DE955324C - Einloesige Druckluftbremse fuer Schienenfahrzeuge mit einem Zweidrucksteuerventil - Google Patents

Einloesige Druckluftbremse fuer Schienenfahrzeuge mit einem Zweidrucksteuerventil

Info

Publication number
DE955324C
DE955324C DEK26675A DEK0026675A DE955324C DE 955324 C DE955324 C DE 955324C DE K26675 A DEK26675 A DE K26675A DE K0026675 A DEK0026675 A DE K0026675A DE 955324 C DE955324 C DE 955324C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
valve
piston
line
main air
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK26675A
Other languages
English (en)
Inventor
Reinhard Reitz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
Original Assignee
KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KNORR BREMSE GmbH, Knorr Bremse AG filed Critical KNORR BREMSE GmbH
Priority to DEK26675A priority Critical patent/DE955324C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE955324C publication Critical patent/DE955324C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • B60T15/24Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures
    • B60T15/30Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures with a quick braking action
    • B60T15/302Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

  • Einlösige Druckluftbremse für Schienenfahrzeuge mit einem Zweidrucksteuerventil Die Erfindung betrifft eine einlösige, mit einem Zweidrucksteuerventil ausgerüstete Druck-Luftbremse für Schienenfahrzeuge. Der Betätigungskolben im Steuerventil ist dabei auf seiner einen Seite vom Druck in der Hauptluftleitung und auf seiner anderen Seite vom Druck in einem Vorratsluftbehälter beaufschlagt, welcher außerdem die Druckluft für den Bremszylinder liefert. Darüber hinaus ist ein weiterer Vorratsbehälter vorgesehen, welcher nur bei Schnellbremsungen zugeschaltet wird, um unter Druckausgleich zwischen den beiden Behältern einen gegenüber einer normalen Voll-Bremsung höheren Druck im Bremszylinder zu erzielen. Dieser Vorteil eines erhöhten Bremszylinderdruckes im Falle einer Schnellbremsung muß allerdings mit dem Nachteil erkauft werden, daß beim Lösen der Bremse der.Kolben im Steuerventil mittels des ansteigenden Druckes in der Hauptleitung gegen den erhöhten Ausgleichsdruck in die Volllösestellung gebracht werden muß, was bei sehr langen Zügen zu Schwierigkeiten in .der Luftbeschaffung führt.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen und die Voraussetzung zu schaffen, um auch im Falle langer Züge das Lösen der Bremse gegen einen überhöhten Druck im Vorratsbehälter innerhalb der vorgeschriebenen Zeit zu gewährleisten.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch besondere Überwachungsmittel gelöst, welche beim Lösevorgang der Bremse nach einer Schnellbremsung mit Erreichen eines bestimmten Druckes in der Hauptluftleitung eine Verbindung zwischen dieser und den mit dem Kolbenraum des Steuerventils verbundenen, gegenüber dem Hauptleitungsdruck höheren Druck aufweisenden Vorratsluftbehälter herstellen.
  • Im Rahmen der Erfindung ist es dabei vorteilhaft, zur Überwachung dieser Verbindung zwischen Hauptluftleitung und Vorratsluftbehälter ein Ventil vorzusehen, dessen einer Betätigungskolben gegen Federwirkung durch den Druck in der Hauptluftleitung im Schließsinn beaufschlagt wird, wobei der den Hauptleitungsdruck aufweisende Kolbenraum seinerseits eine Überwachung durch ein weiteres Ventil erfährt, welches bei Drücken in der Hauptluftleitung unterhalb eines Grenzdruckes eine Verbindung von besagtem Raum zur Hauptluftleitung sperrt, oberhalb dieses Grenzdruckes jedoch diese Verbindung schafft.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen ei.nlösigen Bremse unter Weglassung der für .die Erfindung unwesentlichen Teile in schematischer Weise dargestellt.
