DE69929736T2 - Verfahren zur Herstellung von perhalogenierten fünfgliedrigen zyklischen Verbindungen - Google Patents

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    • C07C17/21Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of halogen atoms by other halogen atoms with simultaneous increase of the number of halogen atoms

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer perhalogenierten, zyklischen fünfgliedrigen Verbindung, d.h. 1,1-Dichloroctafluorcyclopentan, das als Zwischenprodukt für Heptafluorcyclopentan und als Zwischenprodukt für verschiedene Fluor enthaltende Verbindungen geeignet ist. Heptafluorcyclopentan ist als ein Fluor enthaltendes Detergenz und ein Fluor enthaltendes Lösemittel zum Trocknen geeignet.
  • Es ist bekannt, dass Wasserstoff enthaltende fluorierte Cyclopentane zunächst durch Fluorieren chlorierter Cycloalkene entsprechend den fluorierten Cyclopentanen, um benachbart chlorierte Fluorcyclopenten Derivate zu erhalten, und anschließend durch Fluorieren und Hydrieren dieser Derivate hergestellt werden. Es ist bekannt, dass benachbart chlorierte Fluorcyclopenten Derivate hergestellt werden durch ein erstes Verfahren, bei dem perhalogenierte Cycloolefine als Ausgangsmaterialien eingesetzt werden, oder durch ein zweites Verfahren, bei dem perhalogenierte cyclokonjugierte Diene als Ausgangsmaterialien eingesetzt werden. In jedem dieser ersten und zweiten Verfahren kann das Fluorieren entweder durch einen Flüssigphasenprozess oder durch einen Gasphasenprozess ausgeführt werden. Dieser Flüssigphasenprozess kann durch Einsatz von Antimontrifluorid oder Wasserstofffluorid als Fluorierungsmittel in der Gegenwart eines Antimonhalogenids als ein Fluorierungskatalysator ausgeführt werden. Allerdings ist Antimonhalogenid sehr korrosiv. Ferner kann der Reaktionsdruck bis zu 1 bis 3 MPa (10 bei 30 kg/cm2) hoch werden, wenn Fluorwasserstoff als Fluorierungskatalysator in einem Prozess im industriellen Maßstab eingesetzt wird. Dies kann zu einigen Beschränkungen bei der Auswahl der Vorrichtungen führen. Der Gasphasenprozess kann unter Einsatz von Fluorwasserstoff als Fluorierungsmittel in der Gegenwart eines aus verschiedenen Substanzen ausgewählten Fluorierungsmittels durchgeführt werden. Das US Patent 3,178,482 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten durch Fluorieren von Trichlorpentafluorcyclopenten in der Gegenwart von Aktivkohle als Katalysator. Das US Patent 3,258,500 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten durch Fluorieren von 1,2,4-Trichlorpentafluorcyclopenten in der Gegenwart von Chromoxid (CrO3) als Katalysator. Die DE 1543015 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten durch Fluorieren von Octachlorcyclopenten in der Gegenwart von Cu/Al-Oxid.
  • In dem J. Am. Chem. Soc., 67, 1235 (1945) wird offenbart, 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten mit Chlor bei 70°C unter UV-Lichtstrahlung zu reagieren, um dessen Doppelbindung mit einem Halogen ausgenommen Fluor zu sättigen. Es wird in dem J. of Fluorine Chem. 49(3), 385–400 (1990) offenbart, 1,2-Dichloroctafluorcyclopentan durch Fluorieren von 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten bei 25°C in der Gegenwart von Vanadiumpentachlorid herzustellen. In der ersten japanischen Patentveröffentlichung JP-A-8-333285 wird ein Verfahren zum Herstellen von 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten offenbart, bei dem zunächst Hexachlorcyclopentadien mit Chlor in der Gegenwart von Antimontrichlorid reagiert wird, um dadurch das Hexachlorcyclopentadien und Antimontrichlorid zu Octachlorcyclopenten und Antimonpentachlorid umzusetzen, und anschließend hierzu Fluorwasserstoff zugegeben wird. Die JP-A-3-151336 offenbart ein Verfahren zum Fluorieren von Hexachlorcyclopentadien in der Gasphase in der Gegenwart von Chlor und Fluorwasserstoff unter Einsatz eines Mg/Bi/Fe-Oxids als Katalysator, um dadurch 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten zu erhalten. Allerdings ist es notwendig, vorher solche Oxide, welche in der JP-A-3-151336 und in dem US Patent 3,258,500 offenbart sind, zu fluorieren, wenn diese als Fluorierungskatalysatoren eingesetzt werden. Diese Fluorierung nimmt eine lange Zeit in Anspruch und es ist schwierig, eine vollständige Fluorierung zu erreichen. Das Zielprodukt der vorliegenden Erfindung, d.h. 1,1-Dichloroctafluorcyclopentan, ist eine geeignete Verbindung, weil diese einfach durch Wasserstoff zu Heptafluorcyclopentan reduziert werden kann. Ein Verfahren zum Herstellen von 1,1-Dichloroctafluorcyclopentan ist in dem US Patent 5,416,246 offenbart. Bei diesem Verfahren wird es durch Isomerisierung von 1,2-Dichloroctafluorcyclopentan durch Passieren von 1,2-Dichloroctafluorcyclopentan zusammen mit Hexafluorpropen durch auf 130°C erwärmtes chlorfluoriertes Aluminium hergestellt.
