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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Aufzeichnen von Informationen
auf einen beschreibbaren optischen Auszeichnungsträger durch Bestrahlen
des Aufzeichnungsträgers
mit einem Lichtbündel,
um Marken und Zwischenräume (Lands)
zu bilden, welche die Informationen in Informationsaufzeichnungsrichtung
repräsentieren.
Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Aufzeichnungsverfahren,
einen optischen Aufzeichnungsträger
und ein Computerprogramm zum Durchführen des Verfahrens.
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Die
Gesamtspeicherkapazität
optischer Platten ist durch die radiale und tangentiale Datendichte bestimmt.
Die radiale Dichte ist durch den Datenspurabstand bestimmt, die
tangentiale Datendichte durch die kürzeste Marke, die geschrieben
werden kann. Bei wiederbeschreibbaren Phase-Change-Platten wird
eine Umkristallisation an der hinteren Kante einer Marke während des
Schreibens der nächsten
Marke genutzt, um eine Marke zu erhalten, deren Länge kleiner
als die Leuchtfleckgröße ist. Üblicherweise
wird die Hälfte
der Marke gelöscht,
sodass sie schließlich
halbmondförmig
ist. Bei der vor kurzem eingeführten
Blu-ray Disc (BD) kann eine Gesamtspeicherkapazität von 25
GByte auf einer einzigen Aufzeichnungsschicht einer Disc mit einem Durchmesser
von 12 cm aufgezeichnet werden. Die kleinste Länge beträgt 150 nm (Code d = 1), wobei der
Leuchtfleck eine Größe von 300
nm aufweist (der 1/e-Radius des Leuchtflecks beträgt 150 nm).
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Zusätzlich zu
dem (wiederbeschreibbaren) RW-Format wird ein (einmal) beschreibbares BD-Format
gefordert. Dieses so genannte BD-R-System sollte ebenfalls die hohe
Speicherkapazität
eines BD-RW-Systems, d. h. 25 GB, erreichen, um Eins-zu-Eins-Kopien zu ermöglichen.
In beschreibbaren Medien findet die Bildung einer Marke statt, wenn
eine Schwellentemperatur überschritten ist.
Die Markenbildung entspricht einer nicht umkehrbaren Veränderung
in der Informationsschicht, und Effekte, die mit der Umkristallisierung
bei wiederbeschreibbaren Medien vergleichbar sind, treten grundsätzlich nicht
auf. Folglich spiegeln die Marken, die auf beschreibbare Medien
aufgezeichnet wurden, im Wesentlichen das optische/thermische Profil
wider, das während
des Aufzeichnungsvorgangs vorhanden war. Um die Markenlänge zu verringern
und auf diese Weise die tangentiale Dichte zu erhöhen, kann eine
niedrigere Laserleistung verwendet werden, um eine kleinere Marke
zu schreiben. Als Folge wird auch die Modulation dieser kleineren
Marken und somit das Signal-Rausch-Verhältnis abnehmen. Dies kann in ähnlicher
Weise für
einmal beschreibbare Medien auf der Grundlage von Phasenwechselmaterial
als Aufzeichnungsmaterial diskutiert werden. Das abgeschiedene amorphe
Material kristallisiert zu kreisförmigen kristallinen Marken
um. Ein Verringern der Markenlänge
durch nachfolgendes Erwärmen
ist nicht möglich.
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US 5,673,246 offenbart eine
optische Abtasteinrichtung, die eine numerische Apertur einer Objektivlinse
in Radialrichtung einer optischen Platte geringer als in Tangentialrichtung
zu einer Spur auf der optischen Platte werden lässt. Somit wird während des
Auslesens der Leuchtfleckdurchmesser in Tangentialrichtung zur Spur
kleiner als jener in Radialrichtung. Dadurch ist es möglich, sowohl
eine Verschlechterung der Modulations-Übertragungsfunktion
zu vermeiden als auch die auf der Platte aufgezeichneten Daten fehlerfrei
zu lesen.
