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HINTERGRUND:
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1. Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Applikator zum Applizieren
eines Fluidmaterials auf einer Oberfläche. Genauer bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf einen Applikator zum Applizieren eines Wundverschlussmaterials
auf Gewebe zur Wundreparatur. Die technischen Merkmale des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 sind in WO 95/08951-A offenbart.
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2. Stand der
Technik
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Applikatoren
zum Applizieren von Wundverschlussmaterialien, beispielsweise Klebstoffen,
Abdichtmittel und Hämostaten,
auf Gewebe, um eine Wundreparatur hervorzurufen, sind im Stand der Technik
wohlbekannt. Typischerweise umfassen solche Applikatoren eine Röhre oder
Spritze und einen Kolben oder Treiber, welcher durch die Spritze
vorschiebbar ist, um das Wundverschlussmaterial aus der Spritze
heraus zu treiben. Solch eine Vorrichtung ist im US-Patent Nr. 6,027,471
offenbart. In solchen Vorrichtungen ist das distale Ende der Spritze
offen und das Wundverschlussmaterial wird innerhalb der Spritze
durch die Oberflächenanhaftung
(Engl. surface adhesion) des Wunderverschlussmaterials an den Innenwänden der
Spritze gehalten. Nachdem das Wundverschlussmaterial aus der Spritze
ausgegeben wurde, ist ein Tropfen des Wundverschlussmaterials aus
dem distalen Ende der Spritze häufig. Aufgrund
des Ortes der Verwendung des Wundverschlussmaterialapplikators,
beispielsweise in Körperkavitäten, Körpergewebe
usw., ist ein solches Tropfen unerwünscht.
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Entsprechend
besteht ein Bedarf nach einem Wundverschlussmaterialapplikator,
welcher einfach zu bedienen ist, welcher das Tropfen minimiert und
welcher für
eine kontrolliertere Anwendung des Materials auf Gewebe sorgt.
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Zusammenfassung
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In Übereinstimmung
mit einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Offenbarung wird ein Wundverschlussmaterialapplikator
bereitgestellt, welcher eine Griffanordnung umfasst, die einen bewegbaren
Griff oder Auslöser
(Engl. trigger) und einen stationären Griff umfasst. Ein Körperabschnitt erstreckt
sich distal von der Griffanordnung aus und definiert einen Körperkanal,
der so dimensioniert ist, dass er ein Wundverschlussmaterial oder
ein Reservoir eines Wundverschlussmaterials aufnehmen kann. Eine
Spitzenanordnung wird in der Nähe
des distalen Endes des Körperabschnitts
gehalten und umfasst ein Dichtungselement, einen Ventilsitz und einen
Auslasskanal, der distal des Ventilsitzes positioniert ist. Das
Dichtungselement ist innerhalb der Spitzenanordnung von einer geschlossenen
Position, in der das Dichtungselement mit dem Ventilsitz eingreift,
in eine geöffnete
Position, in der das Dichtungselement von dem Ventilsitz beabstandet
ist, bewegbar. Die Spitzenanordnung ist so konfiguriert, dass eine
Bewegung des Dichtungselementes von der geöffneten Position in die geschlossene
Position eine Reduktion des Druckes innerhalb des Auslasskanals
der Spitzenanordnung hervorruft, um ein Tropfen des Wundverschlussmaterials
aus dem Applikator zu minimieren. Bevorzugt wird das Dichtungselement
durch ein Vorspannelement in Richtung der geschlossenen Position
getrieben.
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Bevorzugt
umfasst die Spitzenanordnung auch ein Gehäuse, welches einen Einlasskanal
und den Ventilsitz definiert, wobei der Ventilsitz in der Nähe des Einlasskanals
positioniert ist. Das Dichtungselement kann ein sphärisches Ventilelement umfassen,
welches so positioniert ist, dass es mit dem Ventilsitz eingreifen
kann, welcher integral mit, oder separat von dem Dichtungselement
ausgeformt sein kann. Das Dichtungselement kann so konfiguriert
sein, dass es den Auslasskanal definiert. Die Spitzenanordnung kann
ebenso ein Spitzenelement umfassen, welches eine konkave oder sphärische Aufnahme
aufweist, welche mit dem Auslasskanal kommuniziert. Einer oder eine
Mehrzahl von Einlassanschlüssen
können
in dem Dichtungselement eingeformt sein, um mit dem Auslasskanal
zu kommunizieren. Bevorzugt umfasst das Dichtungselement einen ringförmigen elastischen
Finger, welcher so positioniert ist, dass er mit einer Wand eingreift,
die eine Bohrung in dem Gehäuse
der Spitzenanordnung definiert und eine Dichtung zwischen der Bohrung
und dem Dichtungselement bereitstellt. Eine Zuführstange kann innerhalb des
Körperabschnittes
bereitgestellt sein, welche operativ mit dem bewegbaren Griff verbunden
ist, so dass die Betätigung
des bewegbaren Griffes eine distale Bewegung der Zuführstange innerhalb
des Körperabschnitts
hervorruft. Ein Drücker
kann an der Zuführstange
gehalten sein oder kann integral an einem distalen Ende eingeformt sein.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist eine Antriebsplatte in der Griffanordnung vorgesehen, die in
Eingriff mit der Zuführstange
mittels des beweglichen Griffs so angetrieben wird, dass die Zuführstange
distal bewegt wird. Eine bewegliche Verschlussplatte kann ebenso
in der Griffanordnung vorgesehen sein, um eine Bewegung der Zuführstange in
eine erste Position zu erlauben und zum in Eingriff bringen und
Verhindern einer proximalen Bewegung der Zuführstange in eine zweite Position.
Bevorzugt wird das Verriegelungselement durch ein Vorspannelement
in die zweite Position getrieben.
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In
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst die Spitzenanordnung ein Gehäuse, ein
Spitzenelement und eine permeable Membran. Die permeable Membran wird über dem
offenen Ende einer Spitzengehäusebohrung
gehalten. Bei der Verwendung wird das Wundverschlussmaterial in
die Bohrung des Spitzengehäuses
hereingetrieben und tritt durch die permeable Membran hindurch in
eine sphärische
Ausnehmung ein, die in dem Spitzenelement eingeformt ist. Die vorliegend
offenbarten Wundverschlussmaterialapplikatoren stellen eine kontrolliertere
Applikation von Wundverschlussmaterial auf eine Oberfläche, unter
Minimierung des Tropfens des Materials aus dem Applikator heraus
bereit.
