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Gebiet der
Erfindung
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Die
folgende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Verbindungen
und Zusammensetzungen zur Hemmung von Zellproliferationsstörungen.
Die Erfindung ist insbesondere zur Hemmung von Zellproliferationsstörungen,
die sich durch die Überaktivität und/oder
unangemessene Aktivität
einer c-kit Kinase
auszeichnen, nützlich.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
folgende Beschreibung des Hintergrunds der Erfindung wird bereitgestellt,
um beim Verständnis der
Erfindung zu helfen, aber es wird nicht zugestanden, dass sie Stand
der Technik für
die Erfindung beschreibt oder darstellt.
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Der
Kit-Signalweg ist für
die fötale
Keimdrüsenentwicklung
kritisch und spielt weiter eine Rolle bei der Fertilität von Erwachsenen
(Mauduit et al. (1999) Human Reproduction Update 5: 535–545). Die
Spermatogenese ist in Abwesenheit von SCF (Ohta et al. (2000) Development
127: 2125–2131)
oder der Fähigkeit
von Kit über
den PI3 Kinase Signalweg (Blume-Jensen et al. (2000) Nature Genetics
24: 157–162;
Kissel et al. (2000) EMBO Journal 19: 1312–1326) Signale weiterzuleiten
gehemmt. Es wurde beobachtet, dass die Expression von Kit in subfertilen
Hoden geringer ist als in normalem Hodengewebe (Feng et al. (1999)
Fertility & Sterility 71:
85–89).
Die Kit-Signalwirkung ist ebenfalls für die Oogenese und die Follikulogenese
wichtig (Parrott & Skinner
(1999) Endocrinology 140: 4262–4271
Driancourt et al. (2000) Reviews of Reproduction 5: 143–152). Diese
Beobachtungen lassen vermuten, dass Kit-Kinase Inhibitoren sowohl
die männliche
als auch die weibliche Fruchtbarkeit verringern würden.
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Als
ein Schlüsselmediator
der Mastzellenfunktion, kann Kit eine Rolle bei Pathologien, die
mit Mastzellen in Verbindung stehen, spielen. Zum Beispiel wurden
Mastzellen mit interstitieller Fibrose bei der chronischen Abstoßung von
menschlichen allogenen Nierentransplantaten in Verbindung gebracht
(Pardo et al. (2000) Virchows Archiv 437: 167–172). Mastzellen wurden ebenfalls
bei der Abstoßung
von allogenen Lebertransplantaten (Yamaguchi et al. (1999) Hepatology
29: 133–139)
und bei der Leberfibrose, wo hepatische Sternzellen SCF herstellen,
das die Mastzellen rekrutiert (Gaca et al. (1999) J. Hepatology
30: 850–858),
vermutet. Diese Beobachtungen lassen vermuten, dass Kit-Kinase Inhibitoren
dabei helfen können,
die Organabstoßung
und Fibrose zu verhindern.
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Mastzellen
wurden ebenfalls bei der Pathologie von Multipler Sklerose (Secor
et al. (2000) J. Experimental Medicine 191: 813–822) und ischämischer
Reperfusionsverletzung (Andoh et al. (1999) Clinical & Experimental
Immunology 116: 90–93)
in experimentellen Modellen unter Verwendung von Mäusen mit
mutierten Kit-Rezeptoren, denen Mastzellen fehlen, vermutet. In
beiden Fällen
war die Pathologie der Krankheit relativ zu Mäusen mit normalen Kit und Mastzellpopulationen
deutlich abgeschwächt.
Somit lässt
die Rolle von Mastzellen in diesen Krankheiten vermuten, dass Kit-Kinase
Inhibitoren nützliche
Therapeutika sein könnten.
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Die
zelluläre
Signaltransduktion ist ein grundlegender Mechanismus, durch den
extrazelluläre
Reize in das Innere von Zellen weitergeleitet werden und im Folgenden
verschiedene zelluläre
Prozesse regulieren. Einer der biochemischen Schlüsselmechanismen
der Signaltransduktion schließt
die reversible Phosphorylierung von Proteinen ein. Die Phosphorylierung
von Polypeptiden reguliert die Aktivität von reifen Proteinen durch
das Verändern
ihrer Struktur und Funktion. In Proteinen befindet sich Phosphat
am häufigsten
an den Hydroxylresten (-OH) von Serin, Threonin oder Tyrosinaminosäuren.
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Enzyme,
die die Phosphorylierung von zellulären Effektoren vermitteln,
fallen im Allgemeinen unter zwei Klasen. Die erste Klasse besteht
aus Proteinkinasen, die einen Phosphatrest von Adenosintriphosphat auf
Proteinsubstrate übertragen.
Die zweite Klasse besteht aus Proteinphosphatasen, die Phosphatreste
von Phosphorylproteinsubstraten hydrolysieren. Die entgegengesetzten
Funktionen von Proteinkinasen und Proteinphosphatasen gleichen den
Fluss von Signalen in Signaltransduktionsprozessen aus und regulieren
diesen.
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Proteinkinasen
und Proteinphosphatasen werden im Allgemeinen in zwei Gruppen aufgeteilt:
Proteine von Rezeptor- und Nicht-Rezeptorart. Die meisten Proteintyrosinphosphatasen
vom Rezeptortyp enthalten zwei konservierte katalytische Domänen, von
denen jede ein Segment von 240 Aminosäureresten umfasst. Saito et
al., 1991, Cell Growth and Diff. 2: 59–65. Rezeptorproteintyrosinphosphatasen
können
ferner basierend auf der Verschiedenheit der Aminosäuresequenz
ihrer extrazellulären
Domänen
unterklassifiziert werden. Saito et al., supra; Krueger, et al.,
1992, Proc. Natl. Acad Sci USA 89: 7417–7421.
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Proteinkinasen
und Proteinphosphatasen werden ebenfalls typischerweise basierend
auf den Aminosäuren,
auf die sie wirken, in drei Klassen eingeteilt. Einige katalysieren
die Addition oder Hydrolyse von Phosphat nur bei Serin oder Threonin,
einige katalysieren die Addition oder Hydrolyse von Phosphat nur
bei Tyrosin und einige katalysieren die Addition oder Hydrolyse
von Phosphat bei Serin, Threonin und Tyrosin.
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Tyrosinkinasen
können
die katalytische Aktivität
von anderen Proteinkinasen, die an der Zellproliferation beteiligt
sind, regulieren. Proteinkinasen mit unangemessener Aktivität sind ebenfalls
an einigen Arten von Krebs beteiligt. Ein abnormal erhöhter Grad
an Zellproliferation wird mit Rezeptor- und Nicht-Rezeptor-Proteinkinasen
mit unregulierter Aktivität
in Verbindung gebracht.
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Zusätzlich zu
ihrer Rolle bei der zellulären
Proliferation, wird angenommen, dass Proteinkinasen an Zelldifferenzierungsprozessen
beteiligt sind. Zelldifferenzierung tritt in einigen Zellen bei
Stimulation mit Nervenwachstumsfaktor (NGF) oder epidermalem Wachstumsfaktor
(EGF) auf. Die zelluläre
Differenzierung ist durch Membrankräuselung, Zellabflachung und
Erhöhung
der Zelladhäsion
charakterisiert. (Chao, 1992, Cell 68: 995–997).
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Bei
Bemühungen
neuartige Behandlungsverfahren für
Krebs und andere Krankheiten zu entdecken, haben biomedizinische
Forscher und Chemiker Moleküle,
die die Funktion von Proteinkinasen inhibieren, entworfen, synthetisiert
und getestet. Einige kleine organische Moleküle bilden eine Klasse von Verbindungen,
die die Funktion von Proteinkinasen modulieren. Beispiele von Molekülen, für die berichtet
worden ist, dass sie die Funktion von Proteinkinasen hemmen, sind
bis-monozyklische, bizylische oder heterozyklische Arylverbindungen
(PCT WO 92/20642), Vinyl-Azaindolderivate (PCT WO 94/14808), 1-Cyclopropyl-4-Pyridyl-Chinolone
(US Patent Nr. 5,330,992), Styrolverbindungen (von Levitzki et al.,
US Patent Nr. 5,217,999 und betitelt "Styrolverbindungen, die EGF Rezeptorproteintyrosinkinase
hemmen", Lyon & Lyon Docket Nr.
208/050), Styrol-substituierte
Pyridylverbindungen (US Patent Nr. 5,302,606), bestimmte Chinazolinderivate
(EP Anmeldung Nr. 0 566 266 A1), Seleoindole und Selenide (PCT WO
94/03427), trizyklische polyhydroxylierte Verbindungen (PCT WO 92/21660)
und Benzylphosphorsäureverbindungen
(PCT WO 91/15495).
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Die
Verbindungen, die Zellmembranen überqueren
können
und gegenüber
der Hydrolyse durch Säuren
resistent sind, sind eventuell vorteilhafte Therapeutika, da sie,
nachdem sie oral an Patienten verabreicht worden sind, gut bioverfügbar werden
können.
Viele dieser Proteinkinaseinhibitoren hemmen die Funktion von Proteinkinasen
jedoch nur schwach. Zusätzlich
hemmen viele eine Reihe von Proteinkinasen und verursachen daher
als Therapeutika für
Krankheiten vielfältige
Nebenwirkungen.
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Trotz
wesentlicher Fortschritte, die bei der Entwicklung von Verbindungen
für die
Behandlung von Krebs gemacht worden sind, besteht auf dem Gebiet
ein Bedarf bestimmte Strukturen und Substitutionsmuster, die Verbindungen
bilden, die in der Lage sind die Funktion von bestimmten Proteinkinasen
zu modulieren, zu identifizieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
folgende Erfindung richtet sich auf die Verwendung von Indolinonverbindungen
zur Modulation der Funktion von Proteinkinasen mit diesen Verbindungen.
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Die
folgende Erfindung zeichnet sich durch Indolinonverbindungen, die
wirksam Rezeptor-Proteinkinasen der c-kit Familie inhibieren, und
verwandte Produkte und Verfahren aus. Andere Inhibitoren und/oder Aktivatoren
von c-kit Proteinkinase
können
durch das Zufügen
von chemischen Substituenten zu einer unsubstituierten Indolinonverbindung
(siehe Formeln 1 und 2, unten) erhalten werden. Die Verbindungen,
wie sie in der Erfindung verwendet werden, liefern Therapeutika
und/oder Prophylaktika für
Krankheiten, die mit einer oder mehreren funktionellen c-kit Proteinkinasen
in Verbindung stehen. In diese Klasse von Krankheiten fallen bestimmte
Arten von Krebs zusammen mit bestimmten Immunstörungen, die mit der Überproduktion
oder Überstimulation
von Mastzellen in Verbindung stehen. Verbindungen können so
modifiziert werden, dass sie für
ihr Ziel oder ihre Ziele spezifisch sind und folglich wenige Nebenwirkungen
verursachen werden. Diese Eigenschaften sind wesentliche Verbesserungen
gegenüber
gegenwärtig
verwendeten Krebstherapeutika, die vielfältige Nebenwirkungen erzeugen
und die Patienten auf schädliche
Weise schwächen.
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Die
Verbindungen, die in der Erfindung verwendet werden, verkleinern
oder beseitigen bestimmte Arten von soliden Tumoren und Leukämien durch
das Inhibieren der Aktivität
der c-kit Rezeptor-Proteinkinasen oder werden zumindest das Tumorwachstum
und/oder Metastasen modulieren oder inhibieren. Bestimmte Arten
von Krebs, wie zum Beispiel kleinzelliger Lungenkrebs (SCLC), exprimieren
sowohl die c-kit Rezeptor-Proteinkinase
als auch den Stammzellfaktor (SCF), einen c-kit Liganden.
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Obwohl
ein genaues Verständnis
der Mechanismen, durch den Verbindungen Phosphotyrosinkinasen (PTKs)
(z. B. die c-kit
Rezeptorkinase, eine Transmembranwachstumsfaktorrezeptor-Tyrosinkinase) hemmen, nicht
erforderlich ist, um die vorliegende Erfindung durchzuführen, wird
angenommen, dass die Verbindungen mit den Aminosäuren der katalytischen Region
der PTKs wechselwirken. PTKs besitzen typischerweise eine zwei-lappige
Struktur und ATP scheint in der Nische zwischen den zwei Lappen
in einer Region zu binden, in der zwischen den PTKs die Aminosäuren konserviert
sind; es wird angenommen, dass Inhibitoren von PTKs über nicht
kovalente Wechselwirkungen, wie zum Beispiel Wasserstoffbrückenbindungen,
Van der Waals Wechselwirkungen, hydrophobe Wechselwirkungen und
ionische Bindung, in der gleichen allgemeinen Region an die PTKs
binden, in der ATP an die PTKs bindet. Insbesondere wird angenommen,
dass der Oxindolbestandteil (siehe Formel III, unten) der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung in demselben allgemeinen Bereich bindet,
der durch den Adenin-Ring von ATP besetzt wird. Spezifität eines
PTK Inhibitors für
eine bestimmte PTK kann durch Wechselwirkungen zwischen den Bestandteilen
um den Oxindolkern herum mit Aminosäuredomänen, die für die einzelnen PKs spezifisch
sind, verliehen werden. Somit können
andere Substituenten zu der vorzugsweisen Bindung an bestimmte PKs
beitragen. Die Fähigkeit
diese Verbindungen, die an verschiedenen ATP Bindungsstellen aktiv
sind, auszuwählen,
macht sie beim Targeting jedes Proteins mit so einer Stelle, einschließlich nicht
nur Proteintyrosinkinasen, sondern ebenfalls Serin/Threoninkinasen,
nützlich.
Somit haben solche Verbindungen einen Nutzen für in vitro Assays mit solchen
Proteinen und für
therapeutische in vivo Wirkung über
solche Proteine. Wie oben erwähnt,
exprimieren zum Beispiel bestimmte Arten von Krebs sowohl die c-kit
Rezeptor-Proteinkinase
als auch den Stammzellfaktor (SCF) und diese Paarung könnte eine autokrine
Schleife, die das Wachstum dieser Krebszellen stimuliert, darstellen.
Daher könnte
die Inhibition der c-kit Proteinkinase diese autokrine Schleife
unterbrechen und dadurch das Tumorwachstum verzögern und/oder Tumore über normale
Apoptosemechanismen beseitigen.
