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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Auf
dem Gebiet der optischen Speicherung mit Diodenlasern haben organische
Farbstoffe beträchtliche
Aufmerksamkeit erregt. Aus „Optical
Data Storage 1989",
Technical Digest Series, Band 1, 45 (1989), sind als erstes Beispiel
für Discs
mit dieser Technologie beschreibbare Compact Discs, sogenannte CD-R,
bekannt. Sie sind bei einer Wellenlänge von 770 bis 830 nm beschreibbar
und bei verringerter Ausleseleistung lesbar. Als Aufzeichnungsmedien
kann man beispielsweise dünne
Schichten von Cyaninfarbstoffen (JP-58/125246), Phthalocyaninen
(EP-A-676 751, EP-A-712 904), Azofarbstoffen (US-5 441 844), Doppelsalzen
(US-4 626 496), Dithioethenmetallkomplexen (JP-A-63/288785, JP-A-63/288786),
Azometallkomplexen (US-5 272 047, US-5 294 471, EP-A-469 133, EP-A-649
880) oder Mischungen davon (EP-A-649 884) verwenden. Ein derartiges
optisches Aufzeichnungsmedium vom Typ organischer Farbstoff ändert infolge
von Zersetzung unter Laserbestrahlung seine optischen Eigenschaften
und induziert eine Abnahme der Schichtdicke sowie eine nachfolgende
Verformung des Substrats.
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Durch
Verwendung von fortschrittlicheren Lasern, die im Bereich von 600
bis 700 nm emittieren, konnte eine 6- bis 8-fache Verbesserung der
Aufzeichnungsdichte erzielt werden, da der Spurabstand (der Abstand zwischen
zwei Umläufen
der Informationsspur) und die Grösse
der Pits sowie die Redundanz jeweils auf ungefähr die Hälfte des Werts im Vergleich
zu herkömmlichen
CD-Rs verringert wurden.
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Dieses
neue Disc-Format, sogenannte beschreibbare DVDs (DVD-R; DVD = digital
versatile disc), kann als Aufzeichnungsschicht zahlreiche auch auf
Phthalocyanin, Hemicyanin, Cyanin und metallisierten Azostrukturen
basierende Farbstoffe enthalten. Diese Farbstoffe eignen sich auf
ihren jeweiligen Gebieten je nach den Laserwellenlängenkriterien.
Andere allgemeine Anforderungen an Farbstoffmedien sind starke Absorption,
hoher Reflexionsgrad, hohe Aufzeichnungsempfindlichkeit, geringe
Wärmeleitfähigkeit
sowie Licht- und Wärmestabilität, Haltbarkeit
für die
Lagerung und Nichttoxizität.
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Aufgrund
der gossen Erhöhung
der ursprünglichen
Aufzeichnungsgeschwindigkeit besitzen die meisten der bekannten
Farbstoffaufzeichnungsschichten die gewünschten Eigenschaften nicht
in zufriedenstellendem Masse.
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Den
Hochgeschwindigkeitsanforderungen am nächsten kommen derzeit noch
Metallchelatverbindungen, die Azoverbindungen und Metall enthalten,
wie sie beispielsweise in der JP-A-3-268994 vorgeschlagen werden.
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Aufgabe
der Erfindung war daher die Bereitstellung neuer Farbstoffe, die
für Hochdichte-
und Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungsmaterialien im Laserwellenbereich
von 500 bis 700 nm geeignet sind.
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Aufgabe
der Erfindung war des weiteren, dass die neuen Farbstoffe leicht
in hoher Ausbeute und hoher Reinheit kostengünstig zu synthetisieren sind.
Es wurde gefunden, dass erfindungsgemässe Farbstoffe die obigen Aufgaben
lösen.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind ein neues Azofarbstoffmaterial und
derartige Azoverbindungen enthaltende Metallkomplexe, die die obigen
Anforderungen erfüllen
und für
optische Aufzeichnungsmedien geeignet sind. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner ein optisches Aufzeichnungsmedium mit hervorragenden
Aufzeichnungs- und Ausleseeigenschaften durch Verwendung eines Kurzwellen-Halbleiterlasers und
guter Lichtbeständigkeit
und Dauerhaftigkeit durch Verwendung der metallhaltigen Azoverbindung
in der Aufzeichnungsschicht.
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Gegenstand
der Erfindung sind in einer bevorzugten Ausgestaltung neue Farbstoffe,
die für
Hochgeschwindigkeitsaufzeichnungsmedien in einem Laserwellenlängenbereich
von 500 bis 700 nm geeignet sind.
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In
der
US 5,808,015 (Bayer)
werden u.a. Farbstoffe der nachstehenden Formel zum Färben und
Bedrucken von hydrophoben synthetischen Fasermaterialien beschrieben.
Die mit derartigen Verbindungen erhaltene Färbung wird als sehr tief beschrieben,
und die Töne
sind klar, brillant und liefern eine gute Thermofixierechtheit (siehe
Tabelle 1 in Spalte 32).
worin vorzugsweise R(z) für -NO
2 in ortho- oder para-Stellung stehen kann,
R(x) für
-CN stehen kann und R(y) für
-CH
3 stehen kann.
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In
der
US 6,627,742 (DyStar)
werden Hydroxypyridonmethidazofarbstoffe der nachstehenden Formel beschrieben.
Die Farbstoffe sollen eine gute Allgemeinechtheit und hervorragende
Thermomigrier- und Sublimierechtheit liefern. Die Farbstoffe werden
zum Färben
und Bedrucken von hydrophoben Fasern verwendet.
worin vorzugsweise R(z) für -NO
2 in ortho-Stellung stehen kann, R(x) für C
1-4-Alkyl stehen kann und R(y) für Wasserstoff
stehen kann.
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Aminoantipyrylazofarbstoffe
der nachstehenden allgemeinen Formeln sind schon seit vielen Jahren bekannt
(siehe beispielsweise
DE
10 76 078 A und
US 2,993,884 ):
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Neben
ihrer Verwendung als klassische Farbstoffe für Textilien oder als Farbstoffe
für Kopierverfahren finden
sie breite Anwendung als metallochrome Indikatoren für die spektralphotometrische
Bestimmung von Metallgehalten. Über
diese Art von Komplexierungsreaktionen sind ausführliche Studien veröffentlicht
worden, und die meisten der klassischen aromatischen Diazoliganden
sind untersucht und in der Literatur beschrieben worden (siehe beispielsweise
Bezdekova et al.; Czech. Collection of Czechoslovak Chemical Communications,
1968, 33, 12, 4178–87,
oder neuer M. Shoukry et al.; Synthesis and Reactivity in Inorganic
and Metal-Organic Chemistry, 1997, 27, 5, 737–750). Diese Azoderivate verhalten
sich gegenüber
Metallen wie Nickel, Kupfer oder Mangan im allgemeinen als einbasige
dreizähnige
Liganden.
