DE9013375U1

DE9013375U1 - Fensterdichtung für ein Fenster eines Wohnanhängers, Wohnmobils o.dgl.

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Publication number: DE9013375U1
Application number: DE9013375U
Authority: DE
Original assignee: Hymer AG
Current assignee: Hymer AG
Priority date: 1990-09-21
Filing date: 1990-09-21
Publication date: 1991-12-05
Anticipated expiration: 2000-09-22
Also published as: FR2667109A1; ITUD910148A1; ITUD910148A0; FR2667109B1; IT1252843B

Description

Fensterdichtung für ein Fenster eines Wohnanhängers, Wohnmobils oder dergleichen

Die Neuerung betrifft eine Fensterdichtung für ein Kippfenster oder dergleichen eines Wohnanhängers, Wohnmobils oder dergleichen mit einem umlaufenden Dichtungsprofil mit einem Dichtungswulst, der sich in geschlossenem Zustand an die Innenseite des Fensters anlegt.

Wenn vorstehend und nachfolgend von einem Fenster gesprochen wird, so kann dies jedwede verschließbare Öffnung in der Außenwand eines derartigen Fahrzeugs bedeuten, d.h. insbesondere nach außen aufschlagende Klappen oder Fenster. Auch unter Wohnanhängern und Wohnmobilen wird jedes Fahrzeug verstanden, welches ein Kippfenster in diesem Sinne hat, das nach außen geöffnet werden kann.

Bei derartigen Fahrzeugen besteht das Problem, daß nach außen aufschlagende Klappen oder Fenster hohen Belastungen aufgrund von Feuchtigkeit und dergleichen ausgesetzt sind. Insbesondere bei hoher Fahrt entsteht im Innenraum des Fahrzeugs ein Sog und der an der Außenseite des Fahrzeuges entstehende Druck neigt dazu, Regen in den Zwischenraum zwischen außen liegende Dichtungen nach innen in das Fahrzeug hinein zu transportieren.

Es ist hierbei bekannt, im Bereich des Rahmenprofils einen Dichtungswulst zu verwenden, der sich an die Innenseite des Fensters anlegt.

Bisher war jedoch das Fenster mit seiner Fläche außerhalb der Außenwand des Rahmens vorstehend angeordnet, wodurch das Fenster mit hohem Druck angeströmt wurde. Damit wurde die verwendete Dichtung hoch belastet.

Der vorliegenden Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Abdichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß das Fenster auch bei hohen Anströmgeschwindigkeiten eine verbesserte Dichtwirkung aufweist.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Neuerung dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen des Fensters zumindest im Scharnierbereich bündig mit der Außenfläche der angrenzenden Wand ist oder demgegenüber nach innen versetzt angeordnet ist und daß der Dichtungswulst im Bereich zwischen der Außenfläche und der Innenfläche der Wand angeordnet ist.

Mit der gegebenen technischen Lehre wird der wesentliche Vorteil erreicht, daß der Dichtungswulst nun nicht mehr außen liegt und das Fenster selbst im kritischen Bereich auch nicht mehr über das Außenprofil des Rahmens hinausragt, sondern daß das Fenster mit seiner im Scharnierbereich liegenden Fläche in die Rahmenöffnung hinein versetzt ist, so daß anströmende Luft das Fenster im Scharnierbereich nicht mehr trifft. Damit werden alle Kanten des Fensters, die der Abdichtung dienen, nicht mehr direkt von der an der Außenseite des Rahmens entlang strömenden Luft angeströmt.

Wichtig hierbei ist, daß der an der Innenseite des Fensters angeordnete Dichtwulst im Zwischenraum zwischen der Innenseite des Rahmens und der Außenseite des Rahmens angeordnet ist, so daß auch dieser Dichtwulst nicht mehr unmittelbar von der an der Außenseite des Rahmens strömenden Luft angeströmt wird. Dadurch wird eine wesentlich verbesserte Dichtwirkung erreicht. Man vermeidet jetzt im übrigen auch unnötig hohe Klemmdrücke oder Dichtungsdrücke, wie sie vorher erforderlich waren, um die notwendige Dichtwirkung zu erreichen.

