DE4039515A1 - Schliesse fuer halsbaender, armbaender, sonstigen schmuck und trachtenschmuckartikel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Schließe für Hals­ bänder, Armbänder, sonstigen Schmuck und Trachtenschmuck­ artikel, welche einige und bedeutende technische Merkmale gegenüber bisher zu dem gleichen Zweck bekannten Ausführungen aufweist. Außerdem erlaubt der Aufbau dieser Schließe das Anbringen ornamentaler Teile, die zu dem jeweiligen Schmuck­ stück oder Trachtenschmuck passen, und für dessen Sicherheit ist für ein effektives Verschlußsystem gesorgt, welches durch die beiden Teile (Steckteil und Verschlußteil) darge­ stellt wird, welche die Schließe bilden.

Auf dem Gebiet der Schmuckwaren und des Trachtenschmuckes sind bereits verschiedene Typen von Schließen mit Zunge und Bügel zum obengenannten Zweck bekannt, die jedoch alle auf demselben Funktions- und Konstruktionsprinzip beruhen. Ihr Verschlußteil ist starr und mit einer einfachen Innenaus­ nehmung versehen, in welche das Steckteil eingreift und fest­ gehalten wird, welches mit einem elastischen Element ver­ sehen ist, das für das gegenseitige Festhalten sorgt.

SolcheSchließen sind aber leider nicht immer zuverlässig, weil der Federeffekt des Steckteils mit der Zeit des Gebrauchs ver­ lorengeht, so daß sich die Teile der Schließe unbeabsichtigt lösen können, wobei man sich vorstellen kann, welche Nach­ teile dies bedeutet.

Diese Probleme werden völlig überwunden durch die erfindungs­ gemäße Schließe, welche auch eine Einrastschließe ist und sich dadurch kennzeichnet, daß das Umfassungsteil aus zwei Stücken von verschiedenem Material, verschiedener Form und Abmessungen, vorzugsweise gleicher Gestaltung gebildet wird, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind und unter Ein­ wirkung einer innen angeordneten Feder stehen, die im Ruhe­ zustand die Schließe geschlossen hält; ferner weisen die bei­ den Teile auf ihrer Innenseite geeignete Mittel zum Ein­ stecken und automatischen Festhalten des Steckteils auf, welches durch eine geeignet profilierte kleine Platte gebil­ det wird. Eines der beiden Teile des Umfassungsteils ist mit einem Befestigungsring am Ende des Schmuck- oder Trachten­ schmuckstückes versehen, welches geschlossen werden soll.

Zum besseren Verständnis sei auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen, die nur zur Erläuterung, nicht jedoch zur Begren­ zung des Erfindungsgedankens dienen und ein praktisches Aus­ führungsbeispiel einer Schließe mit den oben allgemein ge­ nannten Eigenschaften veranschaulichen. Es zeigt:

Fig. 1 eine auseinandergezogene Darstellung der Komponenten des Umfassungsteils der Schließe;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Teile gemäß Fig. 1 unter zusätzlicher Darstellung des Steckteils;

Fig. 3 eine Seitenansicht der Schließe in geschlossenem Zustand und

Fig. 4 eine vergrößerte Seitenansicht zur Veranschaulichung der inneren Konstruktion der Schließe.

Das Umfassungsteil besteht aus zwei in Fig. 1 gezeigten beweglichen flachen Teilen 1 und 2 vorzugsweise gleicher Formgebung, die je eine Außenausnehmung 3 und 4 aufweisen, in welche Zierelemente 5 und 6, etwa eine Perle oder ein Stein oder etwas ähnliches eingesetzt und befestigt werden können, wie dies im einzelnen in größerem Maßstab in Fig. 4 zu sehen ist.

Auf der gegenüberliegenden oder Innenfläche besitzen die Teile 1 und 2 Rippen 7 und 8, deren erstgenannte mit Rip­ pen 9 und deren letztgenannte mit Innenvorsprüngen 10 ver­ sehen sind, wie dies Fig. 2 erkennen läßt, um eine Gelenk­ verbindung des Umfassungsteils zu bilden.

Eines der obengenannten Teile, beispielsweise das Teil 1, besitzt einen Endring 11, und in der inneren hohlen Fläche (die dem Schmuckelement gegenüberliegt) befinden sich ein kastenförmiger Rahmen 12 und Längsführungen 13. Der andere Teil 2 ist, ebenfalls auf seiner Innenfläche, mit einem Vor­ sprung oder Anschlag 14 versehen, der eine abgestumpfte Vorderkante hat, wie Fig. 4 erkennen läßt. Das Steckteil be­ steht gemäß Fig. 2 aus einer gabelförmigen Platte 15 mit einer abgeschrägten Bodenausnehmung 16, einem Loch 17, wel­ ches dem Anschlag 14 entspricht, und einem Ring 18, der ebenso wie der Ring 11 am Halsband, Armband oder sonstigen Enden befestigt ist, wie dies die gestrichelten Linien 19 andeuten.

