DE586414C

DE586414C - Messer fuer Fleischwoelfe

Info

Publication number: DE586414C
Application number: DER85046D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-06-03
Filing date: 1932-06-03
Publication date: 1933-10-21

Description

Es sind bereits Messer für Fleischwölfe und ähnliche Maschinen bekanntgeworden, bei denen jeder Arm durch entsprechende Gestaltung des Armqüerschnittes zwei Sehneidkanten in einer Ebene besitzt. Weiter sind Beschreibungen von hohlgepreßten Kreuzmessern veröffentlicht worden, bei denen das Kreuzmesser eine rings um das Messer herumlaufende, ununterbrochene Schneidkante besitzt, die die von ihr umschlossene Fläche nach außen abschließt. Die genannten Messerarten haben in einer Ebene doppelt soviel wirksame Schneidkanten, wie das Messer Arme hat, d. h. ein dreiarmiges Messer hat sechs, ein vierarmiges hat acht Schneidkanten. Ferner sind Messerköpf e mit auswechselbaren Klingen bekanntgeworden, bei denen die Klingen entweder auf die Messerarme des Messerkopfes aufgeschraubt oder mittels

so übergreifender Federn festgehalten oder in den Nuten, die sich an jedem Arm befinden, eingeschoben werden. Diese Messerart hat in einer Ebene soviel wirksame Schneidkanten, wie das Messer Arme hat.

Gemäß der Erfindung werden die Arme durch Verwendung bandartiger Flachprofile geeigneten Materials hohl ausgebildet, so daß ein Arm zwei außenliegende und zwei innenliegende wirksame Schneidkanten hat. Ein Arm gemäß der Erfindung hat vier wirksame Schneidkanten in einer Ebene, d· h. ein dreiarmiges Messer hat zwölf, ein viera-rmiges sechzehn usw. Also hat das Messer nach der Erfindung in einer Drehrichtung an jedem Arm zwei wirkende Schneidkanten in einer Ebene, während bei den bekannten Messern in einer Drehrichtung nur eine Schneidkante in einer Ebene wirkt. Außerdem verdeckt das Messer wesentlich weniger Löcher der Lochscheibe als die bekannten Messer. Der Durchlaß für das Fleisch ist bedeutend größer als bisher; der Druck, mit dem die Schnecke das Fleisch durch den Schneidsatz schiebt, wird dadurch geringer, das Fleisch tritt ungehemmter und schneller durch den Schneidsatz. Es wird weniger erwärmt und eine größere Leistung als bisher erzielt. Das Messer nach der Erfindung schneidet bei Links*- und Rechtslauf und hat bei beiden Drehrichtungen gleiches Widerstandsmoment. Wegen des Wirkens der schmalen Schneidkanten nach beiden Richtungen kann man das Messer auch umgedreht in den Schneidsatz einsetzen.

Das Messer gemäß der Erfindung kann für Fleischwölfe und für andere Lebensmittelschneidvorrichtungen Verwendung finden.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt

Abb. ι in Vorderansicht den Messerkopf mit aufgesetzter Klinge,

Abb. 2 in Seitenansicht den Messerkopf mit Klinge,

Abb. 3 in Seitenansicht den Messerkopf allein und

Abb. 4 in Vorderansicht den Messerkopf mit aufgesetzten Klingen in einem zweiten Ausführungsbeispiel.

Der Messerkopf a hat an seinem äußeren'

Umfang Segmente a¹, 0²,
so ausgebildet sind, daß

a³, die zueinander je zwei Segmente

eine Nut b bilden, in die die Messerklinge d eingeschoben wird. Die Segmente a¹, a² und a³ sind schmaler als der Messerkopf ο und schmaler als die Messerklinge d. Zum Stützen der Messerklingenarme und zum leichteren Durchlaß des Fleisches durch das Messer sind die Segmente a¹, a² und a³ sattelförmig ausgebildet und stark abgerundet.

Die Messerklinge d hat rechteckigen oder ίο an seinen Breitseiten hohlgeformten Querschnitt.

Eine Schraube g gewährt der Messerklinge d ein seitliches Spiel auf dem Messerkopf a, damit sich die Messerklinge d genau zwischen die Lochscheiben legen kann.

Die Abb. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Messers. Das Messer besteht hierbei aus mehreren, z. B. drei einzelnen Messerarmen d¹, d* und d³. Diese werden in so die von den Segmenten a¹ a¹, a² a¹¹ und a³ a"¹ gebildeten Nuten des Messerkopfes α hineingeschoben und von ihnen festgehalten. Sie können sich aber seitlich nach den Lochscheiben einstellen.

Claims

Patentansprüche:

ι. Messer für Fleischwölfe, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkopf (a) von einer festen oder auswechselbaren Messerklinge (d) von bandförmigem Querschnitt umschlossen wird, die so ausgebildet ist, daß hohle Arme (d\ d², d^s) entstehen, so daß das Fleisch innerhalb und außerhalb der Arme (d¹, d², d³) hindurchgeschoben werden kann.
2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder hohle Arm (z. B. d¹) einzeln hergestellt und für sich, ohne mit den anderen Messern (d² oder d^s) zusammenzuhängen, an dem Messerkopf (a) befestigt werden kann.
3. Messer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Arme (d¹, d², d³) innerhalb und außerhalb der Arme ringsherum laufende Schneidkanten haben.
4. Messer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkopf (a) Nuten (b) aufweist, in welche die Messerklinge (d) eingeschoben wird.
5. Messer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt bandförmige Messerklinge (d) auf den Breitseiten gerade oder hohl (bikönkav) ausgebildet ist.
6. Messer nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerklinge (d) mit dem Messerkopf (0) zur Begrenzung einer gewissen seitlichen Ver-Schiebung durch eine im Messerkopf sitzende Schraube (g), Zapfen o. dgl., welche in einen Schlitz der Messerklinge (d) greift, befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen