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Filmaufnahmegeräte Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Filmaufnahmegeräte
aller Größen.
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Ziel dieser Erfindung ist vorwiegend, eine Kamera zu verwirklichen,
die einerseits eine sehr flache Form hat und praktisch kein bedeutendes hervorspringendes
Teil aufweist, und andererseits eine Anordnung der verschiedenen Teile der Kamera
derart zu treffen, daß ihre Handhabung dadurch erleichtert wird. Diese Kamera ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Mechanismen in der Kamera derart angeordnet sind,
daß alle Betätigungs- und Ableseorgane sich auf derselben Seitenfläche der Kamera
befinden und daß keines der optischen und mechanischen Teile in Ruhestellung wementlich
über die Außenwand der Kamera hinausragt.
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Deshalb ist auf der Vorderseite der Kamera gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ein eventuell durch eine Glasplatte verschlossener
Ausschnitt oder eine Einbuchtung angebracht, in deren Boden das Aufnahmeobjektiv
liegt.
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In der Einbuchtung, die zum Setzen des Objektivs dient, ist eine Achse
angebracht, die ein Filter, eine Vorsatzlinse oder irgend andere beliebige optische
Organe trägt, die auf diese Weise schnell vor das Objektiv gesetzt werden können.
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Die regulierbare Blende des Objektivs ist ersetzt durch ein Band,
das mehrere Öffnungen verschiedenen Durchmessers hat und das vorzugsweise zwischen
den Linsen des Objektivs verschoben werden kann, wobei das Band zu diesem Zweck
auf einer Zahnstange sitzt, in die ein Zahnrad eingreift,tdas fest mit einem äußeren
Einstellknopf verbunden ist und wobei die Zahnstange einen Maßstab für die Öffnungen
trägt, der mit großen Zahlen ausgeführt ist und der sich hinter einem
Fenster
bewegt, das auf einer Seitenwand der Kamera angebracht ist.
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Der Sucher, der aus zwei, eventuell mit Linsen ausgerüsteten Rahmen
besteht, ist einschiebbar auf einer Seitenwand der Kamera und mit Federn ausgerüstet,
die ihn nach außen in seine Arbeitsstellung drücken, während eine Verriegelungsanordnung
ihn in der eingeschobenen Stellung festhält, wobei diese Anordnung z. B. einen an
seinen Enden abgewinkelten, biegsamen, metallischen Stab umfaßt, der mit Häkchen
versehen ist, welche zum Festhalten des Suchers in an ihm hierzu angebrachte Einschnitte
eingreifen, wobei dieser. Stab außerdem in einem Punkt auß--rhalb seiner Mitte U-förmig
gebogen ist und an dieser Stelle gegen eine Rückholfeder von einem Betätigungsknopf
gedrückt werden kann, wodurch der Sucher frei wird, indem die angeführten abgewinkelten
Enden gespreizt werden.
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Ein Zähler für die vorhandene Filmlänge-hat einen Tastfinger, der
auf die Achse eines Knopfes montiert ist und durch eine Feder auf die zylindrische
Fläche der Filmspule gedrückt wird, wobei die genannte Achse eine sektorenförmige
Platte trägt, deren Ende sich hinter einem in der Seitenwand der Kamera angebrachten
Fenster bewegt und durch eine Linie geteilt ist, auf deren beiden Seiten verschiedene
Färbungen angebracht sind, welche erlauben, unmittelbar durch Vergleich der beiden
verschieden farbigen Flächen, die im Fenster erscheinen, die auf der Spule verbliebene
Filmlänge abzuschätzen.
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Als Beispiel ist unten beschrieben und in der Zeichnung eine Ausführungsart
der Kamera gemäß der Erfindung dargestellt, die mit der Gesamtheit der obenerwähnten
Verbesserungen ausgeführt ist.
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Abb. i ist eine perspektivische Ansicht des Apparates; Abb. 2 und
3 zeigen eine Seiten- bzw. Vorderansicht der Blende; Abb.4 stellt das Betätigungsorgan
des einschiebbaren Suchers dar; Abb. 5 gibt eine Seitenansicht des Zählers der Filmlänge.
