DE575349C - Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern

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DE575349C
DE575349C DEF73873D DEF0073873D DE575349C DE 575349 C DE575349 C DE 575349C DE F73873 D DEF73873 D DE F73873D DE F0073873 D DEF0073873 D DE F0073873D DE 575349 C DE575349 C DE 575349C
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alkali
benzylation
cellulose
reaction
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/16Aryl or aralkyl ethers

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzyläthern Die Herstellung von Benzyläthern der Cellulose wird im allgemeinen in der Weise vorgenommen, daß Cellulose, Alkali und Benzylchlorid miteinander in Reaktion gebracht werden.
  • Die Geschwindigkeit, mit der die Benzylierung vor sich geht, hängt - außer von der Temperatur - wesentlich von der jeweilig im Benzylierungsgemisch herrschenden Alkalikonzentration (letztere auf die wässerige Phase bezogen) ab. Auch die Höhe des schließlich erreichten Benzylierungsgrades wird mittelbar durch die Alkalikonzentration bedingt. Man hat deshalb wiederholt mit Erfolg versucht, gerade von dieser Seite her, d. h. durch Regelung der angewandten Alkalimengen bzw. durch stufenweise Zugabe des Alkalis, den Benzylierungsprozeß zu beherrschen.
  • Im Patent 555 930 wurde ein Verfahren beschrieben, wonach die im Reaktionsgemisch vorhandene anfängliche Alkalikonzentration während der Dauer der Benzylierungsreaktion durch Zugabe frischer Alkalimengen auf konstanter Höhe gehalten wird. Eine notwendige Voraussetzung hierfür war die Kenntnis der jeweiligen Umsetzungsgeschwindigkeiten des Alkalis. Der jeweilige Alkalibedarf der Reaktion ergab sich auf Grund von in verschiedenen Stadien der Benzylierung ausgeführten Alkalikonzentrationsbestimmungen.
  • Bei der im Patent 555 93o beschriebenen Arbeitsweise kann man bereits mit vergleichsweise geringen Alkalikonzentrationen zu völlig löslichen Benzyläthern gelangen, ein Umstand, der sich in einer verminderten Depolymerisation des Endproduktes auswirkt. So konnte mit Alkalikonzentrationen gearbeitet werden, die unterhalb der Minimalkonzentration liegen, die bei einstufigen Verfahren noch zu löslichen Benzyläthern führt.
  • Es wurde nunmehr die wichtige Feststellung gemacht, daß sich die Reaktionsgeschwindigkeit während der Benzylierung noch weiter vergleichmäßigen läßt, wenn man die im Reaktionsgemisch anfänglich vorhandene, zweckmäßig sehr niedrig gewählte Alkalikonzentration während der Dauer der Benzylierung durch Zugabe frischer Alkalimengen nach Maßgabe des durch Feststellung der jeweiligen Umsetzungsgeschwindigkeit ermittelten Alkaliverbrauches nicht konstant hält, sondern allmählich steigert. Erfahrungsgemäß ist gerade kurz nach Beginn der Benzylierung die Umsetzungsgeschwindigkeit am größten; sie sinkt dann gegen Ende des Benzylierungsprozesses stark ab. Man wird demnach durch eine allmähliche Steigerung der Alkalikonzentration, die man auf Grund von in verschiedenen Stadien der Reaktion ausgeführten Analysen vornimmt, einen noch besseren Ausgleich des Reaktionsablaufes erzielen, als dies bei Konstanthalten der Laugenkonzentration möglich ist.
  • Das neue Verfahren hat zudem gegenüber dem im Patent 555 93o beschriebenen den Vorteil einer Alkaliersparnis. Es hat sich herausgestellt, daß man auch bei der neuen Arbeitsweise mit geringen Alkaliendkonzentrationen zu löslichen Benzyläthern gelangen kann; man gewinnt demnach auch nach dem neuen Verfahren wenig depolymerisierte, hochv iskoslösliche Benzvläther. Da man zu Beginn der Benzy lierung nur einen geringen Alkaligehalt benötigt, hat man beim Tauchen der Cellulose den weiteren Vorteil der Verwendung sehr quellfähiger v erdüilnter Laugen.
  • Wie bereits ausgeführt, bedarf auch das neue Verfahren, um sinngemäß durchgeführt zu werden, einer genauen Kenntnis der in den einzelnen Stadien der Benzylierung vorliegenden Umsetzungsgeschwindigkeiten. Zu ihrer Ermittlung kann man sich der im Patent 555 93o beschriebenen Arbeitsweise bedienen. Da diese aber etwas umständlich ist, sei nachstehend ein vereinfachtes Verfahren angegeben.