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In
der US 2002/091241 werden Metallkomplexe von Azofarbstoffen, die
aus 3-Amino-2,6-dimethoxypyridin
und 2-Amino-3-hydroxypyridin erhalten werden, beschrieben. Diese
Metallkomplexe werden in einem hochdichten Aufzeichnungsmedium in
Form einer optischen Disc verwendet.
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Es
wurde nun gefunden, dass bestimmte an sich bekannte Kupplungsmittel
mit Aminoantipyrinheterocyclusderivaten zu Azofarbstoffen der folgenden
Formel (I) reagieren können:
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Diese
Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) können bei sorgfältiger Auswahl
im Hinblick auf die Substitution als Liganden für Metallkomplexe der allgemeinen
Formel (II):
worin R
1 bis
R
10 und A sowie M die nachstehend aufgeführte Bedeutung
besitzen, fungieren.
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Beobachtungen
des Koordinationsverhaltens dieser Art von Liganden zeigen, dass
sie hauptsächlich als
einfach negativ geladene Chelatbildner fungieren, wohingegen die
Pyrazolonäquivalente,
die als lösungsmittellösliche Farbstoffe
gut bekannt sind, gegenüber
Metallionen hauptsächlich
als Dianionen fungieren (wegen der Enol-Tautomerie). Es sei erwähnt, dass
die Zersetzungsbereiche der Pyrazolonderivate in der Regel breiter
sind als die der Antipyrinderivate. Der Zersetzungsbereich eines
Liganden ist ein limitierender Faktor bei der optischen Aufzeichnung.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Azoverbindungen der allgemeinen Formel
(I) und die aus einem oder mehreren auf Antipyrin basierenden Azofarbstoffen
der allgemeinen Formel (I) und einem Metall hergestellten Metallkomplexe
der allgemeinen Formel (II).
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Die
Erfindung betrifft ferner eine optische Schicht, die die Metallkomplexe
enthält,
und ein unter Verwendung derartiger Metallkomplexe hergestelltes
optisches Aufzeichnungsmedium. Die Farbstoffe und die optische Schicht
gemäss
der vorliegenden Erfindung zeichnen sich durch hervonagende Informationsaufzeichnungs- und Informationsabrufeigenschaften
mit Hilfe eines Halbleiterlasers mit kurzer Wellenlänge aus.
Sie liefern ferner eine gute Lichtbeständigkeit und Dauerhaftigkeit.
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NÄHERE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
erfindungsgemässen
auf Antipyrin basierenden Liganden haben die allgemeine Formel (I)
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Die
erfindungsgemässen
auf Antipyrin basierenden Metallazokomplexe haben die allgemeine
Formel (II)
worin
M für ein Metallatom
steht;
A für
Cyano, C
1-4-Alkoxy, Carbamyl, -N-C
1-4-Alkylcarbamyl (worin Alkyl gegebenenfalls
durch C
1-4-Alkoxy substituiert ist), N-Phenylcarbamyl (worin
Phenyl gegebenenfalls durch C
1-4-Alkyl oder
C
1-4-Alkoxy substituiert ist), Acetyl, Benzoyl,
4-Nitrophenyl oder 4-Cyanophenyl
steht;
R
1 und R
10 unabhängig voneinander
unter Wasserstoff, C
1-8-Alkyl, Phenyl oder
Benzyl ausgewählt
sind;
R
2, R
3 und
R
4 unabhängig
voneinander unter Wasserstoff, -CH
3, -C
2H
5, -CH(CH
3)
2, Phenyl, -CN,
-Cl, -Br oder -CF
3 ausgewählt sind;
R
5 bis R
9 unabhängig voneinander
unter Wasserstoff, -Cl, -CN, -Br, -CF
3,
C
1-4-Alkyl,
Chlormethyl, C
1-4-Alkoxymethyl oder Phenoxymethyl,
NO
2 oder einer Sulfonamidgruppe ausgewählt sind.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung umfasst die Formel (I) in ihren allgemeinen
und bevorzugten Bedeutungen alle möglichen tautomeren Formen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist in einer bevorzugten Ausgestaltung
eine Farbstoffverbindung der Formel (II), worin
R1 unter
H, -CH3 oder -C2H5 ausgewählt
ist;
R2 unter H oder -CN ausgewählt ist;
R3 unter H, -CH3,
-C2H5, -CH(CH3)2, Phenyl oder
CF3 ausgewählt ist;
R4 unter
H, -CH3, -C2H5, -CH(CH3)2, Phenyl oder CF3 ausgewählt ist;
R5, R6, R7,
R8 und R9 jeweils
für Wasserstoff
stehen;
R10 unter H, -CH3 und
-C2H5 ausgewählt ist;
A
unter CN oder COOR ausgewählt
ist;
M unter Ni, Cu, Co, Zn, Al, Fe, Pd, Pt, Co oder Cr ausgewählt ist.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
eine Farbstoffverbindung der Formel (III) oder (IV)
worin
in einer ganz besonders bevorzugten Ausgestaltung M für Nickel,
Zink, Kupfer, Cobalt oder Chrom steht.
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Die
auf Antipyrin basierenden Azofarbstoffe (I) und ihre entsprechenden
Komplexe (II) sind leicht in hoher Ausbeute und hoher Reinheit kostengünstig zu
synthetisieren.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine optische Schicht, die
eine Verbindung der Formel (II) gemäss obiger Beschreibung enthält, und
die Verwendung der otpischen Schichten für optische Datenaufzeichnungsmedien.
Eine erfindungsgemässe
optische Schicht kann auch eine Mischung von zwei oder mehr und vorzugsweise
zwei Farbstoffverbindungen der Formel (II) enthalten.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel (II) besitzen die für hochdichte Aufzeichnungsmaterialien
in einem Laserwellenlängenbereich
von 500 bis 700 nm geforderten optischen Eigenschaften. Sie besitzen
eine hervorragende Löslichkeit
in organischen Lösungsmitteln,
eine hervorragende Lichtstabilität
und eine Zersetzungstemperatur von 240–350°C.
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Insbesondere
die Metallkomplexe (II) auf Antipyrinazobasis besitzen eine gute
Lichtempfindlichkeit und überlegene
chemische und thermische Stabilität in der Aufzeichnungsschicht
von beschreibbaren optischen Discs, beispielsweise in Disc-Formaten vom WORM-Typ
(write once read many).
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HERSTELLUNG DER FARBSTOFFE
(I)
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Die
Kupplungsreaktion kann in wässrigen
und nichtwässrigen
Lösungsmitteln
durchgeführt
werden. Nichtwässrige
Lösungsmittel
sind Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Pentanol
usw., dipolare aprotische Lösungsmittel
wie DMF, DMSO, NMP und nicht wassermischbare Lösungsmittel wie Toluol oder Chlorbenzol.
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Die
Kupplung wird vorzugsweise in stöchiometrischem
Verhältnis
von Kupplungskomponente und Diazokomponente durchgeführt. Die
Kupplung erfolgt im allgemeinen bei Temperaturen zwischen –30°C und 100°C, vorzugsweise
bei Temperaturen von –10°C bis 30°C und besonders
bevorzugt bei Temperaturen von –5°C bis 10°C.
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Die
Kupplung kann in saurem und alkalischem Medium durchgeführt werden.
Bevorzugt ist ein pH-Wert < 10,
besonders bevorzugt ein pH-Wert < 7,0
und ganz besonders bevorzugt ein pH-Wert < 5,0.
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HERSTELLUNG DER METALLKOMPLEXE
(II)
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Vorzugsweise
werden die Komplexe durch Umsetzung einer Lösung eines Äquivalents eines Metallsalzes
mit einer siedenden Lösung
von zwei Äquivalenten
des entsprechenden Farbstoffs hergestellt. Der Niederschlag wird
nach Standardmethoden isoliert.
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Die
bei dem Verfahren verwendeten Lösungsmittel
werden vorzugsweise aus der Gruppe bestehend aus C1-8-Alkoholen,
Alkylnitrilen, Aromaten, Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder einer Mischung
eines dieser Lösungsmittel
mit Wasser oder Wasser selbst ausgewählt. Ganz besonders bevorzugte
bei dem Verfahren verwendete Lösungsmittel
sind C1-8-Alkohole.
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HERSTELLUNG
EINER OPTISCHEN SCHICHT
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Eine
erfindungsgemässe
optische Schicht enthält
einen Metallkomplex der Formel (II) oder eine Mischung von Metallkomplexen
der Formel (II).
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Bei
einem Verfahren zur Herstellung einer optischen Schicht gemäss der Erfindung
geht man so vor, dass man
- (a) ein Substrat
bereitstellt,
- (b) eine Farbstoffverbindung der Formel (II) oder eine Mischung
von Farbstoffverbindungen der Formel (II) in einem organischen Lösungsmittel
löst, wobei
man eine Lösung
erhält,
- (c) die Lösung
(b) auf das Substrat (a) aufträgt,
- (d) das Lösungsmittel
verdampft, wobei man eine Farbstoffschicht erhält.
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HERSTELLUNG
DES HOCHDICHTEN OPTISCHEN AUFZEICHNUNGSMEDIUMS
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines eine erfindungsgemässe optische
Schicht enthaltenden optischen Aufzeichnungsmediums umfasst die
folgenden zusätzlichen
Schritte:
- (e) Aufsputtern einer Metallschicht
auf die Farbstoffschicht,
- (f) Aufbringen einer zweiten auf Polymer basierenden Schicht
zur Vervollständigung
der Disc.
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Bei
einem erfindungsgemässen
hochdichten Datenaufzeichnungsmedium handelt es sich daher vorzugsweise
um eine beschreibbare optische Disc mit einem ersten Substrat, bei
dem es sich um ein transparentes Substrat mit Rillen handelt, einer
Aufzeichnungsschicht (optischen Schicht), die unter Verwendung der Metallazoverbindungen
der Formel (II) auf der Oberfläche
des ersten Substrats ausgebildet ist, einer auf der Aufzeichnungsschicht
ausgebildeten Reflexionsschicht und einem zweiten Substrat, bei
dem es sich um ein transparentes Substrat handelt, welches über eine
Haftschicht mit der Reflexionsschicht verbunden ist.
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Die
Metallazoverbindungen der Formel (II) in Form eines festen Films
haben einen hohen Brechungsindex an der längerwelligen Flanke der Absorptionsbande,
der vorzugsweise im Bereich von 600 bis 700 nm einen Spitzenwert
von 2,0 bis 3,0 erreicht. Mit den Metallazoverbindungen der Formel
(II) kann ein Medium mit hoher Reflektivität sowie hoher Empfindlichkeit
und guten Wiedergabeeigenschaften im gewünschten Spektralbereich bereitgestellt
werden.
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(a) Substrat
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Das
Substrat, welches als Träger
für die
darauf aufgebrachten Schichten fungiert, ist zweckmässigerweise
semi-transparent (T > 10%)
oder vorzugsweise transparent (T > 90%).
Der Träger
kann eine Dicke von 0,01 bis 10 mm und vorzugsweise von 0,1 bis
5 mm aufweisen.
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Geeignete
Substrate sind zum Beispiel Gläser,
Mineralien, Keramiken und duroplastische oder thermoplastische Kunststoffe.
Bevorzugte Träger
sind Gläser
und homo- oder copolymere Kunststoffe. Geeignete Kunststoffe sind
zum Beispiel thermoplastische Polycarbonate, Polyamide, Polyester,
Polyacrylate und Polymethacrylate, Polyurethane, Polyolefine, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenfluorid, Polyimide, duroplastische Polyester und Epoxidharze.
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Ganz
besonders bevorzugte Substrate sind Polycarbonat (PC) und Polymethylmethacrylat
(PMMA).
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Das
Substrat kann in reiner Form vorliegen oder auch übliche Additive
enthalten, beispielsweise UV-Absorber oder Farbstoffe, wie z.B.
in der JP04/167239 als Lichtschutzmittel für die optische Schicht vorgeschlagen.
In letzterem Fall kann es von Vorteil sein, dass der dem Trägersubstrat
hinzugefügte
Farbstoff ein Absoprtionsmaximum aufweist, das gegenüber dem
Farbstoff der Aufzeichnungsschicht um mindestens 10 nm und vorzugsweise
mindestens 20 nm hypsochrom verschoben ist.
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Vorteilhafterweise
ist das Substrat über
mindestens einen Teil des Bereichs von 600 bis 700 nm transparent,
so dass es für
mindestens 90% des einfallenden Lichts der Beschriftungs- oder Auslesewellenlänge durchlässig ist.
