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Abrichtvorrichtung für Schleifscheiben Durch den Gegenstand des Patents
726 850 ist eine Abrichtvorrichtung für Schleifscheiben, insbesondere von Nockenwellenschleifniaschinen,
beschrieben, bei der das Abrichtw erkzeug zwangsläufig mit der Schleifscheibe entsprechend,dem
Maß der Abnutzung beigestellt wird. Dabei ist mit dem Abrichtwerkzeug ein Anschlagstift
fest verbunden, der gegen einen mit dem Schleifscheib.enschlitten verbundenen Anschlag
anliegt und der beim Abrichten des Abrichtwerkzeugs an der Schleifscheibe vorübergeführt
und ebenfalls abgerichtet wird.
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Während bei dieser Vorrichtung es noch notwendig ist, daß der das
Abrichtwerkzeug und den Anschlagstift tragende, unter Federwirkung verschiebbare
Schlitten zeitweise mit dem Anschlagschlitten -gekuppelt wird, was durch eine durch
einen Exzenter beeinfiußte Blattfeder erfolgt, wird nach der vorliegenden Erfindung
eine Bauart geschaffen, die diese besondere Kupplung zwischen Anschlagschlitten
und Abricht-,verkzeug erübrigt. Dadurch wird die Vorrichtung wesentlich vereinfacht,
es wird insbesondere ein genaues Arbeiten erzielt und zweiter erreicht, daß sowohl
das Abrichtwerkzeug als auch der Anschlagstift gleichmäßig abgezogen werden, indem
abwechselnd der Anschlagstift oder das Abrichtwerkzeiig mit einem entsprechenden
Führungsanschlag zusammenarbeitet.
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Es ist auch noch eine Abrichtvorrichtung an Schleifmaschinen bekanntgeworden,
bei der ein scheibenförmiges Abrichtwerhzeug angewandt wird, das mit ortsfesten,
als Rollen ausgebildeten Anschlägen zusammenarbeitet. Eine Zustellung der Abrichtvorrichtung
zum Werkstück entsprechend der Zustellung der Schleifscheibe findet dabei nicht
statt. Auch ist bei der bekannten Vorrichtung nur dieAnwendung von topfförmigen
Schleifscheiben möglich. Topfscheiben sind aber zum Abschleifen von Nockenwellen
oder abgestuften Werkstücken nicht geeignet. Auch haben sie den Nachteil einer geringen
,#£bnutzungsmöglichkeit, sie sind also nur beschränkt anwendbar. Bei großen Durchinesser
besitzenden Schleifscheiben, die mit
ihrer L`nffangsfläche das Werkstück
abschleifen, kann die Abrichtung nur an einer vom Werkstück abgewendeten Stelle
vorgenommen werden. Am besten erfolgt dieses wegen der vere?nfachten, genauen Zustellung
des Abrichtwerkzeugs diametral dem Werkstück gegenüber.
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Bei der bekannten Vorrichtung erfolgt nicht die Beistellung des Schleifscheibenträgers
zwangsläufig mit dem Träger des Abrichtwerkzeugs. Bei einer solchen Vorrichtung
muß aber eine Einrichtung geschaffen sein, um das . Abrichtwerkzeug während des
Abziehens am Schleifstein in seiner richtigen Lage zu halten.
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Zu diesem Zwecke ist erfindungsgemäß der Führungsanschlag in "'eiterentwicklung
des Gegenstandes des Patents 72685o so ausgebildet, daß das Abrichtwerkzeug am Führungsanschlag
während des Arbeitens Anlage findet. Die Erfindung besteht somit darin, daß auch
für das Abrichtwerkzeug ein Führungsanschlag vorgesehen ist, an dem das Abrichtwerkzeug
während des Abrichtens des Anschlagstiftes Anlage findet.
