DE755032C - Einrichtung an Beregnungsanlagen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 8. JUNI 1954

M 152511III /45f

Gegenstand der Erfindung ist eine Einrich-J tung· an .Beregnungsanlagen zum Betätigen eines die Abfluß leitung öffnenden bzw. schließenden Absperrventils zwecks Erzielung einer absatzweisen Wasserabgabe aus einem als Vorratsbehälter dienenden und aus einem Wasserleitungsnetz gespeisten Windkessel.

Die bisher diesem Zweck dienenden bekannten Einrichtungen wichen zeitlich in ihrem öffnungs- und Schließzeitpunkt erheblich voneinander ab, so daß die Genauigkeit der in einer bestimmten Zeit abgegebenen Regenhöhe zu wünschen übrigließ. Diese nicht genügend genaue Arbeitsweise der bekannten Einrichtungen hatte ihren Grund in der Trägheit der einzelnen zum Zweck der Steuerung zu bewegenden Teile, insbesondere aber in den Reibungswiderständen, welche in ihrer Größe niemals gleichgehalten werden konnten.

Bei der Einrichtung nach der Erfindung werden diese Ungenauigkeitsquellen in erster Linie dadurch behoben, daß das mit Windkesseldruck auf seinen Sitz gedrückte Absperrventil auf der verlängerten Kolbenstange eines Differentialkolbens sitzt, dessen innere, nach der Seite des Absperrventils zu liegende kleinere Kolbenfläche unter dem jeweiligen Druck in der Abfluß leitung steht, während die äußere, größere Kolbenfläche zum Zweck des öffnens des Absperrventils von einem

ebenfalls durch den veränderlichen Windkesseldruck gesteuerten Membranschalter mit Windkesseldruck belastet oder entlastet wird und dadurch das Öffnen bzw. Schließen des Absperrventils bewirkt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den Ansprüchen zu entnehmen.

In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung dargestellt, ίο Der als Vorratsbehälter dienende Windkessel ist mit k bezeichnet, die von einem Wasserleitungsnetz kommende Zuführungsleitung mit s und die Eintrittsstelle des Wassers in den Vorratsbehälter mit e. Von dem unteren Teil des Vorratsbehälters k führt die Steuerleitung Z zu dem Steuerschalter s, als welcher ein Membranschalter dient. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Steuerschalter ein Membrandifferentialschalter verwendet, dessen große Membran mit m und dessen kleine Membran mit η bezeichnet ist.

In dem Raum zwischen den beiden Membranen m, η herrscht ein praktisch gleichbleibender Druck von gewählter Höhe, welcher durch das Druckrohr χ einem Druckkessel d entnommen wird. Der in diesem Druckkessel herrschende Druck kann an dem Druckanzeiger p unmittelbar abgelesen werden. Es ist dies derjenige Druck im Windkessel k, bei welchem das Absperrventil ν geöffnet wird, also die Wasserabgabe beginnt. Zum etwaigen Auffüllen des Druckes im Druckkessel d dient das Rohr r, durch welches beispielsweise mittels einer Luftpumpe der etwa zurückgegangene Druck wieder hergestellt werden kann.