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Der
Wundverschlussmaterialapplikator kann verwendet werden, um Wundverschlussmaterialien umfassend
Klebstoffe, Abdichtungsmaterialien und Hämostaten, auszugeben. Ein bevorzugter
Klebstoff ist ein Cyanoacrylatklebstoff.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Unterschiedliche
bevorzugte Ausführungsbeispiele
des vorliegend offenbarten Wundverschlussapplikators werden hier
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine
Draufsicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels des vorliegend
offenbarten Wundverschlussmaterialapplikators ist;
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2 eine
Seitenansicht des Wundverschlussmaterialapplikators, der in 1 gezeigt
ist, ist;
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3 eine
Seitenansicht des proximalen Abschnittes des in 1 gezeigten
Wundverschlussmaterialapplikators umfassend die Griffanordnung ist,
wobei ein Körperhalbabschnitt
entfernt ist;
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4 eine
Vorderansicht der Antriebsplatte des in 1 gezeigten
Wundverschlussmaterialapplikators ist;
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5 eine
seitliche Querschnittsansicht der Antriebsplatte, die in 4 gezeigt
ist, ist;
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6 eine
Seitenansicht eines Zuführstangenführungselementes
des Wundverschlussmaterialapplikators ist, der in 3 gezeigt
ist;
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7 eine
Vorderansicht des Zuführstangenführungselementes
ist, das in 6 gezeigt ist;
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8 eine
teilweise Seitenquerschnittsansicht des Führungselementes ist, das in 6 gezeigt
ist;
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9 eine
Seitenansicht der Zuführstange des
Wundverschlussmaterialapplikators ist, der in 1 gezeigt
ist;
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10 eine
Querschnittsansicht entlang des Abschnittes der Linie 10-10 der 9 ist;
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11 eine
Vorderansicht des Verschlusselementes des Wundverschlussmaterialapplikators, der
in 1 gezeigt ist, ist;
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12 eine
Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie 12-12 der 11 ist;
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13 eine ausgeschnittene Querschnittsansicht
des distalen Endes des Verschlusselementes des Wundverschlussmaterialapplikators,
der in 1 gezeigt ist, ist;
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14 eine
Draufsicht auf den distalen Abschnitt des Wundverschlussmaterialapplikators,
der in 1 gezeigt ist, ist, wobei die äußere Röhre entfernt ist;
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15 eine
Seitenansicht des distalen Abschnittes des Wundverschlussmaterialapplikators, der
in 14 gezeigt ist, ist;
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15A eine seitliche Querschnittsansicht des zentralen
Abschnittes des Wundverschlussmaterialapplikators, der in 1 gezeigt
ist, ist, wobei der Drücker
in einer zurückgezogenen
Position ist;
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15B eine seitliche Querschnittsansicht des distalen
Abschnittes des Wundverschlussmaterialapplikators, der in 1 gezeigt
ist, ist, wobei der Drücker
in einer vorgeschobenen Position ist;
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16 eine
Draufsicht ist, wobei Abschnitte der äußeren Röhre des Wundverschlussmaterialapplikators,
der in 1 gezeigt ist, fortgebrochen sind;
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17 eine
Draufsicht der inneren Röhre des
Wundverschlussmaterialapplikators ist, der in 1 gezeigt
ist;
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18 eine
Seitenansicht der inneren Röhre ist,
die in 17 gezeigt ist;
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18a eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie
18a-18a der 18 ist;
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19 eine
Vorderansicht der inneren Röhre,
die in 17 gezeigt ist, ist;
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20 eine
seitliche Querschnittsansicht der Spitzenanordnung des Wundverschlussmaterialapplikators
ist, der in 1 gezeigt ist,
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20A eine seitliche perspektivische Ansicht von
der Rückseite
des Dichtungselementes der Spitzenanordnung ist, die in 20 gezeigt
ist;
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20B eine ausgeschnittene Querschnittsansicht des
proximalen Endes des Dichtungselementes ist, das in 20a gezeigt ist;
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21 eine
Seitenansicht eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels des vorliegend
offenbarten Wundverschlussmaterialapplikators ist, wobei eine Körperhälfte der
Griffanordnung entfernt ist;
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22 eine
Draufsicht des Wundverschlussapplikators ist, der in 21 gezeigt
ist;
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23 eine
Seitenansicht des proximalen Abschnittes des in 21 gezeigten
Wundverschlussmaterialapplikators umfassend die Griffanordnung ist,
wobei eine Körperhälfte der
Griffanordnung entfernt ist;
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24 eine
seitliche Querschnittsansicht des Wundverschlussmaterialapplikators,
der in 21 gezeigt ist, ist, wobei die
Körperhälfte der Griffanordnung
entfernt sind;
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25 eine
Seitenansicht ist, wobei Teile der Zuführstange des Wundverschlussmaterialapplikators,
der in 21 gezeigt ist, fortgebrochen
sind;
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26 eine
Querschnittsansicht entlang der Schnittlinien 26-26 der 25 ist;
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27 eine
Seitenansicht mit fortgebrochenen Abschnitten des Drückers des
Wundverschlussmaterialapplikators ist, der in 21 gezeigt
ist;
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28 eine
Draufsicht mit fortgebrochenen Abschnitten des Drückers ist,
der in 27 gezeigt ist;
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29 eine
perspektivische Seitenansicht des Kolbens des Wundverschlussmaterialapplikators ist,
der in 21 gezeigt ist;
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30 eine
seitliche teilweise Querschnittsansicht des Kolbens ist, der in 29 gezeigt
ist;
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31 eine
seitliche Querschnittsansicht eines distalen Abschnittes des Wundverschlussmaterialapplikators
ist, der in 21 gezeigt ist;
