DE555930C - Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern

Info

Publication number
DE555930C
DE555930C DEF71229D DEF0071229D DE555930C DE 555930 C DE555930 C DE 555930C DE F71229 D DEF71229 D DE F71229D DE F0071229 D DEF0071229 D DE F0071229D DE 555930 C DE555930 C DE 555930C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkali
cellulose
reaction
benzyl
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF71229D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEF71229D priority Critical patent/DE555930C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE555930C publication Critical patent/DE555930C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/16Aryl or aralkyl ethers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung vors Cellulosebenzyläthern Es ist bekannt, daß bei der Gewinnung von Cellulosebenzyläthern aus Alkalicellulose und Benzylchlorid völlig lösliche Benzyläther nach dem Einstufenverfahren nur oberhalb einer bestimmten Minimalkonzentration der. Tauchlauge erhalten werden können. In gleicher Weise macht man bei der Weiterbenzylierung zunächst niedrigbenzylierter unlöslicher oder nur teilweise löslicher Benzvläther die Er@ahrung, daß, um völlig lösliche Produkte zu erhalten, die Alkalikonzentration der Tauchlauge höher gewählt werden muß als bei der ersten Stufe (Mehrstufenv erfahren, vgl. O k a d a , Cellulosechemie 193r, S. 11).
  • Die genannten Umstände erschweren die Gewinnung einer hochwertigen, wenig depolymerisierten- Benzylcellulose, denn die für die Gewinnung völlig löslicher Produkte erforderlichen Alkalikonzentrationen liegen bereits so hoch, daß ihnen bei den notwendigen Temperaturen ein starker depolymerisierender Einfluß auf die Cellulose zukommt.
  • Es wurde gefunden, daß auch mit weniger konzentrierten Laugen, als zur Durchführung der erwähnten Verfahren erforderlich ist, lösliche Benzy läther erhalten «-erden können, sofern man während des Benzy lierungsvorganges die anfängliche Alkalikonzentration .(auf die wäßrige Phase bezogen) im Reaktionsgemisch durch Zugabe frischen Alkalis nach Maßgabe der Reaktionsgeschwindigkeit auf konstanter Höhe hält. Man gewinnt auf diese Weise wenig depolymerisierte, hochviskoslösliche Benzyläther, die sich auch durch ihre Homogenität auszeichnen.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, den während der Benzylierungsreaktion eintretenden Alkaliverbrauch mehr oder weniger kontinuierlich zu ergänzen (vgl. z. B. Patent 505 797). Gegenüber diesen bekannten Verfahren ergibt sich der Unterschied, daß bei ersteren weder Absicht noch Möglichkeit besteht, die Reaktion unter der nunmehr als wesentlich erkannten Konstanthaltung der Laugenkonzentration durchzuführen. Voraussetzung hierfür ist nämlich die Kenntnis der Umsetzungsgeschwindigkeit des Alkalis in den verschiedenen Reaktionsstadien, die, wie durch eingehendes Studium' des Reaktionsverlaufes festgestellt wurde, durchaus nicht linear erfolgt. Die als Maß für die Reaktionsgeschwindigkeit geltenden, während der Reaktion in bestimmten Zeitabständen verbrauchten und daher frisch zuzusetzenden Alkalimengen ermittelt man z. B. in folgender Weise: Alkalicellulose, bereitet mit einer Alkalilauge von der gewählten Konzentration, und Benzylchlorid werden in entsprechenden i@-l;engen in einem mit Rückflußkühler und Rührvorrichtung versehenen Reaktionsgefäß erhitzt. Nach einer angemessenen, im Verhältnis zur gesamten Reaktionsdauer kleinen Frist wird die Benzylierung unterbrochen und der stattgefundene Alkaliverbrauch ermittelt. Hierauf wiederholt man die Benzylierung in derselben Weise, unterbricht aber nach Ablauf der gewählten Frist die Reaktion nicht, sondern setzt die ermittelte Alkalimenge dem Reaktionsgemisch zu. Die Benzy lierung wird fortgeführt und erst nach einer weiteren Frist unterbrochen, wobei man den neuerlich eingetretenen Alkaliv erbrauch ermittelt. In dieser Weise wird fortgefahren, bis man den Alkaliverbrauch für die ganze Reaktionsdauer bis nahe zu dem Zeitpunkte festgestellt hat, in dem eine lösliche Benzylcellulose entstanden ist.
  • Es zeigt sich, daß der Alkaliverbrauch während der Reaktion nicht gleichmäßig erfolgt, sondern ein Maximum erreicht, um dann allmählich abzufallen.
  • Nach Maßgabe der auf vorstehende oder ähnliche Art ermittelten Mengen wird das Alkali dem Benzylierungsgemisch in bestimmten Zeitabständen portionsweise_ z. B. in gepulverter Form zugegeben. Führt man indessen die Benzylierung unter Abdestillieren des im Reaktionsgemisch vorhandenen Wassers aus, so ist es auch möglich, das fehlende Atznatron, gelöst in einer dem abdestillierten Wasser äquivalenten Wassermenge, hinzuzufügen.
  • Ist man bei dem vorstehend gekennzeichneten Verfahren bis nahe an den Punkt herangekommen, in dem Lösung der entstandenen Benzylcellulose eintritt, so unterbricht man zweckmäßig den weiteren Alkalizusatz. Wird die Reaktion unter Rückfluß ausgeführt, so wird vorteilhaft von diesem Zeitpunkt ab das im Reaktionsgemisch vorhandene Wasser durch Destillation entfernt und der gewonnene Benzyläther der Cellulose isoliert. Auch ist es unter Umständen angebracht, die während der Konstanthaltung der Alkalikonzentration niedrig gehaltene Temperatur in diesem Stadium zu erhöhen.
  • Das beschriebene Verfahren besitzt außer den bereits eingangs genannten Vorzügen den Vorteil, die als unerwünschte Reaktion nebenher laufende Verharzung von Benzylchlorid relativ gering zu halten. Beispiel 25 Teile Cellulose, beispielsweise in Form von Linters, werden mit 25°1oiger Lauge mercerisiert und auf 75 Teile abgepreßt. Nach Zugabe von 3oo Teilen Benzylchlorid wird die zerfaserte Alkalicellulose bei einer Temperatur von etwa i2o° unter Rückfluß und Rühren benzyliert. Während der Reaktion werden in den nachstehend angegebenen Zeiträumen folgende Mengen Alkali pulverförmig zugegeben:
    Alkalimengen Zeit v om Beginn der
    Reaktion gerechnet
    2 Teile................ 15 Min-
    5 - ................ 30 -
    4 - ................ 45 -
    3.3 - ................ z Std. 15 -
    2,4 - r............... z - 45 -
    2,6 - ................ 2 - 15
    -
    Nach Ablauf von 3 bis 312 Stunden wird am absteigenden Kühler so lange weiter erhitzt, bis die Hauptmenge des im Reaktionsgemisch befindlichen Wassers abdestilliert ist. Die Benzylcellulose wird hierauf in bekannter Weise gefällt und gereinigt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCEE: i. Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzyläthern aus Alkalicellulose und Benzylchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß die im Reaktionsgemisch vorhandene anfängliche Alkalikonzentration während der Dauer der Benzylierungsreaktion durch Zugabe frischer Alkalimengen nach Maßgabe des durch Feststellung der jeweiligen Umsetzungsgeschwindigkeit ermittelten Alkaliverbrauchs auf konstanter Höhe gehalten wird.
  2. 2. Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzyläthern aus Alkalicellulose und Benzylchlorid nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit Alkalikonzentrationen gearbeitet wird, die unterhalb der 1Hinimalkonzentration liegen, die bei einstufigem Verfahren noch zu löslichen Benzyläthern führt.
DEF71229D 1931-06-18 1931-06-18 Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern Expired DE555930C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF71229D DE555930C (de) 1931-06-18 1931-06-18 Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF71229D DE555930C (de) 1931-06-18 1931-06-18 Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE555930C true DE555930C (de) 1932-08-01