  • Die EP-A-0 425 888 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von Polychlorfluorcyclopenten durch Reagieren von Hexachlorcyclopentadien, Chlor und Fluorwasserstoff in der Gasphase in der Gegenwart eines Katalysators enthaltend eine Metallverbindung auf einem Träger.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen von 1,1-Dichloroctafluorcyclopentan bereitzustellen, welches für die Herstellung desselben in einem industriellen Maßstab geeignet ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst. Dadurch werden hohe Ausbeuten an 1,1-Dichloroctafluorcyclo pentan erhalten. Bei diesem Verfahren ist es weder notwendig, einen speziellen druckdichten Reaktor einzusetzen, noch weist dieses viele Reaktionsschritte auf. Ferner kann der Fluorierungskatalysator einfach hergestellt werden und ist für eine lange Zeit hinsichtlich Aktivität stabil.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Bei der vorliegenden Erfindung ist das fluorierte Produkt 1,1-Dichloroctafluorcyclopentan. Ferner kann das Ausgangsmaterial ein perhalogeniertes Cyclopentadien wiedergegeben durch die allgemeine Formel C5ClAF6-A, worin A eine ganze Zahl zwischen 0 und 6 ist, oder ein perhalogeniertes Cyclopenten wiedergegeben durch die allgemeine Formel C5ClBF8-B, worin B eine ganze Zahl zwischen 0 und 8 ist, sein. Das fluorierte Produkt enthält weniger ungesättigte Bindungen in dem Molekül als das Ausgangsmaterial. Das fluorierte Produkt enthält mehr Fluoratome in dem Molekül als das Ausgangsmaterial.
  • Das Ausgangsmaterial wird zur selben Zeit mit Chlor und Fluorwasserstoff reagiert. Diese Zeitvorgabe "zur selben Zeit" bedeutet, dass die Reaktion unter einer Bedingung durchgeführt wird, bei der sowohl Chor als auch Fluorwasserstoff in einem einzigen, durch Zuführen derselben in dieses Reaktionssystem hergestellten Reaktionssystem anwesend sind. Es ist allerdings optional, die Reaktion durch intermittierendes Zuführen von Chlor und Fluorwasserstoff zu dem Reaktionssystem unter einer analogen Bedingung, bei der sowohl Chlor als auch Fluorwasserstoff nur in einem einzigen Reaktionssystem anwesend sind, wenn der Durchschnittswert der Zeitspanne genommen wird, durchzuführen. Mit anderen Worten kann die Zeitvorgabe "zur selben Zeit" diese analoge Bedingung einschließen.
  • Ein Ausgangsmaterial für die vorliegende Erfindung, d.h. das perhalogenierte Cyclopentadien wiedergegeben durch die allgemeine Formel C5ClAF6-A, worin A eine ganze Zahl zwischen 0 und 6 ist, kann beispielsweise Perchlorcyclopentadien sein. Das Verfahren zum Herstellen von Perchlorcyclopentadien ist nicht besonders beschränkt. Beispielsweise kann dieses durch Erhitzenn von Pentan, Isopentan, Cyclopentan zusammen mit Chor auf eine Temperatur zwischen 300 und 430°C auf saurem Ton oder einer anderen oberflächenaktiven Verbindung gefolgt vom Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 450 und 525°C erhalten werden.
