DE2702932A1 - Verfahren zur herstellung von fluorreichen, organischen, ein oder zwei kohlenstoffatome enthaltenden verbindungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von fluorreichen, organischen, ein oder zwei kohlenstoffatome enthaltenden verbindungenInfo
- Publication number
- DE2702932A1 DE2702932A1 DE19772702932 DE2702932A DE2702932A1 DE 2702932 A1 DE2702932 A1 DE 2702932A1 DE 19772702932 DE19772702932 DE 19772702932 DE 2702932 A DE2702932 A DE 2702932A DE 2702932 A1 DE2702932 A1 DE 2702932A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fluorine
- disproportionation
- temperature
- space velocity
- catalyst
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/37—Preparation of halogenated hydrocarbons by disproportionation of halogenated hydrocarbons
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
München, den 25. Jan. 1977 Io/Sv-C 3684
Central Glass Company, Limited 5253» Oaza Okiube, Übe City,
Yamaguchi Prefecture, Japan
Verfahren zur Herstellung von fluorreichen, organischen, ein oder zwei Kohlenstoffatome enthaltenden Verbindungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von fluorreichen,
organischen Verbindungen und insbesondere ein Verfahren zur katalytischen Disproportionierung von aliphatischen
Fluorverbindungen mit geringem Fluorgehalt zur Herstellung von aliphatischen Fluorverbindungen mit höherem Fluorgehalt.
Fluorreiche, organische, ein oder zwei Kohlenstoffatome enthaltende
Verbindungen werden weit verbreitet als Kühlmittel, Lösungsmittel und Zwischenprodukte zur Herstellung von anderen
wertvollen Verbindungen angewandt. Diese fluorreichen, organischen Verbindungen wurden technisch durch Behandlung
von Halogenkohlenwasserstoffen oder partiell halogenierten Kohlenwasserstoffen mit wasserfreiem Fluorwasserstoff in
flüssiger oder gasförmiger Phase in Anwesenheit von Katalysatoren wie Antimonfluorchlorid, Chromoxyfluorid, Aluminiumfluorid,
usw. hergestellt, wodurch das von Fluor verschiedene
β MÖNCHEN 22. ROBERT-KOCH-STRASSE I 7 STUTTGART SO (BAD CANNSTATTI MÖNCHEN. KONTO-NUMMER 737Ο
709830/ 1050
Halogenatom oder die von Fluor verschiedenen Halogenatome
der Halogenwasserstoffe oder der partiell halogenierten Kohlenwasserstoffe durch Fluor substituiert wurden. Jedoch
bringt die Herstellung von fluorreichen, organischen Verbindungen zahlreiche Nachteile mit sich, da das korrodierende
Gas, d.h. wasserfreier Fluorwasserstoff, unter harten Reaktionsbedingungen gehandhabt werden muß und da ein Überschuß
von wasserfreiem Fluorwasserstoff angewandt wird, müssen die erhaltenen Produkte aus dem Reaktionssystem durch Waschen,
Trocknen und andere komplizierte Arbeitsweisen abgetrennt werden. Daher wäre es sehr erwünscht, fluorreiche, organische
Verbindungen unter weniger korrodierenden Bedingungen in einer einfachen und technisch vorteilhaften Weise herstellen zu können.
Zur technischen Herstellung von fluorreichen, organischen Verbindungen ist es ebenfalls bekannt, daß partiell oder
vollständig halogenierte, aliphatische Fluorverbindungen in höher fluorierte Verbindungen zusammen mit weniger
fluorierten Verbindungen durch Disproportionierung in Anwesenheit eines spezifischen Katalysators ohne Anwendung
von irgendwelchem wasserfreiem Fluorwasserstoff umgewandelt werden können.
Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck "Disproportionierung"
soll den sich ausgleichenden Reaktionsprozeß umfassen, wie er z.B. durch die folgenden Formeln von Gleichgewichtareaktionen
ausgedrückt wird, wobei Trichlorfluormethan als als Ausgangsmaterial verwendete, halogenierte, aliphatische
Fluorverbindung eingesetzt wird:
2GGl0F0 S=± GGlF2 + GGl7F
709830/ 1050
Als Katalysator für die Disproportionierungsreaktion von
partiell oder vollständig halogenierten, aliphatischen Fluorverbindungen werden für gewöhnlich Aluminiumchlorid,
Aluminiumbromid und verschiedene Typen von Aluminiumfluoride^
welche z.B. durch Behandlung dieser Fiedel-Crafts-Katalysatoren mit wasserfreiem Fluorwasserstoff erhalten wurden, eingesetzt.
Weiterhin wurden eine Anzahl von Arbeitsweisen oder Katalysatoren zur Disproportionierung von Partiell oder
vollständig halogenierten, aliphatischen Fluorverbindungen vorgeschlagen, einschließlich einem Katalysator, der durch
Behandlung von aktiviertem Aluminiumoxid mit niederen, aliphatischen
Fluorkohlenstoffverbindungen erhalten wurde (Jap. Patent-Publikation No. 11605/1964-), einem Chromfluorid-Katalysator
(Jap. Patent-Publikation No. 19568/1967),
einer Arbeitsweise unter Verwendung von Trichromaten (offengelegte japanische Patentanmeldung No. 134-611/1974·)» einer
Arbeitsweise unter Verwendung von Aluminiumfluorid, das durch Behandeln von aktiviertem Aluminiumoxid mit wasserfreiem Fluorwasserstoff
erhalten wurde (offengelegte japanische Patentanmeldung No. 6219V1976), usw..
Jedoch sind alle diese Katalysatoren bzw. Arbeitsweisen hinsichtlich
der Ausbeute und der Lebensdauer nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der Erfindung ist daher ein verbessertes Verfahren zur Durchführung einer solchen Disproportionierungsreaktion,
das die zuvor geschilderten Nachteile nicht aufweist.
