4-(2'-methoxy-5'-nitrobenzol- | i-(4'-Aminophenyl)-3-methyl-4-(3"-chlor- | dunkelgrün |
i'-azo)-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure | benzol-i"-azo)-5-pyrazolon | |
5- i-Amino-2, 5-dichlorbenzol | desgl. | Scharlach |
4-Aminodiphenylamin | i-(3'-Aminophenyl)-3-methyl-4-(2"-trirluor- | dunkeloliv |
methyl-4"-chlorbenzol-i"-azo)-5-pyrazolon | ||
i-Amino-4-(2'-methyl-5'-nitrobenzol-i'-azo)- | desgl. | blaugrün |
2-äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure | ||
10 desgl. | i-(3'-Aminophenyl)-3-methyl-4-(naphthalin- | dunkelgrün |
i"-azo)"5-pyrazolon | ||
desgl. | i-(3'-Aminophenyl)-3-carbäthoxy- | graublau |
4-(2"-methyl-4"-chlorbenzol-i"-azo)- 5-pyrazolon desgl. |
||
*5 i-Amino-4-(2'-methoxy-5'-nitrobenzol- | graugrün | |
i'-azo)-2-äthoxynaphthalin |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß manOHCO-NH-/ Xworin R einen beliebigen aromatischen Rest, der keine wasserlöslich machenden Gruppen enthalten soll, und X Wasserstoff oder einen nicht wasserlöslich machenden Substituenten bedeutet, mitdie durch Kondensation von 2, 3-Oxynaphthoesäure mit Aminoazofarbstoffen der Pyrazolonreihe erhältlichen 2, 3-Oxynaphthoesäurearylamide von der folgenden allgemeinen Zusammensetzung,N==C—Xbeliebigen Diazoverbindungen, die keine wasserlöslich machenden Gruppen enthalten, oder mit Diazoazoverbindungen für sich oder auf einer 6g Grundlage kuppelt.© 5812 2.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF6349A DE906003C (de) | 1951-06-02 | 1951-06-03 | Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2742458X | 1951-06-02 | ||
DEF6349A DE906003C (de) | 1951-06-02 | 1951-06-03 | Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE906003C true DE906003C (de) | 1954-03-08 |
Family
ID=25973779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF6349A Expired DE906003C (de) | 1951-06-02 | 1951-06-03 | Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE906003C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111087345A (zh) * | 2019-12-27 | 2020-05-01 | 华东理工大学 | 偶氮苯类杂环酰胺衍生物及其制备方法和应用 |
-
1951
- 1951-06-03 DE DEF6349A patent/DE906003C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111087345A (zh) * | 2019-12-27 | 2020-05-01 | 华东理工大学 | 偶氮苯类杂环酰胺衍生物及其制备方法和应用 |
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