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31A eine seitliche Querschnittsansicht der Spitzenanordnung,
die in 31 gezeigt ist, ist, welche
in den inneren und äußeren Röhren gehalten ist;
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32 eine
seitliche perspektivische Ansicht des Gehäuses der Spitzenanordnung,
die in 31 gezeigt ist, ist;
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33 eine
seitliche Querschnittsansicht des Gehäuses ist, das in 32 gezeigt
ist;
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34 eine
seitliche perspektivische Ansicht des Spitzenelementes der Spitzenanordnung, die
in 31 gezeigt ist, ist;
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35 eine
seitliche Querschnittsansicht des Spitzenelementes, das in 34 gezeigt
ist, ist;
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36 eine
seitliche perspektivische Ansicht des Dichtungselementes der Spitzenanordnung,
die in 31 gezeigt ist, ist;
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37 eine
seitliche Querschnittsansicht des Dichtungselementes, das in 36 gezeigt
ist, ist;
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38 eine
seitliche Querschnittsansicht des proximalen Endes des Dichtungselementes,
das in 36 gezeigt ist, ist;
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39 eine
seitliche Querschnittsansicht mit fortgebrochenen Abschnitten des
distalen Abschnittes eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels
des vorliegend offenbarten Wundverschlussmaterialapplikators ist;
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40 eine
vergrößerte Querschnittsansicht mit
fortgebrochenen Abschnitten des eingekreisten distalen Abschnittes
der Spitzenanordnung des Wundverschlussmaterialapplikators ist,
der in 39 gezeigt ist;
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41 eine
perspektivische Seitenansicht des Spitzenelementes eines weiteren
bevorzugten Ausführungsbeispiels
des vorliegend offenbarten Wundverschlussmaterialapplikators ist;
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42 eine
seitliche teilweise Querschnittsansicht der Spitzenanordnung, die
in 42 gezeigt ist, ist; und
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43 eine
seitliche Querschnittsansicht des Spitzenelementes eines weiteren
bevorzugten Ausführungsbeispiels
des Wundverschlussmaterialapplikators ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
des vorliegend offenbarten Wundverschlussmaterialapplikators werden
nun detailliert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben
werden, wobei gleiche Referenzzeichen identische oder korrespondierende Elemente
in jeder der unterschiedlichen Ansichten bezeichnen:
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1 und 2 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
des vorliegend offenbarten Wundverschlussmaterialapplikators, der
im Allgemeinen unter 10 gezeigt ist. Der Wundverschlussmaterialapplikator 10 umfasst
eine Griffanordnung 12, einen länglichen Körperabschnitt 14 und
eine distal positionierte Spitzenanordnung 16. Die Griffanordnung 12 umfasst
einen Zylinderabschnitt 18 (Engl. barrel portion), einen
stationären
Griffabschnitt 20, einen bewegbaren Griffabschnitt oder
Auslöser 22 und
ein Verriegelungselement 24. Die Griffabschnitte 20 und 22 umfassen
jeweils Fingerlöcher 22a und 22a,
welche das Greifen des Instrumentes ermöglichen. Der Körperabschnitt 14 weist
ein proximales Ende auf, welches an der Griffanordnung 12 befestigt
ist, und ein distales Ende, welches die Spitzenanordnung 16 hält.
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Bezug
nehmend auf die 3 umfasst die Griffanordnung 12 einen
Körper 26,
der aus Körperhälften 26a und 26b (1)
geformt ist, welche bevorzugt aus einem Polycarbonat oder einem
anderen Plastikmaterial geformt sind. Alternativ können andere
Materialien verwendet werden, um die Körperhälften 26a und 26b auszuformen,
beispielsweise rostfreier Stahl etc. Der Auslöser 22 ist um ein
Verschwenkungselement 28 herum verschwenkbar gehalten,
welches zwischen den Körperhälften 26a und 26b gehalten
ist. Der Auslöser 22 ist
in der Richtung, die durch den Pfeil „A" angedeutet ist, in Richtung des stationären Griffabschnittes 20 verschwenkbar. Eine
Antriebsplatte 32 (4 und 5)
umfasst eine schlitzförmige Öffnung 34,
die so dimensioniert ist, dass sie eine Zuführstange 36 aufnimmt,
die innerhalb des Körpers 26 verschiebbar
positioniert ist, und einen länglichen
Körper 14.
Ein Paar Zuführstangenführungselemente 38 (6–8)
sind an voneinander beabstandeten Orten zwischen den Hälften 26a und 26b gehalten.
Jedes Führungselement 38 umfasst
einen Schlitz 38a zur verschiebbaren Aufnahme der Zuführstange 36.
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Ein
Vorspannelement 40, welches bevorzugt eine Torsionsfeder
ist, ist um eine Zuführstange 36 herum
zwischen dem am vordersten angeordneten Führungselement 38 und
der Führungsplatte 32 positioniert.
Das Vorspannelement 40 ist so positioniert, dass es die
Antriebsplatte 32 proximal in Eingriff mit dem Auslöser 22 spannt,
um den Auslöser 22 in
einer Gegenuhrzeigerrichtung, wie in 3 gezeigt,
in eine (nicht komprimierte) Position zu treiben, die von dem stationären Griffabschnitt 20 beabstandet
ist. Der Auslöser 22 umfasst
eine flache Stirnfläche 44, gegen
welche die Antriebsplatte 32 anliegt.
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Auch
Bezug nehmend auf die 9 und 10 umfasst
die Zuführstange 36 bevorzugt
ein flaches längliches
Element, welches einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
aufweist, mit einem Radius versehenen oberen und unteren Kanten. Alternativ
werden andere Zuführstangenkonfigurationen
erwogen, beispielsweise zylindrische, rechteckige, quadratische
etc. Die Zuführstange 36 erstreckt sich
durch die proximalen und distalen Enden des Zylinderabschnitts 18 der
Griffanordnung 12 hindurch. Das distale Ende der Zuführstange 36 erstreckt
sich in den länglichen
Körperabschnitt 14.
Wie oben diskutiert, wird die Zuführstange 36 verschiebbar
innerhalb des zylindrischen Abschnitts 18 der Griffanordnung 12 durch
Führungselemente 38 gehalten.
Siehe 3. Das proximale Ende der Zuführstange erstreckt sich rückwärts von
dem zylindrischen Abschnitt 18 aus und umfasst einen Knopf
oder Griff 50, der an dessen proximalem Ende befestigt
ist. Der Knopf 50 ist so konfiguriert, dass er von einem
Chirurgen ergriffen werden kann, so dass die Zuführstange 36 in eine
zurückgezogene
Position zurückgebracht
werden kann. Der Knopf 50 dient ebenso als Anschlag, um
das distale Vorschieben der Zuführstange 36 zu
begrenzen.
