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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue 2-substituierte 4-Heteroaryl-pyrimidin-Derivate
und deren Verwendung in der Therapie. Spezieller betrifft die Erfindung
2-substituierte 4-Heteroarylpyrimidin-Derivate mit verbesserten
Löslichkeitseigenschaften.
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HINTERGRUND
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Wir
haben bereits zuvor 2-substituierte 4-Heteroaryl-pyrimidine und
deren Verwendung in der Behandlung von proliferativen Störungen offenbart
(Fischer PM, Wang S. PCT Intern. Patentanmeldung Veröff.
WO 01/072745 , Cyclacel
Limited, UK, 2001). Diese Verbindungen hemmen Cyclin-abhängige Proteinkinasen (CDK),
insbesondere CDK4/Cyclin D, CDK2/Cyclin E, CDK2/Cyclin A und CDK1/Cyclin
B, d. h. Enzymkomplexe, die bei der Progression des menschlichen
Zellzyklus von Bedeutung sind. Weiterhin besitzen 2-Phenylamino-4-heteroaryl-pyrimidine
in vitro und in vivo eine selektive antiproliferative Aktivität gegen
eine Reihe von menschlichen Tumorzellen (Wang S, Blake D, Clarke
R, Duff S, McClue SJ, Mclnnes C, Melville J, Stewart K, Taylor P,
Westwood R, Wood G, Wu S–Y,
Zhelev NZ, Zheleva DI, Walkinshaw M, Lane DP, Fischer PM. Proc. Amer.
Assoc. Cancer Res. 2002, 43: 4202).
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Die
WO 97/19065 betrifft substituierte
2-Anilinopyrimidine, Verfahren zu deren Herstellung, pharmazeutische
Zusammensetzungen davon und deren Verwendung in der Medizin. Die
Verbindungen werden als nützlich
bei der Prophylaxe und Behandlung von Immunerkrankungen, hyperproliferativen
Störungen
und anderen Erkrankungen, bei denen angenommen wird, daß eine nicht
angemessene Kinasewirkung eine Rolle spielt, offenbart.
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Die
WO 03/029248 betrifft 2-substituierte
4-Heteroaryl-pyrimidine, deren Herstellung, pharmazeutische Zusammensetzungen
davon und deren Verwendung bei der Behandlung von proliferativen
Störungen, wie
Krebs, Leukämie,
Psoriasis und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, weitere 2-substituierte 4-Heteroaryl-pyrimidine
bereitzustellen. Spezieller zielt die vorliegende Erfindung vorzugsweise
darauf ab, 2-substituierte 4-Heteroaryl-pyrimidine bereitzustellen,
die eine verbesserte Löslichkeit
in Wasser und/oder Bioverfügbarkeit
zeigen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Verbindung der Formel
Ib oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon
wobei einer von X
1 und X
2 S ist und
der andere von X
1 und X
2 N
ist,
wobei:
Z NH, NHCO, NHSO
2,
NHCH
2, CH
2, CH
2CH
2, CH=CH, SO
2 oder SO ist,
R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
6,
R
7 und R
8 jeweils
unabhängig
voneinander H, Alkyl, Aryl, Aralkyl, Halogen, NO
2,
CN, OH, O-Alkyl, O-Aryl, NH
2, NH Alkyl,
NH-Aryl, N-(Alkyl)
2, N-(Aryl)
2,
N-(Alkyl)(Aryl), COOH, CONH
2, CONH-Alkyl, CONH-Aryl,
SO
3H, SO
2-Alkyl,
SO
2-Aryl, SO
2NH
2, CF
3, CO-Alkyl,
CO-Aryl oder R
11 sind, wobei Alkyl-, Aryl-, Aralkylgruppen
weiter substituiert sein können
mit einer oder mehreren Gruppen, ausgewählt unter Halogen, NO
2, OH, O-Methyl, NH
2,
COOH, CONH
2 und CF
3,
wobei
wenigstens einer von R
1, R
2,
R
3, R
4, R
5, R
8, R
7 und
R
8 R
11 ist,
wobei
jeder R
11 Y ist, wobei Y eine alizyklische
Gruppe ist, die eine oder mehrere der Funktionen -O-, NH
2, -NH-, =N- umfaßt, und wobei Y optional substituiert
ist mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt unter:
- – SO2-Alkyl,
- – Alkyl,
optional substituiert mit einer oder mehreren OH-Gruppen,
- – CO-Alkyl,
- – Aralkyl,
- – COO-Alkyl
und
- – einer
Ethergruppe, optional substituiert mit einer oder mehreren OH-Gruppen.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung,
welche eine Verbindung der Formel Ib wie oben definiert im Gemisch
mit einem pharmazeutisch verträglichen
Verdünnungsmittel,
Hilfsstoff oder Träger
umfaßt.
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Ein
dritter Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer Verbindung
der Formel Ib wie oben definiert bei der Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung einer proliferativen Störung.
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Ein
vierter Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer Verbindung
der Formel Ib oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon
wobei einer von X
1 und X
2 S ist und
der andere von X
1 und X
2 N
ist,
wobei:
Z NH, NHCO, NHSO
2,
NHCH
2, CH
2, CH
2CH
2, CH=CH, SO
2 oder SO ist,
R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
6,
R
7 und R
8 jeweils
unabhängig
voneinander H, Alkyl, Aryl, Aralkyl, Halogen, NO
2,
CN, OH, O-Alkyl, O-Aryl, NH
2, NH-Alkyl,
NH-Aryl, N-(Alkyl)
2, N-(Aryl)
2,
N-(Alkyl)(Aryl), COOH, CONH
2, CONH-Alkyl, CONH-Aryl,
SO
3H, SO
2-Alkyl,
SO
2-Aryl, SO
2NH
2, CF
3, CO-Alkyl,
CO-Aryl oder R
11 sind, wobei Alkyl-, Aryl-, Aralkylgruppen
weiter substituiert sein können
mit einer oder mehreren Gruppen, ausgewählt unter Halogen, NO
2, OH, O-Methyl, NH
2,
COOH, CONH
2 und CF
3,
wobei
wenigstens einer von R
1, R
2,
R
3, R
4, R
5, R
6, R
7 und
R
8 R
11 ist,
wobei
jeder R
11 Y ist, wobei Y eine alizyklische
Gruppe ist, die eine oder mehrere der Funktionen -O-, NH
2, -NH-, =N- umfaßt, und wobei Y optional substituiert
ist mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt unter:
- – SO2-Alkyl,
- – Alkyl,
optional substituiert mit einer oder mehreren OH-Gruppen,
- – CO-Alkyl,
- – Aralkyl,
- – COO-Alkyl
und
- – einer
Ethergruppe, optional substituiert mit einer oder mehreren OH-Gruppen,
bei
der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer viralen Störung.
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Ein
fünfter
Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer Verbindung der
Formel I wie oben definiert in einem Test zum Identifizieren weiterer
Kandidatenverbindungen, die in der Lage sind, eine Cyclin-abhängige Kinase
zu hemmen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Wie
er hier verwendet wird, umfaßt
der Begriff "Alkyl" sowohl geradkettige
als auch verzweigtkettige Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
z. B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Iso-butyl, tert-Butyl, Pentyl,
Hexyl usw., und der Begriff "niederes
Alkyl" wird in ähnlicher
Weise für
Gruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verwendet.
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Wie
er hier verwendet wird, bezieht sich der Begriff "Aryl" auf ein (mono- oder
poly) substituiertes oder unsubstituiertes monoaromatisches oder
polyaromatisches System, wobei das polyaromatische System kondensiert
oder nicht-kondensiert sein kann. Vorzugsweise umfaßt der Begriff "Aryl" Gruppen mit 6 bis
10 Kohlenstoffatomen, z. B. Phenyl, Naphthyl usw. Der Begriff "Aryl" ist synonym zu dem
Begriff "aromatisch".
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Der
Begriff "Aralkyl" wird als Verbindung
der Begriffe Alkyl und Aryl wie oben angegeben verwendet.
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Der
Begriff "alizyklisch" bezieht sich auf
eine zyklische aliphatische Gruppe.
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Der
Begriff "aliphatisch" hat die auf dem
Gebiet übliche
Bedeutung und umfaßt
nicht-aromatische Gruppen, wie Alkane, Alkene und Alkine und substituierte
Derivate davon.
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Wie
er hier verwendet wird, bezieht sich der Begriff "Kohlehydratderivat" auf eine Verbindung
der allgemeinen Formel Cx(H2O)y oder ein Derivat davon. Vorzugsweise ist
das Kohlehydrat ein Mono-, Di- oder Trisaccharid. Monosaccharide
können
entweder als geradkettige oder ringförmige Moleküle vorliegen und werden anhand
der Anzahl an Kohlenstoffatomen, die sie aufweisen, klassifiziert;
Triosen haben drei Kohlenstoffe, Tetrosen haben vier Kohlenstoffe,
Pentosen haben fünf
Kohlenstoffe, und Hexosen haben sechs Kohlenstoffe. Jede dieser
Untergruppen kann weiter in Aldosen und Ketosen unterteilt sein,
in Abhängigkeit
davon, ob das Molekül
eine Aldehydgruppe (-CHO) oder eine Ketongruppe (C=O) enthält. Typische
Beispiele von Monosacchariden umfassen Glucose, Fructose und Galactose.
Disaccharide bestehen aus zwei miteinander ver bundenen Monosaccharidmolekülen und
umfassen beispielsweise Maltose und Lactose. Trisaccharide bestehen
aus drei miteinander verbundenen Monosaccharidmolekülen.
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Der
Begriff "Derivat", wie er hier verwendet
wird, umfaßt
die chemische Modifikation einer Einheit. Solche chemische Modifikationen
können
beispielsweise die Ersetzung eines Wasserstoffs durch eine Halogengruppe,
eine Alkylgruppe, eine Acylgruppe oder eine Aminogruppe sein.
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Der
Begriff "Heterozyklus" bezieht sich auf
eine gesättigte
oder ungesättigte
zyklische Gruppe, die ein oder mehrere Heteroatome im Ring enthält.
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Wie
er hier verwendet wird, umfaßt
der Ausdruck "Herstellung
eines Medikaments" die
Verwendung einer Verbindung der Formel I direkt als das Medikament
zusätzlich
zu ihrer Verwendung in einem Screening-Programm für weitere
antivirale Mittel oder in irgendeiner Stufe der Herstellung eines
solchen Medikaments.
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Vorzugsweise
tragen die Verbindungen der Formel 1 eine mono- oder disubstituierte
Thiazol-3-yl- oder Thiazol-5-yl-Gruppe,
die durch eines der Kohlenstoffringatome an den Pyrimidinring gebunden
ist. Am meisten bevorzugt ist der Heterozyklus eine Thiazol-5-yl-Gruppe.
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So
ist in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung X1 S und X2 ist
N.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist Z NH.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist R3 H.
-
In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens einer
von R2, R5, R6 oder R7 R11.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist X1 S, X2 ist
N, Z ist NH, R1 ist Me, R2 ist
Alkyl oder Amino, R3 ist H, einer oder zwei
von R5, R6 und R7 sind CF3, OH, O-Alkyl,
Halogen, NO2, NH2,
NH-Alkyl oder N-(Alkyl)2, und wenigstens
einer von R2, R5,
R6 oder R7 ist R11.
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Noch
bevorzugter ist Y eine Morpholin- oder Piperazingruppe, von denen
jede optional substituiert sein kann mit einem oder mehreren Substituenten,
ausgewählt
unter SO2-Alkyl, Alkyl, optional substituiert
mit einer oder mehreren OH-Gruppen, CO-Alkyl, Aralkyl, COO-Alkyl
und einer Ethergruppe, optional substituiert mit einer oder mehreren
OH-Gruppen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist wenigstens einer von R2, R6 oder
R7 R11.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist R6 oder R7 R11. Bevorzugter ist R6 R11, und R2, R4, R5, R7 und
R8 sind jeweils unabhängig voneinander ausgewählt unter
Alkyl, H, CF3, OH, O-Alkyl, Halogen, NO2, NH2, NH-Alkyl
und N-(Alkyl)2. Noch bevorzugter ist R6 R11, und R2, R4, R5,
R7 und R8 sind jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
unter Alkyl, H, O-Alkyl, Halogen, NO2, NH2 und NH-Alkyl. Noch starker bevorzugt ist
R8 R11, und R4, R5, R7 und
R8 sind alle H und R2 ist
ausgewählt
unter Alkyl, O-Alkyl, NH2 und NH-Alkyl.
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Noch
starker bevorzugt ist R
11 für diese
Ausführungsform
ausgewählt
unter:
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist R7 R11, und
R4, R5, R6, R8 sind alle H
und R2 ist ausgewählt unter Alkyl, O-Alkyl, NH2 und NH-Alkyl.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist wenigstens einer von R2 und
R6 R11.
-
Für diese
Ausführungsform
ist R
11 vorzugsweise unter den folgenden
ausgewählt:
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist R6 R11.
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Für diese
Ausführungsform,
wo R6 R11 ist, sind
R2, R4, R5, R7 und R8 vorzugsweise jeweils unabhängig voneinander
ausgewählt
unter Alkyl, H, CF3, OH, O-Alkyl, Halogen,
NO2, NH2, NH-Alkyl
und N-(Alkyl)2.
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Noch
bevorzugter sind R2, R4,
R5, R7 und R8 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt unter
Alkyl, H, O-Alkyl, Halogen, NO2, NH2 und NH-Alkyl.
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Noch
bevorzugter sind R4, R5,
R7 und R8 alle H
und R2 ist ausgewählt unter Alkyl, O-Alkyl, NH2 und NH-Alkyl.
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Noch
bevorzugter ist R
11 ausgewählt unter:
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In
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist R2 R11.
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Für diese
Ausführungsform
ist R2 R11, vorzugsweise
sind R4, R5, R8, R7 und R8 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt unter
Alkyl, H, CF3, OH, O-Alkyl, Halogen, NO2, NH2, NH-Alkyl
und N-(Alkyl)2.
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Bevorzugter
sind R4, R5, R6, R7 und R8 jeweils unabhängig voneinander ausgewählt unter
H, O-Alkyl, Halogen,
N-(Alkyl)2, NO2.
