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Abrichtvorrichtung für Schleifscheiben Die Erfindung bezieht sich
auf eine Abrichtvorrichtung für Schleifscheiben od. dgl., bei der das in der Schleifscheibe
vorübergeführte Abrichtwerkzeug auf einem gemeinsamen Träger mit einem Anschlagstift
angeordnet ist, der an einer die Bezugsebene bestimmenden Anschlagplatte so anliegt,
daß auch die Spitze des Abrichtwerkzeuges in der Bezugsebene liegt sowie ebenfalls
an der Schleifscheibe vorübergeführt und entsprechend der Abnutzung des Abrichtwerkzeuges
laufend nachgeschliffen wird.
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Es ist bereits eine Abrichtvorrichtung dieser Art bekannt, bei der
die Anschlagplatte zweiteilig ausgeführt ist, wobei die beiden Teile auf einander
gegenüberliegenden Seiten der Schleifscheibe liegen. Abrichtwerkzeug und Anschlagstift
liegen auf einem gemeinsamen Werkzeugträger und werden nacheinander an der Schleifscheibe
vorübergeführt. Hierbei liegt während der Abrichtarbeit durch das Abrichtwerkzeug
der Anschlagstift gegen einen Teil der Anschlagplatte an, beim nachfolgenden Abschleifen
des Anschlagstiftes durch die abgerichtete Schleifscheibe gleitet das Abrichtwerkzeug
über den anderen Teil der Anschlagplatte. Dies bedingt einen außerordentlich starken
Verschleiß der Anschlagplatte. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht
darin, daß die Anschlagplatte auf einem Schlitten befestigt ist, der sich zusammen
mit dem Vorschubschlitten der Schleifscheibe in der gleichen Richtung bewegt. Die
Anschlagplatte ist also nicht in einer feststehenden Bezugsebene gelagert, sondern
mit dem Vorschubschlitten zusammen beweglich. Hierdurch wird die Lage der Anschlagplatte
und damit die Genauigkeit des Abrichtens durch die Genauigkeit des Vorschubniechanismus
bestimmt, d. h., jede Ungenauigkeit im Vorschubmechanismus ergibt einen Fehler
in der Lage der Anschlagplatte und damit in der Stirnfläche der Schleifscheibe.
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Es ist weiterhin bekannt, bei einer Abrichtvorrichtung die Anschlagplatte
in Form eines Kreisbogens auszuführen, wobei Anschlagstift und Abrichtwerk-Zeug
mit gleich großen Entfernungen von der Drehachse des Werkzeugträg"ers auf diesem
angeordnet sind und während des Abrichtvorganges Abrichtwerkzeug und Anschlagstift
nacheinander über die Anschlagplatte und über die Anschlagplatte und über die Schleifscheibe
geführt werden. Hierdurch ergibt sich der gleiche, bereits beschriebene Nachteil
einer starken Abnutzung der Anschlagplatte.
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Bei einem anderen Vorschlag ist der Anschlagstift als Scheibe mit
einem ringförinigen Führungsflansch ausgebildet, dessen Vorderkante bündig in einer
,t. Der Füh-Ebene mit dem Abrichtwerkzeug lieg rungsflansch liegt gegen eine drehbar
gelagerte Rolle an. Auch bei diesem Vorschlag ist die drehbare Rolle, welche die
Bezugsebene definieren soll, nicht feststehend, sondern auf einem Schlitten gelagert,
so daß die Ungenauigkeiten der Schlittenführung auf die abzurichtende Schleifscheibe
übertragen werden.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch vermieden, daß
eine feststehende Anschlagplatte vorgesehen ist und auf dem Werkzeugträger mindestens
ein Abrichtwerkzeug sowie mindestens zwei Anschlagstifte so angeordnet sind, daß
jeweils einer an der Anschlagplatte anliegt, wenn entweder der andere Anschlagstift
oder das Abrichtwerkzeug zum Nachschliff bzw. zum Abrichten an der abgerichteten
Fläche der Schleifscheibe vorübergeführt wird.