Wie in Abb. i zu sehen, trägt die Kamera i, die von länglicher und flacher Form
ist, alle ihre Betätigungs-und Ableseorgane auf derselben Seitenwand, insbesondere
den Flügel 2 zum Aufziehen des Laufwerkes, den Geschwindigkeitsregelknopf 3, den
aus den eventuell mit geeigneten Linsen ausgerüsteten Rahmen 4,4' bestehenden Sucher,
den Blendeneinstellknopf 5 der Kamera und das Fenster 6, hinter dem sich, wie weiter
unten beschrieben wird, der Maßstab 17 der Blende bewegt, sowie das Fenster, vor
dem sich die Teilung des Filmlängenzählers bewegt, und den Ein- und Ausschalteknopf
12. Alle diese Teile ragen außerdem in Ruhestellung sehr wenig über die Fläche der
Kamera hinaus, so daß sie möglichst wenig Raum versperrt. Zu diesem Zweck ist der
Aufziehflügel umklappbar, und der Sucher ist vollkommen einschiebbar vermittels
eines weiter unten beschriebenen Mechanismus.
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Gemäß der Erfindung ragt auch das Aufnahmeobjektiv 8 nicht über dip
Vorderwand der Kamera hinaus, sondern ist am Boden eines länglichen Einschnittes
odr einer Einbuchtung 9 angeordnet, die mit einem Deckglas versehen w--rden kann.
Das Objektiv ist auf diese Weise gut gegen Beschädigung geschützt, und außerdem
wird hierdurch. der Raumbedarf der Kamera vermindert. Ferner ist in der Einbucht4ing
9 eine Achse oder ein Stift io montiert, der ein Filter, ein Teleobjektiv, eine
Porträtlinse oder eine VoTsatzlinse ii-für den Fall eines fest eingestellten Objektivs
trägt, was erlaubt, eines oder das andere dieser Organe unmittelbar vor das Objektiv
8 zu bringen, ohne sie einem Etui entnehmen und auf das Objektiv auf-' schrauben
zu müssen. Endlich erspart man noch den Gebrapch einer Sonnenblende wegen der Anordnung
des Objektivs am Boden der Einbuchtung g.
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Die Kamera gemäß der Erfindung hat außerdem eine neue Anordnung für
die Blendeneinstellung, die in Abb.2 und 3 dargestellt ist. Bekänntlich sind Kameraobjektive
rin allgemeinen mit einer Irisblende ausgerüstet, deren Öffnung mit einem sich auf
dem Objektiv drehenden Ring eingestellt wird, und die einen beweglichen Zeiger vor
einer festen Skala trägt, welche schwierig abzulesen ist, weil einerseits die Zahlen
sehr klein sind und andererseits der Maßstab nicht linear ist. Gemäß der Erfindung
werden diese Nachteile durch den Gebrauch einer Blende bekannter Art vermieden,
die aus einem metallischen Bande 13 besteht, das mit Blenden verschiedener Durchnnesser
und gleichen Abstandes 14, 14', 14" . . . ausgerüstet ist und das vorzugsweise zwischen
den beiden Linsen 8', 8" des Objektivs derartig verschoben werden kann, daß diese
verschiedenen Blenden nacheinander in den Lichtstrahl treten. Das Verschieben des
Bandes 13 wird durch den Knopf 5 (Abb. i) betätigt, dessen Achse ein Zahnrad 15
(Abb. 2) trägt, welches in eine Zahnstange i6 eingreift, auf der das durchbohrte
Band 13 befestigt ist. Die Zahnstange trägt außerdem einen Maßstab 17 mit großen
Zahlen, die auf der Höhe der Blenden 14, 14', 14" . : . angebracht sind, der Blendenöffnung
entsprechen und leicht lesbar im Fenster 6 sind. Die Achse des Betätigungsknopfes
5 hat an ihrem Ende einen quadratischen Querschnitt 18, auf den sich eine Feder
ig abstützt. Die Übersetzung ist derartig gewählt; daß eine Viertelumdrehung des
Knopfes 6 dem Übergang von einer Blende zur nächsten entspricht,, wobei die Feder
ig zusammen mit dem Vierkant 18 für jede Blendenstellung ein Einklinken bewirkt,
welches die Blendenstellung sichert.
