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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Verschluss, der es ermöglicht, die beiden Stränge eines
Armbandes, insbesondere eines Uhrarmbandes oder einer Uhrkette aus
Metall oder einem anderen Werkstoff, miteinander zu verbinden.
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Verschlüsse dieses Typs, die allgemein
als Faltverschlüsse
bezeichnet werden, sind bekannt (siehe zum Beispiel DE-A-19 729
903). Diese Verschlüsse
weisen Nachteile auf, nämlich
die Elastizität ihrer
Bügel,
deren Veränderung
direkt die Kraft des Einklinkens und daher die Verschlusssicherheit
beeinflusst. Darüber
hinaus sind diese Faltverschlüsse mit
Bügeln
verhältnismässig empfindlich,
da ihre Bügel
sich verformen oder verdrehen können,
wodurch sich das Funktionieren des Verschlusses ändert.
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Die vorliegende Erfindung hat das
Ziel, die Nachteile existierender Faltverschlüsse abzustellen, den Verschluss
steifer zu machen und dafür
zu sorgen, dass die Verriegelung der Verschlussbügel von der Gestalt und Elastizität der Bügel unabhängig ist, dabei
aber eine erleichterte Fertigung sowie eine einfache Handhabung
des Verschlusses zu ermöglichen.
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Diese Ziele sowie weitere, die aus
der folgenden Beschreibung hervorgehen werden, werden mit dem Verschluss
gemäss
vorliegender Erfindung erreicht, der sich durch die in Anspruch
1 aufgezählten
Merkmale auszeichnet.
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Die beigefügte Zeichnung veranschaulicht schematisch
und beispielhaft eine erfindungsgemässe Ausführungsform des Faltverschlusses
für Armbänder.
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1 ist
eine perspektivische Draufsicht des teilweise geöffneten Verschlusses.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht des teilweise geöffneten Verschlusses von unten.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht des teilweise geschlossenen Verschlusses
allein (ohne die Armbandstränge).
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4 und 5 sind teilgeschnittene Ansichten des
geschlossenen Verschlusses in der verriegelten bzw. entriegelten
Stellung.
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Die erfindungsgemässe Ausführungsform des Faltverschlusses
umfasst einen mittleren Abschnitt 1 und zwei seitliche
Arme 2, 3. Jeder dieser seitlichen Arme ist durch
angeschweisste oder angenietete, also starr und dauerhaft angebrachte
Achsen 4 mit einem seiner Enden schwenkbar an einem der Enden
des mittleren Abschnitts 1 befestigt. Dieser mittlere Abschnitt 1 und
diese Arme sind allgemein gekrümmt,
um sich der gerundeten Gestalt des Handgelenks des Benutzers anzupassen.
In der geschlossenen Stellung mit den Armen 2, 3 parallel zum
mittleren Abschnitt zurückgefaltet
sind diese drei Teile parallel und liegen in ein und derselben Fläche oder
Ebene, wobei die Arme 2, 3 neben dem mittleren
Abschnitt 1 liegen und der eine die Verlängerung des
anderen bildet.
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Die freien Enden der Arme 2, 3 sind
in herkömmlicher
Weise mit Hilfe von Stiften oder Schrauben 7 beweglich
an den letzten Gliedern 5 eines Armbandes 6 angebracht.
Es sei bemerkt, dass diese Arme 2, 3 in der Symmetrieebene
des Armbandes liegen, während
der mittlere Abschnitt bezüglich
dieser Symmetrieebene des Armbandes seitlich versetzt ist, wobei
dieser mittlere Abschnitt 1 in der geschlossenen Stellung
des Verschlusses wohlverstanden unter dem Rand des Armbandes versteckt
ist. Dieser Verschluss nimmt also eine asymmetrische Lage bezüglich des
Armbandes ein.
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Bei diesem Aufbau sind der mittlere
Abschnitt 1 des Verschlusses und seine Arme 2, 3 starr, stabil
und widerstandsfähig,
wodurch der Verschluss sehr robust wird.
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Der zentrale oder mittlere Teil des
mittleren Abschnitts 1 des Verschlusses trägt eine
Vorrichtung für
die Verriegelung der Arme 2, 3 in der geschlossenen
Stellung. Diese Verriegelungsvorrichtung, die in grösserem Massstab
in 4 und 5 veranschaulicht ist, umfasst einen Drücker 8 von
trapezartiger Gestalt, der in einer Aushöhlung 9 sitzt, die
sich im mittleren Abschnitt 1 befindet.
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Der Drücker 8 wird mit Hilfe
von Schrauben 14 an Ort und Stelle gehalten, die durch
den mittleren Abschnitt 1 des Verschlusses hindurchgehen
und deren Köpfe
in Aushöhlungen 15 untergebracht
sind, die in den Längsseiten
des mittleren Abschnitts 1 angebracht sind, die den Armen 2 und 3 zugewandt sind.