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Noch
bevorzugter ist einer von R5 oder R7 ausgewählt
unter NO2 Alkoxy, Halogen und N-(Alkyl)2, und die verbleibenden von R4,
R5, R6, R7 und R8 sind alle
H.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist R1 Methyl, Z ist NH und
R3 ist H.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Verbindung der Formel I aus den in Tabelle 1
aufgelisteten Verbindungen ausgewählt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel I unter den folgenden ausgewählt:
1 | [4-(2-Amino-4-methyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-phenyl)-amin |
2 | [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-phenyl)-amin |
3 | [4-(2-N-Methylamino-4-methyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholinphenyl)-amin |
4 | [4-(2-Ethylamino-4-methyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-phenyl)-amin |
5 | 1-(4-{4-[4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl}-piperazin-1-yl)ethanon |
6 | [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-piperazin-1-yl-phenyl)-amin |
7 | [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-[4-(4'-2''-ethoxylethanolpiperazin)-phenyl]amin |
8 | 3-(4-{4-[4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl}-piperazin-1-yl)-propan-1-ol |
9 | 2-(4-{4-[4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl}-piperazin-1-yl)-ethanol |
10 | [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-[4-(4-methansulfonyl-piperazin-1-yl)-phenyl]amin |
11 | [4-(4-Benzyl-piperazin-1-yl)-phenyl]-[4-(4-methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-amin |
12 | [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-[4-(4-methyl-piperazin-1-yl)-phenyl]-amin |
49 | 1-(4-{4-[4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl}-piperazin-1-yl)-propan-2-ol |
55 | 3-[4-(4-Methyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl)-pynmidin-2-ylamino]-phenol |
56 | [4-(4-Methyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-phenyl)-amin |
57 | N,N-Dimethyl-N'-[4-(4-methyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-benzen-1,4-diamin |
61 | 1-(4-{4-[4-(4-Methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl}-piperazin-1-yl)-ethanon |
62 | [4-(4-Methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-piperazin-1-yl-phenyl)-amin |
71 | [4-(4-Methyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl)-pynmidin-2-yl]-(3-nitro-phenyl)-amin |
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Verbindung der Formel I unter den nachfolgenden
Verbindungen [4], [8], [12], [61], [57] und [62] ausgewählt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung Verbindung [62].
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung ausgewählt
unter [11], [55], [56], [57], [61], [62] und [71].
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Verbindung der Formel I in menschlichen Zellinien eine
antiproliferative Wirkung zeigen, gemessen durch einen standardmäßigen 72
h-MTT-Zytotoxizitätstest. Vorzugsweise
zeigt die Verbindung der Formel I einen IC50-Wert
von weniger als 10 μM,
bevorzugter von weniger als 5 μM,
noch bevorzugter von weniger als 1 μM, gemessen durch den MTT-Test.
Bevorzugter ist die Verbindung der Formel I ausgewählt unter
[4], [8], [12], [61], [57] und [62]. Noch starker bevorzugt zeigt
die Verbindung einen IC50-Wert von weniger
als 0,5 μM,
noch bevorzugter von weniger als 0,2 μM. Noch starker bevorzugt ist
die Verbindung [62].
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel I ausgewählt unter [1] und [11].
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann die Verbindung der Formel I eine oder mehrere Proteinkinasen
hemmen, gemessen durch die im begleitenden Beispielsabschnitt beschriebenen
Tests. Vorzugsweise zeigt die Verbindung der Formel I einen IC50-Wert von weniger als 10 μM, bevorzugter
von weniger als 5 μM,
noch bevorzugter von weniger als 1 μM oder weniger als 0,5 μM, noch starker
bevorzugt von weniger als 0,1 μM.
Noch bevorzugter ist die Verbindung der Formel I ausgewählt unter
[11], [55], [56], [57], [61], [62] und [71].
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Noch
starker bevorzugt zeigt die Verbindung einen IC50-Wert
von weniger als 0,01 μM.
Noch starker bevorzugt ist die Verbindung ausgewählt unter [11], [62] und [71].
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In
noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindung
der Formel I ausgewählt
unter [1], [3] und [11].
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Reihe von Verbindungen, versehen
mit lösungsvermittelnden Funktionen
an den Phenyl- und/oder Heteroarylringen des 2-Phenylamino-4-heteroarylpyrimidinsystems.
Eine Modifikation mit lösungsvermittelnden
Resten hat die gewünschte
biologische Aktivität
in vitro erhalten (Inhibition von CDK und Zytotoxizität gegen
transformierte menschliche Zellen) und hat in einigen Fällen zu überraschenden
und unerwarteten Steigerungen der Wirksamkeit geführt. Des
weiteren können
auch die Absorption in vivo und insbesondere die orale Bioverfügbarkeit
unter Verwendung der hier dargestellten lösungsvermittelnden Strategien
verbessert werden.
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THERAPEUTISCHE VERWENDUNG
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Es
wurde herausgefunden, daß die
Verbindungen der Formel Ib antiproliferative Aktivität besitzen,
und daher wird angenommen, daß sie
bei der Behandlung von proliferativen Störungen, wie Krebs, Leukämien und anderen
mit einer unkontrollierten Zellproliferation einhergehenden Störungen,
wie Psoriasis und Restenose, von Nutzen sind. Wie hier definiert,
kann eine antiproliferative Wirkung innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung durch die Fähigkeit zur Inhibition der
Zellproliferation in einem Ganzzelltest in vitro, beispielsweise
unter Verwendung irgendeiner der Zellinien AGS, H1299 oder SJSA-1,
oder durch Aufzeigen einer Inhibition der Wechselwirkung zwischen
HDM2 und p53 in einem geeigneten Test demonstriert werden. Diese Tests,
einschließlich
Verfahren zu deren Durchführung,
werden in den begleitenden Beispielen ausführlicher beschrieben. Unter
Verwendung solcher Tests kann bestimmt werden, ob eine Verbindung
antiproliferativ im Kontext der vorliegenden Erfindung ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft daher die Verwendung einer oder
mehrerer Verbindungen der Formel Ib bei der Behandlung von proliferativen
Störungen.
Vorzugsweise ist die proliferative Störung ein Krebs oder eine Leukämie. Der
Begriff proliferative Störung
wird hier in einem breiten Sinne verwendet, um jede Störung zu
umfassen, die eine Kontrolle des Zellzyklus erfordert, beispielsweise kardiovaskuläre Störungen,
wie Restenose und Kardiomyopathie, Autoimmunerkrankungen, wie Glomerulonephritis
und rheumatoide Arthritis, dermatologische Störungen, wie Psoriasis, inflammatorische,
Pilz-, parasitische Störungen,
wie Malaria, Emphysem und Alopezie. Bei diesen Störungen können die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung in den gewünschten
Zellen je nach Erfordernis Apoptose induzieren oder die Stase aufrechterhalten.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
irgendeine(s) der Stufen oder Stadien des Zellzyklus hemmen, wie
beispielsweise die Bildung der Kernhülle, den Austritt aus der Ruhephase
des Zellzyklus (G0), die G1-Progression, die Chromosomendekondensation,
das Aufbrechen der Kernhülle,
START, die Initiierung der DNA-Replikation, die Progression der
DNA-Replikation, die Beendigung der DNA-Replikation, die Zentrosomenduplikation,
die G2-Progression, die Aktivierung mitotischer oder meiotischer
Funktionen, die Chromosomenkondensation, die Zentrosomentrennung,
die Mikrotubuli-Kernbildung, die Spindelbildung und -funktion, die
Wechselwirkungen mit Mikrotubulus-Motorproteinen, die Chromatidtrennung
und -segregation, die Inaktivierung mitotischer Funktionen, die
Bildung des kontraktilen Rings und die Zytokinesefunktionen. Insbesondere
können
die Verbindungen der Erfindung bestimmte Genfunktionen, wie die
Chromatinbindung, die Bildung von Replikationskomplexen, die Replikationszulassung,
die Phosphorylierung oder eine andere sekundäre Modifikationsaktivität, den proteolytischen
Abbau, die Mikrotubulusbindung, die Aktinbindung, die Septinbindung,
die Kernbildungsaktivität
in Mikrotubuli organisierenden Zentren und die Bindung an Komponenten
von Signalwegen des Zellzyklus, beeinflussen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Verbindung der Formel Ib in einer Menge verabreicht, die
ausreichend ist, um wenigstens ein CDK-Enzym zu hemmen.
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In
einer bevorzugteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Verbindung der Formel Ib vorzugsweise in
einer Menge verabreicht, die ausreichend ist, um eine oder mehrere
der Wirtszell-CDK,
die an der Virusreplikation beteiligt sind, zu hemmen, d. h. CDK2,
CDK7, CDK8 und CDK9 [Wang D, De Ia Fuente C, Deng L, Wang L, Zilberman
I, Eadie C, Healey M, Stein D, Denny T, Harrison LE, Meijer L, Kashanchi
F. Inhibition of human immunodeficiency virus type 1 transcription
by chemical cyclin-dependent kinase inhibitors. J. Virol. 2001,
75: 7266–7279].
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Wie
hier definiert, kann eine antivirale Wirkung innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung durch die Fähigkeit zur Inhibition von
CDK2, CDK7, CDK8 oder CDK9 demonstriert werden. Tests zur Bestimmung
der CDK-Aktivität
werden in den begleitenden Beispielen ausführlicher beschrieben. Unter
Verwendung solcher Enzymtests kann bestimmt werden, ob eine Verbindung
antiviral im Kontext der vorliegenden Erfindung ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die Verbindungen der Formel Ib bei der Behandlung von viralen
Störungen
von Nutzen, wie beispielsweise menschlichem Cytomegalovirus (HCMV), Herpes
simplex-Virus Typ 1 (HSV-1), menschlichem Immunschwächevirus
Typ 1 (HIV-1) und Varicella zoster-Virus (VZV).
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen
der Formel Ib bei der Behandlung einer viralen Störung, die
CDK-abhängig oder
-empfindlich ist. CDK-abhängige
Störungen
gehen mit einem Aktivitätslevel
eines oder mehrerer CDK-Enzyme einher, welches höher als normal ist. Solche
Störungen
sind vorzugsweise mit einem abnormalen Aktivitätslevel von CDK2, CDK7, CDK8
und/oder CDK9 assoziiert. Eine CDK-empfindliche Störung ist
eine Störung,
bei der eine Abweichung des CDK-Levels nicht der primäre Grund
ist, sondern abstromig von der primären metabolischen Abweichung
liegt. In solchen Szenarien kann man sagen, daß CDK2, CDK7, CDK8 und/oder
CDK9 Teil des empfindlichen Stoffwechselweges sind, und daher können CDK-Inhibitoren
bei der Behandlung solcher Störungen
aktiv sein.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verwendung einer Verbindung der Formel Ib
oder eines pharmazeutisch verträglichen
Salzes davon
wobei einer von X
1 und X
2 S ist und
der andere von X
1 und X
2 N
ist,
wobei:
Z NH, NHCO, NHSO
2,
NHCH
2, CH
2, CH
2CH
2, CH=CH, SO
2 oder SO ist,
R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
8,
R
7 und R
8 jeweils
unabhängig
voneinander H, Alkyl, Aryl, Aralkyl, Halogen, NO
2,
CN, OH, O-Alkyl, O-Aryl, NH
2, NH-Alkyl,
NH-Aryl, N-(Alkyl)
2, N-(Aryl)
2,
N-(Alkyl)(Aryl), COOH, CONH
2, CONH-Alkyl, CONH-Aryl,
SO
3H, SO
2-Alkyl,
SO
2-Aryl, SO
2NH
2, CF
3, CO-Alkyl,
CO-Aryl oder R
11 sind, wobei Alkyl-, Aryl-, Aralkylgruppen
weiter substituiert sein können
mit einer oder mehreren Gruppen, ausgewählt unter Halogen, NO
2, OH, O-Methyl, NH
2,
COOH, CONH
2 und CF
3,
wobei
wenigstens einer von R
1, R
2,
R
3, R
4, R
5, R
6, R
7 und
R
8 R
11 ist,
wobei
jeder R
11 Y ist, wobei Y eine alizyklische
Gruppe ist, die eine oder mehrere der Funktionen -O-, NH
2, -NH-, =N- umfaßt, und wobei Y optional substituiert
ist mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt unter:
- – SO2-Alkyl,
- – Alkyl,
optional substituiert mit einer oder mehreren OH-Gruppen,
- – CO-Alkyl,
- – Aralkyl,
- – COO-Alkyl
und
- – einer
Ethergruppe, optional substituiert mit einer oder mehreren OH-Gruppen,
bei
der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer viralen Störung.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Verbindung der Formel Ib aus den in Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen
ausgewählt.
-
Bevorzugter
ist die Verbindung der Formel Ia unter [1], [3] und [4] ausgewählt.
-
Zur
Verwendung bei der Behandlung von viralen Störungen kann die Verbindung
der Formel Ib vorzugsweise CK2, CDK7 und/oder CDK9 hemmen und ist
unter den folgenden ausgewählt:
[4-(2-Ethylamino-4-methyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-phenyl)-amin
[4],
[4-(2-Amino-4-methyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-phenyl)-amin
[1] und
[4-(4-Methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-phenyl)-amin
[3],
[4-(4-Benzyl-piperazin-1-yl)-phenyl]-[4-(4-methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-amin
[11].
-
Es
wurde beobachtet, daß die
folgende Verbindung ein besonders wirksames antivirales Mittel ist,
demonstriert durch zellbasierte Tests: [4-(2-Amino-4-methyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-phenyl)-amin
[1].
-
Noch
ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer
Verbindung der Formel Ib bei der Herstellung eines Medikaments zur
Behandlung einer neurodegenerativen Störung.
-
Vorzugsweise
ist die neurodegenerative Störung
neuronale Apoptose.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung einer viralen
Störung,
wie menschlichem Cytomegalovirus (HCMV), Herpes simplex-Virus Typ
1 (HSV-1), menschlichem Immunschwächevirus Typ 1 (HIV-1) und
Varicella zoster-Virus (VZV).
-
In
einer bevorzugteren Ausführungsform
der Erfindung wird die erfindungsgemäße Verbindung in einer Menge
verabreicht, die ausreichend ist, um eine oder mehrere der Wirtszell-CDK,
die an der Virusreplikation beteiligt sind, zu hemmen, d. h. CDK2,
CDK7, CDK8 und CDK9 [Wang D, De Ia Fuente C, Deng L, Wang L, Zilberman
I, Eadie C, Healey M, Stein D, Denny T, Harrison LE, Meijer L, Kashanchi
F. Inhibition of human immunodeficiency virus type 1 transcription
by chemical cyclin-dependent kinase inhibitors. J. Virol. 2001,
75: 7266–7279].
-
Wie
hier definiert, kann eine antivirale Wirkung innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung durch die Fähigkeit zur Inhibition von
CDK2, CDK7, CDK8 oder CDK9 demonstriert werden.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen
der Erfindung bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
einer viralen Störung,
die CDK-abhängig
oder -empfindlich ist. CDK-abhängige
Störungen
sind mit einem Aktivitätslevel
eines oder mehrerer CDK-Enzyme, das über dem normalen Wert liegt,
assoziiert. Solche Störungen
sind vorzugsweise mit einem abnormalen Aktivitätslevel von CDK2, CDK7, CDK8
und/oder CDK9 assoziiert. Eine CDK-empfindliche Störung ist
eine Störung,
bei der eine Abweichung des CDK-Levels nicht der Hauptgrund ist,
sondern abstromig von der primären
metabolischen Abweichung liegt. In solchen Szenarien kann man sagen,
daß CDK2,
CDK7, CDK8 und/oder CDK9 Teil des empfindlichen Stoffwechselweges
sind, und daher können
CDK-Inhibitoren bei der Behandlung solcher Störungen aktiv sein.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen
der Formel Ib oder pharmazeutisch verträglicher Salze davon bei der
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Diabetes.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Diabetes Diabetes Typ II. Vorzugsweise wird die Verbindung
für diese
Ausführungsform
in einer Menge verabreicht, die ausreichend ist, um GSK3 zu hemmen.