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Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der besonderen Ausbildung der
Vorrichtung. Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist in
der Zeichnung beispielsweise in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht, und
zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht der Sclileifmaschine, z. T. im Längsschnitt:
Abb. 2 in größerem Maßstabe her ausgezeichnet die Führung des Abrichtwerkzeugs:
Abb.3 eine andere Ausführungsform der Schleifmaschine in Seitenansicht mit einer
den Abziehdiamanten und die Anschlagstifte tragenden rotierenden Scheibe, die von
einer senkrecht zur Schleifscheibenachse liegenden Welle angetrieben wird: Abb.
4 in größerem Maßstabe das Abrichtwerkzeug der Abb. 3 im Schnitt; Abb. ; eine VorderansMit
auf die Abziehscheibe; Ab. 6 und 7 zeigen in größerem Maßstabe Schnitt und Vorderansicht
einer anderen Ausführungsform der mdt demAbziehdiamaiften versehenen Scheibe.
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Ebenso wie bei dein Hauptpatent ist die in waagerechter Richtung gegen
die zu schleifende Nockenwelle i zustellbare Schleifscheibe 9 an einem Schlitten
io gelagert. Der Schleifscheibe 9 wird entsprechend der Abnutzung der Schleifscheibe
das Abrichtwerkzeug 11 zugestellt und quer zum Umfang der Schleifscheibe 9 vorübergeführt.
Die Zustellung der Schleifscheibe und des Abrichtwerh zeugs erfolgt entsprechend
dem Maß der Ab-
nutzung genfeinsam und kann automatisch oder auch von Hand
erfolgen. Beispielsweise erfolgt die Zustellung mit Hilfe des Handrades 24, das
durch Übersetzung 23 die mit Links- und. Rechtsgewinde versehene Gewindespindel
21, 22 betätigt. Zur genauen Einstellung des Abriehtwerkzeugs i i, das in senkrechter
Richtung verschiebbar ist, ist mit dessen Träger 12 ein Anschlagstift 13 fest verbunden,
der gegen einen Führungsanschlag 16 anliegt. Der Führungsanschlag 16 ist an einem
auf dem Schleifscheibenschlitten io verschiebbaren zweiten Schlitten 14 vorgesehen.
Beim Abrichten der Schleifscheibe wird der Anschlagstift 13 an der Schleifscheibe
mit vorübergeführt und ebenfalls abgerichtet.
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Der Schleifscheibenschl.itten io besitzt einen Arm 17, der mit einem
zur Schubrichtung des Schlittens parallel verstellbaren Anschlag 18 versehen ist,
der mit der den Vorschub des Schleifscheibenschlittens bewirkenden Kurvenscheibe
2o zusammenarbeitet. Diese wird beispielsweise vom Elektromotor 28 unter Anwendung
eines Schneckenübersetzungsgetriebes 29 in Umdrehung versetzt.
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Der Anschlag i8 besteht aus einer in den Lager i9 unverdrehbar geführten,
auf .der Gewindespindel 2a sitzenden Hülse 18. In dem Lagerarm 17 ist die zweiteilige
Gewindespindel 21, 22 unverschieblich gelagert, die Zinks-und Rechtsgewinde aufweist.
Während der Gewindespindelteil22 in die Anschlaghülse i8 einfaßt, faßt der Gewindespindelteil
2i in einen Lagerarm 15 des auf dem Schleifscheibenschlitten io verschiebbaren Schlittens
14 ein, der den Anschlag 16 für das Abrichtwerkzeug trägt.
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Entsprechend der Verstellung des Schlittens io und damit der Schleifscheibe
bei der i unten erläuterten Hilfszustellung in. Richtung auf die zu bearbeitende
Nockenwelle erfolgt ferner noch eine gleichzeitige Verstellung des Anschlags 16
in der Horizontalrichtung gegen die Schleifscheibe. Der Anschlag 16 führt so- i
mit den doppelten Weg aus, den die Schleifscheibe verstellt wird. Dies geschieht
dadurch, daß beim Drehen des Kettenrades 23, das auf der Gewindespindel2i, 22 sitzt
und das beispielsweise von dem Handrad 24 von Hand durch das Kettengetriebe 25 gedreht
werden kann, die Gewindespindel 21, 22 sowohl aus der Anschlaghülse i8 herausgeschraubt,
als auch infolge des entgegengesetzten Gewindes der Lagerarm 15 auf der Gewindespindel
21 infolge deren Drehung verstellt wird. Die Verstellvorrichtung 17,18, 15 dient
als zusätzliche Zustellung der Abrichtvorrichtung zur Schleifscheibe entsprechend
dem Maß, um das die Schleifscheibe beim Schleifen abgearbeitet wurde. Die Zustellung
der Schleifscheibe selbst zum Werkstück
beim Schleifen erfolgt
durch die Nokkenscheibe-2o.