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Somit
stellt die Erfindung in einem ersten Aspekt die Verwendung wie in
Anspruch 1 definiert für
die Behandlung oder das Verhindern eines abnormalen Zustandes wie
unten definiert in einem Organismus bereit. Der abnormale Zustand
ist mit einer Anomalie in einem Signaltransduktionsweg, der durch
eine Wechselwirkung zwischen einer c-kit Kinase und einem natürlichen
Bindungspartner vermittelt wird, verbunden. Die Zusammensetzung
wird in einer therapeutisch wirksamen Menge einer Indolinonverbindung
an den Organismus verabreicht. Die Indolinonverbindung moduliert
die Wechselwirkung zwischen der c-kit Kinase und einem natürlichen
Bindungspartner. Daher wird vorhergesagt, dass das Fördern oder
Unterbrechen (vorzugsweise Unterbrechen) dieser Wechselwirkung therapeutische
Vorteile für
eine bestimmte Patientenpopulation, die einer solchen Behandlung
bedarf, besitzt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ausmaß der Signalweiterleitung über die
c-kit Kinase abnormal und die Verbindung befördert oder unterbricht die
Signalweiterleitung.
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Der
Ausdruck "behandeln" bezieht sich darauf,
eine therapeutische Wirkung zu besitzen und einen abnormalen Zustand
in dem Organismus zumindest teilweise zu lindern oder zu beseitigen.
Der Ausdruck "behandeln" bezieht sich vorzugsweise
auf das Lindern eines Symptoms des abnormalen Zustands in einer
Gruppe von Patienten, an die das Indolinon verabreicht wird, relativ
zu einer Kontrollgruppe, die das Indolinon nicht erhält. Die
Wirkung der Behandlung kann durch das Messen einer Veränderung
oder dem Fehlen einer Veränderung
im Zellphänotyp,
einer Veränderung
oder dem Fehlen einer Veränderung
in der Zellproliferation, einer Veränderung oder dem Fehlen einer
Veränderung
in der katalytischen Aktivität
dieser c-kit Proteinkinase und einer Veränderung oder dem Fehlen einer
Veränderung
in der Wechselwirkung zwischen der Proteinkinase und einem natürlichen
Bindungspartner überwacht
werden. Der Ausdruck "behandeln" oder "Behandlung" bedeutet nicht notwendigerweise
eine vollständige
Heilung. Jede Linderung jedes ungewünschten Symptoms der Krankheit
zu jedem Ausmaß oder
ein Verlangsamen des Fortschreitens der Krankheit kann als Behandlung
angesehen werden. Ferner kann die Behandlung Handlungen einschließen, die
das Gesamtwohlbefinden des Patienten oder dessen Erscheinungsbild
verschlechtern. Zum Beispiel wird die Verabreichung einer Chemotherapie
in Krebspatienten, die die Patienten sich "kränker" fühlen lässt, noch
als Behandlung angesehen.
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Der
Ausdruck "katalytischer
Aktivität", der oben im Zusammenhang
mit dieser Erfindung verwendet wird, definiert die Rate, mit der
eine Proteinkinase ein Substrat phosphoryliert. Die katalytische
Aktivität
kann zum Beispiel durch das Bestimmen der Menge des Substrats, das
in ein Produkt umgewandelt wird, als Funktion der Zeit gemessen
werden. Die Phosphorylierung eines Substrats findet am aktiven Zentrum
einer Proteinkinase statt. Das aktive Zentrum ist normalerweise
eine Vertiefung, in der das Substrat an die Proteinkinase bindet
und phosphoryliert wird.
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Der
Ausdruck "Substrat", wie oben und hierin
verwendet, bezieht sich auf ein Molekül, das durch eine Proteinkinase
phosphoryliert wird. Das Substrat ist vorzugsweise ein Peptid und
bevorzugter ein Protein.
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Der
Ausdruck "verhindern" bezieht sich auf
das Verringern der Wahrscheinlichkeit, dass ein Organismus an einem
abnormalen Zustand erkrankt oder diesen entwickelt. Der Ausdruck "verhindern" bezieht sich vorzugsweise
auf das Verringern des Prozentsatzes an Individuen, die einen abnormalen
Zustand entwickeln, relativ zu einer Kontrollgruppe, die kein Indolinon
verabreicht bekommt.
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Der
Ausdruck "abnormaler
Zustand" bezieht
sich auf eine Funktion in den Zellen oder Geweben eines Organismus,
die von den normalen Funktionen in dem Organismus abweicht. Ein
abnormaler Zustand kann sich auf Zellproliferation, Zelldifferenzierung
oder Zellüberleben
beziehen. Abnormale Zustände
schließen Mastozytose,
die Gegenwart von einem oder mehreren Mastzelltumoren, Asthma, allergie-assoziierte
chronische Rhinitis und gastrointestinale Stromatumoren ein. In
einer bevorzugten Ausführungsform
treten diese abnormalen Zustände,
wie zum Beispiel Mastzelltumore und Mastozytose, in nicht menschlichen
Organismen auf und können
somit in veterinärmedizinischen
Anwendungen verhindert oder behandelt werden.
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Abnormale
Zellüberlebensbedingungen
beziehen sich auf Bedingungen, in denen Signalwege des programmierten
Zelltods (Apoptose) aktiviert oder außer Kraft gesetzt werden. Eine
Reihe von Proteinkinasen steht in Verbindung mit dem Apoptosesignalweg.
Abweichungen in der Funktion jeder dieser Proteinkinasen können zu
Zellimmortalität
oder vorzeitigem Zelltod führen.
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Der
Ausdruck "Funktion", wie im Zusammenhang
mit einer Proteinkinase oben verwendet, bezieht sich auf die zelluläre Rolle
einer Proteinkinase, vorzugsweise einer c-kit Kinase. Die Familie
der Proteinkinasen schließt
Mitglieder ein, die viele Schritte in Signalkaskaden regulieren,
einschließlich
Kaskaden, die das Zellwachstum, Migration, Differenzierung, Genexpression,
Muskelkontraktion, Glukosemetabolismus, zelluläre Proteinsynthese und die
Regulation des Zellzyklus kontrollieren. Die "Funktion" einer Membranrezeptorkinase ist gewöhnlich ein
Signal von außerhalb
einer Zellmembran in das Innere einer Zelle weiterzuleiten. Um dies zu
erreichen, kann sie eine oder alle dieser anderen Funktionen durchführen: Binden
eines Liganden, Dimerisieren an eine andere Membranrezeptorkinase,
Phosphorylieren von anderen Proteinen innerhalb der Zelle, Binden
von anderen Proteinen innerhalb der Zelle und Verursachen der Lokalisation
von Proteinen innerhalb der Zelle.
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Der
Ausdruck "Organismus" bezieht sich auf
jedes lebende Wesen, das zumindest aus einer Zelle besteht. Ein
Organismus kann so einfach wie eine eukaryotische Zelle oder so
komplex wie ein Säugetier
sein. Der Organismus ist vorzugsweise ein Säugetier, noch bevorzugter ein
Mensch.
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Der
Ausdruck "Säugetier" bezieht sich vorzugsweise
auf solche Organismen wie Mäuse,
Ratten, Kaninchen, Meerschweinchen, Schafe und Ziegen, bevorzugter
auf Katzen, Hunde, Affen und Menschenaffen. In bevorzugten Ausführungsformen
schließt
der abnormale Zustand, der mit Säugetieren
in Verbindung steht, Mastozytose und das Vorhandensein von einem
oder mehreren Mastzelltumoren ein.
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Der
Ausdruck "Abweichung" bezieht sich auf
eine Proteinkinase, zum Beispiel eine c-kit Kinase, die in einem
Organismus über-
oder unterexprimiert wird, mutiert ist, so dass ihre katalytische
Aktivität
geringer oder höher
als Proteinkinaseaktivität
des Wildtyps ist, mutiert, so dass sie nicht mehr mit einem natürlichen
Bindungspartner wechselwirken kann, nicht länger in einer autokrinen Schleife
innerhalb der Zelle funktionieren kann, nicht mehr durch eine andere
Proteinkinase oder Proteinphosphatase modifiziert wird, oder nicht
mehr mit einem natürlichen
Bindungspartner interagiert. Vorzugsweise schließt die Abweichung übermäßige oder fehlende
Signalweiterleitung bei der Wechselwirkung mit einem natürlichen
Bindungspartner ein.
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Der
Ausdruck "Signaltransduktionsweg" bezieht sich auf
Moleküle,
die ein extrazelluläres
Signal durch die Zellmembran weiterleiten, damit dieses ein intrazelluläres Signal
wird. Dieses Signal kann dann eine zelluläre Antwort stimulieren. Die
Polypeptidmoleküle,
die an Signaltransduktionsprozessen beteiligt sind, schließen Rezeptor-
und Nicht-Rezeptor-Proteintyrosinkinasen, Rezeptor und Nicht-Rezeptor-Proteinphosphatasen,
Proteine, die SRC Homologie 2 und 3 Domänen enthalten, Phosphotyrosin-bindende
Proteine (SCR Homologie 2 (SH2) und Phosphotyrosin-bindende (PTB
und PH) Domänen
enthaltende Proteine), prolinreiche Bindungsproteine (SH3 Domänen enthaltende
Proteine), GTPasen, Phosphodiesterasen, Phospholipasen, Prolylisomerasen,
Proteasen, Ca2+-bindende Proteine, cAMP
bindende Proteine, Guanylcyclasen, Adenylylcyclasen, NO-erzeugende
Proteine, Nukleotidaustauschfaktoren und Transkriptionsfaktoren
ein.
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Der
Ausdruck "vermittelt" bezieht sich auf
die Beteiligung bei der Kontrolle oder der Wirkung der Interaktion
zwischen der c-kit Kinase und den natürlichen Bindungspartnern auf
die Abweichung in dem Signaltransduktionsweg. Somit enthält der Signaltransduktionsweg,
der eine Abweichung besitzt und mit einem abnormalen Zustand in
Verbindung steht, eine c-kit Kinase in Wechselwirkung mit einem
natürlichen
Bindungspartner.
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Die "Wechselwirkung" eines c-kit Kinasemoleküls ist die
Bindung dieses c-kit Kinasemoleküls
an einen natürlichen
Bindungspartner oder ein Molekül
innerhalb der Zelle oder die Phosphorylierung eines anderen Proteins
oder Moleküls
durch ein c-kit Kinasemolekül
innerhalb der Zelle oder jede andere Assoziierung von c-kit Kinase
innerhalb einer Zelle. Diese Wechselwirkungen schließen nicht
kovalente Wechselwirkungen, wie zum Beispiel Wasserstoffbrückenbindungen,
Van der Waals Wechselwirkungen, hydrophobe Wechselwirkungen und
Ionenpaarbindungen ein.
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Der
Ausdruck "c-kit
Kinase" bezieht
sich auf eine Membranrezeptor-Proteintyrosinkinase, die vorzugsweise
bei der Bindung des Stammzellfaktors (SCF) an ihre extrazelluläre Domäne aktiviert
wird (Yarden et al., 1987; Qiu et al., 1988). Die Rezeptortyrosinkinase
c-kit Kinase enthält
5 Immunglobulin ähnliche
Motive in der extrazellulären
Domäne
und eine cytoplasmatische "Split" Kinasedomäne, 1.
Die Volllängen-Aminosäuresequenz
einer c-kit Kinase ist vorzugsweise wie in Yarden, et al., 1987,
EMBO J. 11: 3341–3351;
und Qiu, et al., 1988, EMBO J 7: 1003–1011 dargelegt. Mutierte Versionen
von c-kit Kinase werden durch den Ausdruck "c-kit Kinase" umfasst und schließen solche ein, die in zwei
Klassen fallen: (1) Aufweisen einer einzelnen Aminosäuresubstitution
in Codon 816 der menschlichen c-kit Kinase oder der äquivalenten
Position in anderen Arten (Ma et al., 1999, J. Invest Dermatol 112:
165–170)
und (2) solche, die Mutationen besitzen, die die angenommene membrannahe
z-Helix des Proteins
einschließen
(Ma, et al., 1999, J. Biol Chem 274: 13399–13402).
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Der
Ausdruck "natürliche Bindungspartner" bezieht sich auf
ein Polypeptid oder eine Verbindung, wie zum Beispiel ATP, die in
Zellen an eine Proteinkinase binden. Natürliche Bindungspartner können eine
Rolle bei der Weiterleitung eines Signals in einem Proteinkinase
Signalweiterleitungsprozess spielen. Eine Veränderung bei der Wechselwirkung
zwischen einer Proteinkinase und einem natürlichen Bindungspartner kann
in einer erhöhten
oder verringerten Wahrscheinlichkeit, dass die Wechselwirkung gebildet
wird, oder einer erhöhten
oder verringerten Konzentration des Proteinkinase/natürlichen
Bindungspartner-Komplexes zum Ausdruck kommen.
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Eine "therapeutisch wirksame" Menge bedeutet eine
Menge einer Verbindung, die wirksam ist, Symptome einer Krankheit
zu verhindern, zu lindern, oder zu verbessern oder das Überleben
des behandelten Subjekts zu verlängern.
Die Bestimmung einer therapeutisch wirksamen Menge liegt innerhalb
der Möglichkeiten des
Durchschnittsfachmanns, insbesondere im Licht der hierin gelieferten
detaillierten Offenbarung. Eine "therapeutisch
wirksame Menge" mit
Bezug auf die Behandlung von Krebs bezieht sich auf eine Menge,
die ausreichend ist eines oder mehrere der folgenden Ergebnisse
zu erzielen: Verringern der Größe des Krebs,
Hemmen der Metastasierung des Krebs, Hemmen des Wachstums des Krebs,
Stoppen des Wachstum des Krebs, Lindern der Beschwerden aufgrund
des Krebs oder Verlängern
des Lebens eines Patienten der an diesem Krebs leidet. Eine "therapeutisch wirksame
Menge" in Bezug
auf die Behandlung einer Zellproliferationsstörung, die eine andere ist als
Krebs, bezieht sich auf eine Menge, die ausreichend ist eines oder
mehrere der folgenden Ergebnisse zu erzielen: Hemmen des Wachstums
der Zellen, die die Störung
verursachen, Lindern der Beschwerden aufgrund der Störung oder
Verlängern
des Lebens eines Patienten der an der Störung leidet.
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Der
Ausdruck "Indolinon" wird verwendet,
wie dieser Ausdruck gewöhnlich
auf dem Gebiet verstanden wird und schließt eine große Unterklasse von substituierten
oder nicht substituierten Verbindungen ein, die in der Lage sind
aus einem Aldehydrest und einem Oxindolrest synthetisiert zu werden.
In bevorzugten Ausführungsformen
haben die Indolinone, die in dem vorliegenden Verfahren eingeschlossen
sind, die Strukturen von Formeln I und II (siehe unten) und bevorzugter
werden sie ausgewählt
aus Verbindungen eins bis dreizehn (siehe unten).