Das Substrat weist vorzugsweise auf der Beschichtungsseite eine
spiralförmige
Führungsrille mit
einer Rillentiefe von 50 bis 500 nm, einer Rillenbreite von 0,2
bis 0,8 μm
und einem Spurabstand zwischen zwei Umläufen von 0,4 bis 1,6 μm und insbesondere
einer Rillentiefe von 100 bis 200 nm, einer Rillenbreite von 0,3 μm und einem
Abstand zwischen zwei Umläufen
von 0,6 bis 0,8 μm
auf. Die erfindungsgemässen
Aufzeichnungsmedien eignen sich daher für die optische Aufzeichnung
auf DVD-Medien,
die gegenwärtig
eine Pitbreite von 0,4 μm
und einen Spurabstand von 0,74 μm
aufweisen. Die gegenüber
bekannten Medien erhöhte
Aufzeichnungsgeschwindigkeit erlaubt eine Synchronaufzeichung oder
sogar die beschleunigte Aufzeichnung von Videosequenzen mit hervorragender
Bildqualität
für Spezialeffekte.
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(b) Organische Lösungsmittel
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Organische
Lösungsmittel
werden unter C1-8-Alkohol, halogensubstituierten
C1-8-Alkoholen,
C1-8-Keton, C1-8-Ether,
halogensubstituiertem C1-4-Alkan oder Amiden
ausgewählt.
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Bevorzugte
C1-8-Alkohole oder halogensubstituierte
C1-8-Alkohole sind beispielsweise Methanol,
Ethanol, Isopropanol, Diacetonalkohol (DAA), 2,2,3,3-Tetrafluorpropanol,
Trichlorethanol, 2-Chlorethanol, Octafluorpentanol oder Hexafluorbutanol.
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Bevorzugte
C1-8-Ketone sind beispielsweise Aceton,
Methylisobutylketon, Methylethylketon oder 3-Hydroxy-3-methyl-2-butanon.
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Bevorzugte
halogensubstituierte C1-4-Alkane sind beispielsweise
Chloroform, Dichlormethan oder 1-Chlorbutan.
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Bevorzugte
Amide sind beispielsweise Dimethylformamid oder Dimethylacetamid.
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(c) Aufzeichnungsschicht
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Die
Aufzeichnungsschicht (optische Schicht) ist vorzugsweise zwischen
dem transparenten Substrat und der Reflexionsschicht angeordnet.
Die Dicke der Aufzeichnungsschicht beträgt 10 bis 1000 nm, vorzugsweise
30 bis 300 nm, speziell etwa 80 nm, beispielsweise 60 bis 120 nm.
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Die
Absorption der Aufzeichnungsschicht beträgt am Absorptionsmaximum in
der Regel 0,1 bis 1,0. Die Schichtdicke wird auf an sich bekannte
Art und Weise je nach den jeweiligen Brechungsindices im unbeschriebenen
Zustand und im beschriebenen Zustand bei der Auslesewellenlänge so gewählt, dass
man im unbeschriebenen Zustand kontruktive Interferenz, aber im
beschriebenen Zustand destruktive Interferenz erhält oder
umgekehrt.
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Die
Reflexionsschicht, deren Dicke 10 bis 150 nm betragen kann, weist
vorzugsweise eine hohe Reflektivität (R > 45%, insbesondere R > 60%) im Verein mit geringer Transparenz
(T < 10%) auf.
In weiteren Ausführungsformen,
beispielsweise im Fall von Medien mit mehreren Aufzeichnungsschichten,
kann die Reflexionsschicht auch halbtransparent sein, d.h. eine
vergleichsweise hohe Transparenz (beispielsweise T > 50%) und eine geringe
Reflektivität
(beispielsweise R < 30%)
aufweisen.
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Die
oberste Schicht, je nach der Schichtstruktur beispielsweise die
Reflexionsschicht oder die Aufzeichnungsschicht, ist gegebenenfalls
mit einer Schutzschicht mit einer Dicke von 0,1 bis 1000 μm, vorzugsweise
0,1 bis 50 μm
und insbesondere 0,5 bis 15 μm
versehen. Eine derartige Schutzschicht kann gewünschtenfalls auch als Haftvermittler
für eine
darauf aufgebrachte zweite Substratschicht, die vorzugsweise 0,1
bis 5 mm dick ist und aus dem gleichen Material wie das Trägersubstrat
besteht, dienen.
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Die
Reflektivität
des gesamten Aufzeichnungsmediums beträgt vorzugsweise mindestens
15% und insbesondere mindestens 40%.
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Die
Hauptmerkmale der erfindungsgemässen
Aufzeichnungsschicht sind die sehr hohe Anfangsreflektivität im Wellenlängenbereich
der Laserdioden, der mit besonders hoher Empfindlichkeit modifiziert
sein kann; der hohe Brechungsindex; die schmale Absorptionsbande
im festen Zustand; die gute Einheitlichkeit der Schreibbreite bei
verschiedenen Pulsdauern; die gute Lichtstabilität und die gute Löslichkeit
in polaren Lösungsmitteln.
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Die
Verwendung von Metallkomplexen der Formel (II) führt vorteilhafterweise zu homogenen,
amorphen und streuungsarmen Aufzeichnungsschichten mit hohem Brechungsindex.
Die Absorpitonskante ist auch in der festen Phase überraschend
steil. Weitere Vorteile sind die hohe Lichtstabilität am Tageslicht
und unter Laserstrahlung niedriger Leistungsdichte bei gleichzeitig
hoher Empfindlichkeit unter Laserstrahlung hoher Leistungsdichte,
einheitlicher Schriftbreite, hohem Kontrast sowie guter Wärme- und Lagerstabilität.
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Die
Aufzeichnungsschicht kann anstelle einer einzigen Verbindung der
Formel (II) auch eine Mischung derartiger erfindungsgemässer Verbindungen
enthalten. Durch die Verwendung von Mischungen, beispielsweise Mischungen
von Isomeren oder Homologen sowie Mischungen mit verschiedenen Strukturen,
kann häufig
die Löslichkeit
erhöht
und/oder der Gehalt an amorpher Substanz verbessert werden.
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Zur
weiteren Stabilitätserhöhung kann
man gewünschtenfalls
bekannte Stabilisatoren in üblichen Mengen
zusetzen, beispielsweise ein Nickeldithiolat als Lichtschutzmittel,
wie in der JP 04/025493 beschrieben.
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Die
Aufzeichnungsschicht umfasst eine Verbindung der Formel (II) oder
eine Mischung derartiger Verbindungen vorzugsweise in einer für einen
wesentlichen Einfluss auf den Brechungsindex ausreichenden Menge,
beispielsweise mindestens 30 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens
60 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt mindestens 80 Gew.-%.
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Weitere übliche Komponenten
sind beispielsweise andere Chromophore (beispielsweise diejenigen gemäss der WO-01/75873
oder andere mit einem Absorptionsmaximum bei 300 bis 1000 nm), Stabilisatoren, 1O2-, Triplett- oder
Lumineszenzquencher, Schmelzpunkterniedriger, Zersetzungsbeschleuniger
oder andere Additive, die bereits in optischen Aufzeichnungsmedien
beschrieben worden sind. Vorzugsweise werden gewünschtenfalls Stabilisatoren
oder Fluoreszenzquencher zugesetzt.
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Wenn
die Aufzeichnungsschicht weitere Chromophore enthält, kann
es sich dabei im Prinzip um jeden beliebigen Farbstoff handeln,
der bei der Aufzeichnung durch die Laserstrahlung zersetzt oder
modifiziert werden kann, oder sie können gegenüber Laserstrahlung inert sein.
Wenn die weiteren Chromophore durch die Laserstrahlung zersetzt
oder modifiziert werden, kann dies direkt durch Absorption der Laserstrahlung
erfolgen oder indirekt durch Zersetzung der erfindungsgemässen Verbindungen
der Formel (II) induziert werden, beispielsweise thermisch.
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Natürlich können weitere
Chromophore oder farbige Stabilisatoren die optischen Eigenschaften
der Aufzeichnungsschicht beeinflussen. Daher verwendet man vorzugsweise
weitere Chromophore oder farbige Stabilisatoren, deren optische
Eigenschaften möglichst
weit denjenigen der Verbindungen der Formel (II) entsprechen oder
möglichst
verschieden sind, oder hält
die Menge weiterer Chromophore klein.
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Wenn
weitere Chromophore, deren optische Eigenschaften möglichst
weit denjenigen der Verbindungen der Formel (II) entsprechen, verwendet
werden, sollte dies vorzugsweise im Bereich der längstwelligen Absorptionsflanke
der Fall sein. Vorzugsweise liegen die Wellenlängen der Umkehrpunkte der weiteren
Chromophore und der Verbindungen der Formel (II) höchstens
20 nm und insbesondere höchstens
10 nm auseinander. In diesem Fall sollten die weiteren Chromophore
und die Verbindungen der Formel (II) ein ähnliches Verhalten gegenüber Laserstrahlung
aufweisen, so dass man als weitere Chromophore bekannte Aufzeichnungsmittel,
deren Wirkung durch die Verbindungen der Formel (II) synergistisch
erhöht
wird, verwenden kann.
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Wenn
weitere Chromophore oder farbige Stabilisatoren mit optischen Eigenschaften,
die von denjenigen von Verbindungen der Formel (II) möglichst
verschieden sind, verwendet werden, haben sie vorzugsweise ein Absorptionsmaximum,
das gegenüber
dem Metallkomplex der Formel (II) hypsochrom oder bathochrom verschoben
ist. In diesem Fall liegen die Absorptionsmaxima vorzugsweise mindestens
50 nm und insbesondere mindestens 100 nm auseinander.
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Beispiele
hierfür
sind gegenüber
dem Farbstoff der Formel (II) hypsochrome UV-Absorber, oder farbige gegenüber dem
Farbstoff der Formel (II) bathochrome Stabilisatoren mit beispielsweise
im NIR- oder IR-Bereich liegenden Absorptionsmaxima.
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Andere
Farbstoffe können
auch zum Zweck der farbkodierten Identifizierung, Farbmaskierung
(„Diamantfarbstoffe") oder Verbesserung
des ästhetischen
Eindrucks der Aufzeichnungsschicht zugesetzt werden. In allen diesen
Fällen
sollten sich die weiteren Chromophore oder farbigen Stabilisatoren
vorzugsweise gegenüber
Licht und Laserstrahlung möglichst
inert verhalten.
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Wenn
ein anderer Farbstoff zur Modifizierung der optischen Eigenschaften
der Verbindungen der Formel (II) zugesetzt wird, hängt dessen
Menge von den zu erzielenden optischen Eigenschaften ab. Der Fachmann
kann ohne weiteres das Verhältnis
von zusätzlichem
Farbstoff zu Verbindung der Formel (II) variieren, bis er das gewünschte Ergebnis
erhält.
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Wenn
Chromophore oder farbige Stabilisatoren für andere Zwecke verwendet werden,
sollte deren Menge vorzugsweise klein sein, so dass ihr Beitrag
zur Gesamtabsorption der Aufzeichnungsschicht im Bereich von 600
bis 700 nm höchstens
20% und vorzugsweise höchstens
10% beträgt.
In einem derartigen Fall beträgt
die Menge an zusätzlichem
Farbstoff oder Stabilisator vorteilhafterweise höchstens 50 Gew.-% und vorzugsweise
höchstens
10 Gew.-%, bezogen auf die Aufzeichnungsschicht.
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Ganz
besonders bevorzugt wird jedoch kein zusätzliches Chromophor zugesetzt,
sofern es sich nicht um einen farbigen Stabilisator handelt.
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Weitere
Chromophore, die neben den Verbindungen der Formel (II) in der Aufzeichnungsschicht
verwendet werden können,
sind beispielsweise Cyanine and Cyaninmetallkomplexe (
US 5 958 650 ), Styrylverbindungen
(US-6 103 331), Oxonolfarbstoffe (EP-A-833 314), Azofarbstoffe und
Azometallkomplexe (JP-A-11/028865),
Phthalocyanine (EP-A-232 427, EP-A-337 209, EP-A-373 643, EP-A-463
550, EP-A-492 508, EP-A-509 423, EP-A-511 590, EP-A-513 370, EP-A-514
799, EP-A-518 213,
EP-A-519 419, EP-A-519 423, EP-A-575 816, EP-A-600 427, EP-A-676
751, EP-A-712 904, WO-98/14520, WO-00/09522, WO-02/83796), Porphyrine
und Azaporphyrine (EP-A-822 546, US-5 998 093), Dipyrromethenfarbstoffe
und Metallchelatverbindungen davon (EP-A-822 544, EP-A-903 733),
Xanthenfarbstoffe und Metallkomplexsalze davon (US-5 851 621) oder
Quadratsäureverbindungen
(EP-A-568 877),
oder Oxazine, Dioxazine, Diazastyryle, Formazane, Anthrachinone
oder Phenothiazine; diese Liste ist keineswegs erschöpfend und
wird vom Fachmann so interpretiert werden, dass sie weitere bekannte
Farbstoffe umfasst.