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Das
Verriegelungselement 24 ist innerhalb des distalen Endes
des zylindrischen Abschnittes 18 der Griffanordnung 12 verschwenkbar
gehalten und umfasst einen länglichen
Schlitz 52 (11 und 12), der
so dimensioniert ist, dass er die Zuführstange 36 verschiebbar
aufnimmt. Ein Vorspannelement 56, welches bevorzugt eine
Torsionsfeder ist, ist so positioniert, dass es das Verriegelungselement 24 aus
einer im Wesentlichen vertikalen Orientierung, in welcher der Schlitz 52 mit
der Zuführstange 36 ausgerichtet
ist, um die Zuführstange 36 bezüglich dessen
zu verschieben, in eine verkantete Orientierung vorzuspannen, in
der die oberen oder unteren Kanten, die den Schlitz 52 definieren,
mit der Zuführstange 36 eingreifen,
um ein proximales Bewegen der Zuführstange 36 bezüglich des
Verriegelungselementes 24 zu verhindern. Aufgrund des Winkels
des Verriegelungselementes 24 bezüglich der Zuführstange 36 in
ihrer verkanteten Position ermöglicht
das Verriegelungselement 24 ein distales Vorschieben der
Zuführstange 36,
wenn der Auslöser 22 betätigt wird.
Die obere Oberfläche
der Zuführstange 36 kann
angeraut sein, beispielsweise gerippt, genarbt, eingedellt etc.,
um den Kontakt zwischen dem Verriegelungselement 24 und
der Zuführstange 36 zu
vergrößern.
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Bezug
nehmend auf die 13 bis 15 ist
das distale Ende der Zuführstange 36 an
dem proximalen Ende eines Drückers 62 in
einer bekannten Weise befestigt, beispielsweise durch Schweißen, Löten, Schrauben
etc. Alternativ können
die Zuführstange 36 und
der Drücker 62 monolithisch
ausgeformt sein. Das distale Ende des Drückers 62 umfasst eine
Kavität 64,
die so konfiguriert und dimensioniert ist, dass sie ein Antriebselement 66 aufnimmt (14 und 15).
Das Antriebselement 66 hat bevorzugt eine sphärische Konfiguration
und ist aus einem nicht anhaftenden Material (Engl. non-stick material)
hergestellt, beispielsweise einem Kunstharz umfassendes synthetisches
Fluorin, beispielsweise TeflonTM oder aus
einem anderen Material ausgeformt ist, beispielsweise Plastik, Metall,
etc., welches eine nicht anhaftende äußere Oberfläche, Lage oder Beschichtung
aufweist. Alternativ werden Antriebselemente, die unterschiedliche
Konfigurationen aufweisen, erwogen, beispielsweise zylindrische, rechteckige,
konvexe, konkave etc. Bevorzugt ist ein Antriebselement 66 nicht
physisch an einem Drücker 62 angebracht.
Alternativ kann das Antriebselement 66 monolithisch mit
dem Drücker 62 ausgeformt
sein oder an dem Drücker 36 innerhalb
der Kavität 64 unter
Verwendung jeglicher bekannter Techniken umfassend Schweißen, Löten, Klebstoffe,
etc. befestigt sein.
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Bezug
nehmend auf 1–3 und 14–16 umfasst
der längliche
Körper 14 eine innere
Röhre 68,
ein gewundenes Verschlussmaterialreservoir 70, eine Drückerführung 72 und
eine äußere Röhre 76.
Das Reservoir 70 ist bevorzugt eine Röhre, die zwei offene Enden
aufweist. Das Reservoir 70 kann beispielsweise eine Kapillarröhre oder eine
Kartusche sein. Alternativ kann das Reservoir 70 aus einem
flexiblen, deformierbaren oder kompressiblen Material geformt sein,
das ein offenes distales Ende 70b und ein abgedichtetes
proximales Ende 70a aufweist. Das abgedichtete proximale Ende 70a kann
jeweils zwischen inneren und äußeren Röhren 68 und 76 kneifgedichtet
(Engl. Bolzench sealed) sein, um es dem Antriebselement 66 zu
ermöglichen, über das
proximale Ende der äußeren Oberfläche des
Reservoirs 70 hinweg zu gehen, um das Wundverschlussmaterial
aus dem distalen Ende 70b des Reservoirs 70 heraus
zu treiben. Siehe 15A. Das offene distale Ende 70b des
Reservoirs 70 kann ungefähr an dem proximalen Ende 78a des
Gehäuses 78 der
Spitzenanordnung 60 innerhalb der inneren Röhre 68 positioniert
sein. Siehe 15B. Solch ein Reservoir kann
durch den direkten Kontakt des Anntriebselementes 66 mit
dem Reservoir 70 deformiert werden, um Material auszugeben.
Bevorzugt ist das distale Ende 70b des Reservoirs 70 um
das proximale Ende 78a einer Spitzenanordnung 16 herum
befestigt, beispielsweise durch Krimpen, Presssitz, Klebstoffe,
etc.
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Alternativ
können
andere Befestigungstechniken verwendet werden.
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Die
innere Röhre 68 umfasst
eine längliche Öffnung 74,
die darin eingeformt ist. (Siehe 17–19).
Die Öffnung 74 ist
so dimensioniert, dass sie aufnimmt das Reservoir 70 während des
Zusammensetzens des Applikators 10 ermöglicht oder ein Durchtreten
dessen ermöglicht.
Das distale Ende der inneren Röhre 68 ist
um ein proximales Ende 78a der Spitzenanordnung 16 herum
und an dem distalen Ende des Reservoirs 70 befestigt. Das
proximale Ende der inneren Röhre 68 ist
um eine Drückerführung 72 herum
befestigt. Bezug nehmend auf die 1–3 und 16 erstreckt
sich eine äußere Röhre 76 zwischen
der Griffanordnung 12 und der Spitzenanordnung 16,
um die Griffanordnung 12 und die Spitzenanordnung 16 bezüglich einander
zu befestigen und die innere Röhre 68 und
das Reservoir 70 darinnen einzugrenzen.
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Bezug
nehmend auf die 20–20b umfasst
die Spitzenanordnung 16 das Gehäuse 78, ein Spitzenelement 80,
ein Ventilelement 82, ein Dichtungselement 84 und
ein Vorspannelement 86. Das Gehäuse 78 umfasst ein
proximales Ende, welches einen Einlasskanal 88 definiert,
welcher sich in Richtung des Ventilelementes 82 verjüngt, und
ein distales Ende, welches eine hohle Bohrung 90 definiert.