  • Ein anderes Ausgangsmaterial der vorliegenden Erfindung ist das perhalogenierte Cyclopenten wiedergegeben durch die allgemeine Formel C5ClBF8-B, worin B eine ganze Zahl zwischen 0 und 8 ist. In diesem Cyclopenten kann die Anzahl an Chloratomen zwischen 0 und 8 variieren und die Anzahl an Fluoratomen kann zwischen 0 und 7 variieren. Diese Halogenatome können an jedes Kohlenstoffatom gebunden sein. Dieses Cyclopenten ist nicht auf bestimmte Verbindungen) beschränkt. Beispiele für dieses Cylcopenten sind 1-Chlorheptafluorcyclopenten, 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten, 1,2,3-Trichlorpentafluorcyclopenten, 1,2,4-Trichlorpentafluorcyclopenten, 1,2,3,4-Tetrachlorfluorcyclopenten, 1,2,3,4,4-Pentachlortrifluorcyclopenten, Hexachlordifluorcyclopenten, Hexachlordifluorcyclopenten, Heptachlorfluorcyclopenten und Octachlorcycloopenten. Von diesen ist 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten das am meisten bevorzugte. Das perhalogenierte Cyclopenten kann durch ein herkömmliches Verfahren hergestellt werden. Im Zusammenhang hiermit offenbart Newcomer, McBee im J. Amer. Chem. Soc. 71 (1949) 946, 950 ein Verfahren zum Herstellen von Octachlorcyclopenten durch Chlorieren von Hexachlorcyclopentadien mit Chlor unter Einsatz eines Metallchlorids als Katalysator. Des Weiteren offenbart Henne et al. im J. Am. Chem. Soc., 67, 1235 (1945) eine Reaktion von Octachlorcyclopenten mit einer Mischung von Antimontrifluorid und Antimontrifluordichlorid, um dadurch 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten, 1,2,4-Trichlorpentafluorcyclopenten und 1,2,3,4-Tetrachlortetrafluorcyclopenten zu erhalten.
  • Das fluorierte Produkt gemäß der vorliegenden Erfindung ist 1,1-Dichloroctafluorcyclopentan.
  • Der gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzte Fluorierungskatalysator besteht aus einer Aktivkohle, welche darauf keine Metallverbindung trägt.
  • In der vorliegenden Erfindung ist die Aktivkohle, welche als Fluorierungskatalysator eingesetzt wird, nicht auf bestimmte Typen eingeschränkt. Die Aktivkohle kann aus pflanzlichem Rohmaterial, wie beispielsweise Holz, Sägemehl, Holzkohle, Kokosnussschalenkohle, Palmenkernkohle oder Rohasche; einer Kohle, wie beispielsweise Torf, Lignit, Braunkohle, pechartiger Kohle oder Anthrazit; einem Petroleumrohmaterial, wie beispielsweise Petroleumabfallprodukt, Schwefelschlamm oder Ölkohle, oder einem synthetischen Harzrohmaterial hergestellt werden. Die Aktivkohle kann ausgewählt sein aus verschiedenen kommerziellen Aktivkohlen. Beispiele von kommerziellen Aktivkohlen, welche für die vorliegende Erfindung geeignet sind, sind eine Aktivkohle mit dem Handelsnamen CALGON GRANULAR ACTIVATED CARBON CAL, welche aus pechartiger Kohle gefertigt und von TOYO CALGON CO. hergestellt wird, sowie eine von Takeda Chemical Industries, Ltd. hergestellte Kokosnussschalenkohle. Eine in der vorliegenden Erfindung eingesetzte Aktivkohle liegt im Allgemeinen in der Form von Körnchen vor. Deren Form und Größe ist nicht besonders beschränkt und kann abhängig von der Reaktorgröße gewählt werden. Es ist bevorzugt, dass die in der vorliegenden Er findung eingesetzte Aktivkohle eine große spezifische Oberfläche aufweist. Herkömmliche Produkte von Aktivkohle werden der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die spezifische Oberfläche und das Mikroporenvolumen genügen. In der vorliegenden Erfindung beträgt die spezifische Oberfläche der Aktivkohle vorzugsweise mehr als 400 m2/g, insbesondere bevorzugt zwischen 800 und 3.000 m2/g. Ferner beträgt das Mikroporenvolumen der Aktivkohle vorzugsweise mehr als 0,1 cm3/g, insbesondere bevorzugt zwischen 0,2 und 1,5 cm3/g. In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, aus pflanzlichem Rohmaterial, wie beispielsweise Holz, Sägemehl, Holzkohle, Kokosnussschalenkohle, Palmherzenkohle oder Rohasche, hergestellte Aktivkohle einzusetzen. Vor der Verwendung der Aktivkohle ist es bevorzugt, die Oberfläche der Aktivkohle zu aktivieren und von dieser durch Eintauchen der Aktivkohle in eine basische, wässrige Lösung von Ammoniumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid für 10 Stunden bei Raumtemperatur oder mehr oder durch Unterwerfen der Aktivkohle einer Vorbehandlung mit einer Säure, wie beispielsweise Salpetersäure, Salzsäure oder Fluorwasserstoffsäure bei Raumtemperatur oder unter einer Hitzebedingung, Asche zu entfernen. Diese Vorbehandlung wird herkömmlicherweise bei der Verwendung der Aktivkohle als Katalysatorträger eingesetzt.