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Bei dieser Anordnung liegt qtändig ein Anschlagstift sowohl während
des Abrichtvorganges durch das Abrichtwerkzeug als auch während des Nachschleifens
eines anderen Anschlagstiftes an der in der Bezugsebene feststehenden Anschlagplatte
an. Ungenauigkeiten durch Verschiebung der Anschlagplatte sowie Abnutzungserscheinungen
derselben durch die Abrichtwerkzeuge können nicht in Erscheinung treten.
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Im weiteren Verfolg des Erfindungsgedankens sind Ausführungsformen
der Abrichtvorrichtung vorgesehen, die nicht nur zum Abrichten zylindrischer Schleifscheiben
geeignet sind, sondern auch zum Ab-
richten kegelförrniger Flächen, beispielsweise
beim Schleifen komplizierter Kegelräder od. dgl.
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Erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtungen werden im folgenden in Ausführungsbeispielen
an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen stellt dar
Fig.
1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, Fig.
2 eine teilweise Draufsicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1,
Fig.
3 einen Schnitt eines Werkzeugträgers, Fig. 4 einen Schnitt in der Ebene
IV-IV der Fig. 3,
Fig. 5 die Anordnung eines Werkzeugträgers, Fig.
6 einen Schnitt in der Ebene VI-VI der Fig. 4, Fig. 7 eine Seitenansicht
einer Anordnung des Werkzeugträgers, Ficr. 8 einen Schnitt in der Ebene VIII-VIII
der Fig. 7, Fig. 9 eine Ansicht der Anordnung gemäß Fig. 7
in Richtung
des Pfeiles IX, jedoch etwas verkleinert, Fig. 10 ein anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in schematischer Darstellung, Fig. 11 einen Schnitt in der
Ebene XI-XI der Fig. 10, Fig. 12 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 10 und 11 in einer anderen Schnittebene, Fia
13 die Anordnun(y einer Schlittenführung für c* CD
das Abrichtwerkzeug,
teilweise im Schnitt, Fig. 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in
schematischer Darstellung, Fig. 15 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels
der Fig. 14 mit einer anderen Ansicht. An Hand der Fig. 1 und 2 -, von denen
die Fig. 1
im wesentlichen eine schematische Darstellung zeigt, soll zunächst
die grundsätzliche Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung erklärt werden.
Eine Schleifscheibe 1 mit einer ebenen, abzurichtenden Fläche 2 liegt etwa
in einer festen Bezugsebene 3,
die das Abrichtniveau der Vorrichtung darstellt.
Die abzurichtende Fläche 2 soll nach dem Abrichtvorgang mit der Bezugsebene
3 niveaugleich sein. Ein Paar Abrichtwerkzeuge 4 a, 4 b ist
auf einem Werkzeugträger 5 befestigt, der um eine Achse 6 senkrecht
zur Bezugsebene 3 schwenkbar ist. Die Abrichtwerkzeuge 4 a und 4
b erheben sich über eine parallel zur abzurichtenden Fläche 2 liegende
Fläche 7 des Werkzeugtfägers 5. Der Werkzeugträger 5 ist in
Richtung des Pfeiles 8 (Fig. 2), d. h. in Richtung auf die abzurichtende
Fläche 2 ' belastet. Zwei Anschlagstifte 9a, 9 b, die in RuhesteHung
mit den Abrichtwerkzeugen 4 a, 4 b fluchten oder etwas über diese
hinausragen, sind ebenfalls auf dem Werkzeugträger befestigt. Diese Anschlagstifte
9 a, 9 b liegen gegen eine feststehende Anschlagplatte
10 an, deren Anlagefläche genau in der Bezugsebene 3 festgelegt ist.
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Die verschiedenen Stellungen der Abrichtwerkzeuge4a, 4b der Anschlagstifte9a,
9b und der Schleifscheibel während des Abrichtvorganges sind in Fig.