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Beispiele
von beispielhaften Indolinonverbindungen und deren Synthese werden
in den folgenden Anmeldungen dargelegt: (1) PCT Anmeldung Nummer
US99/06468, eingereicht am 26. März
1999 durch Fong, et al. und betitelt VERFAHREN ZUR MODULATION VON
PROTEINTYROSINKINASEN (Lyon & Lyon
Docket Nr. 231/250 PCT), (2) provisorische US Anmeldung Nr. 60/131,192, eingereicht
am 26. April 1999 von Tang, et al. und betitelt DIARYL INDOLINONVERBINDUNGEN
ALS KINASEINHIBITOREN (Lyon & Lyon
Docket Nr. 239/205), (3) provisorische US Anmeldung Nr. 60/132,243,
eingereicht am 3. Mai 1999 von Tang, et al. und betitelt SYNTHESE
VON 4-SUBSTITUIERTEN OXINDOL UND INDOLINONVERBINDUNGEN UND IHRE VERWENDUNG
BEI DER BEHANDLUNG VON KRANKHEITEN (Lyon & Lyon Docket Nr. 231/251), (4) US Anmeldung
Nr. 09/283,657, eingereicht am 1. April 1999 von Tang, et al. und
betitelt VERFAHREN ZUR MODULATION DER FUNKTION VON PROTEINTYROSINKINASEN
MIT INDOLINONVERBINDUNGEN (Lyon & Lyon
Docket Nr. 241/180) und (5) US Patent Nr. 5,792,783, erteilt am
11. August 1998 an Tang et al., betitelt 3-HETEROARYL-2-INDOLINONVERBINDUNGEN
FÜR DIE
BEHANDLUNG VON KRANKHEITEN.
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Die
Verbindung, die in der Erfindung verwendet wird, ist eine der folgenden:
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Verbindung
Sieben, unten:
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Verbindung
Dreizehn, unten:
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Verbindung
Vierzehn, unten:
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Verbindung
Fünfzehn,
unten:
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Verbindung
Sechzehn, unten:
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Die
Indolinonverbindungen, die in dieser Erfindung verwendet werden,
modulieren vorzugsweise die Aktivität der Proteintyrosinkinase
in vitro. Diese Verbindungen zeigen vorzugsweise in einem oder mehreren in
vitro Assays positive Ergebnisse für eine Aktivität, die der
Behandlung der fraglichen Krankheit oder Störung entspricht (wie zum Beispiel
die Assays, die in den unten stehenden Beispielen beschrieben werden).
Die Proteintyrosinkinase, die durch die Indolinonverbindungen, die
in der Erfindung verwendet werden, moduliert wird, ist vorzugsweise
die c-kit Kinase. Beispiele der Verfahren für und Ergebnisse einer solchen
Modulation werden in den unten stehenden Beispielen beschrieben.
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Der
Ausdruck "Modulieren" bezieht auf das
Verändern
der Funktion einer Proteinkinase durch das Erhöhen oder Verringern der Wahrscheinlichkeit,
dass sich ein Komplex zwischen einer Proteinkinase und einem natürlichen
Bindungspartner bildet. Ein Modulator erhöht vorzugsweise die Wahrscheinlichkeit,
dass sich ein solcher Komplex zwischen der Proteinkinase und dem
natürlichen
Verbindungspartner bildet, bevorzugter erhöht oder verringert die Wahrscheinlichkeit,
dass sich ein Komplex zwischen der Proteinkinase und dem natürlichen
Verbindungspartner bildet in Abhängigkeit
von der Konzentration der Verbindung, der gegenüber die Proteinkinase ausgesetzt
wird, und am bevorzugtesten verringert die Wahrscheinlichkeit, dass
sich ein Komplex zwischen der Proteinkinase und dem natürlichen
Verbindungspartner bildet. Ein Modulator aktiviert vorzugsweise
die katalytische Aktivität
einer Proteinkinase, bevorzugter aktiviert oder hemmt die katalytische
Aktivität
einer Proteinkinase abhängig
von der Konzentration der Verbindung, der die Proteinkinase ausgesetzt wird,
oder am bevorzugtesten hemmt die katalytische Aktivität einer
Proteinkinase.
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Der
Ausdruck "Komplex" bezieht sich auf
eine Zusammensetzung von mindestens zwei Molekülen, die aneinander gebunden
sind. Signaltransduktionskomplexe enthalten oft mindestens zwei
Proteinmoleküle,
die aneinander gebunden sind.
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Der
Ausdruck "aktiviert" bezieht sich auf
das Erhöhen
der Funktion einer Proteinkinase. Die Proteinkinasefunktion ist
vorzugsweise die Wechselwirkung mit einem natürlichen Bindungspartner und
am bevorzugtesten katalytische Aktivität.
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Der
Ausdruck "hemmt" bezieht auf das
Verringern der Funktion einer Proteinkinase. Die Proteinkinasefunktion
ist vorzugsweise die Wechselwirkung mit einem natürlichen
Bindungspartner und am bevorzugtesten katalytische Aktivität.
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Der
natürliche
Bindungspartner einer Proteinkinase kann an eine extrazelluläre oder
intrazelluläre
Region einer Proteinkinase mit hoher Affinität binden. Hohe Affinität bedeutet
eine Gleichgewichtsbindungskonstante im Bereich von 10–6 M
oder weniger. Zusätzlich
kann ein natürlicher
Bindungspartner ebenfalls vorübergehend
mit einer extrazellulären
oder intrazellulären
Region einer Proteinkinase wechselwirken und diese chemisch modifizieren.
Natürliche
Bindungspartner einer Proteinkinase werden aus einer Gruppe ausgewählt, die einschließt, aber
nicht begrenzt ist auf, SRC Homologie 2 (SH2) oder 3 (SH3) Domänen, andere
Phosphoryltyrosin bindende (PTB) Domänen, Guaninnukleotidaustauschfaktoren,
Proteinphosphatasen, andere Proteinkinasen und Verbindungen, wie
zum Beispiel ATP. Verfahren zum Bestimmen der Veränderungen
in der Wechselwirkung zwischen Proteinkinasen und ihren natürlichen
Bindungspartnern sind auf dem Gebiet einfach verfügbar.
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Der
Ausdruck "in Beziehung
stehen mit" bezieht
sich auf eine Krankheit, für
die verglichen mit dem gleichen nicht kranken aus einem Organismus
isolierten Gewebe gezeigt worden ist, dass sie von einer unangemessenen
c-kit Kinaseexpression begleitet wird. Die unangemessene Expression
kann eine Erhöhung
von normalen Aktivitäten,
eine Verringerung von normalen Aktivitäten oder das Vorhandensein
von c-kit Kinase Aktivität,
wo normalerweise keine gefunden wird, sein.
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Der
Ausdruck "in vitro" bezieht sich darauf,
dass ein c-kit Kinaseenzym
außerhalb
eines lebenden Organismus mit einer Verbindung, die für diese
Erfindung nützlich
ist, getestet wird, wobei solche Verbindungen auf ihre Wirksamkeit
untersucht werden. Der Ausdruck "in
vitro" schließt die Verwendung
von Zellen aus Gewebekulturen ein.
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Der
Ausdruck "fördert oder
unterbricht die abnormale Wechselwirkung" bezieht sich auf ein Verfahren, das
durch das Verabreichen einer Verbindung gemäß der Erfindung an Zellen oder
Gewebe in einem Organismus erreicht werden kann. Eine Verbindung
kann eine Wechselwirkung zwischen einer Proteinkinase und einem
natürlichen
Bindungspartner durch das Bilden von günstigen Wechselwirkungen mit
vielen Atomen am Komplexinterface fördern. Alternativ kann eine
Verbindung eine Wechselwirkung zwischen einer Proteinkinase und
einem natürlichen
Bindungspartner durch das Beeinträchtigen von günstigen
Wechselwirkungen, die zwischen Atomen am Komplexinterface gebildet
werden, hemmen. In bevorzugten Ausführungsformen bezieht sich die
Förderung
oder Unterbrechung einer abnormalen Wechselwirkung auf eine Verbindung
gemäß der Erfindung,
die eine konformationelle Änderung
in einem der Proteine fördert.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
ein schematisches Diagramm, das die 5 Immunglobulin-ähnlichen
Motive in der extrazellulären
Domäne
und eine cytoplasmatische "Split" Kinasedomäne von c-kit
Kinase zeigt. Die Halbschleifen stellen die Immunglobulin-ähnlichen Motive und die schattierten
Rechtecke die konservierte Kinase-Region der Rezeptoren dar.
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2 zeigt
die Wirkungen von Indolinonderivaten auf die Aktivität von c-kit
Kinase wie mittels ELISA, wie in Beispiel 1 im experimentellen Teil
beschrieben, gemessen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren, Verbindungen und
Zusammensetzungen, die in der Lage sind die zelluläre Signaltransduktion
und, in bevorzugten Ausführungsformen,
die c-kit Kinase Signaltransduktion zu regulieren und/oder zu modulieren.
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Rezeptorkinase-vermittelte
Signaltransduktion wird durch extrazelluläre Wechselwirkung mit einem spezifischen
Wachstumsfaktor (Ligand) initiiert, gefolgt von Rezeptordimerisierung,
vorübergehender
Stimulation der intrinsischen Proteinkinaseaktivität und Phosphorylierung.
Dadurch werden Bindungsstellen für
intrazelluläre
Signaltransduktionsmoleküle
geschaffen und führen
zu der Bildung von Komplexen mit einem Spektrum von cytoplasmatischen
Signalmolekülen,
die die entsprechenden zellulären
Antworten (z. B. Zellteilung, metabolische Wirkungen auf die extrazelluläre Mikroumgebung)
ermöglichen.
Siehe Schlessinger und Ullrich, 1992, Neuron 9: 303–391.
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Die
Signaltransduktion über
Kinasen führt
neben anderen Antworten zu Zellproliferation, Differenzierung und
Metabolismus. Abnormale Zellproliferation kann zu einem weiten Bereich
von Störungen
und Krankheiten, einschließlich
der Entwicklung von Neoplasien, wie zum Beispiel Karzinomen, Sarkomen,
Leukämien, Glioblastomen,
Hämangiomen,
Psoriasis, Arteriosklerose, Arthritis und diabetischer Retinopathie
(oder anderen Störungen,
die mit unkontrollierter Angiogenese und/oder Vaskulogenese verbunden
sind) führen.
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Diese
Erfindung richtet sich daher auf die Verwendung von Verbindungen
und Zusammensetzungen, die die Signaltransduktion über Kinasen
durch das Beeinflussen der enzymatischen Aktivität von Rezeptorkinasen und dem
Stören
des Signals, das durch solche Proteine weitergeleitet wird, regulieren,
modulieren und/oder inhibieren. Insbesondere richtet sich die vorliegende
Erfindung auf die Verwendung von Verbindungen und Zusammensetzungen,
die die c-kit Rezeptortyrosinkinase regulieren, modulieren und/oder
inhibieren, als therapeutischem Ansatz, um viele Arten verwandter
Krankheiten zu heilen. Die vorliegende Erfindung richtet sich daher
auf die Behandlung und/oder Prävention
von GISTs und solchen Zuständen,
die sich durch die Überexpression
von Mastzellen oder die unangemessene Hochregulation von Mastzellen,
einschließlich,
aber nicht begrenzt auf Mastozytose und allergie-assoziierte chronische
Rhinitis, Entzündung
und Asthma, auszeichnen. Diese Zustände werden unten detaillierter
beschrieben.
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I. Zielkrankheiten, die
durch die Verbindungen, die in der Erfindung verwendet werden, behandelt
werden sollen
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Die
hierin beschriebenen Verbindungen sind für die Behandlung von Störungen,
die mit unregulierter Signaltransduktion über Kinasen, einschließlich Zellproliferationsstörungen,
fibrotische Störungen
und metabolische Störungen,
in Zusammenhang stehen, nützlich.
Zellproliferationsstörungen,
die durch die vorliegende Erfindung behandelt oder weiter studiert
werden können,
schließen
Krebs und proliferative Störungen
von Mastzellen ein.
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PTKs
wurden mit solchen Zellproliferationsstörungen in Verbindung gebracht.
Zum Beispiel wurden einige Mitglieder der Rezeptortyrosinkinase
(RTK) Familie mit der Entwicklung von Krebs in Verbindung gebracht.
Einige dieser Rezeptoren, wie EGFR (Tuzi, et al., 1991, Br. J. Cancer,
Science 63: 227–233;
Torp, et al., 1992, APMIS 100: 713–719), HER2/neu (Slamon, et
al., 1989, Science 244: 707–712)
und PDGF-R (Kumabe, et al., 1992, Oncogene 7: 627–633) werden
in vielen Tumoren überexprimiert
und/oder durch autokrine Schleifen dauerhaft aktiviert. Tatsächlich wurden
in den häufigsten
und schwersten Krebsformen Überexpressionen
dieser Rezeptoren (Akbasak and Suner-Akbasak, et al., 1992, J. Neurol.
Sci. 111: 119–133;
Dickson, et al., 1992, Cancer Treatment Res. 61: 249–273; Korc,
et al., 1992. J. Clin. Invest. 90: 1352–1360) und autokrine Schleifen
(Lee and Donoghue, 1992, J. Cell. Biol. 118: 1057–1070; Korc,
et al., supra; Akbasak and Suner-Akbasak, et al., supra) gezeigt.
Der EGFR Rezeptor wurde zum Beispiel mit Plattenepithelzellkarzinom, Astrozytom,
Glioblastom, Kopf- und Halskrebs, Lungenkrebs und Blasenkrebs in
Verbindung gebracht. HER2 wurde mit Brust-, Eierstock-, Magen-,
Lungen-, Bauchspeicheldrüsen-
und Blasenkrebs in Verbindung gebracht. PDGF-R wurde mit Glioblastom,
Lungenkrebs, Eierstockkrebs, Melanom und Prostatakrebs in Verbindung
gebracht.
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Die
c-kit Rezeptorkinase wurde mit solchen Zellproliferationsstörungen in
Verbindung gebracht. Zum Beispiel wurde gefunden, dass der c-kit
Kinaserezeptor in über
der Hälfte
der SCLC Zellen, die zusammen mit ihren Liganden SCF untersucht
wurden (Hibi, et al., 1991, Oncogene 6: 2291–2296), abweichend exprimiert wird.
Möglicherweise
wird die Inhibition der c-kit Kinase die Langzeitüberlebensrate
von Patienten mit SCLC verbessern.