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EP 0 775 998 A2 offenbart
ein optisches Abtaststeuersystem für einen Player für optische
Platten. Der Player für
optische Platten ist so ausgebildet, dass er ein Laserstrahlenbündel auf
eine optische Platte lenkt, die erste Informationen enthält, die
darauf in Form von auf den Informationsspuren gebildeten Informationsvertiefungen
(Pits) aufgezeichnet sind, und zweite Informationen, die darauf
in Form von Informationsspurformen aufgezeichnet sind. Das Laserstrahlenbündel ist
so angepasst, dass es einen ersten oder einen zweiten Strahlauftrefffleck
hat, wobei der zweite Strahlauftrefffleck zum Wiedergeben der zweiten
Informationen in einer Richtung, die orthogonal zur Informationsspurrichtung
ist, schmaler als der erste Strahlauftrefffleck zum Wiedergeben oder
Aufzeichnen der ersten Informationen ist. Im Einzelnen hat der erste
Strahlauftrefffleck eine elliptische Form, deren kürzere Achse
in der Informationsspurrichtung angeordnet ist, und der zweite Strahlauftrefffleck
hat eine andere elliptische Form, deren kürzere Achse in der Richtung
orthogonal zur Informationsspurrichtung angeordnet ist.
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EP 1 160 779 A2 offenbart
eine optische Abtast- und Informationsaufzeichnungs-/Wiedergabe-Einrichtung,
bei der ein veränderbares
Phasenfilter mit drei Bereichen zur Erzeugung einer Phasendifferenz
in einer Radialrichtung verwendet wird, um bei einem Aufzeichnungsvorgang
für eine
Phasendifferenz von π zwischen
dem Mittenbereich und den seitlichen Bereichen zu sorgen, sodass
auf einer Aufzeichnungsschicht der optischen Platte ein Leuchtfleck
mit einer sogenannten „Super
Resolution" ausgebildet
wird. Das veränderbare
Phasenfilter kann mit dem Element homogen ausgerichteter Flüssigkristalle
gebildet werden.
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Folglich
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Aufzeichnungsgerät und ein entsprechendes
Aufzeichnungsverfahren zum Aufzeichnen von Informationen auf einen
beschreibbaren optischen Aufzeichnungsträger zu schaffen, durch welches
Speicherkapazitäten
erzielt werden können,
die den Speicherkapazitäten
von entsprechenden wiederbeschreibbaren optischen Aufzeichnungsträgern ähnlich sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Aufzeichnungsgerät
wie in Anspruch 1 beansprucht.
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Ferner
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
ein entsprechendes Aufzeichnungsverfahren wie in Anspruch 9 beansprucht.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Idee, ein nicht kreisförmiges Leuchtfleckprofil
für den Aufzeichnungsvorgang
zu verwenden. Wenn das Leuchtfleckprofil in Radialrichtung gestreckt
ist, wird ein ovalähnliches
Wärmeprofil
auf der Aufzeichnungsschicht erzielt, sodass Marken geschrieben werden
können,
die in Tangentialrichtung, verglichen mit ihrer radialen Ausdehnung,
schmal sind, wodurch die Auflösung
erhöht
wird. Solch ein ovales Leuchtfleckprofil wird gemäß der vorliegenden
Erfindung erzielt, indem von einer astigmatischen Aberration der Wellenfront
des Lichtbündels
Gebrauch gemacht wird. Infolge des Astigmatismus werden zwei „Brennlinien" (Ovale) ausgebildet.
Durch Wählen
der passenden Richtung des Astigmatismus während des Aufzeichnens wird
ein ovales Leuchtfleckprofil mit der langen Achse in der Radialrichtung
erhalten. Dadurch geht keine Lichtleistung verloren.
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Die
vorgeschlagene Leuchtfleckmodifikation ist auch für ein einmaliges
Aufzeichnen bei hoher Geschwindigkeit vorteilhaft. Bei hohen Aufzeichnungsgeschwindigkeiten
können
thermische Störungen
innerhalb der Spur den Vorgang der Pit-Bildung behindern. Ein ellipsoider
Leuchtfleck, wie er mit der vorgeschlagenen Modifikation erhalten
wird, führt
zu einer geringeren direkten Erwärmung
der vorher geschriebenen Pits, womit thermische Störungen innerhalb der
Spur vermindert werden.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
kann vorsätzlich
ein Astigmatismus in das Lichtbündel
eingeführt
werden, beispielsweise durch Verwenden von Flüssigkristallmitteln, wie etwa
einer Flüssigkristallzelle,
oder durch Verwenden einer einfachen Zylinderlinse. Vorzugsweise
füllt die
Flüssigkristallzelle einen
Hohlraum in Form einer Zylinderlinse aus. Bei einer geeigneten Ausgestaltung
wird das Anlegen von elektrischer Spannung die Flüssigkristallmoleküle veranlassen,
ihre Orientierung zu ändern.