1 gezeigt. Um die Fläche 2 abzurichten, wird die Schleifscheibe
1 um einen Betrag auf den Werkzeugträger 5 zubewegt, so daß die Fläche
2 etwas über die Bezugsebene 3 hinausragL Durch eine Schwenkbewegung des
Werkzeugträgers 5 wird eines der Abrichtwerkzeuge (z. B. 4 b)
in Arbeitsstellung mit der Schleifscheibe 1 gebracht. Dabei bewegt sich die
Arbeitsspitze des ebenfalls verschwenkten Anschlagstiftes 9 b gegen die Anschlagplatte
10 genau in der Bezugsebene 3. Der Anschlagstift 9
a folgt der Arbeitsbewegung des Abrichtwerkzeuges 4b, wobei eine gegebenenfalls
über das Abrichtwerkzeug hinausragende Spitze des Anschlagstiftes 9 a durch
die schon abgerichtete Zone der Fläche 2 abgeschliffen wird, so daß der Anschlagstift
genau auf das Niveau der Bezugsebene 3 eingestellt wird. Nach Beendigung
des Arbeitsganges durch das Abrichtwerkzeug 4 b
kann der Werkzeugträger
5 entweder in der gleichen Richtung weitergedreht oder in die Ausgangslage
zurückgeschwenkt werden, um das Abrichtwerkzeug 4a in Arbeitsstellung mit der Schleifscheibe
1 zu bringen, wobei durch das Abrichtwerkzeug 4 a eine entsprechende Arbeitsbewegung
durchgeführt wird. Bei einer hin- und hergehenden Bewegung des Werkzeugoträgers
5 werden die Abrichtwerkzeuge 4 a, 4 b
abwechselnd über die
abzurichtende Fläche 2 geführt, wobei die Arbeitsspitze des Abrichtwerkzeuges 4
a
jeweils durch die Anlage des Anschlagstiftes 9 b gegen die
Anschlagplatte 10 eingestellt wird und umgekehrt das Abrichtwerkzeug 4
b durch den Anschlagstift 9 a.
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Um die gewünschte Genauigkeit der Einstellung für die Abrichtwerkzeuge
zu gewährleisten, ist es erforderlich, jeden Anschlagstift 9 a,
9 b durch eine bereits abgerichtete Zone durch Abschliff zu justieren.
Aus diesem Grunde sind die Anschlagstifte 9 a,
9 b jeweils in
Schwenkrichtung des Werkzeugträgers 5
gegenüber den zugehörigen Abrichtwerkzeugen4a,
4b um einen Winkelbetrag zurückversetzt, so daß in jedem Fall bei einem Verschwenken
des Werkzeugträgers 5 der Anschlagstift dem zugehörigen Abrichtwerkzeug nacheilt
und damit immer auf eine bereits abgerichtete Zone trifft. Durch diese Anordnung
wird erreicht, daß die Arbeitsspitze eines Abrichtwerkzeuges 4 a, 4
b jeweils durch einen bereits abgeschliffenen Anschlagstift infolge Anlage
gegen die Anschlagplatte 10 auf die Bezugsebene 3 eingestellt wird.
Ein anfängliches Hervorstehen eines der Anschlagstifte wird zwangläufig während
des Arbeitsablaufes korrigiert, ebenso werden Unterschiede der Arbeitsspitzen der
Abrichtwerkzeuge 4 a, 4 b durch Abnutzung ausgeglichen.
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Die Fig. 3 bis 9 zeigen in Einzelheiten eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Abrichtvorrichtung. Der Werkzeugträger 5 ist auf einer
Spindel 11
eingeordnet, die drehbar in einem Träger 12 gelagert ist. Der Träger
12 ist mittels Rollensätzen 13, welche auf ebenen, zueinander geneigten Flächen
14, 15 laufen, in Richtung der Achse 6, d. h. senkrecht zur Bezugsebene
3 und senkrecht zur Schleifscheibe 1
verschieblich auf einem Arm
16 gelagert. Der Arm 10 läuft parallel zur Bezu-Sebene und ist in
Richtung auf den Umfang des Schleifrades 1 geneigt.
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Normalerweise wird die Schleifscheibe 1 bei fortschreitender
Verringerung des Durchmessers der Schleifscheibe infolge Abarbeitens quer zur Achse
6
in Richtung auf das zu bearbeitende Werkstück bewegt. Hierbei wird die jeweilige
Stellung des Armes 16 durch Einstellung eines Schlittens 23, welcher
die fortschreitende Durchmesserverringerung der Schleifscheibe 1 ausgleicht,
zwangläufig mit vorgenommen. Aus diesem Grunde ist der Arm 16 mittels einer
üblichen Führung 19, 20, 21 auf dem Schlitten 23
verschieblich gelagert.