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Die
Gegenwart von c-kit RTK und/oder SCF wurde, wie unten beschrieben,
ebenfalls mit anderen Arten von Krebs in Verbindung gebracht. Die
Verbindung zwischen Abnormalitäten
in RTKs und Krankheiten sind jedoch nicht auf Krebs beschränkt. Zum
Beispiel wurde die c-kit Rezeptorkinase mit Immunkrankheiten, wie zum
Beispiel Mastozytose, Asthma und chronischer Rhinitis in Verbindung
gebracht. Die übermäßige Aktivierung
von c-kit kann mit Krankheiten, die durch das übermäßige Vorkommen von Mastzellen
entstehen, in Verbindung gebracht werden. Mastozytose ist der Ausdruck,
der verwendet wird, um eine heterogene Reihe von Störungen zu
beschreiben, die sich durch übermäßige Mastzellproliferation
auszeichnen sind (Metclafe, 1991, J. Invest. Derm 93: 2S–4S; Valent,
1996, Wein/Klin Wochenschr 108: 385–397; and Golkar, et al., 1997,
Lancet 349: 1379–1385).
Erhöhte
c-kit Expression wurde für
Mastzellen von Patienten mit aggressiver Mastozytose, aber nicht
für Mastzellen
von Patienten mit indolenter Mastozytose berichtet (Nagata, et al.,
1998, Leukemia 12: 175–181).
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Zusätzlich stellen
Mastzellen und Eosinophile Schlüsselzellen
dar, die an Allergien, Entzündungen
und Asthma beteiligt sind (Thomas, et al., 1996, Gen. Pharmacol
27: 593–597;
Metcalfe, et al., 1997, Physiol Rev 77: 1033–1079; Holgate, 1997, CIBA
Found. Symp.; Naclerio, et al., 1997, JAMA 278: 1842–1848 and
Costa, et al., 1997, JAMA 278: 1815–1822). SCF und somit c-kit
regulieren direkt und indirekt die Aktivierung von sowohl Mastzellen
als auch Eosinophilen, und beeinflussen dadurch die primären Zellen,
die an Allergien und Asthma beteiligt sind, durch vielfältige Mechanismen.
Aufgrund dieser gegenseitigen Regulierung der Funktion von Mastzellen
und Eosinophilen und der Rolle, die SCF in dieser Regulation spielen
kann, kann die Inhibition der c-kit Kinase ein Mittel darstellen,
um allergie-assoziierte chronische Rhinitis, Entzündung und
Asthma zu behandeln.
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II. c-kit Kinase
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Die
c-kit Kinase spielt bei der Entwicklung von Melanozyten, Mast-,
Keim- und hämatopoetischen
Zellen eine entscheidende Rolle. Das Protein, das durch den S1 Lokus
kodiert wird, wurde, basierend auf seinen biologischen Eigenschaften,
die verwendet wurden um es zu identifizieren, Kit Ligand (KL), Stammzellfaktor (SCF)
oder Mastzellenwachstumsfaktor (MGF) genannt (ein Überblick
wird in Tsujimura, 1996, Pathol Int 46: 933–938; Loveland, et al., 1997,
J. Endocrinol 153: 337–344;
Vliagoftis, et al., 1997, Clin Immunol 100: 435–440; Broudy, 1997, Blood 90:
1345–1364;
Pignon, 1997, Hematol Cell Ther 39: 114–116; and Lyman, et al., 1998,
Blood 91: 1101–1134
gegeben). Aus Gründen
der Einfachheit werden wir SFC verwenden, um den Liganden für die c-kit
RTK zu bezeichnen. SCF wird als ein Transmembranprotein mit einem
Molekulargewicht von 220 oder 248 Dalton, abhängig vom alternativen Spleißen der
mRNA, um Exon 6 zu kodieren, synthetisiert. Das größere Protein
kann proteolytisch gespalten werden, um ein lösliches, glykosyliertes Protein
zu bilden, das nicht kovalent dimerisiert. Sowohl die lösliche als
auch die membrangebundene Form von SCF kann an c-kit binden und
dieses aktivieren. Zum Beispiel wird SCF in der Haut hauptsächlich durch
Fibroblasten, Keratinozyten und Endothelzellen, die die Aktivität von Melanozyten
und Mastzellen, die c-kit exprimieren, modulieren, exprimiert. In
Knochen exprimieren Knochenmarksstromazellen SCF und regulieren
die Hämatopoese
von c-kit exprimierenden Stammzellen. Im gastrointestinalen Trakt,
exprimieren intestinale Epithelzellen SCF und beeinflussen die interstitiellen
Kajalzellen und die intraepithelialen Lymphozyten. In den Hoden
exprimieren Sertolizellen und Granulosazellen SCF, das die Spermatogenese
durch Interaktion mit c-kit auf Keimzellen reguliert.
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a. Bösartige Zieltumore, die mit
c-kit Kinase und/oder SCF in Verbindung stehen
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Die
abweichende Expression und/oder Aktivierung von c-kit wurde in eine
Reihe von Tumoren vermutet. Beweise für ein Beitrag von c-kit zu
der neoplastischen Pathologie schließt seine Assoziierung mit Leukämien und
Mastzelltumoren, kleinzelligem Lungenkrebs, Hodenkrebs und einigen
Krebsformen des gastrointestinalen Trakts und des zentralen Nervensystems
ein (siehe unten). Zusätzlich
wurde vermutet, dass c-kit eine Rolle bei der Karzinogenese des
weiblichen Genitalbereichs (Inoue, et al., 1994, Cancer Res. 54(11): 3049–3053),
Sarkomen neuroektodermalen Ursprungs (Ricotti, et al. 1998, Blood
91: 2397–2405)
und Neoplasien der Schwannschen Zellen, die mit Neurofibromatose
verbunden sind (Ryan, et al., 1994, J. Neuro. Res. 37: 415–432), eine
Rolle spielt.
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Leukämien: Die
SCF Bindung an c-kit RTK schützt
hämatopoetische
Stamm- und Vorläuferzellen
vor Apoptose (Lee, et al., 1997, J. Immunol. 159: 3211–3219),
und trägt
dadurch zu der Koloniebildung und Hämatopoese bei. Die Expression
von c-kit wird häufig
in akuter myelozytischer Leukämie
(AML) beobachtet, aber ist weniger häufig in akuter lymphozytischer
Leukämie
(ALL) (für Übersichtsartikel
siehe Sperling, et al. 1997, Haemat 82: 617–621; Escribano, et al., 1998,
Leuk. Lymph. 30: 459–466).
Obwohl c-kit in der Mehrzahl von AML Zellen exprimiert wird, scheint
seine Expression für
das Fortschreiten der Krankheit nicht prognostisch zu sein (Sperling,
et al. 1997, Haemat 82: 617–621).
SCF schützt
AML Zellen jedoch vor durch Chemotherapeutika induzierter Apoptose
(Hassan, et al. 1996, Acta. Hem. 95: 257–262). Inhibition von c-kit
durch die vorliegende Erfindung wird die Wirksamkeit dieser Mittel
verstärken
und kann die Apoptose von AML Zellen induzieren.
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Es
wurde gefunden, dass das klonale Wachstum von Zellen von Patienten
mit Myelodysplastischem Syndrom (Sawada, et al., 1996, Blood 88:
319–327)
oder chronischer myelogener Leukämie
(CML) (Sawai, et al., 1996, Exp. Hem. 2: 116–122) durch SCF in Kombination
mit anderen Cytokinen deutlich erhöht wurde. CML zeichnet sich
durch eine Expansion von Philadelphia Chromosom-positiven Zellen
des Knochenmarks aus (Verfaillie, et al. 1998, Leuk. 12: 136–138), was
hauptsächlich
auf die Inhibition des apoptotischen Zelltods zurückzuführen zu
sein scheint (Jones, 1997, Curr. Opin. Onc. 9: 3–7). Es wurde berichtet, dass
das Produkt des Philadelphia Chromosoms, p210BCR-ABL,
die Inhibition der Apoptose vermittelt (Bedi, et al., 1995, Blood
86: 1148–1158).
Da p210BCR-ABL und die c-kit RTK beide die
Apoptose hemmen und p62dok als Substrat
vorgeschlagen worden ist (Carpino, et al., 1997, Cell 88: 197–204), ist
es möglich,
dass die klonale Expansion, die durch diese Kinasen vermittelt wird,
durch einen gemeinsamen Signalweg erfolgt. Es wurde jedoch ebenfalls
berichtet, dass c-kit direkt mit p210BCR-ABL interagiert
(Hallek, et al., 1996, Brit. J. Haem. 94: 5–16), was vermuten lässt, dass
c-kit eine stärker
ursächliche
Rolle bei der CML Pathologie besitzt. Daher wird sich die Inhibition
der c-kit Kinase bei der Behandlung der oben stehenden Störungen als
nützlich
erweisen.
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Gastrointestinale
Krebsformen: Normale kolorektale Schleimhaut exprimiert kein c-kit
(Bellone, et al., 1997, J. Cell Physiol. 172: 1–11). c-kit wird jedoch häufig in
kolorektalen Karzinomen exprimiert (Bellone, et al., 1997, J. Cell
Physiol. 172: 1–11)
und autokrine Schleifen von SCF und c-kit wurden in mehreren Darmkarzinomzelllinien
beobachtet (Toyota, et al., 1993, Turn Biol 14: 295–302; Lahm,
et al., 1995, Cell Growth & Differ 6:
1111–1118;
Bellone, et al., 1997, J. Cell Physiol. 172: 1–11). Ferner hemmt die Unterbrechung
der autokrinen Schleife durch die Verwendung von neutralisierenden
Antikörpern
(Lahm, et al., 1995, Cell Growth & Differ
6: 1111–1118)
und die Abregulation von c-kit und/oder SCF die Zellproliferation
deutlich (Lahm, et al., 1995, Cell Growth & Differ 6: 1111–1118; Bellone, et al., 1997,
J. Cell Physiol. 172: 1–11).
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SCF/c-kit
autokrine Schleifen wurden in Magenkarzinomzelllinien beobachtet
(Turner, et al., 1992, Blood 80: 374–381; Hassan, et al., 1998,
Digest. Dis. Science 43: 8–14)
und die konstitutive c-kit Aktivierung scheint ebenfalls für gastrointestinale
Stromatumoren (GISTs) wichtig zu sein. GISTs sind die häufigsten
mesenchymalen Tumore des Verdauungstraktes. Mehr als 90% der GISTs
exprimieren c-kit, was in Einklang mit dem angenommenen Ursprung
dieser Tumorzellen aus interstitiellen Kajalzellen (ICCs) steht
(Hirota, et al. 1998, Science 279: 577–580). Es wird angenommen,
dass ICCs die Kontraktion des gastrointestinalen Traktes regulieren
und Patienten, denen c-kit in ihren ICCs fehlt, zeigen eine myopathische
Form von chronischer idiopathischer intestinaler Pseudoobstruktion
(Isozaki, et al., 1997, Amer. J. of Gast. 9: 332–334). Es wurde beobachtet,
dass c-kit, das in GISTs von mehreren verschiedenen Patienten exprimiert
wurde, Mutationen in der intrazellulären membrannahen Domäne besitzt,
was zu der konstitutiven Aktivierung dieser RTK führt (Hirota, et
al. 1998, Science 279: 577–580).
Daher wäre
die Inhibition der c-kit Kinase ein wirksames Mittel für die Behandlung
dieser Krebsformen.
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Hodenkrebsformen:
Männliche
Keimzelltumore werden histologisch in Seminome, die Keimzelleigenschaften
beibehalten, und Nicht-Seminome, die Eigenschaften embryonaler Differenzierung
zeigen können, eingeteilt.
Es wird angenommen, dass sowohl Seminome als auch Nicht-Seminome
aus einem präinvasiven Stadium
hervorgehen, das als Carcinoma in situ (CIS) bezeichnet wird (Murty,
et al., 1998, Sem. Oncol. 25: 133–144). Es wurde berichtet,
dass sowohl c-kit als auch SCF für
die normale Keimdrüsenentwicklung
während
der Embryogenese essentiell sind (Loveland, et al., 1997, J. Endocrinol
153: 337–344).
Verlust von entweder dem Rezeptor oder dem Liganden führt zu Tieren,
denen Keimzellen fehlen. In postnatalen Tests wurde gefunden, dass
c-kit in Leydig Zellen und Stammsamenzellen exprimiert wird, während SCF
in Sertoli Zellen exprimiert wurde (Loveland, et al., 1997, J. Endocrinol
153: 337–344).
In transgenen Mäusen,
die die menschlichen Papillomavirus 16 (HPV16) E6 und E7 Onkogene
exprimieren, entwickeln sich mit hoher Häufigkeit Hodentumore aus Leydig
Zellen (Kondoh, et al., 1991, J. Virol. 65: 3335–3339; Kondoh, et al., 1994,
J. Urol. 152: 2151–2154).
Diese Tumore exprimieren sowohl c-kit als auch SCF und eine autokrine
Schleife kann zu der Tumorgenese (Kondoh, et al., 1995, Oncogene
10: 341–347),
die mit dem zellulären
Verlust von funktionellen p53 und dem Produkt des Retinoblastomgens
durch Assoziation mit E6 und E7 verbunden ist, beitragen (Dyson,
et al., 1989, Science 243: 934–937;
Werness, et al., 1990, Science 248: 76–79; Scheffner, et al., 1990,
Cell 63: 1129–1136).
Defekte Signalmutanten von SCF (Kondoh, et al., 1995, Oncogene 10:
341–347)
oder c-kit (Li, et al., 1996, Canc. Res. 56: 4343–4346) hemmten
die Bildung von Hodentumoren in Mäusen, die HPV16 E6 und E7 exprimieren.
Die c-kit Kinaseaktivierung ist in diesen Tieren für die Tumorgenese
entscheidend und somit wird die Modulation des c-kit Kinasesignalweges durch die vorliegende
Erfindung solche Störungen
verhindern oder behandeln.
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Die
Expression von c-kit auf Keimzellentumoren zeigt, dass der Rezeptor
von der Mehrzahl von in situ Karzinomen und Seminomen exprimiert
wird, aber c-kit nur in einer kleinen Zahl von Nicht-Seminomen exprimiert
wird (Strohmeyer, et al., 1991, Canc. Res. 51: 1811–1816; Rajpert-de
Meyts, et al., 1994, Int. J. Androl. 17: 85–92; Izquierdo, et al., 1995,
J. Pathol. 177: 253–258;
Strohmeyer, et al., 1995, J. Urol. 153: 511–515; Bokenmeyer, et al., 1996,
J. Canc. Res. Clin. Oncol. 122: 301–306; Sandlow, et al. 1996,
J. Androl. 17: 403–408).
Daher liefert die Inhibition der c-kit Kinase ein wertvolles neues
Mittel zur Behandlung dieser Störungen.
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Krebsformen
des ZNS: SCF and c-kit werden überall
im ZNS von sich entwickelnden Nagetieren exprimiert und das Expressionsmuster
lässt eine
Rolle bei dem Wachstum, der Migration und Differenzierung von neuroektodermalen
Zellen vermuten. Die Expression von sowohl Rezeptor als auch Ligand
wurde auch für
das Gehirn von Erwachsenen berichtet (Hamel, et al., 1997, J. Neuro-Onc.
35: 327–333).
Die Expression von c-kit wurde ebenfalls im normalem menschlichen
Gehirngewebe beobachtet (Tada, et al. 1994, J. Neuro 80: 1063–1073). Glioblastome
und Astrozytome, die den größten Teil
intrakranialer Tumore darstellen, entstehen aus neoplastischer Transformation
von Astrozyten (Levin, et al., 1997, Principles & Practice of Oncology: 2022–2082).
Die Expression von c-kit wurde in Glioblastomzelllinien und -geweben
beobachtet (Berdel, et al., 1992, Canc. Res. 52: 3498–3502; Tada,
et al., 1994, J. Neuro 80: 1063–1073;
Stanulla, et al., 1995, Act Neuropath 89: 158–165).
-
Die
Assoziation von c-kit mit der Pathologie des Astrozytoms ist weniger
klar. Es gibt Berichte über
die Expression von c-kit in normalen Astrozyten (Natali, et al.,
1992. Int. J. Canc. 52: 197–201),
(Tada, et al., 1994, J. Neuro 80: 1063–1073), während andere berichten, dass
es nicht exprimiert wird (Kristt, et al., 1993, Neuro. 33: 106–115). Im
letzteren Fall wurde ein hoher Grad an c-kit Expression in Tumoren
hoher Tumorklasse beobachtet (Kristt, et al., 1993, Neuro. 33: 106–115), während die
vorangehenden Gruppen nicht in der Lage waren irgendeine Expression
in Astrozytomen nachzuweisen. Zusätzlich gibt es widersprüchliche
Berichte von c-kit und SCF Expression in Neuroblastomen. Eine Studie
fand, dass Neuroblastomzelllinien oft SCF, aber selten c-kit exprimieren.
In Primärtumoren
wurde c-kit in ungefähr
8% der Neuroblastome nachgewiesen, während SCF in 18% der Tumore
gefunden wurde (Beck, et al., 1995, Blood 86: 3132–3138).
Im Gegensatz dazu haben andere Studien (Cohen, et al., 1994, Blood
84: 3465–3472)
berichtet, dass alle 14 Neuroblastomzelllinien, die untersucht wurden,
c-kit/SCF autokrine Schleifen enthielten und die Expression von
sowohl dem Rezeptor als auch dem Liganden in 45% der untersuchten
Tumorproben beobachtet wurden. In zwei Zelllinien hemmten Anti-c-kit
Antikörper
die Zellproliferation, was vermuten lässt, dass die SCF/c-kit autokrine
Schleife zu dem Wachstum beiträgt
(Cohen, et al., 1994, Blood 84: 3465–3472). Somit werden sich c-kit
Kinaseinhibitoren als Mittel um diese Krebsarten zu behandeln als
therapeutisch nützlich
erweisen.
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b. Zielmastzellkrankheiten,
die c-kit Kinase und/oder SCF einschließen und die durch die vorliegende
Erfindung behandelt/verhindert werden sollen.
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Mastozytose:
Wie oben erwähnt,
wurde berichtet, dass SCF (ebenfalls bekannt als Mastzellwachstumsfaktor)
Stimulation von c-kit für
das Wachstum und Entwicklung von Mastzellen essentiell ist (Hamel,
et al., 1997, J. Neuro Onc. 35: 327–333; Kitamura, et al., 1995,
Int. Arch. Aller. Immunol. 107: 54–56). Mäuse mit Mutation von c-kit,
die dessen Signalgebungsaktivität
abschwächen,
zeigen deutlich weniger Mastzellen in ihrer Haut (Tsujimura, 1996,
Pathol Int 46: 933–938).
Die übermäßige Aktivierung
von c-kit könnte
mit Krankheiten, die aus einem übermäßigen Vorkommen
von Mastzellen entstehen, in Verbindung stehen.
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Mastozytose
ist der Ausdruck, der verwendet wird, um eine heterogene Reihe von
Störungen
zu beschreiben, die sich durch übermäßige Mastzellproliferation
auszeichnen (Metcalfe, 1991, J. Invest. Derm 93: 2S–4S; Valent;
1996; Golkar, et al., 1997, Lancet 349: 1379–1385). Mastozytose ist in
der Mehrzahl der Patienten auf die Haut beschränkt aber kann in 15 bis 20%
der Patienten andere Organe einschließen (Valent, 1996, Wein/Klin
Wochenschr 108: 385–397;
Golkar, et al., 1997, Lancet 349: 1379–1385). Selbst unter Patienten
mit systemischer Mastozytose, kann die Krankheit von einer relativ
gutartigen Prognose bis hin zu aggressiver Mastozytose und Mastzellleukämie reichen
(Valent, 1996, Wein/Klin Wochenschr 108: 385–397; Golkar, et al., 1997,
Lancet 349: 1379–1385).
c-kit wurde auf bösartigen
Mastzellen aus Mastzelltumoren von Hunden (London, et al., 1996,
J. Compar. Pathol. 115: 399–414)
sowie auf Mastzellen von Patienten mit aggressiver systemischer
Mastozytose (Baghestanian, et al., 1996, Leuk.: 116–122; Castells,
et al., 1996, J. Aller. Clin. Immunol. 98: 831–840) beobachtet.
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Es
wurde eine erhöhte
c-kit Expression auf Mastzellen von Patienten mit aggressiver Mastozytose, aber
nicht auf Mastzellen von Patienten mit indolenter Mastozytose berichtet
(Nagata, et al., 1998, Mastocytosis Leuk 12: 175–181). Es wurde gezeigt, dass
SCF auf Stromazellen als membrangebundenes Protein exprimiert wird
und seine Expression durch fibrogene Wachstumsfaktoren, wie zum
Beispiel PDGF, induziert werden kann (Hiragun, et al. 1998). Es
wurde ebenfalls gezeigt, dass es als membrangebundenes Protein auf
Keratinozyten in normaler Haut exprimiert wird. In der Haut von
Patienten mit Mastozytose wurde jedoch eine erhöhte Menge von löslichem
SCF beobachtet (Longley, et al., 1993, New Engl. J. Med. 328: 1302–1307).
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Es
wurde berichtet, dass Mastzellchymase membran-assoziiertes SCF in eine lösliche und
biologisch aktive Form spaltet. Dieser mastzellvermittelte Prozess
könnte
dazu dienen, eine Feedbackschleife zu erzeugen, um Mastzellproliferation
und Funktion zu verstärken
(Longley, et al., 1997, Proc. Natl. Acad. Sci. 94: 9017–9021),
und könnte
für die Ätiologie
der Mastozytose wichtig sein. Transgene Mäuse, die eine Form von SCF,
die nicht proteolytisch von Keratinozyten freigesetzt werden kann, überexprimieren,
entwickelten keine Mastozytose, während gleiche Tiere, die normales
SCF in Keratinozyten exprimierten, einen Phänotyp aufwiesen, der menschlicher
kutaner Mastozytose ähnelte
(Kunisada, et al., 1998, J. Exp. Med. 187: 1565–1573). Die Bildung von großen Mengen
von löslichem
SCF kann in einigen Patienten zu der Pathologie, die mit Mastozytose
in Verbindung steht, beitragen und die vorliegende Erfindung kann
solche Störungen
durch Modulation der Interaktion zwischen SCF und c-kit Kinase behandeln
oder verhindern. Mehrere verschiedene Mutationen der c-kit RTK,
die zu konstitutiver Kinaseaktivität führen, wurden in menschlichen
und Nagetier Mastzelltumorzelllinien gefunden (Furitsu, et al.,
1993, J. Clin. Invest. 92: 1736–1744;
Tsujimura, et al., 1994, Blood 9: 2619–2626; Tsujimura, et al., 1995,
Int. Arch. Aller. Immunol. 106: 377–385; Tsujimura, 1996, Pathol
Int 46: 933–938).
Zusätzlich
wurden aktivierende Mutationen des c-kit Gens in peripheren mononukleären Zellen,
die aus Patienten mit Mastozytose und damit verbundenen hämatologischen
Störungen
isoliert worden waren (Nagata, et al., 1998, Mastocytosis Leuk 12:
175–181),
und in Mastzellen von einem Patienten mit Urticaria pigmentosa und
aggressiver Mastozytose (Longley, et al., 1996, Nat. Gen. 12: 312–314) beobachtet.
Es wird sich daher erweisen, dass die Inhibition der c-kit Kinase
bei der Behandlung dieser Störungen
eine exzellente therapeutische Rolle spielt.
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In
einigen Patienten können
aktivierende Mutationen der c-kit RTK für die Pathogenese der Krankheit verantwortlich
sein und diese Patienten können
durch die Modulation der SCF Interaktion mit c-kit Kinase behandelt
oder ihre Krankheiten verhindert werden. Es wurde gezeigt, dass
die SCF Aktivierung von c-kit die Mastzell-Apoptose, die kritisch
sein könnte,
um die kutane Mastzellhomeostase beizubehalten, verhindert (Iemura,
et al., 1994, Amer. J. Pathol 144: 321–328; Yee, et al., 1994, J.
Exp. Med. 179: 1777–1787;
Mekori, et al., 1994, J. Immunol. 153: 2194–2203; Mekori, et al., 1995,
Int. Arch. Allergy Immunol. 107: 137–138). Die Inhibition der Mastzell-Apoptose könnte zu
der Akkumulation von Mastzellen führen, die mit Mastozytose in
Verbindung gebracht wird. Somit liefert die Beobachtung der c-kit
Aktivierung, die aus der Überexpression
des Rezeptors resultiert, die übermäßige Bildung
von löslichem
SCF oder Mutationen des c-kit Gens, die dessen Kinase konstitutiv
aktivieren, eine Erklärung
dafür,
dass die Inhibition der Kinaseaktivität von c-kit die Anzahl von Mastzellen
verringern wird und für
Patienten mit Mastozytose einen Nutzen liefert.
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Asthma
und Allergien: Mastzellen und Eosinophile stellen bei Infektion
mit Parasiten, Allergien, Entzündung
und Asthma Schlüsselzellen
dar (Thomas, et al., 1996, Gen. Pharmacol 27: 593–597; Metcalfe,
et al., 1997, Physiol Rev 77: 1033–1079; Holgate, 1997, CIBA
Found. Symp.; Naclerio, et al., 1997, JAMA 278: 1842–1848; Costa,
et al., 1997, JAMA 278: 1815–1822).
Es wurde gezeigt, dass SCF für
die Mastzellentwicklung, das Überleben
und das Wachstum essentiell ist (Kitamura, et al., 1995, Int. Arch.
Aller. Immunol. 107: 54–56;
Metcalfe, et al., 1997, Physiol. Rev 77: 1033–1079). Zusätzlich wirkt SCF mit dem Eosinophilen-spezifischen
Regulator IL-5 zusammen, um die Entwicklung von eosinophilen Vorläuferzellen
zu erhöhen
(Metcalfe, et al., 1998, Proc. Natl. Acad. Sci., USA 95: 6408–6412).
Es wurde ebenfalls berichtet, dass SCF Mastzellen dazu veranlasst
Faktoren zu sekretieren (Okayama, et al., 1997, Int. Arch. Aller.
Immunol. 114: 75–77;
Okayama, et al., 1998, Eur. J. Immunol. 28: 708–715), die das Überleben
von Eosinophilen fördern
(Kay, et al., 1997, Int. Arch. Aller. Immunol. 113: 196–199), was
zu chronischer, durch Eosinophile vermittelter Entzündung beitragen
kann (Okayama, et al., 1997, Int. Arch. Aller. Immunol. 114 75–77; Okayama,
et al., 1998, Eur. J. Immunol. 28: 708–715). In diesem Zusammenhang
reguliert SCF direkt und indirekt die Aktivierung von sowohl Mastzellen
als auch Eosinophilen.
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SCF
induziert die Mediatorfreisetzung aus Mastzellen sowie das Priming
dieser Zellen für
IgE-induzierte Degranulation (Columbo, et al., 1992, J. Immunol.
149: 599–602)
und Sensitivieren ihrer Ansprechempfindlichkeit gegenüber dem
von Eosinophilen abgeleiteten basischen Hauptprotein aus Granula
(Furuta, et al., 1998, Blood 92: 1055–1061). Unter den Faktoren,
die durch die aktivierten Mastzellen freigesetzt werden, sind IL-5,
GM-SCF und TNF-α,
die die eosinophile Proteinsekretion beeinflussen (Okayama, et al.,
1997, Int. Arch. Aller. Immunol. 114: 75–77; Okayama, et al., 1998,
Eur. J. Immunol. 28: 708–715).
Zusätzlich
zum Induzieren der Histaminfreisetzung aus Mastzellen (Luckacs,
et al., 1996, J. Immunol. 156: 3945–3951; Hogaboam, et al., 1998,
J. Immunol. 160: 6166–6171),
fördert
SCF die Mastzellproduktion des eosinophilen chemotaktischen Faktors
Eotaxin (Hogaboam, et al., 1998, J. Immunol. 160: 6166–6171) und
die eosinophile Infiltration (Luckacs, et al., 1996, J. Immunol.
156: 3945–3951).
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SCF
beeinflusst ebenfalls direkt die Adhäsion von sowohl Mastzellen
(Dastych, et al., 1994, J. Immunol. 152: 213–219; Kinashi, et al., 1994,
Blood 83: 1033–1038)
als auch Eosinophilen (Yuan, et al., 1997, J. Exp. Med. 186: 313–323), was
wiederum die Gewebsinfiltration reguliert. Somit kann SCF die Primärzellen,
die an Allergien und Asthma beteiligt sind, durch vielfältige Mechanismen
beeinflussen. Gegenwärtig
sind Kortikosteroide die wirksamste Behandlung für chronische Rhinitis und Entzündungen,
die mit Allergien in Verbindung stehen (Naclerio, et al., 1997,
JAMA 278: 1842–1848;
Meltzer, 1997, Aller. 52: 33–40).
Diese Mittel wirken über vielfältige Mechanismen
einschließlich
der Verringerung der zirkulierenden und infiltrierenden Mastzellen
und Eosinophilen und der verringerten Überlebensrate von Eosinophilen,
die mit der Inhibition der Cytokinproduktion in Verbindung stehen
(Meltzer, 1997, Aller. 52: 33–40).
