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Scheib-enwischergetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung
bezieht sich auf die Ausbildung von Scheibenwischergetrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
bei denen an der Motorwelle eine außermittige Nabe vorgesehen ist, die mit einem
heb- und senkbaren Kurbelarm mittels eines durch Motorwelle und Nabe hindurchgehenden
Bolzens lösbar gekuppelt ist, so daß durch Drehen der Nabe um z8o°, und das dadurch
bewirkte Heben und Senken der Kurbelarm verlängert oder verkürzt wird. Bei dieser
Ausführung muß die Ausschaltung des Motors in der Endstellung des Wischerarmes unabhängig
von der Verlängerung des Kurbelarmes besonders vorgenommen werden. Es sind bereits
Getriebe bekannt, bei denen nach dem Ausschalten. des Antriebes eine selbsttätige
Herausbewegung des Wischerarmes aus dem Wischfeld erfolgt. Weiterhin ist es bei
Scheibenwischergetrieben bekannt, beim Herausbewegen des Wischerarmes aus dem Wischfeld
den- Motorstromkreis selbsttätig zu unterbrechen.
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Erfindungsgemäß ist das zur Verstellung des Kurbelarmes auf der Nabe
dienende Steuerorgan gleichzeitig als Hauptschalter für den Motorstromkreis ausgebildet,
und dieser Sehalter wird durch einen von der den Wischer bewegenden Zahnstange gesteuerten
Nebenschalter ergänzt. Hierdurch ist eine erhebliche Vereinfachung in der technischen
Ausbildung der Anlage und auch der Betätigung gegeben, da die Anlage vollkommen
selbsttätig arbeitet. Der Nebenschalter hält den Motorstromkreis unabhängig von
dem mit dem Steuerorgan zusammenwirkenden Hauptschalter während des normalen
Wischweges
so lange -geschlossen, bis der Wischer durch die Verlängerung des Kurbelarmes seine
Abstellage erreicht hat: Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweiser Ausführungsform
in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt-Abb: r eine Ansicht der Scheibenwischeranlage,
Abb. a bis 8 Einzelheiten in vergrößertem Maßstab, Abb. g die Schaltanordnung für
-den Schalter und seinen: Nebenschalter in schematischer Darstellung.
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Die Scheibenwischeranordnung besteht aus dem Motor i, der über eine
nicht bezeichnete biegsame Welle die Welle :2 antreibt. Auf -der Welle :2 ist der
Exzenter 3 mittels des Stiftes 4 aufgekeilt: Der Exzenter 3 trägt axial verschiebbar
die Kurbelscheibe 5, die durch eine Feder 6 gegen den Stift 4. gedrückt wird, wobei
der Stift 4 sich in eine Nut 7 der Kurbelscheibe 5 legt. Zwischen den beiden Flanschen
der Kurbelscheibe 5 greift der Hebel io ein, der beim Betätigen des Ein- und Ausschaltknopfes
i i gegen den Flansch 8 drückt und dadurch die Kurbelscheibe 5 und den Stift 4 außer
Eingriff bringt.
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Abb.5 zeigt die Stellung ges Exzenters zur Kurbelscheibe 5 vor dem
Einschalten des Motors, also in ausgeschwenktem Zustand der Wischerarme, während
Abb. 6 die Stellung von, Exzenter zur Kurbelscheibe 5 bei normalem Arbeiten. der
Wischerarme zeigt.
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Aus- diesen beiden Abb. 5 und 6 ist zu ersehen, daß im Ruhezustand
ein großer Kurbelscheibenradius R, im eingeschalteten Zustand ein kleiner KuAelscheibenradius
r vorhanden ist. Durch die Kurbelscheibe werden über die Schubstange 13 die durch
eine Verbindungslasche 17 miteinander einstellbar verbundenen Zahnstangen 14, 14',
die in einer Führung 1.5 laufen, hin und her bewegt. Die Anpassung der Zahnstangenlänge
an die verschicdenen Karosserien erfolgt durch die Exzenterbolzen 16, bei deren
Drehung die beiden Zahnstangen 14 und 14' gegenfiter ihrer Verbindungslasche 17
verschoben werden. Die .Zahnstangen 14, i4.' treiben über das Ritzel 18 (Abt. 7
und 8) die Wischerarme ig an.