Dies hat dann eine Änderung
des Brechungsindex zur Folge, was ein Ein- und Ausschalten der „Linse" ermöglicht. Im
ausgeschalteten Zustand sollte der Brechungsindex des Flüssigkristalls
mit jenem der Zelle übereinstimmen,
damit kein optischer Effekt eingeführt wird.
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Vorzugsweise
ist die Zelle tangential oder radial zu den Rillen auf der Platte
orientiert. Die beste Lösung
ist, die Zelle so anzuordnen, dass Licht in Radialrichtung durch
die Flüssigkristallzelle
beeinflusst wird. Wenn die Flüssigkristallzelle
ausgeschaltet ist, wird Licht auf der Platte fokussiert, wobei sich
ein (nahezu) kreisförmiger
Leuchtfleck ergibt. Wenn dann die Flüssigkristallzelle eingeschaltet
ist, werden Strahlen in Radialrichtung durch die Zylinderlinse ein klein
wenig defokussiert, wodurch sich die gewünschte ovale Leuchtfleckform
ergibt, die radial verbreitert und in Tangentialrichtung schmaler
ist. Auch ist es möglich,
eine Zelle zu verwenden, welche die Tangentialrichtung beeinflusst,
aber wenn sie dann eingeschaltet ist, sind Refokussierungsmaßnahmen erforderlich,
um die gewünschte
Leuchtfleckform zu erhalten.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann
die Fokusposition der Brennlinien des Lichtbündels, das einen inhärenten Astigmatismus
aufweist, so gesteuert werden, dass während des Aufzeichnens von
Informationen eine Defokussierung eingeführt wird. Solch ein inhärenter Astigmatismus
wird im Allgemeinen durch die verwendete Lichtquelle erzeugt, insbesondere
durch eine Laserdiode selbst. Zum Beispiel haben Kantenemitter-Laserdioden
immer einen inhärenten
Astigmatismus, der auf die Innenform der Einrichtung zurückzuführen ist,
d. h. dass die Lasermode nicht vollständig auf den Lichtverstärkungsbereich
beschränkt
ist. Dieser Astigmatismus hat nur dann die richtige Richtung, wenn
der Ausgang des Lasers bezüglich
der Rillen auf der Platte tangential oder radial angeordnet ist.
Der Vorteil besteht darin, dass keine zusätzlichen Elemente in der Aufzeichnungseinrichtung
erforderlich sind.
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Schließlich wird
die richtige Richtung des Leuchtflecks auf der Platte durch den
Fokus-Offset gesteuert. Es können
beide Ovalrichtungen erhalten werden, wenn auch bei unterschiedlichen
Brennweiten, z. B. bei unterschiedlichem Fokus-Offset. In einem
optischen Laufwerk wird die Platte durch elektronische Mittel in
den Fokus gehalten: Die Höhe
der Linse über
der Platte wird mittels Aktuatoren gesteuert. Der Strom durch die
Aktuatoren ist derart, dass ein sogenanntes Fokusfehlersignal minimal
wird. Eine vorsätzliche
Defokussierung kann eingeführt werden,
indem z. B. ein Offset zu dem Fokusfehlersignal hinzugefügt wird.
Derartige Steuermittel zum Zweck einer aktiven Fokussierung sind
in existierenden Laufwerken vorhanden, die gemäß der vorliegenden Erfindung
zum Aufzeichnen unter Verwendung eines ovalen Leuchtfleckprofils
eingerichtet sind.
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Außerdem werden
geeignete Steuermittel geschaffen, um die Mittel zum Beeinflussen
des Lichtbündels
ein- oder auszuschalten oder um die Mittel während des Aufzeichnens in den
Strahlengang zu bringen und sie danach zu entfernen, insbesondere
während
des Auslesens oder RW-Aufzeichnens, bei dem eine Leuchtfleckverformung
unerwünscht
ist. Beispielsweise kann eine Zylinderlinse leicht „ein- und
ausgeschaltet" werden,
indem sie mechanisch in dem Strahlenbündel bzw. außerhalb des
Strahlenbündels
angeordnet wird. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, eine Flüssigkristallzelle elektrisch
ein- oder auszuschalten.