Dieser Drücker
kann zwischen seiner in 4 veranschaulichten
verriegelten Stellung und seiner in 5 veranschaulichten
entriegelten Stellung der Arme 2, 3 über eine
Strecke X bewegt werden.
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In der verriegelten Stellung (4) wird der Drücker 8 durch
seine geneigten Oberflächen
im Lager 9 zurückgehalten,
und die Köpfe
der Schrauben 14 befinden sich allgemein am Boden der Aushöhlungen 15.
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Die Verriegelungsvorrichtung umfasst
weiter Riegel, die in blinden Bohrungen 20 untergebracht sind,
die in den mit dem Armband verbundenen Enden der Arme 2 und 3 angebracht
sind und auf der Seite dieser Arme münden, die dem mittleren Abschnitt 1 des
Verschlusses zugewandt ist. Diese Riegel haben eine in die Bohrungen 20 eingetriebene Buchse 21,
die eine Feder 22 einschliesst, die auf den Kopf eines
Verriegelungsorgans 23 drückt, das einen Finger besitzt,
der unter der Wirkung der Feder 22 aus der Buchse 21 und
somit aus dem Arm 2 oder 3 austreten kann.
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In der verriegelten Stellung (4) erstrecken sich die Finger
der Verriegelungsorgane 23 ins Innere der Aushöhlungen 15 des
mittleren Abschnitts 1 des Verschlusses. Man gewinnt dadurch
eine positive, sichere Verriegelung, die von der Gestalt bzw. den
Abmessungen der Arme 2, 3 unabhängig und
vor allem äusserst
widerstandsfähig
ist. Die Verschliesskraft ist praktisch unendlich, und der Verschluss
kann sich nicht unzeitig öffnen.
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Der zentrale oder mittlere Teil des
mittleren Abschnitts 1 des Verschlusses umfasst weiter
eine Führungs-
und Haltevorrichtung der Arme 2, 3 in der geschlossenen
Stellung. Diese Führungs-
und Haltevorrichtung besteht aus einem Stift 10, der mit
dem mittleren Abschnitt fest 1 verbunden ist und sich senkrecht
dazu aus dessen dem Drücker
entgegengesetzten Seite heraus erstreckt. Dieser Stift 10 endet
in einer Halterung 11, die zwei geneigte Bahnen 12 umfasst.
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Solange sich die Arme 2, 3 in
der Verschlussstellung befinden, drücken die geneigten Bahnen 12 der
Halterung 11 des Stiftes 10 gegen die geneigten Bahnen 16,
die sich an den am Armband befestigten Enden der Arme 2, 3 befinden,
wobei sich der Stift 10 des mittleren Abschnitts 1 zwischen
die Endflächen 17 dieser
Enden der Arme 2, 3 legt.
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Solange sich die Arme 2, 3 in
der geschlossenen und verriegelten Stellung befinden, werden diese
Arme zusätzlich
durch die geneigten Bahnen 12 des Stiftes 10 gehalten,
die mit den geneigten Bahnen 16 der beiden Arme 2, 3 in
Berührung
kommen, und diese können
sich nicht vom mittleren Abschnitt 1 des Verschlusses wegspreizen.
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Um den Verschluss zu öffnen, muss
man ihn zuerst entriegeln, indem man den Drücker 8 gegen die Federn 22 der
Riegel verschiebt. Wenn der Drücker
am Boden des Lagers 9 anstösst, liegen die Köpfe der
Schrauben 14 in der Ebene der Seitenflächen der Arme 2, 3,
die dem mittleren Abschnitt 1 des Verschlusses zugewandt
sind, und die Verriegelungsorgane 23 sind dann in die Arme 2, 3 zurückgezogen.
In dieser entriegelten Stellung können die Arme 2, 3 frei
um ihre Achse 4 geschwenkt werden, was zur Öffnung des
Verschlusses führt.
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Die Seite des mittleren Abschnitts 1,
auf der die Aushöhlungen 15 münden, umfasst
weiter Aussparungen 24, deren geneigter Boden bei Schliessen des
Verschlusses, d.h. bei Zurückschlagen
der Arme 2, 3 auf den mittleren Abschnitt 1 des
Verschlusses, den Rückzug
der Verriegelungsorgane 23 in die Buchsen 21 bewirkt,
und zwar bis zum vollständigen Verschliessen
des Verschlusses, wenn diese Verriegelungsorgane in die Aushöhlungen 15 eindringen, indem
sie die Schrauben 14 und somit den Drücker 8 zurückstossen
und den Verschluss in der geschlossenen Stellung verriegeln.
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In einer Abwandlung könnte der
Verschluss nur einen Arm haben, dessen Länge der Länge des mittleren Abschnitts
entspricht. Das Armband würde am
freien Ende des mittleren Abschnitts und am freien Ende des einzigen
Armes befestigt. Die Verriegelungsorgane würden beide im mittleren Abschnitt
des einzigen Armes montiert, wo es nur ein einziges Verriegelungsorgan
gäbe.