Es wurde ebenfalls berichtet, dass Steroide die Expression von SCF
durch Fibroblasten und residente Bindegewebszellen hemmen, was zu
einer verringerten Überlebensrate
der Mastzellen führt
(Finotto, et al., 1997, J. Clin. Invest. 99: 1721–1728). Aufgrund
der gegenseitigen Regulation von Mastzell- und Eosinophilen-Funktion
und der Rolle, die SCF in dieser Regulation spielen kann, liefert
die Inhibition der c-kit Kinase ein Mittel, um allergie-assoziierte
chronische Rhinitis, Entzündung
und Asthma zu behandeln.
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c. Identifizierung von
Agonisten und Antagonisten des c-kit Rezeptors
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Angesichts
der gefolgerten Wichtigkeit von RTKs in der Kontrolle, Regulation
und Modulation der Proliferation von Endothelzellen und möglicherweise
der Karzinogese, wurden unter Verwendung einer Reihe von Ansätzen viele
Versuche gemacht, um RTK "Inhibitoren" zu identifizieren.
Diese schließen
die Verwendung von mutierten Liganden (US Patent Nr. 4,966,849)
und lösliche
Rezeptoren und Antikörper
(Anmeldung Nr. WO 94/10202; Kendall and Thomas, 1994, Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 90: 10705–10709;
Kim, et al., 1993, Nature 362: 841–844); und RNA Liganden (Jellinek,
et al., 1994, Biochemistry 33: 10450–10456) ein.
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Ferner
wurden Kinaseinhibitoren (WO 94/03427; WO 92/21660; WO 91/15495;
WO 94/14808; US Patent Nr. 5,330,992; Mariani, et al., 1994, Proc.
Am. Assoc. Cancer Res. 35: 2268) und Inhibitoren, die auf die Signaltransduktionswege
von Rezeptorkinasen wirken, wie zum Beispiel Proteinkinase C Inhibitoren,
identifiziert (Schuchter, et al., 1991, Cancer Res. 51: 682–687); Takano,
et al., 1993, Mol. Bio. Cell 4: 358A; Kinsella, et al., 1992, Exp.
Cell Res. 199: 56–62;
Wright, et al., 1992, J. Cellular Phys. 152 448–57).
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Vor
kurzem wurden Versuche gemacht, um kleine Moleküle, die als Kinaseinhibitoren
wirken, für
die Verwendung bei der Behandlung von Krebs zu identifizieren. Folglich
besteht ein nicht erfüllter
Bedarf für
die Identifizierung und Erzeugung von wirksamen kleinen Verbindungen,
die selektiv die Signaltransduktion der c-kit RTK inhibieren, um
diese autokrine Schleife wirksam und spezifisch zu unterdrücken.
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Einige
der Verbindungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
zeigen exzellente Aktivität
in biologischen Assays und somit wird erwartet, dass diese Verbindungen
und verwandte Verbindungen in der Behandlung von c-kit RTK-verwandten
Störungen,
wie denen, die oben beschrieben werden, wirksam sind. Zusätzlich können die
hierin beschriebenen Assays und Bedingungen verwendet werden, um
weitere Modulatoren der Funktion der c-kit Kinase zu identifizieren.
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III. Biologische Aktivität der Verbindungen
gemäß der Erfindung
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Die
Indolinonverbindungen, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, wurden auf ihre Fähigkeit
getestet, den größten Teil
der Proteinkinaseaktivität
zu inhibieren. Die biologischen Assays und Ergebnisse dieser Inhibitionsstudien
werden hierin berichtet. Die Verfahren, die verwendet wurden, um
die Modulation der Proteinkinasefunktion durch Indolinonverbindungen
zu messen, gleichen denen, die in der internationalen Veröffentlichung
Nr. WO 98/07695, veröffentlicht
am 26. März
1998 von Tang et al., und betitelt "Kombinatorische Indolinon-Bibliotheken
und verwandte Produkte und Verfahren für die Behandlung von Krankheiten" und US Patent Nr.
5,792,783, erteilt am 11. August 1998 an Tang et al. und betitelt "3-Heteroaryl-2-Indolinonverbindungen
für die
Behandlung von Krankheiten" mit
Bezug auf die High Throughput Aspekte des Verfahrens beschrieben
worden sind.
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IV. Pharmazeutische Rezepturen
und Verabreichungswege
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Die
hierin beschriebenen Verbindungen können per se oder in pharmazeutischen
Zusammensetzungen, in denen sie mit anderen aktiven Inhaltsstoffen
gemischt sind, wie zum Beispiel in einer Kombinationstherapie oder
in geeigneten Trägerstoffen
oder Hilfsstoffen, an einen menschlichen Patienten verabreicht werden. Techniken
für die
Formulierung und Verabreichung der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
in "Remington's Pharmaceutical
Sciences" Mack Publishing
Co., Easton, PA, letzte Edition, gefunden werden.
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a) Verabreichungswege
-
Geeignete
Verabreichungswege können
zum Beispiel orale, rektale, transmukosale oder intestinale Verabreichung;
parenterale Abgabe, einschließlich
intramuskuläre,
subkutane, intravenöse,
intramedulläre
Injektionen sowie intrathekale, direkte intraventrikuläre, intraperitoneale,
intranasale oder intraokulare Injektionen einschließen.
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Alternativ
kann man die Verbindung in einer lokalen anstelle einer systemischen
Weise verabreichen, zum Beispiel über Injektion der Verbindung
direkt in einen soliden Tumor, oft in einem Depot oder in einer
Formulierung zu verzögerten
Freisetzung.
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Ferner
kann man das Medikament in einem zielgerichteten Medikamentenabgabesystem
verabreichen, zum Beispiel in einem Liposom, das mit einem Tumor-spezifischen
Antikörper
beschichtet ist. Die Liposomen richten sich auf den Tumor und werden
von diesem selektiv aufgenommen.
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b) Zusammensetzung/Rezeptur
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in
einer Weise hergestellt werden, die bekannt ist, zum Beispiel mittels üblicher
Mischungs-, Auflösungs-,
Granulierungs-, Dragee-herstellender, verreibender, emulgierender,
verkapselnder, einschließender
oder lyophilisierender Verfahren.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen für
die Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung können
somit in üblicher
Art und Weise unter Verwendung von einem oder mehreren physiologisch
annehmbaren Trägerstoffen,
die Bindemittel und Hilfsstoffe umfassen, die die Verarbeitung der
aktiven Verbindungen in Präparationen,
die pharmazeutisch verwendet werden können, erleichtern. Die angemessene
Formulierung ist abhängig
von dem gewählten
Verabreichungsweg.
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Für die Injektion
können
die Mittel gemäß der Erfindung
in wässrigen
Lösungen,
vorzugsweise in physiologisch kompatiblen Puffern, wie zum Beispiel
Hanks Lösung,
Ringers Lösung
oder physiologischem Kochsalzpuffer formuliert werden. Für die transmukosale
Verabreichung werden in der Formulierung Durchdringungsmittel, die
für die
zu durchdringende Barriere angemessen sind, verwendet. Solche Durchdringungsmittel
sind im Allgemeinen im Stand der Technik bekannt.
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Für die orale
Verabreichung können
die Verbindungen einfach durch Kombinieren der aktiven Inhaltsstoffe
mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern, die im Stand der Technik
gut bekannt sind, formuliert werden. Solche Träger ermöglichen es den Verbindungen
gemäß der Erfindung
als Tabletten, Pillen, Dragees, Kapseln, Flüssigkeiten, Gele, Sirups, Aufschlämmungen,
Suspensionen und ähnlichen
für die
orale Aufnahme durch einen zu behandelnden Patient, formuliert zu
werden. Pharmazeutische Präparationen
für die
orale Verwendung können
durch das Mischen von einem oder mehreren festen Hilfsstoffen mit
einem oder mehreren Verbindungen gemäß der Erfindung, gegebenenfalls
Mahlen der resultierenden Mischung und Weiterverarbeitung der Mischung
von Körnchen,
wenn gewünscht,
nach der Zugabe von geeigneten Hilfsstoffen, um Tabletten oder Drageekerne
zu erhalten, erhalten werden. Geeignete Hilfsstoffe sind insbesondere Füllstoffe,
wie zum Beispiel Zucker, einschließlich Laktose, Saccharose,
Mannitol oder Sorbitol; Zellulosepräparate, wie zum Beispiel Maisstärke, Weizenstärke, Reisstärke, Kartoffelstärke, Gelatine,
Tragant-Gummi, Methylzellulose, Hydroxypropylmethyl-Zellulose, Natriumcarboxymethyl-Zellulose
und/oder Polyvinylpyrrolidon (PVP). Wenn gewünscht können Auflösungsmittel, wie zum Beispiel
quervernetztes Polyvinylpyrrolidon, Agar oder Alginsäure oder
ein Salz davon, wie zum Beispiel Natriumalginat, zugegeben werden.
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Drageekerne
werden mit geeigneten Beschichtungen bereitgestellt. Zu diesem Zweck
können
konzentrierte Zuckerlösungen
verwendet werden, die gegebenenfalls Gummi arabicum, Talkum, Polyvinylpyrrolidon, Carbopolgel,
Polyethylenglykol und/oder Titaniumdioxid, Lacklösungen und geeignete organische
Lösungsmittel
oder Lösungsmittelmischungen
enthalten. Zu den Tabletten oder Drageebeschichtungen können für die Identifizierung
oder um verschiedene Kombinationen von Dosen der aktiven Verbindung
zu kennzeichnen Farbstoffe oder Pigmente zugegeben werden.
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Pharmazeutische
Präparationen,
die oral verwendet werden können,
schließen
feste Kapseln, die aus Gelatine gemacht sind, sowie weiche, versiegelte
Kapseln, die aus Gelatine und einem Weichmacher, wie zum Beispiel
Glycerin oder Sorbitol gemacht sind, ein. Die festen Kapseln können den
aktiven Inhaltsstoff in Mischung mit Füllstoffen, wie zum Beispiel
Laktose, Bindemitteln, wie zum Beispiel Stärke und/oder Gleitmitteln, wie
zum Beispiel Talkum oder Magnesiumstearat, und gegebenenfalls Stabilisatoren
enthalten. In weichen Kapseln können
die aktiven Inhaltsstoffe in geeigneten Flüssigkeiten, wie zum Beispiel
fettigen Ölen,
flüssigem Paraffin
oder flüssigen
Polyethylenglykolen aufgelöst
oder suspendiert werden. Zusätzlich
können
Stabilisatoren zugegeben werden. Alle Formulierungen für die orale Verabreichung
sollten in Dosen vorliegen, die für eine solche Verabreichung
geeignet sind.
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Für die bukkale
Verabreichung können
die Zusammensetzungen die Form von Tabletten oder Lutschtabletten,
die auf übliche
Art und Weise formuliert werden, annehmen.
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Für die Verabreichung
durch Inhalation, werden die Verbindungen für die Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung in geeigneter Weise in Form eines Aerosolspray-Präparats aus
unter Druck stehenden Verpackungen oder einem Nebulator, unter der
Verwendung eines geeigneten Treibmittels, zum Beispiel Dichlordifluormethan,
Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluorethan, Kohlendioxid oder einem
anderen geeigneten Gas, abgegeben. Im Fall von unter Druck stehenden
Aerosolen kann die Dosierungseinheit durch das Bereitstellen eines
Ventils, für
die Abgabe einer abgemessenen Menge, bestimmt werden. Kapseln und
Patronen aus zum Beispiel Gelatine für die Verwendung in einem Inhalator
oder Insufflator können
so formuliert werden, dass sie eine Pulvermischung der Verbindung
und eine geeignete Pulverbasis, wie zum Beispiel Laktose oder Stärke enthalten.
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Die
Verbindungen können
für die
parenterale Verabreichung durch Injektion, zum Beispiel durch Bolusinjektion
oder kontinuierliche Infusion, formuliert werden. Formulierungen
für die
Injektion können
in einer Einheitsdosisform, zum Beispiel in Ampullen oder Multidosisbehältern, mit
einem zugegebenen Konservierungsmittel, bereitgestellt werden. Die
Zusammensetzungen können
Formen wie Suspensionen, Lösungen oder
Emulsionen in öligen
oder wässrigen
Trägerstoffen
annehmen und können
formulierende Mittel, wie zum Beispiel suspendierende, stabilisierende
und/oder dispergierende Mittel, enthalten.
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Pharmazeutische
Formulierungen für
die parenterale Verabreichung schließen wässrige Lösungen der aktiven Verbindungen
in wasserlöslicher
Form ein. Zusätzlich
können
Suspensionen der aktiven Verbindungen als entsprechende ölige Injektionssuspensionen
hergestellt werden. Geeignete lipophile Lösungsmittel oder Trägerstoffe
schließen
fettige Öle,
wie zum Beispiel Sesamöl
oder synthetische Fettsäureester,
wie zum Beispiel Ethyloleat oder Triglyceride oder Liposomen ein.
Wässrige
Suspensionen für
die Injektion können Substanzen
enthalten, die die Viskosität
der Suspension erhöhen,
wie zum Beispiel Natriumcarboxymethylzellulose, Sorbitol oder Dextran.
Gegebenenfalls kann die Suspension auch geeignete Stabilisatoren
oder Mittel, die die Löslichkeit
der Verbindungen erhöhen,
enthalten, um die Herstellung von hoch konzentrierten Lösungen zu
erlauben.
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Alternativ
kann der aktive Inhaltsstoff für
die Herstellung mit einem geeigneten Trägerstoff, zum Beispiel sterilem
pyrogen-freiem Wasser, vor der Verwendung in Pulverform sein.
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Die
Verbindungen können
ebenfalls in rektalen Zusammensetzungen, wie zum Beispiel Zäpfchen oder Bleibeklistiers,
die zum Beispiel die übliche
Zäpfchenbasen,
wie zum Beispiel Kakaobutter oder andere Glyceride enthalten, formuliert
werden.
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Zusätzlich zu
den zuvor beschriebenen Formulierungen, können die Verbindungen ebenfalls
als Depotpräparat
formuliert sein. Solche lang wirkenden Formulierungen können durch
Implantation (zum Beispiel subkutan oder intramuskulär) oder
durch intramuskuläre
Injektion verabreicht werden. Somit können die Verbindungen zum Beispiel
mit geeigneten Polymeren, hydrophoben Materialien (zum Beispiel
eine Emulsion in einem annehmbaren Öl) oder Ionenaustauscherharzen,
oder als schwerlösliche
Derivate, zum Beispiel als schwerlösliches Salz, formuliert werden.