  • Bei der vorliegenden Erfindung können Veränderungen der Zusammensetzung des Fluorierungskatalysators während der Fluorierung durch Behandeln des Fluorierungskatalysators vor der Fluorierung mit einem Fluorierungsmittel, wie beispielsweise Fluorwasserstoff, Fluorkohlenwasserstoff oder Fluorchlorkohlenwasserstoff, bei einer Temperatur von nicht weniger als der Reaktionstemperatur der Fluorierung effektiv verhindert werden. Sobald die Fluorierungskatalysatoraktivität durch die Reaktion inaktiviert wird, ist es möglich, den Katalysator durch in Kontakt Bringen des inaktivierten Katalysators mit einer oxidativen Verbindung, wie beispielsweise Sauerstoff, Luft, Ozon und Chlor, zu reaktivieren. In einigen Fällen ist es bevorzugt, dem Reaktionssystem eine aktive Verbindung, wie beispielsweise Sauerstoff, Ozon, Chlor, Chlorfluorid, Chlortrifluorid, Stickstoffoxid oder Distickstoffmonoxid, kontinuierlich oder periodisch zuzuführen.
  • In der vorliegenden Erfindung beträgt die Reaktionstemperatur der Fluorierung zwischen 100 und 800°C. Bei der Herstellung des perhalogenierten Cyclopentans beträgt diese vorzugsweise zwischen 150 und 800°C, insbesondere bevorzugt zwischen 200 und 750°C und ganz besonders bevorzugt zwischen 250 und 700°C. Wenn die Reaktionstemperatur weniger als 100°C oder die bevorzugte untere Grenze von 150°C beträgt, kann die Reaktionsgeschwindigkeit zu langsam und folglich unpraktikabel werden. Wenn die Reaktionstemperatur zu hoch wird, wird die Reaktionsgeschwindigkeit zu hoch. Dies allerdings verursacht eine Zersetzung des Fluorierungskatalysators und ist nicht ökonomisch, weil dies eine große Menge an Wärmeenergie benötigt.
  • In der vorliegenden Erfindung kann das molare Verhältnis des Ausgangsmaterials, welches der Reaktionszone zugeführt wird, zu Fluorwasserstoff in einem Bereich zwischen 1/100 und 1/2 betragen und kann abhängig von der Art und der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials und der Reaktionstemperatur variieren. Wenn es beabsichtigt ist, 1,1-Dichloroctafluorcyclopenten aus Perchlorcyclopentadien oder Octachlorcyclopentan zu erhalten, beträgt das molare Verhältnis vorzugsweise zwischen 1/90 und 1/5, besonders bevorzugt zwischen 1/80 und 1/10 und ganz besonders bevorzugt zwischen 1/60 und 1/20. Wenn es beabsichtigt ist, 1,1-Dichloroctafluorcyclopentan aus 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten zu erhalten, beträgt das molare Verhältnis als anderes Beispiel vorzugsweise zwischen 1/30 und 1/2 und besonders bevorzugt zwi schen 1/20 und 1/3. Es ist bevorzugt, die Menge an Fluorwasserstoff relativ zu der des Ausgangsmaterials in dem Fall angemessen zu erhöhen, dass beabsichtigt ist, dass das fluorierte Produkt einen höheren Fluorierungsgrad aufweist. Wenn die Menge an Fluorwasserstoff exzessiv ist, kann die Produktion pro Einheit Zeit sehr gering werden. Auf der anderen Seite wird die Umsetzung und die Ausbeute zu gering, wenn diese zu klein ist.
  • In der vorliegenden Erfindung beträgt die Menge an Chlor, welche dem Reaktionssystem zugeführt wird, wenigstens 1 Mol relativ zu 1 Mol des Ausgangsmaterials. Unter dem Gesichtspunkt der Stöchiometrie hängt die Menge des in der Reaktion benötigten Chlors von der Art und der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials ab. Tatsächlich wird wenigstens 1 Mol Chlor relativ zu 1 Mol des Ausgangsmaterials zugeführt, um aus einem perhalogenierten Cyclopenten perhalogeniertes Cyclopentan zu erhalten. Des Weiteren werden wenigstens 2 Mol an Chlor relativ zu 1 Mol des Ausgangsmaterials zugeführt, um ein perhalogeniertes Cyclopentan aus einem perhalogenierten Cyclopentadien zu erhalten. Daher beträgt die untere Grenze der Chlorzuführung 1 Mol oder 2 Mol relativ zu 1 Mol an Ausgangsmaterial. Die obere Grenze der Chlorzuführung beträgt vorzugsweise 50 Mol, besonders bevorzugt 30 Mol, ganz besonders bevorzugt 10 Mol und höchst bevorzugt 5 Mol relativ zu 1 Mol des Ausgangsmaterials. Selbst wenn eine überschüssige Menge an Chlor eingesetzt wird, interferiert dies nicht mit der Reaktion. Wenn die Menge an Chlor allerdings so exzessiv ist, kann es mühsam werden, unreagiertes Chlor zu behandeln. Es ist möglich, eine überschüssige Menge an Chlor einzusetzen, um perhalogeniertes Cyclopentan als fluoriertes Produkt der Reaktion zu erhalten.
