DE819177C

DE819177C - Dichtungsplatte, insbesondere fuer Zylinderkoepfe von Brennkraft-maschinen, Verfahren und Geraet zur Herstellung derselben

Info

Publication number: DE819177C
Application number: DEP43005A
Authority: DE
Inventors: Karl Kohler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-05-17
Filing date: 1949-05-17
Publication date: 1951-10-31

Description

Dichtungsplatte, insbesondere für Zylinderköpfe von Brennkraftmaschinen, Verfahren und Gerät zur Herstellung derselben Es sind bereits Dichtungsplatten, insbesondere für die Zylinderköpfe von Brennkraftmaschinen, bekannt, die, aus einfachen Blechstreifen bestehend, die Durchbrechungen der Platten umfassende Prägungen besitzen, welche auf der 'einen Seite der Platte als Wülste, auf der anderen Seite der Platte als Vertiefungen erscheinen. Dichtungsplatten dieser Art genügen den gestellten Anforderungen jedoch nicht in jeder Beziehung. Die Abdichtung soll erreicht werden dadurch, daß die die Durchbrechungen umfassenden Wülste beim Anziehen der Verbindungsschrauben eingedrückt werden, um damit die Abdichtung herbeizuführen, die sich als Folge der erhöhten Flächenpressung im Bereiche der Wülste ergeben soll. Es zeigt sich jedoch dabei, daß eine nicht ausreichende Rückelastizität dieser die Durchbrechungen der Platten umfassenden Wülste vorliegt und damit die Abdichtung in vielen Fällen nicht ausreicht.
Die vorliegende Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß die Platte im Bereich der Wülste bzw. Vertiefungen verstärkt ist. Solche Dichtungsmittel können aus eingelegten Ringen, z. B. aus Asbestpappe, bestehen.
Eine andere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß die Vertiefungen mindestens teilweise mit in streichbarem Zustand eingebrachter und daher elastischer, erhärteter Dichtungsmasse gefüllt sind.
Zum Zwecke der Füllung wird man erhärtbare Dichtungsmittel in flüssigem Zustand auf die Oberfläche der Platte aufbringen und diese sodann überwalzen. Dabei wird man zweckmäßig gleichzeitig rückseitig mit einem Rundkörper elastischer Oberfläche überwalzen. Bei einem zum Überwalzen bestimmten Walzenpaar wird die eine Walze eine Oberfläche geringer und die andere Walze eine Oberfläche hoher Elastizität aufweisen.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Abdichtung, und zwar Fig. i in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. i, Fig.3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform im Sinne der Linie A-B der Fig. i, Fig.4 ein zum Überwalzen bestimmtes Einzelpaar im Stadium des Überwalzens.
Die Dichtungsplatte i, bestimmt zum Abdichten eines Zylinderkopfes gegenüber dem Block einer Brennkraftmaschine, besitzt Prägungen 2, welche Durchbrechungen 3 der Platte umfassen. Die Prägungen erscheinen auf der einen Seite als Wülste, auf der anderen Seite als Vertiefungen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind in die Vertiefungen Ringe 4 aus Asbest oder einem anderen hitzebeständigen, verdichtbaren Stoff eingelegt, zweckmäßig eingeklebt.
Damit wird die Rückelastizität der Wülste 5, die bisher allein die Abdichtung zu übernehmen hatten, erhöht; die Abdichtung wird eine vollkommene.
Wie Fig. 3 zeigt, sind die Vertiefungen 2 mit einer Dichtungsmasse 6 mindestens teilweise ausgefüllt. Als Dichtungsmasse kommen solche Stoffe in Betracht, die aus dem flüssigen oder zähflüssigen Zustand mindestens allmählich erhärten, z. B. Kunstharzlack, Asbestbrei, Kautschuk u. dgl. Zum Zweck der Füllung der Vertiefungen 2 mit Dichtungsmittel werden die Platten auf ihrer Oberfläche mit dem flüssigen oder zähflüssigen Dichtungsmittel bestrichen, bespritzt oder getaucht. Sodann wird der überflüssige Belag entfernt. Dies geschieht, wie aus Fig. 4 ersichtlich, zweckmäßig durch ein Walzenpaar 7 und 8, das unter Druck in gegenseitiger Berührung über die Plattenoberfläche geführt wird. Die Walze 7 besitzt eine Oberfläche geringerer Elastizität, während die Walze 8, die auf der Seite der Wülste 5 läuft, eine Oberfläche hoher Elastizität aufweist. Durch die Walze 7 wird überflüssiges, auf der Oberfläche der Platte i befindliches Dichtungsmittel beseitigt und dieses zum Teil in die Vertiefungen gedrängt, wo es verbleibt. Zufolge der geringeren Elastizität der Oberfläche der Walze 7 ist diese nicht in der Lage, in die Vertiefungen 2 einzudringen.
Auf der Rückseite der Platte i, welche die Wülste 5 trägt, ist jedoch höchstens eine dünne Schicht der Dichtungsmasse erwünscht. Aus diesem Grunde besitzt die Walze 8 eine Oberfläche hoher Elastizität, so daß sie in der Lage ist, im Bereiche der Wülste 5 entsprechend der Form dieser Wülste eingedrückt zu werden und überflüssiges Dichtungsmittel aus den Fugen zu entfernen. .
Nach dem Überwalzen werden die Platten getrocknet, wobei in die Vertiefungen 2 das dort verbleibende Dichtungsmittel 6 einschrumpft. Es haftet ziemlich fest in den Vertiefungen und ist in der Lage, der Abdichtung eine ausreichende Rückelastizität zu verleihen, und bewirkt eine höhere Pressung im Verlauf der Wülste.
Die Ausfüllung der Vertiefungen 2 läßt sich an Hand des beschriebenen Verfahrens in verhältnismäßig einfacher Weise bei geringen Gestehungskosten durchführen.
Eine Erhöhung der Steifigkeit und eine Verstärkung des Querschnittes der Wülste kann auch durch einen beispielsweise galvanisch aufgebrachten Belag, vorzugsweise weichen Metalls, erreicht werden, welches sich nur über den Bereich der Wülste und bzw. oder Vertiefungen erstreckt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Dichtungsplatte, insbesondere für Zylinderköpfe von Brennkraftmaschinen, mit die Durchbrechungen der Platte umfassenden, auf der einen Seite als Vertiefungen, auf der anderen Seite als Wülste erscheinenden Prägungen, gekennzeichnet durch eine Verstärkung der Querschnitte im Bereich der Wülste und bzw. oder der Vertiefungen.
2. Dichtungsplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmittel aus in die Vertiefungen eingelegten Ringen besteht.
3. Dichtungsplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen mindestens teilweise mit in streichbarem Zustand eingebrachter, erhärteter, verklebbarer Dichtungsmasse gefüllt sind.
4. Dichtungsplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe im Bereiche der Vertiefungen und bzw. oder Wülste galvanische Beläge trägt.
5. Verfahren zum Füllen der Vertiefungen mit Dichtungsmasse, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhärtbare Dichtungsmasse in flüssigem Zustand auf die Oberfläche der Platte aufträgt und diese sodann überwalzt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Platte gleichzeitig rückseitig mit einem Rundkörper elastischer Oberfläche überwalzt.
7. Walzenpaar zum Überwalzen der Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Walze eine Oberfläche geringer und die andere Walze eine Oberfläche hoher Elastizität besitzt.