DE653529C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Cellulosefaser - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Cellulosefaser

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DE653529C
DE653529C DED66661D DED0066661D DE653529C DE 653529 C DE653529 C DE 653529C DE D66661 D DED66661 D DE D66661D DE D0066661 D DED0066661 D DE D0066661D DE 653529 C DE653529 C DE 653529C
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  • Verfahren' zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Cellulosefaser Es ist seit langem bekannt, daß man die Waschechtheit direkter Färbungen auf der Cellulösefaser durch Diazotieren.und Nachbehandeln mit Azokomponenten, wie Phenol, Resorcin, m-Phenylendiaanin, ß-Naphtbol, oder durch Behandeln mit Diazoniumverbindungen, insbesondere von 4.-Nitrobenzolz-diazoniumchlorid, verbessern kann. Da die Färbungen nach diesem Verfahren lediglich infolge Vergrößerung des Moleküls, jedoch ohne entsprechende Vermehrung der löslich machenden Atomgruppen waschechter werden, ' ist es klar, daß die auf diesem Wege erzielte Erhöhung der Waschechtheit nur dann einigermaßen, befriedigend sein wird, wenn bereits der Ausgangsfarbstoff ziemlich schwer löslich ist. Da aber derartige Farbstoffe gewöhnlich schlecht egalisieren, die leicht löslichen und gut egalisierenden Farbstoffe dagegen meist ungenügend waschechte Entwicklungsfärbungen ergeben, ist das obenerwähnte Entwicklungsverfahren zur Zeit .noch als unvollkommen zu bezeichnen.
  • Es wurde nun gefunden, daß mit obigem Entwicklungsverfahren in den beiden anfangs genannten Ausführungsformen auch bei leicht löslichen Ausgangsfarbstoffen eine bedeutend bessere Waschechtheit der entwickelten Färbungen als bisher erzielt werden kann, wenn man für den am meisten verwirklichten Fall, daß der verwendete Farbstoff saure löslich' machende Gruppen, gewöhnlich Sulfonsäure-oder Carboxylgruppen, enthält, auf die Grundfärbung Azo- bzw. Diazokomponenten einwirken läßt, die eine oder mehrere quartäre Ammoniumgruppen enthalten, oder, umgekehrt, falls es sich um einen basischen Farbstoff mit einer oder mehreren quartären ' Ammoniumgruppen handelt, Entwickler verwendet, die Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen oder beide Gruppen im Molekül enthalten. Die Erklärung für diese an sich zunächst überraschende Wirkung, daß man , gerade durch Vermehrung der wasserlöslich machenden Atomgruppen des Farbstoffmoleküls eine geringere Löslichkeit erzielt, ist die, daß die sauren und basischen Gruppen nach dem Zusammentritt der beiden Kupplungskomponenten - sei es innermolekular oder von einem Molekül zum anderen - sehr beständige schwer bzw. unlösliche Salze bilden. Es hat sich aber gezeigt, daß durchaus nicht etwa immer die Zahl der sauren Gruppen in der einen Farbstoffkomponente der Zahl der quartären Ammoniumgruppen in der anderen Komponente gleich sein muß, damit gute Waschechtheit erzielt wird; es können vielmehr die sauren oder besser noch die basischen Gruppen überwiegen.
  • Man hat bereits fertige, nicht weiter zu verändernde Farbstoffe durch Bildung eines schwer löslichen quartären Ammoniumsalzes auf der Faser stärker fixiert. Abgesehen davon, daß dieses Verfahren einen grundsätzlich anderen Weg einschlägt, haben die erhaltenen Färbungen nur begrenzte Echtheitseigenschaften und besitzen vor allem nicht die.' praktisch besonders wichtige Waschechtheit.
  • Die'für das vorliegende Verfahren in Betracht kommenden Ausgangsfarbstoffe müssen nicht notwendig Azofarbstoffe sein, sondern können auch anderen Farbstoffkiassen angehören, sofern sie nur die hier notwendigen Eigenschaften aufweisen, d. h: diazotierbare Ammogruppen enthalten oder mit Diazoverbindungen kuppeln können.