An der Unterseite der größeren Membran m ist das Steuerventil w befestigt. Von diesem Ventil führt die Verbindungsleitung y tax dem Absperrventilbetätigungszylinder c, welcher einen Differentialkolben enthält, dessen größerer Kolben mit j und dessen kleinerer Kolben mit i bezeichnet ist. Der Zwischenraum zwischen beiden Kolben enthält wegen der Entlüftungsöffnung 0 stets Luft unter Atmosphärendruck. Das eine Ende des Absperrventilbetätigungszylinder c reicht bis in den Vorratsbehälter k hinein. Auf der Kolbenstange des Differentialkolbens ;', i sitzt das die Wasseraustrittsöffnung α schließende Absperrventil v. Zwischen diesem Ventil ν und dem kleinen Kolben i zweigt das Abführungsrohr b ab, aus welchem die Wasserabgabe absatzweise erfolgt.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: In der Zeichnung ist die Einrichtung in dem Betriebszustand dargestellt, in welchem beide Ventile ν und w geschlossen sind und der Wasserstand im Vorratsbehälter k allmählich steigt, der Druck also in ihm allmählich höher wird. Zur Veranschaulichung soll angenommen werden, daß der Druck im Druckkessel d 5 atü beträgt. Bis ein solcher Druck im Vorratsbehälter k erreicht ist, erfolgt kein Steuervorgang. Erst wenn der Druck im Windkessel k die Größe von 5 atü überschreitet, biegt dieser Druck die große Membran m im Steuerzylinder nach oben. Dadurch wird das Steuerventil w von seinem Ventilsitz abgehoben, also der Zutritt zum Verbindungsrohr y geöffnet und die Verbindung zwischen dem Vorratsbehälter und dem Absperrventilbetätigungszylinder c hergestellt. Der im Vorratsbehälter herrschende Druck wirkt also mit dem Zeitpunkt des öffnens des Steuerventils w auf die linke Seite des großen Kolbens j, was zur Folge hat, daß der Differentialkolben j, i nach rechts verschoben und das Absperrventil ν geöffnet wird, so daß die Wasserabgabe durch das Rohr b beginnt.

Der Druck des abfließenden Wassers bewirkt noch keine Schließbewegung des Absperrventils v, da das Steuerventil w noch geöffnet ist und der volle Druck des Vorratsbehälters noch auf den großen Kolben j wirkt. Infolge der Wasserabgabe sinkt aber der Druck im Vorratsbehälter allmählich so weit, daß schließlich der im Druckkessel d herrschende und auf die Oberseite der großen Membran m wirkende gleichbleibende Druck diese Membran nach unten drückt und damit das Steuerventil w schließt. Der große Kolben; wird dadurch drucklos, und der Druck des ausströmenden Wassers, welcher auf den kleinen Kolben i wirkt, schiebt den Differentialkolben nach links und schließt damit das Absperrventil v. Damit ist die Wasserabgabe bei b unterbrochen, und es beginnt wieder durch das Zuflußrohrs ein allmähliches Auffüllen des Vorratsbehälters k, worauf sich der Arbeitsvorgang der Einrichtung in der beschriebenen Weise wiederholt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Einrichtung an Regenanlagen zum Betätigen eines die Abflußleitung öffnenden und schließenden Absperrventils zwecks Erzielung einer absatzweisen Wasserabgabe aus einem als Vorratsbehälter dienenden, aus einem Wasserleitungsnetz gespeisten Windkessel, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Windkesseldruck auf seinen Sitz gedrückte Absperrventil (v) auf der verlängerten Kolbenstange eines Differentialkolbens (i, j) sitzt, dessen innere, nach der Seite des Absperrventils (v) zu liegende kleinere Kolbenfläche (i) unter dem jeweiligen Druck in der Abflußleitung (b) steht, während die äußere, größere Kolbenfläche (j) zum

   Zweck des öffnens des Absperrventils (v) von einem ebenfalls durch den veränderlichen Windkesseldruck gesteuerten Membranschalter (s) mit Windkesseldruck belastet oder entlastet wird und dadurch das Öffnen bzw. Schließen des Absperrventils (v) bewirkt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (m) des Membranschalters (s) auf ihrer dem öffnungsdruck ausgesetzten Seite unter dem veränderlichen Windkesseldruck steht, im übrigen jedoch unter einer in ihrer Größe wählbaren, aber gleichbleibenden Vorspannung (beispielsweise Gewichtsbelastung oder Federvorspannung) steht.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Schließdruck ausgesetzte Seite der Membran (m) sowohl unter der Einwirkung eines gasförmigen oder flüssigen Druckmittels steht, als auch unter der Einwirkung einer kleineren Membran (ri), welche den Vorspannungsdruckraum auf der gegenüberliegenden Seite abschließt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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