Es wurde nun gefunden, daß bekannte Katalysatoren in Form von Aluminiumverbindungen zur Disproportionierung hinsichtlich der
katalytischen Aktivität und der Lebensdauer durch Zugabe eines kleineren Anteile von Metallsalzen wie Titan- oder Nickelsalzen,
weiter verbessert werden können. Die Erfindung betrifft
709830/1050
daher ein Verfahren zur Dist>rOOortionierung eines partiell
oder vollständig halogenierten Fluorderivates von Methan, das nicht mehr als zwei Fluoratome und wenigstens ein anderes
Halogenatom als Fluor enthält, oder eines vollständig halogenierten Fluorderivates von Athan, das 2 bis LV andere
Halogenatome als Fluor und dementsprechend 4· bis 2 Fluoratome
enthält, wobei das Verfahren das Inkontaktbringen des
partiell oder vollständig halogenierten Fluorderivates von Methan oder des vollständig halogenierten Fluorderivates
von Äthan in Gasphase und in einem im wesentlichen von Feuchtigkeit freien Zustand unter Disproportionierungsbedingungen
mit einem Katalysator umfaßt, der im wesentlichen aus 0,1 bis 5»° Gew.-^, berechnet als Metall, eines
Hetallsalzes in Form von Nickel(II)-halogeniden, Titan(IIl)-chlorid
oder Titan(III)-fluorid und als Rest aus einer Verbindung
in Form von aktiviertem Aluminiumoxid, Kieselerdealuminiumoxid oder Aluminiumfluorid besteht.
Das Merkmal der Erfindung liegt in dem Katalysator vom spezifischen
Typ, durch welchen die partiell oder vollständig halogenierten Fluorverbindungen mit niedrigem Fluorgehalt in höher
fluorierte Verbindungen in hoher \usbeute umgewandelt werden können, und die hohe katalytische Aktivität hält während einer
relativ langen Zeitspanne an, falls der Katalysator nicht verschlechtert wird, z.B. durch Kondensation eines flüssigen
Materials hierauf.
Wie sich aus den vorangegangenen Ausführungen ergibt, besteht der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator
aus einem größeren Anteil einer Aluminiumverbindung wie aktiviertem
Aluminiumoxid, Kieselerde-aluminiumoxid und/oder Aluminiumfluorid
und einem kleineren Anteil eines Titan- und/ oder Nickelsalzes. Von den Aluminiumverbindungen sind Aluminiumfluorid
und Kieselerde-aluminiumoxid wegen der hohen
709830/1050
katalytischen Aktivität und der langen Lebensdauer bei
ihrer Verwendung in Kombination mit den Nickel- oder Titansalzen besonders bevorzugt· Wie auf dem Fachgebiet
an sich bekannt, sind Aluminiumfluoride aus einer Vielzahl von Quellen zugänglich. In der Praxis kann jedes
Aluminiumfluorid verwendet werden, z.B. ein durch Behandeln von aktiviertem Aluminiumoxid mit wasserfreiem
Fluorwasserstoff oder durch Behandlung von Tetrafluoraluminat bei 4OO - 5(X)0G unter Bildung von ß-Aluminiumfluorid
erhaltenes Produkt. A.luminiumfluorid, Kieselerdealuminiumoxid
oder aktiviertes Aluminiumoxid, welche im Handel erhältlich sind, können als ein Bestandteil des
gemäß der Erfindung verwendeten Katalysators angewandt werden.
Die in Kombination mit der Aluminiumverbindung zur Bildung eines Katalysators für die Disproportionierung verwendeten
Metallsalze sind Nickel(II)-halogenide wie Nickel(II)-Chlorid,
Nickel(II)-jodid, Nickel(II)-bromid und Nickel(H)-fluorid
und Titan(III)-halogenide wie Titan(III)-chlorid und Titan(III)-fluorid· Es sei darauf hingewiesen, daß
unter dem in der Beschreibung verwendeten Ausdruck Halogen Fluor, Chlor, Brom oder Jod zu verstehen ist. Der Grund,
warum die katalytische Aktivität und die Lebensfähigkeit des im wesentlichen aus der zuvor definierten Aluminiumverbindung
und dem Nickel- oder Titansalz zusammengesetzten Katalysators besser als von vorbekannten Katalysatoren wie
Aluminiumfluorid alleine sind, ist nicht bekannt. Es wird jedoch angenommen, daß das Metallsalz und die Aluminiumverbindung
in Kombination als Katalysator für die Disproportionierung dienen, da jede Verbindung einzeln keine katalytische
Aktivität und Lebensdauer zeigt, die einer solchen Kombination vergleichbar wäre.
709830/1050
-A-
8-
Zur Herstellung des Katalysators ist es ausreichend, das
Nickel- oder Titansalz in V/asser, wässriger Salzsäure
oder einem Alkohol aufzulösen, die \luminiumverbindung, z. 13. aktiviertes \luminiumoxid, mit der Lösung unter ausreichendem
Rühren bzw. Inbewegunghalten zusammenzumischen, und das Lösungsmittel durch Eindamofen zur Trockene zu entfernen.
Falls eine gewisse Feuchtigkeit in dem Katalysator zurückbleibt, wird die katalytische Aktivität beträchtlich
erniedrigt, so daß das Eindampfen bzw. Abdampfen durch Erhitzen vollständig durchgeführt werden muß, bis keine Feuchtigkeit
mehr festgestellt wird, falls möglich, unmittelbar bis vor die Reaktion.
Es sei darauf hingewiesen, daß die zur Herstellung des Katalysators verwendeten Nickel(II)-halogenide entweder
in wasserfreier Form oder in Hydratforra vorliegen können. So können eine Anzahl von bekannten, hydratisierten Nickel(II)-halogeniden
als 'Vusgangs-Nickel(II)-salz verwendet werden, ebenfalls wasserfreie Salze. Die iluminiumverbindung kann
zu der Lösung in Form von Pulver, Teilchen, Granulen oder Körpern mit zylindrischer oder anderer geeigneter Form zugesetzt
werden. Selbstverständlich kann die iluminiumverbindung,
welche in die Lösung in Form von Pulver eingebracht wurde, anschließend zu einer geeigneten Form zur Verwendung
als Katalysator geformt v/erden. Bei der Formgebung können kleine Mengen an Bindemitteln zugesetzt werden. Bei Verwendung
eines Bindemittels sollte dieses durch ausbrennen unter llochtemoeraturbedingungen in einer nachfolgenden Stufe entfernt
werden.