Family

ID=7111547

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF71229D Expired DE555930C (de) 1931-06-18 1931-06-18 Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE555930C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE881504C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxyaldehyden und Oxyketonen
DE555930C (de) Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern
DE561514C (de) Verfahren zur Behandlung schwefelsaurer Eisenbeizablaugen mit Gewinnung von wasserarmem Eisensulfat
DE670385C (de) Verfahren zur Herstellung von Protocatechualdehyd aus Heliotropin
DE575349C (de) Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern
DE692417C (de) Verfahren zur Herstellung hochmolekularer N-Alkylpyridiniumhalogenide
DE602376C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumalkoholaten
DE567897C (de) Verfahren zur Gewinnung wasserfreien geschmolzenen AEtznatons
DE535355C (de) Verfahren zur Gewinnung von Salzsaeure und Essigsaeure aus beide enthaltenden waessrigen Loesungen
DE122568C (de)
DE169358C (de)
DE367845C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Graphite aus Rohgraphit oder Raffinadegraphit
DE685143C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Saeuren aus Pentosen und Hexosen enthaltenden Loesungen
DE940488C (de) Verfahren zur Aufbereitung von beim Verspinnen von essigsauren Celluloseacetatloesungen in Kaliumacetat und Essigsaeure aufweisende Fluessigkeiten anfallenden, verbrauchten Spinnbaedern
DE844149C (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Oxycarbonsaeurearylide
DE744959C (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Alkoxy-4-oxybenzaldehyden
DE907890C (de) Verfahren zur Gewinnung von nicht lichtempfindlicher Benzoesaeure aus Teeroelfraktionen
DE722554C (de) Verfahren zur Herstellung von Methylpentaerythrittrinitrat
AT224913B (de) Verfahren zur Reinigung härtbarer Harzmischungen
DE398406C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiatloesungen
DE455584C (de) Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem Essigsaeureaethylester
DE909207C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyoxyverbindungen
DE870406C (de) Verfahren zur Reingewinnung von Sitosterin und Wachsalkoholen aus Rohsitosterin
AT158720B (de) Einstufiges Verfahren zur ununterbrochenen Gewinnung von Wasserstoffperoxyd.
DE583494C (de) Verfahren zur Erhoehung des Schmelzpunktes von Montanwachs