  • Diese einlösige Bremseinrichtung besitzt ein Steuerventil i, dessen Kolben. 3 die beiden Räume 5 und 7 voneinander nennt. Der Raum 5 ist dabei an die Hauptluftleitung 9 angeschlossen, während der Raum 7 mit einem Vorratsluftbehälter i i in Verbindung steht. Der Kolben 3 bewegt über mechanische Verbindungsteile 13, 15 ein hülsenförmiges, beidseitiges offenes Glied 17, das unter dem Einfluß einer Druckfeder 19 steht. Das obere offene Ende 21 der Hülse 17 dient als. Auslaßsitz für ein Ventil 23, dessen Einlaßsitz 25 Teil einer Zwischenwand 27 im Ventilgehäuse i bildet. Das in der Zeichnung untere, ebenfalls offene Ende der Hülse 17 mündet in einen Raum 29, welcher über eine Drosselöffnung 31 entlüftet ist. Das, Venti,123 ist in einer weiteren eine Durchbrechung aufweisenden Gehäusewand 33 verschiebbar gelagert und beeinfluß t mit seinem Stößel 35 ein zweites, durch eine Feder belastetes Einlaßventil 37, das einen Raum 39 von dem die durchbrochene Zwischenwand 33 enthaltenden Raum 41 trennt. In das Betätigungsgestänge 13, 15 zwischen dem Kalben 3 und der Hülse 17 ist ein Teller 43 eingegliedert, welcher als Ventilteller auf einer Hülse 45 zur Auflage kommt und die letztere gegen die Kraft einer Feder 47 in ihrem Lager 49 in der Zeichnung nach unten bewegt. Bei dieser Bewegung kommt es zu einem Abheben des ebenfalls als Ventil gestalteten Endes 51 der Hülse ¢5 vom Auslaßsitz 53. Letzterer Sitz befindet sich in einer Zwischenwand 55, die den mit der Außenluft verbundenen Raum 57 von einem Raum 59 trennt. Letzterer Raum ist über eine Leitung 61 und eine Düse 63 mit einer Abzapfkammer 65 verbunden. Am Raum 67 des Zweidrucksteuerventils i mündet eine Leitung 69, die zum Bremszylinder 71 führt. Des weiteren sind gedrosselte Leitungen 73 und 75 vorhanden, deren eine, 73, eine Verbindung zwischen dem Vorratsluftbehälter i i und dem Gehäuseraum 41 und deren andere, 75, eine Verbindung zwischen einem zweiten Vorratsluftbehälter 77 und dem Gehäuseraum 39 schafft. Die Leitung 75 wird durch ein Ventil 79 überwacht, dessen Betätigungskolben 81 im Öffnungssinn des Ventils durch eine Feder 83 und im Schließsinn durch den Druck im Bremszylinder 71 beaufschlagt ist, welcher Druck ihm durch eine an die Leitung 69 angeschlossene Zweigleitung 85 vermittelt wird. Der eine Vorratsluftbehälter 77 wird über eine Leitung 87, ein Rückschlagventil 89 und eine Drosseldüse 9i aus der Hauptluftleitung 9 gefüllt. Der andere Vorratsluftbehälter i i ist mittels einer von der Leitung 73 abzweigenden Leitung 93 mit dem Raum 95 einer Ventileinrichtung 97 verbunden. In diesem Raum befindet sich ein Ventilteller 99, welcher mit einem Sitz ioi zusammenwirkt. Der Teller 99 ist von einer im Gehäuse der Ventileinrichtung 97 gelagerten Kolbenstange io2 getragen, an welcher außerdem Kolben io3 und 105 befestigt sind. Beide Kolben sind durch eine Druckfeder 107 beeinflußt, gegen welche der Kolben .103 mit dem Druck im Bremszylinder 71 und der Kolben io5 mit dem Druck in der Hauptluftleitung 9 im Sinne des Abschlusses des Ventils 99 beaufschlagt wird. Dem Kolben 103 wird .der Druck im Bremszylinder über die an die Leitung 69 anges,chlo ssenen Leitungen iog und i i i vermittelt. Der Kolben io5 erhält seinen Druck aus der Leitung i 13, welche mittels der ein Rückschlagventil 115 aufweisenden Leitung 117 mit der Hauptluftleitung 9 verbunden ist. Schließlich ist im Gehäuse der Ventileinrichtung 97 noch ein dritter Kolben i i9 gelagert, der mit der Kolbenstange io2 in Kraftschluß kommen kann und dessen eine Seite vom Druck im Bremszylinder und dessen andere Seite vom Druck der in die Kammer 65 abgezapften Luft der Hauptluftleitung beaufschlagbar ist. Die Druckluft: aus letzterer Leitung gelangt über die Leitungen 61 und 121 zum Kolben ii9, wobei die Leitung 121 in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise vor der Drosseldüse 63 an die Leitung 61 angeschlossen ist. Die Leitung 