Das Gemisch aus 'iluminiumVerbindung und zugesetzter Lösung
muß mit einer geeigneten Einrichtung wie einem .Führer für
eine ausreichende Zeitspanne gerührt bzw. in Bewegung gehalten werden, um die feste \luminiumverbindung mit der
Lösung in einem zufriedenstellenden \usmal3 zn imprägnieren.
709830/1 (J 50
Die Nickel- oder Titansalzlösung sollte eine ausreichende Konzentration besitzen, um die Ablagerung des Salzes auf
der Aluminiumverbindung in der später definierten Menge sicherzustellen.
Dann wird das Lösungsmittel durch Erhitzen unter normalem oder reduziertem Druck für mehrere Stunden entfernt, so daß
das Nickel- oder Titansalz fest als Feststoff auf der Aluminiumverbindung abgelagert wird. Das Nickel- oder Titansalz
sollte in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-#, berechnet als
Metall und bezogen auf die Gesamtmenge des Katalysators, abgelagert werden. Höhere Konzentrationen können angewandt
werden, jedoch scheinen sie keine Vorteile zu bieten, während geringere Konzentrationen wegen eines wesentlichen Abfalles
der katalytischen Aktivität nachteilig sind. Der auf
diese Weise hergestellte Katalysator kann vor der Anwendung aktiviert werden, indem er lediglich in einer Strömung aus
trockenem Stickstoff oder durch Behandlung mit Fluorwasserstoffgas bei Temperaturen von 30O0G bis 4-000O erhitzt wird.
In diesem Zusammenhang sei jedoch darauf hingewiesen, daß der Katalysator auch eine zufriedenstellende, katalytische
Aktivität ohne Zuhilfenahme einer solchen Vorbehandlung zeigt. Es sei darauf hingewiesen, daß andere Nickel- oder Titanhalogenide
als Fluoride in die entsprechenden Fluoride umgewandelt werden können, wenn ein Katalysator, auf welchem andere Nickeloder
Titanhalogenide als Fluoride abgelagert wurden, mit Fluorwasserstoffgas behandelt wird.
Der Katalysator wird im allgemeinen durch Einfüllen in ein Reaktionsrohr, durch welche das Ausgangsmaterial in Form
von partiell oder vollständig halogenierten, aliphatischen Fluorverbindungen zur Disproportionierung durchgeschickt
wird, eingesetzt. Die partiell oder vollständig halogenierten Fluorverbindungen, welche wertvolle, fluorreiche Verbindungen
bei der Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfah-
709830/1050
AO
ren liefern können, umfassen vollständig halogenierte Fluorderivate von Methan wie GG1-,F und CGl2P2, partiell
halogenierte Fluorderivate von Methan wie CHGl2F,
und GHpGlF, sowie vollständig halogenierte Fluorderivate
von Athan wie C„C1 P^, C?C1 P, und G2Gl^F2. Unter halogen-
ierten Fluorderivaten sind vorzugsweise chlorierte zu verstehen, Die Bedingungen der Dxsproportionierungsreaktion, d.h.
die Temperatur und die Raumgeschwindigkeit des Ausgangsgases,
können in einem gewissen Ausmaß in Abhängigkeit von dem besonderen 4usgangsmaterial und ebenfalls von dem gewünschten
Endprodukt variieren. Der Disproportionierungs-Orozeß gemäß der Erfindung läuft in zufriedenstellender
Weise bei Temperaturen im Bereich von 10O0G bis 6000C bei
Raumgeschwindigkeiten im Bereich von 50 bis 1000/h und vorzugsweise
von 100 bis 600/h ab. Die partiell halogenierten Fluorderivate von Methan besitzen die Neigung, bei höherer
Raumgeschwindigkeit als die vollständig halogenierten Fluorderivate von Methan und Athan disproportioniert zu werden,
verglichen bei einem gleichen Wert der Reaktionstemperatür.
Im gleichen Sinne können vollständig halogenierte Fluorderivate von Methan bei höherer Raumgeschwindigkeit als die Äthanderivate
disproportioniert werden. Im allgemeinen hängt die Raumgeschwindigkeit, mit welcher der Dampf des Ausgangsmaterials
durch das Reaktionssystem durchgeleitet wird, von der Temperatur des Systems ab. Bei niedrigeren Temperaturen muß
die Raumgeschwindigkeit notwendigerweise kleiner al3 bei höheren Temperaturen sein, um den gleichen Ausbeutewert zu erzielen,
Jedoch können technisch zufriedenstellende Ergebnisse in den zuvor definierten Bereichen für Raumgeschwindigkeit
und Temperatur erreicht werden.
Die als Ausgangsmaterial verwendeten, partiell oder vollständig halogenierten Fluorderivate von Methan oder Äthan sollten
durch die Reaktionszone in der Dampfphase und in einem praktisch feuchtigkeitsfreien Zustand geführt werden, so daß eine
709830/ 1050
-ΛΑ'
übermäßige Zerstörung des Katalysators durch Hydrolyse vermieden wird.
Optimale Reaktionsbedingungen vom technischen Standpunkt werd'en unter Bezugnahme auf typische, partiell oder vollständig
halogenierte Fluorverbindungen wie CHCIpF,
und CCl2F-, beschrieben.
3 O
3 O
Die Umwandlung von CbIordifluormethan, CHClFp, in hauptsächlich
CHF-, ist in optimaler Weise nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei einer Temperatur von 200 bis 3000C
bei einer Raumgeschwindigkeit von 2OO-5OO/h mögliche Zu diesem
Zweck werden vorzugsweise NiClp-ß-Aluminiumfluorid, NiClp-Kieselerde-aluminiumoxid
und NiCIp- oder TiCl^-aktiviertes Aluminiumoxid, die nachträglich zur Aktivierung mit wasserfreiem
Fluorwasserstoff bei einer Temperatur von z.B. 3OO bis 4-00 C behandelt werden, eingesetzt. Die oben angegebenen
Bedingungen können in gleicher Weise auf andere "oartiell
halogenierte Fluorderivate wie CHCIpF und CHpClF angewandt
werden.