  • In der vorliegenden Erfindung ist der Reaktionsdruck der Fluorierung nicht besonders beschränkt. Dieser beträgt im Hinblick auf die Auswahl der Vorrichtungen vorzugsweise zwischen 0,1 bis 1 MPa (1 bis 10 kg/cm2). Es ist bevorzugt, eine geeignete Reaktionsbedingung auszuwählen, bei der Zwischenverbindungen und Florwasserstoff, welche in dem Reaktionssystem vorliegen, nicht wesentlich verflüssigen, d.h. diese nicht in der Form von flüssigen Tropfen vorliegen. Die Kontaktzeit der Fluorierung beträgt vorzugsweise zwischen 0,1 und 300 Sekunden, bevorzugt zwischen 1 und 100 Sekunden und ganz besonders bevorzugt zwischen 2 und 50 Sekunden.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird ein Reaktor für die Fluorierung eingesetzt, welcher vorzugsweise aus einem Material hergestellt ist, das gegen Florwasserstoff, Salzsäure und Chlor hitzebeständig und korrosionsbeständig ist, wie beispielsweise rostfreiem Stahl, Hastelloy, Monel-Metall oder Platin oder einem mit diesen Materialien ausgekleideten Metall. In der vorliegenden Erfindung kann das fluorierte Produkt, d.h. eine Mischung des ersten perhalogenierten Cyclopentens und des perhalogenierten Cyclopentans, durch ein herkömmliches Aufreinigungsverfahren, das praktisch nicht beschränkt ist, aufgereinigt werden. Bei diesem Verfahren beispielsweise werden die Reaktionsprodukte zusammen mit Chlorwasserstoff, dem unreagierten Fhorwasserstoff und Chlor, in der Form eines Gases oder einer Flüssigkeit aus dem Reaktor abgezogen. Dann werden diese mit Wasser und/oder einer basischen Lösung gewaschen oder einer Behandlung, wie beispielsweise einer Destillation oder einer Flüssigphasentrennung, unterworfen, um Chlorwasserstoff und eine überschüssige Menge an Fhorwasserstoff zu entfernen. Dann werden die verbleibenden sauren Substanzen durch eine basische Substanz gefolgt von Rektifikation entfernt, um dadurch das perhalogenierte Cyclopentan zu erhalten.
  • Nach der zuvor genannten Fluorierung (erste Fluorierung) des Ausgangsmaterials, um ein fluoriertes Produkt zu erhalten, ist es optional, eine weitere Fluorierung (zweite Fluorierung) dieses fluorierten Produkts durchzuführen. Wenn die zweite Fluorierung nach der ersten Fluorierung durchgeführt wird, ist die vorgenannte Rektifikation nicht notwendigerweise nötig. Tatsächlich kann es in einigen Fällen lediglich notwendig sein, zwischen der ersten und zweiten Fluorierung saure Substanzen von den fluorierten Produkten der ersten Fluorierung zu entfernen. In anderen Fällen kann selbst die Entfernung von sauren Verbindungen hiervon nicht notwendig sein, sondern kann lediglich die Verringerung des Säuregehalts der fluorierten Produkte ausreichend sein. Wenn die fluorierten Produkte der ersten Fluorierung die unreagierten Rohmaterialien und andere gering fluorierte Produkte als die Zielprodukte enthalten, können diese Verbindungen wiederum in der ersten Fluorierung eingesetzt werden. Während dieser Wiederverwendung ist es bei Bedarf möglich, das perhalogenierte Cyclopentan weiter zu fluorieren. Alternativ dazu ist es möglich, die zweite Fluorierung durchzuführen, um die Reaktionsprodukte der ersten Fluorierung weiter zu fluorieren. Die zweite Fluorierung ist nicht auf eine bestimmte Fluorierung beschränkt und diese kann unter einer schwereren Bedingung als die der ersten Fluorierung, beispielsweise durch Erhöhen der Reaktionstemperatur und/oder durch Erhöhen des molaren Verhältnisses von Fluorwasserstoff zu dem Ausgangsmaterial, durchgeführt werden. Alternativ dazu kann die zweite Fluorierung in einer von der der ersten Fluorierung unterschiedlichen Reaktionsweise durchgeführt werden.
  • Die nachfolgenden, nicht beschränkenden Katalysatorherstellungen sind für die vorliegende Erfindung erläuternd.