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Die hin- und hergehende Bewegung des Werkzeugträgers 5 kann
in üblicher Weise, beispielsweise durch einen Bowdenzug 50 (Fig.
6), der gegen eine Spiralfeder 51 (Fig. 4) wirkt, gesteuert werden.
Die Endlagen der Bewegung können durch Begrenzungsstifte 23, 24 (Fig.
3) festgelegt sein, die nacheinander einen Anschlag 25 beaufschlagen.
Die Abrichtwerkzeuge 4 a, 4 b sind zweckmäßig in geschlitzten Zungen
26,
27 auf dem Werkzeugträger 5 festgeklemmt, während die Anschlagstifte
9 a und 9 b durch Schrauben
28 gehalten werden. Die
Anschlagplatte 10 ist auf einem Träger 29 befestigt, der mit dem Arm
16 verbunden ist (Fig. 5).
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Der Aufbau eines Werkzeugträgers 5 ist in allen Einzelheiten
in Fig. 4 dargestellt.
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Die Befestigung des Werkzeugträgers 5 ist besonders deutlich
in den Fig. 6,7 und 8 gezeigt, wobei der Werkzeugträger selbst zur
besseren Übersicht in den Fig. 7, 8 weggelassen wurde. Lediglich die Achse
der Spindel 11 ist durch die Achse PQ angedeutet. Der Träger 12 des Werkzeugträgers
5 ist mit einem Sattel 12 a (s. auch Fig. 3) gleitbar auf einer
Halterung 53
gelagert, die mit dem Arm 16 durch Bolzen verbunden ist.
Zug ,federn 54 sind mit einem Ende in Stiften 55 (Fig. 8) des
Armes 16 befestigt und mit ihren anderen Ende an Stiften56 auf dem Satte112a.
Diese Zugfedern 54 wirken in Richtung auf die Anschlagplatte 10, so daß die
Anschlagstifte 9 a und 9 b
ständig gegen diese anliegen.
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Die Fig. 10, 11 und 12 zeigen eine andere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, und zwar wird hier nur ein Abrichtwerkzeug 4 verwendet,
das jeweils eine der Ausgangsstellungen 4 a
oder 4 b einnimmt. Das
Abrichtwerkzeug 4 ist auf einem drehbaren Werkzeugträger 5 befestigt (Fig.
11),
wobei der Schwenkbereich des Werkzeugträgers 5 um die Achse
6 kleiner ist als 360'. Die Endlagen der Bewegung sind durch die Stellungen
4' und 4" gekennzeichnet. Der Werkzeugträger 5 ist auf seiner Vorderfläche
mit einer Ausnehmung versehen, in der ein scheibenförmiger Block 5
a als Halterung für die Anschlagstifte9a und 9b angeordnet ist. Der scheibenförmige
Block 5 a ist ebenfalls um die Achse 6
schwenkbar, und
zwar in einem Winkelbereich, der um etwa 180' kleiner ist als der Schwenkbereich
des Werkzeugträgers 5.
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Der Block 5 a besitzt eine sich über einen Teil
seines Umfangs erstreckende Erhebung 70 mit radialgerichteten Endflächen,
die mit einem zur Schleifscheibe 1 hinweisenden Widerlager 71, das
das Abrichtwerkzeug 4 trägt, zusammenwirken. Der Block 5 a
ist federbelastet, so daß die Anschlagstifte ständig gegen die bogenförmige Anschlagplatte
10 anliegen.
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Der Werkzeugträger 5 wird zwischen den Endstellungen 4', 4"
(Fig. 10) durch einen (nicht gezeigten) Antriebsmechanismus hin- und hergeschwenkt,
und zwar derart, daß die Schwenkgeschwindigkeit im Bereich zwischen den Stellungen
4a und 4b größer ist als zwischen den Stellungen4a und 4' bzw. 4b und 4". Wenn der
Werkzeugträger 5 aus der Stellung 4 b in die Stellung 4" geschwenkt
wird, wird der Block 5 a infolge Mitnahme der Erhebung
70 durch das Widerlager 71 verschwenkt, so daß der Anschlagstift
9 a über die abgerichtete Fläche 2 der Schleifscheibe 1 gleitet. Bei
der entgegengesetzten Bewegung folgt der Block 5 a dem Werkzeugträger
5 durch die Federbelastung bis in die Ausgangsstellung, wo der Block
5 a in Ruhe bleibt, bis das Widerlager 71 wieder die
Erhebung 70 mitnimmt. Es ergibt sich also eine oszillierende Bewegung des
Werkzeugträgers, wobei jeweils ein Anschlagstift über die bereits abgerichtete Fläche
geführt wird, während der andere gegen die Anschlagplatte 10 anliegt.