-
Vorzugsweise
wird die Verbindung der Erfindung oder das pharmazeutisch verträgliche Salz
davon in einer Menge verabreicht, die ausreichend ist, um GSK3β zu hemmen.
-
GSK3
ist eine von mehreren Proteinkinasen, die Glycogensynthase (GS)
phosphorylieren. Die Stimulation der Glycogensynthese durch Insulin
in Skelettmuskeln resultiert aus der Dephosphorylierung und Aktivierung
von GS. Die Wirkung von GSK3 auf GS führt somit zur Deaktivierung
der letzteren und damit zu einer Unterdrückung der Umwandlung von Glucose
in Glycogen in den Muskeln.
-
Diabetes
Typ II (nicht-insulinabhängiger
Diabetes mellitus) ist eine auf mehreren Faktoren beruhende Erkrankung.
Hyperglykämie
ist auf eine Insulinresistenz in der Leber, in Muskeln und in anderen
Geweben zurückzuführen, die
mit einer verminderten Sekretion von Insulin gekoppelt ist. Der
Skelettmuskel ist der Hauptort für
durch Insulin stimulierte Glucoseaufnahme; dort wird sie entweder
aus dem Blutkreislauf entnommen oder in Glycogen umgewandelt. Die
Ablagerung von Glycogen in Muskeln ist der Hauptbestimmungsfaktor
in der Homöostase
von Glucose, und bei Typ II-Diabetikern ist die Speicherung von
Glycogen in Muskeln unzureichend. Es gibt Hinweise darauf, daß eine Steigerung
der GSK3-Aktivität
bei Typ II-Diabetes von Bedeutung ist [Chen, Y.H., Hansen, L., Chen,
M.X., Bjorbaek, C., Vestergaard, H., Hansen, T., Cohen, P.T., Pedersen,
O. Diabetes, 1994, 43, 1234]. Weiterhin wurde demonstriert, daß GSK3 in
Muskelzellen von Typ II-Diabetikern überexprimiert wird und daß eine umgekehrte
Korrelation zwischen der Aktivität
von GSK3 in Skelettmuskeln und der Wirkung von Insulin besteht [Nikoulina,
S.E., Ciaraldi, T.P., Mudaliar, S., Mohideen, P., Carter, L., Henry, R.R.
Diabetes, 2000, 49, 263].
-
Die
GSK3-Inhibition ist daher bei der Behandlung von Diabetes, insbesondere
Typ II, und diabetischer Neuropathie von therapeutischer Bedeutung.
-
Es
sei angemerkt, daß von
GSK3 bekannt ist, daß sie
viele andere Substrate außer
GS phosphoryliert, und somit ist sie an der Regulation mehrerer
biochemischer Stoffwechselwege beteiligt. Beispielsweise wird GSK
im zentralen und peripheren Nervensystem stark exprimiert.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft daher die Verwendung von
Verbindungen der Formel Ib oder pharmazeutisch verträglicher
Salze davon bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
einer Störung
des ZNS, beispielsweise neurodegenerativen Störungen.
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Vorzugsweise
ist die Störung
des ZNS die Alzheimer'sche
Krankheit.
-
Tau
ist ein GSK3-Substrat, welches mit der Ätiologie der Alzheimer'schen Krankheit in
Verbindung gebracht wurde. In gesunden Nervenzellen vereinigt sich
Tau mit Tubulin zu Mikrotubuli. Bei der Alzheimer'schen Krankheit dagegen
bildet tau große
Faserbündel,
die die Mikrotubulusstrukturen in der Nervenzelle stören, wodurch
der Transport von Nährstoffen
sowie die Übertragung
von neuronalen Botschaften behindert wird.
-
Ohne
durch die Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, daß GSK3-Inhibitoren
in der Lage sein können,
die abnormale Hyperphosphorylierung des Mikrotubuli-assoziierten
Proteins tau, die ein unveränderliches
Merkmal der Alzheimer'schen
Krankheit und einer Anzahl weiterer neurodegenerativer Erkrankungen,
wie progressiver supranukleärer
Lähmung,
kortikobasaler Degeneration und Pick'scher Krankheit, ist, zu verhindern
und/oder umzukehren. Mutationen im tau-Gen führen zu vererbten Formen von
frontotemporaler Demenz, was die Relevanz der Fehlfunktion des tau-Proteins
für den
neurodegenerativen Prozeß weiter
unterstreicht [Goedert, M. Curr. Opin. Gen. Dev., 2001, 11, 343].
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen
der Formel Ib oder pharmazeutisch verträglicher Salze davon bei der
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von bipolarer Störung.
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Noch
ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen
der Formel Ib oder pharmazeutisch verträglicher Salze davon bei der
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Schlaganfalls.
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Die
Reduktion der neuronalen Apoptose ist ein wichtiges therapeutisches
Ziel im Kontext von Schädeltrauma,
Schlaganfall, Epilepsie und Motomeuronerkrankung [Mattson, M.P.
Nat. Rev. Mol. Cell. Biol., 2000, 1, 120]. Daher macht GSK3 als
pro-apoptotischer Faktor in neuronalen Zellen diese Proteinkinase
zu einem attraktiven therapeutischen Ziel für die Ausgestaltung von inhibitorischen
Arzneimitteln zur Behandlung dieser Erkrankungen.
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Noch
ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen
der Formel Ib oder pharmazeutisch verträglicher Salze davon bei der
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Alopezie.
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Das
Haarwachstum wird durch den Wnt-Signalstoffwechselweg, insbesondere
Wnt-3, kontrolliert. In Gewebekultur-Modellsystemen der Haut führt die
Expression von nicht-abbaubaren Mutanten von β-Catenin zu einer drastischen
Zunahme der Population von mutmaßlichen Stammzellen, die ein
größeres proliferatives Potential
besitzen [Zhu, A.J., Watt, F.M. Development, 1999, 126, 2285]. Diese
Population von Stammzellen exprimiert eine größere Menge von nicht-Cadherinassoziiertem β-Catenin
[DasGupta, R., Fuchs, E. Development, 1999, 126, 4557], was zu deren
hohem proliferativen Potential beitragen kann. Darüber hinaus
durchlaufen transgene Mäuse,
die ein trunkiertes β-Catenin
in der Haut überexprimieren,
von neuem eine Haarfollikel-Morphogenese, die normalerweise nur
während
der Embryogenese durchlaufen wird. Die ektopische Anwendung von
GSK3-Inhibitoren kann daher bei der Behandlung von Kahlheit und
bei der Wiederherstellung von Haarwachstum nach durch Chemotherapie
induziertem Haarausfall von therapeutischem Nutzen sein.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird die erfindungsgemäße Verbindung in einer Menge
verabreicht, die ausreichend ist, um wenigstens ein PLK-Enzym zu
hemmen.
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Die
polo-like-Kinasen (PLK) bilden eine Familie von Serin/Threonin-Proteinkinasen.
Mitotische Mutanten von Drosophila melanogaster am polo-Locus zeigen
Spindel-Abnormitäten
[Sunkel et al., J. Cell Sci., 1988, 89, 25], und es wurde herausgefunden,
daß polo
eine mitotische Kinase codiert [Llamazares et al., Genes Dev., 1991,
5, 2153]. In Menschen gibt es drei eng verwandte PLK [Glover et
al., Genes Dev., 1998, 12, 3777]. Sie enthalten eine hochgradig
homologe aminoterminale katalytische Kinasedomäne, und ihre Carboxyltermini enthalten
zwei oder drei konservierte Regionen, die polo-Boxen. Die Funktion
der polo-Boxen wird nach wie vor nicht vollständig verstanden, jedoch sind
sie am Zielen von PLK auf subzelluläre Kompartimente [Lee et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 1998, 95, 9301; Leung et al., Nat. Struct.
Biol., 2002, 9, 719] oder an der Vermittlung von Wechselwirkungen
mit anderen Proteinen [Kauselmann et al., EMBO J., 1999, 18, 5528]
beteiligt, oder sie können
Teil einer selbstregulierenden Domäne sein [Nigg, Curr. Opin.
Cell Biol., 1998, 10, 776]. Weiterhin ist die polo-Box-abhängige PLK1-Aktivität für einen
einwandfreien Metaphase/Anaphase-Übergang und die Zytokinese
erforderlich [Yuan et al., Cancer Res., 2002, 62, 4186, Seong et
al., J. Biol. Chem., 2002, 277, 32282].
-
Studien
haben gezeigt, daß menschliche
PLK einige grundlegende Aspekte der Mitose regulieren [Lene et al.,
J. Cell. Biol., 1996, 135, 1701, Cogswell et al., Cell. Growth Differ.,
2000, 11, 615]. Insbesondere wird angenommen, daß die PLK1-Aktivität für die funktionelle
Reifung von Zentrosomen in der späten G2-/der frühen Prophase
und die nachfolgende Entstehung einer bipolaren Spindel notwendig
ist.
-
Die
Abreicherung von zellulärer
PLK1 durch die Small-Interfering-RNA-(siRNA-)Technik hat auch bestätigt, daß dieses
Protein für
mehrere mitotische Prozesse und den Abschluß der Zytokinese erforderlich
ist [Liu et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 2002, 99, 8672].
-
In
einer bevorzugteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Verbindung der Erfindung in einer Menge verabreicht,
die ausreichend ist, um PLK1 zu hemmen.
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Von
den drei menschlichen PLK ist PLK1 die am besten charakterisierte;
sie reguliert eine Anzahl von Zellteilungszyklus-Effekten, einschließlich Beginn
der Mitose [Toyoshima-Morimoto et al., Nature, 2001, 410, 215; Roshak
et al., Cell. Signalling, 2000, 12, 405], DNA-Schädigungs-Checkpoint-Aktivierung
[Smits et al., Nat. Cell Biol., 2000, 2, 672; van Vugt et al., J.
Biol. Chem., 2001, 276, 41656], Regulation des Anaphase fördernden
Komplexes [Sumara et al., Mol. Cell, 2002, 9, 515; Golan et al.,
J. Biol. Chem., 2002, 277, 15552; Kotani et al., Mol. Cell, 1998,
1, 371], Phosphorylierung des Proteasoms [Feng et al., Cell Growth
Differ., 2001, 12, 29] und Zentrosomenduplikation und -reifung [Dai
et al., Oncogene, 2002, 21, 6195].
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Speziell
erfordert die Initiierung der Mitose die Aktivierung des M-Phase-Förderfaktors
(MPF), des Komplexes zwischen der Cyclin-abhängigen Kinase CDK1 und den
B-Typ-Cyclinen [Nurse, Nature, 1990, 344, 503]. Letztere sammeln
sich während
der S- und der G2-Phase des Zellzyklus an und fördern die inhibitorische Phosphorylierung
des MPF-Komplexes durch WEE1-, MIK1- und MYT1-Kinasen. Am Ende der G2-Phase
löst die
korrespondierende Dephosphorylierung durch die doppelt spezifische
Phosphatase CDC25C die Aktivierung von MPF aus [Nigg, Nat. Rev.
Mol. Cell Biol., 2001, 2, 21]. In der Interphase lokalisiert sich
Cyclin B im Zellplasma [Hagting et al., EMBO J., 1998, 17, 4127],
dann wird es während
der Prophase phosphoryliert, und dieses Ereignis verursacht eine
Kerntranslokation [Hagting et al., Curr. Biol., 1999, 9, 680; Yang
et al., J. Biol. Chem., 2001, 276, 3604]. Es wird angenommen, daß die Ansammlung
von aktivem MPF im Kern während
der Prophase für
die Initiierung von Ereignissen in der M-Phase von Bedeutung ist
[Takizawa et al., Curr. Opin. Cell Biol., 2000, 12, 658]. Nukleärer MPF
wird jedoch durch WEE1 inaktiv gehalten, wenn CDC25C dem nicht entgegenwirkt.
Die Phosphatase CDC25C selbst, die sich während der Interphase im Zellplasma
lokalisiert, sammelt sich in der Prophase im Zellkern an [Seki et
al., Mol. Biol. Cell, 1992, 3, 1373; Heald et al., Cell, 1993, 74, 463;
Dalal et al., Mol. Cell. Biol., 1999, 19, 4465]. Der Eintritt von
sowohl Cyclin B [Toyoshima-Morimoto
et al., Nature, 2001, 410, 215] als auch CDC25C [Toyoshima-Morimoto
et al., EMBO Rep., 2002, 3, 341] in den Kern wird durch Phosphorylierung
durch PLK1 [Roshak et al., Cell. Signalling, 2000, 12, 405] gefördert. Diese
Kinase ist ein wichtiger Regulator der Initiierung der M-Phase.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
ATP-antagonistische Inhibitoren von PLK1.
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Im
vorliegenden Kontext bezieht sich ATP-Antagonismus auf die Fähigkeit
einer inhibitorverbindung, die katalytische Aktivität von PLK,
d. h. die Phosphorübertragung
von ATP zu einem makromolekularen PLK-Substrat, aufgrund einer reversiblen
oder irreversiblen Bindung an der aktiven Stelle des Enzyms in einer solchen
Weise, daß ATP-Bindung
behindert oder aufgehoben wird, zu verringern oder zu verhindern.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die erfindungsgemäße Verbindung
in einer Menge verabreicht, die ausreichend ist, um PLK2 und/oder
PLK3 zu hemmen.
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Es
wurde ursprünglich
gezeigt, daß Säuger-PLK2
(auch bekannt als SNK) und -PLK3 (auch bekannt als PRK und FNK)
direkte frühe
Genprodukte sind. PLK3-Kinaseaktivität scheint in der späten S- und
G2-Phase einen Höhepunkt
zu erreichen. Sie wird auch während
der DNA- Schädigungs-Checkpoint-Aktivierung
und schwerem oxidativem Streß aktiviert.
PLK3 spielt auch bei der Regulation von Mikrotubulus-Dynamiken und bei
der Zentrosomenfunktion der Zelle eine wichtige Rolle, und eine
deregulierte PLK3-Expression führt
zu einem Stillstand des Zellzyklus und Apoptose [Wang et al., Mol.
Cell. Biol., 2002, 22, 3450]. PLK2 ist dasjenige Homologe der drei
PLK, das am wenigsten gut verstanden wird. Sowohl PLK2 als auch
PLK3 können
zusätzliche
wichtige post-mitotische Funktionen haben [Kauselmann et al., EMBO
J., 1999, 18, 5528].
-
PHARMAZEUTISCHE ZUSAMMENSETZUNGEN
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung,
welche eine Verbindung der Formel Ib wie oben für den ersten Aspekt definiert
im Gemisch mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Verdünnungsmitteln,
Hilfsstoffen oder Trägern
umfaßt.
