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Die Erfindung betrifft Schieber für Reißverschlüsse,
insbesondere eine Verriegelungsvorrichtung für Reißverschlüsse,
umfassend einen männlichen Schieber und einen weiblichen
Schieber, die jeweils einen Oberschild und einen Unterschild
aufweisen, die an ihren Enden durch einen Schieberkeil verbunden sind
und dazwischen einen Führungskanal für den Durchgang eines
Reißverschlusses begrenzen, wobei der besagte männliche
Schieber vor dem Schieberkeil eine Schildverlängerung und eine in
der Oberseite der Schildverlängerung ausgebildete
Verriegelungsausnehmung aufweist und wobei der besagte weibliche
Schieber eine obere Schildverlängerung und eine untere
Schildverlängerung aufweist, die parallel zueinander verlaufen und
dazwischen eine Führungsöffnung zur Aufnahme der besagten männlichen
Schildverlängerung begrenzen, ein Gehäuse, das den Oberschild
des weiblichen Schiebers umschließt und an diesem befestigt
ist, eine Falle, die in dem Gehäuse beweglich gelagert ist,
damit sie in die Führungsöffnung eindringen und aus dieser
zurückziehbar ist, und die mit der besagten Ausnehmung in
Eingriff bringbar ist, eine erste Feder, die die Falle
normalerweise vertikal zu der Öffnung hin belastet, einen Gleitbügel,
der in dem Gehäuse beweglich gelagert ist, eine
Steuereinrichtung zum wahlweisen Verriegeln und Entriegeln der Falle und
eine zweite Feder, die sich an dem Gleitbügel abstützt.
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Reißverschlüsse haben eine weite Anwendung gefunden bei
einer Vielzahl von Textilgegenständen, wie z.B.
Kleidungsstücke, Taschen, Zelte, Koffer und dgl. In vielen Fällen war es
erwünscht, Schieber paarweise auf einem einzigen Reißverschluß
zu verwenden, wobei sie unmittelbar nach dem vollständigen
Schließen miteinander versperrt wurden oder mittels eines
Schlüssels oder einer Wählscheibenkombination entsperrt wurden.
Eine Verriegelungsvorrichtung der vorstehend genannten Art ist
in der GB-A-1 477 290 offenbart, von der der Oberbegriff des
Anspruchs 1 ausgeht. Bei dieser herkömmlichen
Verriegelungsvorrichtung ist einer der Schieber an seinem vorderen Ende mit
einem Einsteckteil versehen, und der andere Schieber weist einen
Sperrstift auf, der mit einer Falle oder Schloßzuhaltung
betriebsmäßig gekuppelt und mit dem Einsteckteil in Eingriff
bringbar ist, um die beiden Schieber miteinander zu versperren,
die mittels eines Schlüssels entsperrt oder getrennt werden
können.
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Wenn ein Reißverschluß an einer Reisetasche oder einem
Koffer benutzt wird, dann ist es nicht immer erforderlich,
seine Schieber zu versperren, sondern es wird bevorzugt, die
Schieber im gekuppelten, aber nicht vollständig versperrten
Zustand zu halten. Das erwähnte herkömmliche Schieberschloß ist
für solche Anwendungsfälle nicht geeignet, weil die beiden
Schieber automatisch versperrt werden, unmittelbar nachdem sie
zusammengefügt sind. Wenn die Schieber nahe zueinander hin,
aber nicht ganz in ihre Schließstellung bewegt werden, dann
können sie leicht verlagert werden, und der Reißverschluß wird
versehentlich geöffnet.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird eine verbesserte
Verriegelungsvorrichtung für einen Reißverschluß geschaffen, die
einfach aufgebaut ist und zuverlässig arbeitet, um wahlweise
ein "vollständiges" oder "provisorisches" Versperren des
Reißverschlusses zu gewährleisten.