  • Das Verfahren kann auch unter Verwendung von Verbindungen durchgeführt werden, die an sich noch keine Farbstoffe sind, aber Affinität zur Cellulosefaser besitzen und entweder diazotierbare Aminogruppen besitzen oder mit Diazoverbindungen zu kuppeln vermögen. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise in den Patentschriften 240 827, 250 3q.2, 252 376 und 278 12,2, beschrieben.
  • Das vorliegende Entwicklungsverfahren umfaßt folgende Ausführungsformen: i. Der substantive Farbstoff oder das substantive Zwischenprodukt ohne Farbstoffcharakter hat saure Eigenschaften und besitzt eine oder mehrere diazotierbare Amino gruppen. Der Entwickler ist eine quartäre Ammoniumbase und kuppelt mit Diazoniumverbindungen.
  • 2. Der substantive Farbstoff oder das substantive Zwischenprodukt ohne Farbstoffcharakter hat saure Eigenschaften und kuppelt mit Diazoniumverbindungen. Der Entwickler ist eine quartäre Ammoniumbase und besitzt eine oder mehrere diazotierbare Aminogruppen.
  • 3. Der substantive Farbstoff oder das substantive Zwischenprodukt ohne Farbstoffcharakter besitzt eine oder mehrere quartäre Ammoniumgruppen und eine oder mehrere diazotierbare Aminogruppen. Der Entwickler hat saure Eigenschaften und kuppelt mit Diazoniumverbindungen.
  • q.. Der substantive Farbstoff oder das substantive Zwischenprodukt ohne Farbstoffcharakter besitzt eine oder mehrere quartäre Ammoniumgruppen und kuppelt mit Diazoniumverbindungen. Der Entwickler hat saure Eigenschaften und besitzt eine oder mehrere diazotierbare Aminogruppen.
  • Für jede der vier vorstehenden Ausfühüngsformen des Verfahrens sollen im folgenden einige Ausführungsbeispiele gegeben werden. , Beispiel i Baumwolle wird in der üblichen Weise mit 2010 (auf das Färbegut bezogen) Primulin (Schultz, Julius, Farbstofftabellen, igi4. 5. Auflage, Nr. 616) gefärbt. Man diazotiert in üblicher Weise und geht in ein Entwicklungsbad ein, das mit 20(o 4-Acetoacetylaminobenzol - i - trimethylammoniuminethosulfat (vgl. Patent 652 770) und 2 % Natriumcarbonat in Bordlänge i : 15 bereitet wird. Man erhält so eine gelbe Färbung, die nicht den rötlichen Farbton der mit i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon entwickelten Färbung aufweist und wesentlich waschechter als letztere ist.
  • Ersetzt man den Entwickler durch das i - (q.' - Trimethylammoriiumchloridphenyl) -3-methyl-5-pjrazolon, so erhält man eine rötlichgelbe Färbung, die ebenfalls waschechter als die mit i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon entwickelte Färbung ist.
  • Beispiel 2 Man färbt Baumwolle mit 211, Diazobrillantscharlach B G (vgl. U 11 m a n n, Enzyklopädie der technischen Chemie i929, Bd. 3, S.658), diazotiert und entwickelt in einem Bade, das j e 2'/o 7-Oxynaphthalin-2-trimethylammoniumchlorid und Natriumcarbonat in Bordlänge 1 " 15 enthält. Die erhaltene rote Färbung ist waschechter als die mit ß-Naphthol als Entwickler erhaltene Färbung.