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Wie oben angezeigt, ist der aus den Rahmen 4, 4' bestehende Sucher
in Ruhestellung einschiebbar. Zu diesem Zweck sind die Rahmen in Einschnitten 30,
30' geführt, die in der Seitenfläche der Kamera angebracht sind und durch Federn
31, 31' nach außen gedrückt werden. Der Sucher wird in eingeschobener Stellung verriegelt
mit Hilfe eines elastischen, metallischen Stabes 32, der an seinen beiden Enden
33, 33' abgewinkelt ist und dort zwei Häkchen 34,-34' trägt, die in Einschnitte
35, 35' an den Rahmen 4, 4' eingreifen. Außerdem ist der Stab 32 auf der Kamera
in zwei Punkten 38, 38' festgehalten und in einer Parallelebene zur Seitenwand der
Kamera im Punkt 36 zweimal so abgewinkelt, daß er ein U bildet, welches vorzugsweise
außerhalb der Mitte des Stabes 32 liegt. Eine durch eine Schraube 40 auf der Kamera
befesiigte Blattfeder ,39 drückt das U nach außen, während ein auf der Kamera angebrachter
Druckknopf' 37
(Abb. i und 4) erlaubt, indem er auf den U-förmigen
Teil 36 des Stabes 37 drückt, durch elastische Biegung das Spreizen der Winkel 34,
34' nach außzn hervorzurufen, wodurch die Rahmen 4, 4' von den Häkchen 35. 35' freikommen
und durch die Federn 31, 31' nach auß,-n in Arbeitsstellung geschoben werden.
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Eine letzte kennzeichnende Anordnung der Kamera gemäß der Erfindung
beruht in dem Zähler der Filmlänge, der erlaubt, in jedem Augenblick die Menge des
auf der Spule verbliebenen unbelichteten Films abzulesen. B°kanntlich haben diese
Zähler im allgemeinen einen an der Kamera drehbar befestigten Taster, der mit einer
Feder auf die Oberfläche der Spule angedrückt wird und einen in Metern bezifferten
Sektor trägt, der sich hinter einem Fenster bewegt. Die Verbesserung gemäß der Erfindung
hat zum Ziel, einerseits eine höhere Sicherheit des Arbeitens des Zählers zu erhalten
und andererseits eine ungefähre rasche Ablesung während des Laufens der Kamera zu
gestatten, ohne das Auge dem kleinen Fenster,. in welchem die Teilung erscheint,
nähern zu müssen. Zu diesem Zweck ist der Tastfinger 2o (Abb. 5), der in bekannter
Weise durch eine Spiralfeder 21 auf die Fläche 22 des Films der Vorratsspule 23
angedrückt wird, auf der Achse 24 eines auf dem Äußren einer Kamerawand sitzenden
Knopfes 25 befestigt. B--vor man die Ablesung vornimmt, dreht man den Knopf 25 mehrmals
hin und her, um den Taster 20 gut am Film 22 anzulegen und die Möglichkeit einer
falschen Stellung des Tasters auszuschalten, die von einer ihn an der guten Auflage
hindernden Reibung oder von einer Falte oder Schleife im Film herrühren kann. Außerdem
erleichtert die Möglichkeit, den Tastfinger mittels eines Außenknopfes bewegen zu
können, das Einlegen der Filmspulen in die Kam°ra. Ferner trägt die AChs2 24 einen
sektorenförmigen Teil 26, der in bekannter Weise sich hinter dem Fenster 7 bewegt
und eine (nicht dargestellte) Meterteilung trägt. Ferner ist der hinter dem Fenster
7 bewegliche Teil 26 zu beiden Seiten der Linie 27 mit zwei verschiedenen Farben
bemalt, z. B. mit Weiß und Rot. Auf diese Weise ist es mit einem raschen Blick möglich,
ungefähr die Länge des unbelichteten Films abzuschätzen, der auf der Vorratsspule
blieb, in der Tat, wenn hinter (lern Fenster 7 nur die Farbe der Zone 28 erscheint,
ist die Spule ganz voll, ist es nur die Farbe der Zone 29, so ist die Spule leer;
endlich erscheinen in ZWischenfälien beide Farben im Fenster 7, und je nachdem,
ob die eine oder die andere vorherrscht, bleibt auf der Spule mehr oder weniger
als die Hälfte des Films. Indem man den Verlauf der Trennungslinie 27 zwischen den
beiden Farbflächen geeignet wählt, kann man erreichen, daß die Längen des belichteten
und unbelichteten Films ungefähr proportional der Abmessung der durch das Fenster
7 sichtbaren Farbflächen sind.