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Ein
pharmazeutischer Träger
für die
hydrophoben Verbindungen gemäß der Erfindung
ist ein Ko-Lösungsmittelsystem,
das Benzylalkohol, ein nicht polares Tensid, ein wassermischbares
organisches Polymer und eine wässrige
Phase umfasst. Das Ko-Lösungsmittelsystem
kann das VPD Ko-Lösungsmittelsystem
sein. VPD ist eine Lösung
aus 3% w/v Benzylalkohol, 8% w/v des nicht polaren Tensids Polysorbat
80 und 65% w/v Polyethylenglykol 300 auf das Volumen aufgefüllt mit
absolutem Ethanol. Das VPD Ko-Lösungsmittelsystem (VPD:D5W)
besteht aus VPD verdünnt
1:1 mit einer 5%igen Dextroselösung
in Wasser. Dieses Ko-Lösungsmittelsystem
löst hydrophobe
Verbindungen gut auf und besitzt selber bei systemischer Verabreichung
eine niedrige Toxizität.
Natürlicherweise
können
die Anteile eines Ko-Lösungsmittelsystems
beträchtlich
variiert werden ohne seine Löslichkeits-
und Toxizitätseigenschaften
zu zerstören.
Ferner kann die Identität
der Ko-Lösungsmittelbestandteile
variiert werden: zum Beispiel können
anstelle von Polysorbat 80 andere nicht polare Tenside mit niedriger
Toxizität
verwendet werden; die Fraktionsgröße von Polyethylenglykol kann
variiert werden; andere biokompatible Polymere, zum Beispiel Polyvinylpyrrolidon,
können
Polyethylenglykol ersetzen; und andere Zucker oder Polysaccharide
können
Dextrose ersetzen.
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Alternativ
können
andere Abgabesysteme für
hydrophobe pharmazeutische Verbindungen verwendet werden. Liposomen
und Emulsionen sind gut bekannte Beispiel von Abgabeträgern für hydrophobe
Medikamente. Bestimmte organische Lösungsmittel, wie zum Beispiel
Dimethylsulfoxid, können
ebenfalls verwendet werden, obwohl gewöhnlich auf Kosten einer größeren Toxizität. Zusätzlich können die
Verbindungen unter Verwendung eines Systems zur verzögerten Freisetzung,
wie zum Beispiel semipermeable Matrizen aus festen hydrophoben Polymeren,
die das therapeutische Mittel enthalten, abgegeben werden. Verschiedene
Materialien zur verzögerten
Freisetzung haben sich etabliert und sind dem Durchschnittsfachmann
gut bekannt. Kapseln zur verzögerten
Freisetzung können,
abhängig
von ihrer chemischen Zusammensetzung, die Verbindungen über einige
Wochen bis zu über
100 Tage freisetzen. Abhängig
von ihrer chemischen Zusammensetzung und der biologischen Stabilität des therapeutischen
Reagenz können
zusätzliche
Strategien für
die Proteinstabilisierung verwendet werden.
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Viele
der PTK modulierenden Verbindungen gemäß der Erfindung können als
Salze mit pharmazeutisch kompatiblen Gegenionen bereitgestellt werden.
Pharmazeutisch kompatible Salze können mit vielen Säuren, einschließlich, aber
nicht begrenzt auf Salzsäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure,
Milchsäure,
Weinsäure, Äpfelsäure, Bernsteinsäure, etc.
gebildet werden. Salze neigen dazu in wässrigen oder anderen protonischen Lösungsmitteln
löslicher
zu sein als die entsprechenden Formen mit freier Base.
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c) Wirksame Dosierung
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen, die für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, schließen Zusammensetzungen
ein, in denen die aktiven Inhaltsstoffe in einer Menge enthalten
sind, die wirksam ist, um den beabsichtigten Zweck zu erzielen.
Insbesondere meint eine therapeutisch wirksame Menge eine Menge
einer Verbindung, die wirksam ist Symptome einer Krankheit zu verhindern,
zu lindern oder zu verbessern oder das Überleben des behandelten Subjektes
zu verlängern.
Die Bestimmung einer therapeutisch wirksamen Menge liegt innerhalb
der Fähigkeiten
des Durchschnittsfachmanns, insbesondere im Licht der hierin gelieferten
detaillierten Offenbarung.
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Für jede Verbindung,
die in dem Verfahren gemäß der Erfindung
verwendet wird, kann die therapeutisch wirksame Dosis anfänglich aus
Zellkulturassays abgeschätzt
werden. Zum Beispiel kann in Tiermodellen eine Dosis formuliert
werden, um einen zirkulierenden Konzentrationsbereich zu erzielen,
der den IC50, wie in der Zellkultur bestimmt
(d. h. die Konzentration der Testverbindung, die eine halbmaximale
Inhibition der PTK Aktivität
erreicht), einschließt.
Solche Informationen können
verwendet werden, um nützliche
Dosen in Menschen genauer zu bestimmen.
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Die
Toxizität
und therapeutische Wirksamkeit der hierin beschriebenen Verbindungen
können über pharmazeutische
Standardverfahren in Zellkulturen oder Versuchstieren, zum Beispiel
zur Bestimmung der LD50 (der Dosis, der
für 50%
der Population letal ist) und der ED50 (der
Dosis, die in 50% der Population therapeutisch wirksam ist), bestimmt
werden. Das Dosisverhältnis
zwischen toxischen und therapeutischen Wirkungen ist der therapeutische
Index und kann als das Verhältnis
zwischen LD50 und ED50 ausgedrückt werden. Verbindungen,
die hohe therapeutische Indices aufweisen, werden bevorzugt. Die
Daten, die aus diesen Zellkulturassays und Tierstudien erhalten
werden, können
bei der Formulierung eines Bereichs von Dosierungen für die Verwendung
in Menschen verwendet werden. Die Dosierung von solchen Verbindungen
liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von Konzentrationen
im Blutkreislauf, die den ED50 mit wenig
oder keiner Toxizität
einschließen.
Die Dosierung kann innerhalb dieses Bereiches abhängig von
der Dosierungsform, die verwendet wird, und dem verwendeten Verabreichungsweg
variiert werden. Die exakte Formulierung, der Verabreichungsweg
und die Dosierung kann von dem einzelnen Arzt angesichts des Zustandes
des Patienten gewählt
werden (siehe z. B. Fingl, et al., 1975, in "The Pharmacological Basis of Therapeutics", Ch. 1.1).
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Die
Dosismenge und das Intervall kann individuell angepasst werden,
um Plasmalevel des aktiven Restes zu liefern, die ausreichend sind,
um die Kinase modulierenden Wirkungen, oder die minimale wirksame Konzentration
(MEC), beizubehalten. Die MEC wird für jede Verbindung variieren,
aber kann aus in vitro Daten abgeschätzt werden; zum Beispiel als
die Konzentration, die notwendig ist um 50–90% Inhibition der Kinase unter
Verwendung der hierin beschriebenen Assays zu erzielen. Dosierungen,
die notwendig sind, um die MEC zu erzielen, hängen von individuellen Eigenschaften
und dem Verabreichungsweg ab. HPLC Assays oder Bioassays können jedoch
verwendet werden, um Plasmakonzentrationen zu bestimmen.
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Die
Dosierungsintervalle können
ebenfalls unter Verwendung des MEC Wertes bestimmt werden. Verbindungen
sollten in einer Kur verabreicht werden, die die Plasmalevel für 10–90%, vorzugsweise
zwischen 30–90%
und am bevorzugtesten zwischen 50–90% der Zeit über dem
MEC hält.
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In
Fällen
von lokaler Verabreichung oder der selektiven Aufnahme kann die
wirksame lokale Konzentration des Medikamentes nicht in Beziehung
zu der Plasmakonzentration gesetzt werden.
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Die
Menge der verabreichten Zusammensetzung wird natürlich von dem behandelten Subjekt,
dem Gewicht des Subjektes, dem Schweregrad der Beschwerden, der
Art der Verabreichung und der Einschätzung des verschreibenden Arztes
abhängig
sein.
-
d) Verpackung
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Die
Zusammensetzungen können,
wenn gewünscht,
in einer Verpackung oder einer Spendereinheit bereitgestellt werden,
die ein oder mehrere Einheitsdosisformen, die den aktiven Inhaltsstoff
enthalten, enthalten können.
Die Verpackung kann zum Beispiel Metall oder Plastikfolie, wie zum
Beispiel eine Blisterpackung, umfassen. Die Verpackung oder Spendereinheit
kann von Anweisungen für
die Verabreichung begleitet werden. Die Verpackung oder der Spender
kann ebenfalls von einer Notiz, die mit dem Behälter verbunden ist, in einer
Form, die durch eine Regierungsbehörde, die die Herstellung, Verwendung
oder den Verkauf von Pharmazeutika reguliert, vorgeschrieben ist,
begleitet werden, wobei die Notiz die Zulassung der Verbindungsform für die menschliche
oder veterinäre
Verabreichung durch die Behörde
widerspiegelt. Eine solche Notiz kann zum Beispiel eine Kennzeichnung,
die durch die US Food and Drug Administration für verschreibungspflichtige Medikamente
anerkannt wird oder eine anerkannte Produktbeilage sein. Zusammensetzungen,
die eine Verbindung gemäß der Erfindung
in einem kompatiblen pharmazeutischen Träger formuliert umfassen, können ebenfalls
hergestellt, in einen angemessenen Behälter platziert, und für die Behandlung
einer angezeigten Krankheit markiert werden. Geeignete Krankheiten,
die auf der Kennzeichnung angegeben sind, können die Behandlung eines Tumors,
Inhibition der Angiogenese, die Behandlung von Fibrose und Diabetes
einschließen.
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Zusätzliche
Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Formulierungen der
Verbindungen, Verfahren zur Bestimmung der Mengen von Verbindungen,
die an einen Patienten verabreicht werden sollen, und Arten, um
Verbindungen an einen Organismus zu verabreichen werden in der US
Anmeldung mit der Seriennummer 08/702,232 von Tang, et al., und
betitelt "Kombinatorische
Indolinon-Bibliotheken und verwandte Produkte und Verfahren für die Behandlung
von Krankheiten",
eingereicht am 23. August 1996 und die internationale Patenveröffentlichung
Nr. WO 96/22976 von Buzzetti et al., und betitelt "Wasserlösliche 3-Aryliden-2- Oxindolderivate als
Tyrosinkinaseinhibitoren",
veröffentlicht
am 1. August 1996 offenbart. Der Durchschnittsfachmann wird anerkennen,
dass solche Beschreibungen auf die vorliegende Erfindung anwendbar sind
und einfach daran angepasst werden können.
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Beispiele
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Die
unten stehenden Beispiele sind beispielhaft für verschiedene Aspekte und
Merkmale der vorliegenden Erfindung. Die Beispiele beschreiben Verfahren
zur Synthese der Verbindungen gemäß der Erfindung und Verfahren
zum Messen der Wirkung einer Verbindung auf die Funktion einer Proteinkinase.
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Die
Zellen, die in den Verfahren verwendet werden, sind kommerziell
oder von akademischen Laboratorien erhältlich oder wurden aus kommerziell
erhältlichen
Zellen hergestellt. Die Nukleinsäurevektoren,
die die Zellen enthalten, sind ebenfalls kommerziell erhältlich und
die Sequenzen von Genen für
die verschiedenen Proteinkinasen sind einfach in Sequenzdatenbanken
zugänglich.
Somit kann der Durchschnittsfachmann einfach die Zelllinien in einer
zeitgerechten Art und Weise durch das Kombinieren der kommerziell
erhältlichen Zellen,
der kommerziell erhältlichen
Nukleinsäurevektoren
und den Proteinkinasegenen unter Verwendung von Techniken, die dem
Durchschnittsfachmann einfach zugänglich sind, neu erzeugen.
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Assayverfahren
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Die
folgenden in vitro Assays können
verwendet werden, um den Grad der Aktivität und die Wirkung der verschiedenen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung auf eine oder mehrere der
PKs zu bestimmen. Ähnliche
Assays können
gemäß denselben Vorschriften
für jede
PK unter Verwendung von im Stand der Technik gut bekannten Techniken
entworfen werden.
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Die
zellulären/katalytischen
Assays, die hierin beschrieben werden, werden in einem ELISA Format durchgeführt. Das
generelle Vorgehen ist wie folgt: Eine Verbindung wird in Zellen,
die die Testkinase entweder natürlich
oder rekombinant exprimieren, für
einen gewissen Zeitraum eingeführt,
nachdem, wenn die Testkinase ein Rezeptor ist, ein Ligand, für den bekannt
ist, das er den Rezeptor aktiviert, zugegeben wird. Die Zellen werden
lysiert und das Lysat wird in die Vertiefungen einer ELISA Platte,
die zuvor mit einem spezifischen Antikörper, der das Substrat der
enzymatischen Phosphorylierungsreaktion erkennt, beschichtet worden
ist, überführt. Nicht-Substrat
Bestandteile des Zelllysats werden weggewaschen und die Menge der
Phosphorylierung des Substrates verglichen mit Kontrollzellen, die
nicht mit einer Testverbindung in Kontakt gebracht wurden, wird
mit einem Antikörper
nachgewiesen, der spezifisch Phosphotyrosin erkennt. Der Assay kann
ebenfalls an den Nachweis durch einen Western Blot angepasst werden.
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Die
zellulären/biologischen
Assays, die hierin beschrieben werden, messen die Menge von DNA,
die in Antwort auf die Aktivierung einer Testkinase hergestellt
wurde, was ein allgemeines Maß einer
proliferativen Antwort ist. Das allgemeine Vorgehen für diesen
Assay ist wie folgt: Eine Verbindung wird in Zellen, die die Testkinase
entweder natürlich
oder rekombinant exprimieren, eingebracht, wonach, wenn die Testkinase
ein Rezeptor ist, nach einem gewissen Zeitraum ein Ligand zugegeben
wird, für
den bekannt ist, das er den Rezeptor aktiviert. Nach der Inkubation
für mindestens über Nacht
wird ein DNA-markierendes Reagenz, wie zum Beispiel Bromdeoxy-Uridin
(BrdU) oder 3H-Thymidin zugegeben. Die Menge an markierter DNA wird
entweder mit einem Anti-BrdU Antikörper oder durch Messen der
Radioaktivität
bestimmt und mit Kontrollzellen, die nicht mit einer Testverbindung
in Kontakt gebracht wurden, verglichen.
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Zelluläre/Katalytische Assays
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Enzyme-linked
Immunosorbent Assays (ELISA) können
verwendet werden, um das Vorhandensein von PK Aktivität nachzuweisen
und zu messen. Der ELISA kann gemäß bekannten Protokollen, die
zum Beispiel in Voller, et al., 1980, "Enyzme-Linked Immunosorbent Assay", In: Manual of Clinical
Immunology, 2te Auflage, editiert von Rose und Friedman, Seiten
359–371,
Am. Soc. of Microbiology, Washington D.C., beschrieben werden, durchgeführt werden.
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Das
offenbarte Protokoll kann zum Bestimmen der Aktivität einer
spezifischen PK, wie zum Beispiel c-kit Kinase, angepasst werden.