Durch das Nachinnenlegen der rahmenseitigen Dichtung, die an der

Innenseite des Fensters anliegt, brauchen also hohe Dichtdrücke nicht mehr aufgebracht zu werden. Dadurch wird auch das Material der in der Regel aus einem Acryl material bestehenden Scheibe geschont.

Hierbei ist es vorgesehen, daß das rahmenseitig angeordnete Profil sowohl für eine Schaumkonstruktion angeklebt werden kann als auch bei der Montage an einem Holzrahmen angeklammert werden kann. Zu diesem Zweck sind dann im Bereich des rahmenseitigen Profiles Lippen vorgesehen, welche die Klammern optisch von der Sichtseite her abdecken.

Wegen der neuerungsgemäßen Vorteile ist es möglich, die Wölbung des Fensters außerhalb der Außenkante des Rahmens zu erstrecken, weil die Wölbung selbst keinerlei Dichtwirkung entfalten muß.

Ebenso ist es möglich, die Wölbung des Fensters nach innen in Richtung zur Innenseite des Rahmens hin zu erstrecken.

In der Abbildung ist eine Ausführungsform der vorliegenden Neuerung dargestellt. Hierbei ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung weitere Merkmale und Vorteile der Neuerung.

Es ist hierbei ein Vertikalschnitt durch eine vertikale Wand 3 eines Wohnmobils dargestellt, wobei ein Rahmenprofil 4 sich umlaufend über alle vier Seiten dieser Öffnung erstreckt. Die Öffnung wird von einem nur teilweise dargestellten Fenster abgedeckt.

An der Innenseite 1 der Wand 3 ist ein Schenkel 11 des Rahmenprofils angelegt, der dort angeklebt oder selbstklemmend ist, wobei sich der Schenkel 11 nach unten in einen Wasserkanal 12 fortsetzt.

Das untere horizontale Stück des Rahmenprofils 4 bildet somit eine Nut 13, die als Wasserkanal für Kondenswasser dient.

Im Bereich des horizontalen Schenkels 15 dieses Rahmenprofils 4 ist eine Lippe 14 angeordnet, wobei man hinter dieser Lippe das Rahmenprofil 4 an die Wand 3 anklammern kann, sofern die Wand 3 aus einer Holzkonstruktion besteht.

Die Lippe 14 verdeckt dann die Klammern.

Der horizontale Schenkel 15 setzt sich in Richtung zur Außenseite 2 in einen Dichtwulst 16 fort, bei dem wesentlich ist, daß der Dichtwulst im Bereich zwischen der Innenwand 20 und der Außenwand 9 der Wand 3 angeordnet ist. Der Dichtwulst 16 ist somit von jeglicher Anströmung befreit, die an der Außenwand 9 der Wand entlangströmt.

Der Dichtwulst 16 legt sich an die Innenseite 17 eines Fensters 8 an, welches im gezeigten Ausfiihrungsbeispiel als Doppelfenster ausgebildet ist, wobei die Wölbung 21 sich über die Außenkante der Außenwand 9 hinaus erstreckt.

Die obere horizontale Seite des Fensters 8 ist in einem Scharnier 5 gefaßt, wobei der fenstersei ti ge Scharnierteil 6 eine Aufnahmenut bildet, die unter anderem einen innen liegenden Schenkel 18 aufweist. Im Bereich dieser Aufnahmenut ist der horizontal oben liegende Teil des Fensters 8 gefaßt, wobei in der Ausnehmung 24 zusätzlich ein Dichtungsstreifen eingelegt sein kann.

Das Scharnier 5 setzt sich in einem Rundabschnitt fort, der mit einem gleichfalls gerundeten Profilabschnitt die Scharnierachse bildet. Der rahmensei ti ge Teil des Scharnierteils 7 ist mit einem Kederkanal 25 ausgestattet und weist eine in Richtung zur Außenwand 9 liegende Dichtnut 26 auf, in die ein Dichtstreifen eingeschoben werden kann.

Im Bereich eines Schraubkanals 27 sind hierbei Schrauben (nicht näher

dargestellt) vorgesehen, mit denen der rahmenseitige Scharnierteil 7 an die Außenwand 9 der Wand 3 angeschraubt wird.

Wichtig ist also, daß die im Scharnierbereich liegende Außenfläche 28 des Fensters 8 mindestens bündig mit der Außenwand 9 der Wand 3 ist, so daß diese Außenfläche 28 nicht mehr direkt von der Luftströmung an der Außenwand 9 angeströmt wird.

Ferner ist wichtig, daß auch der Dichtwulst 16 aus diesem Luftbereich herausgenommen ist und im Rahmenbereich zwischen der Innenwand 20 und der Außenwand 9 angeordnet ist.

Die im oberen Bereich des Rahmenprofils 4 angeordnete Lippe 19 dient ebenfalls zur Abdeckung von eventuell verwendeten Klammern, sofern die Wand 3 eine Holzkonstruktion ist.

Ferner ist wichtig, daß der rahmenseitige Scharnierteil 7 eine vertikal nach unten abragende Drucknase 10 aufweist, die sich an den oberen und äußeren vertikalen Schenkel 29 des rahmenseitigen Dichtungsprofils 4 anlegt (in der Zeichnung ist dies aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt), um eine zusätzliche mechanische Halterung für das Rahmenprofil 4 zu bilden.

Das Fenster 8 schlägt hierbei in Pfeilrichtung 22 nach außen auf.

1 Innenseite

2 Außenseite

3 Wand

4 Rahmenprofil

5 Scharnier

6 Scharnierteil

7 Scharnierteil

8 Fenster

9 Außenwand

10 Drucknase

11 Schenkel

12 Wasserkanal

13 Nut

14 Lippe

15 Schenkel

16 Dichtwulst

17 Innenseite

18 Schenkel

19 Lippe

20 Innenwand

21 Wölbung

22 Pfeilrichtung

23 Schenkel

24 Ausnehmung

25 Kederband

26 Dichtnut

27 Schraubkanal

28 Außenfläche

29 Schenkel

-8-

ZEICHNUNGS-LEGENDE

Claims

Anmelder: ERIBA-HYMER GMBH 13.05.91 Schutzansprüche

1. Fensterdichtung für ein Kippfenster oder dergleichen eines Wohnanhängers, Wohnmobils oder dergleichen Fahrzeug mit einem umlaufenden Dichtungsprofil und einem Dichtungswulst, der sich in geschlossenem Zustand an die Innenseite des Fensters anlegt, dadurch gekennzei chnet, daß die Außenfläche (28) des Fensters (8) zumindest im Scharnierbereich (Scharnier 5) bündig mit der Aussenf lache (9) der angrenzenden Wand (3) oder demgegenüber nach innen versetzt angeordnet ist, der Dichtungswulst (16) dem in oder an der Wand (3) festgelegten und mit seinen Schenkeln (11,29) diese innen und außen umgreifenden Dichtungsprofil (4) angeformt von der Außenfläche (9) der Wand (3) nach innen abgesetzt angeordnet ist, und daß der rahmenfeste Scharnierteil (7) eine zum Fenster (8) weisende Nase (10) angeformt aufweist, die sich an den Außenwandschenkel (29) des Dichtungsprofils (4) anlegt.

— 2 —

2. Fensterdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (4) ein Gummiprofil ist.

3. Fensterdichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem von der Außenfläche (9) der Wand (3) abgesetzt einwärts gerichteten Schenkelteil (19) des Dichtungsprofils (4) eine Lippe (19) angeformt ist, die im geschlossenen Zustand des Fensters (8) am oberen Teil des FensterschenkeIs (18) abdichtend zum Anliegen kommt.