Optimale Bedingungen zur Umwandlung von CClpFp in CClF., oder
von CCl,F in CCl0F0 und CClF-, sind eine Temperatur von 200
bis 3OO C und eine Raumgeschwindigkeit von etwa 200/h. Hohe
Haumgeschwindigkeiten erniedrigen die Ausbeute der gewünschten Produkte.
Weiterhin ist Trichlortrifluoräthan, CpCl-,F-, in Dichlortetrafluorüthan
in relativ hoher Ausbeute bei etwa 3000C und einer Raumgeschwindigkeit von etwa 14-0/h umwandelbar,
v;obei gleichzeitig eine kleine Menge von Monochlorpentafluoräthan
anfällt. Höhere Temperatur und geringere Raum- ~ecchwindigkeit kann eine Ausbeutesteigerung ergeben, jedoch
ist die Steigerung nicht so merklich, daß wirtschaftliche Vorteile gegeben sind. Die DisprOOortionierung von
709830/ 1050
Äthanderivaten scheint ziemlich kompliziert zu sein und
ergibt die Bildung von mehreren Heben^produkten wie GpCl^F ,
G2Gl F und GGl2=GGl2.
Wie sich aus dem Vorangegangenen ergibt, werden Partiell
oder vollständig halogenierte, aliphatische Fluorverbindungen mit niedrigem Fluorgehalt in an Fluor reichere
Fluorverbindungen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren umgewandelt.
Verschiedene bei der Reaktion erhaltene Reaktionsprodukte können in einfacher Weise getrennt oder in Mischung nach
an sich bekannten Arbeitsweisen gewonnen werden. Bei der Durchführung der Erfindung kann jede geeignete Kammer oder
jedes geeignete Reaktionsrohr, das aus inerten Materialien wie Glas aufgebaut ist, zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eingesetzt werden, vorausgesetzt, daß die vorhandene Reaktionszone eine ausreichende Länge und einen
ausreichenden Querschnitt besitzt, um eine gewünschte Menge an Katalysatorsystem gemäß der Erfindung aufnehmen zu können,
di# zur Bereitstellung eines angemessenen Bereiches für den Gasinhalt erforderlich ist, und um gleichzeitig einen ausreichenden
freien Raum zum Durchleiten des gasförmigen /lusgangsmaterials
bei einer wirtschaftlichen Strömungsgeschwindigkeit sicherzustellen. Außen angeordnete Heiζeinrichtungen
für das Reaktionsrohr wie Dampfmäntel oder elektrische Erhitzer können vorgesehen sein.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
709830/1050
-Vk-
ß-Aluminiumfluoridpulver wurde durch thermische Zersetzung
von Ammoniumtetrafluoralurainat bei 400 - 450 G erhalten.
Das so erhaltene Pulver wurde unter Verwendung eines Bindemittels in zylindrische Körner mit einem Durchmesser von
.hiervon
; - 4 ram geformt, 20 ccm/wurden in ein Reaktxonsrohr mit einem Durchmesser von 10 mm eingepackt. Das Rohr wurde dann in einem auf 3000G gehaltenen Röhrenofen zum Sintern der Formlinge und zur Entfernung des Bindemittels angeordnet, wobei Chlordifluormethan direkt zum Aktivieren des zylindrischen Aluminiumfluoride durchgeleitet wurde. Die Herstellung des Fluorid-Katalysators wurde als abgeschlossen angesehen, sobald kein V/asser mehr am Austritt des Reaktorrohres festgestellt wurde. Danach wurde Ghlordifluormethan mit einer Raumgeschwindigkeit von 200/h zur Disproportionierung bei einer Temperatur von 300 C eingespeist. Das aus dem Reaktorrohr abgegebene Gasprodukt wurde in ein mit Luft gekühltes Rohr geleitet, worin ein Teil der Produkte mit hohen Siedepunkten durch Verflüssigung entfernt wurde. Das erhaltene, gasförmige Produkt wurde mittels Gaschromatographie analysiert, um die Aktivität des ß-Aluminiumfluorids für die katalytische Disproportionierungsreaktion zu bestimmen. Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt:
; - 4 ram geformt, 20 ccm/wurden in ein Reaktxonsrohr mit einem Durchmesser von 10 mm eingepackt. Das Rohr wurde dann in einem auf 3000G gehaltenen Röhrenofen zum Sintern der Formlinge und zur Entfernung des Bindemittels angeordnet, wobei Chlordifluormethan direkt zum Aktivieren des zylindrischen Aluminiumfluoride durchgeleitet wurde. Die Herstellung des Fluorid-Katalysators wurde als abgeschlossen angesehen, sobald kein V/asser mehr am Austritt des Reaktorrohres festgestellt wurde. Danach wurde Ghlordifluormethan mit einer Raumgeschwindigkeit von 200/h zur Disproportionierung bei einer Temperatur von 300 C eingespeist. Das aus dem Reaktorrohr abgegebene Gasprodukt wurde in ein mit Luft gekühltes Rohr geleitet, worin ein Teil der Produkte mit hohen Siedepunkten durch Verflüssigung entfernt wurde. Das erhaltene, gasförmige Produkt wurde mittels Gaschromatographie analysiert, um die Aktivität des ß-Aluminiumfluorids für die katalytische Disproportionierungsreaktion zu bestimmen. Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt:
'Tabelle I
Probennahmezeit Zusammensetzung des Pro- Kataly-
nach dem Beginn des duktes (Gew.-^) tische .*
ELnspeisens von gas-fj?*s rHTTff——pWnT
Aktivität '
förmigem Ausgangs- Cffi?3 GHC1F2 GHC1 2 f 0HC13 (*)
material (h)
6 1,1 93,8 0,3 4,8 1,2 22 37,1 49,4 8,0 5,5 42,9
46 25,8 59,9 7,4 6t9 30,1
+' Die katalytische Aktivität für das als Ausgangsmaterial
verwendete Chlordifluormethan wurde wie folgt bestimmt:
709830/1050
Katalytische Aktivität für Chlordifluormethan (?£)
gebildetes Trifluormethan (Gew.-"O
gebildetes T restliches Trif luormethan (Gew.-#) Ohio rdif luormethan (Gew.-3$)
Die katalytische Aktivität für Dichlordifluormethan, das als
Ausgangsmaterial in den späteren Beispielen eingesetzt wird, wurde ebenfalls wie folgt bestimmt:
Katalytische Aktivität für Dichlordifluormethan (#)
gebildetes Chlortrifluormethan
(Gew.-« + OhlorSffffigÖiihan (Gew.-«
x 100
Bei der Wiederholung der zuvor beschriebenen Arbeitsweise unter Anwendung einer Reaktionstemperatur von 200 C wurde gefunden,
daß 99,8 % des OHGlF2 40 Stunden nach Beginn der Reaktion wiedergewonnen
wurden.