  • KATALYSATORHERSTELLUNG 1
  • Zunächst wurde eine 1 Liter Glasflasche mit 100 g granulärer, von Takeda Chemical Industries, Ltd. hergestellter Kokosnussschalen Aktivkohle mit dem Handelsnamen GRANULAR SHIRO SAGI GX, welche aus säulenartigen Kohlenstoffkörnern mit einer Größe zwischen 4 und 6 Mesh, einer spezifischen Oberfläche von 1.200 m2/g und einem Mikroporendurchmesser von 1,8 mm (18 Å) hergestellt wurde, befüllt. Dann wurde die Glasflasche auf eine Temperatur zwischen 130 und 150°C erhitzt, gefolgt von der Entfernung von Dampf durch Vakuum mit einer Vakuumpumpe. Zur selben Zeit wurde, wenn herausgefunden wurde, dass der Dampfluss daraus stoppte, angefangen, Stickstoff in die Flasche einzufüllen, um einen normalen Druck herzustellen. Damit wurde ein Aktivkohlekatalysator C-1 hergestellt.
  • KATALYSATORHERSTELLUNG 2
  • Die Katalysatorherstellung 1 wurde wiederholt ausgenommen, dass die vorgenannte Aktivkohle ersetzt wurde durch (1) eine von Takeda Chemical Industries, Ltd. hergestellte granuläre Kokosnussschalen Aktivkohle mit dem Handelsnamen GRANULAR SHIRO SAGI CX, welche aus säulenstoffartigen Kohlenstoffkörnern mit einer Größe zwischen 4 und 6 Mesh hergestellt wurde, (2) einer von Ohira Kagaku Sangyo Co. hergestellten körnigen Kokusnussschalen Aktivkohle mit dem Handelsnamen XASHICOL GX, welche aus säulenartigen Kohlenstoffkörnern mit einer Größe zwischen 4 und 6 Mesh hergestellt wurde, (3) einem von Takeda Chemical Industries, Ltd. hergestellten Molekularsieb Kohlenstoff mit dem Handelsnamen MOLSIEBON 5A und (4) einer von Takeda Chemical Industries, Ltd. hergestellten körnigen Kokosnussschalenaktivkohle mit dem Handelsnamen GRANULAR SHIRO SAGI G2X, welche aus säulenartigen Kohlenstoffkörnern mit einer Größe zwischen 4 und 6 Mesh hergestellt wurde, um dadurch die Katalysatoren C-2, C-3, C-4 bzw. C-5 herzustellen.
  • Die nachfolgenden, nicht beschränkenden Beispiele illustrieren die vorliegende Erfindung. Die nachfolgenden Abkürzungen können eingesetzt werden, um die folgenden Verbindungen wiederzugeben:
    1C9F-CPA: Chlornonafluorcyclopentan;
    1C7F-CPE: 1-Chlorheptafluorcyclopenten;
    2C8F-CPA: 1,1-Dichloroctafluorcyclopentan;
    2C6F-CPE: 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten;
    3C7F-CPA: 1,1,2-Trichlorheptafluorcyclopentan;
    3C5F-CPE: Trichlorpentafluorcyclopenten;
    4C6F-CPA: Tetrachlorhexafluorcyclopentan;
    4C4F-CPE: Tetrachlortetrafluorcyclopenten;
    5C3F-CPE: Pentachlortrifluorcyclopenten;
    8C-CPE: Perchlorcyclopenten und
    6C-CPDE: Perchlorcyclopentadien.
  • BEISPIEL 1
  • Zuerst wurden 180 ml des bei der Katalysatorherstellung 1 hergestellten Gasphasenfluorierungskatalysators (Aktivkohlekatalysator C-1) in ein zylindrisches Reaktionsrohr, welches dasselbe ist wie das der Katalysatorherstellung 3, getan. Während Chlorgas erlaubt wurde, durch dieses mit einer Geschwindigkeit von 50 ml/Min. durchzuströmen, wurde die Temperatur des Reaktionsrohrs graduell erhöht. Als diese 347°C erreichte, wurde die Strömungsgeschwindigkeit des Chlorgases von 50 ml/Min. auf 100 ml/Min. (6 Liter/Stunde) verändert. Während dessen wurde damit begonnen, sowohl Fluorwasserstoff als auch 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten (2C6F-CPE) mit einer Geschwindigkeit von 0,6 g/Min. (36 g/Std.) in das Reaktionsrohr einzuführen. Ungefähr 10 Stunden nach dem Beginn der Reaktion erreichte die Reaktion einen stationären Zustand. Bei diesem wurde eine aus dem Reaktionsrohr abgeführte Gaskomponente durch Gaschromatographie analysiert. Wie in der Tabelle 1 gezeigt, wurde herausgefunden, dass die Gaskomponente 0,5 % 1C9F-CPA, 0,1 % 1C7F-CPE, 69,8 % 2C8F-CPA, 11,4 % 2C6F-CPE, 13,1 % 3C7F-CPA sowie 1,7 % 3C5F-CPE enthielt. Diese Prozentzahlen sind Flächenbereiche im Chromatogramm und FID wurde als Detektor der Gaschromatographie eingesetzt.