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Diese Hilfszustellung -der Abrichtvorrichtung zur-Schleifscheibe wird
dadurch bewirkt, daß vom Handrad 24 aus eine Verstellung des Anschlags
16 um so viel bewirkt- werden kann, wie die Schleifscheibe abgeschliffen
worden ist. Der Schlitten 26, -der auf dem Schlitten 14 verschiebbar ist, wird unter
Wirkung der Feder 27 derart verschoben, daß der Anschlagstift 13 des Abrichtwerkzeugs
ii am Anschlag 16 ständig entsprechend dem Maß der Hilfszustellung Anlage findet.
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Das Abrichtwerkzeug i i ist an einem Halter 12 befestigt, der wiederum
an einem Schieber 30 sitzt, in dessen Schlitz 31 ein exzentrisch auf dem
Rad 35 sitzender Stift 32 einfaßt. Der Motor 33 treibt mit Hilfe des Zahnrades 34
das Rad 35, das wiederum das Rad 36 antreibt, welches auf der Welle 37 sitzt, durch
deren Exzenter 38 die in senkrechter Richtung verschiebbare, unter Federwirkung
stehende Schleifscheibe während des Schleifens eines Nockens in kurze Auf- und Abwärtsbewegungen
versetzt wird.
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Die Verschiebung des Abrichtwerkzeugs i i in senkrechter Richtung
kann außer :durch einen Exzenterzapfen auch durch Kurbel-oder Nockenscheibe bzw.
durch Kulisse bewirkt werden.
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Durch die Feder 43 wird der Schleifscheibenschlitten io ständig in
Richtung auf die Kurvenscheibe 2o derart verschoben, daß die Anschlaghülse i8 ständig
an der Kurvenscheibe Anlage findet.
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Um zu verhüten, daß nach Vorübergang des Anschlagstiftes 13 am Führungsanschlag
16, also nach dem Abrichten der Schleifscheibe durch das Abrichtwerkzeug i i, durch
die Feder 27 der Abrichtwerkzeugschlitten zu weit in Richtung auf die Schleifscheibenkante
verschoben wird, ist auch für das Abrichtwerkzeug i i unterhalb der Schleifscheibe
ein Führungsanschlag 44 vorgesehen, an dem das Abrichtwerkzeug i i während des Abziehens
des Anschlagstiftes 13 Anlage findet. In dieser Stellung dient also das Abrichtwerkzeug
i i als Anschlagstift für die Verschiebung des Abrichtwerkzeugschlittens in Richtung
auf die Schleifscheibe.
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Bei der in Abb. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform ist gezeigt,
daß das Abrichtwerkzeug i i zusammen mit mehreren Anschlagstiften 45, 48 an einer
drehbaren Scheibe 46 angeordnet ist. Bei einer solchen Ausführung wird ein besonderes
Übersetzungsgetriebe zur Auf- und Abwärtsbewegung des Abrichtwerkzeugs vermieden.