113 führt zu einem Schaltventil 123 und wird von demselben mittels eines federbelasteten Ventiltellers 125 und eines Sitzes 126 gegenüber ihrer Fortsetzung 127 überwacht. Der Ventilteller 125 wirkt wechselweise mit einem weiteren Sitz 128 zusammen, welcher zu einem Raum 130 führt, der über eine Düse 132 ins Freie entlüftet ist. Diese Leitungsfortsetzung 127 mündet über ein Rückschlagventil 129 in die Verbindungsleitung 117 und damit weiter in die Hauptluftleitung 9. Der Betätigungskolben 131 für den Ventilteller 125 ist einerseits vom Druck im Bremszylinder beaufschlagt, welcher ihm durch die Leitung i i i vermittelt wird, und andererseits steht er unter dem Einfluß des Druckes in der Hauptluftleitung 9, der ihm über die Leitung 117 und einen Leitungsast 133 zugeführt wird.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Bremseinrichtung ist folgende: Wird eine Vollbremsung ohne Schnellbremswirkung durchgeführt, so senkt der Lokomotivführer vermittels des nicht gezeigten Führerbremsventils den Druck in der Hauptluftleitung 9 auf 3,5 atü ab. Infolge dieser Druckabsenkung entsteht auf den Kolben 3 im Steuerventil i eine einseitige Wirkung des im Vorratsluftbehälter i i und damit auch im Raum 7 verbliebenen Höchstdruckes von 5 atü, und er wird dadurch in der Zeichnung nach oben bewegt. Dies hat zunächst den Abschluß des Entlüftungsventils 51 der durch die Feder 47 mitbewegten Hülse 45 und hierauf ein Abheben des Tellers 43 von der zurückbleibenden Hülse zur Folge. Mit dem Abheben des Tellers 43 kann Druckluft aus dem Raum 5 bzw. aus der Hauptluftleitung 9 über die Leitung 61 und die Düse 63 gedrosselt zur Kammer 65 sowie über die Leitung i21 ungedrosselt zum Kolben i19 der Ventileinrichtung 97 gelangen. Diese Beaufschlagung des Kolbens i i9 hat zur Folge, daß er zusammen mit dem vom absinkenden Druck in der Hauptluftleitung beaufschlagten Kolben 105 die Feder 107 überwindet und das Ventil 99 schließt. Damit ist die Verbindung vom Vorratsluftbehälter i i zur Hauptluftleitung 9 unterbrochen, ehe sich dieser Behälter in praktisch bemerkbarem Maß in die Hauptluftleitung entladen kann. Durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens 3 im Steuerventil i wird weiter der Auslaß 21 für den Bremszylinder 71 geschlossen und schließlich das Ventil 23 angehoben, womit Druckluft aus dem Vorratsbehälter ii über die gedrosselte Leitung 73 zur Leitung 69 und damit zum Bremszylinder 71 so lange strömt, bis Druckausgleich zwischen Behälter und Zylinder eintritt, womit die Vollbremskraft erreicht ist. Bei dieser Vollbremsung mit Absenkung des Druckes in der Hauptluftleitung 9 auf 3,5 atü bleibt das bewegliche System des Steuerventils, i auf einen Hub beschränkt, bei welchem zwar das eine Eindaßventil 23 geöffnet, das zweite Einlaßventil 37 aber durch den Stößel 35 noch nicht beeinflußt wird. Es kommt also bei einer solchen Bremsung der zweite Vorratsbehälter 77 nicht zur Wirkung, und er behält seinen Höchstdruck von 5 atü. Der Druck in der Abzapfkammer 65 fällt infolge des abgehobenen Tellers 43 in gleichem Maße wie der Druck in der Hauptluftleitung 9, womit sich auch die Beaufschlagung des Kolbens i i9 durch ersteren Druck verringert. Dafür aber wird der Kolben 103 in zunehmendem Maße vom Druck im Bremszylinder 71 beaufschlagt, so daß das Ventil 99 durch diesen Kolben sowie auch durch den vom jeweiligen Druck in der Hauptluftleitung beeinflußten Kolben 105 weiterhin gegen die Feder 107 geschlossen gehalten wird. Bei einer Absenkung des Hauptleitungsdruckes auf 3,5 atü kann der Bremszylinderdruck den Umschaltkolben 131 gegen ersteren Druck sowie die Kraft der den Ventilteller 125 beeinflussenden Feder nicht bewegen, so daß unter Absperrung des Raumes 130 die Verbindung von der Ventileinrichtung 97 (Raum unter dem Kolben io5) über die Leitungen 113, 127 und das Rückschlagventil 129 sowie die Leitung 117 zur Hauptluftleitung 9 erhalten bleibt.