Alternativ kann der Kanal 88 andere Konfigurationen umfassen,
beispielsweise zylindrische, divergierende, etc. Eine innere Wand
des Gehäuses 78 neben
dem Einlasskanal 78 definiert ein Ventil 82a. Das
Spitzenelement 80 wird fest innerhalb der Bohrung 90 des
Gehäuses 78 unter
Verwendung von Presssitz, Klebstoffen, Schweißen, Löten, etc. aufgenommen. Das
distale Ende des Spitzenelementes 80 umfasst eine sphärische oder
konkave Aufnahme 92, welche nachfolgend detailliert diskutiert
werden wird, und eine angewinkelte distale Stirnfläche 80a.
Die angewinkelte Stirnfläche 80a definiert
einen Winkel Θ bezüglich einer
Achse senkrecht zu der Längsachse
des Applikators von ungefähr
zwischen 10° und ungefähr 45° und bevorzugt
ungefähr
15°. Das
proximale Ende des Spitzenelementes 80 weist einen reduzierten äußeren Durchmesser
auf, der eine Stufe oder Schulter 94 definiert. Das Dichtungselement 84 ist
innerhalb des Spitzenelementes 80 verschiebbar positioniert
und umfasst einen länglichen
mittleren Auslasskanal 96, der ein distales Ende 96a aufweist, das
neben der Aufnahme 92 des Spitzenelementes 80 angeordnet
ist, und ein proximales Ende 96b, welches eine Ausnehmung
definiert, die eine Mehrzahl von Einlassanschlüssen 84a aufweist.
Das Dichtungselement 84 und das Ventilelement 82 können integral
miteinander ausgeformt sein oder separat voneinander ausgeformt
sein. Die Wand, die den mittleren Auslasskanal 96 definiert,
ist bevorzugt mit einem nicht anhaftenden Material beschichtet,
beispielsweise ein Kunstharz umfassend synthetisches Fluorin, beispielsweise
TeflonTM. Das Ventilelement 82 kann
ebenso eine Nichtanhaftungsbeschichtung umfassen. Das Dichtungselement 84 umfasst
ebenso eine Schulter 84b und einen elastischen, ringförmigen,
auswärts
divergierenden Finger 84c. Das Vorspannelement 86,
welches bevorzugt eine Torsionsfeder ist, ist zwischen der Schulter 94 des
Spitzenelementes 80 und der Schulter 84b der Dichtung 84 positioniert,
um das Dichtungselement 84 umfassend das Ventilelement 82 in
abdichtenden Kontakt mit dem Ventilsitz 82a des Gehäuses 78 zu
treiben.
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Bezug
nehmend auf die 3, 15 und 20 wird,
wenn der Auslöser 22 um
das Verschwenkelement 28 herum in der Richtung verschwenkt
wird, die durch den Pfeil „A" in 3 angezeigt
ist, die Antriebsplatte 32 in Eingriff mit der Zuführstange 36 verschwenkt
und vorwärts
in die Richtung bewegt, die durch den Pfeil „B" in 3 gezeigt ist,
um eine distale Vorwärtsbewegung
der Zuführstange 36 hervorzurufen.
Wenn die Zuführstange 36 distal
in der Richtung, die durch den Pfeil „C" in 15 angezeigt
ist, bewegt wird, wird auch das Antriebselement 66 distal
in und durch das Reservoir 70 hindurch bewegt, um das Wundverschlussmaterial dazu
zu zwingen, in den Einlasskanal 88 des Spitzenanordnungsdichtungselementes 84 hereinzufließen. Wenn
der Auslöser 22 verschwenkt
wird, steigt der Fluiddruck des Wundverschlussmaterials innerhalb
des Kanals 88 weiter an, bis die Kraft, die durch die Feder 86 auf
das Ventilelement 82 ausgeübt wird, überwunden wird, und das Ventilelement 82 von
dem Ventilsitz 82a abgehoben wird. Wenn dies auftritt bewegt
das Ventilelement 82 das Dichtungselement 84 distal
gegen die Vorspannung des Federelementes 86 so vor, dass
das distale Ende des Dichtungselementes 84 daneben oder
sich in die Ausnahme 92 der Spitzenanordnung 16 hereinerstreckend
positioniert ist. Danach fließt
Wundverschlussmaterial um das Ventilelement 82 herum durch
Kanäle 84a in
dem Dichtungselement 84 in den zentralen Kanal 96 des Dichtungselementes 84 in
die Aufnahme 92 der Spitzenanordnung 16 und kann
auf das Gewebe ausgegeben werden. Wiederum Bezug nehmend auf die 3 treibt,
wenn ein Chirurg den Auslöser 22 loslässt, das
Vorspannelement 40 den Auslöser 22 in die Richtung,
die durch den Pfeil „D" angegeben ist, um
sich in seine nicht komprimierte Position zu verschwenken, um die
Antriebsplatte 32 außer
Eingriff mit der Zuführstange 36 zu
bringen. Das Verriegelungselement 24 verbleibt in Eingriff
mit der Zuführstange 36,
um ein Zurückziehen
der Zuführstange 36 zu
verhindern. Um die Zuführstange 36 zurückzuziehen,
wird das Verriegelungselement 24 gegen die Vorspannung
der Feder 56 in ihre vertikale Position bewegt, die von
der Führungsstange 36 außer Eingriff
gebracht ist und der Knopf 50 wird proximal gezogen. Der
Auslöser 22 kann
mehrfach betätigt
werden, um die benötigte
Menge Wundverschlussmaterials auszugeben.
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Nachdem
eine ausreichende Menge Wundverschlussmaterials ausgegeben wurde
und der Auslöser 22 durch
einen Chirurgen losgelassen wurde, wird die Feder 86 das
Ventilelement 82 auf den Ventilsitz 82a zurückbringen.
Die Bewegung des Ventilelementes 82 in der proximale Richtung
rückwärts auf den
Ventilsitz 82 zu zieht ein Vakuum innerhalb des mittleren
Auslasskanals 96 des Dichtungselementes 84, so
dass etwas des Wundverschlussmaterials der Aufnahme 92 der
Spitze 80 zurück
in den mittleren Auslasskanal 96 zurückgezogen wird, um die Menge des
Tropfens aus dem Instrument heraus zu minimieren.