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Genauer gesagt, mit der vorliegenden Erfindung soll eine
Verriegelungsvorrichtung für einen Reißverschluß geschaffen
werden, die Mittel umfaßt, um einen Reißverschluß in
geschlossenem Zustand zu halten, wobei zwei Schieber unter dem Einfluß
normaler äußerer Belastungen in einem gekuppelten, aber nicht
versperrten Zustand gehalten sind, und die es ermöglicht, den
Reißverschluß auf einfache Weise zu öffnen, indem einer der
Schieber von dem anderen weg bewegt wird, sofern sie nicht
miteinander versperrt sind.
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Eine diesen Anforderungen entsprechende
Verriegelungsvorrichtung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen 2 bis 9 angegeben.
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Diese und andere Ziele und Merkmale der Erfindung sind in
der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert.
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In den verschiedenen Darstellungen der Zeichnung sind
gleiche oder ähnliche Teile mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
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Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Verriegelungsvorrichtung, die in zwei Schieber für einen
Reißverschluß eingebaut ist,
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Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung der beiden
Schieber nach Fig. 1, die auf einem Reißverschluß angeordnet
sind, im getrennten Zustand,
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Fig. 3 ist eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine
Falle, die einen Bestandteil der Verriegelungsvorrichtung nach
Fig. 1 bildet,
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Fig. 4 ist eine Darstellung ähnlich wie Fig. 2, wobei aber
die beiden Schieber im gekuppelten Zustand gezeigt sind,
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Fig. 5 ist eine Seitenansicht der beiden Schieber, die
gerade gekuppelt werden,
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Fig. 6 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
beiden Schieber unmittelbar nach dem Kuppeln, aber im
entsperrten Zustand,
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Fig. 7 ist eine Darstellung ähnlich wie Fig. 6, wobei die
beiden Schieber aber im getrennten Zustand gezeigt sind,
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Fig. 8 ist eine Darstellung ähnlich wie Fig. 6, wobei die
beiden Schieber aber im gekuppelten und verriegelten Zustand
gezeigt sind,
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Fig. 9 ist ein vergrößerter Querschnitt durch eine
abgewandelte Ausführungsform der Schloßzuhaltung oder Falle,
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Fig. 10 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht
einer mit einem Schlüssel betätigbaren abgewandelten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung,
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Fig. 11 ist eine vergrößerte perspektivische Darstellung
der hauptsächlichen Bestandteile der Verriegelungsvorrichtung
nach Fig. 10,
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Fig. 12 ist eine Darstellung ähnlich wie Fig. 10, die aber
die Verriegelungsvorrichtung im wirksamen Zustand zeigt, und
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Fig. 13 ist eine perspektivische Darstellung eines
Koffers, an dem ein Reißverschluß mit zwei Schiebern angebracht
ist.
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Es wird jetzt auf die Zeichnungen, insbesondere auf Fig. 1
Bezug genommen, die eine Verriegelungsvorrichtung 10 zeigt, die
zwei Schieber umfaßt, von denen einer nachfolgend als
männlicher Schieber 11 und der andere als weiblicher Schieber 12
bezeichnet wird. Die beiden Schieber 11 und 12 werden auf
herkömmliche Weise benutzt, um einen Reißverschluß F (Fig. 2 und
4) von einer beliebigen Richtung her zu öffnen und zu
schließen, und sie können auf eine nachfolgend beschriebene Weise
miteinander in Sperreingriff gebracht oder wahlweise in einem
gekuppelten, aber entsperrten Zustand gehalten werden.
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Der männliche und der weibliche Schieber 11 und 12 sind
sich in ihrem grundsätzlichen Aufbau ähnlich, indem sie jeweils
einen Oberschild 13 und einen Unterschild 14 aufweisen, die an
einem ihrer Enden durch einen allgemein als "Schieberherz"
bezeichneten Schieberkeil 15 miteinander verbunden sind und
zwischen sich einen Führungskanal für den Durchgang des
Reißverschlusses F begrenzen, und einen Griff 16 aufweisen, mit dem
der Schieber längs des Reißverschlusses F bewegt werden kann.
