DE937567C - Kleinstbildkamera fuer Rollfilme - Google Patents

Description

• Kleinstbildkamera für Rollfilme Die Erfindung betrifft eine Kleinstbiddkamera für Rallfilme"d. h., eine Kamera für Filme, die wesentlich schmäler sind als die üblichen 35 mm breiten Kinonormalfilme, und bat zur Aufgabe, eine Kamera dieser Art zu schaffen, deren Werk bei möglichst einfachem Aufbau durch möglichst einfache Gestaltung der Einzelteile und Vermeidung von Zahnrädern und Zahnstangen außerhalb des Kameragehäuses zusammenzusetzen ist und dann als fertige Einheit in dieses eingebaut werden kann. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ,das gesamte Kamerawerk in einem längsgeteilten, ein unveränderliches Kästchen bildenden Gehäuse untergebracht ist und daß in bekannter Weise zum Filmvorschub und zum Verschlußaufzug eine hin und her bewegliche Schaltstange vorgesehen ist, die ausschließlich durch anschlag- oder klinkenartige Zwischenglieder ihre Schaltfunktionen erfüllt.
• Zu .diesem Zweck trägt diese Schaltstange zum Spannen des Verschlusses ein Mitnebmerstück, zum Filmvorschub eine federnde Zunge und zum Betätigen des Filmzählwerkes eine Verlängerung. Die federnde Zunge für den Filmvorschub arbeitet dabei: mit einer mit ,drei Nasen versehenen Schaltscheibe zusammen, welche sie um eine Drittelumdrehung jeweils weiterschiebt. Eine Kamera mit der erfindungsgemäßen Vereinigung :dieser Merkmale stellt keine hohen Ansprüche an die Fertigung und ergibt dennoch ein übersichtlich und leicht zu handhabendes Aufnahmegerät.
• Ein Awsführungsbei:spiel -der erfindungsgemäßen Kamera ist zeichnerisch wiedergegeben. Abb. i, 2 und 3 zeigen den. Apparat zunächst in seiner äußeren Form in natürlicher Größe.
• Abb. i von vorn gesehen. Mit a ist :die Objektivöffnung bezeichnet. Das Objektiv selbst liegt innerhalb des Gehäuses. b ist das Sucherfenster. Der Sucher selbst liegt ebenfalls im Gehäuse. c ist der Schieberknopf für Objektivverschlußspannung Filmtransport sowie Filmzählung. d ist der Druckknopf für die Verschlußauslösung der Optik.
• Abb. 2 zeigt die Draufsicht während der Aufnahme. Es ist e die Einstellscheibe für ,die Entfernungseinstellung. f ist :das Fenster der Filmzählung und zeigt die Anzahl der gemachten Aufnahmen an. g ist die Einstellscheibe für die Verschlußgeschwindigkeit und die Blendieneinst@ellung.
• Abb. 3 zeigt die Seitenansidht. In den folgenden Abbildungen ist der Apparat in vergrößertem Maßstab dargestellt. Der Apparat besteht aus zwei Hauptteilen, dem äußeren. Gehäuse h, welches kastenförmig ausgebildet ist, und dem inneren Mechanikteil i. Die Längsteilung ges Gehäuses verläuft parallel zur Objektivachse. und fällt mit dieser zusammen, wie Abb. i ersehen läßt. Die Höhe des Gehäuses ist kleiner als die Breite. Es kann somit der Mechanikteil als Ganzes aus dem Gehäuse herausgenommen werden, so daß bei der Fabrikation sehr bequem montiert werden kann, da alle Teile leicht zugänglich sind. Auch ist bei dieser in der Mitte verlaufenden Längsteilung des Gehäuses eine sichere Lichtabdichtung zu erreichen.
• Die Konstruktion selbst ist folgende: Der Objekti.vverschluß besteht aus zwei übereinander hinweggleitenden flachen Lamellen k und l bekarmter Art. Die Zug- und Schiebestange c, welche bei der Handhabung des Apparates aus dem Gehäuse herausragt (Alb. 2) und dadurdh die .Aufnahmebereitschaft des Apparates augenfällig anzeigt, besitzt ein entsprechend geformtes Mitnehmerteil m, welches bei n (Alb. q, und 5) die untere Verschlußlamellie l erfaßt. Dieses Mi.tnehm@erteil ist auch derart geformt, daß es auch die Objektivöffnung verdeckt. Wird also die Zugstange c aus dem Apparat herausgezogen, so wird die Objektiväffnung freigelegt und auch der Verschluß gespannt. Die Auslösung des Verschlusses erfolgt durch einen Druckknopf d. Außerdem ist an der Zug- und Druckstange c eine Verlängerung r vorgesehen, welche bei jedem Zurückschieben der Stange c auf den Schalthebel s drückt und dadurch die Zahnscheibe t, welche zugleich die Filmzählscheibe darstellt, um einen Zahn weiterschiebt. Ferner ist an der Schiebestange c eine federnde Zunge o angebracht, welche die mit drei Nasen versehene Scheibe p jeweils um eine Drittellumdrehung weiterdreht, wenn die Schiebestange nach erfolgter Aufnahme (Belichtung) in den Apparat zurückgeschoben wird. Da die Nasenscheibe p mit der Achse der Filmspule q (Abb. 7) fast verbunden ist, erfolgt hierdurch der Weitertransport des Films um eine Bildlänge.