Hieraus ist ersichtlich, daß der ß-AlF,-Katalysator eine schlechte
katalytische Aktivität besitzt, ebenso eine geringe Lebensdauer bei Verwendung von GHCIpF als Ausgangsmaterial.
Beispiele 1-4
0,607 g NiGIp.6HpO von Analysenreinheit wurden in 50 ml Methanol
aufgelöst, hierzu wurden 3° g ß-Aluminiumfluorid in der zylindrischen
Form, wie sie im Vergleichsbeispiel 1 hergestellt worden waren, hinzugegeben. Dann wurde das Methanol unter vermindertem
Druck mit Hilfe eines Rotationsverdampfers entfernt, wobei ein Katalysator von 0,5 Gew.-^ NiGl2 auf ß-Aluminiumfluorid erhalten
wurde, berechnet als Ni. Die Arbeitsweise von Vergleichs-
709830/1050
beispiel 1 wurde unter Verwendung von 20 ecm des Katalysators
bei einer von 100 bis 200°C reichenden Reaktionstemperatur sowie
einer Raumgeschwindigkeit von 200/h mit folgenden Versuchsergebnissen wiederholt:
, Reaktions- temoeratur |
Tabelle | II | GHGlF, r. |
j GHCl2F | Pro- } |
Kataly- tische |
|
(0G) | 10,2 4,6 33,0 62,8 |
5,3 3,3 5,4 3,2 |
GHCl | Aktivi tät |
|||
Bst>, Hr. |
200 200 150 100 |
Probennahme- zeit nach Be |
9,3 6,1 1^,9 10,1 |
88,0 94,5 60,1 27,6 |
|||
Beispiele 5-6 | ginn der Reaktion (h)· |
||||||
1 2 3 4 |
2,5 18,0 20,0 23,0 |
Zusammensetzung des duktes (Gew.-^" |
|||||
GHF, | |||||||
75,2 86,0 49,8 23,9 |
|||||||
Pellets aus aktiviertem Aluminiumoxid mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Dicke von 3 nun (handelsübliches Produkt von
Sumitomo Ohem. Go.,. mit der Bezeichnung KAT-6) wurden in eine
wässrige 5 Gew.-#ige Titantrichloridlösung für eine solche Zeitspanne
unter Rühren eingegeben und aus der Lösung entfernt, daß 2,5 Gew.-# TiCl,, berechnet als Ti, sich auf den Pellets ablagern
konnten. Anschließend wurde bei 13O0C für 6 Stunden getrocknet,
wobei Pellets mit 2,5 Gew.-# TiGl,, berechnet als Ti, auf aktiviertem
Aluminiumoxid erhalten wurden. Die Pellets wurden dann in ein Reaktionsgefäß aus einem Nickelrohr mit einem inneren
Durchmesser von 20 mm und einer Länge von 400 mm eingefüllt und zur Aktivierung mit wasserfreiem Fluorwasserstoff bei 35O0C behandelt,
um einen Katalysator von Ti*+ auf Aluminiumfluorid herzustellen.
Hierbei ist darauf hinzuweisen, daß das TiOl, anscheinend
in TiF7 umgewandelt wurde, dies wurde jedoch nicht bestätigt,
so daß das mit wasserfreiem Fluorwasserstoff behandelte TiGl, bei dieser Beschreibung nur mit "Ti^+" angegeben wird. Dies gilt auch
709830/1050
für NiGl9 oder GrGl^, die mit wasserfreiem .Fluorwasserstoff
behandelt wurden.
20 ecm des Katalysators wurden in ein Reaktionsrohr aus Glas
mit einem Durchmesser von 10 mm gepackt, durch dieses wurde Ghlordifluorraethan zur Disproportionierung bei einer Temperatur
von 200 G und einer Raumgeschwindigkeit von 200/h während 2 Stunden durchgeleitet. Das gasförmige Produkt wurde direkt
aufgefangen und der gaschromatographischen Analyse unterworfen.
Weiterhin wurde diese Arbeitsweise unter Anwendung einer wässrigen
5 Gew.-#igen NiGIp.6HpO Lösung anstelle der wässrigen Titantrichloridlösung
wiederholt, wobei ein Katalysator mit 2,5 Gew.-#
Ni auf Aluminiumfluorid erhalten wurde. Dann wurde die Disproportionierung
von GhIordifluormethan unter Verwendung dieses
Katalysators in der gleichen Weise wie zuvor beschrieben durchgeführt. Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle
III zusammengestellt.
Art des Katalysators |
Tabelle III | GHGlFp | des Produktes 0 |
GHGl-, | Katalytische Aktivität |
|
Bsp. Nr. |
Zusammensetzung (Gew.-J |
2,69 3,00 |
GHGl2F | 27,5 35,4 |
||
Ti^5+ - AlF 1 " 3 |
GHF. | 2,54 2,82 |
96,2 95,1 |
|||
5 6 |
Ver^leichsbeispiel 2 | 67,2 58,8 |
||||
100 ecm von aktiviertem Aluminiumoxidpulver wurden mit wasserfreiem
Fluorwasserstoff bei 35°°G behandelt, um das aktivierte Aluminiumoxid in Aluminiumfluorid umzuwandeln.
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 und 6 wurde wiederholt, wobei
eine wässrige 5 Gew.-#ige GrGl,.6HpO-Lösung anstelle der wässrigen
5 Gew.-^igen TiC:U- oder NiGl2.6Hp0-Lösung verwendet wurde,
709830/1050
um einen Katalysator mit 5 Gew.-# Gr-; auf Aluminiumfluorid herzustellen.