Obwohl die Verbindungen der vorliegenden Erfindung (einschließlich deren
pharmazeutisch verträglicher
Salze, Ester und pharmazeutisch verträglicher Solvate) alleine verabreicht
werden können,
werden sie im allgemeinen im Gemisch mit einem pharmazeutischen
Träger,
Hilfsstoff oder Verdünnungsmittel
verabreicht, insbesondere für
die Therapie von Menschen. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
für den
Gebrauch durch Menschen oder Tiere in der Human- und Veterinärmedizin
bestimmt sein.
-
Beispiele
solcher geeigneter Träger
für die
vielen verschiedenen hier beschriebenen Formen von pharmazeutischen
Zusammensetzungen sind im "Handbook
of Pharmaceutical Excipients",
2. Auflage, (1994), hsg. von A. Wade und P.J. Weller, zu finden.
-
Verträgliche Träger oder
Verdünnungsmittel
für die
therapeutische Verwendung sind auf dem Gebiet der Pharmakologie
gut bekannt und werden beispielsweise beschrieben in Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Co. (A.R. Gennaro, hsg. 1985).
-
Beispiele
geeigneter Träger
umfassen Lactose, Stärke,
Glucose, Methylzellulose, Magnesiumstearat, Mannitol, Sorbitol und
dergleichen. Beispiele geeigneter Verdünnungsmittel umfassen Ethanol,
Glycerol und Wasser.
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Die
Auswahl des pharmazeutischen Trägers,
Hilfsstoffs oder Verdünnungsmittels
kann im Hinblick auf den geplanten Verabreichungsweg und die pharmazeutische
Standardpraxis getroffen werden. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen
können
als Träger,
Hilfsstoff oder Verdünnungsmittel
oder zusätzlich
dazu irgendein geeignetes (irgendwelche geeigneten) Bindemittel,
Schmiermittel, Suspendiermittel, Beschichtungsmittel, lösungsverbessernde
Mittel umfassen.
-
Beispiele
geeigneter Bindemittel umfassen Stärke, Gelatine, natürliche Zucker,
wie Glucose, wasserfreie Lactose, frei fliegende Lactose, Beta-Lactose,
Maissüßungsmittel,
natürliche
und synthetische Gummis, wie Akaziengummi, Tragantgummi oder Natriumalginat,
Carboxymethylzellulose und Polyethylenglycol.
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Beispiele
geeigneter Schmiermittel umfassen Natriumoleat, Natriumstearat,
Magnesiumstearat, Natriumbenzoat, Natriumacetat, Natriumchlorid
und dergleichen.
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Konservierungsmittel,
Stabilisatoren, Farbstoffe und sogar Aromastoffe können in
der pharmazeutischen Zusammensetzung bereitgestellt werden. Beispiele
von Konservierungsmitteln umfassen Natriumbenzoat, Sorbinsäure und
Ester von p-Hydroxybenzoesäure.
Antioxidanzien und Suspendiermittel können ebenfalls verwendet werden.
-
SALZE/ESTER
-
Die
Verbindungen der Formel Ib können
als Salze oder Ester, insbesondere als pharmazeutisch verträgliche Salze
oder Ester, vorliegen.
-
Pharmazeutisch
verträgliche
Salze der Verbindungen der Erfindung umfassen geeignete Säureadditions-
oder Basensalze davon. Eine Übersicht über geeignete
pharmazeutische Salze ist in Berge et al., J. Pharm. Sci. 66, 1–19 (1977)
zu finden. Salze werden beispielsweise mit starken anorganischen
Säuren,
wie Mineralsäuren,
z. B. Schwefelsäure,
Phosphorsäure
oder Halogenwasserstoffsäuren,
mit starken organischen Carbonsäuren,
wie Alkancarbonsäuren
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, die unsubstituiert oder substituiert
sind (z. B. mit Halogen), wie Essigsäure, mit gesättigten
oder ungesättigten
Dicarbonsäuren,
wie beispielsweise Oxal-, Malon-, Bernstein-, Malein-, Fumar-, Phthal-
oder Tetraphthalsäure,
mit Hydroxycarbonsäuren,
wie beispielsweise Ascorbin-, Glycol-, Milch-, Äpfel-, Wein- oder Zitronensäure, mit
Aminosäuren,
wie beispielsweise Aspartin- oder Glutaminsäure, mit Benzoesäure oder
mit organischen Sulfonsäuren,
wie beispielsweise (C1-C4)-Alkyl-
oder Arylsulfonsäuren,
die unsubstituiert oder substituiert (beispielsweise mit einem Halogen) sind,
wie Methan- oder p-Toluensulfonsäure,
gebildet.
-
Ester
werden unter Verwendung entweder von organischen Säuren oder
von Alkoholen/Hydroxiden gebildet, je nachdem, welche funktionelle
Gruppe verestert wird. Organische Säuren umfassen Carbonsäuren, wie
Alkancarbonsäuren
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, die unsubstituiert oder substituiert
(z. B. mit einem Halogen) sind, wie Essigsäure, gesättigte oder ungesättigte Dicarbonsäure, beispielsweise
Oxal-, Malon-, Bernstein-, Malein-, Fumar-, Phthal- oder Tetraphthalsäure, Hydroxycarbonsäuren, beispielsweise
Ascorbin-, Glycol-, Milch-, Apfel-, Wein oder Zitronensäure, Aminosäuren, beispielsweise
Aspartin- oder Glutaminsäure,
Benzoesäure
oder organische Sulfonsäuren,
wie (C1-C4)-Alkyl-
oder Arylsulfonsäuren,
die unsubstituiert oder substituiert (beispielsweise mit einem Halogen)
sind, wie Methan- oder p-Toluensulfonsäure. Geeignete Hydroxide umfassen
anorganische Hydroxide, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid
und Aluminiumhydroxid. Alkohole umfassen Alkanalkohole mit 1–12 Kohlenstoffatomen,
die unsubstituiert oder substituiert (z. B. mit einem Halogen) sein
können.
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ENANTIOMERE/TAUTOMERE
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In
allen zuvor diskutierten Aspekten der vorliegenden Erfindung umfaßt die Erfindung,
soweit geeignet, alle Enantiomere und Tautomere von Verbindungen
der Formel Ib. Der Fachmann auf dem Gebiet erkennt Verbindungen,
die optimale Eigenschaften (ein oder mehrere chirale Kohlenstoffatome)
oder tautomere Merkmale aufweisen. Die entsprechenden Enantiomere
und/oder Tautomere können
anhand von im Stand der Technik bekannten Verfahren isoliert/hergestellt
werden.
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STEREO- UND GEOMETRISCHE ISOMERE
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Einige
der erfindungsgemäßen Verbindungen
können
als Stereoisomere und/oder geometrische Isomere vorliegen – z. B.
können
sie ein oder mehrere asymmetrische und/oder geometrische Zentren
besitzen und so in zwei oder mehreren stereoisomeren und/oder geometrischen
Formen vorliegen. Die vorliegende Erfindung zieht die Verwendung
aller einzelnen Stereoisomere und geometrischen Isomere dieser inhibitorischen Mittel
und Gemischen davon in Betracht. Die in den Ansprüchen verwendeten
Begriffe umfassen diese Formen, mit der Maßgabe, daß diese Formen die geeignete
funktionelle Aktivität
beibehalten (wenngleich nicht notwendigerweise in demselben Umfang).
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
auch sämtliche
geeigneten Isotopenvariationen des Mittels oder eines pharmazeutisch
verträglichen
Salzes davon. Eine Isotopenvariation des Mittels der vorliegenden
Erfindung oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon ist als
eine solche definiert, in welcher wenigstens ein Atom durch ein
Atom mit der gleichen Atomzahl, aber einem Atomgewicht, das sich
von dem Atomgewicht unterscheidet, welches man üblicherweise in der Natur findet,
ersetzt ist. Beispiele für
Isotope, die in das Mittel und die pharmazeutisch verträglichen
Salze davon aufgenommen werden können,
umfassen Isotope von Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff,
Phosphor, Schwefel, Fluor und Chlor, wie 2H, 3H, 13C, 14C, 15N, 17O, 18O, 31P 32P, 35S, 18F bzw. 36Cl. Bestimmte Isotopenvariationen des Mittels
und der pharmazeutisch verträglichen
Salze davon, z. B. solche, in denen ein radioaktives Isotop, wie 3H oder 14C, enthalten
ist, sind in Arzneimittel- und/oder Substrat-Gewebeverteilungsstudien
nützlich.
Tritierte, d. h. 3H-, und Kohlenstoff-14-,
d. h. 14C-, Isotope sind wegen ihrer einfachen
Herstellung und Detektierbarkeit besonders bevorzugt. Darüber hinaus
kann eine Substitution mit Isotopen, wie Deuterium, d. h. 2H, bestimmte therapeutische Vorteile bieten,
die aus größerer Stoffwechselstabilität resultieren,
z. B. erhöhter
Halbwertszeit in vivo oder geringeren Dosierungsanforderungen, und
daher können
sie in einigen Fällen
bevorzugt sein. Isotopenvariationen des Mittels der vorliegenden
Erfindung und der pharmazeutisch verträglichen Salze davon gemäß dieser
Erfindung können
im allgemeinen durch herkömmliche
Verfahren unter Verwendung geeigneter Isotopenvariationen geeigneter
Reagenzien hergestellt werden.
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SOLVATE
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
auch die Verwendung von Solvatformen der Verbindung der vorliegenden
Erfindung. Die in den Patentansprüchen verwendeten Begriffe umfassen
diese Formen.
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POLYMORPHE
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Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
in ihren verschiedenen kristallinen Formen, polymorphen Formen und
(An)Hydratformen. Es ist gut bekannt in der pharmazeutischen Industrie,
daß chemische
Verbindungen in jeder dieser Formen durch geringfügiges Variieren
des Verfahrens der Reinigung und/oder Isolierung aus den bei der
synthetischen Herstellung dieser Verbindungen verwendeten Lösungsmitteln
isoliert werden können.
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ARZNEIMITTELVORLÄUFER
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Die
Erfindung umfaßt
weiterhin die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in Form von
Arzneimittelvorläufern.
Solche Arzneimittelvorläufer
sind im allgemeinen Verbindungen der Formel I, wobei eine oder mehrere
geeignete Gruppen so modifiziert wurden, daß die Modifikation bei Verabreichung
an ein menschliches oder an ein Sängersubjekt rückgängig gemacht
werden kann. Eine solche Umkehrung wird üblicherweise durch ein Enzym
bewirkt, welches in einem solchen Subjekt natürlich vorliegt, obwohl es auch
möglich
ist, ein zweites Mittel zusammen mit einem solchen Arzneimittelvorläufer zu
verabreichen, um die Umkehrung in vivo durchzuführen. Beispiele solcher Modifikationen
umfassen Ester (beispielsweise irgendwelche der oben beschriebenen),
wobei die Umkehrung durch eine Esterase bewirkt werden kann, usw.
Weitere solche Systeme sind Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt.
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VERABREICHUNG
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können für den oralen,
rektalen, vaginalen, parenteralen, intramuskulären, intraperitonealen, intraarteriellen,
intratheka len, intrabronchialen, subkutanen, intradermalen, intravenösen, nasalen,
bukkalen oder sublingualen Verabreichungsweg ausgestaltet sein.
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Für die orale
Verabreichung werden insbesondere komprimierte Tabletten, Pillen,
Tabletten, Gelkapseln, Drops und Kapseln verwendet. Vorzugsweise
enthalten diese Zusammensetzungen von 1 bis 250 mg und bevorzugter
von 10 bis 100 mg an aktivem Inhaltsstoff pro Dosis.
-
Weitere
Verabreichungsformen umfassen Lösungen
oder Emulsionen, die intravenös,
intraarteriell, intrathekal, subkutan, intradermal, intraperitoneal
oder intramuskulär
injiziert werden können
und die aus sterilen oder sterilisierbaren Lösungen hergestellt sind. Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch
die Form von Suppositorien, Pessaren, Suspensionen, Emulsionen,
Lotionen, Salben, Cremes, Gels, Sprays, Lösungen oder Staubpulvern haben.
-
Ein
alternatives Mittel zur transdermalen Verabreichung besteht in der
Verwendung eines Hautpflasters. Beispielsweise kann der aktive Inhaltsstoff
in eine Creme aufgenommen sein, die aus einer wäßrigen Emulsion von Polyethylenglycolen
oder flüssigem
Paraffin besteht. Der aktive Inhaltsstoff kann auch in einer Konzentration
von zwischen 1 und 10 Gew.-% in eine Salbe, welche aus einem weißen Wachs
oder weißer weicher
Paraffinbasis besteht, aufgenommen sein, zusammen mit solchen Stabilisatoren
und Konservierungsstoffen, wie sie notwendig sein können.
-
Injizierbare
Formen können
zwischen 10–1000
mg, vorzugsweise zwischen 10–250
mg, an aktivem Inhaltsstoff pro Dosis enthalten.
-
Die
Zusammensetzungen können
in Form von Dosierungseinheiten, d. h. in Form von diskreten Portionen,
die eine Dosierungseinheit enthalten, oder als ein Mehrfaches oder
eine Untereinheit einer Dosierungseinheit formuliert sein.
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DOSIERUNG
-
Ein
Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet kann die geeignete Dosis einer
der fertigen Zusammensetzungen, die an ein Subjekt verabreicht werden
sollen, ohne ungebührliches
Experimentieren leicht bestimmen. Typischerweise bestimmt ein Arzt
die tatsächliche
Dosis, die für
einen einzelnen Patienten am besten geeignet ist, und diese ist
abhängig
von einer Reihe von Faktoren, einschließlich der Aktivität der verwendeten spezifischen
Verbindung, der metabolischen Stabilität und der Wirkdauer dieser
Verbindung, dem Alter, dem Körpergewicht,
dem allgemeinen Gesundheitszustand, dem Geschlecht, der Ernährung, dem
Modus und dem Zeitpunkt der Verabrei chung, der Ausscheidungsgeschwindigkeit,
der Arzneimittelkombination, der Schwere des bestimmten Zustands
und dem der Therapie unterzogenen Individuum. Die hierin offenbarten
Dosierungen sind beispielhaft für
den Durchschnittsfall. Es kann natürlich Einzelfälle geben,
in denen höhere
oder niedrigere Dosierungsbereiche vorzuziehen sind, und diese liegen
innerhalb des Schutzumfangs dieser Erfindung.
-
In
Abhängigkeit
von der Notwendigkeit kann das Mittel in einer Dosis von 0,01 bis
30 mg/kg Körpergewicht,
wie von 0,1 bis 10 mg/kg, bevorzugter von 0,1 bis 1 mg/kg Körpergewicht,
verabreicht werden.
-
In
einer beispielhaften Ausführungsform
werden zur Behandlung bösartiger
Tumore eine oder mehrere Dosen von 10 bis 150 mg/Tag an den Patienten
verabreicht.
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KOMBINATIONEN
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die eine oder werden die mehreren Verbindungen der Erfindung
in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Antikrebsmitteln
verabreicht, beispielsweise mit existierenden Antikrebsmitteln,
die auf dem Markt erhältlich
sind. In solchen Fällen
können
die Verbindungen der Erfindung aufeinanderfolgend, gleichzeitig
oder sequentiell mit dem einen oder den mehreren anderen Antikrebsmitteln
verabreicht werden.
