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"Matte für Sportzwecke" Die Erfindung betrifft eine Matte für Sportzwecke
mit einem Kern aus Verbundschaumstoff, welcher wenigstens einseitig mit einer Deckschicht
versehen ist. Derartige Matten finden insbesondere bei der Ausübung des Judosports
Verwendung.
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Sportmatten müssen im allgemeinen häufig zwischen ihrem Einsatzort
und einer Lagerstelle transportiert werden. Bei diesem Transport, der meist von
Laien durchgeführt wird, sind die Matten starken mechanischen Beanspruchungen, z.B.
durch Schleifen auf dem Fußboden oder durch Einwirkung harter, kantiger Gegenstände
ausgesetzt. Aus diesem Grunde müssen Sportmatten in erhöhtem Maße gegen derartige
Einwirkungen widerstandsfahig sein.
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Bei Judo-Matten besteht zudem die Forderung nach einer möglichst harten,
bei einem Sturz jedoch ausreichend nachgiebigen Oberfläche, da sonst ein einwandfreier
Stand des Sportlers auf der Matte während der Kämpfe nicht gewährleistet ist.
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Diese Forderungen lassen sich mit den bekannten Sportmatten, bei denen
der Kern aus Verbundschaumstoff mit Deckschichten aus Jute-Geweben versehen ist,
nicht in befriedigenden Maße erfüllen. Die Jute-Deckschicht ist insbesondere gegen
Sehleit- und scharfe Stoßbeanspruchungen nur wenig widerstandsfähig, so daß die
Matten häufig bereits nach kutzer Gebrauchsdauer beschädigt sind und repariert werden
müssen. Wird der Verbundschaumstoff mit hoher Steifigkeit, d.h. mit einem verhältnisiäßig
hohen Raumgowicht, hergestellt, so besteht die Gefahr, daß sich ein Sportler bei
einem Sturz aufgrund der geringen Elastizität der Matte verletst. Würde dagegen
ein relativ weicher Kern verwendet, so sänke ein auf der Matte stehender Sportler
insbesondere bei stoßartiger Kraftausübung, wie dies beim Judo häufig auftritt,
relativ weit ein, wodurch sich seine Standsicherheit verschlechtert.
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Dabei erfährt die Steifheit der Matte auch durch die Deckschicht aus
Jute keinerlei Steigerung.
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Ziel der Erfindung ist es daher, eine Sportmatte zu schaffen, die
bei erhöhter mechaniecher Widerstandsfähigkeit eine steife Oberfläche aufweist,
die trotzdem bei einem Sturz od.dgl. ausreichend nachgiebig ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die flächig
mit dem Kern verbundene Deckschicht von einer Lage eines wenig dehnbaren, über seine
geeamte Fläche nahezu gleiches, dichte Gefüge aufweisenden Werketoffes, z.3. einer
Karkassengummiverbundschicht, gebildet ist. Durch die Verwendung einer Deckschicht
aus einem Werkstoff mit dichtem Gefüge, die zudem
flächig mit dem
Kern verbunden, beispieloweise verklebt ist, wird die Widerstandsfähigkeit der erfindungsgemäßen
Sportmatten gegen äußere Einflüsse erheblich gesteigert. Dabei kommt als Deckschicht
insbesondere eine Gummilage in Betracht. Hierbei hat sich eine Lage aus einem Karkassengummiverbund,
d.h. aus entsprechend aufbearbeiteten Abfällen von Fahrffieugreifen. ausgezeichnet
bewährt. außerdem bietet die Verwendung einer derartigen Deckschicht den Vorteil,
daX die Oberfläche des Kerns aus Verbundßchaumstoff so weitgehend verfestigt wird,
daß der Fuß des auf der Matte stehenden Sportlers kaum in sie eindringt, so daß
der Sportler einerseits fest steht und andererseits die Nöglichkeit hat, Drehungen
od.dgl. ohne Behinderung aus zuführen.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn dsa spezifische
Gewicht des Deckschicht-Werkstoffes höher ist als das des Kerns. Dadurch erhöht
sich das Gewicht der Sportmatte, so daß sie besonders sicher und nahesu rutschfest
liegt. Außerdem hat ein Stoff nit höherem spezifischen Gewicht im allgemeinen auch
eine besonders hohe mechanische Festigkeit, so daß eine relativ dünne Deckschicht
sur Erzielung der mit der Erfindung angestrebten Eigenschaften ausreicht. Boispielsweise
kann bei einer etwa 30mm starken Verbundschaumstoffplatte als Kern eine 3 bin 5mm
starke Lage aus eine Karkassengummiverbund ala Dockschicht genügen.
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Es ist nach der Erfindung weiter vorgesehen, daß der Kern beidseits
mit
einer Deckschicht versehen ist. Dies bietet zum einen den Vorteil, daß der Kern
auf seinen beiden Oberflächen gleichmäßig gegen Beschädigungen geschützt ist. Darüberhinaus
kann bei Verwendung einer gleichen Deckschicht auf beiden Seiten die Matte beim
Gebrauch beliebig gelegt werden, wodurch sich die Handhabung vereinfacht und die
Lebensdauer der Matte erhöht.
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Schließlich läßt sich durch Verwendung zweier Deckschichten das Gewicht
der Matte pro Flächeneinheit zusätzlich erhöhen.
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PUr manche liwendungsfälle kann es vorteilhaft sein, wenn erfindungsgemäß
die beiden Deckschichten aus unterschiedlichem Werkstoff bestehen. So kann beispielsweise
eine Seite von einom Werkstoff gebildet sein, welcher eine rutschfeste Oberfläche
besitst, während die Oberfläche der anderen Deckschicht zur Verwendung bei bestimmten
Sportarten glatt ausgeführt sein kann.
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Sind, wie nach der Erfindung weiter vorgesehen, die beiden Deckschichten
verschieden dick, so läßt sich die Matte auf den beiden Seiten verschieden stark
eindrücken, was ebenfalls ihre Einsatzmöglichkeiten erweitert.
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Um die Haltbarkeit der Matte weiter zu vergrößern und gleichzeitig
den unschönen, aus Schaumstoffabfülden mit gegebenenfalls unterschiedlicher Färbung
bestehenden Kern zu verdecken, iet vorgesehen, daß die Kanten wenigatene im Bereich
des Kerns eine Schicht eines Kantenschutzlackes tragen. Durch diesen Kantenschutzlack
werden die Poren des Verbundachauskernea verschlossen
und gleichzeitig
die einzelnen Teilchen zusätzlich zusammengehalten. Außerdem kann ein Lack entsprechender
Färbung verwendet werden, so daß die Kante der Matte eine einheitliche Färbung erhält.
Überdeckt der Kantenschutzlack zusätzlich den Rand der Decksohichten, so wird deren
Ablösen vom Kern erschwert.
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Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß den Kern und die
Deckschicht bzw. die Deckschichten zusätzlich ein Überzug umgibt. Hierfür kommt
beispielsweise Segeltuch oder ein ähnliches Gewebe in Frage.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine Ansicht der Matte und Fig. 2 einen Teilschnitt
nach @@ni liii Ln Fig. i, Die erfindungsgemäßen Matten sind im allgemeinen etwa
quadratisch, beispielsweise mit einer Kantenlänge von einem Meter.
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Die Matten weisen einen Kern 1 aus Verbundschaumstoff auf. Bei Verbundschaumstoff
handelt es aich um einen Werkstoff, welcher aus Schaumstoffabfällen besteht, die
zerkleinert und anschliessend durch ein entsprechendes, gegebenenfalls etwas aufgeschaumtes
Bindemittel mit einer den Schaumstoffabfällen ähnlichen Zusammensetzung erneut verbunden
sind. Dadurch erhalt mtn einen Werkstoff, der sich gegenüber normalem Schaumstoff
nur wenig zusammendrücken läßt.
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Der Kern 1 der Matte 2 ist ober- und unterseitig Jeweils mit einer
Deckschicht 3 versehen. Diese Deckschicht 3 besteht bei aem Ausführungsbeispiel
aus einem Karkassengummiverbund. Ein solcher Karkassengummiverbund entsteht dadurch,
daß Reifenkarkassen zerkleinert und diese Teilchen erneut mittels eines Bindemittels
in an sich bekannter Weise zu einem Körper vereinigt werden. Meist wird zur Herstellung
von Platten, wie sie bei der drfindungsgemäßen Matte arerwendung finden, ein Zylinder
gebildet, von dem dann die Karkassengummiverbund-Platten schichtweise entlang des
Umfangs abgeschält werden.
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Die Deckschichten 3 eine mit dem Kern über die gesamte Fläche beispielsweise
mit einem Klebstoffschicht 4 verbunden. Auf die Kanten 5 der Matte 2 ist wenigstens
im Bereich des Kerns 1 eine Schicht 6 eines Kantenschutzlackes aufgetragen (Fig.
2).
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Diese Schicht kann, um den wenig schönen Kern unschichtbar zu machen,
eingefärbt sein Bei der Herstellung der Matten 2 werden zuerst die Deckschichten
3 auf den Kern 1 aufgebracht, beispielsweise mit ihm verklebt. Anschließend wird
die Matte 2 auf Größe geschnitten und schließlich die Kantenschutzlacksehicht 6
aufgetragen.
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Selbstverstanalich läßt sich der Aufbau der Matte je nach Verwendungazweck
abwandeln. So ist es insbesondere möglich, nur auf einer Seite eine Deckschicht
vorzusehen. Andererseits können die Deckschichten verscieden stark gewählt werden,
wodurch
sich eine unterschiedliche Oberflächenfestigkeit auf beiden
Seiten der Matte ergibt. Eine weitere Abwandlung besteht darin, die Deckschichten
aus verschiedenem Werkstoff herzustellen, wodurch sich ebenfalls die physikalischen
Eigenschaften der Matte (Zusammendrückbarkeit, Verschleifestigkeit usw.) ändern
lassen. Schließlich ist es möglich, die Matte insgesamt mit einem zusätzlichen Ubersug
zu versehen.