Diese beiden Arten von Katalysatoren wurden jeweils zur Disproportionierung
von Ghlordifluormethan in der Gasphase bei einer Temperatur von 2OO°C und einer Raumgeschwindigkeit von 200/h
eingesetzt.
Das 2 Stunden nach dem Beginn der Reaktion erhaltene Produkt wurde
gaschromatografisch analysiert, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden:
Tabelle IV | GHGlFp | des Produktes |
5
3 |
Katalyti- sche Aktivität |
|
\rt des Katalysators |
Zusammensetzung | 3,90 29,3 |
GHGl0F GIiG | 94,1 60,0 |
|
GFiF-. | 3, Π0 29, 3,10 22, |
||||
AlF., | 62,6 44,8 |
||||
Beispiele 7-10 | |||||
Die gleichen -Irten von Katalysatoren wie in den Beispielen 5 und
wurden jeweils zur Disproportionierung von Dichlordifluormethan bei einer Raumgeschwindigkeit von 200/h bei den verschiedenen, in
der folgenden Tabelle V angegebenen Temperaturen unter Befolgung der Arbeitsweise der Beispiele 5 und 6 eingesetzt. Ein gasförmiges
Produkt wurde 2 Stunden nach Beginn der Reaktion aufgefangen und der gaschromatographischen Analyse unterzogen. Die Versuchsergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle V zusammengestellt.
709830/1050
Art des Katalysators |
-Vm-
M** |
GGl. | GGl F | des | 4 | Kataly- tische |
|
Tabelle V | 15, | 8,34 | GGl | ,2 | Aktivi tät |
||
Ti^+-AlF | *■ | 12, | 7,09 | 15 | ,0 | 79,9 | |
Bst>. Nr. |
Ti5+-AlF-, | 13, | 7,09 | 16 | ,0 | 83,4 | |
Ni2+-AlF-, 'j |
13, | 7,71 | 21 | ,7 | 81,1 | ||
7 | Ni2+-AlF-, | 16 | 31,9 | ||||
8 | Beisoiel 11 | F r2 |
|||||
9 | Λ | ||||||
10 | ,3 | ||||||
Reaktions- Zusammensetzung temperatur Produktes (Gew.- |
,6 | ||||||
(0G) GCIiP, | 7 | ||||||
200 61,3 | |||||||
500 64,1 | |||||||
200 58,4 | |||||||
300 61,9 | |||||||
lOO ecm Granulen aus aktiviertem Aluminiumoxid wurden in 150 ecm
einer wässrigen TiCl-,-Lösung, welche durch Zugabe von 50 ecm reinem
Wasser zu 1OO ecm einer wässrigen 20 #igen TiCl^-Lösung hergestellt
worden war, für 6 Stunden eingetaucht, anschließend wurde die Lösung entfernt und es wurde bei 100 G für 6 Stunden getrocknet,
wo_bei ein Katalysator mit 3 Gew.-% TiGl^, berechnet
als Metall, auf aktiviertem Aluminiumoxid erhalten wurde. Der auf diese Weise erhaltene Katalysator wurde in ein Reaktionsrohr aus
Nickel gepackt, durch dieses wurde wasserfreier Fluorwasserstoff kontinuierlich bei 4000G durchgeleitet, bis keine Feuchtigkeit
mehr in dem austretenden Gas festgestellt wurde. Danach wurde Stickstoffgas in das Reaktionsrohr zum Ausspülen des zurückgebliebenen,
wasserfreien Fluorwasserstoffs eingeleitet. Das Reaktionsrohr
wurde auf 3000G eingestellt, dann wurde Trichlortrifluoräthan
in das Rohr mit einer Raumgeschwindigkeit von i40/h eingeleitet. Das erhaltene, gasförmige Produkt wurde 1 Stunde
nach Beginn der Disproportionierung aufgefangen und gaschromatographisch
analysiert, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden.
709830/1050
6,0 Mol-tf 37,6 Mol-SS 47,4 Mol-#
7,1 1,3 0,6
48,6 s NiGl2.6H20, 400 g ß-Aluminiumfluoridpulver und 500 ml
Methanol wurden in einen mit einem Rückflußkühler und einem Rührer ausgerüsteten 2 1 Kolben eingegeben und ausreichend
während 1,5 Stunden unter solchen Bedingungen gerührt, daß das Methanol zum Sieden unter Rückfluß kam. Das Methanol
wurde durch Erhitzen entfernt, und das zurückbleibende Pulver wurde im Vakuum getrocknet und zu einem feineren Pulver in einer
Kugelmühle zerkleinert. Das feinere Pulver wurde mit einer kleinen Menge eines Bindemittels versetzt und zu zylindrischen
Körpern von 3 - 4 mm Durchmesser mit Hilfe einer Tablettiermaschine geformt, wobei ein Katalysator mit 3 Gew.-#, berechnet
als Metall, von NiGIp auf ß-AlF, erhalten wurde. Der Katalysator
wurde in ein Reaktionsrohr gepackt und in einem Stickstoffstrom bei 35O0G für 2 Stunden kalziniert. Danach wurde der Katalysator
auf 2000C herabgekühlt und mit Ohlordifluormethan bei einer
Raumgeschwindigkeit von 200/h unter Beibehaltung der Temperatur von 200°G in Kontakt gebracht. Das 1 Stunde nach Durchleiten des
Chlordifluormethans erhaltene, gasförmige Produkt wurde gaschromatographisch
analysiert, wobei folgendes Ergebnis erhalten wurde:
709830/1050
Tabelle | GHF-, 3 |
VII | CVl | 91 | Gew.-# |
62, | 3,69 | 2 | Gew.-$ | ||
GHCl2F | 3, | Gew.-# | |||
GHGU | 30, | Gew.-% | |||
Katalytische Aktivität |
94. |
Die Arbeitsweise der Beispiele 1-4· wurde wiederholt, wobei
ein Kieselerde-aluminiumoxid-katalysator (im Handel erhältlich von Nikki ehem. Go. mit der Bezeichnung N632-I0 verwendet wurde.