-
Stabilisatoren, 1O2-, Triplett- oder
Lumineszenzquencher sind beispielsweise Metallkomplexe von N- oder
S-haltigen Enolaten, Phenolaten, Bisphenolaten, Thiolaten oder Bisthiolaten,
gehinderte Phenole und Derivate davon, wie o-Hydroxyphenyltriazole
oder -triazine, oder andere UV-Absorber, wie gehinderte Amine (TEMPO
oder HALS sowie Nitroxide oder NOR-HALS), und auch als Kationen
Diimmonium-, ParaquatTM- oder Orthoquat-Salze,
wie ®Kayasorb
IRG 022, ®Kayasorb
IRG 040, gegebenenfalls auch als Radikalionen, wie N,N,N',N'-Tetrakis(4-dibutylaminophenyl)-p-phenylenamin-ammoniumhexafluorophosphat,
-hexafluoroantimonat oder -perchlorat.
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Letztere
sind von Organica (Wolfen/DE) erhältlich; ®Kayasorb-Marken
sind von Nippon Kayaku Co. Ltd erhältlich.
-
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Der
Fachmann wird von anderen optischen Informationsmedien wissen oder
leicht erkennen, welche Additive in welcher Konzentration für welchen
Zweck am besten geeignet sind. Geeignete Additivkonzentrationen
betragen beispielsweise 0,001 bis 1000 Gew.-% und vorzugsweise 1
bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Aufzeichnungsmedium der Formel (II).
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(e) Reflexionsschicht
-
Als
reflektierendes Material für
die Reflexionsschicht eignen sich u.a. insbesondere Metalle, welche die
zur Aufzeichnung und Wiedergabe verwendete Laserstrahlung gut reflektieren,
zum Beispiel die Metalle der Hauptgruppen III, IV und V und der
Nebengruppen des Periodensystems der Elemente. Besonders gut geeignet
sind Al, In, Sn, Pb, Sb, Bi, Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Hg, Sc, Y, La,
Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir,
Pt, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb und Lu sowie
Legierungen davon. Besonders bevorzugt ist aus Gründen der
hohen Reflektivität
und leichten Herstellbarkeit eine Reflexionsschicht aus Aluminium,
Silber, Kupfer, Gold oder einer Legierungen davon.
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(f) Deckschicht/Schutzschicht
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Als
Material für
die Schutzschicht eignen sich u.a. Kunststoffe, die in dünner Schicht
entweder direkt oder mit Hilfe von Haftschichten auf den Träger oder
die oberste Schicht aufgetragen sind. Vorteilhafterweise wählt man
mechanisch und thermisch stabile Kunststoffe mit guten Oberflächeneigenschaften,
die noch weiter modifiziert werden können.
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Bei
den Kunststoffen kann es sich sowohl um duroplastische wie auch
um thermoplastische Kunststoffe handeln. Bevorzugt sind strahlungsgehärtete (zum
Beispiel mit UV-Strahlung) Schutzschichten, die besonders einfach
und wirtschaftlich herstellbar sind. Strahlungshärtbare Materialien sind in
grosser Vielzahl bekannt. Beispiele für strahlungshärtbare Monomere
und Oligomere sind Acrylate und Methacrylate von Diolen, Triolen
und Tetrolen, Polyimide aus aromatischen Tetracarbonsäuren und
aromatischen Diaminen mit C1-C4-Alkylgruppen
in mindestens zwei ortho-Stellungen der Aminogruppen, und Oligomere
mit Dialkylmaleinimidylgruppen, zum Beispiel Dimethylmaleinimidylgruppen.
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Die
erfindungsgemässen
Aufzeichnungsmedien können
auch zusätzliche
Schichten aufweisen, beispielsweise Interferenzschichten. Es ist
auch möglich,
Aufzeichnungsmedien mit mehreren (zum Beispiel zwei) Aufzeichnungsschichten
aufzubauen. Der Aufbau und die Verwendung solcher Materialien sind
dem Fachmann bekannt. Bevorzugt sind gegebenenfalls Interferenzschichten,
welche zwischen der Aufzeichnungsschicht und der Reflexionsschicht
und/oder zwischen der Aufzeichnungsschicht und dem Substrat angeordnet
sind und aus einem dielektrischen Material aus TiO
2,
Si
3N
4, ZnS oder
Silikonharzen bestehen, wie z.B. in
EP
353 393 beschrieben.
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Die
erfindungsgemässen
Aufzeichnungsmedien können
nach an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
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BESCHICHTUNGSMETHODEN
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Geeignete
Beschichtungsmethoden sind beispielsweise Tauchen, Giessen, Streichen,
Rakeln und Aufschleudern sowie Aufdampfmethoden, die im Hochvakuum
durchgeführt
werden. Bei der Anwendung von Giessverfahren werden im allgemeinen
Lösungen
in organischen Lösungsmitteln
verwendet. Bei der Verwendung von Lösungsmitteln ist darauf zu
achten, dass die verwendeten Träger
gegen diese Lösungsmittel
unempfindlich sind. Geeignete Beschichtungsmethoden und Lösungsmittel
werden beispielsweise in der EP-A-401 791 beschrieben.
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Die
Aufzeichnungsschicht wird vorzugsweise durch Aufschleudern mit einer
Farbstofflösung
aufgebracht. Lösungsmittel,
die sich als zufriedenstellend erwiesen haben, sind vorzugsweise
Alkohole, z.B. 2-Methoxyethanol, n-Propanol, Isopropanol, Isobutanol,
n-Butanol, Amylalkohol oder 3-Methyl-1-butanol, oder vorzugsweise
fluorierte Alkohole, z.B. 2,2,2-Trifluorethanol oder 2,2,3,3-Tetrafluor-1-propanol,
Octafluorpentanol und Mischungen davon. Es versteht sich, dass auch
andere Lösungsmittel
oder Lösungsmittelmischungen
verwendet werden können,
beispielsweise die Lösungsmittelmischungen
gemäss
der EP-A-511 598 und der EP-A-833
316. Ether (Dibutylether), Ketone (2,6-Dimethyl-4-heptanon, 5-Methyl-2-hexanon)
oder gesättigte oder
ungesättigte
Kohlenwasserstoffe (Toluol, Xylol) können ebenfalls verwendet werden,
beispielsweise in Form von Mischungen (z.B. Dibutylether/2,6-Dimethyl-4-heptanon)
oder gemischten Komponenten.
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Der
Fachmann auf dem Gebiet des Aufschleuderns wird im allgemeinen routinemässig alle
Lösungsmittel,
mit denen er vertraut ist, sowie binäre und ternäre Mischungen davon ausprobieren,
um die Lösungsmittel
oder Lösungsmittelmischungen
zu finden, die zu einer hochwertigen und zugleich kosteneffektiven
Aufzeichnungsschicht, die die festen Komponenten seiner Wahl enthält, führen. Bei
derartigen Optimierungsprozeduren können auch bekannte verfahrenstechnische
Methoden zur Anwendung kommen, so dass die Zahl durchzuführender
Versuche minimal gehalten werden kann.