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21–23 zeigen
ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des vorliegend offenbarten Wundverschlussmaterialapplikators, der
im Allgemeinen unter 100 gezeigt ist. Der Wundverschlussmaterialapplikator 100 umfasst
eine Griffanordnung 112, einen länglichen Körperabschnitt 114 und
eine Spitzenanordnung 116, die an dem distalen Ende eines
länglichen
Körperabschnitts 114 gehalten ist.
Die Griffanordnung 112 ist der Griffanordnung 12 ähnlich und
wird dann nur detailliert bis zu dem Umfang der dazu notwendig ist,
Unterschiede in der Konstruktion und den Betrieb zu identifizieren,
diskutiert werden.
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Die
Griffanordnung 112 umfasst einen stationären Griffabschnitt 112,
einen beweglichen Griffabschnitt oder Auslöser 122 und ein Verriegelungselement 124.
Der Auslöser 122 ist
zwischen den Körperhälften 126a (nur
eine Hälfte
ist gezeigt) um ein Verschwenkelement 128 herum verschwenkbar
gehalten und steht in operativem Eingriff mit einer Antriebsplatte 132.
Ein Vorspannelement 140 ist so positioniert, dass es die
Antriebsplatte 132 und den Auslöser 122 in eine rückwärtige, oder
nicht komprimierte, Position treibt. Der Auslöser 122, die Antriebsplatte 132 und
das Vorspannelement 140 sind mit der Führungsstange 136 verbunden
und arbeiten in einer Weise im Wesentlichen ähnlich zu dem Auslöser 22,
der Antriebsplatte 32 und dem Vorspannelement 40 des
Applikators 10, der oben beschrieben ist, und werden nicht
in weiterem Detail hierin beschrieben werden.
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Die
Griffanordnung 112 umfasst ein Verriegelungselement 124,
welches verschwenkbar in dem distalen Ende des zylindrischen Abschnittes 118 der Griffanordnung 112 gehalten
ist, und ein Vorspannelement 156, welches das Verriegelungselement 124 in
eine verkantete Position in Eingriff mit der Zuführstange 136 treibt.
Obwohl sich der Ort des Verriegelungselementes 124 und
des Vorspannelementes 156 verglichen zu dem des Verriegelungselementes 24 und
des Vorspannelementes 56, die oben beschrieben sind, etwas
verändert
hat, sind der Betrieb und die Funktion des Verriegelungselementes 24 identisch
zu denen, welche oben beschrieben sind, und werden nicht im weiteren
Detail hierin beschrieben werden.
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Bezug
nehmend auf die 24–26 umfasst
die Zuführstange 136 bevorzugt
ein flaches, längliches
Element, welches einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
aufweist, mit Radien versehenen oberen und unteren Kanten. Alternativ
zu dem was oben diskutiert wurde, sind andere Konfigurationen vorgesehen.
Die proximalen und distalen Enden der Zuführstange 36 umfassen
bevorzugt jeweils Durchgangsbohrungen 142a und 142b,
die so dimensioniert sind, dass sie Schrauben oder Bolzen aufnehmen.
Das proximale Ende der Zuführstange 136 ist
an dem Knopf 150, und das distale Ende der Zuführstange 136 ist
an dem Drücker 162 befestigt.
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Ebenso
nun auf die 27 und 28 Bezug
nehmend ist der Drücker 162 bevorzugt
im Wesentlichen zylindrisch und umfasst ein proximales Ende, welches
einen Querschlitz 162a aufweist, der so konfiguriert und
dimensioniert ist, dass er das distale Ende der Zuführstange 136 aufnimmt.
Eine Durchgangsbohrung 162b, die in dem proximalen Ende
des Drückers 162 eingeformt
ist, ist so dimensioniert, dass sie eine Schraube oder einen Bolzen 162c zum
Befestigen der Zuführstange 136 an
dem Drücker 162 aufnimmt.
Alternativ sind andere Befestigungstechniken, wie beispielsweise
Schweißen,
Löten,
Krimpen, etc. erwogen worden, um die Zuführstange 136 an dem
Drücker
zu befestigen.
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Bezug
nehmend auf die 24 und 29–31 ist
ein Kolben 166 an dem distalen Ende des Drückers 162 befestigt.
Der Kolben 166 weist eine Bohrung 166a auf, die
in dessen proximalem Ende eingeformt ist. Die Bohrung 166a ist
so dimensioniert, dass sie einen Abschnitt reduzierten Durchmessers 162d des
Drückers 162 aufnimmt.
Der Drücker 162 ist
innerhalb der Bohrung 166a des Kolbens 166 unter
Verwendung jeglicher bekannter Befestigungstechniken umfassend Presssitz,
Schrauben, Bolzen, Schweißen,
etc. befestigt. Alternativ können
der Kolben 166 und der Drücker 162 monolithisch
ausgeformt sein. Das distale Ende des Kolbens 166 ist zylindrisch
und korrespondiert in seiner Form zu der inneren Wand des Wundverschlussmaterialreservoirs 170.
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Bezug
nehmend auf die 31 und 31A umfasst
der längliche
Körper 114 eine
innere Röhre 170,
die einen Körperkanal
definiert, und eine äußere Röhre 176.
Die innere Röhre 170 umfasst
ein Lager von Wundverschlussmaterial (nicht gezeigt), welches in
der Form einer Materialkartusche oder Material, welches direkt in
dem Kanal angeordnet ist, ausgebildet sein kann. Das distale Ende der
inneren Röhre 170 ist
fest um das proximale Ende des Gehäuses 178 der Spitzenanordnung 116 herum
positioniert. Die äußere Röhre 176 erstreckt sich
zwischen der Griffanordnung 112 und der Spitzenanordnung 116 und
umschließt
den länglichen Körper 114 und
die Spitzenanordnung 116. Das distale Ende der äußeren Röhre 176 umfasst
Federfahnen 176a, welche in Ausnehmungen 178a aufgenommen
sind, die in dem Gehäuse 178 der
Spitzenanordnung 116 eingeformt sind und welche die Spitzenanordnung 116 axial
innerhalb der äußeren Röhre 116a befestigen.
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Die
Spitzenanordnung 116 umfasst ein Gehäuse 178, ein Spitzenelement 180,
ein Ventilelement 182, ein Dichtungselement 184 und
ein Vorspannelement 186. Das Gehäuse 178 umfasst ein proximales
Ende, welches einen Einlasskanal 188 definiert, welcher
einen konvergenten Abschnitt reduzierten Durchmessers 188a umfasst,
der sich in Richtung des Ventilelementes 182 erstreckt,
und ein distales Ende, welches eine hohle Bohrung 190 definiert.
Siehe 32 und 33. Ein
zentraler Abschnitt des Gehäuses 178 definiert
einen Ventilsitz 178a. Das Spitzenelement 180 ist
fest innerhalb der Bohrung 190 des Gehäuses 178 aufgenommen.
Das distale Ende des Spitzenelementes 180 umfasst eine sphärische Aufnahme 192,
welche nachfolgend detailliert diskutiert werden wird. Siehe 34 und 35.
Das proximale Ende des Spitzenelementes 180 weist einen
reduzierten äußeren Durchmesser auf,
der eine Stufe oder Schulter 194 definiert. Das Dichtungselement 184 ist
verschiebbar innerhalb des Spitzenelementes 180 positioniert
und umfasst einen länglichen,
mittleren Auslasskanal 196, welcher ein distales Ende 196a aufweist,
welches in der Nähe
der Aufnahme 192 des Spitzenelementes 180 angeordnet
ist und ein proximales Ende 196b, welches eine Ausnehmung
definiert, welches eine Mehrzahl von Einlassanschlüssen 184a aufweist
(38), welche mit dem Auslasskanal 196 kommunizieren.
Die Wand, welche den zentralen Kanal 196 definiert, ist bevorzugt
mit einem nicht anhaftenden synthetischen Fluorin umfassenden Material,
beispielsweise TeflonTM, beschichtet. Das
Dichtungselement 184 umfasst auch eine Schulter 184b.
Das Vorspannelement 186, welches bevorzugt eine Torsionsfeder
ist, ist zwischen der Schulter 184 des Gehäuses 178 und der
Schulter 184b des Dichtungselementes 184 positioniert,
um das Dichtungselement 184 in dichtenden Kontakt mit dem
Ventilsitz 178a des Gehäuses 178 zu
drängen.
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In
Benutzung, wenn der Auslöser 122 um das
Verschwenkelement 128 verschwenkt wird (21),
wird die Angriffsplatte 132 in Eingriff mit der Zuführstange 136 verschwenkt
und vorwärts
bewegt, um ein distales Vorschieben der Zuführstange 136 zu bewirken.
Wenn die Zuführstange 136 distal
vorgeschoben wird, werden der Drücker 162 und
das Antriebselement 166 distal durch die innere Röhre oder das
Reservoir 170 hindurch geschoben, um das Wundverschlussmaterial
dazu zu zwingen, in den Einlasskanal 188 des Gehäuses 178 zu
fließen. Wenn
der Auslöser 22 weiter
verschwenkt wird, steigt der Fluiddruck des Wundverschlussmaterials
innerhalb des Kanals 188 an, bis die Kraft, durch die die Feder 186 auf
das Ventilelement 182 ausgeübt wird, überwunden wird und sich das
Ventilelement 182 von dem Ventilsitz 178a abhebt.
Wenn dies auftritt, fließt Wundverschlussmaterial
um das Ventilelement 182 herum durch die Anschlüsse 184 in
dem Dichtungselement 184 hindurch in den mittleren Auslasskanal 196 des
Dichtungselementes 184 und in die Aufnahme 192 der
Spitzenanordnung 116 hinein. Danach kann das Wundverschlussmaterial
auf das Gewebe ausgegeben werden. Wie oben bezüglich des Wundverschlussmaterialapplikators 10 diskutiert
wurde, wird, wenn der Auslöser 122 losgelassen
wird und der Druck des Wundverschlussmaterials in dem Kanal 188 reduziert
wird, das Ventilelement 182 in Kontakt mit dem Ventilsitz 178a in
dem Dichtungseinlasskanal 188 getrieben. Wenn das Ventilelement 182 in Richtung
des Ventilsitzes 178a bewegt wird, wird ein Vakuum in dem
mittleren Auslasskanal 196 des Dichtungselementes 184 erzeugt,
so dass Wundverschlussmaterial, welches in der sphärischen
Aufnahme 192 positioniert ist, in den mittleren Kanal 196 zurück fließt, so dass
ein Tropfen des Wundverschlussmaterials aus der Spitzenanordnung 116 minimiert wird.
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39 und 40 illustrieren
ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Spitzenanordnung, die im Allgemeinen unter 216 gezeigt
ist. Die Spitzenanordnung 216 umfasst ein Gehäuse 278,
ein Spitzenelement 280, ein Einsatzelement 182 und eine
permeable Membran 184. Das proximale Ende des Gehäuses 178 wird
fest innerhalb des distalen Endes eines Wundverschlussmaterialreservoirs 270 in
einer Weise ähnlich
zu der, die oben offenbart ist, aufgenommen. Das Spitzenelement 280 wird
fest innerhalb des distalen Endes des Gehäuses 178 aufgenommen.
Bevorzugt sind Ausstülpungen 180a an einer äußeren Oberfläche des
Spitzenelements 280 ausgeformt und werden innerhalb von
Höhlungen 278a aufgenommen,
die an einer inneren Wand des Gehäuses 278 ausgeformt
sind, um das Spitzenelement 280 an dem Spitzengehäuse 278 zu
befestigen. Alternativ können
andere bekannte Befestigungsmittel verwendet werden, um das Spitzenelement 280 an
dem Gehäuse 278 zu
befestigen, beispielsweise Presssitz, Krimpen, Klebstoffe, etc.
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Das
Einsatzelement 282 umfasst einen ringförmigen Ring, der einen proximalen,
sich erstreckenden, zulaufenden Abschnitt 282a aufweist,
und einen dazu distal angeordneten Abschnitt ansteigenden Durchmessers 282b.
Das Spitzenelement 280 umfasst eine ringförmige Ausnahme 280b,
die so konfiguriert ist, dass sie den zulaufenden Abschnitt 282a des
Einsatzelementes 282 aufnehmen kann, und einen radiale
Abschnitt 280c, der so konfiguriert ist, dass er den Abschnitt
ansteigenden Durchmessers 282b des Einsatzelementes 282 aufnehmen kann.