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Zahlreiche Varianten des Verschlusses
können
vorgesehen werden. Die äussere
Gestalt des Verschlusses kann beliebig sein, die Länge der
Arme kann ebenfalls variieren. Auch kann die Gestalt des Drückers sowie
die der Halteorgane eine andere sein. Die Arme können am mittleren Abschnitt
des Armbandes auf jede gewünschte
Art und Weise angebracht werden.
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Die Zahl der Verriegelungsorgane
je Arm kann ebenfalls variieren. Der Rückhalt des Drückers ist
nicht notwendigerweise von der Gestalt eines Schwalbenschwanzes,
sondern kann die Gestalt eines T oder eine andere Gestalt aufweisen.
Der Verschluss kann flach oder gekrümmt sein oder noch eine andere
Gestalt aufweisen.
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Dieser Verschluss weist gegenüber existierenden
Verschlüssen
sehr viele Vorteile auf, von denen die hauptsächlichen hierunter aufgezählt werden.
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Der Verschluss ist sowohl in seiner
Fertigung als auch in seiner Handhabung durch den Benutzer einfach.
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Durch seinen Aufbau kann der Querschnitt des
mittleren Abschnitts und des oder der Arme des Verschlusses gegenüber einem
existierendem Faltverschluss erhöht
werden, dabei aber die gleichen Aussenabmessungen bewahren. Dadurch
wird der Verschluss robuster und dauerhafter.
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Für
den Benutzer ist der Zugang zum Drücker erleichtert, er steht
nicht mehr über
das Armband hinaus, da der mittlere Abschnitt des Verschlusses seitlich
versetzt ist.
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Die Handlung des Schliessens des
Verschlusses ist von der Handlung des Verriegelns getrennt. Dieses
Verriegeln kann nur geschehen, wenn die Arme ihre Verschlussstellung
parallel zum mittleren Abschnitt des Verschlusses erreichen.
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Das Verriegeln erfolgt durch Verriegelungsorgane,
die von der Gestalt, Länge
und Elastizität
der Arme des Verschlusses und seines mittleren Abschnitts unabhängig sind.
Die Schliesskraft ist sehr gross, sie ist unabhängig von der Rückstellkraft
der Riegelfedern. Die verriegelte Stellung ist unabhängig vom
Schliessen.
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Das Öffnen des Verschlusses erfolgt
mit Hilfe eines einzigen einfachen Drückers, der keine Federn enthält, nämlich eines
Drückers,
der die Riegel zurückzieht.
Die Rückkehr
des Drückers
in die Verriegelungsstellung erfolgt automatisch durch die Riegelfedern
bei Schliessen des Verschlusses. Die Verriegelung ist automatisch
gewährleistet.
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In der geschlossenen Stellung werden
die Arme durch ein mit dem mittleren Abschnitt des Verschlusses
fest verbundenes Halteorgan genau geführt und in ihren Stellungen
gehalten.
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Die Arme werden bevorzugt mit nur
einer glatten Achse angefügt,
die an einem Ende einen Kopf hat, während ihr anderes Ende zum
Beispiel durch Laserschweissen am Arm oder am mittleren Abschnitt
angeschweisst ist. Ein solcher Aufbau ist sehr robust und zuverlässig. Er
enthält
keine Schrauben, die sich langfristig lösen können.
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Die Länge der Arme hat für die Verriegelungsfunktion
keine Bedeutung mehr, sondern hängt einzig
von der für
den Umfang des Handgelenks gewünschten
Auffaltung ab. Durch den Einsatz von Riegeln wird die Verwendung
der Elastizität
der Arme ausgeschlossen, so dass diese robuster gestaltet werden
können.
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Die für das Schliessen des Verschlusses
erforderliche Kraft hängt
einzig von der Kraft der Riegelfedern und von der Neigung der geneigten
Aushöhlungen
ab, die den Rückzug
der Riegel bewirken. Diese Kraft kann gering sein. Die Öffnungskraft
ist einzig durch die Kraft der Riegelfeder gegeben. Diese Schliess-
und Öffnungskraft
ist unabhängig
von der Verriegelungskraft, die viel grösser und einzig durch die Scherwirkung
zwischen den Riegeln und dem zentralen Abschnitt des Verschlusses
bestimmt ist.
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Die Verriegelungskraft erfordert
keinerlei Regelung, sie kann beliebig gross sein und spielt bei
der Handhabung des Verschlusses keine Rolle. Es besteht also keine
Notwendigkeit, diese Verriegelungskraft zu regeln.
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Der Drücker sitzt in einem schwalbenschwanzförmigen Lager,
wodurch vermieden wird, dass er herausgezogen wird, und wodurch
seine Auslenkung bestimmt wird.
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Dieser Verschluss ist somit leicht
zu verwenden, leicht zu fertigen und zu montieren, vermeidet jedes
unzeitige Öffnen
und ist besonders robust.