  • Beispiel 3 Eine iprozentige Färbung von DiaminogenbläuBB (Schultz, Julius, a.a.0., Nr.273) auf Baumwolle wird diazotiert und mit 100 (7-Oxynaphthalin-2)-äthoxy-N-methylpiperidiniummethosulfat von der Zusammensetzung und i % Natriumcarbonat in Bordlänge i : 15 entwickelt. Man erhält so eine blaue Färbung, welche die entsprechend mit ß-Naphtho:1 entwickelte Färbung erheblich an Waschechtheit übertrifft. An Stelle des obigen Entwicklers kann auch der in Beispiele verwendete Entwickler dienen. Beispiel 4 Man färbt Baumwolle mit i'/" des roten Farbstoffs, der durch Kuppeln von i Mol. tetrazotiertem 4, 4 -Diaminodiphenyl (Benzidin) mit 2 Mol. i-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure erhältlich i$t. Die Färbung wird, wie üblich, diazotiert. Durch Entwickeln mit einer Lösung, die i0/" Natriumcarbonat und 10 f, einer Verbindung, welche durch Anlagerung von 2, 4-Dinitro-i-chlorbenzol an Pyridin und Reduzieren des so erhaltenen, bereits bekannten 2, 4-Dinitrobenzol- i -pyridiniumchlorids mit Eisen und wenig Essigsäure erhalten wird, enthält, erhält man ein Rotbraun. Verwendet man statt dessen die gleichen Entwickler wie in Beispiel i, so erhält man ein bräunliches Orange bzw. ein Violettrot. Alle diese Färbungen sind deutlich waschechter als die mit 1, 3-Diaminobenzol (schwärzlichblauviolett) und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon (stumpf v iolettrot) entwickelten Färbungen. Beispiel 5 Man ersetzt den Farbstoff des Beispiels 4 durch einen Farbstoff, der durch saures Kuppeln von i Mol. tetrazotiertem Benzidin mit 1 Mol. i-Aminonaphth.alin-6-sulfonsäure und darauffolgendes alkalisches Kuppeln mit i Mol. 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure entsteht. Man erhält: a) mit dem Entwickler des Beispiels 4 ein schwärzliches Rotviolett, b) mit 4-Acetoacetylaminobenzol-i-trimethylammoniummethosulfat (vgl. Beispiel i) ein Braunviolett, c) mit 1, 3-Diaminobenzol ein Violettschwarz. Letzteres ist schlecht waschecht, während die Entwicklungsfärbungen a und b gut waschecht sind. Beispiel 6 Eine 2prozentige Färbung von Diaminschwarz BH (Schultz, Julius, a. a. O., N r. 333) auf Baumwolle wird in üblicher Weise diazotiert und wie in Beispiel 5 entwickelt. Während die bekannte nach c entwickelte Färbung nur mäßig waschecht ist, erhält man nach a und b bläuliche Schwarztöne von vorzüglicher Waschechtheit. Beispiel 7 Man ersetzt das Diaminschwarz B H des Beispiels 6 durch das Diaminschwarz R O (S c h u 1 t z, Julius, a. a. O., Nr. 328) und verfährt sonst wie dort. Auch hier wird mit 1, 3-Diaminobenzol als Entwickler ein nur mäßig waschechtes Schwarz erhalten, während die nach a und b erhaltenen Schwarzfärbungen noch etwas waschechter und weniger blaustichig als die entsprechenden nach Beispiel 6 erhältlichen Färbungen sind. Beispiel 8 Man läßt :21/() des Natriumsalzes der 2 - (3'-Cinnamoylaminobenzoyl)- amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure [erhalten durch Kondensation von Zimtsäurechlorid mit 2 - (3`-Aminobenzoyl)-amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure in Pyridin] in Badlänge i : 15 aus kochender Flotte unter nachträglichem Zusatz von :2o% N atriumchlorid auf Baumwolle kurz aufziehen. Dann