  • Wird die Bremse wieder gelöst, so kommt es mit der Erhöhung dies Druckes in der Hauptluftleitung 9 und einer entsprechenden Beaufschlagung des Kolbens 3 im Steuerventil i zu einer in. der Zeichnung nach abwärts gerichteten Bewegung dieses Kolbens gegen den im Raum 7 herrschenden Ausgleichsdruck des Vorratsbehälters i i, wobei einerseits unter Abschluß des Einlaßventils 23 der Bremszylinder 71 über die Düse 31 und andererseits unter Abschluß des Ventils 43 und Öffnen des Ventils 51 die Abzapfkammer 65 ins Freie entlüftet werden. Mit dem Öffnen des Ventils 51 fällt auch die Beaufschlagung des Kolbens i 19 mit dem Druck der Abzapfkammer 65 weg, und das Ventil 99 wird nun in Abhängigkeit vom Anstieg des auf den Kolben Ios wirkenden Druckes in der Hauptluftleitung (zugeführt über das Rückschlagventil i 15) und voll der Absenkung des auf den Kolben 103 wirkenden Druckes im Bremszylinder 71 in der Weise gegen die Kraft der Feder 107 betätigt, daß eine Füllung des Vorratsluftbehälters i i aus der Hauptluftleitung über die Leitungen 117, 113, 93 und 73 in umgekehrter Proportionalität zur Absenkung des Druckes im Bremszylinder 71 die Folge ist. Der Kolben iig nimmt mit dem Wegfall des Druckes in der Abzapfkammer 65 unter der nunmehr verbleibenden einseitigen Beaufschlagung durch den absinkenden Bremszylinderdruck bei gelöstem Kraftschluß seine untere Endlage ein. Mit dem Verschwinden des Bremszylinderdruckes hat durch die beschriebene Tätigkeit der Ventileinrichtung 97 der Druck im Vorratsluftbehälter i i wieder seinen höchsten Wert von 5 atü erreicht, wenn auch die Hauptluftleitung 9 wieder auf diesen Druck aufgefüllt ist. Damit herrscht Druckgleichheit zu beiden Seiten des Steuerventilkolbens 3, und der letztere wird mit den anderen beweglichen Teilen im Steuerventil durch die Feder ig in seiner erreichten Endstellung gehalten. Die Feder io7 der Ventileinrichtung 97 hält das Ventil 99 gegen die verbliebene Beaufschlagung des Kolbens 5 mit dem Druck der Hauptluftleitung geöffnet, so daß Hauptluftleitung 9 und Behälter i i in Verbindung stehen. Auch der weitere Vorratsbehälter 77 ist über das Rückschlagventi189 mit dem höchsten Regeldruck der Hauptluftleitung gefüllt.