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Die
Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung eines optischen
Aufzeichnungsmediums, bei dem man eine Lösung einer Verbindung der Formel
(II) in einem organischen Lösungsmittel
auf ein Substrat mit Pits aufbringt. Das Aufbringen erfolgt vorzugsweise
durch Aufschleudern.
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Das
Aufbringen der metallischen Reflexionsschicht erfolgt vorzugsweise
durch Sputtern, Aufdampfen im Vakuum oder chemische Dampfaufscheidung
(CVD). Die Sputtertechnik ist aufgrund des hohen Substrathaftungsgrads
für das
Aufbringen der metallischen Reflexionsschicht besonders bevorzugt.
Derartige Techniken sind bekannt und werden beispielsweise in der
Fachliteratur beschrieben (z.B. J.L. Vossen und W. Kern, „Thin Film
Processes", Academic
Press, 1978).
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AUSLESEMETHODEN
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Der
Aufbau des erfindungsgemässen
Aufzeichnungsmediums richtet sich hauptsächlich nach der Auslesemethode;
bekannte Funktionsprinzipien sind die Messung der Veränderung
der Transmission oder vorzugsweise der Reflexion; bekannt ist aber
auch beispielsweise die Messung der Fluoreszenz anstelle der Transmission
oder Reflexion.
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Wenn
das Aufzeichnungsmaterial gemäss
der Veränderung
der Reflexion aufgebaut wird, so können zum Beispiel folgende
Strukturen zur Anwendung kommen: transparenter Träger/Aufzeichnungsschicht
(gegebenenfalls mehrschichtig)/Reflexionsschicht und, falls zweckmässig, Schutzschicht
(nicht unbedingt transparent); oder Träger (nicht unbedingt transparent)/Reflexionsschicht/Aufzeichnungsschicht
und, falls zweckmässig,
transparente Schutzschicht. Im ersten Fall wird das Licht von der
Trägerseite
eingestrahlt, während
im letzten Fall die Strahlung von der Aufzeichnungsschichtseite
bzw. gegebenenfalls von der Schutzschichtseite einfällt. In
beiden Fällen
befindet sich der Lichtdetektor auf der gleichen Seite wie die Lichtquelle.
Der ersterwähnte
Aufbau des erfindungsgemäss
zu verwendenden Aufzeichnungsmaterials ist im allgemeinen bevorzugt.
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Wenn
das Aufzeichnungsmaterial gemäss
der Veränderung
der Lichttransmission aufgebaut wird, kommt zum Beispiel folgende
andere Struktur in Frage: transparenter Träger/Aufzeichnungsschicht (gegebenenfalls
mehrschichtig) und, falls zweckmässig,
transparente Schutzschicht. Das Licht zur Aufzeichnung sowie zum
Auslesen kann entweder von der Trägerseite oder der Aufzeichnungsschichtseite
bzw. gegebenenfalls der Schutzschichtseite eingestrahlt werden,
wobei sich der Lichtdetektor in diesem Fall immer auf der Gegenseite
befindet.
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Geeignete
Laser sind diejenigen mit einer Wellenlänge von 600–700 nm, beispielsweise handelsübliche Laser
mit einer Wellenlänge
von 602, 612, 633, 635, 647, 650, 670 oder 680 nm, insbesondere
Halbleiterlaser, wie GaAsAl-, InGaAlP- oder GaAs-Laderdioden mit
einer Wellenlänge
von insbesondere etwa 635, 650 oder 658 nm. Die Aufzeichnung kann
beispielsweise durch Modulierung des Lasers gemäss der Markenlänge und Fokussierung
der Laserstrahlung auf die Aufzeichnungsschicht Punkt für Punkt
vorgenommen werden. Aus der Fachliteratur ist bekannt, dass gegenwärtig andere
Methoden entwickelt werden, die ebenfalls zur Verwendung geeignet
sein können.
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Das
erfindungsgemässe
Verfahren ermöglicht
die Speicherung von Informationen mit hoher Zuverlässigkeit
und Beständigkeit,
welche sich durch eine sehr gute mechanische und thermische Stabilität sowie
durch eine hohe Lichtstabilität
und scharfe Randzonen der Pits auszeichnen. Besonders vorteilhaft
sind u.a. der hohe Kontrast, der kleine Jitter und das überraschend
hohe Signal/Rauschverhältnis,
so dass ein hervorragendes Auslesen erzielt wird.
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Das
Auslesen von Informationen erfolgt nach an sich bekannten Methoden
durch Registrierung der Veränderung
der Absorption oder der Reflexion unter Verwendung von Laserstrahlung,
beispielsweise wie in „CD
Player and R-DAT Recorder" (Claus
Biaesch-Wiepke, Vogel Buchverlag, Würzburg 1992) beschrieben.
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Das
erfindungsgemässe
optische Aufzeichnungsmedium stellt insbesondere eine beschreibbare
optische Disc vom WORM-Typ dar. Es kann beispielsweise als abspielbare
DVD (digital versatile disc) oder als Speichermedium für Computer
oder als Ausweis- und Sicherheitskarte oder für die Herstellung von diffraktiven optischen
Elementen, beispielsweise Hologrammen, verwendet werden.
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Die
Erfindung betrifft demgemäss
auch ein Verfahren zur optischen Aufzeichnung, Speicherung und Wiedergabe
von Informationen, bei dem ein erfindungsgemässes optisches Datenaufzeichnungsmedium
verwendet wird. Die Aufzeichnung und die Wiedergabe erfolgen vorteilhafterweise
in einem Wellenlängenbereich von
500 bis 700 nm.
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Es
wurde gefunden, dass die erfindungsgemässen neuen Metallkomplexe der
Formel (II) die Lichtempfindlichkeit und die Licht- und Wärmestabilität im Vergleich
zu bereits in der Technik bekannten Farbstoffen verbessern. Die
erfindungsgemässen
neuen Metallkomplexe der Formel (II) haben eine Zersetzungstemperatur
von 240–350°C. Ausserdem
zeigen diese Verbindungen eine extrem gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln,
die für
das Aufschleuderverfahren zur Herstellung von optischen Schichten
ideal ist.
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Die
Verwendung dieser neuen Verbindungen in der Aufzeichnungsschicht
von hochdichten beschreibbaren optischen Discs ist daher sehr vorteilhaft.