Die bevorzugten Protokolle zur Durchführung der ELISA Experimente
für die spezifische
PK, c-kit Kinase,
werden unten bereitgestellt. Die Anpassung von diesen Protokollen
für die
Bestimmung der Aktivität
einer Verbindung für
andere Mitglieder der RTK Familie sowie für CTKs und STKs liegt gut innerhalb
des Umfanges des Wissens des Durchschnittsfachmanns.
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Beispiel 1: Die Aktivität der Verbindungen
gemäß der Erfindung
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Die
biochemische Aktivität
von einigen der Verbindungen gemäß der Erfindung
wurde unter Verwendung der beschriebenen Assays getestet. Die IC50 Werte wurden für mehrere der Verbindungen
gemäß der Erfindung
gemessen. Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
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A. Materialien und Reagenzien
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- 1) HNTG: 5× Stockkonzentration:
100 mM HEPES pH 7,2, 750 mM NaCl, 50% Glycerin, 2,5% Triton X-100
- 2) PBS (Dulbecco's
Phosphat-gepufferte Salzlösung):
Gibco Katalog #450-1300EB
- 3) 1× Blockierungspuffer:
10 mM TRIS-pH 7,5, 1% BSA, 100 mM NaCl, 0,1% Triton X-100
- 4) 1× Kinasepuffer:
25 mM HEPES, 100 mM NaCl, 10 mM MgCl2, 6
mM MnCl2
- 5) PMSF Stocklösung
= 100 mM (Sigma Katalog #P-7626)
- 6) 10 mM ATP (Bakterielle Quelle) Sigma A-7699, 5 g
- 7) UB40 Anti-Phosphotyrosin mAb
- 8) HRP-konjugiertes Schaf Anti-Maus IgG (Amersham NA 931)
- 9) ABTS (5Prime-3Prime 7-579844)
- 10) TRIS HCL: Fisher BP 152-5
- 11) NaCl: Fisher S271-10
- 12) Triton X-100: Fisher BP151-100
- 13) Na3VO4:
Fisher S454-50
- 14) MgCl2: Fisher M33-500
- 15) MnCl2: Fisher M87-500
- 16) HEPES: Fisher BP310-500
- 17) Albumin, Rinder-(BSA): Sigma A-8551
- 18) TBST Buffer: 50 mM Tris pH 7,2, 150 mM NaCl, 0,1% Triton
X-100
- 19) affinitätsgereinigter
Ziegen Anti-Kaninchen IgG Antikörper
(gesamtes Molekül):
Cappel 55641
- 20) Anti Kit (C-20) polyklonaler Kanichen IgG Antikörper: Santa
Cruz sc-168
- 21) Kit/CHO Zellen: CHO Zellen, die stabil GyrB/Kit exprimieren
und die in Standard CHO Medium ergänzt mit 1 mg/ml G418 wachsen.
- 22) Indolinonverbindungen: Die Indolinonverbindungen wurden
wie in der folgenden Anmeldung dargelegt synthetisiert: PCT Anmeldung
Nr. US99/06468, eingereicht am 26. März 1999 durch Fong, et al.
und betitelt "Verfahren
zur Modulation von Tyrosinproteinkinasen" (Lyon & Lyon Docket Nr. 231/250 PCT).
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B. Verfahren
-
Alle
der folgenden Schritte werden bei Raumtemperatur durchgeführt, sofern
es nicht spezifisch angegeben ist. Alle ELISA Platten Waschschritte
werden durch 4-maliges Spülen
mit TBST durchgeführt.
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Kit Zelllyse
-
Diese
Prozedur wird eine Stunde vor dem Beginn des Einfangens des Rezeptors
durchgeführt.
- 1) Waschen eines > 95% konfluenten 15 cm Schälchens mit
PBS und Abziehen von so viel wie möglich.
- 2) Lyse der Zellen mit 3 ml 1× HNTG, das 1 mM PMSF enthält, pro
15 cm Platte. Abschaben der Zellen von der Platte und Überführen in
ein 50 ml Zentrifugenröhrchen.
- 3) Vereinigen der Überstände und
Aufbewahren auf Eis für
eine Stunde mit gelegentlichem Vortexen. Wird nicht so vorgegangen,
führt das
zu einem erhöhten
Hintergrund (ungefähr
3-mal höher).
- 4) Ausbalancieren der Röhrchen
und Zentrifugieren bei 10000 × g
für 10
min bei 4°C.
Entnehmen eines Aliquots für
die Proteinbestimmung.
- 5) Durchführen
der Proteinbestimmung nach dem SOP für die Proteinbestimmung unter
Verwendung des Bicinchonsäure
(BCA) Verfahrens.
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ELISA Verfahren
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- 1) Beschichten von Corning 96-Vertiefungs-ELISA-Platten
mit 2 μg
Ziegen Anti-Kaninchen Antikörper
in PBS pro Vertiefung mit einem gesamten Vertiefungsvolumen von
100 μl.
Aufbewahren über
Nacht bei 4°C.
- 2) Entfernen von ungebundenem Ziegen Anti-Kaninchen Antikörper durch
Invertieren der Platte, um Flüssigkeit
entfernen.
- 3) Zufügen
von 100 μl
Blockierungspuffer zu jeder Vertiefung. Schütteln bei Raumtemperatur für 60 min.
- 4) 4-mal Waschen mit TBST. Abklopfen der Platte auf ein Papiertuch,
um überflüssige Flüssigkeit
und Blasen zu entfernen.
- 5) Zugeben von 0,2 μg
Kaninchen Anti-Kit Antikörper
verdünnt
in TBST auf ein Gesamtvolumen von 100 μl pro Vertiefung. Schütteln bei
Raumtemperatur für
60 min.
- 6) Verdünnen
des Lysates in HNTG (180 μg
Lysat/100 μl)
- 7) Zugeben von 100 μl
von verdünntem
Lysat zu jeder Vertiefung. Schütteln
bei Raumtemperatur für
60 min.
- 8) 4-mal Waschen mit TBST. Abklopfen der Platte auf ein Papiertuch,
um überflüssige Flüssigkeit
und Blasen zu entfernen.
- 9) Verdünnen
der Verbindungen/Extrakte (oder wie anders angegeben) in 1× Kinasepuffer,
mit 5 μM
ATP in Polypropylen 96-Vertiefungsplatten.
- 10) Überführen von
100 μl verdünntem Medikament
in ELISA Plattenvertiefungen. Inkubieren bei Raumtemperatur unter
Schütteln
für 60
min.
- 11) Stoppen der Reaktion durch die Zugabe von 10 μl 0,5 M EDTA.
Die Platte ist nun für
einen angemessenen Zeitraum stabil.
- 12) 4-mal Waschen mit TBST. Abklopfen der Platte auf ein Papiertuch,
um überflüssige Flüssigkeit
und Blasen zu entfernen.
- 13) Zugeben von 100 μl
UB40 (1:2000 Verdünnung
in TBST) pro Vertiefung. Inkubieren für 60 min bei Raumtemperatur
unter Schütteln.
- 14) 4-mal Waschen mit TBST. Abklopfen der Platte auf ein Papiertuch,
um überflüssige Flüssigkeit
und Blasen zu entfernen.
- 15) Zugeben von 100 μl
Schaf Anti-Maus IgG-HRP (1:5000 Verdünnung in TBST) pro Vertiefung.
Inkubieren für
60 min bei Raumtemperatur unter Schütteln.
- 16) 4-mal Waschen mit TBST. Abklopfen der Platte auf ein Papiertuch,
um überflüssige Flüssigkeit
und Blasen zu entfernen.
- 17) Zugeben von 100 μl
ABTS pro Vertiefung. Inkubieren unter Schütteln für 15–30 min.
- 18) Auslesen des Assays auf einem Dynatech MR7000 ELISA Reader
Testfilter
= 410 nm
Referenzfilter = 630 nm
-
Beispiel II: Die Aktivität der Verbindungen
gemäß der Erfindung
-
Die
biochemische Aktivität
von zweien der Verbindungen gemäß der Erfindung
wurde unter Verwendung der unten beschriebenen Assays getestet.
-
Verfahren:
-
Zelllinien
-
MO7E
Zellen, eine menschliche myeloische Leukämiezelllinie, wurden in RPMI-1640
Medium ergänzt mit
10% fötalem
Kälberserum
und jeweils 10 ng/ml IL-3 und GM-CSF gehalten.
-
Nachweis der
c-kit Tyrosinphosphorylierung
-
MO7E
Zellen wurden über
Nacht in 0,1% Serum Hungerbedingungen ausgesetzt. Die Zellen wurden mit
Verbindung Acht für
2 Stunden oder mit Verbindung Sechs für 22 Stunden (gleichzeitig
mit Serumhungerbedingungen) vor der Stimulation durch Liganden vorbehandelt.
Die Zellen wurden mit 250 ng/ml rh-SCF für 15 min stimuliert. Nach der
Stimulation, wurden die Zellen lysiert und mit einem Anti-c-kit Antikörper immunopräzipitiert.
Phosphotyrosin- und Proteinlevel wurden über einen Western Blot bestimmt.
-
MTT Proliferationsassay
-
MO7E
Zellen wurden unter Serumhungerbedingungen mit Verbindungen wie
für die
Phosphorylierungsexperimente beschrieben vorbehandelt. Die Zellen
wurden mit 4 × 105 Zellen/Vertiefungen einer 96 Wellplatte
mit 100 μl
RPMI + 10% Serum ausplattiert. rh-SCF (100 ng/ml) wurde zugegeben
und die Platte wurde für
48 Stunden inkubiert. Nach 48 Stunden, wurden 10 μl 5 mg/ml
MTT [3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-Diphenyltetrazoliumbromid] zugegeben
und für
4 Stunden inkubiert. Saures Isopropanol (100 μl 0,04 N HCL in Isopropanol)
wurde zugegeben und die optische Dichte bei einer Wellenlänge von
550 nm gemessen.
-
Apoptose Assays
-
MO7E
Zellen wurden +/–SCF
und +/–Verbindung
(Verbindung Sechs oder Verbindung Acht mit 5 und 25 μM) in 10%
FBS mit rh-GM-CSF (10 ng/ml) und rh-IL-3 (10 ng/ml) inkubiert. Die
Proben wurden bei 24 und 48 Stunden untersucht. Um aktivierte Caspase-3
zu messen, wurden die Proben mit PBS gewaschen und mit eiskaltem
70% Ethanol permeabilisiert. Die Zellen wurden dann mit PE-konjugierten
polyklonalen Kaninchen Anti-aktive Caspase-3 gefärbt und über FACS analysiert. Um gespaltenes
PARP zu messen, wurden die Proben lysiert und mittels Western Blot
mit einem Anti-PARP Antikörper
analysiert.
-
Inhibition der biologischen
Funktionen von c-kit durch Verbindung Acht und Verbindung Sechs
-
Ergebnisse:
-
Inhibition der Tyrosinphosphorylierung
von c-kit:
-
Verbindung
Acht und Verbindung Sechs hemmen die Tyrosinphosphorylierung von
c-kit in MO7E Zellen, einer menschlichen myeloischen Leukämiezelllinie,
in Antwort auf Ligandenstimulation mit Stammzellfaktor (SCF). In
mit Verbindung Acht behandelten Zellen wurde bei 0,01 μM keine Inhibition
der Phosphorylierung beobachtet, bei 0,1 μM wurde eine teilweise Inhibierung
beobachtet und bei 1 und 10 μM
wurde die vollständige
Inhibition beobachtet. In mit Verbindung Sechs behandelten Zellen
wurde bei 0,01 μM
oder bei 0,1 μM keine
Inhibition der c-kit Tyrosinphosphorylierung beobachtet, bei 1 μM wurde eine
teilweise Inhibition beobachtet und bei 10 μM wurde vollständige Inhibition
beobachtet.
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Inhibition der c-kit vermittelten
Proliferation
-
Verbindung
Acht und Verbindung Sechs hemmen ebenfalls den c-kit vermittelten
Signalweg in MO7E Zellen in einem MTT Proliferationsassay. Der IC50 Wert für
die Inhibition der Proliferation durch Verbindung Acht beträgt ungefähr 0,5 bis
1,0 μM und
der IC50 Wert für Verbindung Sechs beträgt ungefähr 5 bis
7 μM.
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Induktion
der Apoptose
-
Verbindung
Acht und Verbindung Sechs induzieren in MO7E Zellen in einer Dosis-
und zeitabhängigen Art
ebenfalls Apoptose. Apoptose wurde mit zwei Assays beurteilt: einer
FACS Analyse mit einem Antikörper, der
aktivierte Caspase-3, die während
der Apoptose induziert wird, in Zellen erkennt, und einem Western
Blot Assay, der abgespaltene Fragmente von Poly (ADP-Ribose) Polymerase,
die ebenfalls während
der Apoptose induziert wird, erkennt.
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Unter
Verwendung des Caspase-3 Assays, wurde bei SCF-Stimulation und Behandlung mit 25 μM Verbindung
Acht verglichen mit unbehandelten SCF stimulierten Zellen nach 48
Stunden ein ungefähr 50%-iger
Anstieg in der Anzahl der apoptotischen Zellen beobachtet. Ein geringer
Effekt wurde nach 48 Stunden mit 25 μM Verbindung Acht in Abwesenheit
der SCF-Stimulation beobachtet. Die Behandlung für 24 Stunden mit 25 μM Verbindung
Acht (+/–SCF-Stimulation)
führte
zu einer messbaren aber kleineren Anzahl von apoptotischen Zellen.
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Die
Behandlung von Zellen mit 5 μM
Verbindung Acht für
24 oder 48 Stunden (+/–SCF-Stimulation) führte ebenfalls
zu einer messbaren aber kleineren Anzahl von apoptotischen Zellen.
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Ähnliche
Ergebnisse wurden für
Verbindung Sechs erhalten, mit der Ausnahme, dass mit 5 μM Verbindung
Sechs nach 24 Stunden mit oder ohne SCF-Stimulation keine Wirkung
beobachtet wurde.
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Unter
Verwendung des PARP Assays, führte
die Behandlung mit 25 μM
Verbindung Acht für
48 Stunden zum größten Anstieg
in der Menge an gespaltenem PARP. Die Wirkung wurde durch SCF-Stimulation leicht
verstärkt.
Die 24 Stundenprobe, die mit 25 μM
Verbindung Acht behandelt wurde, war ähnlich der 48 Stundenprobe.
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Die
Behandlung mit 5 μM
Verbindung Acht, an beiden Zeitpunkten, führte zu einem sehr geringen
Anstieg an gespaltener PARP.
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Ähnliche
Ergebnisse wurden für
Verbindung Sechs erhalten.