DE653252C - Scheibenwischer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Scheibenwischer mit mehreren untereinander durch eine nachgiebige oder nachgiebig gelagerte Schubstange verbundenen Wischern, deren hin und her schwingende Bewegung durch eine von einem Motor angetriebene Kurbel dadurch bewirkt wird, daß diese Kurbel mit ihrem Kurbelzapfen in einen Schlitz der die Wischer miteinander verbindenden Schubstange eingreift.

Zur Außerbetriebsetzung des Scheibenwischers würde es genügen, den Stromkreis des Antriebsmotors zu unterbrechen; der Scheibenwischer würde dann u. U. in einer ungünstigen Stellung, z. B. im Gesichtsfeld des Fahrers, stehenbleiben. Es ist daher von Vorteil, den Scheibenwischer nicht nur durch Außerbetriebsetzen seines Antriebsmotors stillzusetzen, sondern ihn auch gleichzeitig frei beweglich zu machen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Druckstück gelöst, welches den Stromkreis des Antriebsmotors unterbricht und auch gleichzeitig auf die Schubstange wirkt, um sie und den Triebkurbelzapfen zu entkuppeln.

Das Druckstück kann mit einem Drehknopf versehen sein, der mit einem Finger auf einen an der Schubstange sitzenden Anschlag wirkt, und zwar in dem Sinne, daß beim Entkuppeln der Schubstange die Wischer aus dem Gesichtsfeld herausgeschwenkt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.

Es zeigen ■

Fig. ι einen Schnitt längs der Achse des Schlitzes 9 der Schubstange,

Fig. 2 einen Schnitt ähnlich dem der Fig. 1, jedoch durch eine der Wischerachsen,

Fig. 3 die Schubstange in kleinerem Maßstäbe und gesehen in der Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeiles III,

Fig. 4 die Kurbel des Motors in kleinerem Maßstab und gesehen in der Richtung des " Pfeiles IV der Fig. 2,

Fig. 5 den eigentlichen Gegenstand der Erfindung im Schnitt, von oben gesehen,

Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5.

Die Welle 5 des Motors 1 für die beiden Scheibenwischer trägt an ihrem vorderen Ende eine Kurbel 7, die mit ihrem Zapfen 8 in einen Schlitz 9 der Scheibe 10 einer Schubstange 11 eingreift. Die Stange 11 verbindet die Kurbelzapfen 12, 13 der auf den Wischerwellen 6 festsitzenden Kurbeln 14,15. Die-Kurbeln 14, 15 und die Stange 11 bilden zusammen ein Gelenkviereck.

Die Drehbewegung der Welle 5 wird in eine hin und her gehende Bewegung der

Schubstange n und somit in eine hin und " her drehende Bewegung der Kurbeln 14, 15 und Wischerwellen 6 umgesetzt.

Die Schubstange 11 wird aus einer Metallplatte hergestellt, die genügend dünn ist, um biegsam zu sein. Unter diesen Umständen·' kann mit einem auf den Mittelteil der Schubstange 11 in der Richtung des Pfeiles V (Fig. ι und 2) ausgeübten Druck die Stange 11 dermaßen durchgebogen werden, daß der Kurbelzapfen 8 mit dem Schlitz 9 außer Eingriff gerät. Der Motor 1 treibt dann die Schubstange 11 nicht mehr an. Sobald der Druck nicht mehr ausgeübt wird, legt sich die Scheibe 10 gegen das Ende des Kurbelzapfens 8. Dreht sich die Welle 5, so muß ihr Kurbelzapfen von selbst wieder vor den Schlitz 9 gelangen, und der Eingriff kommt wieder zustande. Zur Ausübung des eben erwähnten Druckes kann man die in Fig. 5 und 6 dargestellten Einrichtungen benutzen.

Eine Druckstange 16 wird in einer festen Hülse 17 geführt und trägt an ihrem Ende einen Drehknopf 18. Eine Feder 19 ist immer bestrebt, die Stange 16 entgegen der Richtung des Pfeiles VI zurückzudrücken. Die Stange 16 hat einen Stift 20, der in einem Schlitz 21 der festen Hülse 17 gleitbar ist. Die Druckstange 16 läuft in einen Hebel 22 aus, vermittels dessen auf einen Anschlag 23 der Schubstange 11 eingewirkt werden kann.

Drückt man entgegen der Wirkung der Feder 19 auf den Knopf 18, so drückt man die Stange 16 gegen die Schubstangen und bringt schließlich den Schlitz 9 mit dem Kurbelzapfen 8, wie bereits oben beschrieben, außer Eingriff. In dem Augenblick, in welchem der Stift 20 mit dem Schlitz 21 außer Eingriff gerät, kann man den Knopf 18 so drehen, daß sich der Hebel 22 gegen den Anschlag 23 legt und die Schubstange n in Richtung des Pfeiles VII so weit verstellt, bis die Wischer aus dem Gesichtsfeld des Fahrers herausgerückt sind.

Erfindungsgemäß betätigt die Druckstange 16 gleichzeitig einen schematisch durch eine Zunge 24 angedeuteten Schalter, so daß man, wenn der Knopf 18 hineingedrückt und der Schlitz 9 außer Eingriff mit dem Kurbelzapfen 8 gebracht wird, zugleich auch den Motor zum Stillstand bringt.

Dreht man nun den Knopf 18 in umgekehrter Richtung, so kommt der Stift 20 wieder mit dem Schlitz 21 in Eingriff, und die Feder 19 führt die Stange 16 in ihre Ausgangsstellung zurück. Die Schubstange 11 und die Scheibe 10 drücken gegen das Ende des Kurbelzapfens 8. Der Schalter 24 schließt den Stromkreis des Motors, der nun wieder anfängt zu laufen. Der Kurbelzapfen 8 faßt wieder in den Schlitz 9 ein, und der Scheibenwischer arbeitet wieder.

Man kann sich durch Weglassen des Fingers 22 damit begnügen, den Strom zu unterbrechen und die Schubstange vom Triebkurbelzapfen zu entkuppeln. Die Wischer sind dann von Hand in Bewegung zu setzen, z. B. vermittels einer gegebenenfalls abnehmbaren Kurbel auf dem Kurbelzapfen 6.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Scheibenwischer mit mehreren untereinander durch eine nachgiebige oder nachgiebig gelagerte Schubstange verbundenen Wischern, bei welchen der Motor seine Bewegung auf die Wischer durch eine Kurbel überträgt, deren Zapfen in einen Schlitz der Schubstange eingreift, gekennzeichnet durch ein D ruckstück (16), welches den Stromkreis des Motors unterbricht und auf die Schubstange (11) wirkt, um sie und den Triebkurbelzapfen (8) zu entkuppeln.

2. Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (16) durch einen Drehknopf (18) betätigt wird, welcher mittels eines Fingers (22), der mit einem Anschlag (23) gc der Schubstange (11) in Eingriff steht, die Wischer aus dem Gesichtsfeld des Fahrers beim Entkuppeln zu entfernen gestattet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen