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TECHNISCHES
GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Fadenauswahlvorrichtung für Strickmaschinen oder dergleichen.
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STAND DER TECHNIK
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Herkömmliche Fadenauswahlvorrichtungen für Strickmaschinen
enthalten im Allgemeinen einen Satz von Elementen, die als "Ringelapparate" bekannt sind und
nebeneinander und mit einem Ende, an dem es eine Durchführung für den Faden
gibt, der den Nadeln der Maschine zuzuführen ist, dem Nadelbett oder
den Nadelbetten der Maschine gegenüberstehend angeordnet sind,
um Muster oder Linien auf dem resultierenden Gestrick zu bilden.
Jeder Ringelapparat ist mit einem Element zum Klemmen und Schneiden
des vom entsprechenden Ringelapparat zugeführten Fadens versehen.
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Bei den meisten herkömmlichen
Vorrichtungen sind die Elemente zum Klemmen und Schneiden von Fäden an der
Innenseite des Nadelbettes der Maschine angeordnet und jeder Ringelapparat
kann auf Anweisung von der Innenseite des Nadelbettes zur Außenseite
hin bewegt werden, um den vom entsprechenden Klemm- und Schneideelement
geklemmten Faden zu ergreifen und ihn quer zum Nadelbett anzuordnen.
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Der so angeordnete Faden wird dann
bei einigen Arten von Maschinen durch einen Haken eingefangen, der
starr mit den Nadelbetten verbunden ist und den Faden absenkt, bis
er in den Kantenhalteklemmen am Anfang des Nadelbettes abgelegt
ist. Dann gibt das Klemm- und Schneideelement den Faden frei, welcher
von den Nadeln der Maschine eingestrickt wird. Bei anderen Maschinenarten
wird der vom Ringelapparat nachgelieferte Faden direkt durch die
Nadeln eingestrickt.
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Nach dem Stricken des Fadens und
gewöhnlich
am Ende des Nadelbettes wird der Ringelapparat wieder zur Innenseite
des Nadelbettes zum entsprechenden Klemm- und Schneideelement bewegt,
das den Faden festklemmt und abschneidet.
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GB-2 196 026 offenbart eine Ringelvorrichtung
in einer Rundstrickmaschine, bei der die Ringelapparate beweglich
sind und die Schneidevorrichtung das Schneiden mit einer Drehbewegung
ausführt.
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US-4 656 842 offenbart eine Ringelvorrichtung,
bei der die Ringelapparate ebenfalls beweglich sind.
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Bei anderen Arten von Vorrichtungen
sind die Ringelapparate fest und an der Außenseite des Nadelbettes der
Maschine angeordnet, während
die entsprechenden Klemm- und Schneidemittel von der Außenseite
des Nadelbettes zur Innenseite und umgekehrt bewegt werden können, um
den Faden quer zum Nadelbett anordnen zu können.
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Die Betätigung der Ringelapparate oder
der Faden-Klemm- und -Schneideelemente, um den Faden quer zum Nadelbett
der Maschine anzuordnen, wird im Allgemeinen mit Hilfe von Kurvenscheiben durchgeführt, die
am Nadelbett angebracht sind, welches in der Regel in Bezug auf
die Ringelapparate beweglich ist; die Kurvenscheiben wirken auf
die Ringelapparate oder die Klemm- und Schneideelemente mit Hilfe
von Hebeln und Übersetzungen
ein.
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Dementsprechend sind die Muster,
die mit herkömmlichen
Ringelapparaten erzielt werden können,
ziemlich begrenzt, da es selbstverständlich nicht möglich ist,
während
des Strickens die Anordnung und Konfiguration der Kurvenscheiben
zu verändern, um
den Faden oder die Fäden,
die den Nadeln zugeführt
werden, und ihre Zuführsequenz
zu verändern.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, das obige Problem zu lösen,
indem eine Fadenauswahlvorrichtung für Strickmaschinen oder dergleichen
bereitgestellt wird, die es ermöglicht,
Muster zu produzieren, welche in Bezug auf diejenigen, welche mit
herkömmlichen
Vorrichtungen erzielt werden können,
komplexer und variierter sind.
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Im Rahmen dieser Aufgabe ist der
Gegenstand der Erfindung die Bereitstellung einer Vorrichtung, die
es ermöglicht,
die Einführ-
und Auszugspunkte der Fäden
entsprechend den Erfordernissen zu verändern, ohne dass mechanische
Eingriffe an der Maschine erforderlich sind.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist die Bereitstellung einer Vorrichtung, die es ermöglicht,
die Einführpunkte
der Fäden
Reihe für
Reihe zu verändern.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
ist die Bereitstellung einer Vorrichtung, die neben der Bereitstellung
größerer Arbeitsflexibilität es auch
ermöglicht,
die Maschine, an der sie eingebaut ist, im Aufbau zu vereinfachen.
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Dies und andere Gegenstände, die
hiernach besser ersichtlich werden, werden durch eine Fadenauswahlvorrichtung
für Strickmaschinen
oder dergleichen nach Anspruch 1 erzielt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden durch die Beschreibung einer bevorzugten aber nicht
ausschließlichen
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
besser ersichtlich, die lediglich als nicht einschränkendes Beispiel
in den beigefügten
Abbildungen dargestellt wird, in denen:
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1 eine
schematische, perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist;
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2 bis 9 schematische Ansichten eines Arbeitsablaufes
während
des Übergangs
eines Klemm- und Schneideelementes von der Standby-Position zur
aktiven Position und umgekehrt sind.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Mit Bezug auf die obigen Figuren
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung,
die allgemein mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ist,
einen Rahmen 2, der einen Satz von feststehenden Ringelapparaten 3 trägt, die
seitlich nebeneinander liegen und an der Außenseite des Nadelbettes oder
der Nadelbetten 4a und 4b einer Strickmaschine
oder dergleichen angeordnet sind.
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Jeder der Ringelapparate 3 weist
eine Durchführung 5 für einen
Faden 6 auf, der den in den Nadelbetten der Maschine angeordneten
Nadeln 7 zuzuführen
ist.
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Für
jeden der Ringelapparate 3 gibt es ein Klemm- und Schneideelement,
das allgemeinen mit dem Bezugszeichen 8 gekennzeichnet
ist, für
den vom entsprechenden Ringelapparat 3 kommenden Faden 6.
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Jedes Klemm- und Schneideelement 8 kann von
einer Standby-Position,
in der es seitlich neben dem entsprechenden Ringelapparat 3 an
der Außenseite
der Nadelbetten 4a und 4b liegt und den vom entsprechenden
Ringelapparat 3 kommenden Faden 6 festklemmt,
in eine aktive Position bewegt werden, in der wenigstens sein Bereich,
der den Faden 6 erfasst, an der Innenseite der Nadelbetten 4a und 4b der
Maschine angeordnet ist, um den Faden 6 quer zu den Nadelbetten
der Maschine anzuordnen und dann freizugeben, und umgekehrt, um
ein Festklemmen und Schneiden des von dem entsprechenden Ringelapparat 3 kommenden
Fadens 6 auszuführen, wie
hiernach ersichtlich werden wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gibt es erste Betätigungsmittel,
die ein programmierbares, elektronisches Steuergerät 60 zur
individuellen Betätigung
eines jeden Klemm- und Schneideelementes 8 nach einem vorgegebenem
Programm umfassen, um deren Überführung von
der Standby-Position
in die aktive Position und umgekehrt zu betätigen.
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Die Ringelapparate 3 weisen
insbesondere einen flachen, lamellenförmigen Körper auf und besitzen an ihrem
zu den Nadelbetten 4a und 4b der Maschine gerichteten
Ende eine Nase 3a, die eine Unterstützung für den Faden 6 bildet,
der von dem benachbarten Ringelapparat 3 während der
Zuführung
des Fadens 6 zu den Nadeln 7 der Maschine nachgeliefert
wird.
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Jedes Klemm- und Schneideelement 8 umfasst
ein feststehendes Blatt 10, das drehbar an einer Hauptwelle 11 so
befestigt ist, dass es sich um seine eigene Achse drehen kann, wobei
die Hauptwelle 11 vom Rahmen 2 gehalten wird und
so ausgerichtet ist, dass ihre Achse parallel zur Richtung, in welche
die Ringelapparate 3 nebeneinander angeordnet sind, verläuft.
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Das feststehende Blatt 10 trägt an einer
seiner Breitseiten ein bewegliches Blatt 12, das ein hakenförmiges Ende 12a zum
Erfassen des Fadens 6 besitzt.
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Das bewegliche Blatt 12 ist
zwischen das feststehende Blatt 10 und eine Platte 13 eingefügt, die
dem feststehenden Blatt 10 zugeordnet ist und auf die eine
Blattfeder 14 wirkt, welche die Platte 13 ständig gegen
das bewegliche Blatt 12 drückt.
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Das Blatt 12 kann auf Anweisung
entlang des feststehenden Blattes 10 bewegt werden, um den
Faden 6, der von seinem Ende 12a ergriffen wird,
zu bewegen, so dass er zwischen der Platte 13 und dem beweglichen
Blatt 12 festgeklemmt wird, und um dann den Faden 6 gegen
eine Schneidkante 15 zu bewegen, die am zum Ende 12a des
beweglichen Blattes 12 hin gerichteten Ende des feststehenden
Blattes 10 vorgesehen ist.
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Die Bewegung des beweglichen Blattes 12 in die
entgegengesetzte Richtung hat zur Folge, dass der zwischen der Platte 13 und
dem beweglichen Blatt 12 zuvor festgeklemmte Faden 6 freigegeben wird.
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Die Klemm- und Schneideelemente 8 liegen nebeneinander,
um so mit den Ringelapparaten 3 zu korrespondieren, so
dass jedes Klemm- und Schneideelement 8 in der Standby-Position
so angeordnet ist, dass das Ende 12a des beweglichen Blattes 12 zwischen
zwei benachbarten Ringelapparaten 3 angeordnet ist, wie
in 1 gezeigt ist.
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Die ersten Betätigungsmittel umfassen ein Stellglied
und Mittel zur individuellen Verbindung eines jeden Klemm- und Schneideelementes 8 mit
dem Stellglied. Die Vorrichtung umfasst ferner Auswahlmittel, die
dafür angepasst
sind, um die Verbindungsmittel zu betätigen oder abzuschalten, und
das Stellglied und die Auswahlmittel sind wirksam mit dem programmierbaren
Steuergerät 60 verbunden.
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Darüber hinaus umfasst das Stellglied
einen Elektromotor 20, dessen Betätigung durch das programmierbare,
elektronische Steuergerät 60 gesteuert
wird.
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Die Mittel zum Verbinden des Stellgliedes
mit den Klemm- und
Schneideelementen 8 umfassen einen Satz von Kurvenscheiben 21,
die ein zwangsgesteuertes Profil aufweisen, mit einer Kurvenscheibe für jedes
Klemm- und Schneideelement 8; die Kurvenscheiben sind auf
einer zweiten Welle 22 verkeilt, die so angeordnet ist,
dass ihre Achse parallel zur Achse der Hauptwelle 11 verläuft, und
mit der Antriebswelle des Elektromotors 20 verbunden ist.
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Jede Kurvenscheibe 21 bildet
zwei Bahnen 23 und 24 für einen Kurvenscheibenzapfen 25,
der an einem Arm 10a eines jeden feststehenden Blattes 10 des
Klemm- und Schneideelementes 8 angebracht ist.
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Die Bahn 23 ist eine Standby-Bahn,
die auf dem äußeren Profil
der Kurvenscheibe 21 liegt, und ist im Wesentlichen kreisförmig, während die
Bahn 24 eine aktive Bahn ist, die teilweise innerhalb des Körpers der
entsprechenden Kurvenscheibe 21 liegt.
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Darüber hinaus wirkt eine Feder 26 auf
jedes feststehende Blatt 10 der Klemm- und Schneideelemente 8 und
drückt
den Kurvenscheibenzapfen 25 ständig gegen das Profil der entsprechenden
Kurvenscheibe 21.
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Die Auswahlmittel wirken auf Anweisung
auf jedes Klemm- und Schneideelement 8, um den Übergang
des entsprechenden Kurvenscheibenzapfens 25 von der Standby-Bahn 23 zur
aktiven Bahn 24 herzustellen.
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Insbesondere umfassen die Auswahlmittel für jedes
Klemm- und Schneideelement 8 einen
Feststellhebel 30, der, zum Beispiel mittels eines elektromagnetischen
Stellgliedes oder einer anderen Art von Stellglied, das vom elektronischen
Steuergerät 60 gesteuert
wird, das Ende des feststehenden Blattes 10 des entsprechenden
Klemm- und Schneideelementes 8 festhalten oder freigeben
kann, um so den Kurvenscheibenzapfen 25 ständig in
der Standby-Bahn 23 zu halten oder ihn dank der Wirkung
der Feder 26 in den Abschnitt der aktiven Bahn 24 gelangen
zu lassen, die innerhalb des Körpers
der Kurvenscheibe 21 verläuft.
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Die Vorrichtung umfasst auch zweite
Betätigungsmittel
zur Betätigung
des Gleitens des beweglichen Blattes 12 entlang des feststehenden
Blattes 10, um den Faden 6 festzuklemmen und abzuschneiden
oder den Faden 6 freizugeben.
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Die zweiten Betätigungsmittel umfassen für jedes
Klemm- und Schneideelement 8 einen Hebel 40, der
an einem Ende auf einer dritten Welle 41, die vom Rahmen 2 getragen
wird, festgekeilt ist, so dass er um seine eigene Achse drehen kann.
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Die verschiedenen Hebel 40 sind
nebeneinander angeordnet, um so mit den Klemm- und Schneideelementen 8,
die sie betätigen
müssen,
zu korrespondieren, und die Welle 41 verläuft parallel
zu den Wellen 11 und 22.
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Die Hebel 40 können bezüglich des
Rahmens 2 starr in Bezug zueinander um die Achse der Welle 41 schwingen,
und einer der Hebel 40 oder die Welle 41 ist mit
einem Arm 40a versehen, der einen Kurvenscheibenzapfen 42 trägt, welcher
in das Profil einer Hilfskurvenscheibe 43, die ein zwangsgesteuertes
Profil besitzt, eingreift, und der auf derselben Welle 22,
auf der die Kurvenscheiben 21 festgekeilt sind, festgekeilt
ist.
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Die Kurvenscheibe 43 steuert
das Schwingen der Hebel 40 um die Achse der Welle 41,
das die Bewegung der beweglichen Blätter 12 in Bezug auf die
feststehenden Blätter 10 der
Klemm- und Schneideelemente 8 bewirkt.
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Insbesondere ist jeder Hebel 40 gabelförmig mit
Zinken 44a und 44b ausgebildet, die gegenseitig unterschiedliche Längen haben,
um so die Bewegung des beweglichen Blattes 12 in Bezug
auf das feststehende Blatt nur an den Klemm- und Schneideelementen 8 zu
bewirken, die sich in der aktiven Position befinden.
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Die längere Zinke 44b kann
tatsächlich
an einem mit dem beweglichen Blatt 12 eines jeden Klemm-
und Schneideelementes 8 verbundenen Stift 46 eingreifen,
um die Bewegung des beweglichen Blattes 12 in die Richtung
zu steuern, welche das Festklemmen und Abschneiden des vom Ende 12a ergriffenen
Fadens 6 erzeugt, während
die kürzere Zinke 44a an
dem Stift 46 eingreift, um die Bewegung des beweglichen
Blattes 12 in die entgegengesetzte Richtung zu bewirken,
was das Ende 12a veranlasst, den Faden 6 freizugeben.
Die Zinke 44a, die kürzer ist
als die Zinke 44b, kann an dem Stift 46 nur eingreifen,
wenn sich das entsprechende Klemm- und Schneideelement 8 in
der aktiven Position befindet, d. h. wenn es zur Innenseite der
Nadelbetten 4a und 4b bewegt wird, in welcher
sich der Stift 46 näher
zu den Hebeln 40 befindet.
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Wenn das entsprechende Klemm- und Schneideelement 8 sich
in der Standby-Position befindet, hat die Zinke 44b trotz
Kontaktes mit dem Stift 46 keine Auswirkung auf die Bewegung
des beweglichen Blattes 12, das den zuvor festgeklemmten
und abgeschnittenen Faden 6 weiterhin festhält.
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Der Vollständigkeit der Beschreibung halber sollte
zur Kenntnis genommen werden, dass jedes bewegliche Blatt 12 mit
einem Arm 51 versehen sein kann, der es ermöglicht,
das bewegliche Blatt 12 während des Einfädelns des
Fadens 6 von Hand in Bezug auf das feststehende Blatt 10 zu
bewegen.
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Um noch einmal das Einfädeln des
Fadens 6 zu erleichtern, kann die Durchführung 5 eines
jeden Ringelapparates 3 seitlich offen sein.
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Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist wie folgt.
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Anfänglich kommen die den Nadeln 7 der Maschine
zuzuführenden
Fäden 6 von
angepassten Fadenführern 50,
die vom Rahmen 2 gehalten werden, und ein jeder läuft durch
die Durchführung 5 des entsprechenden
Ringelapparates 3. Ihr Ende wird zwischen dem beweglichen
Blatt 12 und der Platte 13 der Klemm- und Schneideelemente 8,
die in der Standby-Position
stehen, eingeklemmt, d. h. so dass ihr Ende, das den Faden 6 festhält, in der
Nähe des entsprechenden
Ringelapparates 8 an der Außenseite der Nadelbetten 4a und 4b der
Maschine angeordnet ist. Die Enden der feststehenden Blätter 10,
die dem Ende 12a der beweglichen Blätter 12 gegenüber stehen,
werden von den entsprechenden Feststellhebeln 30 der Auswahlmittel
festgehalten, wie in 2 gezeigt wird.
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Wenn entsprechend eines Strickprogramms, das
im elektronischen Steuergerät 60 vorgegeben ist,
ein oder mehrere Fäden 6 den
Nadeln 7 der Maschine zugeführt werden muss oder müssen, wird
der entsprechende Feststellhebel 30 mittels einer Anweisung,
die vom elektronischen Steuergerät 60 ausgeht,
vom Ende des feststehenden Blattes 10, das dem zuzuführenden
Faden 6 entspricht, freigegeben.
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Es sollte zur Kenntnis genommen werden, dass
es möglich
ist, entlang der Standby-Bahn 23 der Kurvenscheibe 21 einen
leicht erhöhten
Abschnitt vorzusehen, der die Trennung des Endes des feststehenden
Blattes 10 von dem entsprechenden Feststellhebel 30 erzielt,
um das Lösen
des Hebels 30 vom Ende des feststehenden Blattes 10 zu
erleichtern.
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Der Tatsache, dass das feststehende
Blatt 10 vom Feststellhebel 30 gelöst wird,
ist es zu verdanken, dass sich der Kurvenscheibenzapfen 25 dank
der von der Feder 26 ausgeübten Wirkung in den Abschnitt
der Arbeitsbahn 24 bewegt, die innerhalb des Körpers der
entsprechenden Kurvenscheibe 21 liegt, welche durch den
Elektromotor 20, der auch durch das elektronische Steuergerät 60 betätigt wird,
gedreht wird.
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Dank des Eingriffs des Kurvenscheibenzapfens 25 in
den Abschnitt der aktiven Bahn 24 dreht das entsprechende
Klemm- und Schneideelement 8 mit dem daran festgehaltenen,
von der Durchführung 5 des
entsprechenden Ringelapparates 3 kommenden Faden 6 um
die Hauptwelle 11 und bewegt sich von der Außenseite
der Nadelbetten 4a und 4b zu deren Innenseite,
d. h. es geht von der Standby-Position in die aktive Position über. Auf
diese Weise wird der Faden 6 quer zu den Nadelbetten 4a und 4b der Maschine
abgeordnet, wie in 3 gezeigt wird.
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Falls die Maschine mit einem Faden-Fanghaken 70 versehen
ist, wird der Faden 6 durch den Haken 70 eingefangen
und zu den Kantenhalteklemmen 71 befördert oder direkt von den Nadeln 7,
die sich bewegen, um ein Gestrick herzustellen, erfasst, wie in 4 gezeigt wird.
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Die Überführung des Klemm- und Schneideelementes 8 von
der Standby-Position in die aktive Position bewegt den Stift 46 zwischen
den Zinken 44a und 44b des entsprechenden Hebels 40,
und das durch die Kurvenscheibe 43 verursachte Schwingen
des Hebels 40 um die Achse der Welle 41 erzeugt
dank des Eingriffes der Zinke 44a an dem Stift 46 die
Bewegung des beweglichen Blattes 12 in Bezug auf das feststehende
Blatt 10 zu den Nadelbetten 4a und 4b der
Maschine, d. h. weg von der Welle 11 mit daraus folgendem
Freigeben des Fadens 6 durch das Ende 12a und
die Platte 13. Die Kurvenscheibe 43 wird in geeigneter
Weise mit den Kurvenscheiben 21 so synchronisiert, dass
das Freigeben des Fadens 6 direkt nach Einfangen durch
den Haken 70 oder der ersten Nadeln 7, die zum
Stricken bewegt werden, erfolgt, wie in 5 gezeigt
wird.
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Zu diesem Zeitpunkt kann der Motor 20 vom elektronischen
Steuergerät 60 gestoppt
werden, um so das Zuführen
des Fadens 6 aufrechtzuerhalten bis er vom Stricken entsprechend
des auszuführenden Musters
benötigt
wird.
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Wenn es entsprechend des vorgegebenen Strickprogramms
gewünscht
wird, das Zuführen
des Fadens 6 oder am Ende der Nadelbetten 4a und 4b, wo
der Faden 6 durch die Kantenhalteklemmen 71 festgeklemmt
wird, zu unterbrechen, betätigt
das elektronische Steuergerät 60 wieder
den Elektromotor 20, der, indem er das Drehen der Kurvenscheiben 21 bewirkt,
den Kurvenscheibenzapfen 25 veranlasst, sich vom Abschnitt
der aktiven Bahn 24, die innerhalb des Körpers der
entsprechenden Kurvenscheibe 21 liegt, zum Abschnitt, der
an der Außenseite
der Kurvenscheibe 21 liegt und der Standby-Bahn 23 entspricht,
zu verlagern, wie in den 6 und 7 gezeigt wird.
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Auf diese Weise gelangt das Klemm-
und Schneideelement 8 von der aktiven Position in die Standby-Position
und erfasst mit dem Ende 12a des beweglichen, von der Schneidkante 15 wieder
beabstandeten Blattes 12, den Abschnitt des Fadens 6, der
von der Durchführung 5 des
entsprechenden Ringelapparates 3 zur Nase 3a des
benachbarten Ringelapparates verläuft, wie in 7 gezeigt
wird.
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Dann wirkt in Folge des durch die
Drehung der Kurvenscheibe 43 verursachten Schwingens die Zinke 44b des
Hebels 40 auf den Stift 46 ein, und bewirkt die
Bewegung des beweglichen Blattes 12 in die Richtung, die
dessen Ende 12a dazu veranlasst, sich zur Schneidkante 15 hin
zu bewegen.
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Der Faden 6 wird dann zwischen
dem beweglichen Blatt 12 und der Platte 13 festgeklemmt und
dann durch die Schneidkante 15 abgeschnitten, wie in 8 gezeigt wird.
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Die Rückkehr des Klemm- und Schneidelementes 8 in
die Standby-Position veranlasst den entsprechenden Feststellhebel 30,
das Ende des entsprechenden feststehenden Blattes 10 festzuhalten, so
dass das Klemm- und Schneideelement 8 in der Standby-Position
gehalten wird, bis das Lösen
des entsprechenden Feststellhebels 30 vom feststehenden
Blatt 10 wieder betätigt
wird.
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Es sollte zur Kenntnis genommen werden, dass
es entsprechend des in dem elektronischen Steuergerät vorgegebenen
Programms auch möglich ist,
mehrere Klemm- und Schneideelemente 8 gleichzeitig in die
aktiven Positionen zu bewegen.
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In der Praxis wurde beobachtet, dass
die erfindungsgemäße Vorrichtung
die vorgegeben Ausgabe vollständig
erfüllt,
da durch Steuern der Nachlieferung des durch die Riegelapparate
beförderten
Fadens mittels eines programmierbaren Steuergerätes es möglich ist, Stoffe mit besonderen
Mustereffekten zu erzeugen, die geändert werden können, ohne
in den mechanischen Teil der Maschine einzugreifen.
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Darüber hinaus ermöglicht es
die erfindungsgemäße Vorrichtung,
die Kurvenscheiben zu beseitigen, die zur Betätigung der Ringelapparate an
den Nadelbetten befestigt sind und stattdessen notwendig sind, herkömmliche
Vorrichtungen zu betätigen, so
dass somit eine strukturelle Vereinfachung der Maschine erzielt
wird.
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Die so erzielte Vorrichtung ist für zahlreiche Modifikationen
und Variationen geeignet, die sämtlich im
Rahmen des erfinderischen Konzeptes liegen; sämtliche Details können des
weiteren durch andere technisch äquivalente
Elemente ersetzt werden.
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In der Praxis können die verwendeten Materialien
sowie die Abmessungen entsprechend der Erfordernisse und des Stands
der Technik beliebig gewählt
werden.
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Die Offenbarungen in der italienischen
Patentanmeldung Nr. MI99A001168, von der die vorliegende Anmeldung
Priorität
beansprucht, ist hiermit durch Bezug mit eingearbeitet.