Es wurde ein Katalysator mit 0,5 Gew.-# NiGIp, berechnet
als Metall, auf Kieselerde-aluminiumoxid erhalten. Der Katalysator wurde in ein Reaktionsrohr gepackt, durch dieses v/urde
Ghlordifluormethan unter unterschiedlichen Reaktionsbedingungen,
die in der folgenden Tabelle VIII angegeben sind, durchgeleitet. Vorbestimmte Zeitspannen nach dem Durchleiten wurden
die erhaltenen, gasförmigen Produkte jeweils als Proben abgenommen, mit Wasser gewaschen und der gaschromatographischen
Analyse mit den im folgenden angegebenen Ergebnissen unterzogen.
Für Vergleichszwecke wurde die zuvor beschriebene Arbeitsweise unter Verwendung des reinen Kieselerde-aluminiumoxid-Katalyaators
wiederholt.
709830/1050
Bsp. Proben- Reak- Raum-Nr. zeit- tions- genahme
nach
nach
Reäktionsprodukt
(Gew.-^)
(Gew.-^)
Beginn
der
Reaktion
tempe- schwin- nTrs,
ratur digkeit omi3
CHClF0 CHGl0F CHCl,
d d 3
Katalytische Aktivität
*3 | 7 | 300 | 200 | 87,7 | 4,1 | 2,5 | 5,7 | 95,5 |
14 | 9 | 200 | 200 | 85,8 | 2,6 | 2,5 | 9,1 | 97,1 |
15 | 13 | 200 | 300 | 87,1 | 2,4 | 2,0 | 8,5 | 97,3 |
16 | 15 | 200 | 500 | 86,3 | 2,3 | 2,0 | 8,9 | 96,9 |
Ver | ||||||||
gleich | 7 | 300 | 200 | 84,4 | 4,9 | 3,6 | 7,1 | 94,5 |
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von fluorreichen, eins oder zwei Kohlenstoffatome enthaltenden, organischen
Verbindungen aus organischen Fluorverbindungen mit geringerem Fluorgehalt, bei welchem als Ausgangsmaterialien verwendete,
partiell oder vollständig halogenierte Fluorkohlenstoffverbindungen mit wenigstens einem anderen Halogenatom als Fluor,
z.B. GHCl2F, GHGlF2, GCl2F3, GGl3F, C2ClF,, G 2 G1 2 F4 ^4 G2C14F2»
unter Disproportionierungsbedingungen mit einem Katalysatorsystem eines spezifischen Typs in Kontakt gebracht werden, das 0,1 bis
5 Gew.-#, berechnet als Metall, eines Nickel(II)-halogenids,
von Titan(III)-chlorid oder von Titan(III)-fluorid und als Rest
eine Aluminiumverbindung in Form von aktiviertem Aluminiumoxid, Kieselerde-aluminiumoxid oder Aluminiumfluorid enthält.
- Patentansprüche -
709830/1050
Claims (6)
- PatentansprücheVi./"Verfahren zur Disproportionierung eines oartiell oder vollständig halogenierten Fluorderivates von Methan, da3 nicht mehr als zwei Fluoratome und wenigstens ein anderes Halogenatom als Fluor enthält, oder eines vollständig halogenierten Fluorderivates von A'than, das 2 bis 4- andere Halogenatome als Fluor und entsprechend 4· bis 2 Fluoratome enthält, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Derivat von Methan oder A'than in der Gasphase und in einem im wesentlichen feuchtigkeitsfreien Zustand unter Disproportionierungsbedingungen einer Temperatur von 100 bis 6000O und einer Raumgeschwindigkeit von 50 bis iOOO/h mit einem Katalysator in Kontakt gebracht wird, der im wesentlichen aus 0,1 bis 5,0 Gew.-#, berechnet als Metall, eines Metallsalzes in Form von Nickel(II)-halogeniden, Titan(III)-chlorid oder Titan(III)· fluorid und als Rest einer Verbindung in Form von aktiviertem Aluminiumoxid, Kieselerde-Aluminiumoxid oder A.luminiumfluorid besteht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Methanderivat GHOl2F oder OHGlF2 ist, und daß die Disproportionierung bei einer Temperatur von 200 bis 3000G bei einer Raumgeschwindigkeit von 200 bis 500/h durchgeführt wird.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Methanderivat Ghlordifluormethan, GHG1F?, ist, und daß die Disproportionierung bei einer Temperatur von 200 bis 3000G bei einer Raumgeschwindigkeit von 200 bis 500/h durchgeführt wird, und daß das Metallsalz Nickel(II)-chlorid und die Verbindung ß-Aluminiumfluorid sind.OWQINAL INSPECTED 709830/1050•ι-
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Methanderivat Ghlordifluormethan, GHGlFp, ist, und daß die Disproportionierung bei einer Temperatur von 200 bis 30O0G bei einer Raumgeschwindigkeit von 200 bis 500/h durchgeführt wird, und daß das Metallsalz Nickel(H)· chlorid und die Verbindung Kieselerde-aluminiumoxid sind.
