DE868287C - Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen auf Fasermaterial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen auf Fasermaterial

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DE868287C
DE868287C DEB14098A DEB0014098A DE868287C DE 868287 C DE868287 C DE 868287C DE B14098 A DEB14098 A DE B14098A DE B0014098 A DEB0014098 A DE B0014098A DE 868287 C DE868287 C DE 868287C
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DE
Germany
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fiber material
azo
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aftertreatment
acid
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Expired
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DEB14098A
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English (en)
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Julius Dr Eisele
Helmut Dr Pfitzner
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/02After-treatment
    • D06P5/10After-treatment with compounds containing metal
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/64Natural or regenerated cellulose using mordant dyes or metallisable dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung echter Färbungen auf Fasermaterial Es ist bekannt, daß man mit bestimmten Azofarbstoffen hergestellte Färbungen auf Fasermaterial durch Nachbehandlung mit I,,npfersa,Ize#n in ihrer Echtheit ve7rb-essern kann. Solche Echtheitsverbesserungen treten jedoch im allgemeinen nur ein, wenn mindestens eine Azogrupp#e des Farbstoffmoleküls jeweils von zwei metallbindenden Gruppen, wie z. B. -OH, -COOH, -OCH3' -OCH._COOH oder NH., in o- und o'-Stellung flankiert ist oder wenn im Farbstoffmolekül zwei derartige Gruppen in ortho- bzw. peri-Stellung zueinander stehen. Färbungen mit Azofarbstoffen, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, lassen sich in dieser Weise nicht oder nicht wesenflich echt-er machen.
  • Es wurde- nun gefunden, daß man Fasermaterial hervorragend echt färben kann, wenn man es in an sich bekannter Weise mit solchen Azofarbstoffen färbt, die mindestens einmal in nur einer ortho-Stellung zu einer Azoggruppe eine metallbindende Gruppe der genannten Art tragen und die gef ärbten Fasern in neutralem oder schwach saurem Bad mit wasserlöslichen Kupfersalzen unter Zusatz solcher Oxydatiansmittel nachbehandelt, die in diesem Medium oxydierend wirken. Das Verfahren ist auf Färbungen von Farbstoffen der genannten Art, insbesondere auf animalischern oder vegetabilischem Fasermateria,1 anwendbar, z. B. auf Wolle, Seide, Leder, Baumwolle oder Rayon.
  • Geeignete Farbstoffe sind für das Färben von Baumwolle oder Fasern aus regenerierter Cellulose, insbesondere substantive Dis- und Po-lya,zofair,bstoffe, z. B. solche, die man durch Kuppeln von Benzidin, Diarninostilben, Diaininodiphenylharnstoff oder ihren Sustitutionsprodukten bzw. # ihren Sulfonsiäuren mit Phenolen, Naphtholen, Pyrazolonderivaten, Acylessigsäureaxyliden oder deren. Sulfonsäuren in bekannter Weise herstellen kann, ferner solche, die, durch K-uppeln, von zwei gleichen oder verschiedenen Diazoverbindungen mit zweifach kupplungsfähigen Azokomponenten erhältlich sind.
  • Als -walss-er,1ä)slich-e, Kupfersalze seien z. B. das Sulfat, Acetat, Chloracetat, Nitrat oder Chlürid. genannt.
  • Geeignete Oxydalionsmittel sind insbesondere das Wasserstoffperoxyd und seine Salze sowie Alkyl-und Acylperoxyde.
  • Die Nachbehandlung erfolgt zweckmäßig bei mäßig erhöhter Temperatur, z. B. bei 6o bis gd"; sie ist im allgemeinen in etwa 1/2 bis i Stunde beendet. Dabei wird z. B. eine im. Fallbstoffmolekül vorhandeneo-Oxyazogruppe in den Kupferkomplex der entsprechenden o, o'-#Dic>xy.azogruppe--urngewandelt. Man erkennt die Umwandlung in den meisten Fällen bereits äußerlich an einer Änderung des Farbtons. In jedem Fall wird dabei die Licht- und die Waschechtheit der Färbungen erheblich, erstere oft bis zu vier Einheiten der Lichtechtheitsskada der Deutschen Fchtheitglzommission. von 1939, verbessert.
