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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abgabeeinrichtung. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung auf eine Pipette von der Art gerichtet,
die Flüssigkeit
mit Hilfe eines Kolbens aus der Bohrung bzw. Öffnung der Pipette abgibt.
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Eine
Pipette ist allgemein gekennzeichnet durch einen schlanken, zylindrisch
geformten hohlen Körper
mit einer konischen Verjüngung
(der "Düse" oder dem "Jet"), die zu einer kleinen Öffnung am
Abgabeende führt,
wobei das andere Ende im Allgemeinen offen ist. Einige Arten von
Pipetten umfassen einen Kolben, der in der Bohrung gleitbar aufgenommen
ist und manuell betätigt
wird zur Kontrolle bzw. Steuerung des Vorganges der Handhabung der
Flüssigkeit.
Der Kolben ist mit einem Kolbenkopf am Abgabeende ausgestaltet und
erstreckt sich von dem offenen Ende der Pipette, welches nicht für die Abgabe
vorgesehen ist und wo er durch den Daumen betätigt wird. Die Kolbenbewegung
wird üblicherweise mit
Hilfe eines Handstückes
erreicht, welches so angeordnet ist, dass es die Anwendung bzw.
das Anlegen des Daumens auf die Kolbenstange ermöglicht bzw. erleichtert. Wenn
die Kolbenstange nach oben in Richtung des offenen Endes der Pipette
gezogen wird, beispielsweise beim Füllen mit Flüssigkeit, so kann sie aus der
Pipette um etwa 250 mm hervorstehen. Um zu verhindern, dass die
Kolbenstange nicht oder schlecht handhabbar wird, wenn sie von der
Pipette oder dem Handstück
hervorsteht, kann die Kolbenstange aus einem flexiblen Material
hergestellt und so ausgebildet werden, dass der Teil der Stange, der
aus der Pipette hervorsteht, sich zumindest teilweise (und eventuell
schrauben- bzw. lockenförmig) aufwickelt
oder krümmt.
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Ein
Nachteil dieser Flexibilitätseigenschaft der
Kolbenstange besteht jedoch darin, dass die Stange sich auch verbiegen
kann, wenn sie innerhalb der Pipettenbohrung wirksam ist, wobei
sie die Innenoberfläche
der Pipette berührt
und dadurch mit einem Rest von Flüssigkeit in Kontakt kommt,
der an der Wand der Pipette verblieben ist. Diese Flüssigkeit.
die von der Wand der Pipette auf die Kolbenstange übertragen
wird, kann dann auf den Daumen oder Finger eines Benutzers der Pipette
gelangen, wenn die Stange zurückgezogen
wird. Eine Lösung dieses
Problems durch Bereitstellung einer Kolbenstange, die aus einem
geeigneten steiferen Material hergestellt ist, ist möglicherweise
nicht immer wünschenswert,
da das vorstehende Ende der Kolbenstange die Stange wieder unhandlich
macht, wenn sie in Richtung des offenen Endes der Pipette gezogen
wird. Weiterhin erfordert die schlanke Natur von Pipetten, insbesondere
bei den kleiner bemessenen Bohrungen bzw. Kalibern, dass die Kolbenstange
einen Durchmesser hat, der nicht dafür geeignet ist, die erforderliche
Steifigkeit bereitzustellen, um zu verhindern, dass während des
Abgebens einer Flüssigkeit aus
der Pipette die Kolbenstange die Wand der Pipette berührt. Demnach
ist es eine generelle Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eines
oder mehrere der oben erwähnten
Nachteile zu überwinden
oder zumindest zu entschärfen.
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Die
vorliegende Erfindung vermindert bzw. entschärft zumindest die oben erwähnten Nachteile, indem
sie einen Kolbenstangenaufbau bereitstellt, der einen Hülsenaufbau
hat, welcher in der Lage ist, Teile, die innerhalb der Hülse arbeiten,
gegenüber gefährlichen
Flüssigkeitsresten
abzuschirmen, die an der Innenwand der Abgabepipette vorhanden sein mögen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Pipette von der
Art bereitgestellt, die einen hohlen, rohrförmigen Körper hat, welcher an einem
Ende offen ist und eine Abgabedüse bzw.
Abgabeöffnung
an ihrem anderen Ende hat, wodurch der Inhalt der Pipette durch
die umkehrbare Betätigung
einer kolbenartigen Stange innerhalb des Körpers abgegeben wird und wobei
die Pipette dadurch gekennzeichnet ist, dass:
eine bewegbare
Hülse sich
innerhalb des Körpers befindet,
wobei die Stange durch die Hülse
hindurch verläuft,
die Stange so ausgestaltet ist, dass sie in umkehrbarer Weise mit
der Hülse
in Eingriff tritt und diese in beiden Richtungen bewegt, je nach
dem, wie es erforderlich ist, wenn die Pipette in Gebrauch ist, so
dass während
des Gebrauchs ein Abschnitt der Stange kontinuierlich durch die
Hülse eingeschlossen
bleibt.
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Der
betreffende Abschnitt der Stange kann starr oder flexibel sein.
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Vorzugsweise
umfasst der Abschnitt eine vergrößerte bzw.
erweiterte Schulter, welche dafür ausgelegt
ist, dass die Hülse
an der Schulter vorbeitreten kann, wobei die Hülse in einer Einschnürung bzw.
Verjüngung
endet.
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In
denjenigen Ausführungsformen,
in welchen der Abschnitt der Stange flexibel ist kann dieser flexible
Abschnitt an einem starren Abschnitt befestigt bzw. fixiert sein.
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In
Ausführungsformen,
in welchen der Abschnitt der Stange flexibel ist. befindet sich
die vergrößerte bzw.
erweiterte Schulter am Übergang
des flexiblen Abschnittes zu dem starren Abschnitt.
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Ein
Ende der Hülse
kann sich von dem offenen Ende der Pipette so erstrecken, dass es
in einer Schulter mit einem Außendurchmesser
endet, welcher größer ist
als der Bohrungsdurchmesser der Pipette.
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Die
Pipette kann ein Handstück
aufweisen, um ihren Gebrauch zu erleichtern bzw. zu ermöglichen.
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Das
Handstück
kann eine Bohrung umfassen, durch welche der Abschnitt sich erstrecken kann,
der dafür
ausgelegt ist, die bewegbare Hülse mit
ihrer entsprechenden Schulter aufzunehmen.
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Das
Handstück
kann zwei im Wesentlichen konzentrische Bohrungen aufweisen, wobei
die erste Bohrung dafür
vorgesehen ist, den erwähnten
Abschnitt aufzunehmen und eine zweite Bohrung mit größerem Durchmesser
dafür vorgesehen
ist, die Hülse
mit ihrer Schulter aufzunehmen bzw. zu enthalten.
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Die
Stange kann einen zweiten flexiblen Abschnitt aufweisen, der dafür ausgelegt
ist, sich (eventuell schraubenförmig
oder lockenförmig)
aufzuwickeln, wenn der zweite Abschnitt sich aus dem einen Ende
der Pipette herauserstreckt.
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Die
Hülse kann
ein teleskopierbarer Aufbau sein. Die Stange kann (ebenfalls) ein
teleskopierbarer Aufbau sein.
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Als
zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren dafür bereitgestellt,
dass die Wahrscheinlichkeit beträchtlich
reduziert wird, dass ein Benutzer einer Pipette mit irgendwelchem
Rest an Flüssigkeit
in Kontakt kommt, der in der Pipette nach deren Gebrauch verblieben
ist, wobei das Verfahren die Verwendung einer Pipette umfasst, wie
sie vorstehend beschrieben wurde.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 im
Querschnitt eine Pipette gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer Position zeigt, aus welcher Flüssigkeit
vollständig
abgegeben worden ist, und
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2 im
Querschnitt die Pipette nach 1 in einer
teilweise zurückgezogenen
Position für
das Einziehen von Flüssigkeit
in die Pipette zeigt.
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Gemäß den 1 und 2 ist
eine Pipette 1 mit einem Jet beziehungsweise einer Düse 10 und einem
Handstück 6 ausgestattet,
wie es im Stand der Technik allgemein bekannt ist. Ein Kolbenaufbau,
der in der Pipette 1 aufgenommen ist hat an einem Ende eine
Dichtung 9, die ebenfalls im Stand der Technik wohlbekannt
ist und an einem starren Abschnitt 2 befestigt ist, der
sich zu einem flexiblen Abschnitt 4 hin erstreckt. Im Übergang
zwischen dem starren 2 und dem flexiblen Abschnitt 4 befindet
sich eine erweiterte Schulter 7. Der flexible Abschnitt 4 erstreckt
sich durch das Handstück 6,
um es dem Benutzer zu ermöglichen,
die Pipette 1 zu halten und den Kolbenaufbau zu betätigen. Eine
bewegbare Hülse 3 ist
zwischen dem flexiblen Abschnitt 4 des Kolbenstangenaufbaus
und der Innenwand 11 der Pipette angeordnet. An einem Ende
verläuft
die Hülse 3 über die Schulter 7 des
Kolbenaufbaus hinweg und endet in einer Einschränkung bzw. Verjüngung 8.
Das andere Ende der Hülse 3 erstreckt
sich von dem offenen Ende der Pipette 1 und endet in einer
Schulter 5 mit einem Außendurchmesser, der größer ist
als der Bohrungs- bzw. der hintere Öffnungsdurchmesser der Pipette 1.
Die Bohrung in dem Handstück 6, durch
welches der flexible Abschnitt 4 sich hindurch erstrecken
kann, hat ebenfalls Abmessungen, die ausreichend sind, um die bewegbare
Hülse 3 mit
ihrer Schulter 5 aufzunehmen. Alternativ können zwei im
Wesentlichen konzentrische Bohrungen innerhalb des Handstückes 6 vorgesehen
sein, wobei die erste dafür
vorgesehen ist, den flexiblen Abschnitt 4 aufzunehmen und
eine Bohrung mit größerem Durchmesser
dafür vorgesehen
ist, die Hülse 3 mit
ihrer Schulter 5 aufzunehmen bzw. zu enthalten.