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Die Fig. 13 zeigt eine Abrichtvorrichtung mit einem Abrichtwerkzeug,
bei der eine Schleifscheibe 1 mit konischer Fläche 2' abgerichtet wird. Der
Werkzeugträger 5 ist mittels einer üblichen Schlittenführung 72
in
Richtung des Pfeiles 30 verschieblich. Der Werkzeugträger 5 und der
auf dem Werkzeugträger angeordnete Block 5a sind auf einem weiteren Schlitten
73 in Querrichtung, d. h. in Richtung der Achse 6
a,
hin- und herbeweg glich auf der Schlittenführung 72 gelagert. Der Schlitten
73 steht unter der Belastung g
einer Feder 74 in Richtung des Pfeiles
8, so daß die Anschlagstifte 9 a und 9 b gegen die Anschlagplatte
10a liegen. Der Block 5a ist mittels einer kurzen Welle 75 im Werkzeugträger
5 gelagert, die auf dem freien Ende mit einem Stirnrad 76 versehen
ist. Eine Zahnstange 77, die mit dem Stimrad 76 kämmt, überträgt eine
oszillierende Bewegung um 180' auf den Block 5 a.
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Da die Anschlagstifte 9 a, 9 b durch die
Schleifscheibe 1 konkav geschliffen werden, ist die Anlagefläche der Anschlagplatte
10 a zweckmäßig entsprechend konvex geformt mit einem Krümmungsradius, der
nicht größer ist als der größere Durchmesser der konischen Fläche 2'. Die Stifte
9 a, 9 b haben dadurch in einer Linie Berührung mit
der Anschlagplatte 10 adie auf der konischen Fläche 2' in der Bezugsebene
liegt.
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Die Arbeitsbewegung des Abrichtwerkzeuges 4 verläuft über die Fläche
2' zwischen den Stellun-en 4 und 4'. Zwischen aufeinanderfolgenden Hin- und Herbewegunggen
des Abrichtwerkzeuges 4 wird der Block 5 a zuerst auf der Achse
6 a zurückgezogen, um den einen Anschlagstift von der Anschlagplatte
10 a
abzuziehen, dann um 180' gedreht und wieder vorgeführt,
um den anderen Anschlagstift mit der Anschlagplatte in Berührung zu bringen. Während
einer Abrichtbewegung liegt jeweils nur der Anschlagstift gegen die Anschlagplatte
10 a an, der von dem Abrichtwerkzeug 4 am weitesten abgelegen ist.
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Die Fig. 14 zeigt eine Anordnung zum Abrichten zylindrischer Flächen
2" einer Schleifscheibe 1. In dieser Figur sind zwei Abrichtwerkzeuge 4
a, 4 b gezeigt, die beide auf einem gemeinsamen Werkzeugträger (nicht
gezeigt) um die Achse 6 drehbar angeordnet sind, auf dem ebenfalls die Anschlagstifte
9 a,
9 b befestigt sind. Die Achse der Schleifscheibe
1
liegt in einer Ebene, die die Bezugsebene 3 (hier: Zeichenebene)
in der Geraden P-P trifft. Die Achse 6
ist etwas aus dieser Geraden herausgerückt
und verläuft senkrecht zur Zeichenebene. Die Abrichtwerkzeuge 4 a, 4
b liegen mit den Anschlagstiften 9 a, 9 b
auf einem gemeinsamen
Kreis 78, und zwar jeweils diametral einander gegenüber. Die Anschlagplatte
10a liegt in einer Achse 0-0 parallel zur Abrichtachse P-P und ist so bemessen,
daß sie kurz vor der Stellung endet, die ein Abrichtwerkzeug (z. B. 4
a)
in Ruhestellung einnimmt, so daß das Abrichtwerkzeug die Anschlagplatte
nicht berührt. Die Anlagefläche der Anschlagplatte 10 ist vorzugsweise konvex
um eine Achse parallel zur Achse 0-0. Der Radius der Krümmung ist zweckmäßig
nicht größer als der minimale Abnutzungsradius der Schleifscheibe 1. Das
andere Abrichtwerkzeug 4 b und der Anschlagstift 9 b
liegen
auf der Abrichtachse P-P. Die Entfernung zwisehen den beiden Achsen 0-0 und
P-P ist in der Fig. 5 für Darstellungszwecke etwas übertrieben. Die Rotationsrichtung
der Schleifscheibe 1 ist durch den Pfeil R angedeutet.