läßt man das Bad unter ständigem Umziehen der Baumvolle auf 25 bis 30° C abkühlen, windet ab und entwickelt ohne Spülen mit diazotierten quartären Ammoniumbasen diazotierbarer Amine, z. B. unter Verwendung einer mit Salzsäure und Nitrit diazotierten und mit Natriumacetat abgestumpften Lösung von a) 1,50/, i-Aminobenzo1-3-trimethylammoniumchlorid (klares Orange), b) 2 °/0 4-Aminobenzyl-N-methylpiperidiniummethosulfat von der Zusammensetzung c) 2 % i-(44 Aminobenzoyl)-aminobenzol-3-trimethylammoniumchlorid (vgl. Patent 643 244) ein lebhaftes Rotorange, d) 20/, 8-Aminonaphthalin-2-trimethylammoniummethosulfat (hergestellt aus 8-Nitro-2-aminonaphthalin durch erschöpfende Methylierung mit Dimethylsulfat und darauffolgende Reduktion der Nitrogruppe) ein Violettrot. Alle vier vorgenannten Entwicklungsfärbungen besitzen hervorragende Waschechtheit und übertreffen darin deutlich die übliche Entwicklungsfärbung mit e) 4-Nitrobenzol-i-diazoniumchlorid, die ein Rotorange liefert. Als weitere im vorliegenden Fall geeignete Entwickler seien beispielsweise noch genannt: Das 3-Nitro-4-aminobenzol-i-trimethylammo, niummethosulfat von der Zusammensetzung sowie das 3-Aminoberizophenon-4'-trimethvlammoniumchlorid von der Zusammensetzung Beispiel 9 Man ersetzt die Substantive Azokomponente des Beispiels 8 durch den aus 2 Mol. -- (q.'-Aminobenzoyl) -amino-5-oxynaphthalin-# 2 7-sulfonsäure und i Mol. Phosgen erhältlichen Harnstoff, der ebenfalls Affinität zur Cellulosefaser besitzt. Beim Nachbehandeln mit den in Beispiel 8 genannten Diazoverbindungen quartärer Ammoniumbasen erhält man Färbungen von fast gleichen Farbtönen und Waschechtheiten.
  • Beispiel io Man färbt Baumwolle mit i0/, des durch Kuppeln von i Mal. tetrazotiertem Benzidin mit 2 Mol. 2-Amino-5-oxynaphthaIin-7-sulfonsäure in saurer Lösung erhaltenen rotvioletten Farbstoffs unter Zusatz von io°/o N atriumchlorid. Beim Entwickeln der Färbung mit .den Entwicklern a bis e des Beispiels 8 werden die in der weiter unten folgenden Tabelle i aufgeführten Farbtöne erhalten. Die Entwicklungsfärbungen sind sehr waschecht.
  • Beispiel ii Man verwendet zur Grundfärbung i °/o des Farbstoffs aus Tetrazodiphenyl und j e i Mol. i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und i, 3-Diaminobenzol, sauer gekuppelt. Die Farbtöne der nach Beispiel8 hergestellten Entwicklungsfärbungen, die ebenfalls deutlich Waschechter sind als die mit q.-Nitrobenzol-i-diazoniumchlorid entwickelte Färbung, finden sich in der folgenden Tabelle i.
    Talelle i
    Direkte Entwickelte Färbung
    Beispiel Färbung
    a b I c d e
    I
    z0 rotviolett violett- bräunlich- ` braun- bläulich- ! schwarz-
    braun violett violett violett f violett
    i
    z z stumpf bräunlich- blau- violett- violett- I bläulich-
    blauviolett schwarz , schwarz I schwarz schwarz schwarz
    Beispiel 12 Mai: verwendet zur Grundfärbung i % des durch saures Kuppeln von Tetrazodiphenyl mit 2 Mol. i-Amino-8-oxynaphthalin-4.-sulfonsäure erhaltenen rotstichigblauen Farbstoffs. Die mit 104 diazotiertem 3-Aminobenzol - i - trimethylammoniumchlorid entwickelte grünblaue Färbung ist waschechter als das durch Entwickeln mit 4.-Nitrobenzoli-diazoniumchlorid erhältliche Blaugrün.