    1,1-Dichloroctafluorcyclopentan: 19F-NMR
    –119,2 ppm(s, 4F), –122,5 ppm(s, 4F) (CC13F:0 ppm)
    13C-NMR:112,2 ppm; 110,3 ppm; 80,0 ppm
    (CDC13:77, 0 ppm): MS(EI): 282(M+), 263; 247; 228; 213; 197; 178; 163 (Grund-Peaks); 147; 131; 100.
  • Figure 00150001
  • BEISPIELE 2–7
  • In jedem der Beispiele 2 bis 7 wurde Beispiel 1 wiederholt ausgenommen, dass mit Bezug zu den in der Tabelle 1 gezeigten Reaktionsbedingungen selektive Veränderungen vorgenommen wurden. In jedem der Beispiele 2 bis 7 wurde nach dem Erreichen des stationären Zustands eine gaschromatographische Analyse vorgenommen. Die Beispiele 2 bis 7 waren nicht dieselben, aber mit Bezug zu der Zeit von dem Start der Reaktion bis zu dem Erreichen des stationären Zustands innerhalb eines Bereichs von 2 bis 10 Stunden.
  • BEISPIEL 8
  • Zunächst wurden 200 ml des bei der Katalysatorherstellung 2 hergestellten Gasphasenfluorierungskatalysators (Aktivkohlekatalysator C-5) in ein zylindrisches Reaktionsrohr gefüllt, welches mit einem elektrischen Ofen ausgestattet ist und aus rostfreiem Stahl (SUS 304) gefertigt ist und einen Durchmesser von 2,5 cm sowie eine axiale Länge von 40 cm aufweist. Dann wurde die Temperatur des Reaktionsrohrs graduell erhöht, während dem Chlorgas erlaubt wurde, mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 50 ml/Min. durch das Reaktionsrohr zu strömen. Als die Temperatur ungefähr 340°C erreichte, wurde die Strömungsgeschwindigkeit des Chlorgases von ungefähr 50 ml/Min. auf 100 ml/Min. (6 Liter/Std.) verringert. Während dessen wurde begonnen, Fluorwasserstoff sowie Perchlorcyclopenten (Ausgangsmaterial) in das Reaktionsrohr mit Geschwindigkeiten von 0,6 g/Min. (36 g/Std.) sowie 0,4 g/Min. (24 g/Std.) einzuführen. Ungefähr 10 Std. nach dem Beginn der Reaktion erreichte die Reaktion einen stationären Zustand. Während dessen wurde eine aus dem Reaktionsrohr abgezogene Gaskomponente durch Gaschromatographie analysiert. Wie in der Tabelle 2 gezeigt, wurde herausgefunden, dass die Gas komponente 33,3 % 2C8F-CPA, 32,7 % 2C6F-CPE, 23,0 % 3C7F-CPA, 7,4 % 3C5F-CPE, 2,3 % 4C4F-CPA sowie 0,9 % 4C4F-CPE enthielt.
  • Figure 00180001
  • BEISPIELE 9–10
  • In jedem der Beispiele 9 bis 10 wurde Beispiel 8 wiederholt ausgenommen, dass selektive Veränderungen mit Bezug zu den in der Tabelle 2 gezeigten Reaktionsbedingungen durchgeführt wurden. Tatsächlich wurde Perchlorcyclopenten in jedem der Beispiele 9 bis 10 als Ausgangsmaterial eingesetzt. In jedem dieser Beispiele wurde die gaschromatographische Analyse nach dem Erreichen des stationären Zustands durchgeführt.
  • BEISPIELE 11–12
  • In jedem der Beispiele 11 bis 12 wurde Beispiel 8 wiederholt ausgenommen, dass mit Bezug zu den in der Tabelle 2 gezeigten Reaktionsbedingungen selektive Veränderungen vorgenommen wurden. Tatsächlich wurde eine Mischung von perhalogenierten Cyclopentenen und perhalogenierten Cyclopentanen als Ausgangsmaterial (organisches Rohmaterial) eingesetzt. Diese Mischung hatte eine Zusammensetzung von 29,8 % 2C8F-CPA, 21,8 % 2C6F-CPE, 20,6 % 3C7F-CPA, 8,3 % 3C5F-CPE, 9,1 % 4C6F-CPA, 3,0 % 4C4F-CPE und 7,4 % anderer. In jedem dieser Beispiele wurde nach Erreichen des stationären Zustands eine gaschromatographische Analyse durchgeführt.
  • BEISPIEL 13
  • Zunächst wurden 200 ml des bei der Katalysatorherstellung 2 hergestellten Gasphasenfluorierungskatalysators (Aktivkohlekatalysator C-5) in ein zylindrisches Reaktionsrohr, welches dasselbe war wie das von BEISPIEL 8, getan. Dann wurde die Temperatur des Reaktionsrohrs graduell erhöht. Als diese 50°C erreichte, wurde damit begonnen, Stickstoff, Chlor und Fluorwasserstoff mit Raten von 20 ml/Min., 70 ml/Min. und 40 g/Std. in das Reaktionsrohr einzuführen. Dieser Fluorwasserstoff wurde vor der Einführung durch einen zu einem oberen Teil des Reaktionsrohrs verbunden Verdampfer verdampft. Als das Reaktionsrohr eine Temperatur von ungefähr 340°C erreichte, wurde der Zustrom an Stickstoff beendet. Dann wurden dem Reaktionsrohr 77,9 g Hexachlorcyclopentadien (6C-CPDE) sowie 164,0 g Fluorwasserstoff durch Ausgeben über 4,25 Stunden bei Raten von 16,2 g/Std. bzw. 50,4 g/Std. zugeführt. Dann wurde das aus dem Reaktionsrohr abgeführte, erzeugte Gas mit einer Falle mit eisgekühltem Wasser gesammelt. Damit wurden 59,1 g eines organischen Stoffes erhalten. Diese organische Substanz wurde durch Gaschromatographie analysiert und es wurde herausgefunden, eine Zusammensetzung von 0,1 % 1C7F-CPE, 44,7 % 2C8F-CPA, 27,7 % 2C6F-CPE, 16,1 % 3C7F-CPA, 6,3 % 3C5F-CPE, 1,8 % 4C4F-CPA sowie 1,7 % 4C4F-CPE, wie in der Tabelle 3 gezeigt, aufzuweisen.
    Figure 00210001
  • BEISPIELE 14–17
  • In jedem der Beispiele 14 bis 17 wurde Beispiel 13 wiederholt ausgenommen, dass mit Bezug zu den in der Tabelle 3 gezeigten Bedingungen selektive Änderungen vorgenommen wurden. In jedem der Beispiele 14 bis 17 wurde nach Erreichen des stationären Zustands eine gaschromatographische Analyse vorgenommen. Die Beispiele 14 bis 17 waren nicht dieselben, aber mit Bezug zu der Zeit von dem Start der Reaktion bis zum Erreichen des stationären Zustands innerhalb eines Bereichs von 2 bis 10 Stunden.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Herstellen eines fluorierten Produktes, welches 1,1-Dichloroctafluorcyclopentan ist, wobei das Verfahren umfasst: Reagieren eines Ausgangsmaterials zur selben Zeit mit Chlor und Fluorwasserstoff in einer Gasphase in Gegenwart eines Katalysators bestehend aus einer darauf keine Metallverbindung tragenden Aktivkohle, wobei das Ausgangsmaterial ein perhalogeniertes Cyclopentadien repräsentiert durch die allgemeine Formel C5ClAF6-A, worin A eine ganze Zahl zwischen 0–6 ist, oder ein perhalogeniertes Cyclopenten repräsentiert durch die allgemeine Formel C5ClBF8-B, worin B eine ganze Zahl zwischen 0–8 ist, ist, wobei die Reaktion bei einer Temperatur zwischen 100°C und 800°C durchgeführt wird, wobei der Fluorwasserstoff in einer Menge von wenigstens 2 Mol relativ zu 1 Mol des Ausgangsmaterials vorliegt, wobei das Chlor in einer Menge von wenigstens 2 Mol relativ zu 1 Mol des Ausgangsmaterials vorliegt, wenn das Ausgangsmaterial das perhalogenierte Cyclopentadien ist, wobei das Chlor in einer Menge von wenigstens 1 Mol relativ zu 1 Mol des Ausgangsmaterials vorliegt, wenn das Ausgangsmaterial das perhalogenierte Cyclopenten ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Aktivkohle eine spezifische Oberfläche von wenigstens 400 m2/g sowie ein Mikroporenvolumen von wenigstens 0,1 cm3/g aufweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Ausgangsmaterial Hexachlorcyclopentadien ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Reaktion unter einem Reaktionsdruck von 0,1–1 MPa (1–10 kg/cm2) mit einer Kontaktzeit von 0,1–300 Sekunden, für welche das Ausgangsmaterial mit dem Chlor und dem Fluorwasserstoff in Kontakt ist, durchgeführt wird unter der Bedingung, dass das molare Verhältnis des Fluorwasserstoffs zu dem Ausgangsmaterial zwischen 2 und 100 beträgt, dass das molare Verhältnis des Chlors zu dem Ausgangsmaterial 2 bis 50 beträgt, wenn das Ausgangsmaterial das perhalogenierte Cyclopentadien ist, sowie, dass das molare Verhältnis des Chlors zu dem Ausgangsmaterial 1 bis 50 beträgt, wenn das Ausgangsmaterial das perhalogenierte Cyclopenten ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Aktivkohle eine spezifische Oberfläche von 800 bis 3.000 m2/g aufweist.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Ausgangsmaterial 1,2-Dichlorhexafluorcyclopenten ist.
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