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Die
vorgeschlagene Lösung
kann auch beim Aufzeichnen mit hoher Geschwindigkeit nützlich sein. Der
Grund dafür
ist, dass beim Aufzeichnen mit hoher Geschwindigkeit ähnliche
Probleme wie beim Aufzeichnen mit hoher Dichte festgestellt werden. Beim
Aufzeichnen mit hoher Geschwindigkeit werden aufeinanderfolgende
Marken aufgrund der hohen Geschwindigkeit mit einer sehr kleinen
Zeitverzögerung
geschrieben. Dies hat zur Folge, dass benachbarte Marken über eine
sogenannte thermische Störung
aufeinander einwirken: Wärme
von der vorhergehenden (nächsten)
Marke beeinflusst die Bildung der nächsten (vorhergehenden) Marke.
Durch Verwenden eines Leuchtflecks, der in Tangentialrichtung schmaler
ist, können
solche Effekte vermindert werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun mit Bezug auf die Zeichnung ausführlicher
erläutert.
Es zeigen:
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1a, 1b lange
und kurze Marken, die auf wiederbeschreibbaren und beschreibbaren
Aufzeichnungsträgern
mit einem kreisförmigen
Leuchtfleckprofil aufgezeichnet wurden,
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2a, 2b lange
und kurze Marken, die auf beschreibbaren Aufzeichnungsträgern mit
einem kreisförmigen
und einem ovalen Leuchtfleckprofil aufgezeichnet wurden,
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3a, 3b eine
optische Platte gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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4 die
Wirkung des Astigmatismus,
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5 eine
erste Ausführungsform
eines Aufzeichnungsgeräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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6 eine
zweite Ausführungsform
eines Aufzeichnungsgeräts
gemäß der vorlegenden
Erfindung,
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7 eine
dritte Ausführungsform
eines Aufzeichnungsgeräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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8 das
Leuchtfleckprofil, das zum Auslesen von Daten verwendet wird, und
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9 das
Leuchtfleckprofil, das zum Aufzeichnen von Daten verwendet wird.
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Um
bei einmal beschreibbaren Systemen Speicherkapazitäten zu erzielen,
die den Speicherkapazitäten
entsprechender wiederbeschreibbarer Systeme ähnlich sind, müssen (in
Tangentialrichtung t) sehr schmale Marken mit kurzen Lauflängen geschrieben
werden, während
bei wiederbeschreibbaren Medien die kurzen Marken so breit (in Radialrichtung
r) wie die langen Marken sind. Bei beschreibbaren Medien sind die
kürzesten
Marken so breit wie lang, d. h. sie sind kreisförmig. Somit nimmt die Breite der
kürzesten
Marken ab, wodurch sich eine schwächere Modulation während des
Auslesens ergibt. Dies ist in 1 veranschaulicht,
die eine schematische Darstellung langer (8T) und kurzer (2T) Marken zeigt,
die mit hoher Dichte auf einem wiederbeschreibbaren (RW) Medium
(1a) und einem beschreibbaren (R) Medium (1b)
aufgezeichnet sind. Es sollte beachtet werden, dass die kürzesten Marken
vergleichbar mit dem Leuchtfleckprofil oder kleiner als dieses sind.
Das hat zur Folge, dass während
des Auslesens die Lichtmodulation durch die kürzesten Marken in beschreibbaren
Medien gegen null geht.
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Dieses
Problem kann auch veranschaulicht werden, indem die Auflösungen (=
2Tpp/8Tpp) der 2T-Marken
für BD-RW
und BD-R bei einer Dichte von 23 GB miteinander verglichen werden.
Gemäß der BD-RW-Spezifikation
sollte die 2T-Auflösung
größer als
10 % sein, und dies wird in der Praxis erfüllt. Jedoch beträgt bislang
selbst bei den besten BD-R-Medien die Auflösung bei 23 GB höchstens
5 %. Diese niedrige Auflösung
hat eine wesentliche Verschlechterung des Jitters zur Folge. Die
vorliegende Erfindung schafft eine Lösung, um kleine, jedoch breite Marken,
d. h. Marken mit einer hohen Dichte in Tangentialrichtung, zu schreiben,
sodass eine starke Modulation erhalten bleibt.