  • Beispiel 13 Man färbt Baumwolle mit i °/o des aus Tetrazodiphenyl und 2 Mol. 8-Aminonaphthalin-2-trimethy lammoniummethosulfat (vgl. Beispiel 8) hergestellten roten Diazofarbstoffs. Die an sich bereits sehr gute Waschechtheit der Färbung wird durch Diazotieren in stark kochsalzhaltiger Flotte (um das Ausbluten des Farbstoffs zu verhindern) und Nachbehandeln mit 1,5% Natriumcarbonat und i % der in Tabelle 2 aufgeführten Entwickler noch erheblich verbessert. Beim Waschen mit kochender o,2prozentiger Seifenlösung bluten diese Entwicklungsfärbungen weniger in die Waschflotte aus als die Entwicklungsfärbungen mit i, 3-Diaminobenzol und ß-Naphthol (h und i). Allerdings wird in den beiden . letzteren Fällen mitgewaschene weiße Baumwolle nicht dem Ausbluten entsprechend angefärbt. Aber allein schon die Vielfältigkeit der Entwicklungsmöglichkeiten unter Verwendung zahlreicher leicht zugänglicher Naphthol- und Aminonaphtholsulfonsäuren bedingt hier einen wertvollen technischen Fortschritt. Die Waschechtheit der Entwicklungen b, e und f kann durch Nachbehandeln mit Kaliumbichromat und Kupfersulfat noch weiter verbessert werden. Beispiel 1q.
  • An Stelle mit dem im Beispiel 13 verwendeten Farbstoff färbt man zunächst mit dem blauen basischen Disazofarbstoff von der nachstehenden Zusammensetzung [hergestellt durch Diazotieren von z-(q.'-Aminobenzoyl) - aminobenzol-3-trimethylammoniurnchlorid, Kuppeln mit i-Aininonaphthalin-7-trimethylammoniummethostilfat, Diazotieren des Monoazofarbstoffs und Kuppeln mit r-Aminonaphthalin]. Diazotierung und Entwicklung erfolgt wie in Beispiel 13. Die erhaltenen, Farbtöne findien sich in Tabelle 2. Auch hier ist durchgängig vorzügliche Waschechtheit der -entwickelten Färbungen festzustellen.
    Tabelle 2
    Farbtöne der Entwicklungsfärbungen nach
    Beispiel 13 I Beispiel 1q.
    a) 2, q.-diaminobenzol-i-sulfonsaures Natrium . . braunviolett bräunlichgrau
    b) i-oxynaphthalin-¢-sulfonsaures Natrium .... rötlichschwarzbraun -
    c) 2-oxynaphthalin-6-sulfonsaures Natrium .... violettbraun grünlichgraublau
    d) 2-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsatires Natrium - bläulichgraugrün
    e) 2-Amino-g-oxynaphthalin-7-sulfonsäure ..... blauschwarz graublau
    f) 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure ..... schwärzlichbraun violettgrau
    g) i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure. . olivbraun graugrün
    zum Vergleich
    h) i,3-Diaininobenzol....................... schwarzviolett violettgrau
    i) ß-Naphthol ..............................
    violettbraun grünlichgrau
    Beispiel 15 Man färbt Baumwolle mit i °/o des blauen basischen Disazofarbstoffs von der Zusammensetzung Dann wird wie in den vorhergehenden Beispielen meiner starken Natriumchloridlösung mit Nitrit und Salzsäure diaziotiert. Beim Entwickeln mit sodaalkalischen Lösungen von Naphtholsulfonsä.uren, wie 2 - Oxynaphthalin - 6 - sulfionsäure ,oder 2 - Oxyn,aphthalin - 3, 6 - dis.ulfonsäure, werden klare blaue bis., grünblaue Färbungen von hervorragender Waschechtheit erhalten. Beispiel 16 Von dem Farbstoff von der Zusammensetzung wird i % auf Baumwolle gefärbt und wie zuvor auf der Faser diazotiert. Die Entwicklung mit 2-Oxynaphthalin-3, 6-disülfonsäure aus sodaalkalischer Lösung liefert ein Blau, mit 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure aus soloalkalischer Lösung ein Grünblau, mit l-Naphthol ein Violett. Alle Entwicklungsfärbungen sind ausgezeichnet waschecht.