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Der männliche Schieber 11 hat eine einstückige
Schildverlängerung, die sich vom Schieberkeil 15 verjüngend nach vorn
erstreckt und die eine mit der Oberseite des Oberschilds 13
flächenbündige Oberseite 17a und eine gegen die Unterseite des
Unterschilds 14 versetzte Unterseite 17b hat. Die
Schildverlängerung 17 hat eine Verriegelungsausnehmung 17c, die in ihrer
Oberseite 17a angeordnet ist und deren Querschnitt von einer
gekrümmten Bodenwand 17d und einer vertikalen Endwand 17e am
Vorderende der Verlängerung 17 begrenzt ist, wobei die Tiefe
der Ausnehmung 17c zu der vertikalen Wand 17e hin zunimmt, wie
besser aus den Fig. 1 und 7 hervorgeht. Die Schildverlängerung
17 ist am unteren vorderen Endbereich mit einer nach oben
ansteigenden Steuerfläche 17f versehen, deren Zweck nachfolgend
erläutert wird.
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Der weibliche Schieber 12 hat eine zweistückige
Schildverlängerung 18, umfassend eine obere Schildverlängerung 18a und
eine untere Schildverlängerung 18b, die sich einstückig vom
Oberschild 13 bzw. vom Unterschild 14 und vor dem Hals 15
erstrecken. Die obere und die untere Schildverlängerung 18a und
18b sind zueinander parallel, wobei sie zwischen sich eine
Führungsöffnung 18c zur Aufnahme der Schildverlängerung 17 des
männlichen Schiebers 11 begrenzen. Die obere Schildverlängerung
18a hat eine mit der Führungsöffnung 18c in Verbindung stehende
Öffnung 18d.
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Der Schieberkeil 15 des weiblichen Schiebers 12 hat eine
nach unten abfallende vordere Endfläche 15a, die in der Öffnung
18c angeordnet ist zum flächigen Eingriff mit der ansteigenden
Steuerfläche 17f der männlichen Schildverlängerung 17.
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Mit 19 ist ein den Oberschild 13 des weiblichen Schiebers
12 umschließendes und an diesem befestigtes Gehäuse bezeichnet.
Eine Schloßzuhaltung oder Falle 20 ist in der Öffnung 18d des
Gehäuses 19 schwenkbar gelagert, so daß sie in die
Führungsöffnung 18c des Gehäuses 19 des weiblichen Schiebers 12 hinein
oder aus dieser heraus bewegbar ist. Genauer gesagt, die Falle
20 hat einen einstückigen Querstift 21, der in vertikale
längliche Führungsschlitze 22 eingesetzt ist, die in
gegenüberliegenden Seitenwänden des Gehäuses 19 ausgebildet sind, wie dies
besser in Fig. 3 gezeigt ist, so daß sich die Falle 20 sowohl
verdrehen als auch längs der Führungsschlitze 22 vertikal
geradlinig bewegen kann. Die Falle 20 ist an einem Ende mit einer
einstückigen Sperrklaue 23 versehen, die entsprechend der
Verriegelungsausnehmung 17c des männlichen Schiebers 11 geformt
und demzufolge mit dieser spiel frei in Eingriff gebracht werden
kann, wie dies nachfolgend erläutert wird. Am anderen Ende der
Falle 20 befindet sich ein einstückiger Anschlag 24.
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Die Falle 20 ist normalerweise nach unten in die
Führungsöffnung 18c vorgespannt durch eine erste Druckfeder 25, die in
dem Gehäuse 19 in vertikaler Lage abgestützt ist, wie in Fig. 1
gezeigt.
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Ein Gleitbügel 26 hat einstückige vertikale Rippen 26a und
26b, die an seinen gegenüberliegenden Enden nach oben ragen,
und er ist in dem Gehäuse 19 auf dem Oberschild 13 des
weiblichen Schiebers 12 horizontal beweglich gelagert. Der Bügel 26
ist normalerweise horizontal zu der Falle 20 hin vorgespannt
mittels einer zweiten Druckfeder 27, deren eines Ende mit den
Rippen 26a verbunden ist, und deren anderes Ende über eine
Kugel 28 mit dem Umfang einer nachfolgend beschriebenen ersten
Wählscheibe verbunden ist.