Als elastisches Element zum Schließen und Öffnen dieser Schließe dient eine aus einem Draht gebogene Feder 20 (siehe Fig. 1), die in dem kastenförmigen Rahmen 12 sitzt (Fig. 4) und so gerichtet ist, daß sie in der Ruhestellung die Schließe unter Druck hält, wie dies Fig. 3 zeigt.

Die Benutzung der Schließe läßt sich folgendermaßen erläu­ tern:
Durch die Wirkung der Feder 20 wird die Schließe wegen der Hebelwirkung (Fig. 3) geschlossen gehalten, weil der Feder­ druck auf die dem Eintrittsende für das Steckteil 15 gegen­ überliegenden Teile ausgeübt wird. Das Einstecken des Steck­ teils zum Befestigen erfolgt einfach durch Einstecken der Platte 15, welche durch die Führungen 13 geführt wird, wobei ihre schräge Kante 16 über die schräge Kante des Anschlags 14 an der Eintrittsseite der Schließe geführt wird. Diese Ein­ schiebbewegung endet, wenn das Loch 17 des Teils 15 den An­ schlag aufnimmt, wobei die Wirkung einer Rückhalteverzahnung entsteht. Dies ergibt eine perfekte Haltewirkung zwischen Steckteil und Umfassungsteil der beschriebenen Schließe, ohne daß sich diese unbeabsichtigt öffnen könnte. Das gewollte Öffnen ist sehr einfach, man braucht nur mit dem Zeigefinger auf die rückwärtige Fläche der Schließe zu drücken (in Rich­ tung der beiderseitigen Pfeile gemäß Fig. 4), um die Kraft der Feder 20 zu überwinden, und die Platte 15 des Steckteils wird freigegeben und läßt sich leicht aus dem Umschließungs­ teil herausziehen. Die Öffnungsrichtung auf dieser Seite ist durch entgegengesetzt gerichtete Pfeile veranschaulicht.

Wie man sehen kann, ist das Festhalten perfekt, und das Schließen und Öffnen bietet keine Schwierigkeit für den Benutzer, der keine besondere Aufmerksamkeit für sorg­ fältiges Befestigen des Steckteils im Umschließungsteil aufwenden muß. Unabhängig vom Ziel der Erfindung ist die Wahl der Materialien, Formen und Abmessungen der die Schließe bildenden Teile, der Charakter der angebrachten Schmuckelemente, die Art des Schmuckstückes oder Trachten­ schmuckes, an welchem die Schließe befestigt wird, sowie übrige Details sekundärer Bedeutung ihre grundsätzliche Funktion nicht beeinträchtigen.

Claims (3)

1. Schließe für Halsbänder, Armbänder, sonstigen Schmuck und Trachtenschmuckstücke in zweiteiliger Form mit einem Umschließungsteil und einem Steckteil, die in geeigneter Weise mit den Enden des Schmuckstücks verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschließungsteil aus zwei Teilen beliebiger geeigneter Materialwahl, Form und Abmes­ sungen, vorzugsweise gleicher äußerer Form besteht, die mit Hilfe eines Gelenks zusammengefügt sind und unter Wirkung einer inneren Feder stehen, welche im Ruhezustand die Schließe geschlossen hält, und daß die innere Fläche dieser beiden Teile mit Einrichtungen zum Einführen des durch eine Platte geeigneten Profils gebildeten Steckteils, sowie zu dessen Führen und automatischen Festhalten versehen ist, und daß eines der beiden Teile des Umschließungsteils mit einem Befestigungsring zum Anbringen der Enden des zu ver­ schließenden Schmuckstücks ausgebildet ist.

2. Schließe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche eines der Teile des Umschließungsteils Rippen mit Löcher für die Gelenkverbindung, einen in der Mitte angeordneten Kastenrahmen und Längsführungen aufweist, während an der Innenfläche des anderen Teils Rippen mit Gelenkvorsprüngen für diese Gelenkverbindung und ein zahn­ förmiger Anschlag vorgesehen sind, der eine abgeschrägte Vorderkante aufweist, so daß das Steckteil eingeschoben wer­ den kann, und daß das Steckteil durch eine gegabelte Platte mit einer abgeschrägten Ausnehmung und einem mit dem Anschlag oder Zahn zusammenwirkenden Loch ausgebildet ist.

3. Schließe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung des Steckteils den Führungselementen des Umfassungsteils angepaßt ist, welche dem Kastenrahmen des betreffenden Teils des Umschließungsteils benachbart sind, in welchen das durch die vorzugsweise durch einen einzigen Draht gebildete Federelement eingesetzt ist, welches infolge seiner Lage und der Hebelform der beiden Teile des Umschlie­ ßungsteils dieses normalerweise geschlossen hält, während die Schließe durch Fingerdruck auf dasjenige Ende, auf welches das elastische Element seinen Dehnungsdruck ausübt, geöffnet werden kann.