  • Vorzüglich geeignet zur Entwicklung dieses Farbstoffs wie auch der vorher beschriebenen basischen diazotierbaren Farbstoffe sind auch andere Azokomponenten, wie die i-Cinnamoylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure (vgl. Patent 638 830) oder der Monoazofarbstoff aus q.-Nitrobenzo.li-diazoniumehlorid und 1-Amino-S-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, sauer gekuppelt.
  • Beispiel 17 Die unter Zusatz von ro % Natriumchlorid auf Baumwolle hergestellte 1prozentige Färbung des violetten Farbstoffs, der durch Kuppeln von diazotiertem Safranin T mit i-Amino-3-methylbenzol erhältlich ist, wird in gesättigter Natriumcliloridlösung mit N atriumnitrit und Salzsäure diazotiert. Beim Entwickeln der grünen Diazoniumverbindung mit je 1,51/, verschiedener Naphthol- und Aminonaphtholsulfonsäuren in sodaalkalischer Lösung werden die folgenden waschechten Färbungen erhalten: a) 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure: grauviolett, b) 2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure: schwärzlichblau, c) 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfoiisäure: blaugrau, d) 1- (2', 3'-Oxynaphthoylamino) -benzol-3-sulfOnsäure: grau, e) ß-Naphthol (zum Vergleich) : blaugrau. Statt des Safranins T kann man auch unsymmetrisch dialkylierte Safranine als Ausgangsfarbstoffe verwenden.
  • r Beispiel 18 Man ersetzt den Farbstoff des Beispiels 17 durch den Azofarbstoff aus diazotiertein Safranin T -und i-Aminonaphthalin. Die 1prozentige schwarzblaue Färbung auf Baumwolle, wie zuvor diazotiert, liefert je nach Wahl des Entwicklers waschechte graublaue Färbungen verschiedener Nuancen. Beispiel 1g Man färbt Baumwolle mit i °l, des basischen Disazofarbstoffs von der Zusammensetzung [hergestellt durch Diazoteren von 1-(:1'-Aminobenzoyl) - aminobenzol-3-trimethy lammoniumchlorid, Kuppeln mit i-Aminonaphthalin-7-trimethylammoniummethosulfat, Diazotieren des Monoazofarbstoffs und Kuppeln mit 1, 3-Diaminobenzolj. Die Färbung wird mit sauren Diazoniumverbindungen, deren Lösungen mit N atriumacetat oder Natriumbicarbonat gepuffert sind, entwickelt. Man erhält so beispielsweise mit den Lösungen von diazotierter i-Aminobenzol-q.-sulfonsäure (a) oder 2-Aminonaphthalin-6, 8-disulfonsäure (b) waschechte violettgraue Töne. Bemerkenswert ist die bessere Lichtechtheit der nach b erhaltenen Entwicklungsfärbung gegenüber einer mit q.-Nitrobenzoli-diazoniumchlo-rid entwickelten Färbung.
  • Beispiel 2o Man färbt Baumwolle mit i1/0 des aus diazo@t'iertem Safranin T und i, 3-Dioxybenzol erhaltenen violetten Farbstoffs unter Zusatz von io °/o Natriumchlorid. Man entwickelt in mit N atriumacetat abgestumpften Lösungen von Diazoniumverbindungen, die aus je 1,51/0 i-Aminobenzol-4-sulfonsäure, i-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure und 4-Nitroi-aminobenzol hergestellt werden. Man erhält rotstichige Violettfärbungen von guter Waschechtheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Cellulosefaser, dadurch gekennzeichnet, da$ man Diazoverbindungen und Azokompo.nenten, von denen eine Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen oder beide Gruppen gleichzeitig, die andere quartäre Ammoniumgruppen enthält, und von denen eine direkt auf Cellulose zieht, auf der Faser zu Azofarbstoffen vereinigt und dabei die Komponenten so wählt, daß bei der Entstehung der Azofarbstoffe in Wasser schwer lösliche bis unlösliche Salze gebildet werden.
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