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Eine Doppel-Einstellscheibeneinrichtung 29 umfaßt eine
erste Einstellscheibe 30 und eine zweite Einstellscheibe 31,
die übereinanderliegend und jeweils verdrehbar in dem Gehäuse
19 gelagert sind und über dessen von der Falle 20 abgekehrtes
Hinterende hinausragen. Die erste oder obere Einstellscheibe 30
hat eine bestimmte Anzahl gleichabstädniger Umfangsnuten 32,
die mit der mit der zweiten Feder 27 verbundenen Kugel 28 in
Eingriff bringbar sind, so daß die Einstelleinrichtung 29
federnd schrittweise verdrehbar ist. Die erste Einstellscheibe
30 trägt auf ihrer Oberseite eine Anordnung von Markierungen,
wie z.B. Zahlen, die durch eine in der oberen Wand des Gehäuses
19 ausgebildete Sichtöffnung 33 nacheinander sichtbar werden,
wenn die Einstellscheibe verdreht wird, wie in Fig. 2 gezeigt.
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Die erste und die zweite Einstellscheibe 30 und 31 sind
relativ zueinander verdrehbar, beispielsweise mit einander
zugekehrten (nicht gezeigten) Stiften, und sie haben am Umfang
Eingriffskerben 30a bzw. 31a, die mit der vertikalen Rippe 26b
des Gleitbügels 26 wahlweise in Eingriff bringbar sind.
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Die in dieser Weise ausgebildeten beiden Schieber 11 und
12 werden miteinander in Kupplungseingriff gebracht, indem die
Schildverlängerung 17 des männlichen Schiebers 11 in die
Führungsöffnung 18c des weiblichen Schiebers 12 eingeführt wird,
wie in Fig. 5 gezeigt, wobei der männliche Schieber 11 nach
vorne gekippt wird, wenn er mit dem Griff 16 gezogen wird, und
die Steuerkurvenfläche 17f der Schildverlängerung 17 bewegt
sich in Gleiteingriff mit dem Vorderende des Unterschilds 14
des weiblichen Schiebers 12 und trägt daher zu einem sanften
Einführen der Verlängerung 17 bei, während die Sperrklaue 23
gegen die Vorspannung der ersten Feder 25 mit dem vorderen
Oberseitenbereich der Schildverlängerung 17 angehoben wird; und
wenn die Sperrklaue 23 mit der Verriegelungsausnehmung 17c
fluchtet, dann wird sie von der Feder 25 nach unten in die
Ausnehmung 17c gedrückt, wie in den Fig. 6 und 8 gezeigt. Wenn die
beiden in dieser Weise gekuppelten Schieber 11 und 12 getrennt
werden sollen, dann werden sie mit einer Kraft
auseinandergezogen, die groß genug ist, die Vorspannkraft der Feder 25 zu
überwinden, um die Sperrklaue 23 aus der
Verriegelungsausnehmung
17c zu befreien, wobei die Sperrklaue 23 freigegeben wird,
wenn sich die Falle 20 auf ihrem Stift 21 im Uhrzeigersinn
(gemäß der Zeichnung) verdreht, bis die Klaue 23 von der
Führungsöffnung 18c freikommt, wie in Fig. 7 gezeigt. Unmittelbar
nach der Entfernung des ersten Schiebers 11 kehrt die Falle 20
unter der Wirkung der Feder 25 in ihre Ausgangsstellung zurück,
wobei die Sperrklaue 23 wieder in die Führungsöffnung 18c
hineinragt.
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Fig. 9 zeigt die Druckfeder 25, die mit einer
Einstellschraube 34 verbunden ist, so daß die Vorspannkraft der Feder
25 in der erforderlichen Weise verändert werden kann.