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BEISPIELE
-
Farbstoffliganden der
allgemeinen Formel (I)
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BEISPIEL 1
-
Herstellung
des Kupplungsmittels
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Eine
Mischung von 45,3 g 2,6-Dichlorpyridin und 76,4 ml Dimethylsulfid
wurde 24 Stunden bei 100°C gerührt. Nach
dem Abkühlen
wurde die viskose Lösung
mit 90 ml Dimethylformamid verdünnt,
wonach unter Eiskühlung
eine Lösung
von 20 g Malonsäuredinitril
in 30 ml Dimethylformamid und dann 77,1 g Triethylamin zugetropft
wurden. Danach wurde die Mischung 20 Stunden gerührt, wonach 20 g gelbes Produkt
abgesaugt wurden.
-
Der
so erhaltene Presskuchen von [1-Methyl-6-chlor-2(1)-pyridinyliden]malonsäuredinitril
wurde in 100 ml Wasser und 100 ml N-Methylpyrrolidon gegeben und 10 Stunden
auf 80°C
und 5 Stunden auf 90°C erhitzt,
wobei der pH-Wert durch Zutropfen von 30%iger Natronlauge über einen
Titrator bei 10 gehalten wurde. Danach wurde die Mischung mit 400
ml Wasser verdünnt
und mit konzentrierter Salzsäure
auf einen pH-Wert von 1 gebracht. Der gebildete grüne Niederschlag
wurde abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Ausbeute: 9,5 g.
-
Diazotierung
und Kupplung
-
Eine
Mischung von 20,3 g 4-Aminoantipyrin, 300 ml Wasser und 33 g konzentrierter
Salzsäure
(30%) wurde bei 0°C
nach und nach mit 24,8 ml Natriumnitrit vermischt. Nach 1 Stunde
Umsetzung bei 0°C
wurde die violettrosafarbene Diazotierungslösung zu einer alkalischen Lösung von
17,3 g 2-(6-Hydroxy-1-methyl-1H-pyridin-2- yliden)malonsäuredinitril getropft, wobei
der pH-Wert mit Natriumhydroxid (30%) bei 7,5–9 gehalten wurde. Der Ansatz
wurde 3 Stunden gerührt
und dann abgesaugt. Der Niederschlag wurde mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Es wurden 33,2 g des Farbstoffs der folgenden Formel
(2) erhalten.
Ausbeute: 85,8%. Zersetzungspunkt: 271°C; UV-Vis
(CH
2Cl
2) λ
max:
539 nm; ε (λ
max):
476001·mol
–1·cm
–1 Metallkomplexe
der allgemeinen Formel (II)
-
BEISPIELE 2–5
-
5
g des in Beispiel 1 beschriebenen Monoazofarbstoffs (1) werden in
60 Teilen Methanol und 2,5 Teilen Natriumacetat suspendiert. Nach
Erhitzen zum Rückfluss
werden über
einen Zeitraum von einer Stunde 2,0 Teile Nickelacetat in 35 Teilen
Wasser zugegeben, wonach sich eine dunkelviolette Lösung des
Nickelkomplexes ergibt. Die Farbstofflösung wird auf Raumtemperatur
abgekühlt,
wonach der erhaltene Niederschlag eine Stunde gerührt und
filtriert wird, wonach der Rückstand
mit entionisiertem Wasser salzfrei gewaschen und getrocknet wird.
Ausbeute: 90%. Es werden 4,0 g der Verbindung IIa der folgenden
Formel erhalten.
- M:
Metall; ε in
1/g/cm, gemessen bei λ max;
ZP: Zersetzungspunkt in Grad Celsius,
- WA: Wärmeabgabe
in W/g; C, H und N sind Ergebnisse aus der Elementaranalyse.
-
ANWENDUNGSBEISPIEL
-
1,8
g einer neuen Verbindung der Formel (2–5) werden in 2,2,3,3-Tetrafluorpropanol
gelöst,
wobei man 100 ml Lösung
erhält.
Diese Lösung
wird durch Beschichten auf das erste Substrat aufgebracht. Danach
wird getrocknet, was eine Aufzeichnungsschicht aus dem neuen Metallkomplex
auf der Substratoberfläche
ergibt.
-
Die
Aufzeichnungsschicht wird durch Aufsputtern eines Metallmaterials
mit einer Reflexionsschicht beschichtet, wonach eine Harzschutzschicht
aufgebracht wird.
-
Schliesslich
wird ein zweites Substrat auf die Reflexionsschicht aufgebracht,
was eine Schutzschicht ergibt.
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Zur
Beurteilung des fertigen DVD-Produkts wurde eine Beurteilungsprüfmaschine
DDU-1000 von Pulstec zum Schreiben und Lesen der Prüfergebnisse
verwendet. Die Aufzeichnungsbedingungen lauteten: die konstante
Lineargeschwindigkeit (CLV) beträgt
3,5 m/s, die Wellenlänge
658 nm, die numerische Apertur (NA) 0,6 und die Schreibleistung
7–14 mW.
Die Lesebedingungen lauteten: die CLV beträgt 2,5 m/s, die Wellenlänge 658
nm, die NA 0,6 und die Leseleistung 0,5 bis 1,5 mW.
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Optische
Aufzeichnungsmedien mit einer die gemäss Beispiel 2–5 erhaltenen
Farbstoffe enthaltenden optischen Schicht wurden nach der oben angegebenen
Verfahrensweise hergestellt und geprüft.
-
PRÜFUNGSERGEBNISSE
FÜR DIE
BESCHRIEBENEN METALLAZOKOMPLEXE DES TYPS III UND SCHLUSSFOLGERUNG
-
Bei
relativ hoher Aufzeichnungsgeschwindigkeit sind die erhaltenen Ergebnisse
hervorragend. Die Marken sind relativ zum umgebenden Medium präziser definiert,
und es treten keine thermisch induzierten Deformationen auf. Die
Fehlerrate (BLER) und die statistischen Abweichungen der Markenlänge (Jitter)
sind auch sowohl bei normaler Aufzeichnungsgeschwindigkeit als auch
bei hoher Aufzeichnungsgeschwindigkeit relativ gering, so dass über einen
grossen Geschwindigkeitsbereich eine fehlerfreie Aufzeichnung und
Wiedergabe erzielt werden kann. Auch bei hoher Aufzeichnungsgeschwindigkeit
gibt es praktisch keinen Ausschuss, und das Lesen von beschriebenen
Medien wird durch die Berichtigung von Fehlern nicht verlangsamt.
Die Vorteile werden im gesamten Bereich von 600 bis 700 nm (vorzugsweise
630 bis 690 nm) erhalten, sind aber bei 640 bis 680 nm, insbesondere
650 bis 670 nm und speziell bei 658 ± 5 nm besonders ausgeprägt.