-
Arzneimittel
gegen Krebs sind im allgemeinen wirkungsvoller, wenn sie in Kombination
verabreicht werden. Eine Kombinationstherapie ist insbesondere wünschenswert,
um eine Überlappung
wichtiger Toxizitäten,
Wirkmechanismen und Resistenzmechanismen zu vermeiden. Weiterhin
ist es auch wünschenswert, die
meisten Arzneimittel in der maximal tolerierten Dosis bei minimalen
Zeitabständen
zwischen der Verabreichung solcher Dosen zu verabreichen. Die wichtigsten
Vorteile der Kombination von chemotherapeutischen Arzneimitteln
bestehen darin, daß sie
zusätzliche
oder mögliche
synergistische Wirkungen durch biochemische Wechselwirkungen fördern und
das Auftreten einer Resistenz in Tumorzellen im frühen Stadium,
die ansonsten auf eine anfängliche
Chemotherapie mit einem einzigen Mittel reagiert hätten, vermindern
kann. Ein Beispiel der Verwendung von biochemischen Wechselwirkungen
bei der Auswahl von Arzneimitteikombinationen wird durch die Verabreichung
von Leucovorin zur Steigerung der Bindung eines aktiven intrazellulären Metaboliten
von 5-Fluoruracil an sein Ziel, Thymidylatsynthase, gezeigt, wodurch
seine zytotoxische Wirkung gesteigert wird.
-
Bei
der Behandlung von Krebs und Leukämie werden derzeit zahlreiche
Kombinationen verwendet. Eine umfassendere Übersicht über medizinische Praktiken
ist in "Oncologic
Theraeies", herausgegeben
von E.E. Vokes und H.M. Golomb, veröffentlicht von Springer, zu
finden.
-
Vorteilhafte
Kombinationen können
durch Untersuchen der wachstumshemmenden Aktivität der Testverbindungen mit
Mitteln, von denen bekannt ist oder angenommen wird, daß sie bei
der anfänglichen
Behandlung einer bestimmten Krebsart oder von dieser Krebsart abgeleiteten
Zellinien von Wert sind, angeregt werden. Dieses Verfahren kann
auch verwendet werden, um die Reihenfolge der Verabreichung der
Mittel zu bestimmen, d. h. vor, während oder nach der Verabreichung.
Eine solche Planung kann ein Merkmal aller im Zyklus aktiven Mittel
sein, wie sie hierin beschrieben werden.
-
VORRICHTUNGEN
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung erlaubt die R11-Gruppe die
Immobilisierung der 2-Phenylamino-4-heteroaryl-pyrimidin-Verbindungen
auf einem Substrat. Beispielsweise kann die R11-Gruppe chemische
Funktionen aufweisen, die für
eine kovalente Bindung an feste Phasen, wie funktionalisierte Polymere
(z. B. Agarose, Polyacrylamid, Polystyren usw.), wie sie üblicherweise
in Matrizen (Wells von Mikrotiterplatten, Mikrokügelchen, Membranen usw.) zu
finden sind, verwendet werden können,
oder sie können
für biochemische
Tests oder Affinitätschromatographie
verwendet werden. Alternativ kann die R11-Gruppe
mit anderen kleinen Molekülen
(z. B. Biotin) oder Polypeptiden (z. B. Antigenen) verknüpft sein,
die für
eine nicht-kovalente Immobilisierung durch Bindung an einen immobilisierten
Rezeptor (z. B. Avidin oder Streptavidin im Falle von Biotin oder
spezifischen Antikörpern
im Falle von Antigenen) verwendet werden können
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TESTS
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer Verbindung
der Formel Ib, wie sie hierin zuvor definiert wurde, in einem Test
zur Identifizierung weiterer Kandidatenverbindungen, welche die
Aktivität
von einem oder mehreren CDK-Enzymen beeinflussen.
-
Vorzugsweise
ist der Test in der Lage, Kandidatenverbindungen zu identifizieren,
die in der Lage sind, ein oder mehrere aus einem CDK-Enzym, GSK
oder einem PLK-Enzym zu hemmen.
-
Bevorzugter
ist der Test ein kompetitiver Bindungstest.
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Vorzugsweise
wird die Kandidatenverbindung durch herkömmliche SAR-Modifikation einer
Verbindung der Erfindung erzeugt.
-
Wie
er hierin verwendet wird, bezeichnet der Begriff "herkömmliche
SAR-Modifikation" Standardverfahren,
die auf dem Gebiet zur Veränderung
einer vorgegebenen Verbindung durch chemische Derivatisierung bekannt
sind.
-
Somit
kann die identifizierte Verbindung in einem Aspekt als ein Modell
(z. B. eine Vorlage) für
die Entwicklung anderer Verbindungen dienen. Die in solch einem
Test verwendeten Verbindungen können
frei in Lösung,
fixiert an einem festen Träger,
getragen auf einer Zelloberfläche
oder intrazellulär
lokalisiert vorliegen. Die Aufhebung von Aktivität oder die Bildung von Bindungskomplexen
zwischen der Verbindung und dem getesteten Mittel kann gemessen
werden.
-
Der
Test der vorliegenden Erfindung kann eine Durchmusterung sein, wobei
eine Anzahl von Mitteln getestet wird. In einem Aspekt ist das Testverfahren
der vorliegenden Erfindung eine Durchmusterung mit hohem Durchsatz.
-
Diese
Erfindung umfaßt
auch die Verwendung von kompetitiven Arzneimitteldurchmusterungstests,
in welchen neutralisierende Antikörper, die in der Lage sind,
eine Verbindung zu binden, spezifisch mit einer Testverbindung um
eine Bindung an eine Verbindung konkurrieren.
-
Eine
weitere Technik zur Durchmusterung liefert eine Durchmusterung mit
hohem Durchsatz (HTS) von Mitteln, die geeignete Bindungsaffinität zu den
Substanzen aufweisen, und basiert auf dem Verfahren, das ausführlich in
der
WO 84/03564 beschrieben
ist.
-
Es
wird erwartet, daß die
Testverfahren der vorliegenden Erfindung für eine Durchmusterung von Testverbindungen
sowohl in kleinem als auch in großem Maßstab sowie in quantitativen
Tests geeignet sind.
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Vorzugsweise
umfaßt
der kompetitive Bindungstest das Inkontaktbringen einer Verbindung
der Formel Ib mit einem CDK-Enzym in der Gegenwart eines bekannten
Substrats des CDK-Enzyms und das Detektieren jeglicher Veränderung
in der Wechselwirkung zwischen dem CDK-Enzym und dem bekannten Substrat.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung liefert ein Verfahren zum Detektieren
der Bindung eines Liganden an ein CDK-Enzym, wobei das Verfahren
die folgenden Stufen umfaßt:
- (i) Inkontaktbringen eines Liganden mit einem
CDK-Enzym in der Gegenwart eines bekannten Substrats des CDK-Enzyms,
- (ii) Detektieren jeglicher Veränderung in der Wechselwirkung
zwischen dem CDK-Enzym und dem bekannten Substrat,
und
wobei der Ligand eine Verbindung der Formel Ib ist.
-
Ein
Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren, welches die folgenden
Stufen umfaßt:
- (a) Durchführen
eines Testverfahrens wie oben beschrieben,
- (b) Identifizieren eines oder mehrerer Liganden, die an eine
Ligandenbindungsdomäne
binden können,
und
- (c) Herstellen einer Menge des einen oder der mehreren Liganden.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung liefert ein Verfahren, welches die
folgenden Stufen umfaßt:
- (a) Durchführen
eines Testverfahrens wie oben beschrieben,
- (b) Identifizieren eines oder mehrerer Liganden, die an eine
Ligandenbindungsdomäne
binden können,
und
- (c) Herstellen einer pharmazeutischen Zusammensetzung, welche
den einen oder die mehreren Liganden umfaßt.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung liefert ein Verfahren, welches die
folgenden Stufen umfaßt:
- (a) Durchführen
eines Testverfahrens wie oben beschrieben,
- (b) Identifizieren eines oder mehrerer Liganden, die an eine
Ligandenbindungsdomäne
binden können,
- (c) Modifizieren des einen oder der mehreren Liganden, die an
eine Ligandenbindungsdomäne
binden können,
- (d) Durchführen
des oben beschriebenen Testverfahrens,
- (e) optional Herstellen einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
welche den einen oder die mehreren Liganden umfaßt.
-
Die
obigen Verfahren können
verwendet werden, um ein Screening hinsichtlich eines Liganden durchzuführen, der
als Inhibitor eines oder mehrerer CDK-Enzyme geeignet ist.
-
Die
vorliegende Erfindung wird anhand von Beispielen weiter beschrieben.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Chemische
Synthese. Die kovalente Anbindung von lösungsvermittelnden Resten kann
auf verschiedene Arten erzielt werden, wie sie auf dem Gebiet bekannt
sind (Wermuth CG. Preparation of water-soluble compounds by covalent
attachment of solubilizing moieties. In: Practice of Medicinal Chemistry,
Academic Press: London, UK, 1996, S. 755–776). Beispielsweise können Amino-Substituenten
in 2-Phenylamino-4-heteroaryl-pyrimidin-Derivaten oder deren synthetische
Vorläufer
mit Carbonylfunktionen in geeigneten Vorläufern der lösungsvermittelnden Reste acyliert
oder alkyliert werden. In ähnlicher
Weise können
Carbonylgruppen in den 2-Phenylamino-4-heteroaryl-pyrimidin-Derivaten mit geeigneten
Vorläufern
von lösungsvermittelnden
Resten aminiert oder alkyliert werden. Halogengruppen auf aromatischem
C in Phenylamino-4-heteroarylpyrimidinen oder Vorläufern können durch
nukleophile Gruppen in Vorläufern
von lösungsvermittelnden
Resten substituiert sein. Geeignete 2-Phenylamino-4-heteroaryl-pyrimidin-Vorläufer können gemäß den Lehren von
Fischer et al. (Fischer PM, Wang S. PCT Int. Patentanm. Veröff.
WO 01/072745 , Cyclacel
Limited, UK, 2001) hergestellt werden. Einige Details zu Synthese
und Analyse für
beispielhafte Verbindungen der vorliegenden Erfindung (siehe Tabelle
1) sind in Beispiel 2 unten angegeben.
-
Beispiel 2
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- [4-(2-Amino-4-methyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-phenyl)-amien
[1]. Kondensation von M-[5-(3-Dimethylamino-acryloyl)-4-methyl-thiazol-2-yl]-N,N-dimethyl-formamidin
(hergestellt aus 1-(2-Amino-4-methyl-thiazol-5-yl)-ethanon und N,N-Dimethylformamiddimethylacetal)
und N-(4-Morpholin-4-yl-phenyl)-guanidinnitrat. Gelber Feststoff.
Smp. 300–304°C: 1H-NMR (DMSO-d6) δ: 2,46 (s,
3H, CH3), 3,07 (m, 4H, CH2),
3,76 (m, 4H, CH2), 6,85 (d, 1H, J = 5,3
Hz, Pyrimidinyl-H), 6,92 (m, 2H, Ph-H), 7,53 (br. s, 1H, NH), 7,67 (m,
2H, Ph-H), 8,30 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H), 9,25 (br. s,
1H, NH). MS (ESI+) m/z 369 [M + H]+ (C18H20N6OS erfordert 368,5).
- [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl
phenyl)-amin [2]. Kondensation von 3-Dimethylamino-1-(2,4-dimethyl-thiazol-5-yl)-propenon
und N-(4-Morpholin-4-yl-phenyl)-guanidinnitrat.
Blasser Feststoff. 1H-NMR (CDCl3) δ: 2,69 (s,
3H, CH3), 2,70 (s, 3H, CH3),
3,14 (t, 4H, J = 4,8 Hz, CH2), 3,72 (t,
4H, J = 4,9 Hz, CH2), 6,89 (d, 1H, J = 5,1
Hz, Pyrimidinyl-H), 6,95 (d, 2H, J = 8,8 Hz, Ph-H), 6,98 (br. s,
1H, NH), 7,53 (d, 2H, J = 9,1 Hz, Ph-H), 8,38 (d, 1H, J = 5,1 Hz,
Pyrimidinyl-H). MS (ESI+) m/z 368 [M + H]+ (C19H21N5OS erfordert 367,5).
- [4-(2-N-Methylamino-4-methyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholinphenyl)-amin
[3]. Kondensation von 3-Dimethylamino-1-(4-methyl-2-methylaminothiazol-5-yl)-propenon
(hergestellt aus 1-(4-Methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-ethanon
und N,N-Dimethylformamiddimethylacetal) und N-(4-Morpholin-4-yl-phenyl)-guanidinnitrat.
Blasser Feststoff. Anal. RP-HPLC: tR = 10,8
Min. (0–60% MeCN
in 0,1% wäßr. CF3COOH über
20 Min., 1 ml/Min., Reinheit > 95%). 1H-NMR (DMSO-d6) δ: 2,83 (s,
3H, CH3), 2,84 (s, 3H, CH3),
3,01 (t, 4H, J = 5,0 Hz, CH2), 3,72 (t,
4H, J = 5,0 Hz, CH2), 6,81 (d, 2H, J = 5,5
Hz, Pyrimidinyl-H), 6,87 (m, 2H, Ph-H), 7,61 (m, 2H, Ph-H), 8,12
(br. s, 1H, NH), 8,26 (d, 1H, J = 5,5 Hz, Pyrimidinyl-H), 9,19 (br.
s, 1H, NH). MS (ESI+) m/z 383 [M + H]+ (C19H22N6OS erfordert 382,5).
- [4-(2-Ethylamino-4-methyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-pheny)-amin
[4]. Kondensation von 3-Dimethylamino-1-(2-ethylamino-4-methyl-thiazol-5-yl)-propenon
(hergestellt aus 1-(2-Ethylamino-4-methyl-thiazol-5-yl)-ethanon
and N,N-Dimethylformamiddimethylacetal) und N-(4-Morpholin-4-yl-phenyl)-guanidinnitrat.
Blasser Feststoff. Anal. RP-HPLC: tR = 19,4
Min. (0–60%
MeCN in 0,1% wäßr. CF3COOH über
20 Min., 1 ml/Min., Reinheit > 95%). 1H-NMR (DMSO-d6) δ: 1,16 (t,
J = 7,5 Hz, 3H, CH3), 2,48 (s, 3H, CH3), 3,26 (m, 2H, CH2),
3,01 (t, 4H, J = 5,0 Hz, CH2), 3,72 (t,
4H, J = 5,0 Hz, CH2), 6,80 (d, 2H, J = 5,5
Hz, Pyrimidinyl-H), 6,86 (d, 2H, J = 9,0 Hz, Ph-H), 7,60 (d, 2H,
J = 9,0 Hz, Ph-H), 8,25 (d, 1H, J = 5,0 Hz, Pyrimidinyl-H), 8,50
(s, 1H, NH), 9,16 (br. s, 1H, NH).