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Die Wähleinrichtung 29 wird benutzt, um eine Bewegung der
Falle 20 in die Führungsöffnung 18c hinein und aus dieser
heraus zu ermöglichen oder zu verhindern. Bei einer typischen
Betriebsweise wird die erste Wählscheibe 30 zunächst in einer
Richtung verdreht, bis eine gewünschte Zeichenkombination in
der Sichtöffnung 33 erscheint, so daß die Eingriffskerbe 31a
der zweiten Wählscheibe 30 mit der Rippe 26b des Gleitbügels 26
fluchtet, und die erste Wählscheibe 30 wird sodann in der
gegenüberliegenden Richtung verdreht, bis eine andere gewünschte
Kombination in der Sichtöffnung 33 erscheint, um die
Eingriffskerbe 30a an der ersten Wählscheibe 30 mit der Rippe 26b zur
Deckung zu bringen. Diese Position bezeichnet einen
"entriegelten" oder "provisorisch verriegelten" Zustand der
Verriegelungsvorrichtung 10, der in den Fig. 6 und 7 gezeigt
ist, bei dem der männliche Schieber 11 von dem weiblichen
Schieber 12 mit einer Zugkraft entfernt werden kann, die gerade
ausreicht, um die Vorspannkraft der Feder 25 zu überwinden, wie
dies bereits erläutert wurde.
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Durch Verdrehen der ersten Wählscheibe 30 und/oder der
zweiten Wählscheibe 31 aus der vorstehenden "entriegelten"
Stellung werden deren jeweilige Kerben 30a, 31a mit der
Bügelrippe 26b außer Deckung gebracht, und demzufolge wird die
Verriegelungseinrichtung 10 in eine "vollständig verriegelte"
Stellung gebracht, in der die Sperrklaue 23 undrehbar mit der
Verriegelungsausnehmung 17c in Eingriff gehalten ist, wodurch
eine Trennung des männlichen Schiebers 11 vom weiblichen
Schieber 12 verhindert ist. Da die Falle 20 vertikal bewegbar ist,
können die beiden Schieber 11 und 12 leicht gekuppelt werden,
indem die männliche Schildverlängerung 17 in die
Führungsöffnung 18c geschoben wird, und sie werden miteinander verriegelt,
unmittelbar nachdem die Sperrklaue 23 mit der Ausnehmung 17c in
Eingriff gelangt ist.
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In den Fig. 10, 11 und 12 ist eine abgewandelte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
gezeigt, bei der anstelle der bereits beschriebenen
Wählscheibeneinrichtung ein mit einem Schlüssel betätigbares Schloß
vorgesehen ist. Das mit einem Schlüssel betätigbare gezeigte Schloß
umfaßt einen Bereich der männlichen Schildverlängerung 170, der
an seiner Oberseite mit einer verhältnismäßig flachen,
bogenförmigen Verriegelungsausnehmung 170a entsprechend der
Ausnehmung 17c versehen ist, wobei die übrigen konstruktiven
Einzelheiten des männlichen Schiebers 11 identisch und daher
weggelassen sind.
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Eine Falle 200 ist als Rollenfalle 210 ausgebildet, die
mit einem Ende eines ersten Bügels 220 drehbar verbunden ist,
dessen anderes Ende mit einem Ende eines zweiten Bügels 230
schwenkbar verbunden ist. Die Rollenfalle 210 tritt an die
Stelle der Sperrklinke 23 und wird in ähnlicher Weise von einer
Feder 25 nach unten zu der Führungsöffnung 18c hin vorgespannt.
Das andere Ende des zweiten Bügels 230 ist über eine Feder 240
mit einem (dem Gleitbügel 26 entsprechenden) Gleitstein 250
verbunden, der an einem Ende einen länglichen horizontalen
Eingriffsbereich 250a und am gegenüberliegenden Ende einen
Fingerbereich 250b aufweist. Der Fingerbereich 250b ist gegenüber dem
horizontalen Eingriffsbereich 250a versetzt, so daß seine
Endfläche mit der Oberseite des zweiten Bügels 230 im wesentlichen
flächenbündig ist oder geringfügig höher liegt.