  • Zur Durchführung einer Schnellbremsung, bei welcher der Höchstdruck im Bremszylinder in einer vorgeschriebenen kurzen Zeit erreicht sein muß, wird der Druck in der Hauptluftleitung nicht nur wie im vorhergehenden Falle von 5 auf 3,5 atü, sondern auf o abgesenkt. Bei dieser Druckabsenkung bewegt der Kolben 3 des Steuerventils i das Einlaßventil 23 so weit nach oben, daß dessen Stößel 35 nun auch das zweite Einlaßventil 37 öffnet, womit es zu einem Druckausgleich zwischen den beiden Behältern i i und 77 kommt mit der Folge eines gegenüber dem vorherigen Bremsfall höheren Druckes im Behälter i i und damit auch eines erhöhten Druckes im Bremszylinder von z. B. 4,2 atü. Bei dem Ansprung des Steuerventils i wurde wiederum Luft aus der Hauptluftleitung 9 in die Kammer 65 unter bevorzugter Beaufschlagung des Kolbens iig der Ventileinrichtung g7 abgezapft, was den plötzlichen Abschluß des Ventils 99 verursachte. Der Überdruck in der Abzapfkammer 65 und damit auch unter dem Kolben ig sinkt hierauf mit Rücksicht auf die völlige Entleerung der Hauptluftleitung 9 wieder auf dien Wert o, jedoch sorgt der inzwischen angestiegene Bremszylinderrdruck zusammen mit dem den Kolben io5 beaufschlagenden Überdruck dafür, daß das Ventil 99 gegen die Kraft der Feder 107 während des Bremsvorganges geschlossen bleibt. Ein Absinken des letzteren Überdruckes unter einen. Grenzwert über das Rückschlagventil 12g wird dadurch verhindert, daß während der Absenkung des Hauptleitungsdruckes von 5 auf o atü bereits mit Erreichen eines Druckes von z. B. 3,2 atü der vom ansteigenden Bremszylinderdruck beaufschlagte Schaltkolben 131 das Ventil 125 gegen ersteren Druck und gegen Federwirkung auf den Sitz 126 drückt und geschlossen hält. Es bleibt somit die Beaufschlagung des Kolbens 1o5 mit diesem Druck von 3,2 atü trotz der Entleerung der Hauptluftleitung erhalten.
  • Beim Lösen der Bremse nach einer Schnellbremsung müßte nun der Kolben 3 des Steuerventils gegen den erhöhten Ausgleichsdruck dies Raumes 7 in die Lösestellung gezwungen werden, was mit Rücksicht auf den insbesondere in den hinteren Wagen sehr langer Züge nur langsam ansteigenden Druck der Hauptluftleitung eine nachteilige Verlängerung der Lösezeit bedeuten würde. Um diesen Nachteil zu vermeiden und auch nach Schnellbremsungen günstige Lösebeding@ingen zu schaffen, kommt es während des Lösevorganges bereits mit Wiedererreichen des Druckes von 3,2 atü in der Hauptluftleitung zum Umschalten des Kolbens 131 unter Abheben des Ventils 125 vom Sitz 126 beim Beginn des Umschaltvorganges. Damit kann die Druckluft aus dem Raum unterhalb des Kolbens 105 über den. ebenfalls noch offenen Ventilsitz 128 in den Raum 130 strömen, welcher sich über die Drossel 132 ins Freie entleert. Infolge des dadurch bedingten Druckabfalls unter dem Kolben 105 kann die Feder 107 das Ventil 9g gegen den auf den Kolben 103 wirkenden Bremszylinderd-ruck öffnen, und es kommt nun zu einem Druckausgleich zwischen den Räumen 7 und i i einerseits und der Hauptluftleitung g andererseits, indem die Luft aus ersteren Räumen über die Leitung 73, das offene Ventil 9g, die Leitung 113, das offene Ventil 125, das Rückschlagventil 12g und die Leitung 117 zur Hauptluftleitung strömt. Nach dem Einschuß der Luft in den Raum 13o hat sich das Ventil 125 mit Beendigung seiner Bewegung auf den Sitz 128 aufgesetzt, so daß nun der Einlaß zum Raum 130 gesperrt ist und die Ausgleichsströmung nur über den beschriebenen Weg zur Hauptluftleitung g erfolgt. Mit der Absenkung des Druckes in den Räumen 7, i i auf den Druck der Hauptluftleitung g bewegt sich der Kolben 3 des Steuerventils i unter dem Einfluß der Feder ig rasch in seine Endlage, und die Entlüftung -des Bremszylinders vollzieht sich über die Düse 31 ungehindert bis zur Vollösung, wobei die beiden vom ansteigenden Hauptleitungsdruck bzw. absinkenden Bremszylinderdruck beaufschlagten Kolben 105 bzw. 103 der Ventileinrichtung 97 zusammen mit der Feder 107 für eine solche Steuerung des Ventiltellers 9g sorgen, daß die umgekehrte Proportionalität derEntleerung des Bremszylinders und der Füllung des Behälters i i gewahrt bleibt, so daß mit völliger Bremszylinderentlüftung der Behälter den höchsten Regeldruck der Hauptluftleitung von 5 atü wieder erreicht. Der weitere Behälter 77 wurde inzwischen über das Rückschlagventil 89 und die Drossel gi ebenfalls auf diesen Höchstdruck gefüllt.