  • Eine weitere Verbesserung, insbesondere der Naßechtheiten, ist dadurch möglich, daß man den Nachbehandlungisbä,dern von vornherein oder nach einiger Zeit kation-aJ"tive Mittel, wie, hochmülekulare basische Kondensationsprodukte aus Formaldehyd, Acetaldehyd und Ammoniumsalzen, gemäß der Patentschrift 688 3,o2 zusetzt oder die Fasern in bekannter Weise mit solchen, Mitteln nachbehandelt. B#eispiel i Baumwolle, die in Üblicher Weise mit 0,5 1/o des Disazofarbstoffes ausi 2 Mol diazotiertem Anilin und i Mol 5, 5-Dioxy-2,:2'-dinaphthylamin-7, 7'-disulfonsäure gefärbt ist, wird im Flottenverhältnis 1 : 3o bei Sd" 1/2 Stunde lang in einem Bad nachbehandelt, das, auf das Gewicht des Färbegutes bezogen-, 2 0/9 Kupfersulfat, 2,% einer 30'/üigen wäßrigen Eb-fsigsäurelösung und 21/o einer 3o'/oige-n Wasserstoffperoxydlösung enthält. Dabei schlägt der Farbton von Blaustichigrot nach Violett um. Die Färbung wird um etwa vier Einheiten der Lichtechtfieitssikala der Deutschen Erht#heiitskommissioln von 1939 erhöht. Beiepiel :z Man behandelt in gleicher Weise wie im Beispiel i eine mit 2 11/o des Disazof arbstoffes aus :2 Mol diazotierter 2-Arniiionap#hthalin-6--suilfons#5,ure und i Mol 5, 5'#-Dioxy-:2, 2,'-dinaphthylharnstOff-7, 7'-disulfonsäure gefärbte Baumwolle mit K upfersulfat und Wasserstoffperoxyd in essigsaurom Bad bei etwa gd' nach. Unter Änderung des Farbtons von Gelbstichigrot nach Rotstichigviolett wird die Lichtechtheit um etwa vier Einheiten verbesseTt. -Analog,«verhalteri sich andere Färbungen mit symmetrischen odef unsymmetrischen Disazofarbstoffen, die sich von dem obengenannten Harnstoffderivat ableiten.
  • Beispiel 3 Viskose-Rayon, das mit 0,7'/o des Disazofarbstoffes aus tetrazotiertem 4,4#-Diaminodiphenyl, gekuppelt einerseits mit i-Oxynaphthalin-4-#sulfonsäure und andererseits ' mit i-Oxynaphthalin-3, 6-disulfons äure gefärbt, ist, wird in einem Nachbehandlungsbad im Flottenverhältnis- 1 : 20 mit I,5'/o Kupfersulfat, 2-% einer 300/04,gen Essigsäure und 30/0 Natriumperborat, bezogen auf das Gewicht des Färbegutes, i Stunde lang bei 70' bewegt. Der Faxbto-a der Färbung verschiebt sich dabei von Violett nach Rotstichigblau unter gleichzeitiger Verbesserung der Lichteichtheit um mehrere Einheiten der Echtheitsskala.
  • In gleicher Weise lassen sich die Echtheiten von Färbungen anderer vom Benzidin sich ableitenden Farbstoffe verbessern, soweit sie zumindest einmal eine freie Hy-droxylgruppe in -nur einer ortho-Stellung zu einer Azobrücke enthallten.
  • Beispiel 4 Viskose-Zellwoll-Stränge, die mit o,8% des Disa.zofarbstoffes gefärbt sind, der durch Kuppeln von je i Mol diazotierter Drehydrothio-p-toluidinsulfonsäure und diazotiertem Aminobenzol mit i Mol I, 3-Dioxybenzol hergestellt wurde, werden, wie im Beispiel 3 beschrieben, nachbehandelt. Der Farbton verändert sich dabei von Gelbbrann nach Violettstich#igbraun unter erheblicher S teigeru-ng der Lichtechtheit. Auch die Na;Nchtheiten zeigen nach der Behandlung merkliche Verbesserungen.