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Im
Gebrauch wird, um die in der Pipette 1 aufgenommene Flüssigkeit
auszustoßen
(1) eine Kraft in Richtung A auf den Kolbenstangenaufbau
ausgeübt,
um den Aufbau in Richtung der Pipettendüse bzw. Auslassöffnung 10 zu
bewegen. Wenn der flexible Abschnitt 4 sich weiter in Richtung
der Düse
bzw. Auslassöffnung 10 bewegt,
tritt die Schulter 7 des Kolbenaufbaus mit der Verjüngung 8 der
bewegbaren Hülse 3 in
Eingriff, wobei die Hülse 3 aus dem
Handstück 6 he rausgezogen
wird und die Hülse 3 zwischen
dem flexiblen Abschnitt 4 und der Innenwand 11 der
Pipette 1 angeordnet wird. Wenn die Hülse sich weiter mit der Pipette 1 bewegt,
tritt ihre Schulter 5 mit dem offenen Ende der Pipette 1 in
Eingriff, um diese Bewegung zu beenden. Die Abmessungen der verschiedenen
Bestandteile der Pipette 1 sind derart, dass an dem Punkt,
an welchem die Bewegung der Hülse 3 in
Richtung A beendet wird, die Dichtung 9 vollständig innerhalb
der Ausfassöffnung 10 sitzt,
um im Wesentlichen den Gesamtinhalt der Pipette 1 herauszudrükken, wodurch
sichergestellt wird, dass die Hülse 3 sich
immer zwischen dem flexiblen Abschnitt 4 und der Innenwand 11 der
Pipette 1 befindet und damit der flexible Abschnitt 4 des
Kolbenaufbaus gegenüber
jeglicher Flüssigkeit
isoliert ist, die möglicherweise
an der Innenwand 11 der Pipette 1 verblieben ist.
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Um
dann Flüssigkeit
in die Pipette 1 einzuziehen (siehe 2) wird eine
Kraft in Richtung B auf den Kolbenstangenaufbau aufgebracht. um
den Kolbenstangenaufbau von der Pipettenauslassöffnung 10 hinweg zu
bewegen. Während
der flexible Abschnitt 4 sich fortgesetzt von der Öffnung 10 hinweg bewegt,
tritt die Dichtung 9 mit der bewegbaren Hülse 3 in
Eingriff, die bewegt werden kann, bis die Hülse 3 in dem Handstück 6 aufgenommen
ist, wobei diese Bewegung wiederum sicher stellt, dass die Hülse 3 sich
immer zwischen dem flexiblen Abschnitt 4 und der Innenwand 11 der
Pipette 1 befindet und damit den flexiblen Abschnitt 4 des
Kolbenaufbaus gegenüber
jeglicher Flüssigkeit
schützt,
die sich an der Innenwand 11 der Pipette 1 befinden
kann. Die vorliegende Erfindung stellt damit eine Pipette mit einer Kolbenstange
für die
Abgabe von Flüssigkeit
aus der Pipette bereit, welche jedoch den Benutzer vor jeglichen
Restflüssigkeiten,
die innerhalb der Pipettenbohrung vorhanden sein mögen, wenn
die Stange zurückgezogen
wird, schützt
bzw. isoliert.
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Es
versteht sich, dass die oben beschriebene Ausführungsform nur ein Beispiel
der verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung darstellt und dass
Modifikationen und Veränderungen
daran vorgenommen werden können,
ohne von dem erfinderischen Konzept abzuweichen, wie es in den folgenden
Ansprüchen
definiert ist.
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Zusammenfassung
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Eine
Pipette 1 ist mit einer Abgabeöffnung 10 und einem
Handstück
ausgestattet. Ein Kolbenaufbau, der innerhalb der Pipette 1 aufgenommen
ist, hat an einem Ende eine Dichtung (9), die an einem starren
Abschnitt (2) befestigt ist, der sich zu einem flexiblen
Abschnitt (4) erstreckt. Am Übergang des starr (2)
zu dem flexiblen (4) Abschnitt befindet sich eine erweiterte
Schulter (7). Der flexible Abschnitt (4) erstreckt
sich durch das Handstück
(6). Eine bewegbare Hülse
(3) ist zwischen dem flexiblen Abschnitt (4) des
Kolbenstangenaufbaus und der Innenwand (11) der Pipette
angeordnet. An einem Ende verläuft die
Hülse (3) über die
Schulter (7) des Kolbenaufbaus hinweg und endet in einer
Einschnürung
(8). Das andere Ende der Hülse (3) erstreckt
sich aus dem offenen Ende der Pipette (1) und endet in
einer Schulter (5) mit einem Außendurchmesser, der größer ist
als der Bohrungsdurchmesser der Pipette (1).