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Im Betrieb wird der Werkzeugträger während jedes Arbeitshubes festgesetzt,
so daß der leer laufende Anschlagstift 9 b sich mit dem Werkzeug 4 a über
die abzurichtende Fläche 2, 2' bewegt. Wenn die Teile
wieder in
die Ausgangsstellungen zurückgekehrt sind (ausgezogene Linien), wird derWerkzeugträger
etwas von der Bezugsebene in Richtung der Achse 6 zurückgezogen und um
1800 weitergeschaltet, dann wieder vorwärts bewegt, um den anderen Anschlagstift
9 b in Berührung mit der Anschlagplatte 10 a zu bringen und
das andere Werkzeug4b in Arbeitsstel-Jung.
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Fig. 15 zeigt eine andere Anordnung von Abrichtwerkzeugen 4
a, 4 b und Anschlagstiften 9 a, 9 b. Die
Anschlagstifte bewegen sich entlang der Erzeugenden der Fläche 2#' in der Bezugsebene,
so daß sich die Abrichtwerkzeuge 4 a, 4 b parallel dazu bewegen. Die
Anschlagstifte 9 a, 9 b liegen gegen Anschlagplatten
10 a, 10 b an, von denen sich eine auf jeder
Seite der Schleifscheibe 1 befindet und deren Anlageflächen in der Bezugsebene
oder tangential dazu liegen. Die Anlageflächen der Anschlagplatten können flach
oder konvex gekrümmt sein. Die gesamte Vorrichtung kann so gelagert sein, daß sie
in Richtung auf die Schleifscheibe 1 verschieblich ist, um Veränderungen
im Durchmesser der Schleifscheibe 1 auszugleichen. Der Werkzeugträger
5 wird beim Arbeitsgang längs einer Geraden auf Schlitten 72 und
73 hin und her geschoben, wie in Fig. 13 gezeigt, wobei der erste
die Abrichtbewegung steuert und der zweite die Zuführung der Abrichtwerkzeuge 4
a, 4 b und der Anschlagstifte 9 a, 9 b.
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Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen wird die Arbeitsspitze
eines Abrichtwerkzeuges während eines Abrichthubes immer durch eine fest angeordnete
Anschlagplatte eingestellt, gegen die jeweils ein Anschlagstift anliegt. Damit gleicht
die Vorrichtung zum größten Teil, wenn nicht vollständig, eine Ab-
nutzung
der Abrichtwerkzeuge selbständig aus. In allen Fällen wird jede anfängliche unterschiedliche
Stellung der Anschlagstifte 9 a, 9 b relativ zum Abrichtwerkzeug,
oder der Abrichtwerkzeuge selbst, nach dem ersten Gang über die abgerichtete Schleiffläche
kompensiert. Falls die Abrichtwerkzeuge 4 a,
4b anfänglich etwas verschieden
hoch stehen, werden nur die Abrichthübe von dem hervorstehenden Abrichtwerkzeug
ausgeführt, bis es auf die Höhe des anderen Abrichtwerkzeuges abgenutzt ist. Dies
liegt daran, daß jedes Abrichtwerkzeug von dem Anschlagstift eingestellt wird, welcher
dem anderen Werkzeug über die abgerichtete Fläche folgt.
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Sowohl die Anschlagstifte und die Anschlagplatten sind normalerweise
aus gehärtetem Stahl, obgleich andere Materialien gewählt werden können.