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2 zeigt eine schematische Darstellung langer
(8T) und kurzer (2T) Marken, die beide auf ein beschreibbares Medium
aufgezeichnet sind. Die in 2a gezeigten
Marken wurden unter Verwendung eines kreisförmigen Leuchtflecks wie rechts
gezeigt aufgezeichnet, während
die in 2b gezeigten Marken unter Verwendung
eines ovalen Leuchtflecks wie rechts gezeigt aufgezeichnet wurden,
wobei der ovale Leuchtfleck in der Tangentialrichtung t eine kürzere Achse
als in der Radialrichtung r aufweist. Wie ersichtlich ist, sind
die in 2b gezeigten Marken in der Tangentialrichtung
t schmal, verglichen mit ihrer radialen Ausdehnung und verglichen
mit den in 2a gezeigten Marken. Folglich
kann die angestrebte Erhöhung
der Auflösung
erzielt werden.
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3 zeigt eine beschreibbare optische Platte
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Draufsicht (3a) und
in einer Querschnittansicht (3b). Die
Platte 2 umfasst eine Anzahl von Führungsrillen 13, welche
die Richtung angeben, in der die Informationen auf der Platte 2 aufgezeichnet
sind, d. h., die Informationen sind entlang der spiralförmig verlaufenden
Rillen 13 aufgezeichnet. Ferner sind in 3 die
Tangentialrichtung t und die Radialrichtung r angegeben.
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3b zeigt
eine Querschnittdarstellung der verschiedenen Schichten der Platte 2,
die im Allgemeinen eine Substratschicht 2a, eine Aufzeichnungsschicht
oder einen Aufzeichnungsstapel 2b und eine Deckschicht 2c umfasst.
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4 veranschaulicht
die Wirkung des Astigmatismus. In seiner einfachsten Form bedeutet Astigmatismus,
dass bei einem fokussierten Bündel Licht,
das sich in der z-Richtung
ausbreitet, die Brennweite des Lichtbündels in zwei senkrechten Richtungen,
z. B. der x-Richtung und der y-Richtung, verschieden ist. Astigmatismus
kann erzielt werden, indem eine Zylinderlinse C in den Strahlengang
L eingebracht wird. Diese Zylinderlinse C wird Licht in einer Richtung,
zum Beispiel der x-Richtung, eine Ablenkung erfahren lassen, aber
das Licht in der y-Richtung nicht beeinflussen. Wenn hinter dieser
Zylinderlinse C eine normale (sphärische) Linse S, z. B. die Objektivlinse
einer optischen Aufzeichnungseinrichtung platziert ist, wird das
Ergebnis sein, dass zuerst Licht in der x-Richtung fokussiert wird,
das schon durch die Zylinderlinse C ein wenig abgelenkt wurde, während die
y-Richtung noch
nicht vollständig
fokussiert ist. Dies wird einen linienförmigen (oder ovalen) Fokus
Ox ergeben. In einer etwas größeren Entfernung
wird die y-Richtung vollständig
fokussiert sein, aber gleichzeitig ist die x-Richtung schon über den Fokus
hinaus, was nochmals einen linienförmigen (ovalen) Fokus Oy, senkrecht
zum ersten, ergibt.
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Eine
erste Ausführungsform
eines Aufzeichnungsgeräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 5 schematisch dargestellt. Während des
Aufzeichnens oder Auslesens wird die Platte 2 durch Drehmittel 1 gedreht.
Ein Lichtbündel,
das von einer Lichtquelle, insbesondere einer Laserdiode 8,
erzeugt ist, wird nach Durchlaufen einer Kollimatorlinse 7,
einer Flüssigkristallzelle 14,
eines polarisierenden Strahlteilers 6, eines Lambda-Viertel-Plättchens 5 und
einer Blende 4 zur Begrenzung der Apertur durch eine Objektivlinse 3 auf
der Platte fokussiert. Während
des Auslesens reflektiert der polarisierende Strahlteiler 6 von
der Platte 2 reflektiertes Licht durch eine Linse 9 auf
einen Fotodetektor (Foto-Array) 10 für die Analyse des reflektierten
Lichts. Die allgemeine Funktionsweise eines solchen Aufzeichnungsgeräts ist weithin
bekannt und wird deshalb hier nicht weiter erläutert. Das Umschalten der Flüssigkristallzelle 4 kann
elektrisch erfolgen.
