DE90718C - - Google Patents

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DE90718C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D1/00Apparatus or devices for dispensing beverages on draught
    • B67D1/08Details
    • B67D1/10Pump mechanism
    • B67D1/101Pump mechanism of the piston-cylinder type

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Reciprocating Pumps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
JAMES KEITH in LONDON. Bierdruckapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. September 1895 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Construction eines Regulirventiles, welches bei einem Bierdruckapparate in die Druckleitung eingeschaltet ist und dazu dient, den Luftdruck über der emporzuhebenden Flüssigkeit stets gleich hoch zu halten. Zum Hochdrücken des Bieres wird Druckluft verwendet, die in einer von einem Wassermotor bethä'tigten Luftpumpe erzeugt wird.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt die Gesammtansicht des Bierdruckapparates. Fig. 2 ist ein Verticalschnitt durch das Regulirventil für constanten Luftdruck und Fig. 3 ein Verticalschnitt durch den Wassermotor, wobei die mit ihm verbundene Luftpumpe ' in Ansicht gezeichnet ist. Der Apparat besteht gemäfs Fig. 1 aus dem Wassermotor A, dem Luftcompressor B und dem Regulirventil C. Die Kolben von A und B sind durch die gemeinschaftliche Kolbenstange D mit einander verbunden. Ueber dem Motor A und mit ihm durch die Wasserkanäle EE1 verbunden, ist der Schieberkasten F mit eigentümlich construirtem Schieber angeordnet, dessen Schieberstange Vermittelst eines Gelenkhebels G, welcher am Motor drehbar gelagert ist, mit der Kolbenstange D in Verbindung steht. Das Regulirventil C ist auf den seitlichen Wassereinlafsstutzen des Schieberkastens F aufgeschraubt und steht durch ein Rohr oder einen Schlauch H mit der Wasserleitung in Verbindung. Oben bei J besitzt der Schieberkasten den Wasserauslafsstutzen, welcher durch eine Rohr- oder Schlauchleitung mit einer Spülwanne verbunden sein kann, um das Abwasser zum Gläserspülen noch zu verwenden. Die von der Luftpumpe B comprimirte Luft gelangt einerseits in den Behälter K, welcher die empozuhebende Flüssigkeit enthält, und andererseits unter Vermittelung einer Zweigleitung L in das Regulirventil C.
Das letztere ist gemäfs Fig. 2 wie folgt eingerichtet. Der Einlafsstutzen α für comprimirte Luft befindet sich über einer Membran b, an welcher, central befestigt, ein Bolzen c mit konischer Spitze hängt. Gegen diese Spitze drückt der kurze Arm eines Hebels d mit verstellbarem Gewicht e am langen Arm, wodurch dem Luftdruck über b das Gleichgewicht gehalten wird. In der Gleichgewichtslage hält der Hebel d ein kleines Ventil f geschlossen, welches sich mit seiner Ventilstange f1 gegen den Hebel lehnt und die obere Oeffnung g1 einer Wasserdruckkammer g absperrt. In dieser cylindrischen Kammer befindet sich ein zweites kolbenartiges, hohles und oben offenes Ventil h, welches bei b1 hl undicht gegen die Kammerwandung gleitet und seinen Sitz auf einer Durchlafsöffnung i hat, die zwischen dem zur Wasserleitung führenden Stutzen k und dem zum Wassermotor führenden Stutzen / vorgesehen ist. Bei geöffnetem Ventil f steht die Kammer g durch einen Ringkanal m und Seitenkanal m1 mit dem Durchflufs i in Verbindung. Eine im Hohlventil h angeordnete Feder η hat das Bestreben, dieses Ventil auf seinen Sitz niederzudrücken.
Wird nun im Ausschank Bier oder eine andere Flüssigkeit abgezapft, so findet im Behälter K eine Druckabnahme statt, welche sich durch die Zweigleitung L auch dem Regulir-
ventil C über der Membran b mittheilt. Dadurch gewinnt der Gewichtshebel d Uebergewicht, drückt die Membran b nach oben durch und giebt gleichzeitig das Ventil f frei. Infolge dessen kann das durch k eintretende Druckwasser das Ventil h nach oben verschieben, wobei das in g befindliche Wasser durch g1 abfliefst und der Durchflufs i geöffnet wird. Das Druckwasser strömt jetzt durch k, i und / in den Wassermotor A ein und setzt denselben so lange in Gang, bis die von ihm betriebene Luftpumpe B den ursprünglichen Luftdruck wieder hergestellt hat. Der wachsende Luftdruck führt die Membran b, den Bolzen c und den Gewichtshebel d wieder in die Gleichgewichtslage zurück, welche wiederum ein Verschliefsen der Kammeröffnung g1 durch Ventil f zur Folge hat. Sobald dies geschehen ist, schliefst sich auch das Ventil h, weil das Druckwasser durch den Zwischenraum hl zwischen Ventil und Kammerwandung durchfliefsen kann. Da infolge dessen über und unter dem Ventil gleich grofser Wasserdruck vorhanden ist, so vermag die Feder η das Ventil auf seinen Sitz niederzudrücken, wodurch der Durchflufs i geschlossen und der Motor A und Pumpe B aufser Thätigkeit gesetzt werden.
Mittelst eines solchen Apparates kann also die ganze Flüssigkeit (Bier oder dergl.) bis auf den letzten Tropfen unter stets gleich bleibendem Druck verzapft werden. Dabei hat man es an der Hand, durch Verstellen des Gewichtes e die Stärke des zu verwendenden Luftdruckes nach Bedarf zu reguliren, je nachdem die Flüssigkeit auf eine kleinere oder gröfsere Höhe emporgehoben werden soll.
Der Wassermotor ist gemäfs der Fig. 3 wie folgt eingerichtet. In dem Cylinder A bewegt sich der Kolben A1, dessen Kolbenstange D zu dem Kolben der Luftpumpe B führt und letztere bethätigt. Am anderen Ende ist die Kolbenstange -D hohl, und es greift hier die Steuerstange D1 lose ein, welche durch den gegabelten Gelenkhebel G mit der Ventilstange M1 des centralen Kolbenventils M des Schieberkastens F verbunden ist. Das Ventil M besitzt vier Dichtflächen 1, 2, 3 und 4 und ist innerhalb eines zweiten Kolbenventils JV mit gleichfalls vier Dichtflächen I, II, III und IV und einer mittleren hohlen Stange N verschiebbar. Die äufseren Ringkanäle O O1 zwischen I und II und zwischen III und IV sind beständig mit dem Ausflufsstutzen J in Verbindung, während der mittlere Ringkanal P zwischen II und III stets mit dem Einlafsstutzen / verbunden ist. Die Hohlräume Q. Q1 am linken und rechten Ende des Schieberkastens treten einmal durch Oeffnungen q ql und Kanäle O O1 mit dem Ausflufs J und ein anderes Mal durch Radialbohrungen r1 r2 r3 r4, Längskanäle R R1 und Oeffnung s mit dem Einlafs / in Verbindung. Bei der in Fig. 3 gezeichneten Stellung der Arbeitsorgane wirkt das Druckwasser erstens gegen die rechte Seite des Hauptkolbens A1, zweitens gegen das rechte Ende 4 des centralen Schieberkastens M, weil Einlafs / durch s. r3, R1 und r4 mit diesem Ende in Verbindung steht, und drittens gegen die Kolbenfläche II des äufseren Schieberkolbens N. Die entgegengesetzten Druckseiten dieser Organe (A1 links, I und 1) stehen hierbei mit dem Auslafs J in Verbindung. Da die Kolben A1 und M ihren Hub bereits vollendet haben, so findet zunächst eine Verschiebung von N nach links statt. Infolge dessen tritt nunmehr Kanal E durch Raum P mit dem Einlafsstutzen /, dagegen Kanal E1 durch Raum O1 mit dem Auslafs / in Verbindung. Der Kolben A1 wird jetzt nach rechts verschoben und giebt somit die Stange D1 frei, so dafs der immer noch gegen das Ende 4 wirkende Wasserdruck den Kolben M nach links verschieben kann. Da der Hub von M gröfser als der von N ist, so treten die Dichtflächen 2 und 3 links über die Bohrungen r2 und r3 und die Dichtflächen 1 und 4 links über die Oeffnungen q und ^1 hinweg, so dafs bei dieser Stellung, umgekehrt wie vorher, das Druckwasser gegen die linke Seite von .A1, gegen das linke Ende von M und gegen die Dichtfläche III von N wirkt, die entgegengesetzten Druckseiten dieser Organe aber mit dem Auslafs / verbunden sind. Mithin werden die Kolben A1, M und N auch umgekehrt wie vorher in die frühere Lage zurückgeschoben, worauf das Hin- und Herspiel von neuem beginnt und so lange dauert, bis die hierdurch bethätigte Luftpumpe B den durch Gewichtshebel d regulirbaren Luftdruck erzeugt bezw. wieder ergänzt hat.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bierdruckapparat, im wesentlichen bestehend aus einem von einer Hochdruckleitung zu treibenden, doppelt wirkenden Wassermotor und einer von diesem zu bewegenden Luftpumpe,' gekennzeichnet durch ein in die Druckleitung (H) eingeschaltetes Regulirventil (c), welches von dem Druck der Luft im Luftsammelbehälter (K) derart beeinflufst wird, dafs es sich bei der geringsten Druckabnahme öffnet und Druckwasser in die Pumpvorrichtung treten läfst, so dafs diese in Thätigkeit gesetzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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