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Bei Anwendung des kleinen Kurbelscheibenr-adius r -(Abt. 7) wird das
Ritzel-nur so weit ge-.dxe'htx-daß die Nase Igo ständig auf dem angesetzten -Teil
2-1" des kurvenmäßig- ausgebildeten Gegenlagers 21 gleitet, Wird dagegen der große
Kurbelso -wird, wie Abt. 8 zeigt, das- Ritzet 18` infolge der. weiterausholenden
Bewegung der Zahnstange, ebenfalls- weitergedreht, so däß'.dze Nase 2o auf das-
kurvenmäßig ausgebildete Gegenlager-2i - hinaufgleitet. Hierdurch wird die finit'
denRitzel 28 -fest verbundenes Wischer-Welle zi mit- dem-andieser befestigten Wischerarmkopf'rg'
zurückgezogen - und ein Abheben des Wischerarinesdurch den;Abhebbolzen 22' von der
Windschutzscheibe bewirkt. ' Über die schaltun gstecbnische Seite: der Scheibenwischeranordnüng_
gibt die -schematische - Abb. 9
Aufklärung. Wie aus der Abbildung hervorgeht,
ist die Verbindungslasche 17 der Zahnstangen, 14, 14 mit einem Schalter z3 gekuppelt,
so daß sie bei der Hinundherbewegung- der Zahnstangen als Mitnehmer wirkt und den
Schalthebel ä4 hin und her mitnimmt. Der Schalter 23 soll bewirken, daß der Motor
1 auch bei "Kontaktunterbrechung am Ein-- und Ausschaltknopf i i weiterläuft. Solange
die Hinundherbewegung bei Anwendung des Radius r klein ist, bewegt sich der Schalthebel
a4 in dem Kurbelbereich s und stellt dadurch das Laufen des Motors durch Verbindung
der Kontaktschienen 25 und 26 sicher. Bei Anwendung des Radius R-langt der Schalthebel
24 in den Kurbelbereich S, d. h, der Strom wird in den Endlagen des Schalthebels
(Wischerarmes) unterbrochen.
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Die Wirkungsweise. der Wischeranordnung ist folgende: Das Ingangsetzen
der auf dem Scheibenradius R eingestellten Wischeranordnung erfolgt durch einen
Druck auf den Ein- und Ausschaltknopf ii. Hierdurch wird der Schalter i2 geschlossen,
so d@aß der Motor i anläuft. Gleichzeitig wird aber auch die als Schaltelement wirkende
Kurbelscheibe 5 mittels des Hebels io auf dem Exzenter 3 so weit verschoben, bis
der Stift 4 aus der Nut 7 ausgekuppelt ist. Nach erfolgtem Auskuppeln wird der Exzenter
3 vom Motor gedreht, während die Kurbelscheibe 5 durch die Schubstange 13 am Mitdrehen
gehindert wird. Nach einer halbem Umdrehung des Exzenters 3 ist der Kurbelscheibenradius
R auf r verkleinert, worauf dann der Stift 4 wieder in die Nut? einrastet, Da der
an der Kurbelscheibe 5 vorgesehene Kurbelzapfen in der Abstellage der Wischerarme
rg nicht, wie in Abb: i -dargestellt, eine vertikale, sondern eine horizontale Stellung
einnimmt, wird die Kurbelscheibe 5 während er Verkürzung der wirksamen: Kurbelarmlänge
durch den Exzenter 3 seitlich verschoben, wodurch die Wischerarme ig aus der Abstellage
in -eine Zwischenstellung gebracht werden. Durch diese seitliche Verschiebung wird
außerdem der Schalter 23 von -dem Mitnehmer 17 wieder geschlossen, so daß der Motor
r auch nach dem Loslassen des Ein-und Ausschaltknopfes i i weiterläuft; Beim Zurückführen
der Wischerarme rg aus der Abstellage in die Zwischenstellung gleitet die Nase 2o
von dem Gegenlager 21 aus =der 'Stellung nach Abb. 8 in- die Stellung nach Abt.
7. Die Wischerarme ig kommen damit wieder auf .der Windschutzscheibe zur Auf-Jage.
Die beiden Wischerarme arbeiten jetzt in ihrem normalen Wischfeld.
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Das Stillsetzen der Wischeranordnung erfolgt ebenfalls mittels des
Ein- und Ausschaltknopfes ii: Beim Drücken des Knopfes -i i wird die, Kurbelscheibe
5 in gleicher Weise wie beim Ingangsetzen vom Arm io auf den Exzenter 3 so weit
zurückgeschoben, bis die Nut 7 den Stift 4 freigibt. Die Kurbelscheibe 5 wird wieder
bei ausgekuppeltem Stift 4 von der Schubstange 13 am Mitdrehen gehindert. Der Motor
i dreht den Exzenter 3 und damit den Stift 4 gegenüber der Nut 7, so daß der Stift
4' beim Ioslassen des Knopfes i i nach Zurücklegen
einer halben
Umdrehung der Kurvenscheibe 5, auf der er gleitet, wieder in die Nut 7 einrastet.
Dadurch ist der Kurbelscheibenradius r wieder auf R und infolge der größeren wirksamen
Kurbelarmlänge das Wischfeld der Wischerarme i9 vergrößert. Sobald die Wischerarme
i9 jetzt in die Abstellage gelangt sind, schaltet die als Mitnehmer wirkende Verbindungslasche
17 den Schalter 23 und damit den Wischermotor i aus. Kurz vor Erreichen der Abstellage
läuft die Nase 2o auf das kurvenmäßig ausgebildete Gegenlager 21 auf (Big. 8) und
bewirkt dadurch ein Abhebender Wischerarme von der Windschutzscheibe.
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Das Ingangsetzen und Außerbetriebsetzen der Anlage erfolgt also lediglich
durch einen Druck auf den Ein- und Ausschaltknopf i i, worauf der Motor i die Schaltelemente,
die die Wischerarme beim Einschalten aus der Abstellage in das normale Wischfeld
und beim Ausschalten wieder in die Abstellagzurückführen, vollkommen selbsttätig
steuert.