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Die
Flüssigkristallzelle
füllt einen
Hohlraum in Form einer Zylinderlinse aus. Bei einer geeigneten Ausgestaltung
wird das Anlegen von elektrischer Spannung die Flüssigkristallmoleküle veranlassen, ihre
Orientierung zu ändern.
Dies führt
dann zu einer Änderung
des Brechungsindex, was ermöglicht,
die „Linse" ein- und auszuschalten.
Im ausgeschalteten Zustand sollte der Brechungsindex des Flüssigkristalls
mit jenem der Zelle übereinstimmen,
damit kein optischer Effekt eingeführt wird. Vorzugsweise ist
die Flüssigkristallzelle
radial orientiert, sodass Licht in Radialrichtung beeinflusst wird.
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Statt
der Flüssigkristallzelle 14 könnte im Lichtbündel auch
eine Zylinderlinse angeordnet sein, die mechanisch in das Lichtbündel hinein-
und aus diesem herausgebracht wird. Ferner kann entweder die Flüssigkristallzelle 14 oder
die Zylinderlinse auch zwischen dem Lambda-Viertel-Plättchen 5 und
dem polarisierenden Strahlteiler 6 platziert sein, wie
in 6 gezeigt ist.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Aufzeichnungsgeräts
gemäß der vorliegenden Erfindung.
In dieser Ausführungsform
sind Fokussteuermittel 15 vorgesehen zum Steuern der Höhe der Objektivlinse 3 über der
Platte 2, z. B. mittels geeigneter Aktuatoren (nicht gezeigt).
Der Strom durch die Aktuatoren wird so gesteuert, dass ein sogenanntes
Fokusfehlersignal minimiert wird.
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In
dieser Ausführungsform
wird der inhärente
Astigmatismus genutzt, der im Allgemeinen durch die verwendete Lichtquelle 8 erzeugt
wird, insbesondere durch eine Laserdiode selbst. Im Falle des Aufzeichnens
können
die Fokussteuermittel 15 (teilweise) deaktiviert werden,
beispielsweise elektrisch oder mechanisch, oder es kann vorsätzlich eine
Defokussierung eingeführt
werden, z. B. indem während
des Aufzeichnens von Informationen durch Offset-Einstellmittel 16,
die ein- und ausgeschaltet werden können, ein Offset zu dem Fokusfehlersignal
hinzugefügt wird.
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Das
Profil des fokussierten Leuchtflecks und die Marken/Pits, die durch
das Aufzeichnungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Rille G (13), die von einer weiteren Rille G
durch einen Land-Bereich L getrennt ist, erhalten werden, sind in 8 gezeigt.
Während
des Lesens in Informationsaufzeichnungsrichtung t (= Tangentialrichtung)
wird ein kreisförmiges
Leuchtfleckprofil 11a verwendet. Außerdem sind die aufgezeichneten
Marken 12 mit ovalem Profil gezeigt.
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9 zeigt
das Leuchtfleckprofil 11b, das zum Aufzeichnen von Daten
verwendet wird. Wie zu sehen ist, wird ein ovales Leuchtfleckprofil 11b verwendet,
wodurch sich ovale Marken 12 ergeben.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Lösung, um höhere Speicherkapazitäten zu erzielen, wenn
insbesondere auf beschreibbare optische Aufzeichnungsträger aufgezeichnet
wird. Der Astigmatismus wird genutzt, um während des Aufzeichnens von
Informationen gemäß der vorliegenden
Erfindung das Lichtbündel
von der Lichtquelle zum Aufzeichnungsträger zu beeinflussen, um ein
Lichtbündel
zu erhalten, das während
des Aufzeichnens ein im Wesentlichen ovales Leuchtfleckprofil aufweist, welches
insbesondere in der Tangentialrichtung eine geringere Ausdehnung
als in der Radialrichtung hat.
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Text in den Figuren
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2a
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4
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