  • B.eispiel 5 Baumwolle, die mit :2% des Disazofarbistoffes gefärbt wurde, der aus i Mol tetrazotierter 4, 4!-D,iaminostilben#:2":2"-disulfon,s!ä,u#re und beiderseitige Kupplung mit je i Mol i-Oxynapihthalin-,4.7-sulfonsäure hergegtellt wurde, wird, wie im Beispiel i beschrieben, nachbehandelt. Der Farbtont verändert sich dabei von Rotviolett nach einem rotstichigen Blau unter gleichzeitiger Verbesserung der Lichtechtheit; wenn man dagegen die Naohküpferung in Abwesenheit, eines Oxydationsmittels ausführt, erhält man keine bathochrome Veränderung des ursprünglichen Farbtons, sondern einen Umschlag von Rotviolett nach Rubinrot ohne wesentliche Verheisserung der Echtheiten.
  • Be,ispiel 6 Man färbt Wolle in üblicher Weise nüt dem Monoazof arbstoff aus diazotierter 4-Chlor- i -amino# benzol-3-sulfons#,ure und 2#-Oxynaphtli#aJin und be,-handelt die gefä.,rbten Fasern, in einem Bad Ini i Flottenverhäftnis i : 4o bei 8d' w##hrcud 30 Minuten nach, das, auf das Gewicht der Fasern bezogen, 2 1/o Kupfersulfat, 2 1/o einer 3o9/oigen wäßrigen Essigsäurelösiting und 2,1/o einer 30»/oigen Wasserstoff-23 peroxydlösung enthält. Die ursprünglich orange Färbung wird dabei rotbraun. BeisPie17 Baumwolle, die in Üblicher Weise mit 43 1/o des Disazofarb#stoffes gefärbt ist, der durch Kuppeln von je i Mol diazotierter 3-Aminobenzoesäure und diazotierteM 2-Ami#no-i-methoxyben#zo#l mit i Mol 5, 5-Dioxy-2", 2.-dinaphthylharnstOff-7, 7'-disulfonsäure hergestellt wurde, wird im Flotten-Verhältnis 1 : 20 zunächst 30 Minuten mit 2 1/o Kupf ersulfat, 2 1/o einer 3o'/oigen EssigsäurelÖsung und 2% einer 3o'/oigen Wasserstoffperoxydlösung bei 8o' behandelt. Dann fügt man 21/o eines nach ,ler Patentschrift 688 302 hergestellten Kondensationsproduktes, in wenig Wasser gelöst, hinzu und läßt aillmählich erkalten. Man erhält eine rubinrote, sehr echte Färbung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-. i. Verfahren zur Herstellung echter Färbungen aus Fasermaterial durch Nachbehandeln von mit Azofarbstoffen erzielten Färbungen mit Kupfersalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Färben solche Azofarbstoffe verwendet, die mindestens einmal in nur einer orthoi-Stellung zu einer Azogruppe eine metalllbindende Gruppe enthalten, und die Nachbehandlung mit Kupfersalzen in neutralem bis schwach saurem Bad in Gegenwart solcher Oxydationsmittel ausführt, die in diesem Medium oxydierend wirken.
  2. 2. Verfahren -nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern gleichzeitig oder nachträglich mit an sich bekannten kationaktiven Mitteln behandelt.
DEB14098A 1951-03-10 1951-03-10 Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen auf Fasermaterial Expired DE868287C (de)

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DE (1) DE868287C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1125279B (de) * 1959-06-12 1962-03-08 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von farbphotographischen Bildern mit erhoehter Lichtechtheit nach dem Prinzip des Silberfarbbleichverfahrens
WO1995020643A1 (de) * 1994-01-28 1995-08-03 Peroxid-Chemie Gmbh Bleichen von jeans

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1125279B (de) * 1959-06-12 1962-03-08 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von farbphotographischen Bildern mit erhoehter Lichtechtheit nach dem Prinzip des Silberfarbbleichverfahrens
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