Die Scheibe 46 sitzt auf einer .drehbaren Welle 49, die beispielsweise mit Übersetzungsgetriebe
von dem Motor 33 angetrieben iwird.- Auch hier wird durch die Feder 27 das Abrichtwerkzeug
in Richtung auf die Schleifscheibenkante bzw. .den Anschlag 47, der an einem am'Schleifscheibenschlitten
io verschiebebaren Anschlagschlitten 14 sitzt, in dem wiederum die Welle 49 verschiebbar
gelagert ist, bewegt. Das Abrichtwerkzeug i i, das an der Stirnseite der Scheibe
46 befestigt ist, wird in seiner zugestellten Stellung an einem segmentförmigen
Anschlag 47 mittels des ebenfalls an der Stirnseite der Scheibe 46 angeordneten
Anschlagstiftes 45 geführt und somit in seiner Lage gehalten. Auch bei .dieser Ausführungsform
dient also das Abnichtwerkzeug i i ebenfalls nach Verlassen des Anschlagstiftes
45 auf dem Führungsanschlag 47 als Führung für den hier durch die Welle 49 gebildeten
Abrichtwerkzeugschlitten. Kann der segmentförmige Führungsanschlag 47 nur kurz ausgeführt
werden, so müssen dem Abrichtw erkzeug mehrere Anschlagstifte 45, 48 zugeordnet
werden, und zwar so viel, daß immer ein Anschlag bzw. das Abrichtwerkzeug am segmentförlnigen
Anschlag 47 anliegt. -Bei der Ausführung nach Abb. 3 bis 5 sind beispielsweise zwei
Führungsstifte vorgesehen, wobei diese dann etwa um je 12o° gegenüber dem Abrichtwerkzeug
i i versetzt sind. Dadurch wird erreicht, daß auch bei einem ziemlich kurzen segmentförmigen
Anschlag 47 immer ein Anschlagstift 45, 48 bzw. das Abrichtwerkzeug i i Anlage findet.
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Nach der Aasführung nach Abb. 3 bis 5 wird das Abrichtw erkzeug i
i in einem Kreisbogen - entsprechend der Größe des Radius des Befestigungspunktes
des Abrichtwerkzeuges an der Scheibe 46 - zur Mittelachse der Schleifscheibe quer
zu dieser vorübergeführt. Dieses würde aber je nach Einstellung des Abrichtwerkzeuges
zur Scheibe eine konkave oder konvexe Schleiffläche an der Schleifscheibe ergeben,
die zwar so minimal ist, daß sie für gröbere Arbeiten unbemerkbar bleibt, jedoch
bei feineren Arbeiten, wo es um mehr als 1/10o mm ankommt, vermieden werden muß.
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Um diesen Nachteil zu verhüten, sind hei der Ausführung nach Abb.6
und 7 sowohl der Abrichtdiamant als auch die Anschlagstifte 45, 48 beim Vorüberführen
an der Schleifscheibe geradlinig, und zwar parallel zur Schleifscheibenachse, über
den Umfang der Schleifscheibe geführt.
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Nach Abb.6 und 7 sind sowohl derDiamant i i als auch die Anschlagstifte
45, 48, die nach Abb. 4 und 5 an der drehbaren Scheibe L4:6 ortsfest befestigt waren,
nunmehr in radial verschiebbaren Schlitten 51, die unter Wirkung der Federn 5o stehen,
an der drehbaren Scheibe 46 gelagert.
Die in dem Schlitten 51 ortsfest
angeordneten- Anschlagstifte 45,. :4& und der Diamant i i -tragen Führungsrollen
54, die °an dein inneren Umfang der feststehenden Führungsbahn.53 anliegen. Diese
Führungsbahn 53 ist an der Stelle, wo-die Schleifscheibe abgezogen wird, also an
der diametial- gegenüber -dem @V.erkstück liegenden Umfangsstelle der Schleifscheibe
mit- einer geradlinig verlaufenden Führungsbahn 52 versehen, die eine Sehne der
Iireisfiihrungsbahrt 53 darstellt (siehe Abb. 7).
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Wenn nun bei Drehung der Scheibe 46 die ständig gegen die Führungsbahn
53 angedrückten Führungsrollen 54 an diese geradlinige Führungsbahn 52 gelangen,
so wird also der Schlitten, der das betreffende abzuziehende Mittel, nämlich Abziehdiamant
öder Anschlagstifte 4.5, 48, trägt, geradlinig, und zwar parallel zur Schleifscheibenachse
geführt.