- 1-(4-(4-(4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl)-piperazin-1-yl)-ethanon
[5]. Eine Lösung von
1-Fluor-4-nitrobenzen (6,7 g, 47,5 mmol), 1-Piperazin-1-yl-ethanon
(6,7 g, 52,3 mmol) und K2CO3 (6,6
g, 47,5 mmol) in DMSO (60 ml) wurde für 18 h auf 100°C erhitzt.
Nach dem Kühlen
wurde das Gemisch in H2O (0,5 l) gegossen.
Das resultierende gelbe Präzipitat
wurde filtriert und mit H2O gewaschen unter
Erhalt von 1-[4-(4-Nitro-phenyl)-piperazin-1-yl]-ethanon (11,9 g).
Dieses wurde in EtOH (100 ml) und AcOH (50 ml) teilweise gelöst. Das
Gemisch wurde auf ca. 65°C
erhitzt, und Eisenpulver (–325
Maschenzahl, 12,0 g, 215 mmol) wurde in 1 g-Portionen zugegeben. Das Gemisch wurde
für 2 h
auf Rückflußtemperatur
erhitzt und durch ein Celitekissen filtriert. Das Filtrat wurde
verdampft, wobei ein schwarzes Öl
zurückblieb,
welches durch Zugabe von 2 M wäßr. NaOH
basisch gemacht und mit EtOAc extrahiert wurde. Die vereinigten
organischen Phasen wurden mit Salzlauge gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
verdampft unter Erhalt von 1-[4-(4-Amino-phenyl)-piperazin-1-yl]-ethanon
(6,7 g) als ein gelber Feststoff. Ein aliquoter Teil dieses Materials
(2,0 g, 9,12 mmol) wurde in EtOH (5 ml) gelöst, und HNO3 wurde
zugegeben (69% wäßr. Lös., 1,26
ml, 19,61 mmol), gefolgt von Cyanamid (50% w/v wäßr. Lös., 2,48 mL, 31,92 mmol). Das
resultierende Gemisch wurde für
18 h auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Es wurde auf Raumtemperatur gekühlt und in Et2O
(100 ml) gegossen. Die etherische Lage wurde abgetrennt und konzentriert.
Das resultierende Präzipitat
wurde filtriert und mit iPrOH/Et2O, dann
reinem Et2O gewaschen. Der hellbraune Feststoff
wurde getrocknet unter Erhalt von N-[4-(4-Acetyl-piperazin-1-yl)-phenyl]-guanidinnitrat
(1,2 g). Dieses Material (1,1 g, 2,84 mmol) wurde in 2-Methoxyethanol
(14 ml) gelöst,
und K2CO3 (0,79
g, 5,68 mmol) wurde zugegeben, gefolgt von 3-Dimethylamino-1-(2,4-dimethyl-thiazol-5-yl)-propenon
(0,60 g, 2,84 mmol). Das resultierende Gemisch wurde für 18 h auf 115°C erhitzt.
Es wurde gekühlt
und konzentriert. Der Rückstand
wurde mittels SiO2-Chromatographie (9:1 EtOAc/2
M NH3 in MeOH) und Umkristallisation aus
iPr2O/MeOH gereinigt unter Erhalt der Titelverbindung (930
mg) als ein hellbrauner Feststoff. 1H-NMR
(CDCl3) δ:
2,15 (s, 3H, CH3), 2,69 (s, 3H, CH3), 2,71 (s, 3H, CH3),
3,12 (t, 2H, J = 5,4 Hz, CH2), 3,15 (t,
2H, J = 5,4 Hz, CH2), 3,63 (t, 2H, J = 5,4
Hz, CH2), 3,79 (t, 2H, J = 5,4 Hz, CH2), 6,90 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H),
6,96 (m, 2H, Ph-H), 6,98 (br. s, 1H, NH), 7,54 (m, 2H, Ph-H), 8,39
(d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H). MS (ESI+)
m/z 409,6 (C21 H24N6OS erfordert 408,5).
- [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-piperazin-1-yl-phenyl)-amin
[6]. Zu einer Lösung
von 1-(4-{4-[4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl}-piperazin-1-yl)-ethanon
(0,67 g, 1,64 mmol) in EtOH (3 ml) wurde 2 M wäßr. HCl (25 ml) in einem konstanten
Strom zugeführt.
Das Gemisch wurde für
1 h auf Rückflußtemperatur
erhitzt, gekühlt
und durch Zugabe von festem Na2CO3 basisch gemacht. Das Produkt wurde mit
EtOAc extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit
Salzlauge gewaschen, über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und verdampft unter Erhalt der Titelverbindung (580 mg)
als ein gelber Feststoff. 1H-NMR (CDCl3) δ:
2,62 (s, 3H, CH3), 2,63 (s, 3H, CH3), 2,99 (m, 4H, CH2),
3,06 (m, 4H, CH2), 6,81 (d, 1H, J = 5,4
Hz, Pyrimidinyl-H), 6,89 (m, 3H, Ph-H, NH), 7,44 (m, 2H, Ph-H),
8,31 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H). MS (ESI+)
m/z 367 (C19H22N6S erfordert 366,5).
- [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-(4'-2''-ethoxylethanolpiperazin)-phenyl)-amin
[7]. Ein Gemisch von [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-piperazin-1-yl-phenyl)-amin
(0,1 g, 0,27 mmol), 2-(2-Chloro-ethoxy)-ethanol (35 μl, 0,33 mmol),
Nal (49 mg, 0,33 mmol) und K2CO3 (37
mg, 0,27 mmol) in MeCN (2 ml) in einem versiegelten Röhrchen wurde
in einem Mikrowellenreaktor (SmithCreator, Personal Chemistry Ltd) für 15 Min.
auf 170°C
erhitzt. Das Lösungsmittel
wurde zur Trockene verdampft, und der Rückstand wurde mittels SiO2-Chromatographie gereinigt (98:2 bis 95:5
EtOAc/2 M NH3 in MeOH) unter Erhalt der
Titelverbindung (78 mg) als ein gelber Schaum. 1H-NMR
(CDCl3) δ:
2,69 (s, 3H, CH3), 2,71 (s, 3H, CH3), 2,80–2,91
(m, 6H, CH2), 3,30 (m, 4H, CH2),
3,67 (m, 2H, CH2), 3,73 (m, 2H, CH2), 3,79 (m, 2H, CH2),
6,89 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H), 6,97 (m, 3H, Ph-H & NH), 7,52 (m,
2H, Ph-H), 8,02 (br. s, 1H, OH), 8,38 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H).
MS (ESI+) m/z 456 (C23H30N6O2S
erfordert 454,6).
- 3-(4-{4-[4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl}-piperazin-1-yl)-propan-1-ol
[8]. Gelber Feststoff. 1H-NMR (CDCl3) δ:
2,69 (s, 3H, CH3), 2,71 (s, 3H, CH3), 2,75 (m, 2H, CH2),
3,21 (m, 2H, CH2), 3,84 (t, 2H, J = 5,1
Hz, CH2), 6,89 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H),
6,95 (m, 2H, Ph-H), 6,98 (br. s, 1H, NH), 7,51 (m, 2H, Ph-H), 8,38
(d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrim-H). MS (ESI+):
m/z 425,8 (C22H28N6OS erfordert 424,6).
- 2-(4-{4-(4-(2,4-Damethyl-thiazol-5-yl)-pyrtmidin-2-ylamino]-phenyl)-piperazin-1-yl)-ethanol
[9]. Gelber Feststoff. 1H-NMR (CDCl3) δ:
2,55 (t, 2H, J = 5,4 Hz, CH2), 2,62 (m,
10H, CH3 & CH2), 3,12 (t, 4H, J = 4,9 Hz, CH2), 3,60
(t, 2H, J = 5,4 Hz, CH2), 6,81 (d, 1H, J
= 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H), 6,88 (m, 2H, Ph-H), 7,05 (br. s, 1H, NH), 7,45
(m, 2H, Ph-H), 8,30 (d, 1H, J = 5,1 Hz, Pyrimidinyl-H). MS (ESI+) m/z 411,7 (C21H26N6OS erfordert
410,5).
- [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-[4-(4-methansulfonyl-piperazin-1-yl)-phenyl]-amin
[10]. Zu einem Gemisch von [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-piperazin-1-yl-phenyl)-amin (86
mg, 0,23 mmol) in wasserfreiem CH2Cl2 (2 ml) wurde Et3N
(39 μl,
0,28 mmol) zugegeben. Nach Kühlen
auf 0°C
wurde Methansulfonylchlorid (22 μl,
0,28 mmol) tropfenweise zugegeben. Nach 15 Min. Rühren wurde
das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmt, und das Rühren wurde
für 18
h fortgesetzt. Nach dem Verdampfen wurde der Rückstand mittels SiO2-Chromatographie (98:2 bis 95:5 EtOAc/2
M NH3 in MeOH) gereinigt unter Erhalt der
Titelverbindung (61 mg) als ein gelber Feststoff. 1H-NMR
(CDCl3) δ:
2,69 (s, 3H, CH3), 2,71 (s, 3H, CH3), 2,84 (s, 3H, CH3),
3,26 (t, 4H, J = 5,1 Hz, CH2), 3,41 (t,
4H, J = 5,1 Hz, CH2), 6,91 (d, 1H, J = 5,1
Hz, Pyrimidinyl-H), 6,98 (d, 2H, J = 8,8 Hz, Ph-H), 7,10 (br. s,
1H, NH), 7,56 (d, 2H, J = 8,8 Hz, Ph-H), 8,30 (d, 1H, J = 5,1 Hz,
Pyrimidinyl-H). MS (ESI+) m/z 446 (C20H24N6O2S2 erfordert 444,6).
- [4-(4-Benzyl-piperazan-1-yl)-phenyl]-(4-(4-methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-amin
[11]. 4-(4-Benzyl-piperazin-1-yl)-phenylamin (2,17 g, 8,12 mmol)
wurde in EtOH (5 ml) teilweise gelöst, und HNO3 (69%
wäßr. Lös., 1,05
ml, 16,32 mmol) wurde tropfenweise zugegeben, gefolgt von Cyanamid
(50% wäßr. Lös., 1,13
ml, 16,32 mmol). Das Gemisch wurde für 18 h auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Nach der Aufarbeitung wurde N-[4-(4-Benzyl-piperazin-1-yl)-phenyl]-guanidinnitrat (1,16
g) als ein purpurner Feststoff erhalten. Ein Gemisch aus diesem
Material (2,66 mmol), 3-Dimethylamino-1-(4-methyl-2-methylaminothiazol-5-yl)-propenon
(0,60 g, 2,66 mmol) und K2CO3 (0,74
g, 5,32 mmol) in 2-Methoxyethanol (15 ml) wurde für 18 h auf 120°C erhitzt.
Nach dem Kühlen
wurde es in EtOAc (100 ml) gegossen und durch ein Silicakissen filtriert.
Das Filtrat wurde verdampft, und der Rückstand wurde mittels SiO2-Chromatographie (Heptan/EtOAc) gereinigt
unter Erhalt der Titelverbindung (442 mg) als ein leicht gebräunter Feststoff. 1H-NMR (CD3OD) δ: 2,44 (s,
3H, CH3), 2,56–2,58 (m, 4H, CH2),
2,91 (s, 3H, CH3), 3,09 (m, 4H, CH2), 3,51 (s, 2H, CH2),
6,70 (d, 1H, J = 5,6 Hz, Pyrimidinyl-H), 6,87 (m, 2H, Ph-H), 7,22
(m, 1H, Ph-H), 7,27 (m, 4H, Ph-H), 7,43 (m, 2H, Ph-H), 8,15 (d,
1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H). MS (ESI+)
m/z 473,2 (C26H29N7S erfordert 471,6).
- [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-[4-(4-methyl-piperazin-1-yl)-phenyl]-amin
[12]. Kondensation von 3-Dimethylamino-1-(2,4-dimethyl-thiazol-5-yl)-propenon
und N-[4-(4-Methylpiperazin-1-yl)-phenyl]-guanidinnitrat. Hellgelber
Feststoff. 1H-NMR (CDCl3) δ: 2,37 (s,
3H, CH3), 2,61 (m, 4H, CH2),
2,69 (s, 3H, CH3), 2,70 (s, 3H, CH3), 3,20 (m, 4H, CH2),
6,88 (d, 1H, J = 5,1 Hz, Pyrimidinyl-H), 6,94 (s, 1H, NH), 6,96
(d, 2H, J = 8,8 Hz, Ph-H), 7,51 (d, 2H, J = 8,8 Hz, Ph-H), 8,38 (d, 1H,
J = 5,1 Hz, Pyrimidinyl-H).
- 1-(4-{4-[4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl}-piperazin-1-yl)-propan-2-ol
[49]. Behandlung von [4-(2,4-Dimethyl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-piperazin-1-yl-phenyl)-amin
mit 1-Chlor-2-propanol. 1H-NMR (CDCl3) δ:
1,10 (d, 3H, J = 6,0 Hz, CH3), 2,26–2,33 (m,
2H, CH2), 2,49–2,53 (m, 2H, CH2),
2,61 (s, 3H, CH3), 2,63 (s, 3H, CH3), 2,76–2,80
(m, 2H, CH2), 3,07–3,13 (m, 4H, CH2),
3,83 (m, 1H, CH), 6,81 (d, 1H, J = 4,4 Hz, Pyrimidinyl-H), 6,88
(d, 2H, J = 8,8 Hz, Ph-H), 7,02 (brs, 1H, OH), 7,44 (d, 2H, J =
8,8 Hz, Ph-H), 8,30 (d, 1H, J = 4,4 Hz, Pyrimidinyl-H).
- 3-[4-(4-Methyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenol
[55]. Eine Lösung
von Morpholin-4-carbonitril (10 g, 89,19 mmol) in EtOH (65 ml) wurde
auf einem Eisbad gekühlt.
Wasserfreies NH3 wurde für 5 Min. durch die Lösung hindurchperlen
gelassen, gefolgt von Schwefelwasserstoff. Bald nach der Einbringung
von H2S wurde ein weißes Präzipitat beobachtet. Nach der
Zugabe der beiden Gase für
45 Min. wurde die Zugabe von NH3 gestoppt,
und die Zugabe von H2S wurde für weitere
15 Min. fortgesetzt. Das resultierende Präzipitat wurde gesammelt, mit
kaltem Wasser, MeOH gewaschen und unter Hochvakuum getrocknet unter Erhalt
von Morpholin-4-carbothiosäureamid
(12,83 g). Smp. 173–174°C. 1H-NMR (DMSO-D6) δ: 3,54 (t,
4H, J = 4,9 Hz, CH2), 3,70 (m, 4H, CH2), 7,46 (brs, 2H, NH2).
Dies wurde zuerst mit 3-Brompentan-2,4-dion in 1-(4-Methyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl)-ethanon
und dann mit Dimethoxymethyl-dimethyl-amin in 3-Dimethylamino-1-(4-methyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl)-propenon
in der üblichen
Weise umgewandelt. Das letztgenannte Enaminon wurde mit N-(3-Hydroxy-phenyl)-guanidinnitrat kondensiert
unter Erhalt der Titelverbindung als ein blasser Feststoff. Smp.