  • Sollte der Behälter 77 infolge von Füllstößen in der Leitung g mit einem höheren Druck als 5 atü überladen sein, so kommt beim Zuschalten dieses Behälters im Falle einer Schnellbremsung das Höchstdruckbegrenzungsventil 79 zur Wirkung, indem es mit Erreichen des vorgeschriebenen Bremszylinderdruckes durch den Kolben 81 gegen die Wirkung der Feder 83 geschlossen wird und damit den Behälter 77 trotz der Öffnung des Einlaßventils 37 im Steuerventil i absperrt, so. daß eine weitere Steigerung der Drücke in den Räumen 7, 11 sowie im Bremszylinder nicht mehr eintreten kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPROCHE: i. Einlösige Druckluftbremse für Schienenfahrzeuge mit einem Zweidrucksteuerventil, auf dessen Kolben einerseits der Druck in. der Hauptluftleitung und andererseits der Druck in einem die Vorratsluft für den Bremszylinder enthaltenden Behälter wirkt, sowie mit einem weiteren Vorratsluftbehälter, welcher bei Schnellbremsungen zwecks Druckerhöhung dem erstgenannten Behälter zugeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß besondere Überwachungsmittel (g7, 123) vorgesehen sind, welche beim Lösevorgang nach einer Schnellbremsung mit Erreichen eines bestimmten Druckes in der Hauptluftleitung eine Verbindung zwischen dieser und dem mit dem Kolbenraum des Steuerventils verbundenen, gegenüber .dem Hauptleitungsdruck höheren Druck aufweisenden Vorratsluftbehälter herstellen.
  2. 2. Einlösige Druckluftbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überwachung der Verbindung zwischen Vorratsluftbehälter und Hauptluftleitung ein Ventil (9g) vorgesehen ist, dessen einer Betätigungskolben (io5) gegen Federwirkung durch den Druck in der Hauptluftleitung im Schließsinn beaufschlagt wird, wobei der den Hauptleitungsdruck aufweisende Kolbenraum seinerseits eine Überwachung durch ein Schaltventil (125) erfährt, welches bei Drücken in der Hauptluftleitung unterhalb eines Grenzdruckes eine Verbindung von besagtem Raum zur Hauptluftleitung sperrt, mit Erreichen dieses Grenzdruckes jedoch unter zeitlich begrenzter Entlüftung besagten Raumes diese Verbindung schafft.
  3. 3. Einlösige Druckluftbremse nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungskolben (131) des Schaltventils auf seiner einen Seite vom Druck in der Hauptluftleitung und auf seiner anderen Seite von demjenigen im Brerizszylinder beaufschlagt ist. q..
  4. Einlösige Druckluftbremse nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Druck in der Hauptluftleitung beaufschlagte Kolben (1o5) zwecks Abschlusses des Ventils (9g) durch einen weiteren, vom Druck im Bremszylinder beaufschlagten Kolben (1o3) unterstützt wird und ein dritter, vom Druck der aus der Hauptluftleitung abgezapften Luft beaufschlagter Kolben (i i9) als Haltekolben kraftschlüssig auf die beiden erstgenannten Kolben einwirkt.
  5. 5. Einlösige Druckluftbremse nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltventil (1a5) so gestaltet und im Ventilgehäuse angeordnet ist,- daß während des öffnungshubes dieses Ventils die Druckluft in einen zum eigentlichen Strömungsweg parallel geschalteten, entlüfteten Aufnahmeraum (i3o) einströmen kann, dessen Einlaß mit Beendigung des Ventilhubes durch Aufsetzen des Ventiltellers geschlossen wird.
DEK26675A 1955-08-24 1955-08-24 Einloesige Druckluftbremse fuer Schienenfahrzeuge mit einem Zweidrucksteuerventil Expired DE955324C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK26675A DE955324C (de) 1955-08-24 1955-08-24 Einloesige Druckluftbremse fuer Schienenfahrzeuge mit einem Zweidrucksteuerventil

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK26675A DE955324C (de) 1955-08-24 1955-08-24 Einloesige Druckluftbremse fuer Schienenfahrzeuge mit einem Zweidrucksteuerventil

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE955324C true DE955324C (de) 1957-01-03

Family

ID=7217670

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK26675A Expired DE955324C (de) 1955-08-24 1955-08-24 Einloesige Druckluftbremse fuer Schienenfahrzeuge mit einem Zweidrucksteuerventil

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE955324C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104550B (de) * 1958-06-10 1961-04-13 Knorr Bremse Gmbh Einloesige Druckluftbremse fuer Schienenfahrzeuge
DE1201390B (de) * 1957-09-25 1965-09-23 Westinghouse Brake & Signal Zweidrucksteuerventil fuer einstufig zu loesende selbsttaetige Druckmittelbremsanlagen, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1201390B (de) * 1957-09-25 1965-09-23 Westinghouse Brake & Signal Zweidrucksteuerventil fuer einstufig zu loesende selbsttaetige Druckmittelbremsanlagen, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge
DE1104550B (de) * 1958-06-10 1961-04-13 Knorr Bremse Gmbh Einloesige Druckluftbremse fuer Schienenfahrzeuge

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE671251C (de) Vorrichtung an Druckmittelbremsen fuer Kraftwagenzuege
DE2004310A1 (de) Bremssteuersystem
DE955324C (de) Einloesige Druckluftbremse fuer Schienenfahrzeuge mit einem Zweidrucksteuerventil
DE2128203C3 (de) Druckluftbetatigbare Bremssteuerventileinrichtung
DE855270C (de) Druckluftbremse, insbesondere fuer Eisenbahnen
DE925117C (de) Dreidrucksteuerventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
DE1196228B (de) Elektropneumatische Fuehrerbremsventil-einrichtung, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge
EP0001131A1 (de) Dreidrucksteuerventil an einer indirekt wirkenden Druckluftbremse mit einem Beschleunigerventil
DE826312C (de) Druckluftbremse mit einem Vorratsluftbehaelter und einem steuernden Hilfsluftbehaelter
DE960363C (de) Dreidrucksteuerventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
DE1074072B (de) Dreidrucksteuerventil fur Druckluftbremsen insbesondere von Schienenfahrzeugen
DE932911C (de) Beschleuniger fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
DE970687C (de) Dreidrucksteuerventil fuer Druckluftbremsen von Schienenfahrzeugen
DE967166C (de) Fuehrerbremsventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
DE886465C (de) Steuereinrichtung fuer selbsttaetige Einkammerdruckluftbremsen
AT163738B (de) Bremslösseinrichtung für automatische Druckluft-Eisenbahnbremsen
DE910552C (de) Steuervorrichtung fuer druckluftbetriebene Geraete, insbesondere Druckluftbremsen
DEK0026675MA (de)
DE1029856B (de) Einrichtung zur Steuerung der Fuellung der Bremsleitung indirekt wirkender Druckluftbremsen
AT213950B (de) Dreidrucksteuerventil für Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen
DE1206942B (de) Dreidrucksteuerventil mit einer Beschleunigungs-einrichtung fuer Druckmittelbremsen,insbesondere in Schienenfahrzeugen
AT201651B (de) Druckluftbremseinrichtung
AT130689B (de) Steuerventil für Druckluftbremsung.
AT83452B (de) Übertragungsventil für durchgehende Bremsen.
DE845523C (de) Verteilerventileinrichtung fuer Druckmittelbremssysteme fuer Eisenbahn- und aehnliche Fahrzeuge