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Ein mit einem Schlüssel betätigbares Schloß 260, das
kappenartig ausgebildet ist, wie in Fig. 11 gezeigt, hat eine
Scheibe 270 mit großem Durchmesser und eine Steuerkurvenscheibe
280 mit kleinem Durchmesser, die mit der Scheibe 270
einstückig,
aber exzentrisch verbunden ist. Die
Steuerkurvenscheibe 280 hat daher einen ersten Umfangsbereich 280a, der mit dem
Umfang der Scheibe 270 mit großem Durchmesser übereinstimmt und
einen zweiten Umfangsbereich 280b, der gegen den Umfang der
Scheibe 270 versetzt ist. Das Schloß 260 ist in dem Gehäuse 19
drehbar gelagert, und es hat ein Schlüsselloch 260a in einem
Bereich seiner Oberseite, das zum Eingriff mit einem Schlüssel
290 durch das Gehäuse 19 freiliegt. Die Scheibe 270 mit großem
Durchmesser hat zwei diametral gegenüberliegende Umfangskerben
270a und 270b, die den Scheitel einer dreieckigen Blattfeder
300 aufnehmen können, die an der Innenwand des Gehäuses 19
befestigt ist.
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Durch Verdrehen des Schlosses 260 mit dem in das Loch 260a
eingesetzten Schlüssel 290 in der einen oder in der anderen
Richtung um 180º wird eine der beiden Kerben 270a oder 270b mit
der Blattfeder 300 in Rasteingriff gebracht. Wenn das Schloß
260 so verdreht wird, daß die Kerbe 270a mit dem Scheitel der
Blattfeder 300 fluchtet, wie in den Fig. 10 und 11 gezeigt,
dann wird der Gleitstein 250 so positioniert, daß sein
Fingerbereich 250b von der Oberseite des zweiten Bügels 230 im
Abstand gehalten ist und sein Eingriffsbereich 250a an dem
zweiten Umfangsbereich 280b der Steuerkurvenscheibe 280 anliegt, in
welcher Position die Verriegelungseinrichtung 10 unwirksam ist,
weil der erste Bügel 220 und damit die Rollenfalle 210 sich
ungehindert von der Verriegelungsausnehmung 170a entfernen
können. Durch Verdrehen des Schlosses 260 um weitere 180º, bis die
Blattfeder 300 in die gegenüberliegende Kerbe 270b einrastet,
wird die Verriegelungseinrichtung 10 vollständig verriegelt,
weil der erste Umfangsbereich 280a der Steuerkurvenscheibe 280
dem Gleitstein 250 zugekehrt ist und diesen gegen die
Vorspannkraft der Feder 240 zu der Rollenfalle 210 hin verschiebt, bis
der erste Fingerbereich 250b an dem zweiten Bügel 230 vorbei
auf den ersten Bügel 220 aufläuft und die Aufwärtsbewegung der
Rollenfalle 210 verhindert, wie in Fig. 12 gezeigt.
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Wie in Fig. 6 gezeigt, befindet sich das Gehäuse 19 auf
einem höheren Niveau als der männliche Schieber 11, so daß der
Griff 16 auf dem Gehäuse 19 im Abstand zum Griff 16 auf dem
männlichen Schieber 11 parallel liegt und mit diesem nicht
zusammenstößt, wodurch deren Handhabung erleichtert wird.
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Die Vorspannkraft der Feder 25 kann eingestellt werden,
wie dies beispielsweise in Fig. 9 gezeigt ist, um den
Gleitwiderstand der Schieber 11 und 12 zu überwinden, wodurch es
möglich wird, die beiden Schieber an der Oberseite eines Koffers
bequem zu verbindenund gemeinsam im provisorisch verriegelten
Zustand nach unten zu bewegen und an der Seite des Koffers
anzuordnen, wie dies in Fig. 13 gezeigt ist.