- 5· Verfahren nach Anspruch Ί, dadurch gekennzeichnet, daß das Methanderivat Ghlordifluormethan, GHGIpF, ist, und daß die Disproportionierung bei einer Temperatur von POO bis 3000G bei einer Raumgeschwindigkeit von 200 bis 500/h durchgeführt wird, und daß der Katalysator NiCIp- oder TiGl-.-aktiviertes Aluminiumoxid ist, das anschließend zur Aktivierung mit wasserfreiem Fluorwasserstoff bei einer Temperatur von 3OO bis 400°C behandelt worden ist.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz eichn e t , daß das Methanderivat Dichlordifluormethan ist, und daß die Disproportionierung bei einer Temperatur von 200 bis 30O0G bei einer Raumgeschwindigkeit von etwa 200/h durchgeführt wird.7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Äthanderivat Trichlortrifluoräthan ist, und daß die Disproportionierung bei einer Temperatur von etwa 30O0G und einer Raumgeschwindigkeit von etwa 14-0/h durchgeführt wird.709830/1050
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP663076A JPS5290488A (en) | 1976-01-26 | 1976-01-26 | Catalyst for disproportionation of fluorine-containing halocarbon |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2702932A1 true DE2702932A1 (de) | 1977-07-28 |
DE2702932B2 DE2702932B2 (de) | 1979-05-17 |
DE2702932C3 DE2702932C3 (de) | 1980-01-10 |
Family
ID=11643672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2702932A Expired DE2702932C3 (de) | 1976-01-26 | 1977-01-25 | Verfahren zur Disproportionierung von bestimmten Chlorfluoralkanen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4069266A (de) |
JP (1) | JPS5290488A (de) |
DE (1) | DE2702932C3 (de) |
FR (1) | FR2338915A1 (de) |
GB (1) | GB1518919A (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0203807B1 (de) | 1985-05-28 | 1988-09-28 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Katalytisches Verfahren zur Transhalogenierung von Fluoroolefinen |
JPS6226239A (ja) * | 1985-05-28 | 1987-02-04 | イ−・アイ・デユポン・デ・ニモアス・アンド・カンパニ− | フルオロオレフインの接触ハロゲン交換法 |
JPH0788326B2 (ja) * | 1987-11-26 | 1995-09-27 | 旭硝子株式会社 | 1,1−ジクロロ−1,2,2,2−テトラフルオロエタンの製造方法 |
EP0541559A1 (de) | 1990-07-31 | 1993-05-19 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Katalytische equilibrierung ausgewählter halogenierter kohlenwasserstoffe |
FR2736049A1 (fr) * | 1995-06-28 | 1997-01-03 | Atochem Elf Sa | Synthese du difluoromethane a partir de chlorofluoromethane |
IT1318489B1 (it) * | 2000-04-21 | 2003-08-25 | Ausimont Spa | Processo per la produzione di chf3 (hfc-23). |
US20060036117A1 (en) * | 2004-08-10 | 2006-02-16 | Mitchel Cohn | Catalyst preparation processes, catalyst regeneration processes, halocarbon production processes, and halocarbon production systems |
ATE531827T1 (de) * | 2005-01-27 | 2011-11-15 | Peruke Proprietary Ltd | Verfahren zur herstellung des titanpulvers |
US20060292063A1 (en) * | 2005-06-27 | 2006-12-28 | Neustadt Martha O | Halide-containing ceramic |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL263002A (de) * | 1960-03-30 | 1900-01-01 | ||
DE1568617C3 (de) * | 1966-11-12 | 1973-10-31 | Farbwerke Hoechst Ag, Vormals Meister Lucius & Bruening, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Herstellung von fluorierten aliphatischen Kohlenwasser Stoffverbindungen durch Disproportionierung |
JPS5037645A (de) * | 1973-08-06 | 1975-04-08 | ||
JPS5324925A (en) * | 1976-08-18 | 1978-03-08 | Nippon Denso Co Ltd | Electronic control system fuel injector |
-
1976
- 1976-01-26 JP JP663076A patent/JPS5290488A/ja active Granted
-
1977
- 1977-01-24 GB GB2730/77A patent/GB1518919A/en not_active Expired
- 1977-01-25 US US05/762,339 patent/US4069266A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-01-25 DE DE2702932A patent/DE2702932C3/de not_active Expired
- 1977-01-25 FR FR7702005A patent/FR2338915A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4069266A (en) | 1978-01-17 |
GB1518919A (en) | 1978-07-26 |
DE2702932C3 (de) | 1980-01-10 |
FR2338915A1 (fr) | 1977-08-19 |
DE2702932B2 (de) | 1979-05-17 |
JPS5758214B2 (de) | 1982-12-08 |
FR2338915B1 (de) | 1979-09-28 |
JPS5290488A (en) | 1977-07-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0036123B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochreinen teilfluorierten Äthanen | |
DE2822471A1 (de) | Verfahren zur herstellung von tetrafluoroaethan | |
DE69228242T2 (de) | Verfahren zur herstellung von pentafluorethan | |
DE2659046B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Chlor-1,1-difluoräthan und/oder 1,1,1-Trifluoräthan | |
DE1468679C3 (de) | Chlorfluorierung von Acetylen | |
DE2702932A1 (de) | Verfahren zur herstellung von fluorreichen, organischen, ein oder zwei kohlenstoffatome enthaltenden verbindungen | |
DE1468680C3 (de) | Verfahren zur Herstellung chlorfluorierter Derivate des Äthylens oder des Äthans | |
DE2837515C2 (de) | ||
DE1908747B2 (de) | Verfahren zur Abtrennung eines durch Hochtemperaturoxidation erzeugten Titandioxid-Pigments | |
DE2949530A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,2-dichlorethan | |
DE2702360C2 (de) | ||
EP0567872A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hexafluorbutan und dabei zugängliche Zwischenprodukte | |
DE1237084B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Dichlor-1, 1, 2, 3, 3, 3,-hexafluorpropan | |
EP0492386B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluor enthaltenden Ethanderivaten | |
DE2909016C3 (de) | Verfahren zur Aktivierung eines Chrom(III)-fluorid-Halogenaustausch-Katalysators | |
DE69825304T2 (de) | Verfahren zur herstellung von 1,1,1,2,2-pentafluoroethan | |
DE1290136B (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid | |
DE2257107A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vinylidenchlorid | |
EP0533003B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluor enthaltenden Ethanderivaten | |
DE1934663C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Chlor-Fluor-Derivaten des Methans, welche Monochlordifluormethan enthalten | |
DE3710631A1 (de) | Trifluormethylbenzoylbromid und dessen umwandlung zu brombenzotrifluorid | |
AT165047B (de) | Verfahren zur Herstellung von organischen Fluorverbindungen | |
DE1903556C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,1,2-Trichlor-l,2,2-trifluoräthan und 1,2-Dichlor-1,1,2,2-tetrafluoräthan | |
DE1959343A1 (de) | Dehydrohalogenierung von halogenierten organischen Verbindungen in Dimethylsulfoxid als Loesungsmittel | |
DE1543015C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von fluorierten, aromatischen oder aliphatischen Verbindungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |