DE3921381C2 - Türdichtungsanordnung für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Türdichtungsanordnung für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Türdichtungsanordnung für ein Kraft
fahrzeug entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei derartigen Türdichtungsanordnungen für Kraftfahrzeuge wird durch
die Anordnung von zwei Türdichtungen, von denen die Innendichtung an
der Karosserie angebracht ist und die Außendichtung an der Tür oder
ebenfalls an der Karosserie angebracht ist, die Abdichtung der Tür in ge
schlossenem Zustand verbessert, so daß das Auftreten von Geräuschen,
die durch Luftströmung über die Türdichtung entstehen, weitgehend un
terbunden ist. Im Fahrbetrieb entsteht aufgrund der Fahrzeugumströmung
an den seitlichen Außenflächen des Fahrzeuges ein Unterdruck, der auf
die Türaußendichtung wirkt. Die Türinnendichtung ist dagegen von dem
höheren Druck im Fahrgastraum beaufschlagt. Insbesondere bei hohen
Fahrgeschwindigkeiten kann der Unterdruck so hoch werden, daß er die
Türaußendichtung von ihrer Dichtfläche abhebt. Wenn dieser Fall eintritt,
so ist die Türinnendichtung auf der einen Seite von dem Unterdruck und
auf der anderen Seite von dem höheren Druck im Fahrgastraum beauf
schlagt. Wenn der Druckgradient über die Türinnendichtung einen be
stimmten Wert erreicht hat, bei dem die elastische Vorspannung der Tü
rinnendichtung nicht mehr ausreicht, um eine dichte Anlage an ihre Dicht
fläche aufrecht zu erhalten, strömt Luft aus dem Fahrgastraum über die
Türinnendichtung, wodurch mehr oder weniger starke Pfeifgeräusche
entstehen. Eine Erhöhung der Vorspannung der Dichtungen bei geschlos
sener Tür ist kein gangbarer Weg zur Vermeidung derartiger Pfeifgeräu
sche, da hierdurch die Kraft, die zum Schließen der Tür erforderlich ist,
vergrößert wird.
Darüber hinaus ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE-GM 18 55 994
eine weitere Dichtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt.
Diese Dichtungseinrichtung verhindert das Eindringen von Regenwasser,
Staub und dergleichen in den Fahrgastraum mittels einer Türdichtung, die
an einem beweglichen oder feststehenden Karosserieteil befestigt ist und
mit einer Dichtlippe an dem jeweils anderen Karosserieteil anliegt. Zudem
ist dort zwischen der Türdichtung und dem Fahrgastraum ein weiteres
Dichtungselement angeordnet, welches sich unter dem Einfluß eines im
Fahrgastraum herrschenden Überdrucks sowohl an das feststehende als
auch an das bewegliche Karosserieteil dichtend anpreßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Türdichtungsanordnung
für ein Kraftfahrzeug der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei dem die
Wirksamkeit der Türdichtung auch bei hohen Fahrgeschwindigkeiten er
halten bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird durch die Anordnung eines
geschlossenen Zwischendichtungsraumes, der belüftet ist, das Entstehen
eines auf die Türinnendichtung wirkenden Unterdrucks wirksam verhin
dert, so daß auch bei einem Abheben der Tür und Entlasten der Türaußen
dichtung die Türinnendichtung voll funktionsfähig bleibt und Pfeifge
räusche wirksam vermieden werden.
Die Belüftungsleitung mündet vorzugsweise in einen vom Fahrgastraum
akustisch abgetrennten Raum, vorzugsweise in den Kofferraum. Es wäre
jedoch grundsätzlich auch möglich, die Belüftungsleitung in den Fahr
gastraum münden zu lassen, wenn, beispielsweise durch eine entspre
chende Wahl des Querschnitts der Belüftungsleitung, dafür gesorgt wird,
daß keine Pfeifgeräusche durch die in die Belüftungsleitung eintretende
Luft entstehen.
Zur Bildung des abgedichteten Zwischendichtungsraumes sind auf gegen
überliegenden Seiten der Tür, vorzugsweise etwa in der Höhe des Fen
sterschachtes, Dichtstreifen angebracht, die bei geschlossener Tür die In
nendichtung und die Außendichtung dichtend miteinander verbinden. Sind
die Türinnendichtung und die Türaußendichtung an der Karosserie ange
bracht, so bietet es sich an, auch diese Dichtstreifen an der Karosserie
vorzusehen. Ist jedoch die Türaußendichtung an der Tür angebracht, so
können die Dichtstreifen sowohl an der Tür als auch an der Karosserie
vorgesehen werden, derart, daß sie bei geschlossener Tür mit der Türin
nen- bzw. Türaußendichtung in dichtende Berührung kommen.
Die Belüftungsleitung geht von einer Öffnung in einer den Zwischendich
tungsraum begrenzenden Karosseriewand aus, vorzugsweise von einer
Öffnung im Dachholm. Dabei wird die Belüftungsleitung von einem
Schlauch gebildet, der sich durch den Dachholm hindurch zum Kofferraum
erstreckt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezug
nahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine partielle Seitenansicht einer Kraftfahrzeugkarosserie,
Fig. 2 einen Schnitt entlang Linie A-A in Fig. 1 in größerem Maßstab,
und
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie B-B in Fig. 1, ebenfalls in größe
rem Maßstab.
In Fig. 1 ist in Teilansicht die Karosserie eines viertürigen Personen
kraftwagens dargestellt, wobei mit 1 eine hintere Tür und mit 2 eine vorde
re Tür bezeichnet ist. Jede Tür 1 weist einen Fensterrahmen 3 auf, der mit
der Tür 1 einstückig, jedoch auch Teil eines Aggregateträgers sein kann,
der in die Tür eingesetzt ist und die vertikal verschiebbare Türscheibe 4
sowie die Türeinbauten, wie Fensterheber, Türschloß usw. aufnimmt. Je
de Tür ist in eine Karosserieöffnung 5 eingesetzt. Zum Abdichten des Tür
spaltes ist, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, zwischen der Tür 1 bzw.
dem Fensterrahmen 3 und den benachbarten, die Karosserieöffnung 5
begrenzenden Flächen eine Türinnendichtung 6 angeordnet, die sich im
wesentlichen über den ganzen Umfang der Tür einschließlich Fenster
rahmen erstreckt und mittels einer Abdeckleiste 7 auf einen Bördelrand 8
der Karosserie aufgesteckt ist. Außerhalb der Türinnendichtung 6 ist eine
Türaußendichtung 9 vorgesehen, die sich nur über einen Teil des Umfan
ges der Tür, insbesondere entlang der vorderen und hinteren Seitenkante
und der Oberkante der Tür erstreckt und die auf Längsrippen 10 und 11
des Fensterrahmens 3 aufgeclipst ist und gleichzeitig zur Führung der
Türscheibe 4 dient. Bei geschlossener Tür wirkt die Türinnendichtung 6
dichtend mit einer Fläche 12 am Fensterrahmen 3 bzw. am Türinnenblech
zusammen, während die Türaußendichtung 9 dichtend an der Außenflä
che 13 des Dachholms 14 bzw. an der seitlichen Außenfläche 15 des B-
Pfostens 16 und der entsprechenden Fläche des C-Pfostens 18 anliegt.
Auf gegenüberliegenden Seiten jeder Tür etwa in Höhe des Fenster
schachtes 17 ist an die seitliche Außenfläche 15 des B-Pfostens 16 und
der entsprechenden Außenfläche des C-Pfostens 18 für die hintere Tür
bzw. der entsprechenden Außenfläche des A-Pfostens für die vordere Tür
2 ein Dichtstreifen 19 (Fig. 3) beispielsweise angeklebt oder angeclipst,
der mit der Türinnendichtung 6 einstückig sein kann und bei geschlosse
ner Tür dichtend mit der Türaußendichtung 9 zusammenwirkt. Dadurch
wird ein bei geschlossener Tür abgedichteter Zwischendichtungsraum 20
gebildet, der ständig belüftet ist. Zu diesem Zweck ist im Ausführungsbei
spiel in der Wand 13 des Dachholms 14 eine Öffnung 21 vorgesehen, an
die ein Schlauch 22 angeschlossen ist, der in den Kofferraum 23 mündet.
Durch die Bildung eines bei geschlossener Tür abgedichteten, jedoch be
lüfteten Zwischendichtungsraumes 20 zwischen Türinnendichtung 6 und
Türaußendichtung 9 wird erreicht, daß sich bei einem Abheben der Türin
nendichtung 9 von seinen Dichtflächen 13 und 15, hervorgerufen durch
einen außen auf die Außendichtung 9 und auf die Türscheibe 4 wirkenden
Unterdruck, kein Unterdruck aufbauen kann, der zu einer Luftströmung
vom Fahrgastraum über die Türinnendichtung 6 führen könnte.
Die beschriebene Anordnung eines abgedichteten, belüfteten Zwischen
dichtungsraumes wird selbstverständlich bei allen Türen des Fahrzeuges
vorgesehen.
Claims (4)
1. Türdichtungsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit seitlichen Türen,
die Fensterrahmen aufweisen und in Karosserieöffnungen eingesetzt
sind und im geschlossenen Zustand mit den benachbarten, die Ka
rosserieöffnung begrenzenden Flächen (13, 15) über zwei in einem
Abstand voneinander angeordneten Dichtungen (Türinnendichtung 6
und Türaußendichtung 9) in dichtender Verbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Innendichtung (6) und die Außendichtung (9) jeder Tür (1, 2) bei
geschlossener Tür zumindest im Bereich des Fensterrahmens (3) ei
nen abgedichteten Zwischendichtungsraum (20) begrenzen, der
über eine Leitung (22) belüftet ist.
2. Türdichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belüftungsleitung (22) in einen vom Fahrgastraum akustisch
abgetrennten Raum (23) mündet.
3. Türdichtungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belüftungsleitung (22) in den Kofferraum (23) mündet.
4. Türdichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Tür oder an der Karosserie auf gegenüberliegenden
Seiten der Tür Dichtstreifen (19) angebracht sind, die bei geschlos
sener Tür die Innendichtung (6) und die Außendichtung (9) dichtend
miteinander verbinden.
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DE3921381A1 DE3921381A1 (de) | 1991-01-03 |
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ID=6383915
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DE3921381A Expired - Fee Related DE3921381C2 (de) | 1989-06-29 | 1989-06-29 | Türdichtungsanordnung für ein Kraftfahrzeug |
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1989
- 1989-06-29 DE DE3921381A patent/DE3921381C2/de not_active Expired - Fee Related
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