227–229°C. 1H-NMR (DMSO-D6) δ: 2,49 (s,
3H, CH3), 3,46 (t, 4H, J = 4,4 Hz, CH2), 3,71 (t, 4H, J = 4,4 Hz, Pyrimidinyl-H),
6,34 (d, 1H, J = 8,8 Hz, Ph-H), 6,91 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H),
7,03 (t, 1H, J = 7,8 Hz, Ph-H), 7,20–7,22 (m, 2H, Ph-H), 8,34 (d,
1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H), 9,17 (s, 1H, OH/NH), 9,32 (s, 1H,
NH/OH). MS (ESI+) m/z 370,10 [M + H]+ (C18H19N5O2S erfordert 369,44).
- [4-(4-Methyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl]-pyrimidin-2-yl]-(4-morpholin-4-yl-phenyl)-amin
[56]. Behandlung von 3-Dimethylamino-1-(4-methyl-2-morpholin-thiazol-S-yl)-propenon
und N-(4-Morpholinphenyl)-guanidinnitrat. Blasser Feststoff. Smp.
229–231°C. 1H-NMR (DMSO-D6) δ: 2,48 (s,
3H, CH3), 3,02 (t, 4H, J = 4,0 Hz, CH2), 3,46 (t, 4H, J = 4,0 Hz, CH2),
3,70–3,73
(m, 8H, CH2), 6,86 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H),
6,89 (d, 2H, J = 9,3 Hz, Ph-H), 7,60 (d, 2H, J = 8,8 Hz, Ph-H),
8,30 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H), 9,22 (s, 1H, NH). MS (ESI+) m/z 439,03 [M + H]+ (C22H26N6O2S erfordert 438,55).
- N,N-Dimethyl-N'-[4-(4-melhyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl-pyrimidin-2-yl]-benzen-1,4-diamin
[57]. Behandlung von 3-Dimethylamino-1-(4-methyl-2-morpholino-thiazol-S-yl)-propenon
und N-(4-N,N-dimethylaminophenyl)-guanidinnitrat.
Gelber Feststoff. 1H-NMR (DMSO-D6) δ:
2,48 (s, 3H, CH3), 2,82 (s, 6H, CH3), 3,46 (t, 4H, J = 4,9 Hz, Pyrimidinyl-H),
3,70 (t, 4H, J = 4,9 Hz, CH2), 6,70 (d,
2H, J = 8,8 Hz, Ph-H), 6,82 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H),
7,53 (d, 2H, J = 8,8 Hz, Ph-H), 8,27 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H),
9,09 (s, 1H, NH). MS (ESI+) m/z 397,03 [M
+ H]+ (C20H24N6OS erfordert
396,51).
- 1-(4-{4-(4-(4-Methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl)-piperazin-1-yl)-ethanon [61]. Kondensation
von 3-Dimethylamino-1-(4-methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-propenon und N-[4-(4-Acetyl-piperazin-1-yl)-phenyl]-guanidinnitrat.
Gelber Feststoff. Smp. 213–214°C. Anal.
RP-HPLC: tR = 8,8 Min. (10–70% MeCN,
Reinheit > 95%). 1H-NMR (DMSO-d6) δ: 2,43 (s,
3H, CH3), 3,02 (s, 3H, CH3),
3,23 (s, 3H, CH3), 2,99 (m, 2H, CH2), 3,06 (t, 2H, CH2),
3,57 (t, 4H, CH2), 6,82 (d, 1H, J = 6,0
Hz, Pyrimidinyl-H), 6,89 (d, 2H, J = 9,0 Hz, Ph-H), 7,62 (d, 2H,
J = 9,5 Hz, Ph-H), 8,26 (d, 1H, J = 5,5 Hz, Pyrimidinyl-H), 9,18
(s, 1H, NH). MS (ESI+) m/z 424,07 [M + H]+ (C21H25N7OS erfordert 423,54).
- [4-(4-Methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(4-piperazin-1-yl-phenyl)-amin
[62]. Hydrolyse von 1-(4-{4-[4-(4-Methyl-2-methylamino-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-ylamino]-phenyl}-piperazin-1-yl)-ethanon
in 2 M wäßr. HCl.
Gelber Feststoff. Anal. RP-HPLC: tR = 8,8
Min. (10–70%
MeCN, Reinheit > 95%). 1H-NMR (DMSO-d6) δ: 2,45 (3,
3H, CH3), 2,83 (t, 4H, J = 5,9 Hz, CH2), 2,85 (d, 3H, J = 4,9 Hz, CH2),
2,95 (t, 4H, J = 4,9 Hz, CH2), 6,81 (d,
1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H),
6,85 (d, 2H, J = 9,3 Hz, Ph-H), 7,58 (d, 2H, J = 8,8 Hz, Ph-H), 7,99
(m, 1H, NH), 8,26 (d, 1H, J = 5,4 Hz, Pyrimidinyl-H), 9,14 (brs,
1H).
- (4-(4-Methyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl)-pyrimidin-2-yl]-(3-nitro-phenyl)-amine
[71]. Kondensation von 3-Dimethylamino-1-(4-methyl-2-morpholin-4-yl-thiazol-5-yl)-propenon
und N-(3-Nitrophenyl)-guanidinnitrat. Gelber Feststoff. Anal. RP-HPLC:
tR = 16,7 Min. (10–70% MeCN, Reinheit > 95%). 1H-NMR
(DMSO-D6) δ: 2,51 (s, 3H, CH3),
3,50 (t, 4H, J = 4,5 Hz, CH2), 3,72 (t,
4H, J = 4,5 Hz, CH2), 7,06 (d, 1H, J = 5,5
Hz, Pyrimidinyl-H), 7,55 (t, 1H, J = 8,5 Hz, Ph-H), 7,77 (d, 1H,
J = 8,5 Hz, Ph-H), 7,97 (d, 1H, J = 8,5 Hz, Ph-H), 8,44 (d, 1H,
J = 5,5 Hz, Pyrimidinyl-H), 9,03 (s, 1H, Ph-H), 10,06 (sbr, 1H,
NH). MS (ESI+) m/z 399,20 [M + H]+ (C18H18N6O3S erfordert 398,44).
-
Beispiel 3
-
Kinasetests.
Die Verbindungen aus Beispiel 2 oben wurden hinsichtlich ihrer Fähigkeit
zur Inhibition der enzymatischen Aktivität verschiedener Proteinkinasen
untersucht. Dies wurde bewerkstelligt durch Messen der Aufnahme
von radioaktivem Phosphat von ATP in geeignete Polypeptidsubstrate.
Rekombinante Proteinkinasen und Kinasekomplexe wurden hergestellt
oder kommerziell erhalten. Tests wurden unter Verwendung von 96-Well-Platten
und geeigneten Testpuffern (typischerweise 25 mM β-Glycerophosphat,
20 mM MOPS, 5 mM EGTA, 1 mM DTT, 1 mM Na3VO3, pH 7,4) durchgeführt, zu denen 2–4 μg aktives
Enzym mit geeigneten Substraten zugegeben wurde. Die Reaktionen
wurden durch Zugabe eines Mg/ATP-Gemischs (15 mM MgCl2 +
100 μM ATP
mit 30–50
kBq pro Well an [γ-32P]-ATP) initiiert, und die Gemische wurden
je nach Erfordernis bei 30°C
inkubiert. Die Reaktionen wurden auf Eis gestoppt, gefolgt von Filtration
durch p81-Filterplatten oder GF/C-Filterplatten (Whatman Polyfiltronics,
Kent, UK). Nach 3-maligem
Waschen mit 75 mM wäßr. Orthophosphorsäure wurden
die Platten getrocknet, Szintillator wurde zugegeben, und die aufgenommene Radioaktivität wurde
in einem Szintillationszähler
(TopCount, Packard instruments, Pangbourne, Berks, UK) gemessen.
Verbindungen für
den Kinasetest wurden als 10 mM Stammlösungen in DMSO hergestellt
und in 10% DMSO in Testpuffer verdünnt. Die Daten wurden unter
Verwendung von Kurvenanpassungssoftware (Graph-Pad Prism Version 3.00 für Windows,
GraphPad Software, San Diego, Kalifornien, USA) analysiert, um die
IC50-Werte zu bestimmen (Konzentration der
Testverbindung, die die Kinaseaktivität um 50% hemmt).
-
CDK7-
und -9-Tests. CTD-Peptidsubstrat (Biotinyl-Ahx-(Tyr-Ser-Pro-Thr-Ser-Pro-Ser)4-NH2, 1–2 mg/ml)
und rekombinantes humanes CDK7/Cyclin H, CDK9/Cyclin T1 oder CDK9/Cyclin
K (0,5–2 μg) wurden für 45 Min.
bei 30°C
in der Gegenwart variierender Mengen an Testverbindung in 20 mM
MOPS, pH 7,2, 25 mM β-Glycerophosphat,
5 mM EGTA, 1 mM DTT, 1 mM Natriumvanadat, 15 mM MgCl2 und
100 μM ATP
(enthaltend Spuren von 32PγATP) in einem
Gesamtvolumen von 25 μl
in einer 96-Well-Mikrotiterplatte inkubiert. Die Reaktion wurde
durch Plazieren der Platte auf Eis für 2 Min. gestoppt. Avidin (50 μg) wurde
zu jedem Well zugegeben, und die Platte wurde bei Raumtemperatur
für 30
Min. inkubiert. Die Proben wurden auf eine 96-Well-P81-Filterplatte überführt und
mit 75 mM Phosphorsäure
gewaschen (4 × 200 μl pro Well).
Microscint 40-Szintillationsflüssigkeit
(50 μl)
wurde zu jedem Well zugegeben, und die Menge an aufgenomme nem 32P wurde für jede Probe unter Verwendung
eines Packard Topcount-Mikroplatten-Szintillationszählers gemessen.
-
Aurora-A
(humaner) Kinasetest. Dies wurde durchgeführt durch Messen der Aufnahme
von radioaktivem Phosphat von ATP in Kemptidsubstrat (LRRASLG) bei
Phosphorylierung mittels kommerziell erhaltener Aurora-A-Kinase.
Tests wurden unter Verwendung von 96-Well-Platten und geeigneten
Testpuffern (8 mM MOPS, 0,2 mM EDTA, pH 7,0), zu denen 5–10 ng aktives
Enzym mit 200 μM
Substrat (Kemptid) zugegeben wurden, durchgeführt. Die Reaktionen wurden
durch Zugabe eines Mg/ATP-Gemischs (10 mM Mg-Acetat + 15 μM ATP mit
30–50
kBq pro Well an [γ-32P]-ATP) initiiert, und die Gemische wurden
für 40
Min. bei Raumtemperatur inkubiert. Die Reaktionen wurden durch Zugabe
von 3%-iger Phosphorsäure
gestoppt, gefolgt von Filtration durch p81-Filterplatten (Whatman
Polyfiltronics, Kent, UK). Nach 5-maligem Waschen mit 75 mM wäßr. Orthophosphorsäure und
einmal in Methanol wurden die Platten getrocknet, Szintillator wurde
zugegeben, und die aufgenommene Radioaktivität wurde in einem Szintillationszähler (TopCount,
Packard Instruments, Pangbourne, Berks, UK) gemessen. Verbindungen
für den
Kinasetest wurden als 10 mM-Stammlösungen in DMSO hergestellt
und in 10% DMSO in Testpuffer verdünnt. Die Daten wurden unter
Verwendung von Kurvenanpassungssoftware (XLfit Version 2.0.9, IDBS,
Guildford, Surrey, UK) analysiert, um die IC50-Werte
(Konzentration von Testverbindung, die die Kinaseaktivität um 50%
hemmt) zu bestimmen.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 unten zusammengefaßt, und eine umfassendere Übersicht
für die
Kinaseselektivität
für ausgewählte Verbindungen
ist in Tabelle 3 gezeigt.
-
Beispiel 4
-
MTT-Zytotoxizitätstest.
Die Verbindungen aus Beispiel 2 wurden einem standardmäßigen Zellproliferationstest
unter Verwendung von menschlichen Tumorzellinien, erhalten von der
ATCC (American Type Culture Collection, 10801 University Boulevard,
Manessas, VA 20110–2209,
USA), durchgeführt.
Standard-72 h-MTT-(Thiazolylblau; 3-[4,5-Dimethyldiazol-2-yl]-2,5-diphenyltetrazoliumbromid)
Tests wurden durchgeführt (Haselsberger,
K., Peterson, D.C., Thomas, D.G., Darling, J.L. Anti Cancer Drugs
1996, 7, 331–8;
Loveland, B.E., Johns, T.G., Mackay, I.R., Vaillant, F., Wang, Z.X.,
Hertzog, P.J. Biochemistry International 1992, 27, 501–10). Kurz
gefaßt:
Zellen wurden entsprechend der Verdopplungszeit in 96-Well-Platten
ausgesät
und über Nacht
bei 37°C
inkubiert. Testverbindungen wurden in DMSO hergestellt, und eine
1/3-Verdünnungsreihe
wurde in 100 μl
Zellmedium hergestellt, zu den Zellen (dreifach) zugegeben und bei
37°C für 72 h inkubiert.
MTT wurde als eine Stammlösung
von 5 mg/ml in Zellmedium hergestellt und filtersterilisiert. Das
Medium wurde aus den Zellen entfernt, gefolgt von Waschen mit 200 μl PBS.
-
MTT-Lösung wurde
dann in einer Menge von 20 μl
pro Well zugegeben und im Dunkeln bei 37°C für 4 h inkubiert. MTT-Lösung wurde
entfernt, und die Zellen wurden erneut mit 200 μl PBS gewaschen. MTT-Farbstoff
wurde in einer Menge von 200 μl
pro Well an DMSO mit Schütteln
gelöst.
Die Absorption wurde bei 540 nm abgelesen, und die Daten wurden
unter Verwendung von Kurvenanpassungssoftware (GraphPad Prism Version
3.00 für
Windows, GraphPad Software, San Diego, Kalifornien, USA) analysiert,
um die IC50-Werte (Konzentration der Testverbindung,
die das Zellwachstum um 50% hemmt) zu bestimmen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 zusammengefaßt
und umfassendere Daten zu ausgewählten
Verbindungen sind in Tabelle 5 angegeben.
-
Beispiel 5
-
Beurteilung
der Anti-HIV-Wirksamkeit in frischen menschlichen PBMC Repräsentative
Verbindungen der vorliegenden Erfindung wurden unter Verwendung
des klinischen pädiatrischen
HIV-Stamms RoJo oder WeJo hinsichtlich antiviraler Aktivität gegen
HIV-1 in mononukleären
Zellen von menschlichem Peripherblut (PBMC) getestet. PBMC wurden
unter Bedingungen kultiviert, die das Zellüberleben und die HIV-Replikation fördern. Die
antivirale Aktivität
wurde von 6–9
log10 Reihenverdünnungen von 100 μM Stammlösung der
Verbindung in DMSO getestet. Die folgenden Parameter wurden abgeleitet:
IC50 und IC90 (Konzentrationen,
die die Virusreplikation um 50 bzw. 90% hemmen), TC50 (Konzentration,
die die Überlebensfähigkeit
der Zellen um 50% reduziert) und TI (therapeutischer Index: TC50/IC50).