Das Einsatzelement 282 wird innerhalb des Spitzenelementes 280 aufgenommen,
um die permeable Membran 284 zwischen einer vorderen Stirnfläche des
Spitzenelementes 280 und einer proximalen Oberfläche, beispielsweise 282a,
des Einsatzelementes 282 aufzunehmen.
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Das
Spitzenelement 280 kann die Spitzenanordnungen, die oben
unter Bezugnahme auf die Wundverschlussmaterialapplikatoren 10 und 100 diskutiert
wurden, ersetzen. Im Gebrauch wird, wenn der Kolben 266 distal
durch das Reservoir 270 hindurch bewegt wird, Wundverschlussmaterial
aus dem Reservoir 270 in die Bohrung 290 des Spitzengehäuses 278 getrieben
und die Bohrung 280 des Spitzenelementes 280 wird
in Kontakt mit der inneren Seite 284a der permeablen Membran 284 gebracht. Da
der Kolben 266 vorgeschoben wird und der Druck des Wundverschlussmaterials
innerhalb der Bohrung 281 ansteigt, wird das Wundverschlussmaterial
von der inneren Seite 284a durch die permeable Membran 284 auf
der äußeren Seite 284b in
der Aufnahme 292 an dem distalen Ende des Spitzenelementes 280 hindurchgehen.
Danach kann durch den Chirurgen das Wundverschlussmaterial auf das
Gewebe ausgegeben werden.
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41 und 42 illustrieren
noch ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Spitzenanordnung,
die im Allgemeinen unter 316 gezeigt ist. Die Spitzenanordnung 316 umfasst
ein Spitzengehäuse 378,
welches eine mittlere Durchgangsbohrung 390 aufweist. Das
proximale Ende des Spitzengehäuses 378 umfasst
einen Abschnitt reduzierten Durchmessers 378a, welcher
so konfiguriert und dimensioniert ist, dass er fest innerhalb des
distalen Endes eines Wundverschlussmaterialreservoirs (beispielsweise
eines Reservoirs 170, 31A)
aufgenommen werden kann. Die äußere Oberfläche des Spitzengehäuses 378 umfasst
auch einen oder mehrere Ausnehmungen zum in Eingriff bringen des äußeren Gehäuses mit
einem Wundverschlussmaterialapplikator. Die Spitzenanordnung 316 ist
geeignet zur Verwendung mit Wundverschlussmaterialapplikatoren,
die ein viskoseres Wundverschlussmaterial aufweisen, als die Spitzenanordnungen 16, 116 und 216,
die oben diskutiert wurden.
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Es
sollte verstanden werden, dass Wundverschlussmaterialien umfassen,
aber nicht beschränkt sind
auf, Klebstoffe, Hämostaten
und Abdichtungsmaterialien. Klebstoffe dienen dazu, Organe, Gewebe
oder Strukturen anzubringen oder zu halten, Abdichtungsmaterialien
dazu, ein Herauslecken von Fluiden zu verhindern, und Hämostaten
dazu, Bluten zu stoppen oder zu verhindern. Beispiele von Klebern,
welche verwendet werden können,
umfassen von Proteinen abgeleitete, Aldehyd basierte Klebematerialien,
beispielsweise die kommerziell erhältlichen Albumin/Glutaraldehyd-Materialien,
die unter dem Handelsnamen BioGlueTM von
Cryolife, Inc., verkauft werden und Cyanoacrylat basierte Materialien, die
jeweils unter dem Handelsnamen IndermilTM und Derma
BondTM von Tyco Healthcare Group, LT und Ethicon
Endosurgery, Inc., verkauft werden. Beispiele von Abdichtungsmaterialien,
die verwendet werden können,
umfassen Fibrinabdichtungsmaterialien und kollagenbasierte und synthetische
polymerbasierte Gewebeabdichtungsmaterialien. Beispiele von kommerziell
erhältlichen
Abdichtungsmaterialien sind synthetische Polyethylenglycol basierte,
Hydrogelmaterialien, die unter dem Handelsnamen CoSealTM von
Cohesion Technologies und Baxter International, Inc. verkauft werden.
Beispiele von Hämostaten-Materialien,
welche verwendet werden können, umfassen
Fibrin basierte, Kollagen basierte, oxidierte regenerierte Zellulose
basierte und Gelatin basierte topische Hämostaten, welche Adstringentien
und Koagulantien umfassen können.
Beispiele herkömmlich erhältlicher
Hämostaten-Materialien sind
Fibrinogen-Thrombin-Kombinationsmaterialien, welche unter den Handelsnamen
CoStasisTM von Tyco Healthcare Group, LT
und TisseelTM von Baxter International,
Inc. verkauft werden. Die Hämostaten
darin umfassen Adstringentien, beispielsweise Sulfate von Aluminium
und Koagulantien.
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Es
sollte verstanden werden, dass unterschiedliche Modifikationen an
den hierin offenbarten Ausführungsbeispielen
durchgeführt
werden können. Beispielsweise
kann das Spitzengehäuse
eine konvergierende Durchgangsbohrung 490 definieren. Siehe 43.
Der Applikator kann aus jeglichem Material oder Materialien hergestellt
werden, die zur chirurgischen Verwendung geeignet sind, umfassend Metalle,
rostfreien Stahl, Plastik, Polymermaterialien, PTFE, etc. Jeder
Teil oder der Applikator können
so ausgeformt sein, dass sie fortwerfbar sind. Beispielsweise können der
längliche
Körper
und/oder die Spitzenanordnung in der Form einer ersetzbaren und fortwerfbaren
Einheit geformt sein. Obwohl er sehr speziell zum Ausgeben von Wundverschlussmaterialien,
um ein Netz auf Gewebe anzuwenden während eines chirurgischen Vorganges
für eine
Herniereparatur, geeignet ist, kann der Wundverschlussmaterialapplikator
in einer Vielzahl chirurgischer Prozeduren, die Wundverschlussmaterialien
erfordern, verwendet werden. Weiterhin kann der oben beschriebene
Applikator ebenso dazu geeignet sein, in chirurgischen und nicht
chirurgischen Anwendungen andere Materialien als Wundverschlussmaterialien
auszugeben. Daher sollte die obige Beschreibung nicht als beschränkend sondern
lediglich als beispielhaft für die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
ausgelegt werden.