• Die sogenannte Entfernungseinstellung geschieht auf folgende Art: Das Objektiv u ist in den Apparat starr, unbeweglich eingebaut. Die Filmbühne v (Abb.@6) ist in einem Schlittenw in der Längsrichtung zum Objektivu veränderlich. Diese Längsveränderung erfolgt .dadurch, däß ein kleiner Ex-' zenter x; welcher mit der außen am Apparat befindlichen Einstellscheibe e fest verbunden ist, gegen einen Anschlagstift y drückt. Dieser Anschlagstift ist durch eine Feder z belastet.
• Der Sucher b bekannter Art ist in eine .durch Trennwand Tr gebildete Kammer Ka eingebaut und trägt zugleich die Lagerung La für den Verschlußdrwckknopf d, welcher die Objektivverschlußauslösungermöglicht.
• Die Regulierung .der Verschlußgeschwindigkeit und die Blendenverstellung sind miteinander @gekuppelt. Hinter den Verschlußlamellen k und l ist eine in, Pfeilrichtung verschiebbare Lichtblende Li gelagert. Dieselbe ist mittels Gestänge Ge mit dem federbelasteten Hebel He verbunden, dessen jeweilige Stellung @dwrch einen kleinen Exzenternocken Ex bestimmt wird. Dieser steht mit der Einstellscheibe g in fester Verbindung. Außerdem ist an der Blende Li bei Fe die Zugfeder Zf angebracht, welche andwererseits an .der oberen Verschlußlamelle k befestigt ist. Hierdurch ergibt sich je nach Verschiebung &r Blende Li zwangläufig auch, eine Veränderung der Federspannung und Verschlußgeschwindigkeit. Je nach dien gegebenen Lichtverhältnissen wird die passende Blende und die dazugehörige Verschlußgesc'hwindigkeit gemeinsam .durch Drehen der Einstellscheibe g bedingt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Kleinstbildkamera für Rollfilme, dadurch gekennzeichnet, däß da's gesamteKamerawerk als bauliche Einheit von einem längsgeteilten, ein unveränderliches Kästchen bildendes Gehäuse umschlossen ist und. @daß in bekannter Weise zum Filmvonsahub und zum Verschlußaufzug eine hin und her bewegliche Schaltstange dient, die ausschließlich durch anschlag- oder klinkenartige Zwischenglieder ihre Schaltfunktionen erfüllt und demgemäß zum Spannen des Verschlusses ein Mitnehmerstück (m), zum Filmvorschub eine federnde Zunge (o), die eine mit drei Nasen versehene Schaltscheibe (b) jeweils um eine Drittelumdrehung weiterschiebt, und ferner zum Betätigen des Filmzählwerkes eine Verlängerung (r) trägt.
2. 2. Kle-instbildkamera nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Schubstange (c) angebrachte Mitnehmer (m, Abb. 5) als Scheibe (n%') ausgebildet ist, um idämit die Objekti.vöffnung bei Nichtbenutzung der Kamera automatisch verschlossen zu halten.
3. 3. Kleinstbildkamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, .daß die Entfernungseinstellung dadurch erfolgt, daß die Filmbühne (v, Abb. 6) in einem Schlitten (w) innerhalb des Gehäuses gelagert und in der Längsrichtung zum Objektiv verschiebbar ist, und zwar durch einen Exzenter (x) und einem federbelasteten Anschlagzapfen (y).
4. 4. Kleinstbildkamera nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sucher in einer durch eine Trennwand (Tr) gebildete Kammer (Ka) eingelagert ist und der Sucher gleichzeitig als Lagerung für den Druckknopf (d) zur Objektivverschlußauslösung dient.
5. 5. Kleinstbildkamera nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Verschiebung der hinter den Verschlußlamellen (k, L) befindlichen Blende (Li, Abb. 8) gleichzeitig auch die Spannung der Verschlußfedier (Zf) sich ändert, so daß sich jeweils für die eingestellte Blende:nöffnung auch die zugehörige Verschlußgeschwindigkeit ergibt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 803 575, 801 490, , 7209i6, 701587, 62r334, 611 589; P r i t s c h o w : »Diie photographische Kamera und ihr Zubehör« (193I), S. 101, 10,3, 104, 105, 212 u. 2I3.