-
Frische
PBMC, seronegativ für
HIV und HBV, wurden aus gescreenten Spendern (Interstate Blond Bank,
Inc. Memphis, TN) isoliert. Die Zellen wurden pelletiert/2-bis 3-mal
gewaschen durch Zentrifugation bei geringer Geschwindigkeit und
Resuspendieren in PBS, um kontaminierende Plättchen zu entfernen. Das Leukophorese
unterworfene Blut wurde dann mit Dulbeccos phosphatgepufferter Salzlösung (DPBS)
verdünnt und
auf Lymphozyten-Abtrennungsmedium (LSM, Cellgro® von
Mediatech, Inc., Dichte 1,078 ± 0,002
g/ml, Kat.# 85-072-CL) in einem 50 ml-Zentrifugenröhrchen aufgeschichtet und dann
zentrifugiert. In Banden vorhandene PBMC wurden vorsichtig von der
resultierenden Grenzfläche
abgesaugt und anschließend
mit PBS durch Zentrifugation bei geringer Geschwindigkeit gewaschen.
Nach der letzten Waschstufe wurden die Zellen durch Trypan-Blau-Ausschluß gezählt und
in RPMI 1640, ergänzt
mit fötalem
Rinderserum (FBS) und 1-Glutamin, Phytohämagglutinin (PHA-P, Sigma)
resuspendiert. Die Zellen wurden bei 37°C inkubiert. Nach der Inkubation
wurden die PBMC zentrifugiert und in RPMI 1640 mit FBS, L-Glutamin,
Penicillin, Streptomycin, Gentamycin und rekombinantem humanem IL-2
(R&D Systems,
Inc.) resuspendiert. IL-2 ist in dem Kulturmedium enthalten, um
die Zellteilung, die durch die mitogene PHA-Stimulation initiiert
wurde, aufrechtzuerhalten. PBMC wurden mit zweimal wö chentlich
erfolgendem Wechsel des Mediums darin gehalten, bis sie in dem Testprotokoll
verwendet wurden. Die Zellen wurden für maximal zwei Wochen in Kultur
gehalten, ehe sie als zu alt für
eine Verwendung in Tests erachtet und verworfen wurden. Monozyten
wurden infolge von Ankleben an der Gewebekulturflasche aus der Kultur
abgereichert.
-
Für den Standard-PBMC-Test
wurden PHA-P-stimulierte Zellen von wenigstens zwei normalen Spendern
gepoolt, verdünnt
und in den inneren Wells einer 96-Well-Mikroplatte mit rundem Boden
ausplattiert. Das Poolen der mononukleären Zellen von mehr als einem
Spender wurde verwendet, um die zwischen einzelnen Spendern beobachteten
Schwankungen zu minimieren, die aus quantitativen und qualitativen
Unterschieden in der HIV-Infektion und der Gesamtantwort auf PHA
und IL-2 von primären
Lymphozytenpopulationen resultieren. Jede Platte enthielt Virus/Zellkontrollwells
(Zellen plus Virus), experimentelle Wells (Arzneimittel plus Zellen
plus Virus) und Verbindungskontrollwells (Arzneimittel plus Medium
ohne Zellen, erforderlich für
die MTS-Überwachung
der Zytotoxizität).
Da HIV-1 für
PBMC nicht zytopathisch ist, ermöglicht
dies die Verwendung derselben Testplatte sowohl für Messungen
der antiviralen Aktivität
als auch für
Messungen der Zytotoxizität.
Arzneimitteltestverdünnungen
wurden in Mikrotiterröhrchen
hergestellt, und jede Konzentration wurde unter Verwendung des Standardformats
in geeigneten Wells plaziert. Eine vorbestimmte Verdünnung von
Virus-Stammlösung
wurde in jeden Testwell plaziert (MOI am Ende ~ / = 0,1). Die PBMC-Kulturen
wurden nach der Infektion für
sieben Tage bei 37°C,
5% CO2 gehalten. Nach dieser Zeitdauer wurden
Proben von zeltfreiem Überstand
zur Analyse der Aktivität
von reverser Transkriptase und/oder des HIV-p24-Gehalts gesammelt. Nach
Entnahme der Überstandsproben
wurde die Zytotoxizität
der Verbindung durch Zugabe von MTS zu den Platten zur Bestimmung
der Überlebensfähigkeit
der Zellen gemessen. Die Wells wurden auch mikroskopisch untersucht,
und jegliche Abnormalitäten
wurden vermerkt.
-
Test
der Aktivität
von reverser Transkriptase: Eine auf Mikrotiterplatten basierende
reverse Transkriptase-(RT-)Reaktion wurde verwendet (Buckheit et
al., AIDS Research and Human Retroviruses 7: 295–302, 1991). Tritiertes Thymidintriphosphat
(
3H-TTP, 80 Ci/mmol, NEN) wurde in 1:1 dH
2O:Ethanol in einer Menge von 1 mCi/ml aufgenommen.
Poly rA:Oligo dT Matrize:Primer (Pharmacia) wurde als Stammlösung hergestellt, gefolgt
von Aufteilen in aliquote Teile und Lagern bei –20°C. Der RT-Reaktionspuffer wurde
täglich
frisch hergestellt. Das Reaktionsgemisch wurde schließlich hergestellt
durch Vereinigen von
3H-TTP, dH
2O,
Poly rA:Oligo dT-Stammlösung
und Reaktionspuffer. Dieses Reaktionsgemisch wurde in eine Mikrotiterplatte
mit rundem Boden gegeben, und Virus enthaltender Überstand
wurde zugegeben und gemischt. Die Platte wurde für 60 Minuten bei 37°C inkubiert.
Nach der Inkubation wurde das Reaktionsvolumen auf DE81-Filtermatten (Wallac) in
Natriumphosphatpuffer oder 2× SSC
(Life Technologies) aufgebracht. Als nächstes wurden sie in destilliertem
Wasser, in 70%-igem Ethanol gewaschen und dann getrocknet. Die aufgenommene
Radioaktivität
(Zählungen
pro Minute, CPM) wurden unter Verwendung von standardmäßigen Flüssigszintillationstechniken quantifiziert.
Die Ergebnisse für
ausgewählte
Verbindungen der Erfindung sind unten in Tabelle 6 gezeigt. Tabelle
1. Beispielhafte Verbindungen
Tabelle 2. Inhibition von Proteinkinasen
durch beispielhafte Verbindungen (siehe Tabelle 1).
Nr. | Kinaseinhibition
IC50 (μM) |
| CDK1 Cyclin B1 | CDK2 Cyclin A1 | CDK2 Cyclin E1 | CDK4 Cyclin D1 | CDK7 Cyclin H1 | CDK9 Cyclin T11 | GSK-3β1 | PLK-11 | ARK-22 |
1 | 17 | 0,70 | 0,81 | 2,4 | 30 | 2,7 | > 100 | 98 | 0,011 |
2 | 75 | 2,2 | 3,9 | 3,9 | 97 | 23 | > 100 | > 100 | |
3 | 71 | 4,7 | 0,43 | 1,4 | 106 | 12 | > 100 | > 150 | |
4 | 30 | 1,1 | 0,90 | 0,43 | 12 | 1,8 | > 100 | > 100 | |
5 | 5,6 | 1,1 | 0,87 | 1,7 | 5,6 | 6,1 | 21 | 35 | |
6 | 3,0 | 0,85 | 0,71 | 0,39 | 1,3 | 1,0 | 5,2 | 13 | |
7 | 4,2 | 1,3 | 1,8 | 0,62 | 2,2 | | | | |
8 | 4,9 | 1,1 | 1,2 | 0,36 | 0,97 | 0,51 | 39 | > 150 | |
9 | 5,2 | 1,2 | 2,2 | 0,43 | 1,3 | 0,21 | | | |
10 | 51 | 4,4 | 15 | 11 | | | | | |
11 | 2,4 | 2,2 | 0,26 | 0,0098 | 0,019 | 1,1 | 6,0 | 19 | |
12 | 4,2 | 1,0 | 1,8 | 0,19 | 1,1 | 0,28 | 53 | 55 | |
55 | 2,4 | 61 | 0,079 | 1,0 | 2,2 | 2,1 | 67 | | |
56 | 18 | 68 | 0,60 | 0,022 | 0,85 | 17 | > 100 | | |
57 | 7,7 | 73 | 0,35 | 0,071 | 0,19 | 12 | 74 | | |
61 | 2,5 | 2,8 | 0,60 | 0,042 | 2,3 | 1,5 | 6,8 | | |
62 | 0,98 | 1,5 | 0,21 | 0,0070 | 0,041 | 0,098 | 4,7 | | |
71 | 0,33 | 0,0060 | 0,22 | | 2,4 | 4,2 | 2,4 | | |
- 1 Siehe Tabelle
3 für die
Erläuterung
von Abkürzungen; 2 ARK-2: Aurora Kinase-2 (auch bekannt als
Aurora A-Kinase).
Tabelle 3. Kinasespezifität von ausgewählten Verbindungen
(IC50, μM) Kinase | Verbindung |
1 | 3 | 11 |
CDK2/E1 | 0,48 | 0,68 | 0,26 |
CDK2/A2 | 0,44 | 0,44 | 2,2 |
CDK1/B13 | 21 | > 100 | 2,4 |
CDK4/D14 | 2,2 | 0,15 | 0,0098 |
CDK7/H5 | 56 | > 100 | 0,019 |
CDK9/T16 | 2,3 | 8,5 | 1,1 |
ERK27 | > 100 | > 100 | > 100 |
p70/S68 | 2,3 | 2,6 | > 100 |
CK29 | > 100 | > 100 | > 100 |
PKCα10 | > 100 | > 100 | > 100 |
Akt/PKB11 | > 100 | > 100 | > 100 |
PKA12 | 5,8 | 39 | 11 |
SAPK2a13 | > 100 | > 100 | > 100 |
PLK114 | > 100 | > 100 | 19 |
CaMKII15 | 26 | > 100 | 56 |
AbI16 | > 100 | 50 | 72 |
GSK-317 | > 100 | > 100 | 6,0 |
- 1, CDK2/Cyclin
E-Komplex; 2, CDK2/Cyclin A-Komplex; 3, CDK1/Cyclin B1-Komplex; 4,
CDK4/Cyclin D1-Komplex; 5, CDK7/Cyclin H/MAT
1-Komplex; 6, CDK9/Cyclin T1-Komplex; 7, durch extrazelluläres Signal regulierte Kinase
2; 8 , p70-ribosomale
Protein S6-Kinase; 9, Kaseinkinase 2; 10, Proteinkinase C α; 11,
Proteinkinase B; 12, cAMP-abhängige Proteinkinase; 13, durch Streß aktivierte Proteinkinase
2a; 14, polo-like Kinase 1; 15,
Calmodulin-abhängige
Kinase II; 18, Ableson-Tyrosinkinase; 17, Glycogensynthasekinase 3β.
Tabelle 4. Antiproliferative Aktivität gegen
menschliche Krebszellinien (siehe Fehler! Verweisquelle nicht gefunden.) Nr. | 72 h-MTT
IC50 (μM) |
A549 | HT29 | Saos-2 |
1 | 2,1 | 1,7 | 1,9 |
2 | 3,5 | 3,3 | 4,8 |
3 | 3,7 | 2,8 | 3,1 |
4 | 0,77 | 0,92 | 1,2 |
5 | 3,8 | 2,2 | 3,9 |
6 | 1,3 | 1,1 | 0,78 |
7 | 3,9 | 1,6 | 1,6 |
8 | 0,61 | 0,80 | 0,38 |
9 | 3,0 | 2,0 | 2,0 |
10 | 11 | 6,4 | |
11 | 2,2 | 1,6 | 3,6 |
12 | 0,71 | 0,74 | 0,43 |
55 | 2,3 | 5,1 | 1,4 |
56 | 4,4 | 2,9 | 5,0 |
57 | 2,7 | 0,24 | 3,8 |
61 | 0,72 | 0,53 | 1,0 |
62 | 0,19 | 0,18 | 0,26 |
71 | 80 | 71 | 10 |
Tabelle 5. Antiproliferative Aktivität von ausgewählten Verbindungen
in vitro (72 h-MTT, IC50, μM) Zellinie | Verbindung |
Typ | Bezeichnung | 1 | 11 |
Knochenosteosarkom | Saos-2 | 0,1 | 3,7 |
Knochenosteosarkom | U2OS | 2,1 | 2,3 |
Brust | MCF-7 | > 5 | 1,9 |
Zervix | Hela | 1,8 | 6,2 |
Dickdarm | HT29 | 1,1 | 1,6 |
Dickdarm | Lovo | 0,9 | 2,0 |
Dickdarm | H1299 | 0,9 | 1,1 |
Dickdarm | HCT-116 | 0,9 | 0,6 |
Adenokarzinom
des Magens | AGS | 1,1 | 1,3 |
Leiomyosarkom | SKUT-1B | | 0,3 |
Leiomyosarkom | SKUT-1 | 0,9 | 0,8 |
Chronische
myeloische Leukämie | K562 | 3,8 | 2,1 |
Leukämie | CCRF-CEM | 0,9 | 0,5 |
Promyelozytenleukämie | HL60 | 1,8 | 1,7 |
Lunge | nci-H460 | 0,2 | 0,7 |
Lunge | A549 | 1,0 | 2,2 |
Neuroblastom | SK-N-MC | 0,3 | 0,6 |
Osteogenes
Sarkom | SJSA-1 | > 5 | 4,3 |
Prostata | DU-145 | 1,5 | 1,0 |
Hautkeratinozyten | Hacat | 1,1 | 1,0 |
Uterus | Messa | 0,2 | 0,1 |
Uterus | Messa-Dx5 | 0,2 | 0,2 |
Durchschnitt
(alle transformierten Zellen) | 1,1 | 1,6 |
SD (alle
transformierten Zellen) | 0,9 | 1,4 |
Mittelwert
(alle transformierten Zellen) | 1,0 | 1,1 |
Vorhaut-Fibroblasten (nicht-transformiert) | Hs27 | > 5 | 19 |
Fötale Lungen-Fibroblasten
(nicht-transformiert) | IMR-90 | > 5 | 31 |
Fötale Lungen-Fibroblasten
(nicht-transformiert) | WI38 | > 5 | 22 |
Tabelle 6. Zusammenfassung der Anti-HIV-Aktivität Verbindung | HIV-1/PBMC | PBMC
TC50 (μM) | TI |
| IC50 (nM) | IC90 (nM) | | |
AZTa | 4 | 10 | > 1 | > 231 |
1 | 1.327 | 2.645 | 6,1 | 4,6 |
3 | 297 | 679 | > 100 | > 337 |
4 | 166 | 295 | 9,4 | 57 |
- a, AZT: Azidothymidin,
Anti-HIV-Arzneimittel in klinischer Verwendung als Positivkontrolle