  • Nachdem man die Reaktionskomponenten gemischt und die Benzylierung durch Anheizen auf die Reaktionstemperatur in Gang gebracht hat, werden in kurzen Zeitabständen, z. B. nach jeweils 30 Minuten, aus der Reaktionsmasse kleine Proben entnommen. Diese nach rascher Abkühlung abgewogenen Mengen werden mit einem Überschuß von Alkohol unter guter Zerteilung gefällt, mit überschüssiger Schwefelsäure versetzt und letztere mit Natronlauge zurücktitriert, wobei man den Neutralitätspunkt durch Tüpfeln mit Kongopapier ermittelt. Diese nicht sehr genaue, aber für den vorliegenden Zweck ausreichende Bestimmung erfordert nur wenig Zeit, so daß nach Ausführung der Analyse die als fehlend ermittelte Alkalimenge in pulverförmigem Zustande der Reaktionsmasse zugegeben werden kann. Es ist natürlich zweckmäßig, schon vorher einen Teil des als fehlend geschätzten Alkalis zuzugeben, so daß man nach Ausführung der Analyse nur noch den fehlenden Rest zuzufügen hat.
  • Unter Benutzung des vorstehenden oder eines ähnlichen Verfahrens regelt man durch Zugabe frischen Alkalis die Alkalikonzentration in der Weise, daß letztere, ausgehend von dem beim Tauchen der Cellulose in verdünnte Lauge erreichten Alkaligehalt, während der Benzylierung allmählich ansteigt, bis gegen Ende der Benzylierung eine zu löslichen Benzyläthern führende Alkalikonzentration erreicht ist, die man gegebenenfalls kurze Zeit aufrechterhält, worauf man sie wieder absinken lassen kann. Erfahrungsgemäß liegen, sofern man von nicht allzu geringen Anfangskonzentrationen ausgeht, die notwendigen Endkonzentrationen noch durchaus in dem auch bei Konstanthalten der Alkalikonzentration sich ergebenden niedrigen Bereich, also noch unterhalb der Minimalkonzentration, die bei einstufigen Verfahren noch zu löslichen Benzyläthern führt.
  • Es ist selbstverständlich, daß das Verfahren sowohl bei unter Rückfluß ausgeführter Benzylierung als auch bei Benzylierung unter Abdestillation des Wassers angewandt werden kann. Ausführungsbeispiel z5 GewichtsteileLinters werden mit i8 °/"iger Natronlauge mercerisiert und auf 75 Gewichtsteile abgepreßt. Nach Zugabe von 3oo Gewichtsteilen Benzylchlorid wird die zerfaserte Alkalicellulose bei einer Temperatur von i2o° unter Rückfluß und Rühren benzyliert. Während der Reaktion werden in den nachstehend angegebenen Zeiträumen folgende Mengen Alkali pulverförmig zugegeben:
    Alkali- Zeit vom Beginn der
    mengen Reaktion gerechnet
    2 Teile . . . . . . . . . . . nach 2o Min.,
    2 - ........... - 40 -
    3 - ........... - 6o -
    - . . . . . . . . . . . - i Std. 2o Min.,
    6 - ........... - i - q.o -
    4 - ........... - 2 -
    3 3 -
    3 - ........... - 3 - 30 - .
    Zu Beginn der Reaktion beträgt die Konzentration der Natronlauge in der Alkalicellulose (bezogen auf Wasser) .21,60/,. Nach Ablauf von 3 Std. 30 Min. ist diese Konzentration nach Maßgabe der Umsetzungsgeschwindigkeit durch die Zugabe der angegebenen Alkalimengen bis auf 33'/, gesteigert worden. Es wird nunmehr am absteigenden Kühler so lange weiter erhitzt, bis die Hauptmenge des im Reaktionsgemisch befindlichen Wassers abdestilliert ist. Die Benzylcellulose wird hierauf in bekannter Weise gefällt und gereinigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Hauptpatent 555 930 zur Gewinnung von Cellulosebenzyläthern, dadurch gekennzeichnet, daß die im Reaktionsgemisch anfänglich vorhandene- Alkalikonzentration während der Dauer der Benzylierungsreaktion durch Zugabe frischer Alkalimengen nach Maßgabe des durch Feststellung der jeweiligen Umsetzungsgeschwindigkeit ermittelten Alkaliaerbrauches allmählich gesteigert wird. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß mit Alkaliendkonzentrationen gearbeit wird, die unterhalb der Minimalkonzentration liegen, die bei einstufigen Verfahren noch zu löslichen Benzyläthern führt.
DEF73873D 1932-08-06 1932-08-06 Verfahren zur Gewinnung von Cellulosebenzylaethern Expired DE575349C (de)

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